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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft einen effizienten Wellenlängenkonverter sowie eine Leuchtvorrichtung
mit einem effizienten Wellenlängenkonverter.
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Stand der Technik
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Lumineszenzdioden
emittieren elektromagnetische Strahlung aus einem relativ schmalen
Wellenlängenbereich
(Strahlungsspektrum). Für
Anwendungen, bei denen ein breitbandigeres Strahlungsspektrum erforderlich
ist, werden beispielsweise mehrere Lumineszenzdioden, die Strahlung
aus unterschiedlichen Wellenlängenbereichen
emittieren, kombiniert. So lässt
sich weißes
Licht beispielsweise durch die Überlagerung
von Licht aus dem roten, grünen
und blauen Wellenlängenbereich
erzeugen. Entsprechend sind in diesem Fall mehrere Lumineszenzdioden
erforderlich, was einen erhöhten
Kostenaufwand und Platzbedarf bedeutet. Des Weiteren ist die räumliche
Trennung der Lumineszenzdioden insbesondere bei abbildenden Optiken
erkennbar.
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Kostengünstiger
kann das Strahlungsspektrum einer Lumineszenzdiode durch Verwendung
von Wellenlängenkonvertern
erweitert werden. Ein solcher Wellenlängenkonverter enthält mindestens
einen Leuchtstoff, der bei Anregung durch in der Regel kurzwelligere
Strahlung eine längerwelligere
Strahlung erzeugt. So lässt
sich beispielsweise weißes Licht
durch Verwendung einer blaue Strahlung emittierenden Lumineszenzdiode
und einem ”Blau
zu Gelb”-Wellenlängenkonverter
oder einer Ultraviolett-Strahlung emittierenden Lumineszenzdiode
und einem ”UV
zu Rot-Grün-Blau”-Wellenlängenkonverter
erzeugen.
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Auf
Grund der bei der Strahlungswandlung auftretenden Verlustleistung
kommt es zur Erwärmung
des Wellenlängenkonverters,
wodurch sich seine Wandlungseffizienz verringert, was eine Änderung
der Farbtemperatur zur Folge hat, und die Verlustleistung weiter
erhöht.
Durch diesen selbstverstärkenden
Effekt kann die Temperatur des Wellenlängenkonverters so stark erhöht werden,
dass mit dem Wellenlängenkonverter
in Verbindung stehende Bauteile (z. B. Lumineszenzdiode) geschädigt werden
können.
Weiterhin führen
lokale Temperaturunterschiede im Wellenlängenkonverter zu Ungleichverteilungen
in der Abstrahlcharakteristik. Mit weiter zunehmenden Strahlungsleistungen
von Lumineszenzdioden wird dieses Problem immer akuter. Durch ein
Aufbringen beziehungsweise Verbinden des Wellenlängenkonverters mit der Lumineszenzdiode
kann Wärme
vom Wellenlängenkonverter über die
Lumineszenzdiode an einen Kühlkörper abgeleitet
werden. Mit dieser Art der Entwärmung
lässt sich eine
effektive Funktionsweise des Wellenlängenkonverters allerdings nicht
gewährleisten,
da die Verlustleistung der Lumineszenzdiode die Entwärmung limitiert
und der Wellenlängenkonverter
entsprechend eine höhere
Temperatur als die Lumineszenzdiode aufweisen wird. Zudem wird die
Lumineszenzdiode durch den Wellenlängenkonverter zusätzlich thermisch
belastet, was die Emissionseffizienz und die Lebensdauer der Lumineszenzdiode
verringert.
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Beschreibung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
des Standes der Technik zu überwinden
und einen Wellenlängenkonverter
mit hoher Wandlungseffizienz zur Verfügung zu stellen, der auch für höhere Strahlungsleistungen geeignet
ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Aufgabe durch einen Wellenlängenkonverter gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Die
Unteransprüche
lehren vorteilhafte Weiterbildungen.
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Der
erfindungsgemäße Wellenlängenkonverter
mit wärmeleitender
Komponente ist in eine Leuchtvorrichtung einbaubar und weist einen
Leuchtstoff zur zumindest teilweisen Wandlung einer elektromagnetischen
Grundstrahlung in eine Zweitstrahlung auf, wobei die Zweitstrahlung
eine zur Grundstrahlung unterschiedliche Wellenlänge aufweist. Die wärmeleitende
Komponente ist in einem für
die Durchstrahlung vorgesehenen Bereich des Wellenlängenkonverters
angeordnet, wobei die Anordnung aus Wellenlängenkonverter und wärmeleitender Komponente
für die
Grundstrahlung und/oder Zweitstrahlung zumindest teilweise durchlässig ist.
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Als
Wellenlängenkonverter
fungieren bevorzugt Schichten oder Schichtfolgen, die mindestens einen
Leuchtstoff zur Strahlungswandlung, wie zum Beispiel Yag:Ce, Tag:Ce,
Silikatkristall, aufweisen. Leuchtstoffe werden durch eine Strahlung
bestimmter Wellenlänge/n
(Grundstrahlung) angeregt und emittieren daraufhin Strahlung mit
anderen Wellenlängen
(Zweitstrahlung), wobei die Zweitstrahlung in der Regel langwelliger
als die Grundstrahlung ist. Die Leuchtstoffe werden in einem Basismaterial
(Matrix) angeordnet und durch dieses fixiert.
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Als
Basismaterial für
den Wellenlängenkonverter
wird vorzugsweise mindestens ein Polymer, insbesondere Silikone,
Polyurethane und/oder Epoxide, verwendet. Diese Polymere weisen
eine hohe Transparenz, insbesondere für Strahlung aus dem für den Menschen
sichtbaren, dem ultravioletten und dem infraroten Wellenlängenbereich,
auf, was eine hohe Transmissionseffizienz beziehungsweise geringe
Transmissionsverluste gewährleistet.
Zudem sind diese Materialien thermomechanisch anpassbar und flexibel
prozessierbar.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der Wellenlängenkonverter
nach Art einer Folie ausgeführt.
Dadurch lässt
sich eine homogene Dicke des für
die Durchstrahlung vorgesehenen Bereichs des Wellenlängenkonverters
gewährleisten und
zudem eine nachhaltig homogene Verteilung des Leuchtstoffes realisieren,
wodurch lokale Schwankungen in der Abstrahlcharakteristik und/oder
der Farbverteilung reduziert werden. Die Abstrahlcharakteristik
beschreibt in diesem Zusammenhang die Ortsabhängigkeit des Strahlungsspektrums
und der Strahlungsflussdichte [W/m2] (strahlungsphysikalische
Größe) oder
der Lichtstromdichte [Im/m2] (photometrische
Größe) der
den Wellenlängenkonverter verlassenden
Strahlung.
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Unter
Strahlungsflussdichte wird im Sinne der Erfindung der Differentialquotient
aus Strahlungsleistung pro Flächenelement
verstanden, wobei das Flächenelement
zur Strahlrichtung senkrecht in den Strahlengang gebracht wird.
Die photometrische Bewertung von Lichtquellen bezieht sich auf ihre
auf die Hellempfindlichkeitskurve des Auges bezogenen Eigenschaften
wie zum Beispiel Lichtstrom und der daraus abgeleiteten Lichtstromdichte.
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Der
Wellenlängenkonverter
weist mindestens eine wärmeleitende
Komponente auf beziehungsweise steht mit mindestens einer wärmeleitenden
Komponente in Verbindung. Die wärmeleitende Komponente
ist insbesondere in einem für
die Durchstrahlung vorgesehenen Bereich des Wellenlängenkonverters
angeordnet. Dabei erfolgt die Anordnung bevorzugt in den durchstrahlten
Bereichen, in denen die höchste
Strahlungsflussdichte oder Lichtstromdichte und damit die höchsten Temperaturen
auftreten. Bei einer reflektierenden Anordnung (siehe 6),
bei der jeweils der einfallende und der reflektierte Strahl den
Wellenlängenkonverter
durchlaufen, ergibt sich die zu betrachtende Strahlungsflussdichte in
den Bereichen, in denen sich beide Strahlen überlagern, aus der Summe der
Strahlungsflussdichten der einzelnen Strahlen. Durch die wärmeleitende Komponente
wird eine möglichst
gute Wärmeleitung über diesen
Bereichen gewährleistet,
wodurch sich eine Homogenisierung der Temperaturverteilung sowie
eine Entwärmung
des Wellenlängenkonverters begünstigen
lassen. Durch eine homogene Temperaturverteilung und eine damit
verbundene Verringerung von Temperaturunterschieden im Wellenlängenkonverter
werden lokale Unterschiede in der Wandlungseffizienz reduziert,
woraus eine homogenere Abstrahlcharakteristik, insbesondere Farbverteilung, resultiert.
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Vorzugsweise
emittiert die wärmeleitende Komponente
selbst keine elektromagnetische Strahlung aus dem Wellenlängenbereich
der Grundstrahlung und/oder der Zweitstrahlung. Dadurch wird eine zusätzliche
emissionsbedingte Erwärmung
der wärmeleitenden
Komponente und eine damit verbundene Verringerung der Effizienz
der wärmeleitenden Komponente
verhindert.
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Die
wärmeleitende
Komponente weist ein Material auf, dessen Wärmeleitfähigkeit größer als die Wärmeleitfähigkeit
des Basismaterials des Wellenlängenkonverters,
insbesondere größer gleich
1 W/(K·m),
besonders bevorzugt größer gleich
5 W/(K·m),
ist oder die wärmeleitende
Komponente besteht aus einem solchen Material. Bevorzugt sollte ein
solches Material eine möglichst
hohe Wärmeleitfähigkeit
aufweisen. Geeignete Materialien sind Metalle, Metall-Legierungen,
intermetallische Verbindungen, Saphir, Aluminiumnitrid, Bornitrid
und/oder Diamant. Bevorzugte Metalle oder Bestandteile der Metall-Legierung
oder der intermetallischen Verbindung sind Silber, Gold, Kupfer,
Aluminium, Platin, Indium und/oder Nickel.
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Die
Anordnung aus Wellenlängenkonverter und
wärmeleitender
Komponente ist für
die Grundstrahlung und/oder Zweitstrahlung zumindest teilweise durchlässig, wobei
insbesondere die Strahlungsdurchlässigkeit der Anordnung in Durchstrahlrichtung maßgebend
ist. Als Durchstrahlrichtung wird die Richtung verstanden, in die
der den Wellenlängenkonverter
transmittierte Strahl die höchste
Strahlungsflussdichte oder Lichtstromdichte aufweist. Bei einer
reflektierenden Anordnung (siehe 6) können für die Durchlässigkeit
mehrere Durchstrahlrichtungen, zum Beispiel in Richtung des einfallenden und
in Richtung des reflektierten Strahls, maßgeblich sein, wobei die Richtung
des einfallenden und des reflektierten Strahl wiederum durch die
dem jeweiligen Strahl zuordenbare höchste Strahlungsflussdichte oder
Lichtstromdichte bestimmt wird.
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Besonders
vorteilhaft ist eine möglichst
hohe Strahlungsdurchlässigkeit
der Anordnung aus Wellenlängenkonverter
und wärmeleitender
Komponente, um absorptions- und/oder reflexionsbedingte Strahlungsverluste
gering zu halten und die Strahlen der in den Wellenlängenkonverter
ein- und ausgekoppelten Strahlung in ihrer Ausdehnung nicht oder möglichst
geringfügig
zu begrenzen. Besonders bevorzugt ist die wärmeleitende Komponente, insbesondere
das die wärmeleitende
Komponente bildende Material, für
die Grundstrahlung und/oder Zweitstrahlung zumindest teilweise durchlässig, insbesondere
transparent, um die Strahlungsdurchlässigkeit der Anordnung aus
Wellenlängenkonverter
und wärmeleitender
Komponente zu erhöhen
und Strahlungsverluste zu reduzieren.
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In
manchen Fällen
kann die wärmeleitende Komponente
derart ausgeführt
sein, dass sie zusätzlich
als Diffusor fungiert. Dadurch wird der durch den Wellenlängenkonverter
transmittierte Strahl verstärkt gestreut
und eine zusätzliche
Homogenisierung der Abstrahlcharakteristik erreicht.
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Durchführungen
beziehungsweise Vertiefungen in der wärmeleitenden Komponente, wie
zum Beispiel Löcher
oder Schlitze, die eine Strahlungstransmission gewährleisten
könnten,
aber zu anderen Zwecken vorgesehen sind, wie beispielsweise zur
Aufnahme von Befestigungsmitteln oder Halterungen, bedingen im Sinne
der Erfindung keine teilweise Strahlungsdurchlässigkeit der wärmeleitenden Komponente
beziehungsweise der Anordnung aus Wellenlängenkonverter und wärmeleitender
Komponente.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die wärmeleitende
Komponente nach Art eines Gitters (gitterartig) oder als Schicht
ausgeführt.
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Eine
gitterartige wärmeleitende
Komponente weist mehrere Durchführungen
auf, die eine Transmission der Grundstrahlung und/oder der Zweitstrahlung
gewährleisten
und die durch das die wärmeleitende
Komponente bildende Material (Gittermaterial) begrenzt werden. Die
Ausdehnungen der Durchführungen
liegen bevorzugt im μm-Bereich. Dadurch lässt sich
eine homogene Temperaturverteilung bei gleichzeitiger Gewährleistung
einer akzeptablen Strahlungsdurchlässigkeit der Anordnung aus
Wellenlängenkonverter
und wärmeleitender
Komponente begünstigen.
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Bevorzugt
weist mindestens ein Projektionsabbild der gitterartigen wärmeleitenden
Komponente ein Verhältnis
von Flächeninhalt
der Durchführungen zu
Flächeninhalt
des Materials der gitterartigen wärmeleitenden Komponente von
größer gleich
6, insbesondere größer gleich
9, auf. Insbesondere bei strahlungsundurchlässigen Gittermaterialien kann
dadurch eine erhöhte
Strahlungsdurchlässigkeit
der wärmeleitenden
Komponente gewährleistet
werden.
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Eine
Projektion ist im Sinne der Erfindung eine Abbildung der Punkte
der wärmeleitenden
Komponente (dreidimensionales Objekt) auf Punkte einer gegebenen
Ebene (Projektionsebene). Die Bildpunkte in der Projektionsebene
bilden das Projektionsabbild. Bevorzugt resultiert das Projektionsabbild
aus einer Zentralprojektion, insbesondere einer Parallelprojektion.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
Knoten der gitterartigen wärmeleitenden
Komponente einstückig
ausgebildet. Entsprechend werden die Knoten nicht durch die Überlagerung
zueinander nicht parallel laufender Einzellagen gebildet, wie dies
beispielsweise bei geflochtenen Gittern oder Geweben der Fall ist.
Als Knoten wird erfindungsgemäß ein Bereich
der gitterartigen wärmeleitenden
Komponente verstanden, der Gittermaterial aufweist oder daraus besteht
und an den mindestens drei Durchführungen angrenzen. Eine solche
bevorzugte gitterartige wärmeleitende Komponente
lässt sich
zum Beispiel durch Schlitzen und anschließendes Dehnen eines Bleches
herstellen. Durch die einstückig
ausgeführten
Knoten wird eine besonders gute Wärmeleitung über der gitterartigen wärmeleitenden
Komponente gewährleistet,
da keine Material- und/oder Strukturgrenzen die thermische Kopplung
verschiedener Bereiche der gitterartigen wärmeleitenden Komponente verringern.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die wärmeleitende
Komponente als Schicht ausgeführt.
Dadurch lässt
sich eine besonders gute Wärmeleitung
realisieren. Unter Schicht werden erfindungsgemäß auch Schichtsysteme, die aus
mehreren Einzelschichten aufgebaut sind, verstanden.
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Die
Schicht kann strukturiert oder nicht strukturiert ausgeführt sein.
In einer vorteilhaften strukturierten Ausführungsform weist die Schicht
Vertiefungen auf, deren Ausdehnungen bevorzugt im μm-Bereich
liegen, um die Strahlungsdurchlässigkeit
zu erhöhen.
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Der
erfindungsgemäße Wellenlängenkonverter
weist vorzugsweise als wärmeleitende
Komponente wärmeleitende
Partikel, insbesondere mit Ausdehnungen im Millimeter-, Mikrometer-
und/oder Nanometerbereich, auf, wodurch sich ebenfalls eine homogene
Temperaturverteilung über
den Wellenlängenkonverter
begünstigen
lässt.
Als wärmeleitende Komponente
wird diesbezüglich
im Sinne der Erfindung die Gesamtheit der in den Konverter eingebrachten
wärmeleitenden
Partikel verstanden. Entsprechend kann die Strahlungsdurchlässigkeit
der wärmeleitenden
Komponente beziehungsweise der Anordnung aus Wellenlängenkonverter
und wärmeleitender
Komponente durch die Anordnung und/oder Konzentration der wärmeleitenden
Partikel im Wellenlängenkonverter
eingestellt beziehungsweise beeinflusst werden.
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Die
erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung weist
mindestens eine eine elektromagnetische Grundstrahlung emittierende
Strahlungsquelle auf, zu der ein Wellenlängenkonverter mit wärmeleitender Komponente
derart angeordnet ist, dass zumindest ein Teil der Grundstrahlung
durch den Wellenlängenkonverter
in eine Zweitstrahlung gewandelt wird, die eine zur Grundstrahlung
unterschiedliche Wellenlänge
aufweist, wobei die wärmeleitende
Komponente in einem für
die Durchstrahlung vorgesehenen Bereich des Wellenlängenkonverters
angeordnet ist. Die Anordnung aus Wellenlängenkonverter und wärmeleitender
Komponente ist für
die Grundstrahlung und/oder Zweitstrahlung zumindest teilweise durchlässig.
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Bevorzugt
emittiert die wärmeleitende
Komponente selbst keine elektromagnetische Strahlung aus dem Wellenlängenbereich
der Grundstrahlung und/oder der Zweitstrahlung, wodurch eine zusätzliche
emissionsbedingte Erwärmung
der wärmeleitenden
Komponente und eine damit verbundene Verringerung der Effizienz
der wärmeleitenden
Komponente verhindert wird.
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Die
erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung weist
mindestens eine Strahlungsquelle auf, wobei bevorzugt Lumineszenzdioden,
Laserdioden und/oder Laser eingesetzt werden.
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Diese
Strahlungsquellen emittieren Strahlung aus einem relativ schmalen
Wellenlängenbereich.
Durch einen oder mehrere auf diesen Wellenlängenbereich abgestimmte Leuchtstoffe
kann eine besonders effektive Strahlungswandlung gewährleistet
werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Wellenlängenkonverter
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
und/oder die wärmeleitende
Komponente mit einer Wärmesenke
verbunden. Die Wärmesenke
dient insbesondere dazu, die im Wellenlängenkonverter erzeugte Verlustwärme durch
Wärmeleitung
vom Wellenlängenkonverter wegzuleiten
und diese dann durch Wärmestrahlung und
Konvektion an die Umgebung abzugeben. Die Verbindung ist vorzugsweise
stoffschlüssig
und wird mittels Löten
und/oder Kleben hergestellt. Das verwendete Lot beziehungsweise
der verwendete Kleber weisen zweckmäßigerweise eine möglichst
hohe Wärmeleitfähigkeit
auf, um eine möglichst
gute thermische Kopplung zwischen Wärmesenke und Wellenlängenkonverter
beziehungsweise wärmeleitender
Komponente zu gewährleisten.
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Besonders
geeignete Wärmesenken
sind Kühlkörper und/oder
Gehäuse,
die vorzugsweise aus Materialien mit einer möglichst hohen Wärmeleitfähigkeit
und/oder hohen Wärmekapazität bestehen oder
solche Materialien aufweisen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung steht
der Wellenlängenkonverter
und/oder die wärmeleitende
Komponente mit der Strahlungsquelle in Verbindung, wobei die Strahlungsquelle
selbst als Wärmesenke
fungiert oder mit einer Wärmesenke
in Verbindung steht. Dadurch kann eine zusätzliche Entwärmung des
Wellenlängenkonverters
und/oder der Strahlungsquelle erreicht werden.
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Die
Herstellung eines Wellenlängenkonverters
mit wärmeleitender
Komponente kann mit verschiedenen bekannten Verfahren erfolgen.
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Das
Basismaterial für
den Wellenlängenkonverter
liegt üblicherweise
in fließfähiger oder
streichfester Form vor. In diesem Zustand wird der in der Regel
pulverförmige
Leuchtstoff dem Basismaterial beigefügt und zu einem Wellenlängenkonvertermaterial
gemischt, wobei meist eine möglichst
homogene blasenfreie Verteilung des Leuchtstoffs im Basismaterial
und damit im Wellenlängenkonverter
angestrebt wird.
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Zur
Integration einer wärmeleitenden
Komponente können
dem fließfähigen oder
streichfesten Wellenlängenkonvertermaterial
wärmeleitende
Partikel, wie zum Beispiel Metallpulver, beigefügt werden. Nach dem Aushärten des
Wellenlängenkonvertermaterials
sind die Partikel und der Leuchtstoff fixiert.
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Die
Integration eines wärmeleitenden
Gitters kann beispielsweise nach dem Vorbild des Siebdruckverfahrens
erfolgen. Dabei werden die Durchführungen des Gitters mit dem
fließfähigen oder streichfesten
Wellenlängenkonvertermaterial
gefüllt. Nach
Aushärten
des Wellenlängenkonvertermaterials
schließt
das Gitter zumindest teilweise bündig
mit der Oberfläche
des Wellenlängenkonvertermaterials (1a)
ab.
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Eine
vollständige
Umhüllung
des Gitters mit Wellenlängenkonvertermaterial
kann beispielsweise durch einen Tauch- (1b) oder
Laminierprozess (1c) erfolgen. Beim Laminierprozess
liegt das Wellenlängenkonvertermaterial
bereits in ausgehärteter
Form, zum Beispiel als Folie, vor. Das Gitter kann nun zwischen
zwei Wellenlängenkonverterfolien
in Zuge des Laminierprozesses fixiert und damit integriert werden
(1c).
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird das Gitter mit der Oberfläche
des Wellenlängenkonverters
in Verbindung gebracht, zum Beispiel mittels Kleben oder Bonden
(1d).
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Die
Aufbringung einer wärmeleitenden Schicht
auf den Wellenlängenkonverter
kann mittels verschiedener Abscheideverfahren oder in Form eines
festen Substrats mittels bekannter Verbindungsverfahren, zum Beispiel
Kleben oder Bonden, erfolgen (2). Die
Integration einer wärmeleitenden Schicht
in den Wellenlängenkonverter
kann ebenfalls beispielsweise durch einen Tauch- oder Laminierprozess
erreicht werden.
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Der
erfindungsgemäße Wellenlängenkonverters
nach den Ansprüchen
1 bis 12 wird bevorzugt bei der Erzeugung weißen Lichts aus einer von einer Lumineszenzdiode
emittierten Grundstrahlung verwendet. Bevorzugt emittiert die Lumineszenzdiode blaue Strahlung,
insbesondere aus einem Wellenlängenbereich
von 400 nm bis 480 nm, und/oder ultraviolette Strahlung, insbesondere
aus einem Wellenlängenbereich
von 190 nm bis 400 nm. Strahlung aus diesen Wellenlängenbereichen
ist zur Anregung einer Vielzahl von Leuchtstoffen und damit als
Basis für die
Erzeugung weißen
Lichts besonders geeignet. Als weißes Licht wird im Sinne der
Erfindung Strahlung bezeichnet, deren Farbort im CIE-Normvalenzsystem/CIE-Normfarbtafel
auf der „Black-Body-Kurve” liegt.
Die ”Black-Body-Kurve” umfasst
die Linie aller Weißpunkte
und ergibt sich aus der Farbe eines Schwarzen Strahlers bei verschiedenen
Temperaturen.
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Bevorzugt
wird der Wellenlängenkonverter nach
den Ansprüchen
1 bis 12 zur Wandlung einer Grundstrahlung, deren Leuchtdichte größer gleich
10 cd/mm2 ist, verwendet.
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Die
erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung nach
den Ansprüchen
13 bis 17 wird bevorzugt in einem Fahrzeugscheinwerfer, einem Projektor,
einer Photolithographieanlage oder einem Endoskop verwendet. Zudem
ist die erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung
insbesondere für
Anwendungen geeignet, die hohe Anforderungen an die Farbtreue stellen.
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Beispiele
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Ohne
Einschränkung
der Allgemeinheit wird die Erfindung anhand von Beispielen nachfolgend näher beschrieben.
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2 zeigt
einen erfindungsgemäßen Wellenlängenkonverter 1 in
Form einer Folie (Wellenlängenkonverterfolie)
mit aufgebrachter wärmeleitender Diamantschicht 3.
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3 zeigt
einen erfindungsgemäßen Wellenlängenkonverter 1 in
Form einer Folie mit integriertem wärmeleitenden Gitter 2.
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4 zeigt eine erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung
mit Lumineszenzdioden-Chip 6 und dazu beabstandet angeordneten
Wellenlängenkonverter 1 in
Form einer Folie mit integriertem wärmeleitenden Gitter (4a); 4b mit
zusätzlicher
Linse.
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5 zeigt
eine erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung
mit Lumineszenzdioden-Chip 6 und dazu beabstandet angeordneten
Wellenlängenkonverter 1,
wobei das wärmeleitende
Gitter 2 zwischen Füllmaterial 5 und
Wellenlängenkonverter 1 angeordnet ist.
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6 zeigt
eine erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung
mit Lumineszenzdioden-Chip 6 und einem Wellenlängenkonverter 1 mit
integriertem wärmeleitenden
Gitter 2, wobei der Wellenlängenkonverter 1 auf
dem Lumineszenzdioden-Chip 6 aufgebracht ist beziehungsweise
das Wellenlängenkonvertermaterial 1 den
Lumineszenzdioden-Chip 6 teilweise einschließt beziehungsweise
verkapselt.
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7 zeigt
eine erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung
mit Lumineszenzdioden-Chip und einem auf einem Reflektorelement
angeordneten Wellenlängenkonverter
mit integriertem wärmeleitenden Gitter.
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2 zeigt
einen erfindungsgemäßen Wellenlängenkonverter 1 in
Form einer Folie mit aufgebrachter wärmeleitender Diamantschicht 3.
Als Basismaterial für
den Wellenlängenkonverter 1 findet ein
elastisches Silikon Verwendung, dem 35% Yag:Ce-Pulver als Leuchtstoff zugesetzt sind.
Um eine über
den Wellenlängenkonverter 1 gleichmäßige Strahlungswandlung
gewährleisten
zu können,
ist der Leuchtstoff homogen im Basismaterial verteilt. Der Wellenlängenkonverter 1 weist
eine Dicke von etwa 100 μm
auf. Die wärmeleitende
Diamantschicht 3 wird in Form eines Substrates aufgebracht
und weist eine Dicke von etwa 25 μm
auf.
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3 zeigt
einen erfindungsgemäßen Wellenlängenkonverter 1 in
Form einer Folie mit integriertem wärmeleitendem Gitter 2.
Dieses Gitter 2 weist eine wabenförmige Struktur auf, die durch Schlitzen
und anschließendes
Dehnen eines Aluminiumbleches hergestellt werden kann. Das Aluminiumblech
und damit das wärmeleitende
Gitter 2 weist eine Dicke von etwa 125 μm auf. Die Durchführungen weisen
laterale Ausdehnungen 11 zwischen etwa 30 μm und 70 μm auf. Die
Stärke 8 des
Gittermaterials zwischen zwei Durchführungen beträgt etwa
5 μm bis 20 μm.
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Das
Wellenlängenkonvertermaterial 1 weist die
bereits im vorherigen Beispiel angegebene Zusammensetzung auf. Im
streichfesten Zustand wird es mittels Siebdruckverfahren in den
Durchführungen 7 des
wärmeleitenden
Gitters 2 verteilt. Nach dem Aushärten des Wellenlängenkonvertermaterials 1 schließt das wärmeleitende
Gitter 2 zumindest teilweise mit den Oberflächen des
Wellenlängenkonvertermaterials 1 bündig ab-
wie die Querschnittsdarstellung (untere Darstellung aus 3)
entlang der Schnittebene 12 verdeutlicht, um einen Kontakt
des wärmeleitenden
Gitters 2 zum Beispiel mit einem Kühlkörper zu ermöglichen.
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Eine
erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung mit
einem Wellenlängenkonverter 1 in
Form einer Folie mit integriertem wärmeleitenden Gitter 2 zeigt 4a.
Als Strahlungsquelle findet ein Lumineszenzdioden-Chip 6 Verwendung.
Der Wellenlängenkonverter 1 ist
beabstandet zum Lumineszenzdioden-Chip 6 angeordnet. Sowohl
der Wellenlängenkonverter
beziehungsweise das Wellenlängenkonvertermaterial 1 als
auch das wärmeleitende
Gitter 2 stehen mit dem Gehäuse 4 der Leuchtvorrichtung
in Verbindung. Der Raum zwischen Lumineszenzdioden-Chip 6 und
Wellenlängenkonverter 1 ist
mit einem für
die vom Lumineszenzdioden-Chip 6 emittierte Grundstrahlung
transparenten Füllmaterial 5 auf Silikonbasis
gefüllt.
In 4b ist auf dem Wellenlängenkonverter 1 zusätzlich eine
Linse 14 angeordnet.
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5 zeigt
eine erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung
mit Lumineszenzdioden-Chip 6 und dazu beabstandet angeordneten
Wellenlängenkonverter 1,
wobei das wärmeleitende
Gitter 2 zwischen Füllmaterial 5 und
Wellenlängenkonverter 1 angeordnet ist.
Durch das auf einem Silikon basierende Füllmaterial 5, welches
für die
vom Lumineszenzdioden-Chip 6 emittierte Grundstrahlung
transparent ist, ist der Lumineszenzdioden-Chip 6 verkapselt.
Das auf dem Füllmaterial 5 angeordnete
wärmeleitende Gitter 2 wird
durch das anschließend
aufgebrachte Wellenlängenkonvertermaterial 1 fixiert.
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6 zeigt
eine erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung
mit Lumineszenzdioden-Chip 6 und einem Wellenlängenkonverter 1 mit
integriertem wärmeleitenden
Gitter 2, wobei der Wellenlängenkonverter 1 auf
dem Lumineszenzdioden-Chip 6 aufgebracht ist. In diesem
Fall wird der Lumineszenzdioden-Chip 6 mit dem Wellenlängenkonvertermaterial 1 vergossen,
wobei in einem Zwischenschritt das wärmeleitende Gitter 2 eingebracht
wird.
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7 zeigt
eine erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung
mit Lumineszenzdioden-Chip und einem auf einem Reflektorelement
angeordneten Wellenlängenkonverter
mit integriertem wärmeleitenden Gitter.
Der Wellenlängenkonverter 1 ist
beabstandet zum Lumineszenzdioden-Chip 6 angeordnet. Zwischen
Lumineszenzdioden-Chip 6 und Wellenlängenkonverter 1 ist
eine für
die vom Lumineszenzdioden-Chip 6 emittierte Grundstrahlung
transparente Linse 14 angeordnet. Das Reflektorelement
ist gekrümmt
ausgeführt
und besteht aus einem Polymer, auf dem eine Silberschicht oder ein
Schichtsystem, bestehend aus mehreren nichtmetallischen Schichten
mit unterschiedlichem Brechungsindex, aufgebracht ist. Solche reflektierenden
Polymerfilme können
beispielsweise von 3 M bezogen werden.
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- 1
- Wellenlängenkonverter
beziehungsweise Wellenlängenkonvertermaterial
- 2
- wärmeleitendes
Gitter
- 3
- wärmeleitende
Schicht
- 4
- Gehäuse
- 5
- Füllmaterial
- 6
- Lumineszenzdioden-Chip
- 7
- Durchführung
- 8
- Stärke des
Gittermaterials zwischen zwei Durchführungen
- 9
- Dicke
des Gitters
- 10
- Knoten
des Gitters
- 11
- laterale
Ausdehnungen der Durchführung
- 12
- Schnittebene
- 13
- für die Durchstrahlung
vorgesehener Bereich
- 14
- Linse
- 15
- Reflektor
- 16
- einfallender
Strahl
- 17
- reflektierter
Strahl