DE102008022757B4 - Verfahren zum Einstellen eines Prozessablaufs einer Verpackungsmaschine - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Einstellen eines Prozessablaufs einer Verpackungsmaschine (1), das folgende Schritte umfasst: Auswählen mindestens eines Auswahlfelds aus einer Vielzahl von visuell angezeigten Auswahlfeldern (2A, 2B, 2C), und Umwandeln des ausgewählten Auswahlfeldes in einen Prozessparameter, der zur Steuerung des Prozessablaufs der Verpackungsmaschine (1) verwendet wird, wobei zunächst aus einer Mehrzahl produktspezifischer Auswahlfelder (2A) ein Auswahlfeld ausgewählt und anschließend aus sich auf den Feuchtigkeitsgrad des Produkts und auf eine Foliendicke beziehenden Auswahlfeldern (2B, 2C) jeweils ein weiteres Auswahlfeld ausgewählt wird, wobei Abfragen von Auswahlfeldern zeitlich gesehen nacheinander erfolgen, und wobei die jeweilige Abfrage von der vorhergehenden Abfrage abhängt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen eines Prozessablaufs einer Verpackungsmaschine.
- Verpackungsmaschinen kommen heutzutage für die verschiedensten zu verpackenden Produkte in den unterschiedlichsten technischen Gebieten zum Einsatz. Bei diesen Verpackungsmaschinen müssen vor einem Verpacken des Produkts bestimmte Prozessparameter für den Prozessablauf manuell durch den Benutzer eingegeben werden. So muss der Benutzer beispielsweise den Vakuumdruck, das Evakuierverfahren und die Siegelzeit eingeben. Diese Prozessparameter hängen wiederum von den zu verpackenden Produkten, den verwendeten Packstoffen und von den herrschenden Umgebungsbedingungen ab.
- Die Eingabe dieser Prozessparameter stellt insbesondere technisch nicht versierte Benutzer vor eine Berausforderung. Diese Benutzer benötigen aufgrund des mangelnden technischen Hintergrundwissens häufig länger, um die richtigen Einstellungen an der Verpackungsmaschine zu tätigen. Aus demselben Grund scheitern diese aber auch daran, die Prozessparameter richtig einzugeben, was sich beispielsweise in nachteiliger Weise auf die Qualität des Verpackungsprozesses auswirken kann.
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DE 10 2006 003859 offenbart ein Verfahren zum Ablegen von Produkten in Behälter, wobei die Produkte mittels Roboterarmen in die Behälter abgelegt werden. Die Zuordnung der Produkte zu den Behälter erfolgt, indem auf einem mit einer Steuerung verbundenen Bildschirm grafisch dargestellte Symbole der Produkte in grafisch dargestellte Symbole für die Behälter gezogen werden. -
DE 10 2005 038718 offenbart eine Verpackungsmaschine zur Verarbeitung von Produkten, wie z. B. Tabletten. Dazu weist die Verpackungsmaschine eine Vielzahl von Stationen auf, die jeweils einen Bildschirm besitzen. Der jeweilige Bildschirm ist über eine Datenleitung mit einer Bedieneinheit verbunden. -
US 2007/0151204 - Die
DE 44 38 718 A1 lehrt das Steuern einer Verpackungsmaschine in Abhängigkeit von der Feuchtigkeit des zu verpackenden Materials. DieDE 696 10 954 T2 offenbart eine Verpackungsmaschine zur Herstellung von Beuteln, die in Abhängigkeit von der Dicke der für die Beutel verwendeten Folie gesteuert wird. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, technisch nicht versierten Benutzern eine möglichst schnelle Eingabe der Prozessparameter. zu ermöglichen und gleichzeitig das Risiko einer nicht optimalen Eingabe von Prozessparametern zu minimieren.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vor- teilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der Benutzer aus einer Vielzahl von visuell angezeigten Auswahlfeldern mindestens ein Auswahlfeld auswählen kann. Diese Auswahlfelder werden dabei auf einer Anzeigevorrichtung, wie z. B. einem Display, derart dargestellt, dass auch der technisch nicht versierte Benutzer leicht deren Bedeutung erkennen und somit auf das einzugebende Auswahlfeld schließen kann. Im Anschluss daran, werden die ausgewählten Auswahlfelder in Prozessparameter umgewandelt, die den Prozessablauf der Verpackungsmaschine steuern.
- Der Benutzer muss somit beim Einstellen des Prozessablaufs nicht mehr den technischen Hintergrund jeder seiner Eingaben verstehen, da aufgrund der Umwandlung der ausgewählten Auswahlfelder in Prozessparameter die Parametrierung der Verpackungsmaschine automatisch erfolgt. Daher wird das Risiko einer nicht optimalen Eingabe von Prozessparametern minimiert, und die für die Eingabe der Prozessparameter benötigte Zeit verkürzt sich. Zusätzlich besteht ein Vorteil der Erfindung darin, dass den Auswahlfeldern, die beispielsweise jeweils eine Produkteigenschaft eines zu verpackenden Produkts darstellen, eine Einstellung einer Vielzahl von Prozessparametern der Verpackungsmaschine zugeordnet ist. Daher wird bei einem Auswählen eines Auswahlfeldes durch beispielsweise einen Benutzer, eine Vielzahl von Prozessparametern der Verpackungsmaschine automatisch eingestellt.
- Das Verfahren ist insbesondere anwendbar auf Kammermaschinen, die aufgrund ihres Einsatzes z. B. in kleineren Betrieben, wie z. B. im Wurst- und Lebensmittelbereich eines Einzelhandelbetriebes und/oder Metzgereien, öfters von technisch weniger versiertem Personal bedient werden.
- Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 eine schematische Ansicht eines Teils einer Kammermaschine; und -
2 mehrere Beispiele von visuell dargestellten Auswahlfeldern. -
1 zeigt eine schematische Ansicht einer Kammermaschine mit einem Förderband1 , einem Gestell2 , einem Auflegebereich3 , einer Kammer4 und einem Deckel5 . Die Kammer4 wird durch den Deckel5 zusammen mit einem in der1 nicht dargestellten Unterteil gebildet, wobei sich der Deckel5 beispielsweise motorisch betrieben automatisch öffnet oder manuell öffnen lässt, um beispielsweise zu evakuierende bzw. zu versiegelnde Beutel aufzunehmen, die durch das Förderband1 automatisch zugeführt werden, und der sich anschließend automatisch schließt, um die Kammer4 zu bilden. - Ferner weist die Kammermaschine ein Bedienterminal
100 zur Steuerung des Prozessablaufs der Kammermaschine auf. Dieses Bedienterminal100 ist mit der Kammermaschine beispielsweise über ein in der1 nicht dargestelltes Kabel verbunden. Auch weist das Bedienterminal100 eine Anzeigevorrichtung, wie z. B. ein Display, zur Darstellung von möglichen Auswahlfeldern und ein Eingabegerät, wie z. B. eine Tastatur, zur Eingabe des ausgewählten Auswahlfeldes, auf. Auch ist eine Ausführungsform vorstellbar, bei der die Auswahl des Auswahlfeldes durch eine direkte Berührung der Anzeigevorrichtung mittels eines Touch-Screens erfolgt. Zusätzlich sind noch Vorrichtungen vorstellbar, bei denen eine Auswahl des Auswahlfelds durch direkt an der Anzeigevorrichtung angebrachte Auswahltasten erfolgt. Die Auswahlfelder können dabei beispielsweise Icons enthalten. - Dabei können alle für die Parametrierung der Kammermaschine benötigten Auswahlfelder gleichzeitig an der Anzeigevorrichtung dargestellt werden. Es sind aber auch Ausführungsformen denkbar, bei denen die Abfragen zur Auswahl der Auswahlfelder zeitlich gesehen nacheinander erfolgen. Die Abfragen sind dabei derart gestaltet, dass der Benutzer mindestens ein Auswahlfeld aus einer bestimmten Kategorie auswählt. Die Auswahlfelder der einzelnen Kategorien können sich beispielsweise auf produktspezifische Auswahlfelder und/oder Umgebungsbedingungen und/oder verpackungsspezifische Auswahlfelder beziehen.
- Dabei wird das jeweils ausgewählte Auswahlfeld mittels einer Umwandeleinheit in einen Prozessparameter umgewandelt, der zur Steuerung des Prozessablaufs der Kammermaschine verwendet wird. Bei der Umwandeleinheit kann es sich beispielsweise um eine mathematische Funktion und/oder um eine Wertematrix handeln, die den jeweiligen Auswahlfeldern die Prozessparameter zuordnet. Diese Zuordnung kann dabei beispielsweise vom zu verpackenden Produkt, dem Packstoff und von Umgebungsbedingungen abhängig sein. Ferner kann die Umwandeleinheit beispielsweise in einer in
1 nicht dargestellten Speichereinheit hinterlegt sein. -
2 zeigt mehrere Beispiele von an einer Anzeigevorrichtung visuell dargestellten Auswahlfeldern2A ,2B ,2C . Für eine Parametrierung der Kammermaschine wird der Benutzer in einer ersten Abfrage zuerst aufgefordert aus produktspezifischen Auswahlfeldern2A , das für ihn relevante Auswahlfeld auszuwählen. Im Anschluss daran wird der Benutzer in einer zweiten und weiteren Abfragen aufgefordert weitere Auswahlfelder2B ,2C , die sich beispielsweise auf den Feuchtigkeitsgrad des Produkts und/oder die Foliendicke des Beutels beziehen, auszuwählen. - Dabei können die abgefragten Auswahlfelder
2B ,2C der zweiten und der weiteren Abfragen abhängig vom jeweils in der vorherigen Abfrage ausgewählten Auswahlfeld sein oder auch nicht. Auch muss die erste Abfrage nicht die Auswahl eines Produktes sein, sondern kann auch eine beliebig andere Größe betreffen. - Das Verfahren wurde anhand einer Kammermaschine bzw. Vakuumkammermaschine beschrieben. Es ist jedoch auch auf andere Arten von Verpackungsmaschinen anwendbar, beispielsweise auf eine Tiefziehmaschine oder einen Traysealer.
Claims (9)
- Verfahren zum Einstellen eines Prozessablaufs einer Verpackungsmaschine (
1 ), das folgende Schritte umfasst: Auswählen mindestens eines Auswahlfelds aus einer Vielzahl von visuell angezeigten Auswahlfeldern (2A ,2B ,2C ), und Umwandeln des ausgewählten Auswahlfeldes in einen Prozessparameter, der zur Steuerung des Prozessablaufs der Verpackungsmaschine (1 ) verwendet wird, wobei zunächst aus einer Mehrzahl produktspezifischer Auswahlfelder (2A ) ein Auswahlfeld ausgewählt und anschließend aus sich auf den Feuchtigkeitsgrad des Produkts und auf eine Foliendicke beziehenden Auswahlfeldern (2B ,2C ) jeweils ein weiteres Auswahlfeld ausgewählt wird, wobei Abfragen von Auswahlfeldern zeitlich gesehen nacheinander erfolgen, und wobei die jeweilige Abfrage von der vorhergehenden Abfrage abhängt. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei das ausgewählte Auswahlfeld mittels einer Wertematrix in den Prozessparameter umgewandelt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei das ausgewählte Auswahlfeld mittels einer mathematischen Funktion in den Prozessparameter umgewandelt wird.
- Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Wertematrix und/oder die mathematische Funktion vom zu verpackenden Produkt, und/oder vom Packstoff und/oder von Umgebungsbedingungen abhängig sind.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auswahlfelder Icons enthalten.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Auswählen mittels Berührung eines Touch-Screens erfolgt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Auswählen mittels einer Tastatur erfolgt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Auswählen mittels von an einer Anzeigevorrichtung angebrachten Auswahltasten erfolgt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren in einer Vakuumkammermaschine ausgeführt wird.
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- 2008-05-08 DE DE200810022757 patent/DE102008022757B4/de not_active Expired - Fee Related
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