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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren für eine einer
Röntgenanlage
zugeordnete Auswertungseinrichtung,
- – wobei
die Auswertungseinrichtung von der Röntgenanlage ein erstes Durchleuchtungsbild eines
Untersuchungsobjekts entgegen nimmt,
- – wobei
eine Aufnahmeanordnung der Röntgenanlage
beim Erfassen des erstes Durchleuchtungsbildes auf eine erste Angulation
positioniert war und über
die Angulation hinausgehende weitere Projektionsparameter der Aufnahmeanordnung
auf erste Werte eingestellt waren,
- – wobei
die Auswertungseinrichtung ein auf die erste Angulation bezogenes
Referenzbild des Untersuchungsobjekts relativ zum ersten Durchleuchtungsbild
registriert,
- – wobei
die Auswertungseinrichtung von der Röntgenanlage mindestens ein
zweites Durchleuchtungsbild des Untersuchungsobjekts entgegen nimmt
und
- – wobei
die Auswertungseinrichtung das zweite Durchleuchtungsbild und das
Referenzbild nach einem Registrieren des Referenzbildes relativ zum
zweiten Durchleuchtungsbild simultan über mindestens ein Sichtgerät an einen
Anwender der Röntgenanlage
ausgibt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Computerprogramm, das
Maschinencode aufweist, der von einer einer Röntgenanlage zugeordneten Auswertungseinrichtung
unmittelbar ausführbar ist
und dessen Ausführung
durch die Auswertungseinrichtung bewirkt, dass die Auswertungseinrichtung
ein derartiges Betriebsverfahren ausführt. Auch betrifft die vorliegende
Erfindung einen Datenträger mit
einem auf dem Datenträger
in maschinenlesbarer Form gespeicherten derartigen Computerprogramm.
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Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung eine Auswertungseinrichtung,
die einer Röntgenanlage
zugeordnet ist, wo bei die Auswertungseinrichtung mit einem derartigen
Computerprogramm programmiert ist, so dass sie im Betrieb ein derartiges
Betriebsverfahren ausführt.
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Schließlich betrifft
die vorliegende Erfindung eine Röntgenanlage,
insbesondere eine C-Bogen-Anlage,
- – wobei
die Röntgenanlage
eine Aufnahmeanordnung und eine Steuereinrichtung für die Aufnahmeanordnung
aufweist,
- – wobei
der Röntgenanlage
eine mit der Steuereinrichtung datentechnisch verbundene Auswertungseinrichtung
zugeordnet ist,
- – wobei
die Auswertungseinrichtung wie obenstehend ausgebildet ist und im
Betrieb ein obenstehend beschriebenes Betriebsverfahren ausführt.
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Die
obenstehend beschriebenen Gegenstände sind allgemein bekannt.
Die Registrierung des Referenzbildes relativ zu den Durchleuchtungsbildern
kann hierbei alternativ vollautomatisch, völlig manuell und teilweise
automatisiert und teilweise manuell erfolgen.
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Die
Aufnahmeanordnung wird in der Regel zum Erfassen der Durchleuchtungsbilder
nicht bewegt. Wenn die Aufnahmeanordnung bewegt wird, erfolgt entweder
keine Registrierung des Referenzbildes relativ zum zweiten Durchleuchtungsbild
oder die Aufnahmeanordnung wird in ihre vorherige Positionierung
zurückbewegt
oder die Registrierung erfolgt manuell.
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Die
obenstehend beschriebenen Gegenstände werden – sowohl im Rahmen des Standes
der Technik als auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
bei minimal invasiven Interventionen angewendet. Während derartiger
Interventionen werden zur Navigation von Instrumenten beispielweise
im Blutgefäßsystem
eines Menschen mit Hilfe fluoroskopischer Durchleuchtung zweidimensionale
Echtzeitbilder erfasst und über
ein Sichtgerät
an einen Anwender (in der Regel einen Arzt) ausgegeben. Im Vergleich
zu zweidimensionalen Bildern, die anhand von dreidimensionalen Volumendatensätzen generiert
werden, zeigen die zweidimensionalen Durchleuchtungsbilder zwar
keine räumlichen
(dreidimensionalen) Details. Im Gegensatz zu zweidimensionalen Bildern,
die anhand von dreidimensionalen Volumendatensätzen generiert werden, sind
die zweidimensionalen Durchleuchtungsbilder jedoch in Echtzeit verfügbar. Weiterhin
ist zum Erfassen der zweidimensionalen Durchleuchtungsbilder in
Echtzeit eine erheblich geringere Strahlenbelastung für das Untersuchungsobjekt
und den Anwender erforderlich als zur Akquisition der Daten, anhand
derer ein dreidimensionaler Volumendatensatz ermittelt werden kann.
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Idealerweise
wird die räumliche
Information dadurch zurückgewonnen,
dass präoperativ
Daten akquiriert werden, anhand derer der dreidimensionale Volumendatensatz
ermittelt wird. Die Datenakquisition kann hierbei alternativ präoperativ
oder intraoperativ erfolgen. Präoperativ
erfolgt die Datenerfassung meist mittels CT-Anlagen oder MR-Anlagen,
intraoperativ meist mittels 3D-Angiographie-Anlagen. Anhand des
Volumendatensatzes wird sodann ein zweidimensionales Bild ermittelt,
das mit dem erfassten Durchleuchtungsbild registriert und diesem
unterlegt wird. Die Kombination der registrierten Bilder ermöglicht dem
Anwender eine bessere Orientierung. Bei korrekter Registrierung
ist die Überlagerung
anatomisch korrekt. Dies gilt unabhängig davon, unter welcher Angulation
und unter welchen weiteren Projektionsparametern das Durchleuchtungsbild
erfasst wurde.
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Bei
einigen Interventionen (vor allem bei Interventionen im abdominellen
Bereich und am Herzen) werden die Durchleuchtungsbilder mit einigen wenigen
Standardangulationen durchgeführt.
Die weiteren Projektionsparameter können jedoch variieren. Wenn
in einem derartigen Fall die Daten akquiriert werden, die für die Ermittlung
des Volumendatensatzes erforderlich sind, werden das Untersuchungsobjekt
und zumeist auch der Anwender einer erheblichen Strahlenbelastung
und oftmals auch einer erheblichen Kontrastmittelbelastung ausgesetzt. Weiterhin
wird zur Akquisition der erforderlichen Daten eine bestimmte Zeit
benötigt,
was vor allem intraoperativ einen erheblichen Nachteil bedeuten
kann.
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Wünschenswert
wäre in
einem derartigen Fall eine möglichst
flexible Überlagerung
des Live-Flouroskopiebildes (Durchleuchtungsbildes) mit einem Referenzbild,
das eine gewünschte
Zusatzinformation zeigt, wenn auch nur planar.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Möglichkeiten
zu schaffen, mittels derer eine Registrierung möglich ist, obwohl nur zweidimensionale
Referenzbilder zur Verfügung
stehen und obwohl die Erfassung zweiter Durchleuchtungsbilder unter
Projektionsparametern erfolgt, die nicht notwendigerweise mit den
ersten Werten übereinstimmen.
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Die
Aufgabe wird verfahrenstechnisch durch ein Betriebsverfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß führt die
Auswertungseinrichtung folgende weitere Schritte durch: Die Auswertungseinrichtung
nimmt von der Röntgenanlage
zusätzlich
zum ersten Durchleuchtungsbild zumindest die ersten Werte der weiteren
Projektionsparameter entgegen und speichert diese Werte. Weiterhin
nimmt die Auswertungseinrichtung von der Röntgenanlage zusätzlich zum
zweiten Durchleuchtungsbild zweite Werte entgegen, auf welche die
weiteren Projektionsparameter der Aufnahmeanordnung beim Erfassen
des zweiten Durchleuchtungsbildes eingestellt waren. Schließlich registriert
die Auswertungseinrichtung unter Verwendung der ersten und der zweiten
Werte der Projektionsparameter sowie der Registrierung des Referenzbildes
relativ zum ersten Durchleuchtungsbild automatisch das Referenzbild relativ
zum zweiten Durchleuchtungsbild.
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Programmtechnisch
wird die Aufgabe durch ein Computerprogramm der obenstehend beschriebenen
Art gelöst,
wobei die Ausführung
des Maschinencodes durch die Auswertungseinrichtung bewirkt, dass
die Auswertungseinrichtung ein derartiges Betriebsverfahren ausführt. Auf
dem Datenträger
ist in maschinenlesbarer Form ein derartiges Computerprogramm gespeichert.
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Einrichtungstechnisch
wird die Aufgabe durch eine Auswertungseinrichtung der obenstehend beschriebenen
Art gelöst,
bei dem die Auswertungseinrichtung mit einem erfindungsgemäßen Computerprogramm
programmiert ist.
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Anlagentechnisch
wird die Aufgabe durch eine Röntgenanlage
der obenstehend beschriebenen Art gelöst, bei der die Auswertungseinrichtung erfindungsgemäß ausgebildet
ist und im Betrieb ein erfindungsgemäßes Betriebsverfahren ausführt.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung des Betriebsverfahrens ist das Referenzbild
auf dieselben Werte der weiteren Projektionsparameter bezogen wie
das erste Durchleuchtungsbild.
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In
einer weiterhin bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens nimmt
die Auswertungseinrichtung das Referenzbild von derselben Röntgenanlage
entgegen, von der sie die Durchleuchtungsbilder entgegen nimmt.
Durch diese Vorgehensweise kann besonders einfach und zuverlässig gewährleistet
werden, dass das Referenzbild auf die erste Angulation bezogen ist
und gegebenenfalls auch die weiteren Projektionsparameter des Referenzbildes
auf dieselben Werte wie das erste Durchleuchtungsbild bezogen sind.
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Die
weiteren Projektionsparameter können eine
translatorische Positionierung der Aufnahmeanordnung der Röntgenanlage
relativ zum Untersuchungsobjekt und/oder einen Abbildungsmaßstab (Zoomfaktor)
und/oder einen SID-Parameter (SID = source-image-distance) umfassen. Die weiteren
Projektionsparameter betreffen hingegen nicht eine Betriebsspannung,
einen Betriebsstrom und eine Betriebszeit der Aufnahmeanordnung.
Weiterhin umfassen die weiteren Projektionsparameter keine Angulationsparameter.
Angulationsparameter werden, soweit im Rahmen der vorliegenden Erfindung
erforderlich, separat betrachtet.
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Es
ist möglich,
dass die Auswertungseinrichtung von der Röntgenanlage zusätzlich zu
den Durchleuchtungsbildern und den Werten der weiteren Projektionsparameter
Angulationsparameter entgegen nimmt, welche die jeweilige Angulation
beschreiben. Beispielsweise können
die Angulationsparameter zu Kontrollzwecken übermittelt werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung speichert
die Auswertungseinrichtung zumindest die dem ersten Durchleuchtungsbild
zugeordneten Angulationsparameter. Insbesondere in diesem Fall ist
es möglich,
dass die Auswertungseinrichtung bei der Registrierung des Referenzbildes
relativ zum zweiten Durchleuchtungsbild auch die dem zweiten Durchleuchtungsbild
zugeordneten Angulationsparameter berücksichtigt.
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Auch
das Computerprogramm, der Datenträger, die Auswertungseinrichtung
und die Röntgenanlage
können
vorteilhaft ausgestaltet werden. Die vorteilhaften Ausgestaltungen
korrespondieren mit den obenstehend beschriebenen vorteilhaften
Ausgestaltungen des Betriebsverfahrens.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen in Prinzipdarstellung:
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1 schematisch
eine Röntgenanlage
und eine Auswertungsanordnung,
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2 und 3 Ablaufdiagramme,
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4 bis 6 Registrierungsvorgänge und
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7 ein
Ablaufdiagramm.
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Gemäß 1 ist
eine Röntgenanlage 1 als C-Bogen-Anlage
oder dergleichen ausgebildet. Die Röntgenanlage 1 weist
eine Aufnahmeanordnung 2 auf. Die Aufnahmeanordnung 2 weist
eine Röntgenquelle 3 und
einen Flächendetektor 4 auf.
Weiterhin weist die Röntgenanlage
eine Patientenliege 5 auf, auf der ein Untersuchungsobjekt 6 (beispielsweise ein
Mensch) angeordnet werden kann.
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Die
Aufnahmeanordnung 2 und die Patientenliege 5 werden
mittels einer Steuereinrichtung 7 der Röntgenanlage 1 gesteuert.
Beispielsweise ist es möglich,
die Aufnahmeanordnung 2 relativ zur Patientenliege 5 translatorisch
in drei Richtungen x, y, z eines kartesischen Koordinatensystems
zu bewegen. Zu diesem Zweck ist es möglich, die Aufnahmeanordnung 2 entsprechend
anzusteuern. Alternativ kann eine hierzu inverse Ansteuerung der
Patientenliege 5 erfolgen. Auch eine Kombination dieser
beiden Bewegungen ist möglich.
Weiterhin ist es möglich,
einen Abstand a der Röntgenquelle 3 vom
Flächendetektor 4 (=
SID-Parameter) und einen hiermit korrespondierenden Skalierungsfaktor
(Zoom) entsprechend einzustellen. Weiterhin ist es möglich, die Aufnahmeanordnung
um einen Schwenkpunkt 8 zu verschwenken, also eine Angulation
einzustellen. Hierbei kann es möglich
sein, eine Verschwenkung um einen nennenswerten Winkelbereich (beispielsweise
180° oder
mehr) vorzunehmen. Es kann jedoch ebenfalls sein, dass nur ein geringerer
Winkelbereich überstrichen
werden kann, beispielsweise ca. 20°.
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Die
Stellung, in welche die Aufnahmeanordnung 2 relativ zum
Schwenkpunkt 8 verschwenkt ist, ist durch Angulationsparameter
A beschrieben. Die translatorische Positionierung der Aufnahmeanordnung 2 relativ
zum Untersuchungsobjekt 7 und der Abstand a der Röntgenquelle 3 vom
Flächendetektor 4 sowie
SID-Parameter bilden weitere Projektionsparameter P.
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Die
Steuereinrichtung 7 ist datentechnisch mit einer Auswertungseinrichtung 9 verbunden,
die der Röntgenanlage 1 zugeordnet
ist. Die Auswertungseinrichtung 9 ist mit einem Computerprogramm 10 programmiert.
Das Computerprogramm 10 ist der Auswertungseinrichtung 9 zu
diesem Zweck zugeführt.
Das Zuführen
des Computerprogramms 10 kann beispielsweise mittels eines
Datenträgers 11 erfolgen,
auf dem das Computerprogramm 10 in (ausschließlich) maschinenlesbarer
Form gespeichert ist.
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Das
Computerprogramm 10 weist Maschinencode 12 auf,
der von der Auswertungseinrichtung 9 unmittelbar ausführbar ist.
Das Ausführen
des Maschinencodes 12 durch die Auswertungseinrichtung 9 bewirkt,
dass die Auswertungseinrichtung 9 ein Betriebsverfahren
ausführt,
das nachfolgend in Verbindung mit den 2 und 3 näher erläutert wird. 3 zeigt
hierbei eine bevorzugte Ausgestaltung des Betriebsverfahrens von 2.
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Zunächst wird
die Aufnahmeanordnung 2 relativ zum Untersuchungsobjekt 6 auf
eine erste Angulation eingestellt und translatorisch relativ zum
Untersuchungsobjekt 6 positioniert. Weiterhin können der Abstand
a (bzw. der SID-Parameter) entsprechend gewünschter Vorgaben eingestellt
werden. Sodann wird ein erstes Durchleuchtungsbild B des Untersuchungsobjekts 6 erfasst.
Auf Grund des Umstands, dass der Detektor 4 ein Flächendetektor
ist, ist hierbei das Durchleuchtungsbild B zweidimensional. Das erste
Durchleuchtungsbild B kann beispielsweise eine kontrastmittelverstärkte Aufnahme
eines Blutgefäßsystems
sein. Das Einstellen der Angulation und der weiteren Projektionsparameter
P sowie das Erfassen des ersten Durchleuchtungsbildes B erfolgen unter
Kontrolle durch die Steuereinrichtung 7.
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Die
Steuereinrichtung 7 übermittelt
zumindest das erste Durchleuchtungsbild B und die weiteren Projektionsparameter
P. unter denen das erste Durchleuchtungsbild B erfasst wurde, an
die Auswertungseinrichtung 9. Die Auswertungseinrichtung 9 nimmt
gemäß 2 in
einem Schritt S1 die an sie übermittelten
Daten entgegen, also zumindest das erste Durchleuchtungsbild B und
die ersten Werte der weiteren Projektionsparameter P.
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In
vielen Fällen übermittelt
die Steuereinrichtung 7 an die Auswertungseinrichtung 9 zusätzlich auch
die Angulationsparameter A. In diesem Fall ist der Schritt S1 von 2 gemäß 3 durch
einen Schritt S11 ersetzt, in dem die Auswertungseinrichtung 9 zusätzlich auch
die Angulationsparameter A entgegen nimmt.
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Gemäß 2 speichert
die Auswertungseinrichtung 9 in einem Schritt S2 die im
Schritt S1 entgegen genommenen Daten, also das erste Durchleuchtungsbild
B und die zugehörigen
ersten Werte der weiteren Projektionsparameter P. Falls der Auswertungseinrichtung 9 auch
die Angulationsparameter A zugeführt
werden, ist der Schritt S2 gemäß 3 durch
einen Schritt S12 ersetzt, in dem die Auswertungseinrichtung 9 zusätzlich auch
die Angulationsparameter A abspeichert, die dem ersten Durchleuchtungsbild
B zugeordnet sind.
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In
einem Schritt S3 registriert die Auswertungseinrichtung 9 ein
Referenzbild R des Untersuchungsobjekts 6 relativ zum ersten
Durchleuchtungsbild B. Das Referenzbild R ist hierbei auf die erste
Angulation bezogen und ebenfalls zweidimensional. Das Referenzbild
R kann beispielsweise ein DSA-Bild des erwähnten Blutgefäßsystems
sein. Der Schritt S3 kann im Einzelfall vollautomatisch von der Auswertungseinrichtung 9 durchgeführt werden.
In vielen Fällen
ist jedoch eine Interaktion eines Anwenders 13 erforderlich.
Im Schritt S3 ermittelte Registrierungsparameter werden von der
Auswertungseinrichtung 9 gespeichert.
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Gemäß 2 nimmt
die Auswertungseinrichtung 9 in einem Schritt S4 von der
Röntgenanlage 1 ein
zweites Durchleuchtungsbild B' des
Untersuchungsobjekts 6 entgegen. Analog zum ersten Durchleuchtungsbild
B ist auch das zweite Durchleuchtungsbild B' zweidimensional. Das zweite Durchleuchtungsbild
B' kann beispielsweise
eine nicht kontrastmittelverstärkte
Aufnahme des erwähnten
Blutgefäßsystems
mit eingeführtem
Interventionswerkzeug sein. Zusätzlich
zum zweiten Durchleuchtungsbild B' nimmt die Auswertungseinrichtung 9 hierbei
von der Röntgenanlage 1 zweite
Werte entgegen, auf welche die weiteren Projektionsparameter P der
Aufnahmeanordnung 2 beim Erfassen des zweiten Durchleuchtungsbildes
B' eingestellt waren. In
vielen Fällen übermittelt
die Steuereinrichtung 7 der Auswertungseinrichtung 9 auch
zweite Werte der Angulationsparameter A, auf welche die Aufnahmeanordnung 2 beim
Erfassen des zweiten Durchleuchtungsbildes B' eingestellt war. Wenn dies der Fall
ist, ist gemäß 3 der
Schritt S4 durch einen Schritt S14 ersetzt, in dem die Auswertungseinrichtung 9 zusätzlich auch
die zweiten Werte der Angulationsparameter A entgegen nimmt.
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In
einem Schritt S5 registriert die Auswertungseinrichtung 9 das
Referenzbild R relativ zum zweiten Durchleuchtungsbild B'. Die Registrierung erfolgt
hierbei unter Verwendung der ersten und der zweiten Werte der Projektionsparameter
P sowie der im Schritt S3 gespeicherten Registrierungsparameter,
also der Registrierung des Referenzbildes R relativ zum ersten Durchleuchtungsbild
B. Der Schritt S5 läuft
automatisch ab. Ein Eingreifen des Anwenders 13 ist nicht
erforderlich. Weiterhin werden für
die Registrierung des Referenzbildes R relativ zum zweiten Durchleuchtungsbild
B' weder das Referenzbild
R als solches noch eines der Durchleuchtungsbilder B, B' als solches benötigt. Die
Registrierung wird vielmehr ausschließlich anhand der Registrierungsparameter und
der ersten und der zweiten Werte der weiteren Projektionsparameter
P ermittelt. Beispielsweise kann – siehe 4 – automatisch
ermittelt werden, um welchen Betrag das Referenzbild R verschoben werden
muss und/oder – siehe 5 – mit welchem Faktor
das Referenzbild R skaliert werden muss, um es mit dem zweiten Durchleuchtungsbild
B' (zumindest im
Wesentlichen) zur Deckung zu bringen.
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Wenn
der Auswertungseinrichtung 9 auch die zweiten Werte der
Angulationsparameter A mit übermittelt
werden, ist der Schritt S5 gemäß 3 durch
einen Schritt S15 ersetzt. Wenn die Angulationsparameter A sich
nur geringfügig
unterscheiden (beispielsweise mit einem Verschwenken von weniger
als 10° korrespondieren),
kann in diesem Fall die Registrierung unter zusätzlicher Berücksichtigung der
Angulationsparameter A erfolgen, die dem ersten Durchleuchtungsbild
B und dem zweiten Durchleuchtungsbild B' zugeordnet sind. Beispielsweise kann – siehe 6 – eine eindimensionale
Skalierung des Referenzbildes R vorgenommen werden. Der Skalierungsfaktor
kann beispielsweise cosα sein,
wenn α die
Differenz der ersten zur zweiten Angulation ist. Wenn umgekehrt
die Werte der Angulationsparameter A zu stark voneinander abweichen,
kann eine Fehlermeldung M an den Anwender 13 ausgegeben werden.
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In
einem Schritt S6 gibt die Auswertungseinrichtung 9 das
zweite Durchleuchtungsbild B' und
das Referenzbild R simultan an den Anwender 13 aus. Beispielsweise
können
das Referenzbild R und das zweite Durchleuchtungsbild B' ineinander eingeblendet
als gemeinsame Darstellung über
ein Sichtgerät 14 ausgegeben
werden. Alternativ können
das Referenzbild R und das zweite Durchleuchtungsbild B' nebeneinander dargestellt
werden. In diesem Fall kann die Ausgabe alternativ über das
Sichtgerät 14 oder über das
Sichtgerät 14 und
ein weiteres Sichtgerät 14' erfolgen. Auf
Grund des Umstandes, dass der Schritt S6 erst nach dem Schritt S5
(bzw. S15) ausgeführt
wird, erfolgt das Ausgeben der beiden Bilder R, B' weiterhin erst nach
dem Registrieren der beiden Bilder R, B' relativ zueinander.
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In
einem Schritt S7 prüft
die Auswertungseinrichtung 9, ob die Vorgehensweise von 2 (bzw. von 3)
beendet werden soll. Beispielsweise kann eine entsprechende Eingabe
des Anwenders 13 erfolgt sein. Wenn die Vorgehensweise
von 2 (bzw. 3) nicht
beendet werden soll, geht die Auswertungseinrichtung 9 zum
Schritt S4 (bzw. zum Schritt S14) zurück.
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Wie
bereits erwähnt
entspricht die Darstellung von 3 im Wesentlichen
der Darstellung von 2: Der grundlegende Unterschied
besteht darin, dass bei der Vorgehensweise gemäß 3 auch die Angulationsparameter
A bei der Ermittlung der Registrierung des Referenzbild R relativ
zum zweiten Durchleuchtungsbild B' berücksichtigt
werden.
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Das
Referenzbild R muss, wie bereits erwähnt, auf dieselbe Angulation
bezogen sein wie das erste Durchleuchtungsbild B. Vorzugsweise ist
das Referenzbild R auch auf dieselben weiteren Projektionsparameter
P bezogen wie das erste Durchleuchtungsbild B. In diesem Fall kann
im Rahmen des Schrittes S3 sogar eine vollautomatische Registrierung
erfolgen. Im allgemeinen Fall sind die weiteren Projektionsparameter
P jedoch verschieden voneinander. In diesem Fall ist in der Regel
ein Mitwirken des Anwenders 13 erforderlich.
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Das
Referenzbild R ist in aller Regel vor dem ersten Durchleuchtungsbild
B erfasst worden. Es kann mittels einer anderen Röntgenanlage
als der Röntgenanlage 1,
mittels derer die Durchleuchtungsbilder B, B' erfasst werden, erfasst worden sein.
Vorzugsweise jedoch nimmt die Auswertungseinrichtung 9 das
Referenzbild R von derselben Röntgenanlage 1 entgegen,
von der sie die Durchleuchtungsbilder B, B' entgegen nimmt. Dies wird nachstehend
in Verbindung mit 7 näher erläutert. In Verbindung mit 7 wird
hierbei eine Modifikation von 2 beschrieben.
In analoger Weise könnte
jedoch ebenfalls 3 modifiziert werden.
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Gemäß 7 sind
dem Schritt S1 Schritte S21 und S22 vorgeordnet. Im Schritt S21
nimmt die Auswertungseinrichtung 9 von der Steuereinrichtung 7 das
Referenzbild R sowie die zugehörigen
Angulations- und weiteren Projektionsparameter A, P entgegen. Die
entgegen genommenen Daten, also das Referenzbild R, die Angulationsparameter
A und die weiteren Projektionsparameter P speichert die Auswertungseinrichtung 9 ab.
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Der
Schritt S22 kann unmittelbar nach dem Schritt S21 ausgeführt werden.
In vielen Fällen
wird der Schritt S22 jedoch zu einem erheblich späteren Zeitpunkt
(Minuten, Stunden, Tage) als der Schritt S21 ausgeführt. Im
Schritt S22 übermittelt
die Auswertungseinrichtung 9 an die Steuereinrichtung 7 zumindest
die im Schritt S21 gespeicherten Angulationsparameter A, vorzugsweise
zusätzlich
die gespeicherten weiteren Projektionsparameter P. Dadurch kann
die Steuereinrichtung 7 die Aufnahmeanordnung 2 relativ
zum Untersuchungsobjekt 6 korrekt positionieren.
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Anstelle
des Schrittes S22 wäre
es möglich, vor
der Ausführung
des Schrittes S3 zu überprüfen, ob
die Angulationspara meter A des Referenzbildes R und des ersten Durchleuchtungsbildes
B miteinander korrespondieren.
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Die
vorliegende Erfindung weist viele Vorteile auf. Insbesondere können dem
Anwender 13 gemeinsame Darstellungen des Referenzbildes
R und der zweiten Durchleuchtungsbilder B' zur Verfügung gestellt werden, ohne
das Untersuchungsobjekt 6 und den Anwender 13 hohen
Röntgendosen
aussetzen zu müssen.
Dadurch ist es insbesondere auch möglich, ein Referenzbild R gegebenenfalls
interoperativ zu akquirieren. Weiterhin ist die vorliegende Erfindung
auch dann anwendbar, wenn – beispielsweise
auf Grund der Ausgestaltung der Röntgenanlage 1 – eine Akquisition
von Daten, die zur Ermittlung eines Volumendatensatzes erforderlich
sind, konstruktionsbedingt nicht möglich ist.
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Die
obige Beschreibung dient ausschließlich der Erläuterung
der vorliegenden Erfindung. Der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
soll hingegen ausschließlich
durch die beigefügten
Ansprüche bestimmt
sein.
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- 1
- Röntgenanlage
- 2
- Aufnahmeanordnung
- 3
- Röntgenquelle.
- 4
- Flächendetektor
- 5
- Patientenliege
- 6
- Untersuchungsobjekt
- 7
- Steuereinrichtung
- 8
- Schwenkpunkt
- 9
- Auswertungseinrichtung
- 10
- Computerprogramm
- 11
- Datenträger
- 12
- Maschinencode
- 13
- Anwender
- 14,
14'
- Sichtgeräte
- A
- Angulationsparameter
- a
- Abstand
- B,
B'
- Durchleuchtungsbilder
- M
- Fehlermeldung
- P
- weitere
Projektionsparameter
- R
- Referenzbild
- S1
bis S22
- Schritte
- x,
y, z
- Richtungen