DE102008028912B4 - Vorrichtung zum Zuführen von Dichtungsluft zu einer Abgasturbine eines Verbrennungsmotors - Google Patents

Vorrichtung zum Zuführen von Dichtungsluft zu einer Abgasturbine eines Verbrennungsmotors Download PDF

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Vorrichtung zum Zuführen von Dichtungsluft zu einer Abgasturbine (5) eines Verbrennungsmotors,
mit einem Getriebegehäuse (7), in welchem eine Welle (6) der Abgasturbine (5) mit zwei Dichtungen (10, 11) gelagert ist,
mit einem zwischen den zwei Dichtungen (10, 11) angeordneten Hohlraum (12), dem Dichtungsluft aus einer Druckluftquelle (15, 16) zuführbar ist und mit einem Druckbegrenzungsventil (13), das den Druck der Dichtungsluft auf einen vorgegebenen Wert begrenzt, wobei :
– das Druckbegrenzungsventil (13) ein elektrisch schaltbares Magnetventil (19) aufweist, das eine Zufuhr von Dichtungsluft absperrt oder freigibt,
– das Druckbegrenzungsventil (13) eine mit dem Magnetventil (19) verbundene erste Kammer (27) und eine mit dem Hohlraum (12) verbundene zweite Kammer (33) aufweist,
– das Druckbegrenzungsventil (13) einen von einer ersten Feder (29) belasteten verschieblichen Kolben (28) aufweist, der in der zweiten Kammer (33) angeordnet ist und mit einer Kolbenstange (28a) in die erste Kammer (27) hineinragt,...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zuführen von Dichtungsluft zu einer Abgasturbine eines Verbrennungsmotors.
  • Bei einem sogenannten Turbo-Compound-Motor treiben Abgase eines Verbrennungsmotors die Turbine eines Turboladers an und zusätzlich auch eine nachgeschaltete Abgasturbine (Nutzturbine), welche Energie der Abgase über ein mechanisches oder hydrodynamisches Getriebe an die Kurbelwelle des Verbrennungsmotors überträgt, wodurch dessen Wirkungsgrad erhöht wird und der Kraftstoffverbrauch verringert wird. Die Turbo-Compound-Technik wird zunehmend auch bei Lastkraftwagen eingesetzt.
  • Problematisch ist die Abdichtung der Welle der Abgasturbine (Nutzturbine), deren eines Ende im Abgasrohr des Verbrennungsmotors liegt und deren anderes Ende in einem demgegenüber abgedichteten Getriebegehäuse für das mechanische und/oder hydrodynamische Getriebe. Aufgrund der hohen Drehzahlen der Abgasturbine und der hohen Temperaturen der Abgase des Verbrennungsmotors sind diese Dichtungen hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Die Dichtungen sollen sowohl verhindern, daß Schmieröl des Getriebes in das Abgasrohr gelangt und andererseits, daß Abgase in das Getriebegehäuse gelangen. Die Turbinenwelle hat daher zwei Dichtungen, nämlich eine erste Dichtung zum Abgasrohr und eine zweite Dichtung zum Inneren des Getriebegehäuses, wobei zwischen beiden Dichtungen ein Hohlraum angeordnet ist.
  • Zur Verbesserung der Abdichtung schlägt die eingangs genannte EP 1 404 952 B1 bereits vor, den Hohlraum zwischen diesen beiden Dichtungen mit Druckluft zu beaufschlagen. Diese Druckluft wird bei einem Lkw dessen Druckluftsystem entnommen, das auch die Druckluft für die Bremsanlage des Lkw bereitstellt und üblicherweise einen Drucklufterzeuger bzw. Kompressor und einen Druckluft-Vorratsbehälter aufweist.
  • Hieraus ergeben sich die Anforderungen, daß einerseits ein ausreichender Überdruck zwischen den beiden Dichtungen aufrechterhalten wird und andererseits der Druckluftverbrauch möglichst gering ist.
  • Die EP 1 404 952 B1 schlägt daher zur Regelung des Dichtungsdruckes ein Abgasdruckregelgerät vor, das über eine Druckluftleitung mit einer Druckluftquelle verbunden ist, die über ein Prioritäten setzendes Ventil und eine zu den Dichtungen führende Fluidleitung parallel zu dem Lagergehäuse angeschlossen werden kann. Das Prioritäten setzende Ventil sorgt dafür, daß bei normalem Maschinenbetriebszustand Dichtungsluft aus dem Maschineneinlaßkrümmer gefördert wird, während bei geringerer Maschinenlast Dichtungsluft aus dem Druckluftsystem des Fahrzeuges zugeführt wird. Hierdurch kann der Luftverbrauch aus dem Druckluftsystem des Fahrzeuges reduziert werden, da bei normalem Betriebszustand die Dichtungsluft vom Maschineneinlaßkrümmer entnommen wird und somit das Druckluftsystem des Fahrzeuges nicht belastet.
  • Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch aufgrund des Abgasdruckregelgerätes, das im Abgasstrang angeordnet ist, relativ aufwendig.
  • Das Prioritäten setzende Ventil ist im Prinzip ein Select-High-Ventil, das den höheren von zwei Eingangsdrücken als Dichtungsdruck auswählt. Der eine Druck ist dabei der Druck des Motoreinlaßkrümers und der andere ist ein durch ein zusätzliches Regelventil geregelter Druck aus dem Druckluftsystem des Fahrzeuges.
  • Die DE 20 2004 005 908 U1 zeigt ein Druckregelventil mit einer ersten Kammer, die mit einem Einlaß verbunden ist und einer zweiten Kammer, die mit einem Auslaß verbunden ist. Ein von einer ersten Feder belasteter verschieblicher Kolben ragt mit einer Kolbenstange in die erste Kammer hinein und steht mit einer in der ersten Kammer angeordneten Manschette in Berührung. Die Manschette wirkt mit einem Ventilsitz zusammen, der bei Erreichen eines vorbestimmten Druckes in der zweiten Kammer einen Durchlaß zwischen der ersten und der zweiten Kammer absperrt. Die Manschette ist durch eine zweite Feder in Richtung zu dem Kolben vorgespannt, wobei die Kraft der zweiten Feder kleiner ist als die der ersten Feder. Die Kolbenstange hat eine durchgehende Bohrung, die mit einem Federraum der ersten Feder in Verbindung steht, über den Druckluft zur Atmosphäre abgelassen werden kann, wenn der Druck in der zweiten Kammer einen durch die erste Feder einstellbaren Druck erreicht hat.
  • Die DE 10 2005 011 951 B4 zeigt ein elektrisch-schaltbares Magnetventil zum Steuern von Luftströmen.
  • Aus der DE 1 843 067 U ist es bekannt, ein elektrisch-schaltbares Magnetventil im Gehäuse eines drucksteuernden, pneumatisch betätigten Ventils anzuordnen.
  • Aus Kulke, W. (Herausgeber): Fertigungstechnik Metall. 3., unveränderte Auflage. Berlin: VEB Verlag Technik, 1975, Seite 107 sind sog. Snap-in-Verbindungen zur formschlüssigen Verbindungen zweier Bauteile bekannt, von denen eines durch elastische oder plastische Verformung in oder auf den anderen befestigt wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, den Druck der Dichtungsluft einer Abgasturbine eines Turbo-Compound-Motors in einfacher und effizienter Weise einzustellen, unter Verwendung eines einfach und kompakt aufgebauten Druckbegrenzungsventils.
  • Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Die Erfindung schafft somit eine Vorrichtung mit einem elektrisch-schaltbaren Druckbegrenzungsventil, das bei Bedarf ein- oder ausgeschaltet werden kann und im eingeschalteten Zustand einen voreingestellten Druck als Dichtungsdruck für die Dichtung einer Abgasturbine liefert.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine Schnittzeichnung eines Druckbegrenzungsventils nach der Erfindung im Zusammenhang mit einer Abgasturbine.
  • In 1 ist schematisch ein Abgasrohr 1 einer Verbrennungskraftmaschine gezeigt, in welchem ein erstes Turbinenrad 2 für einen Turbolader angeordnet ist. Das Turbinenrad 2 treibt ein zweites Turbinenrad 3 an, das in bekannter Weise als Verdichter für Ladeluft dient, die über ein Frischluftrohr 4 aus der Umgebung angesaugt und dem Motor als Verbrennungsluft zugeführt wird.
  • Weiter ist im Abgasrohr 1 ein drittes Turbinenrad 5 angeordnet, das eine ”Nutzturbine” bildet und üblicherweise stromabwärts des ersten Turbinenrades 2 für den Turbolader angeordnet ist. Das dritte Turbinenrad 5, das im Folgenden als Abgasturbine bezeichnet wird, ist an einer drehbaren Welle 6 befestigt, die in einem Getriebegehäuse 7 gelagert ist, wobei im Innenraum 8 des Getriebege häuses 7 ein mechanisches und/oder hydrodynamisches Getriebe angeordnet ist, das hier nur durch ein Zahnrad 9 angedeutet ist. Das Getriebe ist in bekannter Weise mit einer nicht dargestellten Kurbelwelle des ebenfalls nicht dargestellten Motors verbunden.
  • Der Innenraum 8 des Getriebegehäuses 7 muß gegenüber dem Abgasrohr 1 abgedichtet sein. Hierzu sind an der Welle 6 zwei in Axialrichtung der Welle 6 gegeneinander versetzt angeordnete Dichtungen 10 und 11 vorgesehen, zwischen denen ein Hohlraum 12 vorgesehen ist, der mit Druckluft beaufschlagt werden kann.
  • Bei üblichen Dieselmotoren herrscht im Innenraum 8 des Getriebegehäuses gegenüber der Außenluft ein geringer Überdruck, da der Innenraum 8 normalerweise mit dem Kurbelgehäuse des Motors verbunden ist. Ebenso herrscht im Abgasrohr 1 ein Überdruck gegenüber der Umgebungsluft. In der Praxis wird der Hohlraum 12 daher mit einem Luftdruck in der Größenordnung von 0,45 bar und einer Toleranz von +/– 0,1 bar beaufschlagt, bei einem Volumenstrom von ca. 2 l/min. In der Praxis sind die beiden Dichtungen 10 und 11 als Kolbenringe ausgeführt, was für die hohen Drehzahlen der Abgasturbine 5 zweckmäßig ist.
  • Die dem Hohlraum 12 zugeführte Druckluft wird von einem Druckbegrenzungsventil 13 über eine Leitung 14 zugeführt. Die Druckluft stammt aus einem Druckluftsystem des Fahrzeuges, das üblicherweise einen Kompressor 15 und einen Vorratsbehälter 16 aufweist, wobei das Druckluftsystem auch zum Betrieb der Fahrzeugbremse und ggf. weitere pneumatische Antriebe verwendet wird und der Kompressor 15 vom Motor angetrieben wird.
  • Das Druckbegrenzungsventil 13 hat einen Eingang 17, der mit dem Vorratsbehälter 16 verbunden ist und einen Ausgang 18, der über die Leitung 14 mit dem Hohlraum 12 des Getriebegehäuses 7 verbunden ist.
  • Das Druckbegrenzungsventil 13 ist als elektrisch ein- und ausschaltbares Druckbegrenzungsventil ausgebildet. Der Eingang 17 ist mit einem Magnetventil 19 verbunden, das elektrisch ansteuerbar ist und einen Ventilsitz 20, der mit dem Einlaß 17 verbunden ist, öffnet oder schließt. Im stromlosen Zustand des Magnetventils 19 ist der Ventilsitz 20 geschlossen und im eingeschalteten Zustand geöffnet.
  • Der Ventilsitz 20 des Magnetventils 19 ist über eine Kolbenstange 21 mit einem Magnetanker 22 verbunden, der durch eine Feder 23 in Schließrichtung vorgespannt ist. Rings um den Magnetanker 22 ist eine Erregerwicklung 24 angeordnet, die beim Schließen eines externen Schalters elektrischen Strom über Anschlüsse 25 zuführt und damit ein Magnetfeld erzeugt, das den Magnetanker 22 gegen die Kraft der Feder 23 verschiebt und dadurch den Ventilsitz 20 öffnet.
  • Vom Ventilsitz 20 des Magnetventiles 19 führt eine Leitung 26 zu einer ersten Kammer 27, in welche eine Kolbenstange 28a eines Kolbens 28 hineinragt, der durch eine Feder 29 in Richtung zur ersten Kammer 27 hin vorgespannt ist. In der ersten Kammer 27 ist eine im Querschnitt U-förmige Manschette 30 angeordnet, die durch eine weitere Feder 31 gegen eine Stirnfläche der Kolbenstange 28a vorgespannt ist. Die Kolbenstange 28a ragt durch eine Trennwand 32 hindurch, die die erste Kammer 27 von einer zweiten Kammer 33 trennt, wobei die beiden Kammern 27 und 33 über einen Durchlaß 34 miteinander in Verbindung stehen. Der Durchlaß 34 ist durch einen Ventilsitz 35 absperrbar, in Zusammenwirken mit einer Ventilfläche 36 an der Manschette 30.
  • Die zweite Kammer 33 ist mit dem Auslaß 18 verbunden.
  • Der Kolben 30 ist durch einen O-Ring 37 gegenüber einem Gehäuse 38 des Druckbegrenzungsventils 13 abgedichtet. Seine wirksame Kolbenfläche liegt in der zweiten Kammer 33.
  • In das Gehäuse 38 ist ein Zwischenelement 39 eingesetzt, das die Trennwand 32 enthält, wobei das Zwischenelement 39 ebenfalls über einen O-Ring 40 gegenüber dem Gehäuse 38 abgedichtet ist. Schließlich ist in das Gehäuse 38 ein Verschlußelement (Schließelement 41) eingesetzt, das über einen O-Ring 42 gegenüber dem Gehäuse 38 abgedichtet ist. Das Zwischenelement 39 und das Schließelement 41 bilden zusammen die erste Kammer 27 und auch einen Abschnitt der Leitung 26, die von dem Magnetventil 19 zur ersten Kammer 27 führt.
  • Das Zwischenelement 39 und das Schließelement 41 sind durch Rasthaken 43 miteinander verbunden. Weiter hat das Schließelement eine topfartige Führung 44 für die Feder 31 und für die Manschette 30, die die topfartige Führung 44 außen übergreift.
  • Am Boden der Kolbenstange 28a ist eine Öffnung 46 vorgesehen, über die die erste Kammer 27 mit einer dritten Kammer 48 verbunden ist, in welcher die Feder 29 angeordnet ist. Die dritte Kammer 48 ist über eine Öffnung 45 mit Atmosphäre verbunden.
  • Im folgenden wird die Arbeitsweise des Druckbegrenzungsventils 13 beschrieben. Ist das Magnetventil 19 stromlos, so ist der Ventilsitz 20 geschlossen und Druckluft von dem Vorratsbehälter 16 kann nicht zu den Kammern 27 und 33 und zum Auslaß 18 des Druckbegrenzungsventils 13 gelangen.
  • Wird das Magnetventil 19 eingeschaltet, was beispielsweise durch Einschalten der Zündung des Fahrzeuges erfolgen kann, so öffnet das Magnetventil 19 den Ventilsitz 20 und Druckluft von dem Vorratsbehälter 16 gelangt in die erste Kammer 27 und von dort über den Durchlaß 34 in die zweite Kammer 33. Durch den Druck in der zweiten Kammer 33 wird der Kolben 28 gegen die Kraft der Feder 29 verschoben, wobei die Manschette 30 durch die Feder 31 dieser Bewegung folgt, so lange bis die Ventilfläche 36 der Manschette 30 gegen den Ventilsitz 35 an der Trennwand 32 zur Anlage kommt. Hierdurch werden dann die beiden Kammern 27 und 33 voneinander getrennt und der Druck in der zweiten Kammer 33 kann nicht mehr weiter ansteigen. Über die Verbindung der zweiten Kammer 33 mit der Leitung 14 wird dieser Druck dem Hohlraum 13 zwischen den beiden Dichtungen 10 und 11 zugeführt.
  • Sinkt der Druck in der zweiten Kammer 33 durch Luftverbrauch an den Dichtungen 10 und 11 ab, so drückt die Feder 29 den Kolben 28 in Richtung zur ersten Kammer 27, wodurch ebenfalls die Manschette 30 verschoben wird und den Ventilsitz 35 wieder öffnet, so daß Druckluft von dem Vorratsbehälter 16 nachströmen kann und wiederum zur zweiten Kammer 33 gelangt.
  • Somit wird der Druck in der zweiten Kammer 33 und damit auch in dem Hohlraum 12 zwischen den beiden Dichtungen 10 und 11 auf einen vorbestimmten Wert geregelt, wobei dieser Wert durch die wirksame Kolbenfläche des Kolbens 28 und die Kraft der beiden Federn 29 und 31 bestimmt ist. Eine gewisse Hysterese wird durch die Reibung zwischen dem Kolben 29 und dem Gehäuse 38 und dem O-Ring 37 bewirkt sowie durch eine gewisse Reibung zwischen der Manschette 30 und der topfartigen Führung 44.
  • Sollte der Druck in dem Hohlraum 12 aufgrund Undichtigkeiten der Dichtungen 10 oder 11 und des Druckes im Abgasrohr 1 oder dem Innenraum 8 des Getriebegehäuses über einen vorbestimmten Wert ansteigen, so wirkt dieser Druck über den Ausgang 18 in die zweite Kammer 33 zurück und hebt den Kolben 28 gegen die Kraft der Feder 29 an. Dadurch öffnet der Ventilsitz 36 zwischen der Kolbenstange 28a und der Manschette 30, so daß der Druck von der zweiten Kammer 33 in die dritte Kammer 48 und über die Öffnung 45 zur Atmosphäre hin abfließen kann. Der Ventilsitz 35, 36 ist dabei geschlossen. Ist dieser Überdruck wieder abgebaut, so drückt die Feder 29 den Kolben 28 wieder nach unten gegen die Manschette und schließt den Ventilsitz 35, 36. Damit ist eine zusätzliche Druckbegrenzungsfunktion realisiert, die auf einem etwas höheren Druckniveau liegt und so verhindert, daß der mit Druckluft zu beaufschlagende Raum 12 bei der Nutzturbine mit einem zu hohen Druck versorgt wird, was zu einem erhöhten Verschleiß der Kolbenringe und so zum Ausfall des Turbo-Compound führen könnte.

Claims (5)

  1. Vorrichtung zum Zuführen von Dichtungsluft zu einer Abgasturbine (5) eines Verbrennungsmotors, mit einem Getriebegehäuse (7), in welchem eine Welle (6) der Abgasturbine (5) mit zwei Dichtungen (10, 11) gelagert ist, mit einem zwischen den zwei Dichtungen (10, 11) angeordneten Hohlraum (12), dem Dichtungsluft aus einer Druckluftquelle (15, 16) zuführbar ist und mit einem Druckbegrenzungsventil (13), das den Druck der Dichtungsluft auf einen vorgegebenen Wert begrenzt, wobei : – das Druckbegrenzungsventil (13) ein elektrisch schaltbares Magnetventil (19) aufweist, das eine Zufuhr von Dichtungsluft absperrt oder freigibt, – das Druckbegrenzungsventil (13) eine mit dem Magnetventil (19) verbundene erste Kammer (27) und eine mit dem Hohlraum (12) verbundene zweite Kammer (33) aufweist, – das Druckbegrenzungsventil (13) einen von einer ersten Feder (29) belasteten verschieblichen Kolben (28) aufweist, der in der zweiten Kammer (33) angeordnet ist und mit einer Kolbenstange (28a) in die erste Kammer (27) hineinragt, – die Kolbenstange (28a) mit einer in der ersten Kammer (27) angeordneten Manschette (30) in Berührung steht, – die Manschette (30) mit einem Ventilsitz (35) zusammenwirkt, der bei Erreichen eines vorbe stimmten Druckes der Dichtungsluft in der zweiten Kammer (33) einen Durchlaß (34) zwischen der ersten und der zweiten Kammer (27, 33) absperrt, und – das Druckbegrenzungsventil (13) ein Gehäuse (38) aufweist, in das ein Zwischenelement (39) eingesetzt ist, das den Durchlaß (34) zwischen der ersten Kammer (27) und der zweiten Kammer (33) sowie den Ventilsitz (35) aufweist, und ein Verschlußelement (41), – wobei die erste Kammer (27) durch das Zwischenelement (39) und das Verschlußelement (41) gebildet ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (30) durch eine zweite Feder (31) in Richtung zu dem Kolben (28) vorgespannt ist, wobei die Kraft der zweiten Feder (31) kleiner ist, als die Kraft der ersten Feder (29).
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (30) topfförmig ausgebildet ist und an einer topfartigen Führung (44), in welcher die zweite Feder (31) angeordnet ist, verschieblich geführt ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenelement (39) und das Verschlußelement (41) mit Rasthaken (43) miteinander verbunden sind.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (28a) eine Öffnung (46) aufweist, die die zweite Kammer (33) mit einer dritten Kammer (48) verbindet und daß die dritte Kammer (48) eine Öffnung (45) zur Atmosphäre hin aufweist, wobei die Öffnung (46) der Kolbenstange (28a) nur bei geöffnetem Ventilsitz zwischen der Manschette (30) und der Kolbenstange (28a) die Verbindung zwischen der zweiten Kammer (33) und der dritten Kammer (48) freigibt.
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