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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern oder Regeln einer Niveauregelanlage
für ein Kraftfahrzeug,
die folgende Bestandteile enthält:
- – eine
Druckluftquelle,
- – mindestens
eine Luftfeder,
- – ein
schaltbares Wegeventil, das der Luftfeder zugeordnet ist,
- – eine
Stammleitung, die die Druckluftquelle mit dem schaltbaren Wegeventil
verbindet, wobei das schaltbare Wegeventil in seinem Grundzustand die
Stammleitung sperrt und in seinem Schaltzustand die Stammleitung
zum Befüllen
der Luftfeder durchschaltet.
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Moderne
Kraftfahrzeuge werden häufig
mit einer Niveauregelanlage ausgestattet, da es mit einer Niveauregelanlage
möglich
ist, das Niveau des Kraftfahrzeuges unabhängig von dessen Beladungszustand
konstant zu halten. Für
den Fall, dass der Fahrzeugaufbau des Kraftfahrzeuges unter ein
vorgegebenes Niveau absinkt, werden die Luftfedern der Niveauregelanlage
mit Hilfe der Druckluftquelle solange mit Druckluft befüllt, bis
sich der Fahrzeugaufbau wieder auf dem vorgegebenen Niveau befindet.
Zu Beginn eines solchen Regelvorganges kann es zunächst dazu
kommen, dass Druckluft aus den Luftfedern in die Niveauregelanlage
entweicht, was ein Absacken des Fahrzeugaufbaus zur Folge haben kann.
Das Absacken kann besonders stark sein, wenn sich zwischen den Luftfedern
und der Druckluftquelle ein Lufttrockner befindet, da dieser ein
besonders großes
Luftvolumen aufnehmen kann. Es ist aus dem Stand der Technik bekannt,
zwischen den Luftfedern und dem Lufttrockner bzw. der Druckluftquelle
ein Rückschlagventil
anzuordnen, das in Richtung der Luftfedern öffnet. Das Rückschlagventil
vermeidet bei einem Befüllvorgang
der Luftfedern, dass Druckluft aus den Luftfedern in den Lufttrockner
bzw. in die Druckluftquelle entweicht. Einem Absacken des Fahrzeugaufbaus
ist damit vorgebeugt. Es ist jedoch festzustellen, dass das Rückschlagventil
wie ein Widerstand wirkt, der die Luftförderung von der Druckluftquelle
zu den Luftfedern behindert und das Anheben des Fahrzeugaufbaus
während
eines Befüllvorganges
verzögert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Steuern
oder Regeln einer Niveauregelanlage zu schaffen, mit dem ein Absacken des
Fahrzeugaufbaus bei einem Befüllvorgang
einer Luftfeder der Niveauregelanlage einfach vermieden werden kann.
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Gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass
vor dem Befüllen
einer Luftfeder die Stammleitung solange mit Druckluft befüllt wird,
bis der Luftdruck in der Stammleitung mindestens genauso groß ist wie
ein vorgegebener Schwellenwert, und dass das schaltbare Wegeventil
zum Befüllen
der Luftfeder erst danach in seinen Schaltzustand überführt wird.
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Als
Druckluftquelle zum Befüllen
der Luftfeder kann entweder ein Kompressor oder ein Druckluftspeicher
verwendet werden. Der Schwellenwert wird so festgelegt, dass bei
einem Durchschalten der Stammleitung nach dem Befüllen dieser
mit Druckluft keine oder nur wenig Druckluft aus der Luftfeder entweicht
und der Fahrzeugaufbau des Fahrzeuges, in das die Niveauregelanlage
eingebaut ist, nicht oder nur geringfügig absinkt.
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Der
mit der Erfindung erzielte Vorteil ist insbesondere darin zu sehen,
dass bei einem Befüllvorgang
einer Luftfeder einer anfänglichen
Entleerung der Luftfeder und damit einem Absacken des Fahrzeugaufbaus
im Bereich der Luftfeder weitgehend vorgebeugt ist. Ein Absacken
wird komplett unterbunden, wenn der Schwellenwert so gewählt wird, dass
er größer ist
als der in der zu befüllenden
Luftfeder vorliegende Luftdruck. Ein weiterer Vorteil der Erfindung
ist darin zu sehen, dass sich die Laufzeit eines Kompressors bei
einem Befüllvorgang
der Luftfeder verkürzt,
da von dem Kompressor keine aus der Luftfeder entwichene Luft zurückgepumpt
werden muss und somit der Temperaturanstieg in dem Kompressor reduziert
werden kann. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen,
dass in der Niveauregelanlage auf ein Rückschlagventil, das zwischen
den Luftfedern und dem Lufttrockner bzw. zwischen den Luftfedern
und der Druckluftquelle angeordnet ist, verzichtet werden kann.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 weist die Niveauregelanlage
einen Drucksensor auf, mit dem vor dem Befüllen einer Luftfeder der Druck
in der Stammleitung gemessen wird. Der Vorteil dieser Weiterbildung
ist darin zu sehen, dass die Druckdifferenz zwischen dem Schwellenwert
und dem Druck in der Stammleitung genau bestimmt werden kann. Mit
Hilfe der Druckdifferenz kann dann bestimmt werden, wie stark der
Luftdruck in der Stammleitung erhöht werden muss.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 wird der Druck in der
Stammleitung kontinuierlich gemessen und wird das schaltbare Wegeventil
in den Schaltzustand überführt, wenn
der Druck in der Stammleitung mindestens genauso groß ist wie
der Schwellenwert. Vorzugsweise wird das schaltbare Wegeventil in
den Schaltzustand überführt, wenn
der Druck in der Stammleitung genauso groß ist wie der Schwellenwert.
Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass durch
die kontinuierliche Messung des Druckes in der Stammleitung der
dort vorliegende Luftdruck exakt bestimmt werden kann und somit
vor dem Befüllen
der Luftfeder nur eine minimale Befüllung der Stammleitung mit
Druckluft notwendig ist. Das Befüllen
der Luftfeder wird somit nur minimal verzögert.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 ist dadurch gekennzeichnet,
dass
- – der
Druck in der Stammleitung einmal gemessen wird und aus der Differenz
zwischen dem Schwellenwert und dem gemessenen Luftdruck in der Stammleitung
eine Zeitspanne bestimmt wird, über
die die Stammleitung mit Druckluft befüllt werden muss, damit der
Luftdruck dort mindestens genauso groß ist wie der Schwellenwert,
und dass
- – die
Stammleitung über
die bestimmte Zeitspanne mit Druckluft befüllt wird.
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Der
Vorteil dieser Weiterbildung wird verständlich, wenn man Folgendes
berücksichtigt:
Es
ist möglich,
eine Druckluftquelle zu verwenden, mit der besondere hohe Drücke aufgebaut
werden können,
z. B. einen Druckluftspeicher. In der Stammleitung liegt zwischen
der Druckluftquelle und dem schaltbaren Wegeventil ein Druckabfall
vor, wenn die Stammleitung von der Druckluftquelle in Richtung des
schaltbaren Wegeventils von Druckluft durchströmt wird. Dieses Druckgefälle ist
umso größer, je größer der
von der Druckluftquelle erzeugte Druck ist. Bei einem großen Luftstrom
in der Stammleitung kann dort also mit Hilfe eines Drucksensors
nicht der exakte Luftdruck gemessen werden. Der mit der Weiterbildung
erzielte Vorteil ist also darin zu sehen, dass vor einem Befüllvorgang
in der Stammleitung ausschließlich
der statische Luftdruck (d. h. in der Stammleitung liegt keine Luftströmung vor)
gemessen zu werden braucht. Dies ist auch dann exakt möglich, wenn
eine Druckluftquelle verwendet wird, die einen hohen Luftdruck erzeugt.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 5 ist dadurch gekennzeichnet,
dass
- – vor
dem Befüllen
der Luftfeder die Stammleitung in die Atmosphäre entlüftet wird,
- – aus
der Differenz zwischen dem Schwellenwert und dem Atmosphärenluftdruck
eine Zeitspanne bestimmt wird, über
die die Stammleitung mit Druckluft befüllt werden muss, damit der
Luftdruck dort mindestens genauso groß ist wie der vorgegebene Schwellenwert,
und dass
- – die
Stammleitung über
die bestimmte Zeitspanne mit Druckluft befüllt wird.
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Der
Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass für die Bestimmung
des Luftdruckes in der Stammleitung kein Drucksensor benötigt wird und
die erwähnte
Druckdifferenz dennoch einfach und exakt bestimmt werden kann. Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Zeitspanne,
die zum Befüllen
der Stammleitung notwendig ist, aus der erwähnten Druckdifferenz exakt
bestimmt werden kann. Somit wird der eigentliche Befüllvorgang
der Luftfeder nicht langer als notwendig verzögert.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 wird als Schwellenwert
ein Luftdruck festgelegt, der in der Luftfeder bei einer bestimmten
Beladung und in einem bestimmten Niveau des Fahrzeugaufbaus vorliegt.
Als bestimmte Beladung kann z. B. eine durchschnittliche Beladung
des Kraftfahrzeuges, in das die Niveauregelanlage eingebaut ist,
gewählt
werden (eine solche durchschnittliche Beladung, auf die die Systeme
in einem Kraftfahrzeug auszulegen sind, wird von den Kraftfahrzeugherstellern
vorgegeben). Als Niveau kann z. B. ein Niveau gewählt werden,
das zwischen dem Normalniveau des Fahrzeugaufbaus und dem Maximalniveau
des Fahrzeugaufbaus liegt. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist
darin zu sehen, dass der Schwellenwert bereits bei der Herstellung
des Fahrzeuges, in das die Niveauregelanlage eingebaut wird, festgelegt
werden kann.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 7 wird als Schwellenwert
der Maximalluftdruck in der Luftfeder vorgegeben wird. Der Maximalluftdruck
in der Luftfeder liegt dann vor, wenn das Fahrzeug, in das die Niveauregelanlage
eingebaut ist, bis zum zulässigen
Gesamtgewicht beladen ist und sich der Fahrzeugaufbau im Maximalniveau befindet.
Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass der Schwellenwert
bereits bei der Herstellung des Fahrzeuges, in das die Niveauregelanlage
eingebaut wird, festgelegt werden kann. Ein weiterer Vorteil der
Weiterbildung ist darin zu sehen, dass der tatsächliche Luftdruck in einer
Luftfeder der Niveauregelanlage in den meisten Fällen unter dem Schwellenwert
liegt, und der Fahrzeugaufbau daher bei einer Befüllung der
Luftfedern in keinem Fall absinkt.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 8 wird der Luftdruck in
der Luftfeder bestimmt und der so bestimmte Luftdruck wird als Schwellenwert
festgelegt. Der Luftdruck in der Luftfeder kann auf einfache Art
und Weise indirekt bestimmt werden, ohne das schaltbare Wegeventil,
das der Luftfeder zugeordnet ist, öffnen zu müssen. So ist es beispielsweise
bekannt, den Luftdruck in einer Luftfeder aus dem aktuellen Niveau
des Fahrzeugs, dem Beladungszustand des Fahrzeuges und der druckwirksamen
Querschnittsfläche
der Luftfeder zu bestimmen. Der Vorteil der Weiterbildung ist darin
zu sehen, dass der Druck in der Luftfeder vor dem Befüllvorgang
exakt bestimmt wird und somit in der Stammleitung der gleiche Luftdruck
oder ein größerer Luftdruck
als in der Luftfeder eingestellt werden kann. Einem Absinken des
Fahrzeugaufbaus ist daher sicher vorgebeugt. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass
die Befüllung
der Stammleitung nicht mehr Zeit in Anspruch nimmt, als notwendig
und der eigentliche Befüllvorgang
somit minimal verzögert
wird.
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Ein
Ausführungsbeispiel
und weitere Vorteile der Erfindung werden im Zusammenhang mit den nachstehenden
Figuren erläutert,
darin zeigt:
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1 eine
Niveauregelanlage in schematischer Darstellung
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2 eine
Niveauregelanlage in schematischer Darstellung.
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1 zeigt
eine Niveauregelanlage für
ein Kraftfahrzeug in schematischer Darstellung, wobei ausschließlich die
für die
nachfolgenden Erläuterungen
notwendigen Bestandteile der Niveauregelanlage gezeigt sind. Die
Niveauregelanlage weist eine Druckluftquelle in Form eines Kompressors 2,
einen Lufttrockner 4 und schaltbare Wegeventile 6a, 6b auf.
Ferner weist die Niveauregelanlage eine Stammleitung 8 auf,
in der der Lufttrockner 4 liegt, und die einerseits an
dem Ausgang des Kompressors 2 und andererseits an den schaltbaren
Wegeventilen 6a und 6b angeschlossen ist. Zusätzlich weist
die Niveauregelanlage Luftfedern 10a, 10b auf,
die über Druckluftleitungen 12a, 12b mit
den schaltbaren Wegeventilen 6a, 6b in Verbindung
stehen. Mit Hilfe des Kompressors 2 kann aus der Atmosphäre 14 über den
Lufttrockner 4 Druckluft in die Luftfedern 10a, 10b überführt werden,
um die Luftfedern 10a, 10b zu befüllen und
den (nicht gezeigten) Fahrzeugaufbau des Kraftfahrzeuges anzuheben.
In diesem Fall sind die schaltbaren Wegeventile 6a, 6b durchgeschaltet. Aus
den Luftfedern 10a, 10b kann ebenfalls in an sich
bekannter Art und Weise Druckluft über den Lufttrockner 4 und
die Druckluftleitung 16, die dann mit Hilfe des schaltbaren
Wegeventils 18 durchgeschaltet ist, in die Atmosphäre 14 abgelassen
werden. Neben den bisher genannten Bestandteilen enthält die Niveauregelanlage
einen Drucksensor 20 und eine Steuereinheit 22,
mit der die schaltbaren Wegeventile 6a, 6b, 18 und
der Motor 24 des Kompressors 2 angesteuert werden
kann.
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Im
Folgenden wird anhand der 1 erläutert, wie
in der Niveauregelanlage vor dem Befüllen einer Luftfeder, z. B.
der Luftfeder 10a, verfahren wird. Hierbei nehmen die schaltbaren
Wegeventile 6a, 6b und 18 zunächst den
in der 1 gezeigten Grundzustand ein. Zunächst wird
mit Hilfe des Drucksensors 20 der Luftdruck in der Stammleitung 8 gemessen
und das Ergebnis der Messung wird an die Steuereinheit 22 weitergegeben.
Während
der Messung befinden sich die schaltbaren Wegeventile 6a, 6b und 18 in
dem in der 1 gezeigten Zustand. Nach der
Messung des Luftdruckes in der Stammleitung 8 wird von
der Steuereinheit 22 der Motor 24 des Kompressors 2 angesteuert,
so dass dieser beginnt zu laufen. Die Stammleitung 8 wird
dann mit Druckluft befüllt.
Die Befüllung
der Stammleitung 8 mit Druckluft erfolgt solange, bis der
Luftdruck in der Stammleitung 8 mindestens genauso groß wie ein
vorgegebener Schwellenwert, der in der Steuereinheit 22 hinterlegt
ist. Während
der Befüllung
der Stammleitung befinden sich die schaltbaren Wegeventile 6a, 6b und 18 ebenfalls
in dem in der 1 gezeigten Zustand.
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Die
Steuereinheit 22 steuert das schaltbare Wegeventil 6a an,
wenn die Steuereinheit feststellt, dass der Luftdruck in der Stammleitung 8 mindestens genauso
groß ist
wie der vorgegebene Schwellenwert. Das schaltbare Wegeventil 6a geht
dann von dem in der 1 gezeigten Grundzustand in
seinen Schaltzustand über,
so dass dann die Stammleitung 8 mit der Druckluftleitung 12a verbunden
ist. Mit Hilfe des Kompressors 2 wird dann solange Druckluft
in die Luftfeder 10a überführt, bis
der (nicht gezeigte) Fahrzeugaufbau das gewünschte Niveau erreicht. Sobald
dies der Fall ist, wird der Motor 24 und das schaltbare
Wegeventil 6a nicht mehr von der Steuereinheit 20 angesteuert.
Infolgedessen hört
der Kompressor 2 auf, Druckluft zu fördern und das schaltbare Wegeventil
geht von seinem Schaltzustand wieder in den in der 1 gezeigten
Grundzustand über. Die
Stammleitung 8 und die Druckluftleitung 12a sind dann
wieder voneinander getrennt.
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Die
Zeitspanne, über
die die Stammleitung 8 mit Druckluft gefüllt werden
muss, damit mindestens der vorgegebene Schwellenwert erreicht wird,
kann unterschiedlich festgelegt werden. Eine erste Möglichkeit
besteht darin, dass der Druck in der Stammleitung 8 mit
Hilfe des Drucksensors 20 kontinuierlich gemessen und das
Ergebnis der Druckmessung kontinuierlich an die Steuereinheit 22 weitergegeben wird.
Die Steuereinheit 22 vergleicht dann den in der Stammleitung
gemessenen Luftdruck 8 ständig mit dem in der Steuereinheit 22 gespeicherten
vorgegebenen Schwellenwert. Sobald der in der Stammleitung 8 gemessene
Luftdruck genauso groß oder
größer als
der vorgegebene Schwellenwert ist, wird von der Steuereinheit 22 das
schaltbare Wegeventil 6a angesteuert und die Luftfeder 10a wie
oben erläutert befüllt.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, den Luftdruck in der Stammleitung 8 zu Beginn
eines Befüllvorganges
der Luftfeder 10a mit Hilfe des Drucksensors 20 ein
einziges Mal zu messen. Das Ergebnis der Messung wird dann an die
Steuereinheit 22 übermittelt
und in der Steuereinheit 22 wird die Differenz zwischen
dem vorgegebenen Schwellenwert und dem gemessenen Luftdruck in der
Stammleitung 8 berechnet. Aus der Druckdifferenz wird in
der Steuereinheit 22 eine Zeitspanne bestimmt, über die
die Stammleitung mindestens mit Druckluft befüllt werden muss, damit der
Luftdruck dort mindestens genauso groß ist wie der vorgegebene Schwellenwert. Die
Zeitspanne kann beispielsweise mit Hilfe eines in der Steuereinheit 22 hinterlegten
Kennfeldes bestimmt werden, in dem für jede mögliche Druckdifferenz zwischen
dem vorgegebenen Schwellenwert und dem in der Stammleitung 8 gemessenen
Luftdruck eine Zeitspanne hinterlegt ist. Nach der Bestimmung der
Zeitspanne wird die Stammleitung 8 über die bestimmte Zeitspanne
mit Druckluft befüllt. Hierbei
nimmt das schaltbare Wegeventil 6a den in der 1 gezeigten
Grundzustand ein. Nach Ablauf der Zeitspanne wird von der Steuereinheit 22 das schaltbare
Wegeventil 6a angesteuert, so dass dies von dem Grundzustand
in den Schaltzustand übergeht.
Die Luftfeder 10a wird dann mit Hilfe des Kompressors 2 wie
oben erläutert
befüllt.
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Wenn
beide Luftfeder 10a und 10b gleichzeitig befüllt werden
sollen, wird grundsätzlich
genauso verfahren, wie oben erläutert.
Der einzige Unterschied ist dann darin zu sehen, dass zum Befüllen der
Luftfedern 10a und 10b sowohl das schaltbare Wegeventil 6a als
auch das schaltbare Wegeventil 6b von der Steuereinheit 22 angesteuert
wird, so dass beide schaltbaren Wegeventile 6a, 6b von
dem in der 1 gezeigten Grundzustand in
ihren Schaltzustand übergehen.
Die beiden Luftfeder 10a und 10b werden dann in
an sich bekannten Art und Weise solange befüllt, bis der (nicht gezeigte)
Fahrzeugaufbau das gewünschte
Niveau aufweist.
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2 zeigt
eine Niveauregelanlage in schematischer Darstellung, die weitgehend
genauso aufgebaut ist, wie die in der 1 gezeigte
Niveauregelanlage. Ein Unterschied ist lediglich darin zu sehen, dass
die in der 2 gezeigte Niveauregelanlage keinen
Drucksensor enthält.
Im Folgenden wird anhand der Luftfeder 10a erläutert, wie
die Luftfedern der Niveauregelanlage mit Druckluft gefüllt werden. Hierbei
nehmen die schaltbaren Wegeventile 6a, 6b und 18 zunächst den
in er 2 gezeigten Grundzustand ein. Vor dem Befüllen der
Luftfeder 6a wird die Stammleitung 8 in die Atmosphäre entlüftet. Dazu wird
von der Steuereinheit 22 das schaltbare Wegeventil 18 angesteuert,
so dass dieses von dem in der 2 gezeigten
Grundzustand in seinen Schaltzustand übergeht. Die Stammleitung 8 ist
dann über
die Druckluftleitung 16 mit der Atmosphäre 14 verbunden und
wird in diese entlüftet.
Nach dem Entlüften liegt
in der Stammleitung 8 der Atmosphärenluftdruck vor und das schaltbare
Wegeventil 18 wird von der Steuereinheit 22 nicht
mehr angesteuert, so dass es wieder in den in der 2 gezeigten
Grundzustand übergeht.
Danach wird in der Steuereinheit 22 aus dort vorliegenden
Schwellenwert und dem Atmosphärenluftdruck
ein Differenzdruck bestimmt. Anhand des Differenzdruckes wird in
der Steuereinheit 22 eine Zeitspanne bestimmt, über die
die Stammleitung mit Druckluft befüllt werden muss, damit der Luftdruck
in der Stammleitung 8 mindestens genauso groß ist wie
der vorgegebene Schwellenwert. Dies kann beispielsweise mit Hilfe
eines in der Steuereinheit hinterlegten Kennfeldes geschehen, wie
es bereits im Zusammenhang mit der 1 erläutert worden
ist.
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Nach
Bestimmung der Zeitspanne wird von der Steuereinheit 22 der
Motor 24 angesteuert, so dass der Kompressor 2 Druckluft
in die Stammleitung 8 fördert.
Nach Ablauf der Zeitspanne wird von der Steuereinheit 22 das
schaltbare Wegeventil 6a angesteuert, so dass dieses von
dem in der 2 gezeigten Grundzustand in
den Schaltzustand übergeht. Die
Luftfeder 10a wird dann so befüllt, wie es bereits im Zusammenhang
mit der 1 erläutert worden ist.
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Der
Schwellenwert kann in der Steuereinheit 22 der Niveauregelanlage
sowohl bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 als
auch bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 2 unterschiedlich
festgelegt und gespeichert werden. Eine erste Möglichkeit besteht darin, den
Schwellenwert in der Steuereinheit 22 so vorzugeben und
festzulegen, dass der Fahrzeugaufbau des Kraftfahrzeuges in den meisten
Fällen
nicht oder nur geringfügig
absinkt, wenn ein schaltbares Wegeventil 6a, 6b von
dem in den 1 und 2 gezeigten
Grundzustand in seinen Schaltzustand überführt wird. Hierbei kann als Schwellenwert
bereits bei der Produktion des Fahrzeuges, in das die Niveauregelanlage
eingebaut wird, ein Luftdruck festgelegt werden, der in den Luftfedern 10a, 10b bei
einer durchschnittlichen Beladung und einem durchschnittlichen Niveau
vorliegt. Als durchschnittliche Beladung kann beispielsweise Beladung
mit 2 Personen und Gepäck
und ein vollgetanktes Fahrzeug angenommen werden. Als durchschnittliches
Niveau kann beispielsweise ein Niveau angenommen werden, dass sich
zwischen einem vorgegebenen Normalniveau des Fahrzeuges und dem
Maximalniveau, auf das der Fahrzeugaufbau mit Hilfe der Luftfedern
maximal angehoben werden kann, befindet.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Festlegung des Schwellenwertes besteht darin, dass als Schwellenwert
in der Steuereinheit 22 der Maximalluftdruck festgelegt
wird, der in den Luftfedern 10a, 10b maximal vorliegen
kann. Dieser Maximalluftdruck liegt dann vor, wenn sich der Fahrzeugaufbau
des Kraftfahrzeuges bei maximaler zulässiger Beladung des Kraftfahrzeuges
im höchstmöglichen
Niveau befindet.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Festlegung des Schwellenwertes besteht schließlich darin,
dass der aktuelle Luftdruck in der Luftfeder 10a bzw. 10b vor einer
Befüllung
der entsprechenden Luftfeder bestimmt wird und der so bestimmte
Luftdruck als Schwellenwert für
den bevorstehenden Befüllvorgang
in der Steuereinheit 22 vorgegeben wird. Die Bestimmung
des Luftdruckes kann in an sich bekannter Art und Weise indirekt
anhand des Beladungszustandes, dem Fahrzeugniveau und der druckwirksamen
Fläche
der Luftfeder 10a, 10b in der Steuereinheit 22 erfolgen.
Für den
Fall, das mehrere Luftfedern der Niveauregelanlage gleichzeitig
mit Druckluft befüllt
werden sollen, wird für
den aktuellen Befüllvorgang
als Schwellenwert in der Steuereinheit 22 der größte von
allen in den Luftfedern aktuell vorliegenden Luftdrücken berücksichtigt.
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- 2
- Kompressor
- 4
- Lufttrockner
- 6a,
b
- schaltbares
Wegeventil
- 8
- Stammleitung
- 10a,
b
- Luftfeder
- 12a,
b
- Druckluftleitung
- 14
- Atmosphäre
- 16
- Druckluftleitung
- 18
- schaltbares
Wegeventil
- 20
- Drucksensor
- 22
- Steuereinheit
- 22
- Motor