DE102008028117A1 - Anordnung für eine Brennstoffzelle - Google Patents
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Abstract
Anordnung (1) für eine Brennstoffzelle, umfassend zumindest ein flächiges Bauteil (2) und ein Dichtelement (3), wobei das Dichtelement (3) formschlüssig an dem Bauteil (2) befestigt ist.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung für eine Brennstoffzelle, umfassend zumindest ein flächiges Bauteil und ein Dichtelement.
- Stand der Technik
- Brennstoffzellen bestehen aus einer Aneinanderreihung von einzelnen Zellen. Diese bilden einen so genannten Stack oder Zellstapel, in den häufig noch zusätzliche Komponenten zur Kühlung integriert werden. Ein Stack kann dabei aus bis zu 500 einzelnen Zellen bestehen. Eine Zelle zeichnet sich durch einen schichtweisen Aufbau aus, wobei eine Zelle aus einer Anordnung von Bipolarplatten mit Gasverteilerstruktur, zwei Gasdiffusionsschichten und einer Reaktionsschicht in Form einer katalysierten Membran besteht. Jeweils zwei Gasdiffusionsschichten umgeben dabei die Reaktionsschicht und bilden eine Membran-Elektroden-Anordnung. Zur Vermeidung von Leckagen ist die Membran-Elektroden-Anordnung oder die Bipolarplatte mit einer Dichtung ausgerüstet, wie sie beispielsweise aus der
WO 2003/100894 A2 - Darstellung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dichtelement für eine Anordnung einer Brennstoffzelle bereit zu stellen, welche einfacher zu positionieren ist und welche einfach herstellbar ist.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
- Zur Lösung der Aufgabe ist das Dichtelement formschlüssig an dem Bauteil befestigt. Dadurch ist es möglich, das Dichtelement vorzumontieren und gleichzeitig das Dichtelement verliersicher an dem Bauteil zu befestigen. Dabei ist es insbesondere nicht erforderlich, das Dichtelement stoffschlüssig an dem Bauteil zu befestigen. Weitere Maßnahmen zur Sicherstellung der Position des Dichtelementes während der Montage können entfallen. Das Dichtelement und das Bauteil werden unabhängig voneinander erzeugt, wodurch beispielsweise Beschädigungen des Bauteiles durch eine hohe Herstellungstemperatur des Dichtelementes ausgeschlossen sind. Vorteilhafterweise umgreift das Dichtelement die umlaufende Kante des Bauteils und erstreckt sich zumindest abschnittsweise auf die Ober- und Unterseite des Bauteiles, um dadurch einen Formschluss zu erzeugen. Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere dann, wenn mehrere Bauteile durch das Dichtelement gebündelt werden sollen, wobei das Dichtelement in diesem Fall die beiden äußeren Bauteile umschließt. Zur Montage wird das Dichtelement gedehnt und über die äußere Kante des Bauteiles gespannt, so dass das Dichtelement die Ober- und Unterseite sowie die umlaufende Kante des Bauteiles umschließt und dadurch an dem Bauteil formschlüssig fixiert ist. Das Dichtelement kann so ausgebildet sein, dass es die Ober- und Unterseite des Bauteiles nur abschnittsweise umschließt, wobei das Dichtelement das Bauteil vorzugsweise an dessen Ecken umschließt, da dort die größten Spannungen und Rückstellkräfte zu erwarten sind. Das Dichtelement kann aber auch so ausgebildet sein, dass es das Bauteil über den Umfang gleichermaßen umschließt.
- Das Dichtelement kann im Wesentlichen U-förmig ausgebildet sein. Ein derartiges Dichtelement weist drei Schenkel auf, ein Schenkel der sich über die Kante des Bauteiles erstreckt und zwei weitere Schenkel die die Ober- und Unterseite des Bauteils teilweise überdecken. Die weiteren Schenkel liegen damit dichtend an der Ober- und Unterseite des Bauteiles an und dichten gleichzeitig das Bauteil gegenüber einem anderen Bauteil ab. So kann das Dichtelement beispielsweise eine Bipolarplatte auf dessen Ober- und Unterseite überdecken und gleichzeitig eine auf der Ober- oder Unterseite positionierte Membran und/oder Gasdiffusionsschicht an deren Kanten in Richtung der Umgebung abzudichten. Hierbei ist insbesondere vorteilhaft, dass sich der Formschluss an dem Bauteil allein schon durch die U-förmige Gestalt des Dichtelemtes ergibt. Formschlusselemente, wie Vertiefungen oder Nuten in dem Bauteil können entfallen.
- Das Dichtelement kann in Querrichtung zumindest abschnittsweise geteilt sein. Dazu kann das Dichtelement etwa mittig einen Schlitz aufweisen, der sich über wenigstens eine und teilweise über die beiden benachbarten Kanten erstreckt. Dadurch kann das Dichtelement wie ein Buch aufgeklappt werden und besonders einfach auf das Bauteil montiert werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Dichtelement im Bereich der sich durch den Schlitz ergebenden Innenseiten zumindest ein Formschlusselement auf. Dieses Formschlusselement kann eine Schwalbenschwanzgeometrie oder eine anders geartete Hinterschnittgeometrie sein. Zur Montage wird das Dichtelement aufgeklappt und anschließend mittels der Formschlusselemente wieder verschlossen, so dass das Dichtelement sicher und verliersicher auf dem Bauteil fixiert ist. Bei dieser Ausführung ist das Dichtelement besonders einfach montierbar und gleichzeitig sicher an dem Bauteil fixiert.
- Das Dichtelement kann auf zumindest einer Außenseite mit einer Profilierung versehen sein. Die Profilierung kann aus einer oder mehreren umlaufenden Erhebungen in verschiedensten Querschnitten bestehen. Die Profilierung verbessert durch die vergrößerte Flächenpressung die Dichtwirkung gegenüber den angrenzenden Bauteilen.
- Das Bauteil kann als Bipolarplatte ausgebildet sein. Bipolarplatten bestehen aus einem festen Material, beispielsweise Metall oder Graphit und sind meist mit ein- oder beidseitig mit einer Struktur versehen, durch die das Reaktionsgas und gegebenenfalls ein Kühlmedium flächig verteilt wird. Metallische Bipolarplatten können eine glatte Oberfläche aufweisen und zur Verteilung der Medien wird ein Drahtgewebe eingesetzt, welches die Struktur auf einer metallischen Bipolarplatte bildet. Diese Strukturen müssen gegenüber der Umgebung abgedichtet werden, wobei zur Abdichtung Dichtelemente vorgesehen sind, die entweder durch Direktintegration stoffschlüssig mit der Bipolarplatte verbunden sind oder lose positioniert werden. Lose Dichtelemente werden insbesondere dann eingesetzt, wenn eine Direktintegration zu aufwendig ist, wobei lose Dichtelemente jedoch schwierig zu positionieren sind. Das erfindungsgemäße Dichtelement ist aufgrund der formschlüssigen Fixierung jedoch besonders einfach zu positionieren, so dass insbesondere auch metallische Bipolarplatten mit den darauf fixierten Dichtelementen einfach zu montieren sind.
- Das Dichtelement kann mehrere Bauteile zu einem Modul fixieren. Weitere Bauteile die durch das erfindungsgemäße Dichtelement fixiert werden können sind insbesondere Gasdiffusionsschichten, Gasdiffusionselektroden, schaumförmige Gasverteiler. Ein Modul, in welchem mehrere Bauteile durch das Dichtelement fixiert sind, kann beispielsweise die folgenden Bauteile der Reihe nach enthalten: eine Gasdiffusionsschicht einer ersten Zelle, eine Bipolarplatte einer ersten Zelle, eine Kühlplatte zwischen der ersten und der zweiten Zelle, eine Bipolarplatte einer zweiten Zelle und eine Gasdiffusionsschicht einer zweiten Zelle. Das Modul umfasst demnach Bipolarplatten und Gasdiffusionslagen benachbarter Zellen. Zur Montage der Brennstoffzelle werden abfolgend jeweils ein Modul umfassend die oben genannten Bauteile und eine Membran aufeinander geschichtet und miteinander verbunden. Durch das Dichtelement werden eine Vielzahl von Bauteilen positionsgenau aneinander fixiert, so dass sich die Montage einer Brennstoffzelle vereinfacht.
- Kurzbeschreibung der Zeichnung
- Einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Diese zeigen, jeweils schematisch:
-
1 eine Anordnung mit einem U-förmigen Dichtelement; -
2 eine Anordnung mit einem geteilten Dichtelement; -
3 eine Anordnung mit einem Modul durch ein Dichtelement fixiert. - Ausführung der Erfindung
-
1 zeigt eine Anordnung1 für eine Brennstoffzelle, bestehend aus einem flächigen Bauteil2 , welches in dieser Ausführung eine metallische Bipolarplatte ist und ein Dichtelement3 aus elastomerem Werkstoff beispielsweise FKM, EPDM oder Silikon welches formschlüssig an dem Bauteil2 befestigt ist. Für den Formschluss ist das Dichtelement U-förmig ausgebildet und umgreift die umlaufende Kante4 des Bauteils2 umgreift und erstreckt sich auf den Randbereich der Ober- und Unterseite5 ,6 des Bauteiles2 . Das Dichtelement3 ist auf zumindest einer Außenseite9 mit einer Profilierung10 versehen. Zur Montage wird das Dichtelement3 gedehnt und über die Kante4 des Bauteiles2 gezogen. -
2 zeigt eine Anordnung gemäß1 , wobei das Dichtelement3 in dieser Ausführung in Querrichtung etwa mittig so geteilt ist, dass eine Kante14 des Dichtelementes vollständig geschlitzt und die zu dieser Kante14 benachbarten Kanten13 teilweise geschlitzt sind, so dass das Dichtelement3 aufklappbar ist. Das Dichtelement3 weist im Bereich der sich durch den Schlitz7 ergebenden Innenseiten8 ein Formschlusselement9 auf. Das Formschlusselement besteht aus einer umlaufenden Hinterschnittgeometrie. Zur Montage wird das Dichtelement3 aufgeklappt, das Bauteil2 eingeschoben und anschließend wird das Dichtelement3 mittels der Formschlusselemente9 verschlossen. In Ausführungen ohne Formschlusselement9 erfolgt der Verschluss durch adhäsives Verbinden der beiden einander berührenden Flächen des Dichtelementes3 . In diesem Fall eignen sich insbesondere Werkstoffe aus Polyolefin für das Dichtelement3 , da diese Werkstoffe über eine besonders gute adhäsive Eigenschaften. -
3 zeigt ein Modul11 , umfassend mehrere Bauteile2 , nämlich eine Gasdiffusionsschicht15 einer ersten Zelle12' , eine Bipolarplatte16 einer ersten Zelle12' , eine Kühlplatte17 , eine Bipolarplatte16 einer zweiten benachbarten Zelle12'' und eine Gasdiffusionsschicht15 einer zweiten Zelle12'' . Diese Bauteile2 werden durch ein U-förmig ausgebildetes Dichtelement3 zu einem Modul11 fixiert. Dazu werden die äußeren Bauteile2 des Moduls, hier die Bipolarplatten16 und die Gasdiffusionsschichten15 von dem Dichtelement umgriffen. Zur Montage der Brennstoffzelle werden mehrere Module11 übereinander geschichtet, wobei zwischen jedes Modul11 eine Membran18 positioniert wird. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2003/100894 A2 [0002]
Claims (11)
- Anordnung (
1 ) für eine Brennstoffzelle, umfassend zumindest ein flächiges Bauteil (2 ) und ein Dichtelement (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (3 ) formschlüssig an dem Bauteil (2 ) befestigt ist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
3 ) die umlaufende Kante (4 ) des Bauteils (2 ) umgreift und sich zumindest abschnittsweise auf die Ober- und Unterseite (5 ,6 ) des Bauteiles (2 ) erstreckt. - Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
3 ) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
3 ) in Querrichtung zumindest abschnittsweise geteilt ist. - Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
3 ) im Bereich der sich durch den Schlitz (7 ) ergebenden Innenseiten (8 ) zumindest ein Formschlusselement (9 ) aufweist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
3 ) auf zumindest einer Außenseite (9 ) mit einer Profilierung (10 ) versehen ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
2 ) als Bipolarplatte ausgebildet ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
3 ) mehrere Bauteile (2 ) zu einem Modul (11 ) fixiert. - Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Modul (
11 ) zwei Bipolarplatten benachbarter Zelle (12 ) umfasst. - Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Modul (
11 ) Bipolarplatten und Gasverteilerstrukturen umfasst. - Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Modul (
11 ) ferner zwei Gasdiffusionslagen umfasst.
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