-
Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Systeme zum Diagnostizieren
einer Fehlfunktion eines Katalysators und einer Lambdasonde hinter
einem Katalysator in einem Fahrzeug.
-
Hintergrund
-
Während
des Verbrennungsprozesses wird Benzin oxidiert und Wasserstoff (H)
und Kohlenstoff (C) verbinden sich mit Luft. Es werden verschiedene chemische
Verbindungen gebildet, darunter Kohlendioxid (CO2),
Wasser (H2O), Kohlenmonoxid (CO), Stickstoffoxide
(NOx), unverbrannte Kohlenwasserstoffe (HC),
Schwefeloxide (SOx) und andere Verbindungen.
-
Kraftfahrzeugabgasanlagen
umfassen einen Katalysator, der Abgasemissionen durch chemisches Umwandeln
des Abgases in Kohlendioxid (CO2), Stickstoff
(N) und Wasser (H2O) reduziert. Abgas-Lambdasonden
erzeugen Signale, die den Sauerstoffgehalt des Abgases anzeigen.
Eine Lambdasonde am Einlass bzw. vor dem Katalysator überwacht
den einem Einlassabgasstrom des Katalysators zugeordneten Sauerstoffwert.
Diese Einlass-Lambdasonde ist auch der primäre Rückmeldungsmechanismus,
der das Kraftstoff/Luft-Verhältnis (A/F) der Brennkraftmaschine
bei dem chemisch richtigen oder stöchiometrischen A/F-Verhältnis
hält, das zum Unterstützen der katalytischen Umwandlungsprozesse
erforderlich ist. Eine Lambdasonde am Auslass oder hinter dem Katalysator überwacht den
ei nem Auslassabgasstrom des Katalysators zugeordneten Sauerstoffwert.
Das Signal der hinter dem Katalysator angeordneten Lambdasonde wird für
eine sekundäre Steuerung des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses
genutzt.
-
Eine
Systemdiagnostik überwacht die Funktion der Lambdasonden
und des Katalysators, um ordnungsgemäßen Betrieb
sicherzustellen. Herkömmlicherweise verwendet die Diagnostik
intrusive Tests, die den Betrieb der Sonden und des Katalysators
prüfen. Während der intrusiven Tests wird das Kraftstoff/Luft-Verhältnis
beeinflusst und die Sondenreaktion überwacht. Mehrfache
intrusive Tests können aber die Abgasemissionen verstärken
und/oder Instabilität der Brennkraftmaschine und schlechteres Fahrverhalten
bewirken, was für einen Fahrer des Fahrzeugs wahrnehmbar
sein kann. Ferner ist herkömmliche Diagnostik komplexer
und rechnerisch anspruchsvoller als erwünscht.
-
Zusammenfassung
-
Demgemäß wird
ein Diagnosesystem für eine Abgasanlage, die einen Katalysator
und eine Lambdasonde hinter dem Katalysator umfasst, vorgesehen.
Das System umfasst im Allgemeinen ein Kraftstoffsteuermodul, das
einen Wechsel von Kraftstoff von einer fetten Bedingung zu einer
mageren Bedingung befiehlt und das einen Wechsel von Kraftstoff
von der mageren Bedingung zu der fetten Bedingung befiehlt. Ein
erstes Diagnosemodul überwacht die hinter dem Katalysator
angeordnete Lambdasonde während des Wechsels von der fetten
Bedingung zu der mageren Bedingung. Ein zweites Diagnosemodul über
wacht den Katalysator während des Wechsels von der mageren
Bedingung zu der fetten Bedingung.
-
Bei
anderen Merkmalen wird ein Verfahren zum Überwachen einer
Abgasanlage vorgesehen, die einen Katalysator und eine hinter dem
Katalysator angeordnete Lambdasonde umfasst. Das Verfahren umfasst
im Allgemeinen: Befehlen eines Wechsels von Kraftstoff von einer
fetten Bedingung zu einer mageren Bedingung; das Überwachen
der hinter dem Katalysator angeordneten Lambdasonde während
des Wechsels von der fetten Bedingung zu der mageren Bedingung;
das Befehlen eines Wechsels von Kraftstoff von der mageren Bedingung
zu der fetten Bedingung; und das Überwachen des Katalysators
während des Wechsels von der mageren Bedingung zu der fetten
Bedingung.
-
Weitere
Anwendungsgebiete gehen aus der hierin vorgesehenen Beschreibung
hervor. Es versteht sich, dass die Beschreibung und die spezifischen
Beispiele lediglich dem Zweck der Veranschaulichung dienen sollen
und nicht den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung beschränken
sollen.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
Die
hierin beschriebenen Zeichnungen dienen lediglich für veranschaulichende
Zwecke und sollen nicht den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung
in irgendeiner Weise beschränken.
-
1 ist
ein funktionales Blockdiagramm eines Fahrzeugs, das ein Diagnosesystem
nach verschiedenen Ausgestaltungen der vorliegenden Offenbarung
umfasst.
-
2 ist
eine grafische Darstellung, die ein beispielhaftes Signal zeigt,
das von einer hinter einem Katalysator angeordneten Lambdasonde
erzeugt wurde.
-
3 ist
ein Datenflussdiagramm, das ein beispielhaftes Diagnosesystem nach
verschiedenen Ausgestaltungen der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht.
-
4 ist
ein Flussdiagramm, das ein beispielhaftes Diagnoseverfahren nach
verschiedenen Ausgestaltungen der vorliegenden Offenbarung veranschaulicht.
-
Eingehende Beschreibung
-
Die
folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und soll
keinesfalls die vorliegende Offenbarung, ihre Anwendung oder Verwendungszwecke
beschränken. Es versteht sich, dass in den gesamten Zeichnungen
die entsprechenden Bezugszeichen ähnliche oder entsprechende
Teile und Merkmale zeigen. Der Begriff Modul, so wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung
(ASIC, kurz vom engl. Application Specific Integrated Circuit),
eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam, dediziert
oder Gruppe) samt Speicher, die ein oder mehrere Software- oder
Firmware-Programme ausführen, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder
andere geeignete Komponenten, die die beschriebene Funktionalität
vorsehen.
-
Unter
Bezug nun auf 1 umfasst ein Fahrzeug 10 ein
Brennkraftmaschinensystem 12, eine Kraftstoffanlage 13,
eine Abgasanlage 14 und ein Steuermodul 16. Das
Brennkraftmaschinensystem 12 umfasst eine Drosselklappe 17,
einen Drosselklappenstellungssensor (TPS) 18, einen Luftmengenmesser
(MAF) 20, einen Ansaugkrümmer 22 und eine
Brennkraftmaschine 24. Die Abgasanlage 14 umfasst
einen Abgaskrümmer 26, einen Katalysator 28,
eine vor dem Katalysator oder am Einlass angeordnete Lambdasonde 30,
nachstehend als Vor- bzw. Prä-Lambdasonde 30 bezeichnet,
und eine hinter dem Katalysator oder am Auslass angeordnete Lambdasonde 32,
nachstehend als Nach- bzw. Post-Lambdasonde 32 bezeichnet.
-
Durch
die Drosselklappe 17 und den Ansaugkrümmer 22 wird
Luft in die Brennkraftmaschine 24 gesaugt und wird mit
Kraftstoff von der Kraftstoffanlage 13 in der Brennkraftmaschine 24 gemischt. Der
Drosselklappenstellungssensor 18 übermittelt ein
Drosselklappenstellungssignal zum Steuermodul 16. Der MAF-Sensor 20 übermittelt
ein MAF-Signal zum Steuermodul 16. Das Luft- und Kraftstoffgemisch
wird in (nicht dargestellten) Zylindern verbrannt, um Antriebsdrehmoment
zu erzeugen. Die mittels Verbrennung erzeugten Gase treten durch den
Abgaskrümmer 26 aus der Brennkraftmaschine 24 aus.
Die Abgase werden in dem Katalysator 28 behandelt.
-
Die
Prä-Lambdasonde 30 und die Post-Lambdasonde 32 erzeugen
jeweilige Spannungssignale, die dem Steuermodul 16 übermittelt werden.
Die Signale von Prä- und Post-Lambdasonde zeigen den Sauerstoffgehalt
des Abgases an, das in den Katalysator 28 eindringt bzw.
aus ihm austritt. Beruhend darauf kommuniziert das Steuermodul 16 mit
der Kraftstoffanlage 13, um das Strömen von Kraftstoff
zu der Brennkraftmaschine 24 zu regeln. Auf diese Weise
regelt das Steuermodul 16 das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
der Brennkraftmaschine 24, so dass es bei oder nahe einem
Sollwert (z. B. einem stöchiometrischen Wert) liegt. Das
Steuermodul 16 diagnostiziert Komponenten der Abgasanlage 14 beruhend
auf einem oder beiden von Prä-Lamdasonden- und Post-Lambdasonden-Signalen.
Insbesondere diagnostiziert das Steuermodul 16 die Post-Lambdasonde 32 und
den Katalysator 28 beruhend auf dem Post-Lambdasonden-Signal
und/oder dem Prä-Lambdasonden-Signal.
-
Unter
Bezug nun auf 2 ist die Post-Lambdasonde 32 (1)
typischerweise eine „schaltende" Sonde mit kleinem Bereich.
Das Spannungsausgangssignal wird von der Sonde 32 (1) beruhend
auf dem Sauerstoffgehalt der durch diese tretenden Abgase erzeugt.
Hohe Sauerstoffgehaltmengen zeigen, dass das Luft/Kraftstoff-Verhältnis mager
ist oder unter dem Sollwert liegt. Niedrige Sauerstoffgehaltmengen
zeigen dagegen, dass das Luft/Kraftstoff-Verhältnis fett
ist oder über dem Sollwert liegt. 2 zeigt
ein beispielhaftes Lambdasonden-Signal 40, das durch die
Post-Lambdasonde 32 (1) erzeugt
wurde, während das Steuermodul 16 (1)
die Komponenten der Abgasanlage 14 (1) diagnostiziert.
-
Im
Allgemeinen ändert sich ein von einer funktionstüchtigen
oder arbeitenden Sonde erzeugtes Lamdasonden-Signal beruhend auf
dem Sauerstoffgehalt des Abgases. Eine übliche Eigenschaft
einer Lambdasonde mit Fehlfunktion ist eine träge oder langsame
Reaktion. Bei einer Lambdasonde mit Fehlfunktion ist zum Beispiel
ein größerer Zeitbetrag für den Wechsel
des Signals von hoch zu niedrig (z. B. fett zu mager) und/oder von
niedrig zu hoch (z. B. mager zu fett) erforderlich. Daher diagnostiziert
das Steuermodul 16 (1) die Lambdasonde
während eines ersten Wechsels von fett zu mager, wie bei 42 gezeigt
wird, während eines zweiten Wechsels von mager zu fett,
wie bei 44 gezeigt wird, oder während sowohl des
ersten Wechsels von fett zu mager 42 als auch während
des zweiten Wechsels von mager zu fett 44.
-
Das
Lambdasonden-Signal 40 kann auch zum Diagnostizieren des
Katalysators 28 verwendet werden. Zum Beispiel können
das Post-Lambdasonden-Signal 40 und/oder das Prä-Lambdasonden-Signal
(nicht gezeigt) während des bei 46 gezeigten zweiten
Wechsels von mager zu fett überwacht werden, um eine Sauerstoffspeicherfähigkeit
des Katalysators 28 zu schätzen. Das Steuermodul
(1) führt die Schätzung nach
einem bei 47 gezeigten Kraftstoffabsperrzeitraum aus, so
dass der Katalysator 28 mit Sauerstoff gesättigt
sein kann.
-
Unter
Bezug nun auf 3 zeigt ein Datenflussdiagramm
verschiedene Ausführungsformen des Diagnosesystems, die
in dem Steuermodul 16 eingebettet sein können.
Verschiedene Ausführungsformen von Diagnosesystemen nach
der vorliegenden Offenbarung können eine Reihe von Submodulen
umfassen, die in dem Steuermodul 16 eingebettet sind. Wie
sich versteht, können die gezeigten Submodule kombiniert
und/oder weiter unterteilt werden, um analog Komponenten der Abgasanlage 14 (1)
zu diagnostizieren. Eingaben in das System können von dem
Fahrzeug 10 (1) erfasst werden, von anderen
(nicht gezeigten) Steuermodulen in dem Fahrzeug 10 (1)
empfangen werden und/oder von anderen (nicht gezeigten) Submodulen in
dem Steuermodul 16 ermittelt werden. In verschiedenen Ausführungsformen
umfasst das Steuermodul 16 von 3 ein Kraftstoffsteuermodul 50,
ein Lambdasonden-Diagnosemodul 52 und ein Katalysator-Diagnosemodul 54.
-
Das
Kraftstoffsteuermodul 50 regelt das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
der Brennkraftmaschine 24 (1) durch
Erzeugen eines Kraftstoffsteuersignals 56 zu der Kraftstoffanlage 13 (1).
Das Kraftstoffsteuermodul 50 steuert das Luft/Kraftstoff-Verhältnis, so
dass das Diagnostizieren sowohl der Post-Lambdasonde 32 (1)
als auch des Katalysators 28 (1) während
eines einzigen intrusiven Vorgangs ausgeführt werden kann.
Durch Kombinieren der Kraftstoffsteuerung zum Diagnostizieren sowohl
der Post-Lambdasonde 32 (1) als auch
des Katalysators 28 (1) wird
die Anzahl intrusiver Vorgänge sowie der in dem intrusiven
Vorgang aufgebrachte Zeitbetrag verringert, wodurch Emissionen sowie Kraftstoffwirtschaftlichkeit
verbessert werden.
-
In
verschiedenen Ausführungsformen ermittelt das Kraftstoffsteuermodul 50 basierend
auf zum Beispiel Brennkraftmaschinenbetriebsparametern 58,
ob ein nicht intrusiver Vorgang erwünscht ist oder ob ein
intrusiver Vorgang ausgeführt werden kann. Ein nicht intrusiver
Vorgang ist zum Beispiel erwünscht, wenn der Fahrer ein
Schubabschaltungsmanöver ausführt, beispielsweise
im Leerlauf einen Hügel hinunterfährt. Während
des Modus der Schubabschaltung (DFCO, kurz vom engl. Deceleration Fuel
Cut-Off) ordnet das Kraftstoffsteuermodul 50 das Kraftstoffsteuersignal 56 an,
so dass das Lambdasonden-Signal 40 (2) von fett
zu mager wechselt. Dies ermöglicht eine Diagnose der Post-Lambdasonde 32 (1).
-
Das
Kraftstoffsteuermodul 50 ordnet dann bei Bedarf das Kraftstoffsteuersignal 56 an,
so dass die magere Bedingung über einen ausreichenden Zeitraum
gehalten wird, damit der Katalysator 28 (1)
mit Sauerstoff gesättigt wird. Danach ordnet das Kraftstoffsteuermodul 50 das
Kraftstoffsteuersignal 56 an, so dass das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
und somit das Lambdasonden-Signal 40 (1)
von mager zu fett wechselt. Dies ermöglicht eine Diagnose des
Katalysators 28 (1) und der
Post-Lambdasonde 32 (1). Das
Kraftstoffsteuermodul 50 erzeugt einen Steuerstatus 60,
der den Betriebszustand der Kraftstoffsteuerung anzeigt. In verschiedenen
Ausführungsformen ist der Steuerstatus 60 eine Aufzählung
mit Werten, die mindestens eines von: 'Wechsel von fett zu mager'
und 'Wechsel von mager zu fett' anzeigen.
-
Das
Lambdasonden-Diagnosemodul 52 empfängt als Eingabe
das Post-Lambdasonden-Signal 40 und den Steuerstatus 60.
Das Lambdasonden-Diagnosemodul 52 überwacht die
Leistung der Post-Lambdasonde 32 (1) durch
Berechnen einer integrierten Fläche (IA) über
oder unter dem Sondenspannungssignal während des Wechsels
von fett zu mager und/oder des Wechsels von mager zu fett. Wenn
die Signalwechselge schwindigkeit abnimmt, nimmt die IA zu. Die IA
wird mit einem Schwellenwert IA (IATHR)
verglichen, um zu ermitteln, ob das Signal sich so verschlechtert
hat, dass die Post-Lambdasonde 32 (1) gewartet
oder ausgetauscht werden sollte. Beruhend auf dem Vergleich setzt
das Lambdasonden-Diagnosemodul 52 einen Post-O2(PO2)-Fehlfunktionsstatus 62.
Wenn die IA zum Beispiel größer als der IATHR ist, wird der PO2-Fehlfunktionsstatus 62 auf
'RICHTIG' oder 'Test Nicht Bestanden' gesetzt. Wenn die IA kleiner
oder gleich der IATHR ist, wird der Fehlfunktionsstatus
auf 'FALSCH' oder 'Test Bestanden' gesetzt. In verschiedenen Ausführungsformen
kann ein separater PO2-Fehlfunktionsstatus 62 für
den Wechsel von fett zu mager und den Wechsel von mager zu fett
implementiert werden.
-
Unter
Bezug auf 2 und 3 wird die
IA zwischen ersten bzw. zweiten elektrischen Spannungen V1, V2 berechnet.
V1 und V2 werden
beruhend auf einer vorläufigen Datenanalyse der mageren
(z. B. während DFCO) und fetten Wechsel für mehrere Kombinationen
der Zustande der hinter dem Katalysator angeordneten Lambdasonde
und des Katalysators gewählt. Die vorläufigen
Daten umfassen zum Beispiel Daten, die mit Hilfe einer guten (d.
h. ordnungsgemäß funktionierenden) hinter dem
Katalysator angeordneten Lambdasonde kombiniert mit einem guten
Katalysator, einer guten hinter dem Katalysator angeordneten Lambdasonde
kombiniert mit einem schlechten (d. h. nicht ordnungsgemäß funktionierenden)
Katalysator, einer schlechten hinter dem Katalysator angeordneten
Lambdasonde kombiniert mit einem schlechten Katalysator und einer
schlechten hinter dem Katalysator angeordneten Lambdasonde kombiniert
mit einem guten Katalysator erfasst werden. Es werden die elektrischen
Spannungen, die auf eine Fehlfunktion der hinter dem Katalysator
angeordneten Lambdasonde am empfindlichsten reagieren und gleichzeitig
auf den Zustand des Katalysators am wenigsten empfindlich reagieren,
ausgewählt. Die elektrischen Spannungen werden für
den ersten Wechsel von fett zu mager 42 und für
den zweiten Wechsel von mager zu fett 44 separat ausgewählt.
Ein beispielhaftes Verfahren und System zum Berechnen einer IA wird
in der U.S. Patentanmeldung Nr. 11/671,916 offenbart und hierin
durch Erwähnung übernommen.
-
Unter
erneutem Bezug auf
3 empfängt das Katalysatordiagnosemodul
54 als
Eingabe das Post-Lambdasonden-Signal
40, das Prä-Lambdasonden-Signal
46,
das MAF-Signal
66 und den Steuerstatus
60. Wenn
der Steuerstatus
60 eine Wechsel von mager zu fett anzeigt,
berechnet das Katalysatordiagnosemodul
54 eine Sauerstoffspeicherfähigkeit (OSC)
des Katalysators
28 (
1) über
einem Sollzeitraum. Die OSC wird beruhend auf dem MAF-Signal
66 und
den Lambdasonden-Signalen
40 und
64 berechnet.
Ein beispielhaftes Verfahren und System zum Berechnen einer OSC
des Katalysators wird in dem
U.S.
Patent Nr. 6,874,313 offenbart und hierin durch Verweis übernommen.
-
Das
Katalysatordiagnosemodul 54 vergleicht die OSC mit einer
Schwellen-OSC (OSCTHR), um eine Umwandlungsfähigkeit
des Katalysators 28 (1) zu diagnostizieren.
Beruhend auf der Umwandlungsfähigkeit setzt das Katalysatordiagnosemodul 54 einen
Katalysatorfehlfunktionszustand 68. Wenn die berechnete
OSC zum Beispiel größer als der OSCTHR ist,
wird der Katalysatorfehfunktionszustand 68 auf 'FALSCH'
oder 'Test Bestanden' gesetzt. Wenn die berechnete OSC kleiner oder
gleich dem OSCTHR ist, wird der Katalysatorfehlfunktionszustand 68 auf 'RICHTIG'
oder 'Test Nicht Bestanden' gesetzt.
-
Unter
Bezug nun auf 4 zeigt ein Flussidagramm ein
Diagnoseverfahren, das von dem Diagnosesystem von 3 gemäß verschiedenen
Ausgestaltungen der vorliegenden Offenbarung ausgeführt
werden kann. Wie nachvollziehbar ist, kann sich die Reihenfolge
der Ausführung der Schritte des Diagnoseverfahrens ändern,
ohne das Wesen des Verfahrens zu ändern. Das Verfahren
kann während Fahrzeugbetrieb regelmäßig
ausgeführt werden, wobei sein Laufen beruhend auf bestimmten
Vorgängen (z. B. einmal pro Schlüssel-Zyklus)
oder beruhend auf einem eingeleiteten Befehl festgelegt wird.
-
Das
Verfahren kann bei 100 beginnen. Bei 110 wird
ermittelt, ob die Abgasanlagendiagnose aktiviert werden kann. Wenn
zum Beispiel ein nicht intrusiver Kraftstoffwechsel erfolgen soll
(z. B. DFCO), kann die Diagnose aktiviert werden. Es versteht sich aber,
dass die Diagnose zu jedem für richtig befundenen Zeitpunkt
aktiviert werden kann und unter Verwendung eines intrusiven Kraftstoffwechsels
aktiviert werden kann. Sobald die Diagnose bei 110 aktiviert werden
kann, wird der Kraftstoff mittels des Kraftstoffsteuersignals 56 bei 120 hin
zu mager befohlen und die IA wird bei 130 berechnet und
bei 140 geprüft. Wenn die IA bei 140 größer
als ein vorbestimmter IA-Schwellenwert ist, wird der PO2-Fehlfunktionsstatus 62 bei 150 auf
'Test Bestanden' gesetzt. Wenn die IA andernfalls bei 140 kleiner
oder gleich dem vorbestimmten IA-Schwellenwert ist, wird der PO2-Fehlfunktionsstatus 62 bei 160 auf
'Test Nicht Bestanden' gesetzt und das Verfahren kann bei 280 enden.
-
Sobald
die Post-Lambdasonde 32 (1) bei 150 das
Diagnostizieren durchlaufen hat, wird bei 170 ein Zeitraum
geprüft. Wenn bei 170 ein vorbestimmter Zeitraum
zum Arbeiten in dem mageren Zustand verstrichen ist, wird Kraftstoff
mittels des Kraftstoffsteuersignals 56 bei 180 hin
zu fett befohlen und die OSC wird bei 190 berechnet und
bei 200 geprüft. Wenn die OSC bei 200 größer
als ein vorbestimmter OSC-Schwellenwert ist, wird der Katalysatorfehlfunktionsstatus 68 bei 210 auf
'Test Bestanden' gesetzt. Wenn andernfalls die OSC bei 200 kleiner
oder gleich dem vorbestimmten OSC-Schwellenwert ist, wird der Katalysatorfehlfunktionsstatus 68 bei 220 auf
'Test Nicht Bestanden' gesetzt.
-
Sobald
der Katalysator 28 (1) bei 210 oder 220 diagnostiziert
wurde, kann die Post-Lambdasonde 32 (1)
während des Wechsels von mager zu fett optional geprüft
werden Die IA wird bei 230 berechnet und bei 240 geprüft.
Wenn die IA bei 240 kleiner als ein vorbestimmter IA-Schwellenwert
ist, wird der PO2-Fehlfunktionsstatus 62 bei 260 auf
'Test Bestanden' gesetzt. Wenn die IA andernfalls bei 240 größer
als ein vorbestimmter IA-Schwellenwert ist, wird der PO2-Fehlfunktionsstatus 62 bei 270 auf
'Test Nicht Bestanden' gesetzt. Danach kann das Verfahren bei 280 enden.
-
Sobald
der Fehlfunktionsstatus 62 oder 68 für
entweder den Katalysator 28 (1) oder
die Post-Lambdasonde 32 (1) auf 'Test
Nicht Bestanden' gesetzt wird, können, wie sich versteht,
zusätzliche Schritte ausgeführt werden, um andere Systeme
und Nutzer über die Störung zu informieren. In
verschiedenen Ausführungsformen wird eine Diagnosekennziffer
beruhend auf dem Fehlfunktionsstatus 62 oder 68 gesetzt.
Die Diagnosekennziffer kann durch ein Wartungswerkzeug abgerufen
oder mittels eines Telematiksystems zu einem fernen Ort übertragen
werden. Bei verschiedenen anderen Ausführungsformen wird
beruhend auf dem Fehlfunktionsstatus 62 oder 68 eine
Anzeigeleuchte beleuchtet. Bei verschiedenen anderen Ausführungsformen
wird beruhend auf dem Fehlfunktionsstatus 62 oder 68 ein akustisches
Warnsignal erzeugt.
-
Der
Fachmann kann nun anhand der vorstehenden Beschreibung erkennen,
dass die breite Lehre der vorliegenden Erfindung in verschiedenerlei Form
umgesetzt werden kann. Während diese Erfindung in Verbindung
mit bestimmten Beispielen derselben beschrieben wurde, sollte daher
der wahre Schutzumfang der Offenbarung nicht darauf beschränkt
werden, da für den Fachmann bei genauer Betrachtung der
Zeichnungen, der Beschreibung und der folgenden Ansprüche
andere Abwandlungen ersichtlich sind.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-