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Die Erfindung betrifft ein Ventiloberteil, umfassend ein Kopfstück, in dem eine Spindel axial verschiebbar gelagert ist und die einen Rückschlagkolben aufnimmt.
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Derartige Ventiloberteile werden in Absperrarmaturen als sogenannte Freistromventile eingesetzt. Dabei ist an einem Kolben ein Dichtungselement angeordnet, welches innerhalb der Armatur in den Leitungsweg einbringbar ist, wodurch der Durchfluss gesperrt ist. Dabei ist der Kolben schräg zur Leitung angeordnet und mit einem Handrad verbunden, über das der Kolben bewegbar ist. Zur Rückflussverhinderung ist der Kolben regelmäßig über eine Druckfeder in Richtung der Dichtfläche vorgespannt. Ventiloberteile der vorgenannten Art sind beispielsweise in der
US 2005/0145809 A1 und der
FR 730 977 A offenbart.
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Nachteilig an den vorbekannten Ventiloberteilen ist, dass diese bei der Montage schwer zu handhaben sind, da der über die Feder vorgespannte Kolben leicht aus dem Ventiloberteil herausgleitet.
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Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Ventiloberteil der vorgenannten Art zu schaffen, welches einfach zu montieren ist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Mit der Erfindung ist ein Ventiloberteil geschaffen, das einfach montierbar ist.
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Durch die Anordnung eines Gleitrings vor dem Sicherungsring ist eine gute Führung des Rückschlagkolbens gegenüber der Spindel bei gleichzeitig guter Beweglichkeit des Rückschlagkolbens erzielt.
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Bei Ausführung des Sicherungsrings als Gleitelement erübrigt sich ein zusätzlich vor dem Sicherungsring anzuordnender Gleitring.
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Vorteilhaft weist der Rückschlagkolben einen beidseitig durch einen Absatz begrenzten Abschnitt auf, auf dem der Sicherungsring verliersicher angeordnet ist. Hierdurch ist eine wirkungsvolle Verliersicherung erzielt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Rückschlagkolben an seinem der Spindel zugewandten Ende als Vielkant ausgebildet. Hierdurch ist ein Entweichen von durch die Bewegung des Rückschlagkolbens verdrängten Wasservolumen ermöglicht.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Rückschlagkolben mit einer nichtmetallischen Gleitschicht versehen. Hierdurch ist eine dauerhafte gute Beweglichkeit des Rückschlagkolbens bewirkt. Weiterhin ist einer Korrosion des Rückschlagkolbens entgegengewirkt. Bevorzugt ist die Gleitschicht durch eine Kunststoffbeschichtung, insbesondere eine Teflonbeschichtung, gebildet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung steht die Spindel mit einer Gewindehülse im Eingriff, die von einem Gewinde des Kopfstücks aufgenommen ist und über welche die Spindel stufenlos verschiebbar ist. Hierdurch ist eine gute Bedienbarkeit erzielt.
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Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 Die Darstellung eines Ventiloberteils im Teilschnitt;
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2 die Darstellung der Spindel des Ventiloberteils aus 1
- a) im Teilschnitt
- b) in der Draufsicht;
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3 die Darstellung des Gewindestücks der Spindel des Ventiloberteils aus 1
- a) im Teilschnitt
- b) in der Draufsicht;
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4 die Darstellung des Rückschlagkolbens des Ventiloberteils aus 1
- a) im Teilschnitt
- b) in der Draufsicht;
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5 die Darstellung der Gewindehülse des Ventiloberteils aus 1
- a) im Teilschnitt
- b) in der Draufsicht;
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6 die Darstellung des Abdeckflansches der Gewindehülse des Ventiloberteils aus 1
- a) im Teilschnitt
- b) in der Draufsicht
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7 die Darstellung des Sicherungsrings des Ventilsoberteils aus 1
- a) im Teilschnitt
- b) in der Draufsicht und
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8 die Darstellung der Kegelscheibe des Ventiloberteils aus 1
- a) in der Ansicht von unten
- b) im Teilschnitt
- c) in der Draufsicht.
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Das als Ausführungsbeispiel gewählte Ventiloberteil besteht im Wesentlichen aus einem Kopfstück 1, das von einer Spindel 2 durchdrungen ist, welche mit einer Gewindehülse 3 im Eingriff steht und die einen Rückschlagkolben 5 aufnimmt, an dem eine Kegelscheibe 6 angeordnet ist.
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Das Kopfstück 1 ist ein weitgehend hohlzylindrisch ausgeführtes Messingdrehteil. An seinem unteren, armaturseitigen Ende ist an dem Kopfstück 1 ein Gewinde 11 angebracht, welches von einem umlaufenden Kragen 12 begrenzt ist. An den Kragen 12 schließt sich ein Sechskant 13 an, der in einen außendurchmesserverjüngten Abschnitt übergeht, an dessen Ende ein Gewinde 14 zur Aufnahme der Gewindehülse 3 eingebracht ist. An seinem dem Gewinde 14 zugewandten Ende ist in das Kopfstück 1 ein Innensechskant 15 zur Aufnahme der Spindel 2 eingebracht. An seiner dem Außengewinde 11 entgegengesetzten Innenseite sind in das Kopfstück 1 parallel zueinander zwei Nuten 16, 17 zur Aufnahme von O-Ringen 92, 93 eingebracht.
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Die Spindel 2 ist als im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildetes Messingdrehteil ausgeführt. Die Spindel 2 ist unterteilt in einen zylindrischen Abschnitt 21 und einem an diesen angrenzenden sechskantförmig ausgebildeten Abschnitt 22. in dem zylindrischen Abschnitt 21 ist zentrisch in die Spindel 2 eine Bohrung 211 zur Aufnahme des Rückschlagkolbens 5 eingebracht. Die Bohrung 211 ist als Stufenbohrung ausgeführt, wodurch endseitig innen ein Absatz 23 zur Aufnahme eines Gleitrings 91 gebildet ist. Endseitig ist innerhalb der Bohrung 211 beabstandet zum Absatz 23 eine Nut 231 zur Aufnahme eines Sicherungsrings 8 eingebracht. Im Ausführungsbeispiel ist der Sicherungsring 8 mit einer umlaufenden Rastnase 81 versehen, welche im Zuge der Montage in die Nut 231 eingreift. Die Rastnase 81 kann auch in Form mehrerer umlaufend angeordneter Rastelemente ausgebildet sein. Weiterhin ist die Ausbildung des Sicherungsrings 8 in Art eines Gleitrings möglich. In diesem Fall kann der Gleitring 91 entfallen. In den Sechskantabschnitt 22 der Spindel 2 ist axial eine Gewindebohrung 221 zur Aufnahme eines Gewindestücks 24 eingebracht. Das Gewinde der Gewindebohrung 221 ist dabei als Linksgewinde ausgeführt.
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In die Gewindebohrung 221 ist ein Gewindestück 24 eingeschraubt, welches im Wesentlichen als hohlzylindrisches Messingdrehteil ausgeführt ist. An seinem der Spindel 2 zugewandten Ende weist das Gewindestück 24 ein Außengewinde 241 auf, welches korrespondierend zu der Gewindebohrung 221 der Spindel 2 als Linksgewinde ausgeführt ist. An seinem dem Außengewinde 241 entgegengesetzten Ende ist an dem Gewindestück 24 ein Kragen 242 angeordnet, an den sich ein Vierkant 243 zur Aufnahme der Gewindehülse 3 anschließt. Im Bereich des Vierkants 243 ist in das Gewindestück 24 ein Innengewinde 244 eingebracht.
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Die Gewindehülse 3 ist als hohlzylindrisches Messingdrehteil ausgeführt. An ihrem dem Kopfstück 1 zugewandten Ende ist in die Gewindehülse 3 innen über etwa 2/3 der Länge ein Innengewinde 31 eingebracht, welches mit dem Außengewinde 14 des Kopfstücks 1 korrespondiert. Die Länge des Innengewindes 31 entspricht etwa dem möglichen Hub des Rückschlagkolbens 5. An seinem dem Kopfstück 1 abgewandten Ende ist ein weiteres Innengewinde 32 zur Aufnahme eines Abdeckflansches 4 eingebracht.
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Der Abdeckflansch 4 weist eine Deckplatte 41 auf, in die mittig eine Vielkantöffnung 42 eingebracht ist. Auf ihrer der Gewindehülse 3 zugewandten Seite ist an der Deckplatte 41 ein ringförmiger Ansatz 43 angeformt, welcher ein Außengewinde 44 aufweist, das mit dem Innengewinde 32 der Gewindehülse 3 korrespondiert. Die Vielkantöffnung 42 der Deckplatte 21 ist derart ausgebildet, dass sie mit dem Außenvierkant 243 des Gewindestücks 24 der Spindel 2 korrespondiert.
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Der Rückschlagkolben 5 ist im Wesentlichen als zylinderförmiges Messingdrehteil ausgeführt. An seinem der Spindel 2 zugewandten Ende ist in den Rückschlagkolben 5 axial eine Bohrung 51 zur Aufnahme einer Feder 7 eingebracht, die sich bis oberhalb eines außen umlaufend an dem Rückschlagkolben 5 angeformten Absatzes 53 erstreckt. Weiterhin weist der Rückschlagkolben 5 an seinem der Spindel 2 zugewandten Ende außen einen Außenvielkant 52 auf. An den Absatz 53 des Rückschlagkolbens 5 schließt sich ein Gewindestift 24 zur Aufnahme der Kegelscheibe 6 an. Der Rückschlagkolben 5 ist in dem gesamten innerhalb der Spindel 2 bewegbaren Bereich, das heißt vom Absatz 53 bis hin zu seinem dem Außenvielkant 52 zugewandten Ende mit einer Teflonschicht versehen. Durch die durch den Außenvielkant 52 einerseits und den Absatz 53 andererseits gebildeten Absätze ist der Sprengring 8 verliersicher gehalten.
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Die Kegelscheibe 6 ist im Ausführungsbeispiel als Messingdrehteil ausgeführt. An ihrer dem Kopfstück 1 zugewandten Seite ist an die Kegelscheibe 6 ein kegelförmiger Absatz 61 angeformt. Die Kegelscheibe 6 ist zentrisch mit einer Stufenbohrung 62 versehen, welche im Bereich des Übergangs zum kegelförmigen Absatz 61 einen Absatz 63 aufweist.
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Im montierten Zustand ist der Abdeckflansch 4 mit seinem Außengewinde 44 in das Innengewinde 32 der Gewindehülse 3 eingeschraubt. Die Gewindehülse 3 ist wiederum mit ihrem Innengewinde 32 auf das Außengewinde 14 des Kopfstücks 1 aufgeschraubt. Die Spindel 2 mit dem in die Gewindebohrung 221 eingeschraubten Gewindestück 24 ist derart in das Kopfstück 1 eingebracht, dass der Sechskantabschnitt 22 durch den Innensechskant 15 des Kopfstücks 1 durchtritt, wobei der Vierkant 243 des Gewindestücks 2 durch die Vielkantöffnung 42 des Abdeckflansches 4 hindurchtritt. Die Spindel 2 ist über eine Schraube 95, welche durch die Deckplatte 41 des Abdeckflansches 4 in das Innengewinde 244 des Gewindestücks 24 eingeschraubt ist und durch eine Sicherungsscheibe 99 gesichert ist, befestigt. Durch Drehen der Gewindehülse ist so die Spindel 2 innerhalb des Kopfstücks 1 verschiebbar.
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Der Rückschlagkolben 5 ist mit seinem dem Außenvielkant 52 zugewandten Ende in die Bohrung 211 der Spindel 1 eingebracht, wobei in der Bohrung 51 des Rückschlagkolbens 5 eine Schraubenfeder 7 angeordnet ist. in die Nut 231 der Spindel 2 ist ein Sprengring 8 eingebracht, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Rückschlagkolbens entspricht. Weiterhin ist zwischen dem Absatz 23 und dem Sprengring 8 in der Bohrung 211 der Spindel 2 ein Gleitring 91 angeordnet. Da der endseitig an dem Rückschlagkolben 5 angeformte Außenvielkant 52 über den Außendurchmesser des Rückschlagkolbens 5 hinausragt, ist ein Austreten des Rückschlagkolbens 5 aus der Spindel 2 verhindert.
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Auf den Gewindestift 54 des Rückschlagkolbens 5 ist die Kegelscheibe 6 derart aufgebracht, dass der kegelförmige Absatz 61 in Richtung des Kopfstücks 1 gerichtet ist. Dabei ist in den Absatz 53 der Kegelscheibe 6 ein O-Ring 94 eingebracht. An der Kegelscheibe 6 anliegend ist eine den Durchmesser der Kegelscheibe 6 entsprechende selbstsichernde Kunststoffscheibe 64 angeordnet. Kegelscheibe 6 und Kunststoffscheibe 64 sind mittels Scheibe 96 und Mutter 97, die auf das Gewinde 541 des Gewindestücks 54 aufgeschraubt ist, an dem Rückschlagkolben 5 befestigt. Außen ist an dem Kopfstück 1 unterhalb des Kragens 12 ein O-Ring 98 zur Abdichtung gegenüber einer Armatur angeordnet.