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Die
Erfindung betrifft ein Klebeband zur Verklebung niederenergetischer
Oberflächen.
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Klebebänder
zur Verklebung niederenergetischer Oberflächen werden üblicherweise
mit Klebemassen auf Basis Naturkautschuk, Styrolblockcopolymer und
Acrylat gefertigt. Die Naturkautschuk-Klebemassen sind lösungsmittelhaltig
und weisen eine geringe Alterungs- und UV-Stabilität auf.
Styrolblockcopolymer-Klebemassen, in der Regel basierend auf einer
Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymeren, sind lösungsmittelfrei
verarbeitbar aber weisen ebenfalls eine geringe Alterungs- und UV-Stabilität
auf. Beide Sorten von Kautschukmassen weisen auf niederenergetischen
Oberflächen gute Haftung auf. Klebemassen auf Basis hydrierter
Styrolblockcopolymere sind sehr teuer und kleben auf anderen Untergründen
schlecht. Sie erweichen ebenfalls schon deutlich unter 100°C.
Acrylat-Klebemassen haben eine gute Alterungs- und UV-Stabilität
haften aber auf unpolaren wie zum Beispiel olefinischen Polymeren
trotz aller bisherigen Bemühungen nur schlecht weshalb
die zu verklebenden Oberflächen mit lösungsmittelhaltigen
Primern vorbehandelt werden müssen. Silikonhaftkleber haben
eine gute Alterungs- und UV-Stabilität und gute Haftung
auf niederenergetischen Oberflächen sind aber sind extrem
teuer und lassen sich nicht mit den üblichen silikonisierten
Linern abdecken (bzw. sich davon nicht wieder abziehen). Es besteht schon
lange der Wunsch nach einer Klebmasse welche die positiven Eigenschaften
dieser Klebmassen miteinander kombiniert: Lösungsmittelfreiheit,
hohe Haftung auf niederenergetischen Oberflächen und Alterungs-
und UV-Stabilität wie Acrylat-Klebemassen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Klebeband mit einer Klebemasse zur Verfügung
zu stellen, das die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
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Gelöst
wird die Aufgabe durch ein Klebeband, wie es im Hauptanspruch niedergelegt
ist. Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstands sowie
Verwendungen des Klebebands finden sich in den Unteransprüchen.
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Demgemäß betrifft
die Erfindung ein Klebeband zur Verklebung niederenergetischer Oberflächen
mit einer darauf zumindest einseitig lösungsmittelfrei
beschichteten Klebemasse aus einem Ethylenpolymer und einem Klebharz.
Ethylenpolymere gelten bisher dem Fachmann für Haftklebemassen
als nicht geeignet. Überraschenderweise können
aus Ethylenpolymeren mit einer Dichte zwischen 0,86 und 0,89 vorzugsweise
zwischen 0,86 und 0,88 besonders bevorzugt zwischen 0,86 und 0,87
g/cm3 und einem Kristallitschmelzpunkt von
mindestens 105 vorzugsweise mindestens 115°C Haftklebemassen mit
hoher Klebkraft, Tack und Scherfestigkeit hergestellt werden welche
auf sehr vielen Untergründen eine hervorragende Haftung
aufweisen und insbesondere auch auf niederenergetischer Oberflächen wie
unpolaren Lacken oder Olefinpolymeren. Es wurde eine neue Lösung
für das Schließen oder Gurten von Polyolefinbeuteln
oder das Fixieren von Teilen aus olefinischen Kunststoffen oder
Elastomeren insbesondere zum Fixieren von Teilen in Kraftfahrzeugen
gefunden. Das erfindungsgemäße Ethylenpolymer
weist vorzugsweise einen Schmelzindex von weniger als 6 besonders
bevorzugt weniger als 1,5 g/10 min auf. Der Biegemodul des Ethylenpolymers
beträgt vorzugsweise weniger als 26 besonders bevorzugt
weniger als 17 MPa. Das Ethylenpolymer enthält vorzugsweise
ein C3- bis C10-Olefin
insbesondere 1-Octen als Comonomer. Das Ethylenpolymer weist bevorzugt
eine Struktur aus kristallinen Polyethylenblöcken und i.
W. amorphen Blöcken aus Ethylen und einem C3-
bis C10-Olefin auf.
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Die
Dichte des Ethylenpolymers wird nach ISO 1183 ermittelt
und in g/cm3 ausgedrückt. Der Schmelzindex
wird nach ISO 1133 bei 190°C und 2,16
kg geprüft und in g/10 min ausgedrückt. Der Kristallitschmelzpunkt
(Tcr) wird mit DSC bei einer Aufheizrate
von 10°C/min nach ISO 3146 ermittelt. Der
Biegemodul (flexural modulus) ist nach ASTM D 790 (2%
Secant) zu bestimmen.
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Das
erfindungsgemäße Ethylenpolymer kann mit den bei
Kautschukmassen bekannten Elastomeren wie Naturkautschuk oder Synthesekautschuken
kombiniert werden.
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Vorzugsweise
werden ungesättigte Elastomere wie Naturkautschuk, SBR,
NBR oder ungesättigten Styrolblockcopolymere nur in geringen
Mengen oder besonders bevorzugt gar nicht verwendet. In der Hauptkette
gesättigte Synthesekautschuke wie Polyisobutylen, Butylkautschuk,
EPM, HNBR, EPDM oder hydrierte Styrolblockcopolymere werden für
den Fall einer gewünschten Modifikation bevorzugt.
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Es
stellte Sich überraschenderweise heraus dass Klebrigkeit
(Tack) und Klebkraft bei der neuen polyethylenbasierten Klebemasse
im Gegensatz zu konventionellen Kautschukmassen von der Polydispersität
des Harzes extrem abhängig sind. Die Polydispersität
ist das Verhältnis von Gewichtsmittel zu Zahlenmittel der
Molmassenverteilung und kann durch Gelpermeationschromatographie
ermittelt werden. Als Klebharz werden daher solche mit einer Polydispersität
von weniger als 2,1 vorzugsweise weniger als 1,8 besonders bevorzugt
weniger als 1,6 eingesetzt. Den höchsten Tack ist mit Harzen
mit einer Polydispersität von 1,0 bis 1,4 zu erreichen.
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Als
Klebharz hat sich herausgestellt dass der Harze auf Basis von Kolophonium
(zum Beispiel Balsamharz) oder Kolophoniumderivaten (zum Beispiel disproportioniertes,
dimerisiertes oder verestertes Kolophonium) vorzugsweise partiell
oder vollständig hydriert gut geeignet sind. Sie weisen
von allen Klebharzen den höchsten Tack (Klebrigkeit, Anfassvermögen)
auf, vermutlich liegt das an der geringen Polydispersität
von 1,0 bis 1,2. Terpenphenolharze sind ebenfalls geeignet führen
aber zu nur mäßigem Tack aber dafür sehr
guter Scherfestigkeit und Alterungsbeständigkeit.
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Bevorzugt
werden ebenfalls Kohlenwasserstoffharze die vermutlich aufgrund
Ihrer Polarität gut verträglich sind. Dies sind
zum Beispiel aromatische Harze wie Cumaron-Inden-Harze oder Harze
auf Basis Styrol oder α-Methylstyrol oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffharze
aus der Polymerisation von C5-Monomeren
wie Piperylen aus oder C5- oder C9-Fraktionen von Crackern oder Terpenen wie β-Pinen
oder dl-Limonen oder Kombinationen hiervon vorzugsweise partiell
oder vollständig hydriert und Kohlenwasserstoffharze gewonnen
durch Hydrierung von aromatenhaltigen Kohlenwasserstoffharzen oder
Cyclopentadien-Polymeren.
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Die
Menge an Klebharz beträgt vorzugsweise 130 bis 350 besonders
bevorzugt 200 bis 240 phr (phr bedeutet Gewichtsteile bezogen auf
100 Gewichtsteile Kautschuk das heißt in unserem Fall Ethylenpolymer).
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Die
Klebemasse enthält vorzugsweise einen flüssigen
Weichmacher wie beispielsweise aliphatische (paraffinische oder
verzweigte), cycloaliphatische (naphthenische) und aromatische Mineralöle, Ester
der Phthal-, Trimellit-, Zitronen- oder Adipinsäure, Wollwachs,
flüssige Kautschuke (zum Beispiel niedermolekulare Nitril-,
Butadien- oder Polyisoprenkautschuke), flüssige Polymerisate
aus Isobuten und/oder Buten, Flüssig- und Weichharze mit
einem Schmelzpunkt unter 40°C auf Basis der Rohstoffe von
Klebharzen insbesondere der oben aufgeführten Klassen an
Klebharz. Besonders bevorzugt werden flüssige Isobutenpolymerisate
wie Isobutenhomopolymer oder Isobuten-Buten-Copolymer und Ester
der Phthal-, Trimellit-, Zitronen- oder Adipinsäure insbesondere
deren Ester von verzweigten Octanolen und Nonanolen. Mineralöle
eignen sich sehr gut das Ethylenpolymer klebrig einzustellen können
aber in zu verklebende Untergründe einwandern daher ist
die Klebemasse vorzugsweise im Wesentlichen frei von Mineralölen.
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Anstelle
eines flüssigen Weichmachers kann auch ein sehr weiches
und kaum kristallines Ethylenpolymer verwendet werden. Dieses ist
vorzugsweise ein Copolymer aus Ethylen und Buten-(1), Hexen-(1) oder
Octen-(1) zum Beispiel unter den Handelsnamen ExactTM,
EngageTM, VistamaxxTM oder
TafmerTM bekannt oder ein Terpolymer aus
Ethylen, Propylen und Buten-(1), Hexen-(1) oder Octen-(1) wobei
der Biegemodul vorzugsweise unter 10 MPa und der Kristallitschmelzpunkt
vorzugsweise unter 50°C liegt. Weitere bevorzugte Ethylenpolymere
sind ölfreie EPM oder EPDM also Co- oder Terpolymere aus Ethylen
und Propylen und optional einem Dien wie Ethylidenenorbornen vorzugsweise
mit einem Ethylengehalt von 40 bis 70 Gewichts-%, einer Mooney-Viskosität
(Bedingungen 1 + 4, 125°C) unter 50 und/oder einer Dichte
unter 0,88 besonders bevorzugt unter 0,87 g/cm3.
Da solche Ethylenpolymere zwar sehr weich verglichen mit einem flüssigen Weichmacher
relativ hart sind sollte die Menge im Verhältnis zum erfindungsgemäßen
Ethylenpolymer sehr hoch sein, also deutlich über 100 phr.
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Dem
Schmelzpunkt des Klebharzes (Bestimmung nach DIN ISO 4625)
kommt ebenfalls eine Bedeutung zu. Üblicherweise steigt
die Klebkraft einer Kautschukmasse (auf Basis Natur- oder Synthesekautschuk)
mit dem Schmelzpunkt des Klebharzes an. Bei unserem erfindungsgemäßen
Ethylenpolymer scheint sich das umgekehrt zu verhalten. Klebharze
mit hohem Schmelzpunkt 105 bis 140°C) sind deutlich ungünstiger
als solche mit unter 90°C welche unsere Erfindung bevorzugt.
Harze mit einem Schmelzpunkt von unter 85°C sind wenig
im Handel erhältlich da die Flakes oder Pastillen bei Transport und
Lagerung zusammenbacken. Daher kombinieren wir vorzugsweise ein
gängiges Klebharz (zum Beispiel mit einem Schmelzpunkt
aus dem Bereich 85 bis 105°C) mit einem Weichmacher um
faktisch des Harzschmelzpunkt zu senken. Der Mischschmelzpunkt wird
an einer homogenisierten Mischung aus Klebharz und Weichmacher ermittelt,
wobei die beiden Komponenten im gleichen Verhältnis vorliegen
wie in der Klebmasse. Er liegt vorzugsweise im Bereich von 45 bis
95°C.
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Konventionelle
Klebmassen auf Basis Naturkautschuk oder ungesättigten
Styrolblockcopolymeren als Elastomerkomponente enthalten üblicherweise
ein phenolisches Antioxidant zur Vermeidung des oxidativen Abbaus
dieser Elastomerkomponente mit Doppelbindungen in der Polymerkette.
Die erfindungsgemäße Klebemasse enthält
jedoch ein Ethylenpolymer ohne oxidationsempfindliche Doppelbindungen
und könnte daher ohne Antioxidant auskommen.
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Zur
Optimierung der Eigenschaften kann die zum Einsatz kommende Selbstklebemasse
mit weiteren Additiven wie primäre und sekundäre
Antioxidantien, Füllstoffen, Flammschutzmitteln, Pigmenten,
UV-Absorbern, Antiozonantien, Metalldesaktivatoren Lichtschutz-,
Flamm-, Photoinitiatoren, Vernetzungsmitteln oder Vernetzungspromotoren
abgemischt sein. Geeignete Füllstoffe und Pigmente sind beispielsweise
Ruß, Titandioxid, Calciumcarbonat, Zinkcarbonat, Zinkoxid,
Silicate oder Kieselsäure. Bevorzugt werden hohle Körper
aus Glas oder Polymeren insbesondere Hohlkugeln. Bei einschichtigen Klebebändern
werden bevorzugt Glas- oder Polymerfasern zugefügt.
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Die
Herstellung und Verarbeitung der Haftklebemassen kann aus Lösung
sowie aus der Schmelze erfolgen. Bevorzugte Herstell- und Verarbeitungsverfahren
erfolgen aus der Schmelze. Für den letzteren Fall umfassen
geeignete Herstellprozesse sowohl Batchverfahren als auch kontinuierliche
Verfahren. Besonders bevorzugt ist die kontinuierliche Fertigung
der Haftklebemasse mit Hilfe eines Extruders und anschließender
Beschichtung direkt auf das zu beschichtende Substrat bei entsprechend hoher
Temperatur der Klebmasse. Als Beschichtungsverfahren werden Extrusionsbeschichtung
mit Breitschlitzdüsen und Kalanderbeschichtung bevorzugt.
Der Erfindungsgegenstand ist vorzugsweise beidseitig klebend. Bei
mehrschichtigem Aufbau können mehrere Schichten durch Coextrusion,
Kaschierung oder Beschichtung übereinander gebracht werden.
Die Beschichtung kann direkt oder auf einen Liner oder auf einen
Prozessliner erfolgen. Die Haftklebemasse kann
- – ohne
Träger und ohne weitere Schichten vorliegen,
- – ohne Träger mit einer weiteren Haftklebemassenschicht
vorliegen
- – einseitig auf einem Träger vorliegen und
wobei auf der anderen Seite eine nicht erfindungsgemäße
Haftklebemasse vorzugsweise auf Basis Polyacrylat oder eine nicht
erfindungsgemäße Siegelschicht vorhanden ist oder
- – beidseitig auf einem Träger vorliegen wobei
die beiden Haftklebemassen gleiche oder verschiedene Zusammensetzung
aufweisen können.
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Das
Klebeband ist vorzugsweise ein- oder beidseitig mit einem Liner
abgedeckt. Der Liner für das Produkt oder der Prozessliner
ist zum Beispiel ein Trennpapier oder eine Trennfolie vorzugsweise mit
Silikonbeschichtung. Als Träger kommen zum Beispiel Folien
aus Polyester oder Polypropylen oder kalandrierte Papiere mit oder
ohne Dispersions- oder Polyolefinbeschichtung in Frage.
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Der
Masseauftrag (Beschichtungsstärke) einer Schicht liegt
vorzugsweise Schicht zwischen 30 und 200 vorzugsweise zwischen 50
und 75 g/m2. Die Gesamtdicke des Klebebandes
ohne Liner beträgt vorzugsweise 600 bis 1500 besonders
bevorzugt 700 bis 5000 μm.
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Vorzugsweise
ist mindestens eine Schicht vorzugsweise die erfindungsgemäße
vernetzt. Dies kann vermittels energiereicher Strahlen vorzugsweise
Elektronenstrahlen, oder durch Peroxid- oder Silanvernetzung erfolgen.
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Als
Trägermaterial können alle bekannten Träger
eingesetzt werden zum Beispiel wie Gelege, Gewebe, Gewirke, Vliese,
Folien, Papiere, Tissues, Schäume und geschäumte
Folien. Geeignete Folien sind aus Polypropylen vorzugsweise orientertem,
Polyester, Hart- und Weich-PVC vorzugsweise mit einem Flächengewicht
von unter 50 g/m2 und bei Folien vorzugsweise
weniger 15 μm damit das kebeband nicht zu wenig anschmiegsam
ist. Besonders bevorzugt sind Polyolefin-, Polyurethan-, EPDM und
Chloroprenschaum. Unter Polyolefin verstehen wir Polyethylen und
Polypropylen wobei Polyethylen wegen der Weichheit bevorzugt wird.
Der Begriff Polyethylen schließt LDPE aber auch Ethylencopolymere
wie LLDPE und EVA ein. Insbesondere sind vernetzte Polyethylenschäume
oder viskoelastische Schäume geeignet. Letztere sind vorzugsweise
aus Polyacrylat besonders bevorzugt gefüllt mit hohlen
Körpern aus Glas oder Polymeren. Die Träger können
vor dem Zusammenbringen mit der Klebemasse durch Primerung oder
physikalische Vorbehandlung wie Corona vorbereitet werden. Vernetzte
Polyethylenschäume werden für doppelseitig klebende
Klebebänder derart behandelt da eine Haftung von Acrylathaftklebemassen
darauf sehr schlecht ist und selbst mit einer Behandlung nicht sehr
zufriedenstellend da diese Träger aufgrund des Herstellprozesses
Gleitmittel wie Erucamid enthalten. Es ist daher völlig überraschend dass
die erfindungsgemäßen Massen selbst ohne Behandlung
hervorragend auf solchen Schäumen haften das heißt
beim gewaltsamen Versuch sie abzulösen wird der Schaum
zerstört.
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Der
allgemeine Ausdruck „Klebeband” umfasst im Sinne
dieser Erfindung alle flächigen Gebilde wie in zwei Dimensionen
ausgedehnte Folien oder Folienabschnitte, Bänder mit ausgedehnter
Länge und begrenzter Breite, Bandabschnitte, Stanzlinge, Etiketten
und dergleichen.
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Das
erfindungsgemäße Klebeband ist zum Verkleben auf
Haftgründen aus unpolaren Lacken, Druckklischees oder Olefinpolymeren
besonders bevorzugt zum Schließen oder Gurten von Polyolefinbeuteln
oder zum Fixieren von Teilen aus olefinischen Kunststoffen oder
Elastomeren insbesondere zum Fixieren von Teilen in Kraftfahrzeugen
geeignet.
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Im
Folgenden wird die Erfindung durch einige Beispiele näher
erläutert ohne die Erfindung damit einschränken
zu wollen.
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Rohstoffe der Beispiele:
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- IN FUSS 9107: Copolymer aus Ethylen und Octen-(1), Schmelzindex
1 g/10 min, Dichte 0,866 g/cm3, Biegemodul
15,5 MPa, Kristallitschmelzpunkt 121°C
- IN FUSS 9507: Copolymer aus Ethylen und Octen-(1), Schmelzindex
5 g/10 min, Dichte 0,866 g/cm3, Biegemodul
13,9 MPa, Kristallitschmelzpunkt 119°C
- LD 251: LDPE, Schmelzindex 8 g/10 min, Dichte 0,9155 g/cm3, Biegemodul 180 MPa, Kristallitschmelzpunkt
104°C
- Engage 7467: Copolymer aus Ethylen und Buten-(1), Schmelzindex
1,2 g/10 min, Dichte 0,862 g/cm3, Biegemodul
4 MPa, Kristallitschmelzpunkt 34°C
- Ondina 933: Weißöl (paraffinisch-naphthenisches
Mineralöl)
- Escorez 1310: nicht hydriertes C5-Kohlenwasserstoffharz mit
einem Schmelzpunkt von 94°C und einer Polydispersität
von 1,5
- Eastotac C 130 L: voll hydriertes C5-Kohlenwasserstoffharz (im
Gegensatz zu Eastotac H 130 R als nicht voll hydriertem Harz mit
einer Polydispersität von 2,1) mit einem Schmelzpunkt von
130°C und einer Polydispersität von 2,1
- Eastotac Q 115 L: voll hydriertes C5-Kohlenwasserstoffharz mit
einem Schmelzpunkt von 115°C und einer Polydispersität
von 2,1
- Pro 10493: nicht hydriertes C5-Kohlenwasserstoffharz mit einem
Schmelzpunkt von 98°C und einer Polydispersität
von 2,0
- Escorez 1102: nicht hydriertes C5-Kohlenwasserstoffharz mit
einem Schmelzpunkt von 100°C und einer Polydispersität
von 3,0
- Escorez 5400: voll hydriertes Cyclopentadienharz mit einem Schmelzpunkt
von 103°C und einer Polydispersität von 2,3
- Regalite 1100: hydriertes aromatisches Kohlenwasserstoffharz
mit einem Schmelzpunkt von 100°C und einer Polydispersität
von 1,6
- Foral 85: voll hydrierter Glycerinester des Kolophoniums mit
einem Schmelzpunkt von 85°C und einer Polydispersität
von 1,2
- Irganox 1726: phenolisches Antioxidant mit Schwefel-basierter
Funktion eines sekundären Antioxidants
- Irganox 1076: phenolisches Antioxidant
- Irganox PS 802: Schwefel-basiertes sekundäres Antioxidant
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Beispiel 1
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Die
Klebemasse bestehend aus folgenden Komponenten: 100 phr IN FUSS
9107, 100 phr Engage 7467, 425 phr Escorez 1310, 16 phr Irganox
1726.
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Die
Klebemasse wird in einem Extruder kontinuierlich hergestellt mittels
Düsenbeschichtung aus der Schmelze beidseitig mit 70 g/m2 auf ein Tissue von 25 g/m2 aufgetragen.
Das Produkt ist mit einem polyethylenbeschichtetem Trennpapier abgedeckt.
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Klebkraft
auf Stahl der offenen und auf der abgedeckten Seite beträgt
jeweils 5 N/cm. Die Klebkraft auf einer Polypropylenplatte ist jeweils > 10 N/cm. Die Klebkräfte
werden bei einem Abzugswinkel von 180° nach AFERA
4001 an 15 mm breiten Teststreifen bestimmt. Die nicht
auf Stahl bzw. Polypropylen verklebte Seite wird vor der Klebkraftmessung
mit einer 25 μm starken geätzten Polyesterfolie kaschiert.
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Beispiel 2
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Die
Herstellung erfolgt analog zu Beispiel 1, die Klebemasse bestehend
aus folgenden Komponenten: 100 phr IN FUSS 9107, 212 phr Foral 85,
78 phr Ondina 933, 2 phr Irganox 1726. Die Beschichtung erfolgt
mit 65 g/m2 auf einem vernetztem Polyethylenschaum
Alveolith THL SR0701.
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Klebkraft
auf Stahl der offenen und auf der abgedeckten Seite beträgt
jeweils 9 N/cm. Die Klebkraft auf einer Polypropylenplatte ist jeweils > 10 N/cm. Klebt man
zwei Lagen des Produktes ohne Verstärkung mit der Polyesterfolie
gegeneinander und versucht nach einer Minute die Verbindung zu lösen
spaltet der Schaum.
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Beispiel 3
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Die
Herstellung erfolgt analog zu Beispiel 1, die Klebemasse bestehend
aus folgenden Komponenten: 100 phr IN FUSS 9507, 250 phr Regalite 1100,
140 phr Oppanol B 10, 2 phr Irganox 1726.
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Die
Beschichtung erfolgt mit 50 g/m
2 auf einem
800 μm dickem viskoelastischem Träger aus Polyacrylat.
Dieser war entsprechend dem Beispiel Träger VT1 der
WO 2006027389 hergestellt.
Die andere Seite wird ebenfalls mit 50 g/m
2 aber
einer Acrylatlösungsmittelmasse PA 1 entsprechend dieser
Patentschrift kaschiert.
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Klebkraft
auf Stahl der Ethylenpolymermasse 11 N/cm und der Acrylatmasse 15
N/cm. Klebkraft auf einer Polypropylenplatte der Ethylenpolymermasse > 10 N/cm und der Acrylatmasse
2 N/cm.
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Vergleichsbeispiel 1
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Die
Ausführung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben, jedoch
mit LD 251 statt IN FUSS 9107. Die Beschichtung ist nicht haftklebrig
sondern hart mit öliger Oberfläche.
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Vergleichsbeispiel 2
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Die
Ausführung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben, jedoch
mit Engage 7467 statt IN FUSS 9107. Die Beschichtung ist sehr weich
und klebrig. Eine Klebkraftmessung ist wegen Kohäsionsbruch nicht
möglich.
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Vergleichsbeispiel 4
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Die
Ausführung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben, Die Klebemasse
besteht aus folgenden Komponenten: 100 phr IN FUSS 9107, 78.4 phr
PB 0300 M, 212 phr Escorez 5400, 8 phr Irganox 1076. Die Masse ist
kaum haftklebrig
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - ISO 1183 [0006]
- - ISO 1133 [0006]
- - ISO 3146 [0006]
- - ASTM D 790 [0006]
- - DIN ISO 4625 [0015]
- - AFERA 4001 [0028]