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Die
Erfindung betrifft ein waschbares Produkt nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Bei
waschbaren Produkten für
gewerbliche Zwecke werden zur Identifizierung derzeit Hardtags eingesetzt,
die entweder mittels Thermopatch auf z. B. Mietwäsche aufgebracht werden oder
in einer Tasche am Saum befestigt werden. Hardtags haben Lesereichweiten
von 10–30
cm typisch. Ältere
Technologien im 125 KHz-Bereich können keinen Wäschepulk
lesen, da sie keine Antikollision beherrschen. Neuere Technologien
im 13,56 MHz-Bereich beherrschen allerdings Antikollision.
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Um
eingehende Wäscheteile
zu erfassen, die sich meistens in Schmutzwäschesäcken befinden, werden Lesetunnel
eingesetzt, bei denen aber durch die begrenzte Lesereichweite nur
kleine Säcke durchgeschoben
werden können.
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Mit
UHF-Technik, die auch mehrere Meter Reichweite erlaubt, ließen sich
Erfassungsstationen sowohl im Schmutzwäscheeingangsbereich sowie im Reinwäscheausgangsbereich
einrichten, wo derzeit mit älteren
Technologien kein Stücknachweis,
sondern nur gewichtsmäßig die
jeweiligen Lieferungen erfasst werden.
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Darüber hinaus
haben bisher eingesetzte Hardtags den gravierenden Nachteil, dass
sie als Fremdkörper
im Kleidungsstück
bemerkt werden bzw. bei Flachwäsche
im Mangelbereich überhauet nicht
einsetzbar sind. Der mechanische Stress, dem die Wäschestücke in der
Mangel ausgesetzt werden, führt
umgehend zur Zerstörung
des Hardtags bzw. zum Durchstanzen der Flachwäsche an der Stelle, wo der
Hardtag angebracht ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein waschbares Produkt mit
einem berührungslos lesbaren
UHF-Detektierplättchen
auszustatten, das komfortabel handhabbar und tragbar bleibt, bei
dem das Detektierplättchen
auch in einem Wäschepulk lesbar
ist und bei dem keine Beschädigung
des waschbares Produkts durch das Vorhandensein des Detektierplättchens
oder eine Beschädigung
des Detektierplättchens
selbst auftritt.
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Diese
Aufgabe wird bei einem waschbaren Produkt nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 durch die Merkmale dieses Anspruchs gelöst.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
UHF-Detektierplättchens
ergibt sich ein hochflexibler Softtag, der sich der Biegsamkeit
des waschbaren Produkts anpasst und so die Handhabbarkeit und Tragbarkeit
nicht beeinträchtigt.
Darüber
hinaus ist das UHF-Detektierplättchen über größere Distanzen
auch im Pulk mit anderen ebenfalls mit gleichartigen UHF-Detektierplättchen ausgerüsteten waschbaren
Produkten lesbar und gegen mechanische und chemische Beschädigung während der
Handhabung vor, während
und nach der Wäsche
unempfindlich.
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Eine
sichere Identifizierung der einzelnen waschbaren Produkte ist bei
folgendem gewerblichen Einsatz zwingend nötig:
- – Fußmatten,
um entsprechend dem Logo des Nutzers das Produkt nach der Wäsche wieder
der bestimmungsgemäßen Verwendung
und dem Einsatzort zuzuordnen;
- – OP-Wäsche, die
in Deutschland nachweislich richtig gereinigt werden muss, da bei
Infektionen und fehlendem Nachweis sonst das Krankenhaus in der
Haftung steht;
- – Feuerwehrschutzbekleidung,
bei der die Anzahl der Reinigungszyklen erfasst werden müssen, da sie über die
Nutzungshäufigkeit
bzw. Waschhäufigkeit
hinaus ihre Unbrennbarkeitseigenschaft verlieren.
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Gemäß einer
Weiterbildung kann der Multifilamentleiter aus Edelstahldrähten bestehen.
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Dadurch
wird eine verbesserte elektrische Leitfähigkeit bei gleichzeitig verringerter
Bruchgefahr erzielt. Außerdem
besitzt ein Multifilamentleiter textilähnliche Eigenschaften.
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Die
Edelstahldrähte
des Multifilamentleiters können
mit einer Kupferschicht überzogen
sein.
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Die
Kupferschicht erhöht
die elektrische Leitfähigkeit,
so dass die Dipolantenne einen besseren Wirkungsgrad aufweist und
damit eine erhöhte
Lesereichweite des UHF-Detektierplättchens
ermöglicht.
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Außerdem kann
der der Multifilamentleiter einen Kunststoffmantel aufweisen.
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Dadurch
werden die Multifilamentleiter bei Biegung des Waschbaren Produkts
vor zu starkem Knicken und bleibender Verformung geschützt.
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Für sogenannte
Softtags sind zwei Ausführungen
vorgesehen, nämliche
eine zum Nachrüsten und
eine zum Einbau bei der Herstellung des Produkts.
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Bei
der erstgenannten Ausführung
kann das UHF-Detektierplättchen auf
einem Trägermaterial befestigt
und das Trägermaterial
mit einem Heißkleber
oder Gummikleber beschichtet und am waschbaren Produkt klebend angebracht
sein.
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Bei
der zweitgenannten Ausführung
sind mehrere Alternativen möglich.
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Das
UHF-Detektierplättchen
kann auf einem Trägermaterial
befestigt und in einem Saum des waschbaren Produkts eingenäht sein.
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Das
UHF-Detektierplättchen
kann auf einem Trägermaterial
befestigt und unmittelbar an einem Saum des waschbaren Produkts
angenäht
sein.
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Dabei
kann die Dipolantenne des UHF-Detektierplättchen im Saum vernäht und lediglich
der Chip mit der Koppelschleife sowie ein Anteil der induktiv mit
der Koppelschleife gekoppelten Dipolantenne außerhalb des Saums angeordnet
sein.
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Außerdem kann
das UHF-Detektierplättchen in
einem Saum des waschbaren Produkts eingenäht sein.
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Dabei
sind die Multifilamentleiter der Dipolantenne vorzugsweise durch
eine zusätzliche
Saumnaht gegen Kräuseln
fixiert.
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Bei
sämtlichen
Ausführungen
sorgt der Saum dafür,
dass das Detektierplättchen
entweder durch den Saum selbst geschützt ist oder durch den in der
Dicke ohnehin erhöhten
Saum in unmittelbarer Nachbarschaft mittelbar geschützt ist.
Gleichzeitig dient die Saumnaht dabei zur Fixierung des Detektierplättchens.
Ein zusätzliches
Aufwölben
eines Produktstapels durch die Dicke des UHF-Detektierplättchens
wird vermieden.
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Im
Falle eines Schmutzabtreters mit einer Gummibeschichtung kann das
UHF-Detektierplättchen
in eine Gummischicht des waschbaren Produkts einvulkanisiert sein.
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Vorzugsweise
ist das UHF-Detektierplättchen
in der Mitte zwischen den Enden eines waschbaren Produkts positioniert.
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Da
beim automatischen Handling von waschbaren Produkten die Produkte
von Greifern an den Ecken gegriffen werden und vor allem Flachwäsche im
sauberen Zustand gefaltet wird, liegen die UHF-Detektierplättchen sowohl
außerhalb
des Greifbereichs als auch außerhalb
des Faltungsbereichs und bleiben so beim üblichen Handling unbeschädigt.
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Die
Dipolantenne kann ein Form besitzen, die sich ausgehend von der
Koppelschleife des Chipmoduls zunächst beidseitig in gegenseitiger
Längsrichtung
erstreckt, dann rechtwinklig abknickt, wenigstens einmalig mäandert und
anschließend
gegensätzlich
rechtwinklig abknickt und wiederum in gegenseitiger Längsrichtung
ausläuft.
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Bei
dieser Form der Dipolantenne wird ein erhöhter Anteil eines magnetischen
H-Feldes generiert, das eine bessere Se lektion benachbarter Detektierplättchen beim
Lesen ermöglicht
und so eine getrennte Erfassung auch dicht übereinander liegender Produkte
erleichtert. Dies trifft besonders auf Flachwäsche zu, die im sauberen Zustand
gefaltet und dicht übereinander
liegend angeliefert wird.
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Ferner
kann das Trägermaterial
mit Dipolantenne auf einer Breitwebmaschine gefertigt sein, indem
leitfähige
Kettfäden
im Abstand eines Trägermaterialstreifens
in einem Rohgewebe angeordnet sein, durch Querschnitte des Rohgewebes
auf Resonanzfrequenz getrimmt sein und nach Anordnung von Chipmodulen
auf dem Trägermaterial
Trägermaterialstreifen
durch Längsschnitte
trennbar sein.
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Dadurch
ist eine Serienfertigung mit hoher Präzision und gleichartigen Eigenschaften
möglich.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, die
in der Zeichnung dargestellt sind.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 ein
UHF-Detektierplättchen
auf einem Trägermaterial
zur nachträglichen
Anbringung,
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2 ein
Kleidungsstück
mit einem UHF-Detektierplättchen nach 1
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3 ein
UHF-Detektierplättchen
ohne Trägermaterial,
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4 ein
Flachwäschestück mit einem
in einem Saum eingenähten
UHF-Detektierplättchen nach 3
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5 ein
UHF-Detektierplättchen
auf einem Trägermaterial
mit gestreckter Dipolantenne zum Ein- oder Annähen,
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6 ein
UHF-Detektierplättchen
auf einem Trägermaterial
mit mäanderförmiger Dipolantenne zum
Ein- oder Annähen,
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7 einen
Schnitt durch einen Saum mit eingenähtem UHF-Detektierplättchen,
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8 einen
Schnitt durch einen Saum mit angenähtem UHF-Detektierplättchen,
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9 eine
Ansicht einer Breitwebmaschine mit Rohmaterial zur Herstellung von
Trägermaterial für UHF-Detektierplättchen,
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10 ein
Detail der Ansicht aus 9 und
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11 ein
Detail der Ansicht aus 9 mit Anordnung von Chipmodulen
und Schnittlinien für fertige
Trägerstreifen.
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1 zeigt
ein UHF-Detektierplättchen 10 auf
einem Trägermaterial 12 zur
nachträglichen
Anbringung an einem waschbaren Produkt. Das UHF-Detektierplättchen 10 besteht
aus einem Chipmodul 14 mit einem Chip 16 und einer
Koppelschleife 18 sowie einer induktiv mit der Koppelschleife 18 gekoppelten
Dipolantenne 20. Die Dipolantenne 20 umfasst einen
Multifilamentleiter aus Edelstahldrähten, die einen Kunststoffmantel aus
Teflon tragen. Die Edelstahldrähte
ihrerseits können
mit einer Kupferschicht überzogen
sein.
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Das
Chipmodul 14 mit dem Chip 16 und der Koppelschleife 18 ist
durch Platinen oder Vergussmaterial gegen mechanische und chemische
Einflüsse
geschützt.
Die mit der Koppelschleife 18 gekoppelte Dipolantenne 20 ist
durch den Kunststoffmantel ebenfalls gegen mechanische und chemische
Einflüsse
geschützt.
Durch die Materialwahl Edelstahl wird außerdem eine Korrosion durch
eventuell eindringende Feuchtigkeit verhindert. Die Ausbildung Multifilamentleiter
sorgt einmal durch vergrößerte Oberfläche für eine verbesserte
Leitfähigkeit
bei hohen Frequenzen und für
hohe Flexibilität
beim Handling von waschbaren Produkten. Die Leitfähigkeit
und damit der Wirkungsgrad der Dipolantenne kann durch eine Kupferschicht
noch weiter gesteigert werden.
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Die
Dipolantenne 20 besitzt ein Form, die sich ausgehend von
der Koppelschleife 18 des Chipmoduls 14 zunächst beidseitig
in gegenseitiger Längsrichtung 22 erstreckt,
dann rechtwinklig abknickt, zweimalig an Orten 24, 26 mäandert und
anschließend
gegensätzlich
rechtwinklig abknickt und wiederum in gegenseitiger Längsrichtung 28 ausläuft. Dadurch
wird in einem Zentrum 30 ein erhöhter Anteil eines magnetischen
H-Feldes generiert,
das eine bessere Selektion benachbarter Detektierplättchen beim
Lesen ermöglicht.
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Chipmodul 14 und
Dipolantenne 20 sind auf einem Trägermaterial 12 angeordnet,
dass mit einem Heißkleber 32 beschichtet
ist.
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2 zeigt
als Anwendungsbeispiel ein gewerblich genutztes Kleidungsstück 34,
bei dem in der Nähe
des Kragens ein Detektierplättchen 10 nach 1 klebend
angebracht ist.
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3 zeigt
ein UHF-Detektierplättchen 10 ohne
Trägermaterial,
das für
die Anbringung an einem Flachwäschestück in dessen
Saum geeignet ist. Das UHF-Detektierplättchen 10 besteht
aus einem Chipmodul 14 mit einem Chip 16 und einer
Koppelschleife 18 sowie einer induktiv mit der Koppelschleife 18 gekoppelten
Dipolantenne 20, hier in gestreckter Form. Die Dipolantenne 20 besteht
aus dem gleichen Material wie die aus 1. Eine
Fixierung zwischen Chipmodul und Dipolantenne erfolgt durch eine
gemeinsame Folie oder ein Vergussmaterial.
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4 zeigt
ein Flachwäschestück 36 mit
einem in einem Saum 38 eingenähten UHF-Detektierplättchen 10 nach 3.
Die Dipolantenne 20 ist hier durch eine zusätzliche
Naht 40 gegenüber
der üblichen
Saumnaht 44 fixiert, so dass sie sich im Laufe des Handlings
nicht kräuseln
und damit verstimmen kann.
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5 zeigt
ein UHF-Detektierplättchen 10 auf
einem Trägermaterial 12 mit
gestreckter Dipolantenne 20 zum Ein- oder Annähen. Die
Dipolantenne 20 kann bereits in das Trägermaterial eingewebt sein,
wie in den 9 bis 11 erläutert, oder
auf das Trägermaterial 12 aufgeklebt
oder aufgenäht sein.
Das Chipmodul 14 ist mittels eines Klebestreifens 42 auf
dem Trägermaterial 12 fixiert.
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6 zeigt
ein UHF-Detektierplättchen 10 auf
einem Trägermaterial 12 mit
mäanderförmiger Dipolantenne 20 zum
Ein- oder Annähen.
Die Dipolantenne 20 kann auf das Trägermaterial 12 aufgeklebt oder
aufgenäht
sein. Das Chipmodul 14 ist ebenfalls mittels eines Klebestreifens 42 auf
dem Trägermaterial 12 fixiert.
Durch die Mäanderstruktur
der Dipolantenne 20 ergibt sich eine ähnliche Strahlungseigenschaft,
wie im Zusammenhang mit 1 erläutert.
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7 zeigt
einen Schnitt durch einen Saum 38 mit einem eingenähten UHF-Detektierplättchen 10,
wie es in den 5 und 6 beschrieben
ist. Das UHF-Detektierplättchen 10 ist
durch die selbe Naht 44 fixiert, die auch den Saum 38 selbst
fixiert. In diesem Fall ist das UHF-Detektierplättchen 10 durch den
Saum 38 unmittelbar geschützt.
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8 zeigt
einen Schnitt durch einen Saum 38 mit angenähtem UHF-Detektierplättchen 10,
wie es in den 5 und 6 beschrieben
ist. Das UHF-Detektierplättchen 10 ist
durch die selbe Naht 44 fixiert, die auch den Saum 38 selbst
fixiert, jedoch außerhalb
des Saums 38 angeordnet. In diesem Fall ist das UHF-Detektierplättchen 10 durch
die benachbarte Erhöhung
des Saums 38 mittelbar geschützt.
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9 zeigt
eine Ansicht einer Breitwebmaschine 46 mit Rohmaterial 48 zur
Herstellung von Trägermaterial 12 für UHF-Detektierplättchen 10.
Im 140–150
cm breiten Rohmaterial 48 wiederholt sich im Abstand der
Breite des Trägermaterials,
z. B. jeweils 0,5–1
cm ein leitfähiger
Faden 50 als Kettfaden. Dazwischen befinden sich übliche nichtleitfähige Textilfäden 52,
wie 10 als ein Detail der Ansicht aus 9 zeigt.
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Je
nach Frequenz wird das fertige Gewebe in Streifen von Lamda/2 geschnitten
und dann im selben Abstand wie die leitenden Kettfäden 50 wird
ein Thermopatchband 42 mit bereits vormontierten Chipmodulen 14 über die
Mitte der Antennenfäden 50 gepatcht.
Anschließend
werden Streifen der Breite des Trägermaterials 12, z.
B. jeweils 0,5–1
cm geschnitten. Natürlich
kann man auch einzelne UHF-Detektierplättchen auf einer Schmalband-Webmaschine
in ähnlicher
Weise herstellen
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11 zeigt
ein Detail der Ansicht aus 9 mit Anordnung
von Chipmodulen und Schnittlinien für fertige Trägerstreifen.