DE102008021617A1 - Organisches lichtemittierendes Bauteil - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Bauteil angegeben, das ein erstes Substrat (1) und ein zweites Substrat (2) aufweist und bei dem - auf dem ersten Substrat (1) mindestens ein strahlungsemittierendes Bauelement (3) angeordnet ist, das mindestens ein organisches Material enthält, - das erste Substrat (1) und das zweite Substrat relativ zueinander derart angeordnet sind, dass das strahlungsemittierende Bauelement zwischen dem ersten Substrat und dem zweiten Substrat angeordnet ist, - eine erste Bahn (21) eines Verbindungsmaterials, zwischen dem ersten Substrat (1) und dem zweiten Substrat (2) angeordnet ist, wobei die erste Bahn das strahlungsemittierende Bauelement rahmenförmig umschließt und erstes und zweites Substrat mechanisch miteinander verbindet, - eine zweite Bahn (22) eines Verbindungsmaterials zwischen dem ersten Substrat und dem zweiten Substrat angeordnet ist, wobei die zweite Bahn das stahlungsemittierende Bauelement rahmenförmig umschließt und erstes und zweites Substrat mechanisch miteinander verbindet, wobei das Verbindungsmaterial ein Glas enthält.

Description

  • Es wird ein organisches strahlungsemittierendes Bauteil angegeben.
  • Die Druckschrift US 6,936,963 B2 beschreibt ein organische strahlungsemittierende Bauteil, das mittels eines Glaslots hermetisch versiegelt ist.
  • Die Druckschrift US 6,998,776 B2 beschreibt ein organisches strahlungsemittierendes Bauteil, das mittels einer aufgeschmolzenen Glasfritte hermetisch versiegelt ist.
  • Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, ein Bauteil anzugeben, das eine verbesserte Versiegelung aufweist.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Bauteils umfasst das Bauteil ein erstes und ein zweites Substrat. Erstes und zweites Substrat sind beispielsweise als Platten ausgebildet. Das heißt, erstes und zweites Substrat sind vorzugsweise quaderartig ausgebildet. Zumindest eines der Substrate ist für elektromagnetische Strahlung aus dem Wellenlängenbereich sichtbaren Lichts zumindest teildurchlässig. Erstes und zweites Substrat können dabei aus den gleichen, aber auch aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Bauteils ist auf dem ersten Substrat mindestens ein strahlungsemittierendes Bauelement angeordnet, das mindestens ein organisches Material enthält. Vorzugsweise handelt es sich bei dem organischen Material um das strahlungserzeugende Material des strahlungsemittierenden Bauelements. Bei dem Bauelement handelt es sich dann vorzugsweise um eine organische Licht emittierende Diode. Das strahlungsemittierende Bauelement weist zumindest eine aktive Zone auf, in welcher im Betrieb des strahlungsemittierenden Bauelements elektromagnetische Strahlung erzeugt wird. Vorzugsweise enthält die aktive Zone ein organisches Material, welches zur Strahlungserzeugung geeignet ist. Das zumindest eine strahlungsemittierende Bauelement kann dabei in eine Vielzahl von Pixel unterteilt sein und eine Anzeigevorrichtung (OLED-Display) bilden. Darüber hinaus ist es möglich, dass das strahlungsemittierende Bauelement keine Unterteilung in Pixel aufweist, sondern eine einzige unstrukturierte Leuchtfläche aufweist. Das strahlungsemittierende Bauelement eignet sich dann besonders gut für die Allgemeinbeleuchtung.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Bauteils sind das erste Substrat und das zweite Substrat relativ zueinander derart angeordnet, dass das strahlungsemittierende Bauelement zwischen dem ersten und dem zweiten Substrat angeordnet ist. Das heißt, das Bauteil weist dann beispielsweise eine Bodenplatte auf, welche durch das erste Substrat gebildet ist sowie eine Abdeckplatte, welche durch das zweite Substrat gebildet ist. Das strahlungsemittierende Bauelement befindet sich dann zwischen Bodenplatte und Abdeckplatte.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Bauteils umfasst das Bauteil eine erste Bahn eines Verbindungsmaterials, die zwischen dem ersten Substrat und dem zweiten Substrat angeordnet ist. Bei der Bahn handelt es sich beispielsweise um eine Lotspur. Die erste Bahn umschließt das strahlungsemittierende Bauelement dabei rahmenförmig. Das heißt, die erste Bahn ist um das strahlungsemittierende Bauelement herum angeordnet und umschließt das Bauelement an seinen Seitenflächen. Die erste Bahn ist dabei beispielsweise beabstandet zum Bauelement angeordnet, so dass zwischen erster Bahn und Bauelement kein direkter Kontakt besteht. Die erste Bahn verbindet dabei vorzugsweise das erste und das zweite Substrat mechanisch miteinander. Zusammen mit dem ersten und dem zweiten Substrat stellt die erste Bahn ferner eine hermetische Versiegelung beziehungsweise Verkapselung des strahlungsemittierenden Bauelements dar.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Bauteils umfasst das Bauteil eine zweite Bahn, die zwischen dem ersten Substrat und dem zweiten Substrat angeordnet ist, wobei die zweite Bahn das strahlungsemittierende Bauelement rahmenförmig umschließt und erstes und zweites Substrat mechanisch miteinander verbindet. Die zweite Bahn besteht dabei vorzugsweise aus dem gleichen Verbindungsmaterial wie die erste Bahn. Es ist jedoch auch möglich, dass erste und zweite Bahn aus unterschiedlich zusammengesetzten Verbindungsmaterialien bestehen. Erste und zweite Bahn sind vorzugsweise beabstandet zueinander angeordnet. Das heißt, erste Bahn und zweite Bahn berühren sich vorzugsweise nicht, so dass kein direkter Kontakt zwischen erster und zweiter Bahn besteht. Zwischen erster Bahn und zweiter Bahn besteht dann ein Hohlraum, welcher seitlich durch die erste beziehungsweise zweite Bahn begrenzt ist und an Ober- und Unterseite durch erstes und zweites Substrat abgedeckt ist.
  • Beispielsweise sind erste und zweite Bahn konzentrisch zueinander angeordnet. Beide Bahnen umschließen das Bauelement dabei rahmenförmig.
  • Der Ausdruck „rahmenförmig” ist nicht einschränkend hinsichtlich des Verlaufs von erster und zweiter Bahn zu verstehen. So können erste und zweite Bahn das strahlungsemittierende Bauelement in Form von Ringen, Rechtecken, Ellipsen oder anderen geometrischen Formen umschließen.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Bauteils enthält das Verbindungsmaterial ein Glas. Bei dem Verbindungsmaterial handelt es sich beispielsweise um eine Glasfritte oder um ein Glaslot. Zum Verbinden von erstem und zweitem Substrat wird das Verbindungsmaterial lokal aufgeschmolzen. Dies kann beispielsweise mit Hilfe von infraroter Strahlung, etwa mittels Laserstrahlung erfolgen. Solche Verbindungsmethoden sind beispielsweise in den Druckschriften US 6,936,963 B2 und US 6,998,776 B2 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt hinsichtlich der dort beschriebenen Verbindungsmethoden und der dort beschriebenen Verbindungsmaterialien hiermit durch Rückbezug aufgenommen ist.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Bauteils weist das Bauteil ein erstes Substrat und ein zweites Substrat auf. Auf dem ersten Substrat ist mindestens ein strahlungsemittierendes Bauelement angeordnet, das mindestens ein organisches Material enthält. Das erste Substrat und das zweite Substrat sind relativ zueinander derart angeordnet, dass das strahlungsemittierende Bauelement zwischen dem ersten Substrat und dem zweiten Substrat angeordnet ist. Zwischen dem ersten Substrat und dem zweiten Substrat ist eine erste Bahn eines Verbindungsmaterials angeordnet, wobei diese erste Bahn das strahlungsemittierende Bauelement rahmenförmig umschließt und erstes und zweites Substrat mechanisch miteinander verbindet. Ferner ist zwischen dem ersten Substrat und dem zweiten Substrat eine zweite Bahn eines Verbindungsmaterials angeordnet, wobei die zweite Bahn das strahlungsemittierende Bauelement rahmenförmig umschließt und erstes und zweites Substrat mechanisch miteinander verbindet. Das Verbindungsmaterial der ersten und der zweiten Bahn enthält dabei ein Glas.
  • Das hier beschriebene Bauteil macht sich dabei unter anderem die Idee zunutze, dass mit zumindest zwei Bahnen von Verbindungsmaterial die Verkapselung des strahlungsemittierenden Bauelements verbessert ist, da bei Beschädigung einer der Bahnen eine weitere Bahn vorhanden ist, welche das strahlungsemittierende Bauelement hermetisch versiegelt.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Bauteils umfasst das Bauteil zumindest eine weitere Bahn des Verbindungsmaterials zwischen dem ersten Substrat und dem zweiten Substrat, wobei die weitere Bahn das strahlungsemittierende Bauelement rahmenförmig umschließt und erstes und zweites Substrat mechanisch miteinander verbinden.
  • Bei dem Verbindungsmaterial der zumindest einen weiteren Bahn handelt es sich vorzugsweise um das gleiche Verbindungsmaterial wie für die erste und für die zweite Bahn. Die weitere Bahn ist vorzugsweise derart relativ zur ersten und zweiten Bahn angeordnet, dass sich die Bahnen nicht berühren, so dass zwischen den Bahnen jeweils ein Hohlraum gebildet ist, der seitlich durch die Bahnen und an Ober- und Unterseite durch erstes und zweites Substrat begrenzt ist. Die weitere Bahn erhöht die Redundanz der Verkapselung für das strahlungsemittierende Bauelement weiter. Beispielsweise können drei, vier oder mehr Bahnen eines Verbindungsmaterials um das strahlungsemittierende Bauelement herum angeordnet sein. Vorzugsweise sind sämtliche Bahnen konzentrisch zueinander angeordnet und umschließen das strahlungsemittierende Bauelement rahmenförmig.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Bauteils umfasst das Bauteil zumindest eine Querverbindung aus dem Verbindungsmaterial, welche zwischen zwei Bahnen angeordnet ist, wobei die Querverbindung die beiden Bahnen sowie das erste und zweite Substrat mechanisch miteinander verbindet. Beispielsweise ist eine Vielzahl von Querverbindungen zwischen je zwei Bahnen angeordnet. Die Querverbindungen sind vorzugsweise aus dem gleichen Verbindungsmaterial wie die Bahnen gebildet. Die Querverbindungen verlaufen quer oder senkrecht zu einer Hauptersteckungsrichtung der Bahnen, welche sie verbinden. Die Querverbindungen berühren die Bahnen, welche sie miteinander verbinden sowie das erste und das zweite Substrat.
  • Dem hier beschriebenen Bauteil liegt dabei unter anderem folgende Erkenntnis zugrunde: Bei der Verkapselung von strahlungsemittierenden Bauteilen mittels zweier Substrate und einem Verbindungsmittel, welches ein Glas enthält, besteht prinzipiell das Risiko von Rissen in den Bahnen des Verbindungsmittels, die beispielsweise durch unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten von erstem Substrat, zweitem Substrat und Verbindungsmaterial bedingt sind. Das heißt, beim Erhitzen des Verbindungsmaterials um dieses zu erweichen, dehnt sich das Verbindungsmaterial mit einem anderen Ausdehnungskoeffizienten als das erste und/oder das zweite Substrat aus. Beim Abkühlen nach dem Verbinden von erstem und zweitem Substrat mittels des Verbindungsmaterials kann es zu Rissen kommen. Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, dass die beschriebenen Querverbindungen zwischen den Bahnen des Verbindungsmaterials das Risiko von Rissen absenken kann.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Bauteils bilden die Bahnen und gegebenenfalls die Querverbindungen Kammern, deren Seitenwände durch das Verbindungsmaterial gebildet sind. Die Kammern sind also seitlich durch das Verbindungsmaterial der Bahnen und – falls vorhanden – der Querverbindungen begrenzt. An ihrer Ober- und Unterseite sind die Kammern durch das erste und das zweite Substrat begrenzt. Hierbei erweist sich das Einbringen einer Vielzahl von Querverbindungen zwischen zwei Bahnen des Verbindungsmaterials als besonders vorteilhaft, da auf diese Weise eine Segmentierung des Verbindungsbereichs in eine Vielzahl von Kammern stattfindet. Das heißt, der Verbindungsbereich, in dem erstes und zweites Substrat mittels des Verbindungsmaterials miteinander verbunden sind, ist in zahlreiche Kammern unterteilt, welche jeweils Seitenwände aus dem Verbindungsmaterial aufweisen. Durch diese Kammern sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass durch Risse im Verbindungsmaterial eine Verbindung zwischen dem strahlungsemittierenden Bauelement und der das Bauteil umgebenden Atmosphäre auftritt, weiter. Das heißt, diese Kammern senken das Risiko eines Eintritts von schädlichen Gasen oder Feuchtigkeit in das strahlungsemittierende Bauelement weiter ab.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Bauteils ist die zumindest eine Kammer mit einem Gas gefüllt. Bei dem Gas kann es sich beispielsweise um Luft handeln. Ferner ist es möglich, dass das Gas Bestandteile enthält, welche beim Erweichen des Verbindungsmaterials entwichen sind.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Bauteils sind die Kammern mit einem Abdichtmaterial gefüllt. Das heißt, in die Kammern ist ein Material eingebracht, welches die Abdichtung weiter verbessert. Das Material wird vorzugsweise vor dem Erweichen des Verbindungsmaterials zum Verbinden von erstem und zweitem Substrat in die Kammern eingebracht. Bei dem Material kann es sich beispielsweise um ein Epoxidharz handeln. Weiter ist es möglich, dass das Material ein Gettermaterial umfasst, welches geeignet ist, Sauerstoff und/oder Feuchtigkeit zu binden.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Bauteils umfasst das Verbindungsmaterial eine Glasfritte oder ein Glaslot. Glasfritte oder Glaslot können dabei mit weiteren Materialien versetzt sein, die beispielsweise die Absorption von Infrarotstrahlung verbessern und/oder den thermischen Ausdehnungskoeffizienten des Verbindungsmaterials absenken.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Bauteils handelt es sich bei dem ersten und/oder dem zweiten Substrat um ein Glassubstrat, vorzugsweise um eine Glasplatte. Dabei können erstes und zweites Substrat aus dem gleichen Glas oder aus unterschiedlichen Gläsern gebildet sein.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform handelt es sich bei dem ersten Substrat und/oder dem zweiten Substrat um Fensterglas. Vorzugsweise sind dann erstes und zweites Substrat aus dem gleichen Fensterglas gebildet. Bei dem Fensterglas handelt es sich beispielsweise um ein Kalk-Natron Glas (soda-lime glass).
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist zwischen dem ersten und dem zweiten Substrat zumindest ein Abstandshalter angeordnet. Bei dem Abstandshalter kann es sich beispielsweise um Pfosten, Ringe oder Kügelchen aus einem Harzmaterial oder aus einem Glas handeln. Die Abstandhalterteilchen halten einen festen Abstand zwischen den beiden Substraten, so dass bei äußerem Druck auf das Bauteil das zweite Substrat nicht in das strahlungsemittierende Bauelement gedrückt wird. Die Abstandshalter können dabei auch im Bereich des strahlungsemittierenden Bauteils angeordnet sein.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind die Abstandshalter zwischen zwei Bahnen des Verbindungsmaterials angeordnet. Das heißt, beispielsweise die weiter oben beschriebenen Bahnen enthalten einen Abstandshalter. Dadurch ist die Verbindung zwischen den beiden Substraten weiter verbessert.
  • Im Folgenden wird der hier beschriebene Bauteil anhand von Ausführungsbeispielen und den dazugehörigen Figuren näher erläutert.
  • Die 1A zeigt eine schematische Draufsicht auf ein hier beschriebenes Bauteil gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
  • Die 1B zeigt eine schematische Schnittdarstellung durch das Bauteil gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
  • Die 2A zeigt eine schematische Draufsicht auf ein hier beschriebenes Bauteil gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • Die 2B zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausschnitts aus 2A.
  • Die 3A zeigt eine schematische Draufsicht auf ein hier beschriebenes Bauteil gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
  • Die 3B zeigt eine schematische Schnittdarstellung durch das Bauteil gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel.
  • In den Ausführungsbeispielen und Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Elemente sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen, vielmehr können einzelne Elemente zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt sein.
  • Die 1A zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen Bauteils in einer schematischen Draufsicht. Die 1B zeigt eine schematische Schnittdarstellung des Bauteils gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel entlang der Schnittlinie AA'.
  • Das Bauteil gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel umfasst ein erstes Substrat 1 und ein zweites Substrat 2. Bei erstem und zweitem Substrat handelt es sich jeweils um eine Glasplatte. Die Glasplatte ist beispielsweise aus einem Kalk-Natron Glas gebildet. Auf das erste Substrat 1 ist ein strahlungsemittierendes Bauelement 3 aufgebracht, welches zumindest ein organisches Material enthält. Vorzugsweise handelt es sich bei dem strahlungsemittierenden Bauelement um eine organische Leuchtdiode (OLED). Das strahlungsemittierende Bauelement 3 ist von einer ersten Bahn 21 rahmenförmig umschlossen. Ferner ist das strahlungsemittierende Bauelement 3 von einer zweiten Bahn 22 rahmenförmig umschlossen. Bei erster und zweiter Bahn handelt es sich um Lotspuren aus einem Verbindungsmaterial, das Glas enthält. Beispielsweise handelt es sich um Lotspuren aus einem Glaslot oder aus einer Glasfritte. Erste Bahn 21 und zweite Bahn 22 sind beabstandet zueinander angeordnet, so dass sie sich nicht berühren. Erste und zweite Bahn verbinden das erste und zweite Glassubstrat mechanisch. Dazu würde das Verbindungsmaterial der ersten und der zweiten Bahn beispielsweise mittels eines Infrarotlasers lokal aufgeschmolzen, so dass sich nach dem Erstarren des Verbindungsmaterials eine mechanisch feste Verbindung zwischen erstem und zweitem Substrat ergibt, welche durch die erste und zweite Bahn vermittelt ist.
  • Zwischen erster und zweiter Bahn befinden sich ferner Querverbindungen 24. Die Querverbindungen 24 bestehen vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die erste Bahn 21 und die zweite Bahn 22. Das heißt, auch die Querverbindungen 24 sind durch Lotspuren gebildet, welche aus einem Glaslot oder einer Glasfritte bestehen. Die Querverbindungen verbinden erste Bahn 21 und zweite Bahn 22 sowie erstes Substrat 1 und zweites Substrat 2 mechanisch. Die Querverbindungen verlaufen quer beziehungsweise senkrecht zur Hauptersteckungsrichtung der Bahnen aus Verbindungsmaterial. Die Querverbindungen erhöhen dadurch die mechanische Stabilität der Bahnen aus Verbindungsmaterial und dienen ferner zum Ableiten mechanischer Verspannungen beim Aufheizen und Abkühlen des Verbindungsmaterials zum mechanischen Verbinden vom ersten Substrat 1 und zweiten Substrat 2.
  • Durch die Querverbindungen sowie erste und zweite Bahnen ist eine Vielzahl von Kammern 30 gebildet. Das heißt, der Verbindungsbereich, welcher durch erste Bahn 21, zweite Bahn 22 sowie Querverbindungen 24 gebildet ist, ist in zahlreiche Kammern 30 segmentiert.
  • In Verbindung mit der 2A ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen Bauteils in einer schematischen Draufsicht näher erläutert. Die 2B zeigt in einer schematischen Perspektivdarstellung eine Kammer 30, wie sie in Verbindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel oder dem zweiten Ausführungsbeispiel durch Bahnen und Querverbindungen aus Verbindungsmaterial gebildet ist.
  • Beim Bauteil gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel sind im Unterschied zum Bauteil gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel drei Bahnen rahmenförmig um das strahlungsemittierende Bauelement 3 angeordnet. Das heißt, neben der ersten Bahn 21 und der zweiten Bahn 22 ist eine dritte Bahn 23 rahmenförmig um das strahlungsemittierende Bauelement 3 angeordnet. Auch die dritte Bahn 23 verbindet erstes Substrat 1 und zweites Substrat 2 mechanisch miteinander. Zwischen den Bahnen sind Querverbindungen 24 angeordnet. Dabei können Querverbindungen 24 zwischen erster Bahn und zweiter Bahn sowie zwischen zweiter Bahn und dritter Bahn versetzt zueinander angeordnet sein. Darüber hinaus ist es möglich, dass die Querverbindungen wie in 2A gezeigt entlang gemeinsamer Linien angeordnet sind.
  • Durch die Bahnen 21, 22, 23 und die zwischen den Bahnen angeordneten Querverbindungen 24 sind Kammern 30 gebildet, welche an ihren Seitenflächen durch Verbindungsmaterial begrenzt sind. Boden und Deckfläche der Kammern 30 sind durch Teile von erstem Substrat 1 und zweitem Substrat 2 gebildet. Die 2B zeigt eine schematische Perspektivdarstellung einer solchen Kammer, welche mit einem Gas, beispielsweise Luft oder einem Abdichtmaterial 40 gefüllt sein kann. Das Abdichtmaterial 40 kann die Kammer dabei stellenweise oder vollständig ausfüllen.
  • In Verbindung mit den 3A und 3B ist anhand einer schematischen Draufsicht sowie einer schematischen Schnittdarstellung ein drittes Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen Bauteils näher erläutert. In diesem Ausführungsbeispiel sind in Ergänzung zum Ausführungsbeispiel gemäß den 1A und 1B Abstandshalter 41 zwischen dem ersten Substrat 1 und dem zweiten Substrat 2 angeordnet. Die Abstandshalter 41 können dabei beispielsweise zwischen den Bahnen aus Verbindungsmaterial – beispielsweise in den Kammern 30 angeordnet sein. Darüber hinaus ist es möglich, dass die Abstandshalterteilchen auch im Bereich des strahlungsemittierenden Bauteils oder zwischen dem Bauteil und den Bahnen angeordnet sind.
  • Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 6936963 B2 [0002, 0012]
    • - US 6998776 B2 [0003, 0012]

Claims (11)

  1. Bauteil, das ein erstes Substrat (1) und ein zweites Substrat (2) aufweist, bei dem – auf dem ersten Substrat (1) mindestens ein strahlungsemittierendes Bauelement (3) angeordnet ist, das mindestens ein organisches Material enthält, – das erste Substrat (2) und das zweite Substrat relativ zueinander derart angeordnet sind, dass das strahlungsemittierende Bauelement zwischen dem ersten Substrat und dem zweiten Substrat angeordnet ist, – eine erste Bahn (21) eines Verbindungsmaterials, zwischen dem ersten Substrat (1) und dem zweiten Substrat (2) angeordnet ist, wobei die erste Bahn das strahlungsemittierende Bauelement rahmenförmig umschließt und erstes und zweites Substrat mechanisch miteinander verbindet, – eine zweite Bahn (22) eines Verbindungsmaterials zwischen dem ersten Substrat und dem zweiten Substrat angeordnet ist, wobei die zweite Bahn das strahlungsemittierende Bauelement rahmenförmig umschließt und erstes und zweites Substrat mechanisch miteinander verbindet, wobei das Verbindungsmaterial ein Glas enthält.
  2. Bauteil gemäß dem vorherigen Anspruch, bei dem zumindest eine weitere Bahn (23) des Verbindungsmaterials zwischen dem ersten Substrat und dem zweiten Substrat angeordnet ist, wobei die weitere Bahn das strahlungsemittierende Bauelement rahmenförmig umschließt und erstes und zweites Substrat mechanisch miteinander verbindet.
  3. Bauteil gemäß einem der vorherigen Ansprüche, bei dem zumindest eine Querverbindung (24) aus dem Verbindungsmaterial zwischen zwei der Bahnen angeordnet ist, wobei die Querverbindung die beiden Bahnen sowie erstes und zweites Substrat mechanisch miteinander verbindet.
  4. Bauteil gemäß einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die Bahnen und gegebenenfalls die Querverbindungen Kammern (30) bilden, deren Seitenwände durch das Verbindungsmaterial gebildet sind.
  5. Bauteil gemäß dem vorherigen Anspruch, bei dem die Kammern mit einem Gas gefüllt sind.
  6. Bauteil gemäß dem vorherigen Anspruch, bei dem die Kammern mit einem Abdichtmaterial (40) gefüllt sind.
  7. Bauteil gemäß einem der vorherigen Ansprüche, bei dem das Verbindungsmaterial eine Glasfritte oder ein Glaslot umfasst.
  8. Bauteil gemäß einem der vorherigen Ansprüche, bei dem das erste Substrat und/oder das zweite Substrat ein Glassubstrat ist.
  9. Bauteil gemäß dem vorherigen Anspruch, bei dem das erste Substrat und/oder das zweite Substrat Fensterglas enthalten.
  10. Bauteil gemäß einem der vorherigen Ansprüche, bei dem zwischen erstem Substrat und zweitem Substrat zumindest ein Abstandshalter (41) angeordnet ist.
  11. Bauteil gemäß dem vorherigen Anspruch, bei dem zumindest ein Abstandhalter (41) zwischen zwei Bahnen angeordnet ist.
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