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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schicht, die sich als Schutzbeschichtung
für Einrichtungen
in Kraftwerken und Industrie eignet, Beschichtungszusammensetzungen,
die sich zur Herstellung einer solchen Schicht eignen und Substrate,
die eine solche Schicht aufweisen.
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In
Reaktoren und Verbrennungsanlagen, beispielsweise in Stein- oder
Braunkohlekraftwerken sowie insbesondere auch in Müllverbrennungsanlagen
und Biomassekraftwerken, sind Einrichtungen wie Wärmetauscher, Überhitzerrohre,
Rohre in Econimisern und Flossenwänden, Stahlrohre, Stahlrohraggregate,
Abhitzekessel, Elektrofilter, Luftvorwärmer und Dampf/Gasvorwärmer (DaGaVos)
hohen Temperaturen und Angriffen durch korrosive Gase und vor allem
auch durch von den Gasen mitgeschleppte korrosive Feststoffe ausgesetzt.
So enthält
z. B. der Rauchgasstrom von normalem Großstadtmüll sehr reaktive Bestandteile
wie HCl, H2S, SO2 oder
Cl2 sowie flüchtige reaktive Salze wie NaCl,
KCl, CaCl2, Na2SO4 und PbCl2. Ähnliche
Probleme betreffen Biomasseanlagen, in denen Holzabfälle unterschiedlicher
Qualität
oder sonstige pflanzliche Brennstoffe wie Stroh, Maisspindeln, Nuss-
oder Reisschalen etc. verbrannt werden. Insbesondere Industriestähle wie
z. B. die Kesselstähle
ST35, ST37, ST38.8, 15Mo3, 10CrMo910 und 13CrMo44, die häufig Verwendung in
Verbrennungsanlagen für
Müll, Biomasse,
Kohle und Industrieabfälle
finden, können
dabei starke Schäden erleiden.
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Weiterhin
können
sich Probleme daraus ergeben, daß sich die von den Gasen mitgeschleppten
korrosiven Feststoffe und Aschen auf den genannten Einrichtungen
fest anhaftend abscheiden. Derartige Abscheidungen können beispielsweise
den Wärmeübergang
von einem Brennraum zu einem Wärmetauscher hemmen,
verringern weiterhin die Lebensdauer der Stahloberflächen und
müssen
in regelmäßigen Abständen entfernt
werden, entweder im laufenden Betrieb, beispielsweise mittels Wasserlanzen
oder sogenannter Rußbläser, oder
bei Betriebsstillstand, dann insbesondere durch mechanisches Entfernen
mittels Sandstrahlen, Bürsten,
mittels eines Preßlufthammers
oder sogar durch kontrollierte Sprengung.
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Zum
Schutz der genannten Industriestähle
vor Korrosion ist es bekannt, die Stahloberflächen mit Metallen wie Aluminium,
Silizium, Nickel und Chrom bzw. deren Legierungen mittels Flamm-,
Plasma- und ähnlichen
Spritzverfahren oder auch durch Auftragsschweißen zu beschichten. Die aufgetragenen
Metalle oder Legierungen reagieren mit dem Industriestahl und bilden
Legierungsfilme mit sehr guter Haftung und Gasdichtigkeit aus. Infolge
von Rissen oder Poren in den Legierungsfilmen kommt es jedoch häufig schon
nach kurzer Zeit zur Korrosion der beschichteten Substrate.
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Insbesondere
um Anbackungen und Verschlackungen vorzubeugen, ist es bekannt,
die metallischen Beschichtungen alternativ oder zusätzlich durch
glasartige Deckbeschichtungen zu versiegeln. Ausgangspunkt dafür sind Beschichtungszusammensetzungen,
die bei Erwärmung,
beispielsweise beim Anfahren einer Verbrennungsanlage, aushärten. Gegebenenfalls
in der Zusammensetzung enthaltene organische Bestandteile verflüchtigen
sich dabei oder werden oxidiert. So kann beispielsweise aus einer
Schicht mit einer Matrix aus einem Poly(organo)siloxan bei hohen
Temperaturen eine glasartige Beschichtung gebildet werden, die im wesentlichen
frei von organischen Resten ist. Allerdings ist die Atmosphäre z. B.
in Rauchgasströmen
in der Regel äußerst sauerstoffarm,
was dazu führen
kann, dass die Oxidation der organischen Bestandteile nur sehr schleppend
oder unvollständig
abläuft.
In der Folge kann an Stelle von CO2 amorpher
Kohlenstoff gebildet und in die Schicht eingelagert werden. Die
Folge kann eine nur partiell oder unvollständig ausgehärtete Beschichtung sein, die
schnell Risse und Undichtigkeiten aufweist und keinen ausreichenden
Schutz gegen korrosive Angriffe bietet.
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Der
vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Schutzschicht
bereitzustellen, die möglichst
universal auf Substraten wie den eingangs genannten Einrichtungen
haftet und insbesondere auch unter sauerstoffarmen Bedingungen gut
aushärten
kann. Die Schutzschicht soll dabei idealerweise möglichst
gasdicht sein und einen guten Schutz gegen Korrosion bieten. Darüber hinaus
soll die Beschichtung relativ flexibel und temperaturwechselbeständig sein,
um auch mechanische Belastungen in Folge von Temperaturschwankungen
ausgleichen zu können.
Insbesondere soll sie auch Antihafteigenschaften aufweisen, um die
Abscheidung von korrosiven und ggf. thermisch isolierenden Feststoffen
und Aschen auf Substraten zu verhindern oder zumindest zu verzögern.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Schicht mit den Merkmalen des Anspruchs 1, das Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 16 und die Beschichtungszusammensetzung
mit den Merkmalen des Anspruchs 17. Bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Schicht
sind in den Ansprüchen
2 bis 15 angegeben. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung
finden sich in den abhängigen
Ansprüchen
18 bis 24. Daneben ist auch das Substrat mit den Merkmalen des Anspruchs
25 sowie die Verwendung mit den Merkmalen des Anspruchs 26 Gegenstand
der vorliegenden Erfindung. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird
hiermit durch Bezugnahme zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht.
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Eine
erfindungsgemäße Schicht
ist auf einem Substrat angeordnet und dient insbesondere zum Schutz
des Substrates vor Korrosion. Die Unterseite der Schicht liegt unmittelbar
an dem Substrat an, ihre Oberseite ist dem Substrat abgewandt. Die
erfindungsgemäße Schicht
kann sowohl als einlagige als auch als mehrlagige Schicht ausgebildet
sein, was später
noch detaillierter beschrieben wird.
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Eine
erfindungsgemäße Schicht
umfasst eine polymerbasierte Matrix sowie mindestens ein Oxidationsmittel
und/oder mindestens einen Oxidationskatalysator, die in diese Matrix
eingebettet sind. Die Matrix bildet eine dreidimensionale Struktur
aus, innerhalb der das Oxidationsmittel und/oder der Oxidationskatalysator verteilt
sind. Der Begriff „Matrix” bezeichnet
somit vorliegend schlicht ein Material, in das mindestens ein weiteres
Material eingebettet ist.
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Vorzugsweise
sind das mindestens eine Oxidationsmittel und/oder der mindestens
ein Oxidationskatalysator derart gewählt, dass sie in der Lage sind,
organische Reste, insbesondere Reste wie Phenyl- oder Methylgruppen
und bei der Herstellung der Schicht zugesetzte organische Additive
zu oxidieren und/oder deren Oxidation zumindest zu fördern. Insbesondere
sollen sie zur Oxidation von Kohlenwasserstoffresten in Poly(organo)siloxanen
beitragen können.
Das mindestens eine Oxidati onsmittel weist bevorzugt ein ausreichendes
Oxidationspotential auf, um Leichtmetalle wie insbesondere Aluminium
oxidieren zu können.
In der Regel wird es in Abhängigkeit
des zu beschichtenden Substrats gewählt, wobei in bevorzugten Ausführungsformen besonders
darauf geachtet wird, dass das Substrat selbst durch das gewählte Oxidationsmittel
nicht angegriffen werden kann. Besonders bevorzugt ist das mindestens
eine Oxidationsmittel frei von Chlor- und Schwefelverbindungen.
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Bei
dem mindestens einen Oxidationsmittel handelt es sich vorzugsweise
um mindestens eine sauerstoffhaltige Verbindung, insbesondere um
mindestens eine Verbindung aus der Gruppe mit Mangan-(IV)-oxid, Permanganaten,
Perboraten, Peroxiden, Percarbonaten, Cerdioxid, Ceraten, Blei-(IV)-oxid,
Peroxocarbonaten, Peroxophosphaten und Kupfer-(II)-oxid. Besonders bevorzugt liegt
das mindestens eine Oxidationsmittel in Form von Partikeln, insbesondere
mit einer mittleren Partikelgröße im Bereich
zwischen 0,1 μm
und 100 μm, in
der Matrix vor.
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Bei
dem mindestens einen Oxidationskatalysator handelt es sich vorzugsweise
um mindestens ein Übergangsmetalloxid,
insbesondere um mindestens ein Oxid aus der Gruppe mit Vanadium-,
Molybdän-,
Wolfram-, Rhenium-, Cobalt-, Nickel-, Eisen- und Manganoxid. In
bevorzugten Ausführungsformen
können
als Oxidationskatalysator zusätzlich
oder an Stelle des mindestens einen Übergangsmetalloxids auch ein
oder mehrere Edelmetalle wie z. B. Platin enthalten sein. Als Eisenoxid
ist insbesondere Hämatit
bevorzugt. Weiterhin können
als Oxidationskatalysator insbesondere auch Lanthanverbindungen
enthalten sein.
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Besonders
bevorzugt liegt der mindestens eine Oxidationskatalysator in Form
von Partikeln, insbesondere mit einer mittleren Partikelgröße im Bereich
zwischen 1 nm und 100 μm,
insbesondere zwischen 5 nm und 1 μm,
in der Matrix vor.
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Überraschenderweise
hat sich herausgestellt, dass durch Zusatz der genannten Oxidationsmittel
und Oxidationskatalysatoren das Problem der unvollständigen Aushärtung stark
vermindert werden konnte. Fehlender Sauerstoff aus der Atmosphäre kann
zumindest teilweise von in der Schicht enthaltenem Oxidationsmittel
bereitgestellt werden und in der Schicht enthaltene Oxidationskatalysatoren
sorgen für
eine effizientere Sauerstoffumsetzung, so dass die erfindungsgemäße Schicht
auch unter sauerstoffarmen Bedingungen schnell aushärten kann.
Zur genauen Zusammensetzung der Schicht und zu ihrer Herstellung
später
noch mehr.
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In
der Regel ist es bevorzugt, dass das mindestens eine Oxidationsmittel
und/oder der mindestens eine Oxidationskatalysator im Wesentlichen
homogen in der Matrix verteilt sind.
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Insbesondere
in Fällen,
in denen das Substrat besonders oxidationsempfindlich ist, kann
es aber auch bevorzugt sein, dass die Konzentration des mindestens
einen Oxidationsmittels in der Matrix an der Oberseite der Schicht
höher ist
als an der Unterseite. Mit anderen Worten, das Oxidationsmittel
ist an der Oberseite der Schicht angereichert und an der Unterseite
der Schicht abgereichert. Angereichert meint vorliegend, daß der lokale
Gehalt an Oxidationsmittel im Bereich der Oberseite größer ist
als der mittlere Gehalt an Oxidationsmittel in der Schicht, während abgereichert
bedeutet, daß der
lokale Gehalt an Oxidationsmittel im Bereich der Unterseite größer ist
als der mittlere Gehalt an Oxidationsmittel in der Schicht. Der
mittlere Gehalt an Oxidationsmittel ergibt sich dabei aus dem Verhältnis des
Gewichts des in der Schicht enthaltenen Oxidationsmittels und dem
Gesamtgewicht der Schicht multipliziert mit dem Faktor 100. An der
Oberfläche
der Schicht befindliche Volumenelemente weisen entsprechend einen
höheren
Anteil an Oxidationsmittel auf als vergleichbare Volumenelemente,
die sich näher
an der Unterseite der Schicht befinden.
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Insbesondere
in den Fällen,
in denen die Konzentration des mindestens einen Oxidationsmittels
in der Matrix an der Oberseite der Schicht höher ist als an der Unterseite,
kann zum Ausgleich die Konzentration des mindestens einen Oxidationskatalysators
in der Matrix an der Unterseite der Schicht höher sein als an der Oberseite.
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In
besonders bevorzugten Ausführungsformen
weist eine erfindungsgemäße Schicht
metallische Partikel, insbesondere Aluminiumpartikel auf, die in
die Matrix eingebettet und vorzugsweise homogen in ihr verteilt
sind. In Weiterbildung kann es bevorzugt sein, dass die metallischen
Partikel plättchenförmig ausgebildet sind.
In dieser Ausführungsfom
können
sie zum einen als Korrosionsschutzmittel fungieren, verlängern ggf. aber
auch den Diffusionsweg für
Gase wie O2, HCl und Cl2.
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Besonders
bevorzugt weisen die metallischen Partikel eine mittlere Partikelgröße zwischen
1 μm und 50 μm, besonders
bevorzugt zwischen 3 μm
und 35 μm,
auf.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
zeichnet sich eine erfindungsgemäße Schicht
dadurch aus, dass die Konzentration der metallischen Partikel an
der Unterseite der Schicht höher
ist als an der Oberseite. Oder mit den obigen Worten, die metallischen
Partikel sind an der Unterseite der Schicht angereichert und an
der Oberseite der Schicht abgereichert.
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Die
metallischen Partikel, insbesondere die aus Aluminium, können in
der erfindungsgemäßen Schicht oxidieren,
liegen in der Matrix also ggf. zumindest teilweise in ihrer oxidischen
Form vor. Es hat sich herausgestellt, dass es sich im Hinblick auf
die Dichtigkeit der Schicht sogar vorteilhaft auswirken kann, die
Oxidation der metallischen Partikel zu fördern. Entsprechend kann es
bevorzugt sein, dass die Konzentration des mindestens einen Oxidationsmittels
und/oder des mindestens einen Oxidationskatalysators in der Matrix
an die Konzentration der metallischen Partikel angepasst ist. Sind
die metallischen Partikel an der Unterseite angereichert, so weist
vorzugsweise auch das mindestens eine Oxidationsmittel und/oder
der mindestens eine Oxidationskatalysator an der Unterseite der
Schicht eine höhere
Konzentration auf als an der Oberseite.
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Weiterhin
kann eine erfindungsgemäße Schicht
Partikel mit Schichtgitterstruktur aufweisen, die in bevorzugten
Ausführungsformen
homogen in der Schicht verteilt sind. Derartige Partikel sind insbesondere
aus dem Bereich der anorganischen Schmiermittel bzw. der tribologischen
Festschmierstoffe bekannt.
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Bei
den Partikeln mit Schichtgitterstruktur handelt es sich insbesondere
um Partikel aus der Gruppe mit MoS2-Partikeln,
BN-Partikeln (hexagonales BN oder auch α-BN), WS2-Partikeln,
Graphit-Partikeln und Mischungen davon. Unter dem Begriff Schichtgitterstruktur
soll vorliegend verstanden werden, dass die Partikel auf molekularer
Ebene parallel zueinander verlaufende Schichten aufweisen, wobei
die Bindung zwischen benachbarten Atomen in einer Schicht größer als
zu benachbarten Atomen in einer parallelen Schicht. Partikel mit
einer derartigen Struktur haben in der Vergangenheit insbesondere
als Festschmierstoffe mit tribologischen Eigenschaften Verwendung
gefunden, wie bereits angedeutet wurde. Sie können auftretende Reibung effizient verringern,
da die parallel zueinander verlaufenden Schichten aufeinander gleiten
können.
Außerdem
weisen sie üblicherweise
hervorragende Nichtbenetzungseigenschaften gegen Materialien wie
Wasser, flüssige
Metalle oder auch Aschen und Schlacken auf.
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Bevorzugt
weisen die Partikel mit Schichtgitterstruktur eine mittlere Partikelgröße zwischen
0,1 μm und
100 μm auf.
Besonders bevorzugt sind für
die Partikel mit Schichtgitterstruktur mittlere Partikelgrößen zwischen
0,5 μm und
10 μm.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
zeichnet sich eine erfindungsgemäße Schicht
dadurch aus, daß die
Konzentration der Partikel mit Schichtgitterstruktur in der Matrix
an der Oberseite der Schicht höher
ist als an der Unterseite.
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Eine
erfindungsgemäße Schicht
kann in bevorzugten Ausführungsformen
nichtmetallische plättchenförmige Partikel
umfassen, die in die Matrix eingebettet sind. In bevorzugten Ausführungsformen
können
die plättchenförmigen Partikel
homogen in der Matrix verteilt sein. Der Begriff plättchenförmig meint
im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass die Partikel eine sehr
geringe Dicke im Verhältnis
zu ihrer Länge
und/oder Breite aufweisen. Wie bereits angesprochen, kann durch
die Anwesenheit plättchenförmiger Partikel
die Gasdichtheit der erfindungsgemäßen Schicht deutlich verbessert
werden. Um diesen Effekt zu verstärken, kann es bevorzugt sein,
dass die plättchenförmigen Partikel
in der Matrix eine Vorzugsrichtung einnehmen.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
kann sich eine erfindungsgemäße Schicht
dadurch auszeichnen, dass die Konzentration der plättchenförmigen Partikel
an der Unterseite der Schicht höher
ist als an der Oberseite.
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Bei
den nichtmetallischen plättchenförmigen Partikeln
handelt es sich insbesondere um silikatische Partikel wie Glimmerpartikel
und/oder Eisenglimmerpartikel.
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Besonders
bevorzugt weisen die nichtmetallischen plättchenförmigen Partikel eine mittlere
Partikelgröße zwischen
1 μm und
100 μm,
besonders bevorzugt zwischen 20 μm
und 80 μm,
auf.
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Eine
erfindungsgemäße Schicht
umfasst in bevorzugten Ausführungsformen
Hartstoffpartikel. Der Begriff Hartstoffpartikel meint dabei vorliegend
solche Partikel, die zumindest eine Mohs-Härte von 5, insbesondere von
6 oder höher,
aufweisen. Sie sind in der erfindungsgemäßen Schicht insbesondere enthalten,
um die Abrasionsstabilität
der Schicht und damit ihre Lebensdauer zu erhöhen. In bevorzugten Ausführungsformen können die
Hartstoffpartikel homogen in der Matrix verteilt sein.
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Insbesondere
sind die Hartstoffpartikel ausgewählt aus der Gruppe mit oxidischen
Partikeln aus Aluminiumoxid, Titandioxid oder Zirkoniumdioxid, silikatischen
Partikeln wie Ca-Silikatpartikeln, Zr-Silikatpartikeln und Al-Silikatpartikeln,
Siliziumcarbidpartikeln, Aluminiummullitpartikeln, Zirkonmullitpartikeln,
Chromoxiden, Spinellverbindungen sowie Mischungen davon.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
kann sich eine erfindungsgemäße Schicht
dadurch auszeichnen, dass die Konzentration der Hartstoffpartikel
an der Oberseite der Schicht höher
ist als an der Unterseite. Oder mit den obigen Worten, die Hartstoffpartikel
sind an der Oberseite der Schicht angereichert und an der Unterseite
der Schicht abgereichert.
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Besonders
bevorzugt weisen die Hartstoffpartikel eine mittlere Partikelgröße zwischen
0,01 μm
und 100 μm
auf.
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Vorzugsweise
ist die Matrix einer erfindungsgemäßen Schicht unter Verwendung
mindestens eines Polymervorläufers
hergestellt, insbesondere aus mindestens einer metallorganischen
Komponente, insbesondere aus einer siliziumorganischen Komponente.
Der Begriff „Polymervorläufer” meint
dabei alle ein- und mehrkomponentigen Systeme, aus denen Verbindungen
mit polymerer Struktur herstellbar sind. Der mindestens eine Polymervorläufer kann
sowohl reaktive Einzelmonomere als auch vorvernetzte Monomerkomponenten
aufweisen.
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Bei
der mindestens einen siliziumorganischen Komponente handelt es sich
vorzugsweise um mindestens ein Polysiloxan, insbesondere um ein
Poly(dimethylsiloxan) und/oder ein Poly(methylphenylsiloxan) und/oder
ein Poly(methoxysiloxan). Diese Systeme können sowohl thermisch als auch
bei Raumtemperatur verfestigt werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu der mindestens einen siliziumorganischen Komponente kann die
Matrix insbesondere auch unter Verwendung von mindestens einem Silazan,
z. B. einem Perhydrosilazan- oder einem Silazan mit organischen
Seitenketten wie einem Vinylsilazan, hergestellt werden. Unter Sauerstoffausschluss
oder reduzierender Atmosphäre
kann aus den Polysilazanen gegebenenfalls Siliziumnitrid entstehen, das
dann in der Matrix enthalten ist oder diese zumindest teilweise
bildet.
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Im
Einklang mit den vorstehenden Ausführungen ist festzuhalten, dass
unter dem Begriff „polymerbasierte
Matrix” vorliegend
insbesondere eine Matrix verstanden werden soll, die zumindest teilweise
aus hochmolekularen Ketten oder Netzen besteht, die im wesentlichen
aus gleichen oder gleichartigen Struktureinheiten aufgebaut sind.
Bei den Polymeren kann es sich grundsätzlich um rein organische Polymere
handeln, anorganisch-organische Hybridpolymere wie Siloxane oder
Silazane sind jedoch bevorzugt.
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Wenn
die Matrix einer erfindungsgemäßen Schicht
unter Verwendung mindestens einer siliziumorganischen Komponente
hergestellt wurde, besteht sie entsprechend zumindest in wesentlichen
Teilen aus Molekülketten
und/oder -netzen, in denen Siliziumatome über Sauerstoffatome und/oder
Stickstoffatome (z. B. im Fall von Silazanen) miteinander verknüpft sind.
Die restlichen freien Valenzelektronen des Siliziums können dabei
insbesondere durch Kohlenwasserstoffreste wie Methyl- oder Phenylgruppen
abgesättigt
sein. Wenn die Schicht bei ihrer Herstellung jedoch bei relativ
hohen Temperaturen ausgehärtet
wurde, ist der Anteil an in der Matrix enthaltenen Kohlenwasserstoffresten
in der Regel relativ gering, was nicht zuletzt auf die Anwesenheit des
mindestens einen Oxidationsmittels und/oder des mindestens einen
Oxidationskatalysators zurückzuführen ist.
Stattdessen sind die in der Matrix enthaltenen Siliziumatome dann
vorzugsweise glasartig miteinander vernetzt.
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Bei
der polymerbasierten Matrix kann es sich also insbesondere um eine
anorganisch-organische Hybridmatrix mit Si-O-Ketten und -Netzen
und organischen Resten wie den Methyl- oder Phenylgruppen handeln oder
um eine glasartige Matrix, abhängig
davon, bei welchen Temperaturen die Matrix ausgehärtet wurde.
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Innerhalb
der Matrix kann der Gehalt an
- – dem mindestens
einen Oxidationsmittel,
- – dem
mindestens einen Oxidationskatalysator,
- – den
Partikeln mit Schichtgitterstruktur,
- – den
plättchenförmigen Partikeln,
- – den
metallischen Partikel und/oder
- – den
Hartstoffpartikeln
ein im Wesentlichen kontinuierliches
Konzentrationsgefälle
von der einen Seite der Schicht zur anderen aufweisen, in der Regel
ist dies aber nicht der Fall. Es ist vielmehr bevorzugt, dass eine
erfindungsgemäße Schicht
einen mindestens zweilagigen Aufbau aufweist mit einer ersten Lage,
die unmittelbar auf dem Substrat angeordnet ist, und einer zweiten
Lage, die über
der ersten Lage angeordnet ist. Innerhalb der ersten Lage können beispielsweise
das mindestens eine Oxidationsmittel und/oder der mindestens eine
Oxidationskatalysator im wesentlichen homogen verteilt sein, während die
zweite Lage im wesentlichen frei von dem mindestens einen Oxidationsmittel
und/oder dem mindestens einen Oxidationskatalysator ist. Damit ergibt
sich im Querschnitt ein scharfes Konzentrationsgefälle an der
Grenze zwischen der ersten und der zweiten Lage.
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Wie
aus den obigen Ausführungen
bereits implizit hervorgeht, ist die Unterseite der ersten Lage
identisch mit der unmittelbar an dem Substrat anliegenden Unterseite
der erfindungsgemäßen Schicht,
die Oberseite der zweiten Lage ist identisch mit der dem Substrat
abgewandten Oberseite der erfindungsgemäßen Schicht (sofern nicht noch
eine dritte Lage auf der zweiten angeordnet ist). Vorzugsweise ist
die zweite Lage unmittelbar auf der ersten Lage angeordnet. Ggf.
kann zwischen den beiden Lagen ein Haftvermittler angeordnet sein.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
unterscheiden sich die erste und die zweite Lage in mindestens einem
der folgenden Punkte voneinander:
- – Chemische
Zusammensetzung der Matrix,
- – Gesamtfüllstoffgehalt
in der Matrix,
- – Konzentration
des Oxidationsmittels,
- – Konzentration
des Oxidationskatalysators,
- – Konzentration
an metallischen Partikeln,
- – Konzentration
der Partikel mit Schichtgitterstruktur,
- – Konzentration
an plättchenförmigen Partikeln
und
- – Konzentration
an Hartstoffpartikeln.
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So
können
beispielsweise die Matrix der ersten und der zweiten Lage eine identische
chemische Zusammensetzung aufweisen, während der Gesamtfüllstoffgehalt
(Verhältnis
des Gewichts aller in der Schicht/Lage enthaltenen Partikel und
dem Gesamtgewicht der Schicht/Lage multipli ziert mit dem Faktor
100) in der ersten Lage höher
oder niedriger ist als in der zweiten Lage.
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Die
Konzentration der Partikel mit Schichtgitterstruktur ist bevorzugt
in der zweiten Lage höher
als in der ersten, gleiches gilt auch für die Hartstoffpartikel. Im
Hinblick auf die plättchenförmigen Partikel
und die metallischen Partikel gilt das umgekehrte.
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Auch
im Hinblick auf ihre Porosität
können
sich die beiden Lagen unterscheiden.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zum Schützen
eines Substrates vor Korrosion, insbesondere durch Herstellung einer
Schicht nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, dass auf das Substrat eine Zusammensetzung enthaltend
mindestens einen Polymervorläufer
und mindestens ein Oxidationsmittel und/oder mindestens einen Oxidationskatalysator
aufgebracht wird. Betreffend die Eigenschaften dieser Komponenten
wird auf die obigen Ausführungen
Bezug genommen.
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Wie
oben erwähnt,
kann die erfindungsgemäße Schicht
sowohl als einlagige als auch als mehrlagige Schicht ausgebildet
sein, wobei insbesondere in der letzteren Ausführungsform ein Konzentrationsgefälle z. B. im
Hinblick auf das Oxidationsmittel und/oder den Oxidationskatalysator
bestehen kann.
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Die
aufeinanderfolgende Aufbringung von zwei oder mehr Beschichtungslagen
auf ein Substrat ist der bevorzugte Weg zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Schicht
mit kontinuierlichem oder diskontinuierlichem Konzentrationsgefälle von
der einen Seite der Schicht zur anderen. So lässt sich z. B. auf recht einfache Weise
das oben beschriebene Konzentrationsgefälle des Oxidationsmittels einstellen,
indem auf einem Substrat vor dem Aufbringen einer Zusammensetzung
mit dem Oxidationsmittel eine Basisschicht (entspricht der oben
erwähnten
ersten Lage) aus einer Zusammensetzung gebildet wird, die im wesentlichen
frei von dem mindestens einen Oxidationsmittel ist. Danach erst
folgt die Bildung einer zweiten Lage durch Auftrag der oxidationsmittelhaltigen
Zusammensetzung auf die noch nasse oder zumindest feuchte erste
Lage und anschließend
die Aushärtung.
Im Ergebnis ist das Oxidationsmittel dann an der Oberseite der Schicht
angereichert.
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Das
Aufbringen der Zusammensetzung enthaltend das mindestens eine Oxidationsmittel
und/oder den mindestens einen Oxidationskatalysator auf ein Substrat
kann über übliche Verfahren
wie Sprühen,
Tauchen, Fluten etc. erfolgen. Bevorzugt ist der Auftrag durch Sprühen, insbesondere
durch Airless- und Niederdrucksprühverfahren. Vorzugsweise wird
die Substratoberfläche
vor dem Aufbringen der Zusammensetzung gereinigt, beispielsweise
durch Strahlen mit Schmelzkammerschlacke, Korund, Glasbruch und/oder
Glasperlen. Nach dem Aufbringen der Zusammensetzung lässt man
sie aushärten.
Bei Auftrag mehrerer Beschichtungszusammensetzungen zur Erzeugung
eines Konzentrationsgefälles
ist es bevorzugt, dass die erste Beschichtungslage noch nicht ausgehärtet ist,
wenn die zweite Zusammensetzung aufgebracht wird (Naß auf Naß Auftrag).
Wenn die zweite Zusammensetzung auf eine feuchte Beschichtungslage
aufgebracht wird und die erste und die zweite Zusammensetzung den
gleichen Polymervorläufer
aufweisen, so ist ggf. in der entstehenden erfindungsgemäßen Schicht
eine Grenze zwischen der ersten und der zweiten Lage nicht erkennbar.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
lassen sich insbesondere Schichten in einer Dicke zwischen 20 μm und 200 μm herstellen.
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Eine
erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung,
die sich zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. zur Herstel lung
einer erfindungsgemäßen Schicht
eignet, umfasst stets mindestens einen Polymervorläufer, insbesondere
mindestens einen siliziumorganischen Polymervorläufer, und mindestens ein Oxidationsmittel
und/oder mindestens einen Oxidationskatalysator. Auch betreffend
die Eigenschaften dieser Komponenten wird auf die obigen Ausführungen
Bezug genommen.
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Das
Oxidationsmittel ist in der Zusammensetzung vorzugsweise in einem
Anteil zwischen 0,1 Gew.-% und 25 Gew.-%, insbesondere zwischen
0,5 Gew.-% und 10 Gew.-% (bezogen auf die Gesamtmasse der Beschichtungszusammensetzung)
enthalten, der Oxidationskatalysator vorzugsweise in einem Anteil
zwischen 0,0001 Gew.-% und 5 Gew.-%, insbesondere zwischen 0,01
Gew.-% und 1 Gew.-% (ebenfalls bezogen auf die Gesamtmasse der Beschichtungszusammensetzung).
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Wie
bereits erwähnt,
handelt es sich bei dem siliziumorganischen Polymervorläufer in
den erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
vorzugsweise um mindestens ein Polysiloxan, insbesondere um ein
Poly(dimethylsiloxan) und/oder ein Poly(methylphenylsiloxan) und/oder
ein Poly(methoxysiloxan) oder eine Mischung daraus. Ggf. können die
erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
neben dem siliziumorganischen Polymervorläufer mindestens ein Co-Bindemittel wie z.
B. einen Acrylat-Binder aufweisen.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
weist eine erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung die
o. g. nichtmetallischen plättchenförmigen Partikel
und/oder die o. g. metallischen Partikel auf. Das stöchiometrische
Verhältnis
von Metallpartikeln:Oxidationsmittel und/oder Oxidationskatalysator
ist vorzugsweise > 1.
Die nichtmetallischen plättchenförmigen Partikel
sind vorzugsweise in einem Anteil zwischen 1 Gew.-% und 25 Gew.-%
(bezogen auf die Gesamtmasse der Beschichtungszusammensetzung) in
der Zusammensetzung enthalten.
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Weiterhin
kann es bevorzugt sein, dass die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
die o. g. Partikel mit Schichtgitterstruktur umfasst. Die Partikel
mit Schichtgitterstruktur sind in der Zusammensetzung vorzugsweise
in einem Anteil zwischen 1 Gew.-% und 25 Gew.-% (bezogen auf die
Gesamtmasse der Beschichtungszusammensetzung) enthalten.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
kann die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung
die o. g. Hartstoffpartikel aufweisen, insbesondere in einem Anteil
zwischen 10 Gew.-% und 75 Gew.-% (bezogen auf die Gesamtmasse der
Beschichtungszusammensetzung).
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Weiterhin
können
erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
handelsübliche
Additive und/oder Füllstoffe
enthalten, so z. B. Dispergiermittel, Entschäumer, Stellmittel, Verlaufsmittel,
organische Korrosionsschutzmittel, Cobindemittel oder Verdicker
zur Viskositätseinstellung.
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Besonders
bevorzugt handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzung um
ein wasserbasiertes Beschichtungssystem, das im Wesentlichen frei
von organischen Lösungsmitteln
wie Alkoholen, Estern, Glycolen etc ist. Dies ermöglicht eine
Applikation ohne Berücksichtigung
von Brand- und Explosionsschutzaspekten.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst jedes Substrat bzw. jeden Gegenstand,
der mit einer erfindungsgemäßen Schicht
versehen, insbesondere beschichtet, ist (z. B. Gegenstände und
Einrichtungen mit Oberflächen
aus den eingangs genannten Stählen).
Dabei ist es unerheblich, ob der Gegenstand nur teilweise oder aber
vollständig
mit der erfindungsgemäßen Schicht
beschichtet ist.
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Weiterhin
umfasst die vorliegende Erfindung auch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zum Schützen
eines Substrates vor Korrosion, insbesondere zur Herstellung einer
erfindungsgemäßen Schicht,
wie sie vorstehend beschrieben wurde.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen
in Verbindung mit den Unteransprüchen.
Hierbei können
die einzelnen Merkmale jeweils für
sich oder zu mehreren in Kombination miteinander bei einer Ausführungsform
der Erfindung verwirklicht sein. Die beschriebenen besonderen Ausführungsformen
dienen lediglich zur Erläuterung
und zum besseren Verständnis
der Erfindung und sind in keiner Weise einschränkend zu verstehen.
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Beispiele
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Zur
Herstellung einer erfindungsgemäßen Schicht
eignen sich beispielsweise die folgenden Zusammensetzungen: Zusammensetzung A
| Bestandteil | Mischung
A (g) | Mischung
A (FS%) |
1 | TiO2[45]-Suspension | 16,05 | 9,11 |
2 | Silres
MP 42 E | 130 | 68,90 |
3 | Aluminium
Pigment [40] | 53,2 | 16,16 |
4 | DMEA | 0,35 | - |
5 | Verdicker
2:1 (Byk 420:Butylglycol) | 1,8 | 0,82 |
6 | Kupfer-(II)-oxid | 4,0 | 5,04 |
7 | Farbe
Dye Blue | 0,6 | - |
| Summe: | 206,0 | 100,3 |
-
Die
Zusammensetzung enthält
TiO
2 als nanoskaligen Hartfüllstoff
(mittlere Korngröße 45 μm), einen siliziumorganischen
Polymervorläufer
(Sil res
® MP42
E, ein Methylphenylsiliconharz), ein Aluminiumpigment (mittlere
Korngröße 40 μm) sowie
Additive (Verdicker) und einen Farbstoff (Dye Blue), um die Beschichtung bei
der Applikation vom Untergrund unterscheiden zu können. Als
Oxidationsmittel wird Kupfer-(II)-oxid eingesetzt (5,04% gerechnet
auf den Feststoffgehalt der Gesamtformulierung). Zusammensetzung B
| Bestandteil | Mischung
B (g) | Mischung
B (FS%) |
1 | TiO2[45]-Suspension | 16,05 | 8,767 |
2 | Silres
MP 42 E | 128 | 65,26 |
3 | Aluminium
Pigment [40] | 53,0 | 15,44 |
4 | DMEA | 0,35 | - |
5 | Verdicker
2:1 (Byk 420:Butylglycol) | 1,6 | 0,58 |
6 | Mangan-(IV)-oxid | 8,2 | 9,95 |
7 | Farbe
Dye Blue | 0,6 | - |
| Summe: | 207,8 | 99,997% |
-
Die
Zusammensetzung enthält
TiO
2 als nanoskaligen Hartfüllstoff
(mittlere Korngröße 45 μm), einen siliziumorganischen
Polymervorläufer
(Silres
® MP42
E, ein Methylphenylsiliconharz), ein Aluminiumpigment (mittlere
Korngröße 40 μm) sowie
Additive (Verdicker) und einen Farbstoff (Dye Blue), um die Beschichtung bei
der Applikation vom Untergrund unterscheiden zu können. Als
Oxidationsmittel wird Mangandioxid eingesetzt (9,95% gerechnet auf
den Feststoffgehalt der Gesamtformulierung). Zusammensetzung C
| Bestandteil | Mischung
C(g) | Mischung
C (FS%) |
1 | TiO2[45]-Suspension | 16,05 | 8,85 |
2 | Silres
MP 42 E | 130 | 66,88 |
3 | Aluminium
Pigment [40] | 53,2 | 15,64 |
4 | DMEA | 0,35 | - |
5 | Verdicker
2:1 (Byk 420:Butylglycol) | 1,8 | 0,8 |
6 | Mangan-(IV)-oxid | 6,4 | 7,84 |
7 | Farbe
Dye Blue | 0,6 | - |
| Summe: | 208,4 | 100,01 |
-
Die
Zusammensetzung enthält
TiO2 als nanoskaligen Hartfüllstoff
(mittlere Korngröße 45 μm), einen siliziumorganischen
Polymervorläufer
(Silres® MP42
E, ein Methylphenylsiliconharz), ein Aluminiumpigment (mittlere
Korngröße 40 μm) sowie
Additive (Verdicker) und einen Farbstoff (Dye Blue), um die Beschichtung bei
der Applikation vom Untergrund unterscheiden zu können. Als
Oxidationsmittel wird Mangandioxid eingesetzt (9,95% gerechnet auf
den Feststoffgehalt der Gesamtformulierung).
-
Die
Zusammensetzungen A bis C können
unmittelbar auf ein Substrat (z. B. Rohre aus 10CrMo910 oder 15Mo3)
aufgetragen werden. Die Oberflächen
der Substrate sollten staub- und fettfrei sein, weswegen ggf. zu
beschichtende Substrate z. B. durch Strahlen mit Glasperlen, Schmelzkammerschlacke
oder Elektrokorund vorbehandelt werden sollten.
-
Insbesondere
eignen sich die Zusammensetzungen A bis C zur Herstellung einer
mehrlagigen Schicht. Sie werden dann in einem ersten Schritt als
erste Lage auf ein Substrat aufgetragen, woraufhin in einem zweiten
Schritt eine zweite Lage auf der ersten durch Auftrag einer weiteren
Zusammensetzung gebildet wird. Danach werden die Lagen ausgehärtet.
-
Zur
Herstellung der zweiten Lage eignen sich beispielsweise die folgenden
Zusammensetzungen D bis F:
Suspension | Bestandteil | Mischung
D (g) | Mischung
E (g) | Mischung
F (g) |
1 | WS2 [50 gew.-%] – Wässr. Suspension | 27,01 | 40,11 | 40,04 |
2 | BN
[40 gew.-%] – Wässr. | 33,21 | 20,03 | 15,06 |
3 | Al2O3 [75] anorg. | 15,1 | 15,01 | 10,02 |
4 | SiC
[50 gew.-%] Wässr.
Suspension | - | - | 12,0 |
5 | Silres® MP
42 E | 30,0 | 30,0 | 30,0 |
6 | AMP | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
7 | Korantin® MAT | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
8 | Deuteron® XG
[2 gew.-%] | 2,0 | 2,07 | 2,0 |
| Summe: | 110,32 | 110,22 | 112,12 |
-
Die
Zusammensetzung enthält
WS2 und BN als Partikel mit Schichtgitterstruktur,
Al2O3 und SiC als Hartfüllstoff,
einen siliziumorganischen Polymervorläufer (Silres® MP
42 E, ein Methylphenylsiliconharz), ein organisches Korrosionsschutzmittel
(Korantin® MAT)
sowie Additive (Deuteron® XG als Verdicker und
AMP = 2-Amino-2-methyl-1-propanol).
-
Insbesondere
unter Zusatz von Partikeln mit Schichtgitterstruktur wie WS2 und BN können die Zusammensetzungen
A bis C ohne Einschränkung
auch zur Herstellung einer einlagigen erfindungsgemäßen Schicht verwendet
werden.