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Die
Erfindung betrifft ein Abdichtband, das mit einem Dichtprofil verbunden
ist, welches Dichtprofil einen Vorsprung aufweist, der in eine in
Rahmen oder Bauelemente vorhandene Nut einbringbar ist.
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Ein
derartiges Abdichtband ist bekannt und dient zur abdichtenden Überbrückung
eines Spaltes zwischen einem in eine Laibung eines Gebäudes
einsetzbaren Rahmen oder Bauelements und der Laibung selbst. Dabei
ist das Abdichtband entlang eines ersten in der Längserstreckung
desselben verlaufenden Randbereichs mit der Laibung verbindbar und entlang
eines gegenüberliegenden zweiten Randbereichs am Rahmen
oder Bauelement mittels des Dichtprofils anschließbar.
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Aus
Wärmeschutzgründen ist es erforderlich, einen
in eine Laibung eines Gebäudes eingesetzten Rahmen, zum
Beispiel einen Fenster- oder Türrahmen, oder andere Bauelemente,
wie ästhetische Verkleidungen, bei den Maueröffnungen
gegenüber der Laibung abzudichten. Dazu wird das vorgenannte
Abdichtband verwandt.
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Die
Abdichtbänder werden zwar umlaufend um beispielsweise den
Rahmen angeordnet und zum anderen mit der Laibung verbunden, so
dass die zwischen beispielsweise den Rahmen und der Laibung ausgebildete
Fuge von dem Abdichtband überdeckt und somit abgedichtet
wird.
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Abdichtbänder
der eingangs genannten Art sind beispielsweise bekannt aus der
EU 06 013 598.5 .
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Allerdings
hat jeder bis jetzt bekannte Abdichtstreifen mit dem damit verbundenen
Dichtprofil zur Anbringung an beispielsweise den Rahmen den Nachteil,
dass für jede Kante oder Seite beispielsweise des Rahmens
ein einzelnes Abdeckband zugeschnitten werden muss, da die bekannten
Abdichtbänder und insbesondere deren Dichtprofile nicht
lückenfrei und platzsparend um die Ecken geführt
werden können.
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Dies
führt zum einen zu einem großen Zeitaufwand bei
der Montage. Viel wichtiger ist allerdings, dass gerade in den Eckbereichen
unzulässige Lücken entstehen können,
die selbst mit entsprechenden Klebepads nicht immer hundertprozentig geschlossen
werden können.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Abdichtband der
eingangs genannten Art anzugeben, das stets eine sichere Abdichtung
der Eckbereiche beispielsweise der Rahmen ermöglicht und
gleichzeitig auch noch äußerst zeitsparend angebracht
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Abdichtband der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass der Vorsprung zumindest eine Unterbrechung
für jeden Eckbereich der Rahmen oder Bauelemente aufweist,
der im Montagezustand bei dem jeweiligen Eckbereich positionierbar
ist, und dass das Abdichtband mit Dichtprofil dem Bauteil oder Mauerwerk
zugewandt ist.
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Da
gerade in den Eckbereichen der beispielsweise Rahmen ein einfacher
Vorsprung an dem Eckbereich gequetscht werden und somit zu einem Anheben
des Dichtprofils führen würde, besteht der Kern
der Erfindung darin, durch die einfache Unterbrechung es dem Vorsprung
zu ermöglichen, beidseitig der Kante auszuweichen, um somit
ein glattes Anliegen des Dichtprofils über die Ecke zu
ermöglichen.
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Eine
einfache erste Ausführungsvariante einer Unterbrechung
besteht aus einem einfachen Schnitt, der selbstverständlich
nur bis zum Basisbereich des Dichtprofils für den Vorsprung
reicht. Somit ist es möglich, dass die beiden unterbrochenen
Teile des Vorsprungs zu jeweils einer Seite an der Ecke ausweichen
können, und dass Dichtprofil eng an der Kante zur Anlage
gebracht werden kann.
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Damit
nicht zuviel Material des Vorsprungs verdrängt werden muss,
ist es vorteilhaft, wenn die Unterbrechung aus einer beispielsweise
dreieckförmigen Aussparung besteht. Diese dreieckförmige Aussparung
kann entweder so gestaltet werden, dass bei der Ecke eine so genannte
Gehrungslage der Vorsprünge entsteht. Die dreieckförmige
Aussparung kann allerdings noch mit einem größeren Öffnungswinkel
gewählt werden, so dass ganz sicher keine Stauchung des
Vorsprungs im Eckbereich auftreten kann.
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Um
evtl. Positionierungsfehler der Unterbrechung ausgleichen zu können,
ist es von Vorteil, wenn die Unterbrechung aus einer für
den Eckbereich zweckmäßigen Ausklinkung besteht.
Die Länge der Ausklinkung ermöglicht es nämlich,
gerade im Eckbereich die Vorsprünge und somit das ganze
Abdichtband mit Dichtprofil auch dann über die Ecke zu legen,
wenn die Mitte der Ausklinkung nicht genau mit der Ecke übereinstimmt.
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Mögliche
Formen der Ausklinkungen können rechteckförmig
oder trapezförmig sein.
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Da
die meisten Rahmen oder andere Bauelemente größenmäßig
genormt sind, ist es von Vorteil, wenn die Unterbrechung bei der
Produktion des Abdichtbandes mit Dichtprofil herstellbar ist.
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Selbstverständlich
ist es auch möglich, dass die Unterbrechung bei der Montage
vor Ort mittels entsprechender Werkzeuge herstellbar ist, da dadurch
auch einerseits andere nicht nur genormte Größen
mit diesem Abdichtband versehen werden können. Andererseits
ist damit auch eine einfachere Möglichkeit gegeben, die
Unterbrechung genau an der Stelle vorzusehen, wo sie benötigt
wird. Beginnt nämlich ein Monteur mit dem Befestigen des
Abdichtbandes mit Dichtprofil an einer Stelle an der Längsseite,
beispielsweise des Rahmens, so kann er das Dichtprofil bzw. den
Vorsprung soweit in die Nut eindrücken, bis er zu diesem
Eckbereich des beispielsweise Rahmens gelangt. Dann nimmt er ein
entsprechendes Werkzeug, um die von ihm gewünschte Unterbrechung
herzustellen. So verfährt er dann weiter mit den übrigen
drei anderen Ecken und kann das Abdichtband mit Dichtprofil soweit
um beispielsweise den Rahmen führen, bis er mit dem ersten
Ende zum Abschluss gebracht werden kann.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Abdichtband
mit Dichtprofil als Meterware oder als Rollenware herstellbar ist.
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Es
ist aber auch möglich, dass das Abdichtband mit Dichtprofil
für bestimmte Rahmen oder Bauelemente mit der dafür
entsprechenden Länge fertig zugeschnitten ist.
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Einen
festeren Halt der Verbindung des Abdichtbands mit Dichtprofil ist
mit dem Rahmen bzw. Bauelement dadurch erzielbar, wenn der Vorsprung in
die Nut einrastbar ist.
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Eine
insbesondere für einfache Vorsprünge bessere Abdichtmöglichkeit
des Abdichtbandes mit Dichtprofil ist dann gegeben, wenn das Dichtprofil über
eine Längenausgleichseinrichtung mit dem Abdichtband verbunden
ist.
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Dabei
kann die Herstellungsweise stark vereinfacht werden, wenn die Längenausgleichseinrichtung
aus dem gleichen Material besteht wie das Dichtprofil.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele sowie aus den
Figuren, auf die Bezug genommen wird.
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Es
zeigen:
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1 einen
perspektivisch dargestellten Eckbereich eines Rahmens mit teilweise
daran angeschlossenem Abdichtband;
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2 eine
Stirnansicht eines Abdeckbandes mit daran angeschlossenem Dichtprofil;
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3 eine
Seitenansicht auf das in 2 dargestellte Abdichtband mit
einer Unterbrechung, die in diesem Fall ein Einschnitt in den Vorsprung
ist;
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4 eine
der 3 ähnliche Darstellung, wobei die Unterbrechung
eine dreieckförmige Aussparung ist;
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5 eine
der 3 ähnliche Darstellung, wobei die Unterbrechung
eine rechteckförmige Ausklinkung ist;
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6 eine
Querschnittsansicht eines Rahmens mit einem daran angeschlossenen
Abdichtband mit einer zweiten Ausführungsform eines Dichtprofils;
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7 das
Abdichtband mit Dichtprofil und einer Längenausgleichseinrichtung
gemäß 6 im einzelnen;
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8 eine
der 7 ähnliche Darstellung, wobei die Längenausgleichseinrichtung
eine Variante von 7 darstellt; und
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9a,
b eine der 6 ähnliche Darstellung
im Querschnitt und im Detail, bei denen das Abdichtband zur 6 entgegengesetzt
an dem Dichtprofil angebracht ist.
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Anhand
der 1 bis 9 werden nunmehr mehrere
Ausführungsbeispiele eines Abdichtbandes 10 mit
unterschied lichen daran angebrachten Dichtprofilen 12 beschrieben.
Dabei bedeuten gleiche Bezugsziffern gleiche Merkmale, soweit nichts
anderes ausgesagt ist.
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Dabei
weist jedes Dichtprofil 12 einen Vorsprung 14 auf,
der in eine in einem Rahmen 16 vorhandene Nut 18 eingebracht
werden kann. Selbstverständlich ist es auch möglich,
anstelle von Rahmen andere Bauelemente, wie zum Beispiel Verkleidungen,
mit diesem Abdichtband zu versehen.
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Die
Besonderheit bei allen Vorsprüngen 14 besteht
darin, dass diese zumindest eine Unterbrechung 20 für
jeden Eckbereich 22 der Rahmen 16 oder Bauelemente
aufweist. Diese Unterbrechung 20 wird im Montagezustand
bei dem jeweiligen Eckbereich 22 positioniert, so dass
die Basis des Dichtprofils 12 unterbrechungsfrei um die
Ecke bzw. den Eckbereich 22 des Rahmens 16 geführt
werden kann.
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Die
einfachste Form eines Abdichtbandes 10 mit einem Dichtprofil 12 ist
in einer Seitenansicht in 2 dargestellt.
Dabei ist das Dichtprofil 12 im wesentlichen T-förmig
ausgebildet, wobei der entsprechende Vorsprung 14 von dem
Abdichtband 10 wegragt.
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In 3 ist
die einfachste Form der Unterbrechung 20 gezeigt, die in
diesem Falle aus einem einfachen Schnitt 24 bis zur Basis
des Dichtungsprofils 12 besteht. Durch diesen Schnitt 24 ist
es nunmehr möglich, dass der Vorsprung 14 beidseitig
der Ecke ausweichen kann um somit ein festes Anliegen der Basis
des Dichtprofils 12 um den Eckbereich 22 zu ermöglichen
und zu gewährleisten.
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In 4 ist
eine weitere Art einer Unterbrechung 20 dargestellt, die
in diesem Fall aus einer dreieckförmigen Aussparung 26 besteht.
Diese Aussparung 26 kann derart gestaltet werden, dass
das Abdichtband 10 mit der Basis des Dichtprofils 12 so herumgeführt
werden kann, dass aufgrund der Aussparung 26 quasi eine
Gehrung entsteht.
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Die
dritte Variante einer Unterbrechung 20, die in 5 gezeigt
ist, besteht aus einer rechteckförmigen Ausklinkung 28,
die selbstverständlich auch wiederum bis zur Basis des
Dichtprofils 12 ausgebildet ist. Diese drei Varianten sind
selbstverständlich Beispiele, es sind auch andere Formen
für die Unterbrechung denkbar, zum Beispiel trapezförmige
und ähnliche.
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Bei
allen drei oben angegebenen unterschiedlichen Unterbrechungen 20 wird
lediglich jeweils der Vorsprung 14 unterbrochen.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel eines Abdichtbandes 10 ist
in 6 dargestellt, wobei in diesem Fall das Dichtprofil 12 einen
Vorsprung 14 aufweist, der im Querschnitt pfeilförmig
ausgebildet ist. Außerdem kann dieser pfeilförmige
Vorsprung 14 auch noch einen Hohlraum umschließen.
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Aufgrund
dieser pfeilförmigen Ausbildung des Vorsprung 14 in 6,
aber auch in den 7 und 8, ist es
möglich, den Vorsprung 14 in die entsprechende
Nut 18 des Rahmens 16 einrasten zu lassen, damit
ein noch besserer Halt vorhanden ist.
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Ein
weiterer Unterschied der in den 6, 7 und 8 dargestellten
Abdichtbänder 10 zu den weiter oben beschrie benen
besteht noch darin, dass zusätzlich das Dichtprofil 12 über
eine Längenausgleichseinrichtung 30 mit dem Abdichtband
verbunden ist. Die Längenausgleichseinrichtung 30 wirkt
dabei quer zur Längsrichtung des Abdichtbades 10.
Selbstverständlich ist es dabei möglich, die Längenausgleichseinrichtung 30 auch
aus dem gleichen Material herzustellen, wie das Dichtprofil 12 selbst.
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Das
in 6 dargestellte Ausführungsbeispiel ist
für die nach außen weisende Seite des Rahmens 16 vorgesehen,
wobei das Abdichtband 10 dann dampfneutral ausgebildet
ist.
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Die
gezeigten Längenausgleicheinrichtungen 30 unterscheiden
sich im Querschnitt lediglich dadurch, dass sie entweder zick-zack-förmig
oder auch wellenförmig ausgebildet sind.
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Ein
der 6 ähnliches Ausführungsbeispiel das
für die nach innen weisende Seite des Rahmens 16 verwandt
wird, ist in den 9a und b dargestellt. Dabei
handelt es sich bei dem Ausführungsbeispiel gem. 9a,
b um einen rechteckförmigen Vorsprung 14 im Gegensatz
zu dem dreieckförmigen oder pfeilförmigen gem. 6.
Die Längenausgleichseinrichtung 30 ist bei beiden
Ausführungsbeispielen gleich wie bei den 6 bis 8,
aber auf der zum Rahmen 16 zugewandten Seite des Vorsprungs 14 bzw.
des Dichtprofils 12 angeordnet. An diese Längenausgleichseinrichtung 30 schließt
sich dann das Abdichtband 10 an und wird in diesem Fall entlang
eines Ausgleichsstückes bis zum Mauerwerk, das hier nicht
dargestellt ist, geführt. In die dadurch entstehende Lücke
zwischen dem waagerecht verlaufenden Abdichtband 10 und
dem Dichtprofil 12 können dann beispielsweise
Fensterbänke einfach eingesetzt werden, wobei bei dem Dichtprofil 12 eine Verlängerung
in Richtung Rahmenaußenseite vorhanden ist, die dann noch
zusätzlich die ggfs. eingesetzte Fensterbank gegenüber
den Rahmen 12 abdichtet. Hier ist das Abdichtband 10 dampfdiffusionsdicht
ausgebildet.
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Somit
ist es nunmehr möglich, mit Hilfe der Erfindung ein Abdichtband 10 einstückig
um beispielsweise den Rahmen 16 zu befestigen, wobei lediglich
die beiden Enden abschließend miteinander beispielsweise
mittels eines Klebebandes verbunden werden müssen.
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Wie
sich aus 1 ergibt, weist in diesem Fall
der Rahmen 16 zwei Nuten 18 auf, so dass zu beiden
Seiten ein erfindungsgemäßes Abdichtband 10 angebracht
werden kann.
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Die
oben beschriebenen Unterbrechungen 20, 24, 26 und 28 können
einerseits bei der Produktion des Abdichtbandes 10 mit
Dichtprofil 12 hergestellt werden. Andererseits ist es
aber auch möglich, dass die Unterbrechungen 20, 24, 26 und 28 bei
der Montage vor Ort mittels entsprechender Werkzeuge hergestellt
werden. Dies kann zum Beispiel mit einer einfachen Schere für
den Schnitt 24 geschehen, wohingegen für die Aussparung 26 bzw.
die Ausklinkung 28 eine entsprechende Zange verwandt werden könnte.
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Auch
ist es möglich, das Abdichtband 10 mit dem Dichtprofil 12 mit
den unterschiedlichen Unterbrechungen 20 aber auch ohne
die Unterbrechungen 20 als Meterware oder als Rollenware
herzustellen.
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Da
es aber eine Vielzahl von genormten Rahmen oder Bauelementen gibt,
ist es auch möglich, das Abdichtband 10 mit dem
Dichtprofil 12 mit den unterschiedlichen Unterbrechungen 20 für
die entsprechenden Längen fertig zugeschnitten zu produzieren.
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Mit
Hilfe der Erfindung ist es nunmehr möglich, nicht nur eine
saubere Abdichtung der Eckbereiche der Rahmen oder Bauelemente zu
erreichen, sondern auch noch eine erhebliche Zeiteinsparung bei
der Montage zu erzielen.
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- 10
- Abdichtband
- 12
- Dichtprofil
- 14
- Vorsprung
- 16
- Rahmen
- 18
- Nut
- 20
- Unterbrechung
- 22
- Eckbereich
- 24
- Schnitt
- 26
- Aussparung
- 28
- Ausklinkung
- 30
- Längenausgleichseinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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