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Die
Erfindung betrifft eine Abtastvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Linearlager mit einer derartigen
Abtastvorrichtung.
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4 zeigt
ein bekanntes Linearlager 10 bestehend aus einer sich in
einer Längsrichtung 21 erstreckenden Führungsschiene 20,
auf der ein Führungswagen 11 längsbeweglich
gelagert ist. An der Führungsschiene 11 aus gehärtetem
Wälzlagerstahl sind insgesamt vier Laufbahnen 23 für
(nicht dargestellte) kugelförmige Wälzkörper
vorgesehen, die in dem Führungswagen 11 endlos
umlaufen. An den beiden Längsstirnseiten des Führungswagens 11 ist je
eine Umlenkbaugruppe 13 vorgesehen, die die endlos umlaufenden
Wälzkörper von der Tragzone in einen (nicht dargestellten)
Rückführkanal im Führungswagen 11 überführt
und umgekehrt.
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An
einer der Umlenkbaugruppen
13 ist eine Abtastvorrichtung
30 befestigt,
welche die Führungsschiene
20 ebenso wie der Führungswagen
11 U-förmig
umgreift. In der Abtastbaugruppe ist ein gesonderter Sensor
39 vorgesehen,
der gemäß der
DE
10 2007 009 994 ausgeführt ist. Dieser Sensor
39 dient zum
Abtasten einer Maßverkörperung
22, die
zwischen zwei Laufbahnen
23 an einer Seitenfläche
der Führungsschiene
20 vorgesehen ist. Die Maßverkörperung
22 ist
in Form eines Blechbandes ausgeführt, in dem eine Vielzahl
von periodisch angeordneten, rechteckigen Ausschnitten vorgesehen
sind, die von dem Sensor
39 mittels mehrerer elektrischer
Spulen induktiv abgetastet werden, um die Stellung des Führungswagens
11 gegenüber
der Führungsschiene
20 zu bestimmen. Der Aufbau
der Maßverkörperung
22 ist in der
EP 1 052 480 B1 detailliert
beschrieben. Die Funktionsweise des Sensors
39 kann der
EP 1 164 358 B1 entnommen
werden. Die Befestigung der gesonderten Abtastvorrichtung
30 an
dem Führungswagen
11 ist gemäß der
DE 103 47 360 A1 ausgeführt.
Hinzuweisen ist auf die Adapterplatte
14, die fest mit
der Umlenkbaugruppe
13 und lösbar mit der Abtastvorrichtung
30 verbunden
ist. An der Adapterplatte
14 ist eine ebene Anlagefläche
für die Abtastvorrichtung
30 vorgesehen, die exakt
rechtwinklig zur Bewegungsrichtung, nämlich der Längsrichtung
21 des
Linearlagers
10, ausgerichtet ist, so dass die Sensoren
39 exakt
parallel zur Maßverkörperung
22 ausgerichtet
sind. An der Stirnseite der Abtastbaugruppe
30 ist eine
Enddichtung
15 vorgesehen, die verhindert, dass Schmutz
in die Abtastvorrichtung
30 und den Führungswagen
11 eindringt.
Das Anschlusskabel
36 zum Anschluss der Abtastvorrichtung
30 an
eine übergeordnete Steuerungsvorrichtung ist nur angedeutet
dargestellt. Auf der dem Sensor
39 gegenüberliegenden
Seite ist ein weiterer (nicht dargestellter) Sensor vorgesehen,
mit dem Referenzmarken oder eine absolute Maßverkörperung zur
Bestimmung einer Grobposition abgetastet werden.
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Um
die Montage der Sensoren 39 und der (grobschematisch dargestellten)
Auswerteelektronik 40 zu ermöglichen, sind insgesamt
zwei seitliche 59 und ein oberer Deckel 60 vorgesehen,
die mit jeweils vier Befestigungsschrauben 41 an einem
aus einem metallischen Vollkörper heraus gefrästen
Hauptkörper 33 befestigt sind. Zum Abdichten der
Auswerteelektronik 40 und der Sensoren 39 gegen
von außen eindringende Flüssigkeiten wird der
Innenraum 43; 44 der Abtastvorrichtung 30 mit
einer Vergussmasse in Form eines flüssigen Polyurethanharzes
gefüllt, welches in der Abtastvorrichtung 30 aushärtet
und die genannten Bauteile flüssigkeitsdicht umschließt.
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Beim
Einfüllen der Vergussmasse wird wie nachfolgend beschrieben
vorgegangen. Bei geöffnetem Seitendeckel 59 werden
zuerst die Seitenräume 43 so weit wie möglich
mit Vergussmasse gefüllt. Um zu verhindern, dass die Vergussmasse
durch den Spalt zwischen dem Sensor 30 und dem Hauptkörper 33 entweicht,
wird dieser mit Latex abgedichtet (sog. Latexmaske). Nach diesem
ersten Vergussschritt werden die Seitendeckel 59 angebracht,
wobei der Spalt zwischen den Seitendeckeln 59 und dem Hauptkörper 33 ebenfalls
mit Latex abgedichtet wird. Anschließend wird bei geöffnetem
oberen Deckel 60 Vergussmasse in den oberen Raum 44 des
Hauptkörpers 33 eingefüllt, die über
(nicht dargestellte) Verbindungskanäle auch in die Seitenräume 43 fließen
kann und diese somit vollständig aufüllt. Der obere
Raum 44 wird hierbei nicht vollständig gefüllt, sondern
nur so weit, dass die Auswerteelektronik 40 und alle damit
verbundenen Kabel vollständig von der Vergussmasse bedeckt
sind. Zum Abschluss wird der obere Deckel 60 montiert und
die zuvor aufgebrachten Latexmasken wieder entfernt. Während des
geschilderten Einfüllens der Vergussmasse wird der Hauptkörper 33 in
verschiedene Positionen relativ zur Richtung der Schwerkraft gekippt
um sicherzustellen, dass die Vergussmasse alle Freiräume
in dem Hauptkörper 33 sicher ausfüllt.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Montage des Deckels zu
vereinfachen. Gleichzeitig soll der zur Aufnahme des Sensors und
der Auswerteelektronik zur Verfügung stehende Bauraum vergrößert
werden. Darüber hinaus soll das Vergießen der
Abtastvorrichtung vereinfacht werden.
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Gemäß dem
selbstständigen Anspruch wird vorgeschlagen, dass der Deckel
als Profilkörper ausgeführt ist, der im Querschnitt
betrachtet U-förmig mit einer Basis und zwei U-Schenkeln
ausgebildet ist, wobei die Querschnittsform des Deckels an die Querschnittsform
der Abtastvorrichtung angepasst ist. Dadurch, dass nur ein einziger
Deckel vorgesehen ist, kann die Anzahl der Befestigungsmittel minimiert werden,
wodurch sich die Montage vereinfacht. Darüber hinaus können
auch die zugeordneten Gegenbefestigungsmittel im Hauptkörper
der Abtastvorrichtung entfallen, wodurch zusätzlicher Bauraum
geschaffen wird. Die entfallenden Gegenbefestigungsmittel tragen
auch dazu bei, dass der Aufnahmeraum für die Sensoren und
die Auswerteelektronik weit weniger verwinkelt ist. Dementsprechend
ist es erheblich einfacher, die Vergussmasse so einzufüllen,
dass der komplette Innenraum der Abtastvorrichtung vollständig
mit Vergussmasse ausgefüllt ist.
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In
den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserungen der Erfindung angegeben.
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Der
Deckel kann stranggepresst sein, vorzugsweise aus Aluminium stranggepresst
sein. Auf diese Weise kann der Deckel besonders kostengünstig
hergestellt werden.
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Obgleich
es denkbar ist, den Deckel im Strangpressverfahren aus Kunststoff
herzustellen, kommt bevorzugt ein elektrisch leitfähiger
Aluminiumdeckel zum Einsatz. Hierdurch kann die Auswerteelektronik
besonders gut gegen elektromagnetische Störungen geschützt
werden, die von außen auf die Abtastvorrichtungen einwirken.
Gleichzeitig ist Aluminium sehr beständig gegen die im
Umfeld der Abtastvorrichtung eingesetzten Flüssigkeiten,
beispielsweise Kühlschmierstoffen in Werkzeugmaschinen.
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Die
Länge der U-Schenkel kann im Wesentlichen gleich der Höhe
der Abtastvorrichtung sein. Somit kann eine größtmögliche Öffnung
für den Innenraum der Auswertevorrichtung bereitgestellt
werden, wodurch die Montage der Sensoren und der Auswerteelektronik
vereinfacht wird. Bevorzugt ist daran gedacht, dass die U-Schenkel
des Deckels bündig mit der Unterseite der Abtastvorrichtung
abschließen, ohne dass die Stirnfläche der U-Schenkel am
Hauptkörper der Abtastvorrichtung anstoßen. Die Länge
der U-Schenkel kann somit relativ ungenau mittels Strangpressen
hergestellt werden, ohne dass die Passgenauigkeit des Deckels auf
dem Hauptkörper beeinträchtigt wird.
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Die
Längsstirnflächen des Deckels können eben
und vorzugsweise senkrecht zur Längsrichtung ausgeführt
sein, wobei sie an einer ebenen Gegenfläche am angrenzenden
Bauteil, vorzugsweise dem Hauptkörper, der Abtastvorrichtung
anliegen. Die Längsstirnflächen des Deckels werden
beim Ablängen des stranggepressten Rohprofils ohnehin spanend
bearbeitet. Sie können daher sehr genau hergestellt werden.
Insbesondere kann die Länge des Deckels sehr genau gefertigt
werden. Dementsprechend kann der Dichtspalt zwischen der Längsstirnfläche
des Deckels und der ebenen Gegenfläche des angrenzenden
Bauteils besonders eng ausgeführt werden, weshalb die Abtastvorrichtung
sehr gut gegen von außen eindringende Flüssigkeiten
geschützt ist. Die Längsstirnflächen
und die Gegenfläche sind eben ausgeführt, weil
sie so besonders einfach hergestellt werden können. Die
Ausrichtung der Längsstirnfläche quer zur Längsrichtung
ist bevorzugt, weil dadurch der Deckel auf einfache Weise mit einer
geradlinigen Montagebewegung quer zur Längsrichtung an
der Abtastvorrichtung montiert werden kann.
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Die
Abtastvorrichtung kann mit einer Vergussmasse gefüllt sein,
wobei der Deckel durch die Vergussmasse formschlüssig an
der Abtastvorrichtung festgelegt ist. Der Deckel wird also beim
ohnehin vorzunehmenden Vergießen fest mit der verbleibenden
Abtastvorrichtung verbunden. Die Vielzahl von Schrauben, die aus
dem Stand der Technik bekannt sind, kann vermieden werden. Die flüssige
Vergussmasse wird bei auf die Abtastvorrichtung aufgesetztem Deckel
in dieselbe eingefüllt, wobei sie in der Abtastvorrichtung
aushärtet. Bei dieser Ausführungsform kommt der
wenig verwinkelte Aufnahmeraum für den Sensor und die Auswerteelektronik,
der durch den U-förmigen Deckel ermöglicht wird,
besonders zum Tragen, da hierdurch der Innenraum der Abtastvorrichtung
auf sichere Weise vollständig mit Vergussmasse gefüllt
werden kann. Eine Sichtkontrolle des Vergusses auf Fehlstellen,
die bei aufgesetztem Deckel nicht möglich ist, kann entfallen.
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Der
Formschluss zwischen Deckel und Vergussmasse kann bewirkt werden,
indem der Deckel im Querschnitt betrachtet wenigstens einen nach
innen gerichteten Fortsatz aufweist, der in die Vergussmasse eingreift.
Der nach innen gerichtete Fortsatz kann ohne Weiteres beim Strangpressen
und somit ohne Mehrkosten hergestellt werden. Der Vorsprung erstreckt
sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Deckels,
wodurch eine besonders innige und feste Verbindung mit der ausgehärteten
Vergussmasse entsteht.
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Um
ein Aufbiegen der U-Schenkel während des Betriebs der Auswertevorrichtung
zu vermeiden, kann die Form des Fortsatzes so gewählt sein,
dass die Vergussmasse den Fortsatz hintergreift. Der Hintergriff
erschwert gleichzeitig das Abziehen des Deckels von der Abtastvorrichtung.
Zur Bildung des Hintergriffs ist insbesondere daran gedacht, den
nach innen gerichteten Fortsatz als zum U-Schenkel schrägen
Steg oder als im Querschnitt betrachtet hakenförmigen,
T-förmigen oder Y-förmigen Steg auszubilden.
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An
der Abtastvorrichtung kann wenigstens eine Einfüllöffnung
vorgesehen sein, durch die die Vergussmasse bei aufgesetztem Deckel
in die Abtastvorrichtung eingefüllt werden kann, wobei
die Einfüllöffnung mit einem elektrisch leitenden
Verschlussmittel verschlossen ist, welches sowohl in den Deckel
als auch in ein angrenzendes Bauteil der Abtastvorrichtung eingreift.
Durch den elektrisch leitenden Eingriff des Verschlussmittels mit
dem Deckel und dem angrenzenden Bauteil der Abtastvorrichtung, vorzugsweise
dem Hauptkörper, wird auf sichere Art und Weise eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen diesen Bauteilen hergestellt. Hierdurch
soll der Deckel insbesondere mit dem Erdpotential verbunden werden,
so dass eine optimale Abschirmwirkung des Deckels gegenüber
von außen einwirkenden elektromagnetischen Störungen
gegeben ist. Gleichzeitig wird die Einfüllöffnung
durch das Verschlussmittel dicht verschlossen. Darüber
hinaus wird der Deckel gegenüber dem angrenzenden Bauteil
gegen Verschieben gesichert. Auf diese Weise kann insbesondere während
dem Aushärten der Vergussmasse ein unbeabsichtigtes Verschieben
der beiden vom Verschlussmittel erfassten Bauteile vermieden werden.
Es ist darauf hinzuweisen, dass ein elektrischer Kontakt zwischen
Deckel und Hauptkörper auch durch die unmittelbare Anlage
der beiden Bauteile gegeben sein kann. Dieser elektrische Kontakt
wird aber in einigen Fällen durch die in die betreffende
Fügespalte eindringende Vergussmasse aufgehoben. Durch
die nach dem Vergießen montierten Verschlussmittel kann
dieses Problem zuverlässig vermieden werden.
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Das
Verschlussmittel ist vorzugsweise ein selbstschneiden der Schraubbolzen,
damit auf aufwändig herzustellende Gewinde im Deckel und
in dem angrenzenden Bauteil verzichtet werden kann. Überdies
wird durch das selbstschneidende Gewinde der elektrische Kontakt
zwischen dem Schraubbolzen und dem zugeordneten Gegenstück
verbessert. Unter einem selbstschneidenden Schraubbolzen soll ein
Schraubbolzen verstanden werden, der das zugeordnete Innengewinde
während dem Einschraubvorgang durch Span abhebende Schneidvorgänge oder
durch Materialverformung bildet.
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An
der Innenseite des Deckels kann wenigstens eine hinterschnittene
Ausnehmung vorgesehen sein, wobei die hinterschnittene Ausnehmung
mit der Einfüllöffnung in Einfüllverbindung
steht und wobei das Verschlussmittel abschnittsweise von der hinterschnittenen
Ausnehmung umgriffen wird. Mit der hinterschnittenen Ausnehmung
soll auf kostengünstige Weise in dem profilartigen Deckel
eine Verbindung zwischen dem dem Verschlussmittel zugeordneten Innengewinde
und dem vom Deckel umschlossenen Innenraum der Auswertevorrichtung
geschaffen werden, so dass die Vergussmasse von der Einfüllöffnung
in den Innenraum der Auswertevorrichtung fließen kann.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass diese Ausführungsform
in Verbindung mit den selbstschneidenden Schraubbolzen den Nachteil hat,
dass die bei der Ausformung des Innengewindes entstehenden Späne
zur Auswerteelektronik gelangen können, wodurch ein Kurzschluss
entstehen kann. Die hinterschnittenen Ausnehmungen werden daher
bevorzugt in einem gesonderten Arbeitsgang mit einem Innengewinde
versehen, so dass die dabei entstehenden Späne sicher vom
Deckel entfernt werden können, bevor dieser mit der Abtastvorrichtung zusammengebaut
wird.
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Die
hinterschnittene Ausnehmung kann in einem Eckbereich zwischen der
Basis und einem U-Schenkel des Deckels angeordnet sein. Durch diese
Anordnung kann die Vergussmasse problemlos und sicher sowohl in
den oberen Raum im Bereich der Basis und in den Seitenraum im Bereich
der U-Schenkel eingebracht werden. Bevorzugt ist in beiden Eckbereichen
zwischen der Basis und beiden U-Schenkeln eine entsprechend hinterschnittene Ausnehmung
vorgesehen, so dass beide Seitenräume im Bereich der beiden
U-Schenkel des Deckels sicher mit Vergussmasse gefüllt
werden können.
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An
dem Deckel kann wenigstens ein Rastmittel vorgesehen sein, das in
ein Gegenrastmittel an einem angrenzenden Bauteil der Abtastvorrichtung eingreifen
kann. Durch das Rastmittel soll vor dem Einbringen der Vergussmasse
und des Verschlussmittels eine Lageverschiebung zwischen dem Deckel und
dem angrenzenden Bauteil vermieden werden. Der Deckel ist somit
während des Aufbringens der Latexmaske und beim Einfüllen
der Vergussmasse gegen eine Verlagerung gegenüber dem angrenzenden
Bauteil gesichert.
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Das
Rastmittel kann von einem Rastvorsprung gebildet sein, der an dem
der Basis abgewandten Ende wenigstens eines U-Schenkels, vorzugsweise
beider U-Schenkel, angeordnet ist, wobei an dem angrenzenden Bauteil
wenigstens eine an den Rastvorsprung angepasste Rastausnehmung vorgesehen
ist. Der Rastvorsprung kann besonders einfach beim Strangpressen
des Deckels hergestellt werden, ohne dass Mehrkosten entstehen.
Der relativ dünnwandige Deckel wird überdies durch
den Rastvorsprung nicht geschwächt. Ein Rastvorsprung am
Ende der U-Schenkel hat weiter den Vorteil, dass die Elastizität
der U-Schenkel für die Rastwirkung besonders gut ausgenutzt
wird. Es kann also ein relativ großer Rastvorsprung vorgesehen
werden, ohne dass die Montagekraft des Deckels übermäßig
ansteigt.
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Ein
U-förmiger Hauptkörper der Abtastvorrichtung kann
mittels Metal-Injection-Molding hergestellt sein. Beim an sich bekannten
Metal-Injection-Molding wird ein Gemisch aus feinen Metallpartikeln
und Kunststoff mit den bekannten kostengünstigen Kunststoffformgebungsverfahren,
beispielsweise Spritzgießen, in die gewünschte
Form gebracht. Der so genannte Grünling wird anschließend
einer thermischen Behandlung unterzogen, bei der der Kunststoff
zersetzt und die Metallpartikel miteinander verschweißt
werden. Die bei diesem Vorgang auftretende Schrumpfung ist bei der
Dimensionierung des Grünlings zu berücksichtigen.
Durch das vorgeschlagene Verfahren kann der kompliziert geformte
Hauptkörper der Abtastvorrichtung auf kostengünstige
Weise in der notwendigen Genauigkeit hergestellt werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Es stellt dar:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Auswertevorrichtung;
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2 eine
erste Ausführungsform des Deckels im Querschnitt;
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3 eine
zweite Ausführungsform des Deckels im Querschnitt; und
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4 ein
bekanntes Linearlager mit einer bekannten Abtastvorrichtung.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Abtastvorrichtung ganz allgemein
mit 30 bezeichnet. Die Abtastvorrichtung 30 ist
zur Verwendung mit dem mit Bezug auf 4 bereits
beschriebenen Linearlager vorgesehen. Sie soll die dort vorgesehene
Abtastvorrichtung ersetzen.
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Die
Abtastvorrichtung
30 umfasst einen im Metal-Injection-Molding-Verfahren
hergestellten Hauptkörper
33, der insgesamt U-förmig
aufgebaut ist, wobei die Innenkontur
35 des Hauptkörpers
33 im Wesentlichen äquidistant
zur zugeordneten Führungsschiene des Linearlagers ausgeführt
ist. An den beiden U-Schenkeln des Hauptkörpers
33 ist
je ein Sensor
39 zum Abtasten einer zugeordneten Maßverkörperung
vorgesehen. Beide Sensoren sind im Wesentlichen gemäß der
DE 10 2007 009 994 ausgeführt.
An beiden Enden des Hauptkörpers
33 ist je eine
Stirnplatte
45 einstückig mit diesem ausgebildet. Die
Berührflächen
47 der Stirnplatten
45,
die zur Anlage mit den Längsstirnflächen
61 des
Deckels
50 bestimmt sind, sind eben ausgeführt,
so dass der Deckel
50 von einem stranggepressten Aluminiumprofil mit
einem geraden Schnitt abgesägt werden kann. Der Deckel
50 wird
so weit auf den Hauptkörper
33 aufgeschoben, bis
die Basis
52 den Anschlag
47 am Hauptkörper
33 berührt.
Die Stirnfläche
63 der U-Schenkel
53 liegt
nicht am Hauptkörper
33 an, so dass der Deckel
50 in
vertikaler Richtung statisch bestimmt am Hauptkörper
33 anliegt.
Die Länge der seitlichen U-Schenkel
53 des Deckels
ist so auf den Hauptkörper
33 abgestimmt, dass
der Seitenraum
43 vollständig abgedeckt wird.
Die (grobschematisch dargestellte) Auswerteelektronik
40 befindet
sich im oberen Raum
44 im Bereich der Basis des Hauptkörpers
33.
Der obere Raum
44 und die beiden Seitenräume
43 sind
so gestaltet, dass die Vergussmasse während dem Einfüllen
im Wesentlichen ungehindert zwischen den beiden Räumen
hin und her fließen kann, so dass es ohne Weiteres möglich
ist, die beiden Räume
43;
44 vollständig
mit Vergussmasse aufzufüllen.
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An
den beiden Stirnplatten 45 ist je eine Durchgangsbohrung 34b für
einen elektrisch leitenden Schraubbolzen 42 aus Stahl vorgesehen,
so dass dieser in zugeordnetem Längsdurchbruch 62 im Deckel 50 eingreifen
kann, um eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Deckel 50 und
dem Hauptkörper 33 herzustellen und um die genannten Teile
fest miteinander zu verbinden. In 1 ist ein Deckel 50 gemäß einer
ersten Ausführungsform, die in 2 genauer
dargestellt ist, gezeigt. Bei dieser Ausführungsform sind
zwei gesonderte Einfüllöffnungen 34a für
die Vergussmasse vorgesehen, die in 1 nur grobschematisch
angedeutet sind. Die gesonderten Einfüllöffnungen 34a werden
mit (nicht dargestellten) gesonderten Verschlussmitteln in Form
von Schraubbolzen verschlossen.
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Der
in 1 dargestellte Hauptkörper 33 kann
aber auch in Verbindung mit einer zweiten Ausführungsform
des Deckels 50 verwendet werden, die in 3 genauer
dargestellt ist. Bei dieser Ausführungsform sind anstatt
des Längsdurchbruchs 62 hinterschnittene Ausnehmungen 57 zum
Eingriff mit dem Schraubbolzen 42 vorgesehen. Die Vergussmasse
kann somit über die Einfüllöffnungen
in Form der Durchgangsbohrung 34b in die Abtastvorrichtung 10 eingefüllt
werden, die ohnehin für die Schraubbolzen 42 vorgesehen
sind. Die Schraubbolzen 42 dienen in diesem Fall gleichzeitig
als Verschlussmittel für die Einfüllöffnung 34b.
Unabhängig von der Ausführungsform des Deckels
kann die Vergussmasse in Form eines Polyurethanharzes beispielsweise
mit einer Kolbenspritze, an der eine dünne Kanüle
angebracht ist, über die Einfüllöffnung 34a oder 34b in
die Abtastvorrichtung eingefüllt werden. Durch leichte Schwenk-
und Kippbewegungen der mit flüssiger Vergussmasse gefüllten
Abtastvorrichtung wird sichergestellt, dass alle zu vergießenden
Hohlräume vollständig mit Vergussmasse gefüllt
sind. Nach dem Einfüllen der Vergussmasse werden die Einfüllöffnungen 34a oder 34b verschlossen,
um die Vergussmasse anschließend aushärten zu
lassen.
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2 zeigt
eine erste Ausführungsform des Deckels 50 im Querschnitt.
Der Deckel 50 ist einstückig aus Aluminium im
Strangpressverfahren hergestellt, wobei das dargestellte Querschnittsprofil über die
gesamte Länge des Deckels 50 konstant ist. Der Deckel 50 umfasst
eine Basis 52 und zwei rechtwinklig davon abstehende U-Schenkel 53,
die jeweils eine im Wesentlichen konstante Wanddicke aufweisen. An
der Innenseite 51 des Deckels 50 ist im Bereich der
Ecken zwischen der Basis 52 und den beiden U-Schenkeln 53 je
ein Längsdurchbruch 62 vorgesehen, der nur zu
den beiden Längsstirnflächen des Deckels 50 hin
offen ist. Der Längsdurchbruch 62 dient zum Einschrauben
der Schraubbolzen (Nr. 42 in 1), die
den elektrischen Kontakt zwischen dem Deckel und dem Hauptkörper
herstellen. Die Schraubbolzen sind in diesem Fall selbstschneidend ausgeführt.
Da der Längsdurchbruch 62 zu dem Seitenraum und
dem oberen Raum (Nr. 43 und 44 in 1)
nicht offen ist, ist es ausgeschlossen, dass die beim Eindrehen
der Schraubbolzen entstehenden Späne zur Auswerteelektronik
gelangen und dort Kurzschlüsse verursachen können.
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An
den beiden U-Schenkeln ist je ein Fortsatz 56 vorgesehen,
der formschlüssig in die ausgehärtete Vergussmasse
eingreift. Da der Fortsatz 56 geneigt zu den U-Schenkeln 53 ausgeführt
ist, wird durch den so entstehenden Hinterschnitt ein Ausbiegen
der U-Schenkel 53 in seitlicher Richtung verhindert. Hierdurch
könnten Spalte zwischen der ausgehärteten Vergussmasse
und dem Deckel 50 entstehen, in die Flüssigkeit,
beispielsweise Kühlschmiermittel in Werkzeugmaschinen,
gelangen könnte, was unerwünscht ist.
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform des Deckels 50 im
Querschnitt. Da dieser Deckel im Wesentlichen identisch zur ersten
Ausführungsform ausgebildet ist, wird im Folgenden nur
auf die Unterschiede zur ersten Ausführungsform eingegangen.
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In
den Ecken zwischen der Basis 52 und den beiden U-Schenkeln 53 ist
jeweils eine hinterschnittene Ausnehmung 57 zum Eingriff
mit den Schraubbolzen (Nr. 42 in 1), die
den elektrischen Kontakt zwischen Deckel 50 und Hauptkörper
herstellen, vorgesehen. Die hinterschnittene Ausnehmung 57 ist
im Querschnitt betrachtet im Wesentlichen kreisförmig ausgeführt.
Da die hinterschnittene Ausnehmung 57 zum oberen Raum und
zum Seitenraum (Nr. 43 und 44 in 1)
hin offen ist, kann diese zum Einfüllen der Vergussmasse
verwendet werden. Das Gewinde in der hinterschnittenen Ausnehmung
zum Eingriff mit den genannten Schraubbolzen wird bei dieser Ausführungsform
des Deckels 50 vorzugsweise vorab hergestellt, damit die
dabei entstehenden Späne sicher vom Deckel 50 entfernt
werden können bevor dieser an der Abtastvorrichtung montiert
wird.
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An
den von der Basis 52 abgewandten Enden der U-Schenkel 53 ist
je ein Rastvorsprung 58 vorgesehen, der in eine angepasste
Rastausnehmung im Hauptkörper der Abtastvorrichtung einrasten
kann. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Deckel 50 während
des Einfüllens der Vergussmasse sicher in der gewünschten
Lage relativ zum Hauptkörper bleibt.
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Der
Vorsprung 57 ist gegenüber der ersten Ausführungsform
des Deckels in die entgegengesetzte Richtung geneigt. Durch diese
Ausrichtung des Vorsprungs 57 wird der Deckel 50 durch
die Vergussmasse besser gegen Abziehen nach oben gehalten. Demgegenüber
kann der Deckel gemäß der ersten Ausführungsform
leichter auf den Hauptkörper aufgeschoben werden.
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- 10
- Linearlager
- 11
- Führungswagen
- 13
- Umlenkbaugruppe
- 14
- Adapterplatte
- 15
- Enddichtung
- 20
- Führungsschiene
- 21
- Längsrichtung
- 22
- Maßverkörperung
- 23
- Laufbahn
- 30
- Abtastvorrichtung
- 31
- Höhe
der Abtastvorrichtung
- 32
- Länge
der Abtastvorrichtung
- 33
- Hauptkörper
der Abtastvorrichtung
- 34a
- Einfüllöffnung
(erste Ausführungsform des Deckels)
- 34b
- Einfüllöffnung
(zweite Ausführungsform des Deckels)
- 35
- Innenkontur
des Hauptkörpers
- 36
- Anschlusskabel
- 39
- Sensor
- 40
- Auswerteelektronik
- 41
- Befestigungsschraube
- 42
- Schraubbolzen
bzw. Verschlussmittel (zweite Ausführungsform des Deckels)
- 43
- Seitenraum
der Abtastvorrichtung
- 44
- oberer
Raum der Abtastvorrichtung
- 45
- Stirnplatte
- 46
- Berührfläche
zum Deckel
- 47
- Anschlag
für den Deckel
- 50
- Deckel
- 51
- Innenseite
des Deckels
- 52
- Basis
des Deckels
- 53
- U-Schenkel
des Deckels
- 56
- Fortsatz
- 57
- hinterschnittene
Ausnehmung
- 58
- Rastmittel
- 59
- Seitendeckel
- 60
- oberer
Deckel
- 61
- Längsstirnfläche
des Deckels
- 62
- Längsdurchbruch
- 63
- Stirnfläche
des U-Schenkels
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007009994 [0003, 0029]
- - EP 1052480 B1 [0003]
- - EP 1164358 B1 [0003]
- - DE 10347360 A1 [0003]