DE102008025075A1 - Einlageblatt, insbesondere für ein buchartiges Wertdokument - Google Patents

Einlageblatt, insbesondere für ein buchartiges Wertdokument Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Einlageblatt, insbesondere für ein buchartiges Wertdokument, das mit einer Naht (16) in einem Faltbereich (15) entlang einer Seite des Einlageblattes (17) mit übrigen Bestandteilen verbindbar ist und mit zumindest einer polymeren Trägerschicht (24), wobei auf zumindest einer Außenseite der Trägerschicht (24) ein Sicherheitspapier (27) vorgesehen ist und das Sicherheitspapier (27) aus bedruckbarem Material zur dezentralen Personalisierung des Einlageblattes (17) besteht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Einlageblatt, insbesondere für ein buchartiges Wertdokument, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 10 2004 055 973 A1 geht ein Einlageblatt für ein buchartiges Wertdokument, insbesondere Identifikationsdokument, hervor. Dieses Einlageblatt umfasst eine zentrale Schicht aus thermoplastischem Elastomer, in welchem eine Transpondereinheit vorgesehen sein kann. Auf jeder Außenseite dieser zumindest einen Schicht aus thermoplastischem Elastomer ist eine weitere Schicht aufgebracht, welche als polymere Schicht aus einem temperaturstabilen Material ausgebildet ist. Ein solches Einlageblatt ist als Datenseite ausgebildet, welches beispielsweise Informationen gemäß dem ICAO-Standard umfasst. Des Weiteren kann das Einlageblatt zusätzlich mit verschiedenen Sicherheitsmerkmalen versehen sein.
  • Die Schicht aus temperaturstabilem Kunststoff für dieses Einlageblatt besteht bevorzugt aus Polycarbonat. Solche Einlageblätter werden auch als sogenannte PC-Karte bezeichnet. Solche PC-Karten werden nach dem vollständigen Laminieren der äußeren Schichten aus temperaturstabilem Kunststoff durch Laserbeschriftung personalisiert und weisen eine hohe Lebensdauer auf. Dies erfolgt aufgrund der erforderlichen und kostenintensiven Laserbearbeitungsanlagen zentral. Eine solches Einlageblatt ist für eine nachträgliche sowie auch dezentrale Personalisierung nicht vorgesehen, da dies nicht nur sehr kostenintensiv, sondern auch zeitaufwändig wäre.
  • Aus der WO 2006/092273 A1 ist eine Trägeranordnung für eine Personalisierungsdatenseite in einem buchartigen Dokument bekannt, welche aus einem Prelaminat aufgebaut ist. Das Prelaminat ist ein Zwischenprodukt, welches aus einer folienartigen Trägerschicht und einer Deckschicht besteht, zwischen denen ein Transponder eingebracht ist. Auf einer dieser Schichten werden ein Dekor und Personalisierdaten unmittelbar aufgedruckt, um eine Verringerung der Herstellungskosten und Herstellungszeiten zu erzielen. Eine nachträgliche sowie dezentrale Personalisierung ist wie bei der vorbeschriebenen PC-Karte kostenintensiv und zeitaufwändig.
  • Aus der EP 1 516 749 A2 geht eine plastifizierte Personalisierungsdatenseite für einen Reisepass hervor. Diese Personalisierungsdatenseite umfasst einen Personalisierbogen als zentrale Schicht. Auf den jeweiligen Außenseiten des Personalisierbogens ist zumindest eine Haftvermittlerschicht zur Aufnahme einer Deckschicht vorgesehen. Zwischen dem Personalisierbogen und einer Deckschicht ist eine laserfähige Folie aus Polycarbonat vorgesehen. Diese laserfähige Folie kann auch als Außenschicht auf dem Personalisierbogen oder einer Deckschicht vorgesehen sein. Eine solche Anordnung ermöglicht eine Personalisierung durch die laserfähige Folie, wobei der apparative Aufwand zur individuellen Personalisierung mittels Laser zur Herstellung einer fertigen Personalisierdaten seite sehr aufwändig und für eine dezentrale Personalisierung nicht geeignet ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Einlageblatt, insbesondere für ein buchartiges Wertdokument, wie beispielsweise ein Identifikationsdokument, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines buchartigen Wertdokumentes, zu schaffen, welches eine kostengünstige Herstellung unter Beibehaltung der bisherigen Herstellungsprozesse für eine dezentrale Personalisierung ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Einlageblatt mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausführungsform des Einlageblattes mit zumindest einer Trägerschicht und einem auf zumindest einer Außenseite der Trägerschicht aufgebrachten Sicherheitspapier, welches aus bedruckbarem Material zur Personalisierung besteht, wird der bislang eingeschlagene Weg verlassen, dass das mit Personalisierdaten versehene Sicherheitspapier innerhalb von polymeren Trägerschichten liegt oder dass die äußere Schicht eine polymere Trägerschicht aus einer laserfähigen Folie zur Personalisierung besteht. Dadurch wird eine dezentrale Personalisierung des Einlageblattes ermöglicht. Gleichzeitig bleibt durch den Aufbau des erfindungsgemäßen Einlageblattes die Knicksteifigkeit einer Karte aus polymeren Werkstoffen und die hohe Lebensdauer erhalten. Darüber hinaus können die bereits bekannten Herstellungsprozesse für buchartige Wertdokumente, insbesondere Identifikationsdokumente, weiterverwendet werden.
  • Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Einlageblatt als separate Personalisierungsdatenseite in einem buchartigen Wertdokument, insbesondere Identifikationsdokument, ausgebildet ist. Dieses Einlageblatt kann zusammen mit weiteren Inhaltsseiten und gegebenenfalls einem Vorsatz vernäht und in einem Bucheinband zur Bildung eines buchartigen Wertdokumentes eingebracht werden.
  • Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Einlageblatt als Vorsatz in einem buchartigen Wertdokument, insbesondere Identifikationsdokument, eingebracht ist. Die zumindest eine Trägerschicht wird auf eine Innenseite des Bucheinbandes aufgebracht und mit einem Haftvermittler verbunden oder auflaminiert. Gegenüberliegend ist auf der zumindest einen Trägerschicht das Sicherheitspapier vorgesehen, welches zur Personalisierung sowohl zentral als auch dezentral durch ein Tintenstrahlverfahren bedruckbar ist und den Vorsatz bildet.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Sicherheitspapier aus einem Material besteht, auf welches die Personalisierdaten durch ein Tintenstrahl-, Offset-, Buchdruck-, Sieb-, Tampon- oder Digitaldruckverfahren aufbringbar sind. Durch solche Verfahren, insbesondere durch das Tintenstrahldruckverfahren, ist bevorzugt eine dezentrale Personalisierung auch bei Personalisierungsdatenseiten mit zumindest einer Transpondereinheit ermöglicht.
  • Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des Einlageblattes ist vorgesehen, dass auf das Sicherheitspapier nach dem Aufdrucken der Personalisierungsdaten eine Versiegelungsschicht, beispielsweise eine Klebefolie mit Hologramm, die insbesondere als TKO-Folie ausgebildet ist, aufbringbar ist. Dadurch kann die bedruckte Datenseite langlebig ausgebildet sein und gegen äußere Einflüsse geschützt werden.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Einlageblattes sind zumindest zwei Trägerschichten vorgesehen, zwischen denen eine Transpondereinheit eingebracht ist. Dadurch kann die Transpondereinheit zwischen den beiden polymeren Trägerschichten sicher und geschützt aufgenommen werden. Eine Beschädigung durch Knicken wird verhindert sowie eine Manipulation erschwert. Die Einbettung der Transpondereinheit zwischen zwei Trägerschichten kann zur Ausbildung des Einlageblattes als Personalisierungsdatenseite sowie als Vorsatz vorgesehen sein.
  • Nach einer alternativen Ausgestaltung des Einlageblattes ist vorgesehen, dass auf zumindest einer Trägerschicht eine Transpondereinheit aufge bracht ist, die zumindest eine Trägerschicht mit der Transpondereinheit zum Bucheinband weisend auf dem Bucheinband auflaminiert oder durch eine Haftvermittlerschicht befestigt ist. Dadurch kann wiederum die Transpondereinheit geschützt in einem Bucheinband eines buchartigen Wertdokumentes aufgenommen werden, wobei die Funktion der dezentralen Personalisierung durch nachträgliches Aufdrucken von Personalisierdaten auf die aus Sicherheitspapier bestehende Außenschicht erhalten bleibt.
  • Zur Anordnung des Einlageblattes in einem buchartigen Wertdokument kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die zumindest eine Trägerschicht sich bis zum Faltbereich erstreckt und nur das zumindest einseitig auf der zumindest einen Trägerschicht aufgebrachte Sicherheitspapier sich in den Faltbereich über die Naht hinaus erstreckt. Dies ermöglicht die Ausbildung einer Klapp- oder Knickkante, so dass durch das Sicherheitspapier eine Scharnierwirkung erzielt wird und ein einfaches Zusammenklappen des buchartigen Wertdokumentes ermöglicht ist.
  • Nach einer alternativen Ausgestaltung zur Einbindung des Einlageblattes in ein buchartiges Wertdokument ist bevorzugt vorgesehen, dass die zumindest eine Trägerschicht sich bis zum Faltbereich erstreckt und zur Bildung des Faltbereiches zumindest ein flexibles, insbesondere knickfähiges, Laschenmaterial ausgebildet ist, welches zumindest zwischen zwei Trägerschichten oder zwei Schichten aus Sicherheitspapier oder zwischen einer Trägerschicht und einem an der Trägerschicht angeordneten Sicherheitspapier vorgesehen ist. Durch den Einsatz des flexiblen knickfähigen Laschenmaterials können sowohl die Anforderungen an die Einbindung des Einlageblattes als Vorsatz sowie als Personalisierungsdatenseite erfüllt werden.
  • Das flexible Laschenmaterial ist bevorzugt aus einem Vliesgewebe und/oder thermoplastischem Elastomer ausgebildet. Dadurch kann ein Biegescharnier mit einer hohen Flexibilität und Reißfestigkeit erzielt werden.
  • Das Sicherheitspapier umfasst bevorzugt einen Wertdruck. Ein solcher Wertdruck umfasst beispielsweise das Aufbringen von UV-Farben in einem UV-Unterdruckverfahren, das Guillochieren im Papier oder dergleichen. Somit sind bereits Sicherheitsmerkmale in dem Sicherheitspapier enthalten, so dass bei der Personalisierung lediglich die personenspezifischen Daten aufzubringen sind.
  • Die einzelnen Schichten des erfindungsgemäßen Einlageblattes werden bevorzugt in einem Arbeitsgang zur Bildung eines Verbundes miteinander verbunden. Dabei ist bevorzugt ein Laminierprozess vorgesehen, durch welchen die einzelnen Schichten durch Druck und/oder Wärme miteinander verbunden werden. Vorzugsweise werden die einzelnen Schichten ohne Haftvermittler miteinander verbunden, da die Materialien für einzelne Schichten vorzugsweise chemisch sehr ähnlich sind.
  • Nach einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Sicherheitspapier keinen Haftvermittler aufweist. Bevorzugt wird das Sicherheitspapier auf die weiteren Schichten auflaminiert. Dadurch wird eine erhöhte Fälschungssicherheit erzielt, da ein Verbund, mit Klebemittelschichten leichter aufzutrennen ist als ein laminierter Verbund.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Einlageblattes ist zwischen den beiden polymeren Trägerschichten oder auf zumindest einer Seite der polymeren Trägerschicht eine Schicht aus thermoplastischem Elastomer vorgesehen. Diese Schicht aus thermoplastischem Elastomer ermöglicht ebenfalls die Einbettung der Transpondereinheit und erhöht die Flexibilität des Einlageblattes, ohne dass eine Knicksteifigkeit vollständig aufgegeben wird.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Einlageblattes erstreckt sich die zumindest eine polymere Trägerschicht zumindest abschnittsweise über die Naht im Nahtbereich hinaus. Dadurch kann das Einlageblatt im Nachtbereich eine höhere Reißfestigkeit aufweisen.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines buchartigen Dokumentes mit einem Einlageblatt, das mit einer Naht in einem Faltbereich entlang einer Seite des Einlageblattes mit übrigen Bestandteilen verbunden wird und zumindest eine polymere Trägerschicht aufweist, bei dem auf eine Außenseite des Trägermaterials ein aus einem bedruckbaren Material bestehendes Sicherheitspapier aufgebracht wird, ist nach dem Fertigstellen des buchartigen Wertdokumentes eine nachträgliche dezentrale Personalisierung ermöglicht. Somit kann die Personalisierung getrennt von der Fertigstellung eines buchartigen Wertdokumentes, wie beispielsweise von Pässen oder Ausweisen, erfolgen. Insbesondere in Ländern mit einer schwach entwickelten Infrastruktur ist diese dezentrale Personalisierung von Vorteil. Dadurch kann unmittelbar vor Ort ein Ausweis, ein Pass oder dergleichen personalisiert und fertiggestellt werden.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass das Einlageblatt durch Aufdrucken von Personalisierdaten dezentral personalisiert wird. Das Personalisieren beispielsweise mit einem Drucker kann in einfacher Weise und ohne Verwendung von kostenintensiven Maschinen und Geräten vor Ort erfolgen.
  • Bevorzugt ist des Weiteren vorgesehen, dass das auf zumindest einer Außenseite der Trägerschicht vorgesehene Sicherheitspapier auflaminiert wird. Aufgrund der Vermeidung einer dazwischen liegenden Klebeschicht kann eine erhöhte Sicherheit erzielt werden.
  • Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung eines Identifikationsdokumentes mit einem erfindungsgemäßen Einlageblatt,
  • 2 eine schematische Draufsicht auf das Identifikationsdokument gemäß 1,
  • 3 eine schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Einlageblattes gemäß 1,
  • 4 eine schematische Schnittdarstellung einer alternativen Ausführungsform zu 3 und
  • 5 eine schematische Schnittdarstellung einer weiteren alternativen Ausführungsform zu 3.
  • In den 1 und 2 als Wertdokument ist ein Identifikationsdokument 11, beispielsweise ein Reisepass, dargestellt. Dieses Identifikationsdokument 11 umfasst einen Bucheinband 12, der als Buchdecke eines Buches ausgebildet ist. Auf einer Innenseite des Bucheinbandes 12 ist ein Vorsatz 14 vorgesehen, der am Bucheinband 12 befestigt ist. Über eine gemeinsame Naht 16 sind ein Einlageblatt 17 und mehrere Datenseiten 18 mit dem Vorsatz 14 verbunden. Die gemeinsame Naht 16 liegt in einem Faltbereich 15 des Einlageblattes 17 mit einer Lasche 19 und den Datenseiten 18. Die Datenseiten 18 sind beispielsweise Innenseiten des buchartigen Identifikationsdokumentes 11 und dienen zur Aufnahme von Visa oder sonstigen Stempeln.
  • Das Einlageblatt 17 ist als Personalisierungsdatenseite ausgebildet und umfasst beispielsweise gemäß ICAO-Standard ein Foto 20 des Dokumenteninhabers, eine OCR-maschinenlesbare ICAO-Zeile 21 und weitere Personalisierdaten 22.
  • Eine erste Ausführungsform des Einlageblattes 17 ist gemäß der schematischen Schnittdarstellung in 3 dargestellt. Das Einlageblatt 17 umfasst eine polymere Trägerschicht 24, auf der eine Transpondereinheit 25 nach bekannten Verfahren, wie beispielsweise Lege- oder Transfertechnik, aufgebracht ist. Auf der polymeren Trägerschicht 24 ist eine weitere polymere Trägerschicht 24 aufgebracht, um die Transpondereinheit 25 zwischen den beiden Trägerschichten 24 einzubetten. Auf zumin dest einer Außenseite der polymeren Trägerschicht 24 ist ein Sicherheitspapier 27 ohne Haftvermittler auflaminiert. Bevorzugt ist auf jeder Außenseite der beiden Trägerschichten 24 ein Sicherheitspapier 27 vorgesehen, welche jeweils bevorzugt vollständig die Trägerschichten 24 überdecken. Das Sicherheitspapier 27 erstreckt sich wahlweise an einer Seite des Einlageblattes 17 oder an beiden Seiten des Einlageblattes 17 über die Trägerschicht 24 hinaus und bildet einen Überstand beziehungsweise eine Lasche 19. Alternativ kann anstelle der Lasche 19 auch das Format einer Datenseite 18 vorgesehen sein. Die polymeren Trägerschichten 24 erstrecken sich jedoch maximal bis zur Naht 16. Durch eine solche Anordnung kann eine Knick- oder Klappkante durch das Sicherheitspapier 27 ausgebildet sein, so dass eine Art Scharnier im Faltbereich 15 entlang der Naht 16 vorgesehen ist.
  • Als alternative Ausgestaltung zu der in 3 dargestellten Ausführungsform kann das Einlageblatt 17 auch ohne Transpondereinheit 25 ausgebildet sein. Die beiden polymeren Trägerschichten 24 als Schichtaufbau sind nur beispielhaft. Das Einlageblatt 17 kann auch nur eine polymere Trägerschicht als auch mehrere polymere Trägerschichten umfassen.
  • Des Weiteren kann alternativ vorgesehen sein, dass das Einlageblatt 17 gemäß 3 aus einer polymeren Trägerschicht 24 mit oder ohne Transpondereinheit 25 besteht, auf welcher nur auf einer Seite der Trägerschicht 24 ein Sicherheitspapier 27 aufgebracht ist. Bei einer solchen Ausführungsform, welche eine Trägerschicht 24 mit einer Transpondereinheit 25 umfasst, kann das Sicherheitspapier zur Abdeckung der Transpondereinheit 25 auf der polymeren Trägerschicht 24 vorgesehen sein. Ergänzend kann als weitere Ausführungsform auf der gegenüberliegenden Seite zusätzlich noch ein Sicherheitspapier 27 aufgebracht werden, so dass ein Einlageblatt 17 gebildet ist, welches aus einer polymeren Trägerschicht 24 mit einer Transpondereinheit 25 und beidseitig aufgebrachtem Sicherheitspapier 27 besteht.
  • Die polymere Trägerschicht 24 besteht beispielsweise aus hochtemperaturstabilem Kunststoff. Hierfür können Polycarbonat (PC), Polyethersul fon (PES), Polyetherketon (PEK), Polyetheretherketon (PEEK), Polyphenylenoxid (PPO), Polyphenylensulfid (PPS), Polyethylen (PE), Polyethylentherephtalat (PET), Polybutylentherephtalat (PBT), Polyoxymethylen (POM), Polysulfon (PSU), Polyetherimid (PEI), Polyurethan (PU), thermoplastisches Polyurethan (TPU) oder Polyamid eingesetzt werden.
  • Das Sicherheitspapier 27 kann neutral oder bereits mit einem Wertdruck versehen sein. Dieses Sicherheitspapier 27 ist zum Bedrucken geeignet, insbesondere durch ein Tintenstrahlverfahren (sogenanntes InkJet-Verfahren). Nach dem Aufbringen der Personalisierdaten durch das Tintenstrahl-Druckverfahren wird bevorzugt eine Versiegelungsschicht auf das Sicherheitspapier aufgebracht. Alternativ können zum Aufbringen des Wertdruckes oder insbesondere der Personalisierdaten weitere Druckverfahren, wie beispielsweise Offset-, Buch-, Tampon-, Siebdruckverfahren oder auch Digitaldruckverfahren vorgesehen sein.
  • Der in 3 dargestellte Verbund als Einlageblatt 17 kann sowohl für den Einsatz als separates Einlageblatt 17, wie dies in den 1 und 2 dargestellt ist, vorgesehen sein und/oder auch als Vorsatz 14 auf dem Bucheinband 12 aufgebracht werden. Beim Einbringen des Einlageblattes 17 gemäß 3 als Vorsatz 14 ist das Aufbringen einer zweiten polymeren Trägerschicht 24 und einer zweiten Schicht aus Sicherheitspapier 27 nicht zwingend erforderlich. Vielmehr kann die polymere Trägerschicht 24 mit der darauf angebrachten Transpondereinheit 25 zum Bucheinband 12 weisend unmittelbar auflaminiert oder aufgeklebt werden. Der Vorsatz 14 kann dabei derart ausgebildet sein, dass die polymere Trägerschicht 24 zumindest auf die Größe der Transpondereinheit 25 angepasst ist und das Sicherheitspapier 27 sich über eine oder beide Innenseiten des Bucheinbandes 12 erstreckt. Des Weiteren kann die polymere Trägerschicht 24 teilweise oder vollständig die Größe einer Innenseite des Bucheinbandes 12 umfassen.
  • Als weitere alternative Ausführungsform zu 3 kann vorgesehen sein, dass zwischen den beiden polymeren Trägerschichten 24 eine Schicht aus thermoplastischem Elastomer eingebracht ist. Als thermoplastisches Elastomer kann vorzugsweise thermoplastisches Polyurethan (TPU) eingesetzt werden. Des Weiteren können auch weitere thermoplastische Elastomere, wie beispielsweise die gesamte Gruppe der thermoplastischen Urethane, die Gruppe der thermoplastischen Copolyesther und die Gruppe der thermoplastischen Polyether-Block-Amide eingesetzt werden.
  • In 4 ist eine alternative Ausführungsform eines Einlageblattes 17 zu 3 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist zur Bildung einer Lasche 19 zumindest eine Schicht 29 aus einem flexiblen Laschenmaterial vorgesehen, welches beispielsweise zwischen der Trägerschicht 24 und dem Sicherheitspapier 27 eingebracht ist. Bevorzugt erstreckt sich die zumindest eine Schicht 29 aus flexiblem laschenförmigen Material entlang der gesamten Seite des Einlageblattes 17, um einen gleichmäßigen Schichtaufbau zu erzielen. Wahlweise können sich eine oder mehrere Schichten 29 auf einer oder beiden Seiten der Trägerschicht 24 zur Bildung einer Lasche 19 über die Naht 16 hinaus erstrecken.
  • Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die Schicht 29 aus flexiblem Material nur einseitig zwischen einer Trägerschicht 24 und einem Sicherheitspapier 27 vorgesehen ist und sich auf der gegenüberliegenden Seite auf der polymeren Trägerschicht 24 das Sicherheitspapier 27 im Faltbereich 15 über die Naht 16 hinaus erstreckt.
  • Alternativ kann des Weiteren vorgesehen sein, dass sich eine oder beide Schichten 24 über die Naht 16 hinaus zur Bildung einer Lasche 19 erstrecken. In diesem Fall besteht die Schicht 24 vorzugsweise aus einem flexiblen Material, wie beispielsweise TPU.
  • Die vorstehend zu 3 genannten alternativen Ausführungsformen gelten auch in Analogie für die Ausführungsform des Einlageblattes 17 gemäß 4, ebenso der Einsatz dieser Ausführungsform als Vorsatz 14.
  • In 5 ist eine weitere alternative Ausführungsform eines Einlageblattes 17 dargestellt. Eine Schicht 29 aus flexiblem Laschenmaterial zur Bildung der Lasche 19 ist zwischen zwei Schichten 29 des Sicherheitspa piers 27 eingebunden und grenzt an die eine oder beide polymeren Trägerschichten 24 an. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Schicht 29 sich zumindest abschnittsweise zwischen den polymeren Trägerschichten 24 erstreckt, wobei das Sicherheitspapier 27, wie in 5 dargestellt ist, die Schicht 29 teilweise bis zum Faltbereich 15 überlappen oder ein- oder beidseitig über die Naht 16 hinaus auch vollständig die zumindest eine Schicht 29 überdecken kann.
  • Auch für 5 gelten in Analogie die vorgenannten alternativen Ausführungsformen zur Ausgestaltung des Einlageblattes 17 sowie des Vorsatzes 14.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102004055973 A1 [0002]
    • - WO 2006/092273 A1 [0004]
    • - EP 1516749 A2 [0005]

Claims (18)

  1. Einlageblatt, insbesondere für ein buchartiges Wertdokument, das mit einer Naht (16) in einem Faltbereich (15) entlang einer Seite des Einlageblattes (17) mit übrigen Bestandteilen verbindbar ist und mit zumindest einer polymeren Trägerschicht (24), dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einer Außenseite der Trägerschicht (24) ein Sicherheitspapier (27) vorgesehen ist und dass das Sicherheitspapier (27) aus bedruckbarem Material zur dezentralen Personalisierung des Einlageblattes (17) besteht.
  2. Einlageblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Trägerschicht (24) und das zumindest einseitig auf die Trägerschicht (24) aufgebrachte Sicherheitspapier (27), das aus bedruckbarem Material besteht, als Personalisierungsdatenseite in einem buchartigen Wertdokument ausgebildet ist.
  3. Einlageblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Trägerschicht (24) und das zumindest einseitig auf der Trägerschicht (24) aufgebrachte Sicherheitspapier, das aus bedruckbarem Material besteht, als Vorsatz (14) in einem buchartigen Wertdokument ausgebildet ist.
  4. Einlageblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitspapier (27) aus einem Material besteht, auf welches die Personalisierdaten durch ein Tintenstrahl-, Offset-, Buchdruck-, Sieb-, Tampon- oder Digitaldruckverfahren aufbringbar sind.
  5. Einlageblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Sicherheitspapier (27) nach dem Aufdrucken der Personalisierungsdaten eine Versiegelungsschicht aufbringbar ist.
  6. Einlageblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Trägerschichten (24) vorgesehen sind, zwischen denen eine Transpondereinheit (25) angeordnet ist.
  7. Einlageblatt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf der zumindest einen Trägerschicht (24) eine Transpondereinheit (25) aufgebracht ist und die zumindest eine Trägerschicht (24) mit der Transpondereinheit (25) zum Bucheinband (12) weisend auf dem Bucheinband (12) auflaminiert oder durch einen Haftvermittler befestigt ist.
  8. Einlageblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zumindest eine Trägerschicht (24) bis zum Faltbereich (15) erstreckt und nur das zumindest einseitig auf die zumindest eine Trägerschicht (24) aufgebrachte Sicherheitspapier (27) sich in den Faltbereich (15) über die Naht (16) hinaus erstreckt.
  9. Einlageblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Trägerschicht (24) sich bis zum Faltbereich (15) erstreckt und zur Bildung des Faltbereiches (15) zumindest eine Schicht (29) aus flexiblem Material zur Bildung einer Lasche (19) vorgesehen ist, welche zumindest zwischen zwei Trägerschichten (24) oder zwischen zwei Schichten aus Sicherheitspapier (27) oder zwischen einer Trägerschicht (24) oder einem Sicherheitspapier (27) angeordnet ist.
  10. Einlageblatt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (29) als Vliesgewebe ausgebildet ist.
  11. Einlageblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sicherheitspapier (27) einen Wertdruck aufweist.
  12. Einlageblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitspapier (27) keinen Haftvermittler aufweist.
  13. Einlageblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Trägerschicht (24) und das zumindest eine Sicherheitspapier (27) in einem Arbeitsgang als Verbund durch Kleben oder Auflaminieren herstellbar sind.
  14. Einlageblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem Sicherheitspapier (27) und einer polymeren Trägerschicht (24) oder zwischen zwei polymeren Trägerschichten (24) zumindest eine Schicht aus thermoplastischem Elastomer vorgesehen ist.
  15. Einlageblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine polymere Trägerschicht (24) sich zumindest abschnittsweise über eine Naht (16) im Nahtbereich (15) hinaus erstreckt.
  16. Verfahren zur Herstellung eines buchartigen Wertdokumentes, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 15, mit einem Einlageblatt (17), das mit einer Naht (16) in einem Faltbereich (15) entlang einer Seite des Einlageblattes (17) mit übrigen Bestandteilen des Wertdokumentes verbunden wird und mit zumindest einer polymeren Trägerschicht (24), dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einer Außenseite der Trägerschicht (24) ein aus einem bedruckbaren Material bestehendes Sicherheitspapier (27) zur dezentralen Personalisierung aufgebracht wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlageblatt (17) durch Aufdrucken von Personalisierdaten vor Ort dezentral personalisiert wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einer Außenseite der Trägerschicht (24) das Sicherheitspapier (27) auflaminiert wird.
DE102008025075A 2008-05-26 2008-05-26 Einlageblatt, insbesondere für ein buchartiges Wertdokument Withdrawn DE102008025075A1 (de)

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