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Die
Erfindung betrifft eine Messanordnung zum berührungslosen
Ermitteln ortsbezogener physikalischer Eigenschaften innerhalb von
mit einem Medium durchströmten Volumens mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Merkmalen und ein Verfahren zum berührungslosen
Ermitteln ortsbezogener physikalischer Eigenschaften innerhalb eines
von einem Medium durchströmten Volumens mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 18 genannten Merkmalen.
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Zum
Bestimmen biologischer, chemischer und/oder physikalischer Vorgänge
werden unter anderem so genannte Boden-Lysimeter verwendet. Als Lysimeter
werden von oben offene Zylinder bezeichnet, die mit einem Erdbodenkern
gefüllt und üblicherweise in das Erdreich so eingelassen
sind, dass sie mit ihrer Umgebung im Wesentlichen fluchtend abschließen.
An einer unteren Zylinderfläche wird beispielsweise Sickerwasser
aufgefangen und zu einer Messvorrichtung geleitet. Der im Lysimeter
befindliche Boden ist in der Regel ein ungestörter Bodenkern aus
der nahen Umgebung. Die Oberfläche des Bodenkerns im Lysimeter
ist meist mit der Vegetation der unmittelbaren Umgebung bewachsen.
Ein spezieller messtechnischer Bereich der biologischen Forschung
befasst sich mit der Erfassung und Auswertung der Temperatur- und
Luftströmungsvorgänge in einem die Pflanzen einschließenden
Volumen über dem von dem Lysimeter beanspruchten Bodenbereich.
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Angewendet
werden beispielsweise miniaturisierte Anemometer (Windgeschwindigkeitsmessgeräte)
beziehungsweise Thermometer, die direkt über einer Unterlage
in verschiedenen Abständen dazu positioniert werden, beispielsweise
Hitzdrahtanemometer gemäß
CA 2470716 A1 . Hierbei sind
miniaturisierte Messfühler in das Messgebiet einzubringen, die
dort die Strömungsverhältnisse durch ihre Anwesenheit
insbesondere nahe von Grenzflächen stören können.
Solche Sensoren liefern außerdem einen Messwert lediglich
an einem Punkt im Strömungsfeld, zweidimensionale oder
dreidimensionale Verteilungen dieser Größen sind
nur in zeitlicher Aufeinanderfolge von einzelnen Punktmessungen
bestimmbar, die sehr zeitaufwendig sind.
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Die
bekannten Ultraschallanemometer verwenden eine Schallgeschwindigkeitsmessung über vorgegebene
Messstrecken, um den innerhalb dieser Strecken sich ausbildenden
mittleren Strömungsvektor und innerhalb des durch diese
Strecken aufgespannten Volumens die mittlere Lufttemperatur zu bestimmten,
wie in
DE 40 00 526
A1 und
US 4,890,488 beschrieben
ist. Die Ultraschallanemometer sind in ihren Ausdehnungen gegenüber
den miniaturisierten Fühlern viel größer
und daher nicht in der Nähe der Grenzflächen des
Messvolumens einsetzbar, da durch die Schallreflexionen des Nutzschalls an
den Grenzflächen die Durchführung der Messung selbst
und durch die Anwesenheit des Anemometers die Strömungsverhältnisse
dort gestört werden. Andererseits sind die akustischen
Anemometer allein nicht dafür geeignet, Aussagen über
die räumliche Struktur des Strömungsfeldes zwischen
den Sendern und Empfängern zu erhalten.
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Es
sind akustische tomografische Verfahren bekannt, die als nichtinvasive
Verfahren ein Messgebiet „durchschallen” und aus
der Analyse der Schallsignale eine Aussage über die Strömungsverhältnisse
im Messgebiet treffen. Eine adäquate Anwendung in der Luft
ist in der
US 7,181,981
B2 und eine Anwendung im Wasser in
US 5,531,116 offenbart. Diese und
andere bekannte tomografische Verfahren lassen eine Positionierung
der Schallsender und -empfänger in der Nähe von
Grenzflächen nicht derart zu, dass eine ungestörte
Luftströmung beobachtet werden kann. Eine weitere bekannte
Anwendung verwendet hierzu eine starre Anordnung von Schallquellen
und Schallempfängern, die auf dünnen Trägern um
ein zu vermessendes Volumen angeordnet sind. Solche Anordnungen
weisen eine geringe Anzahl von Messelementen auf, wodurch die Auflösung
des gesamten Messverfahrens leidet. Die Erhöhung der Anzahl
der Messpaare aus einer Schallquelle und einem Schallempfänger
führt nicht nur zu erhöhten Kosten, sondern auch
zu einer Erhöhung der um das zu vermessende durchströmte
Volumen angeordneten baulichen Behinderungen, die für die
zu vermessende Luftströmung zunehmend größere
Hindernisse darstellen und dadurch die Messergebnisse beeinflussen.
Es sind Lösungen bekannt, die eine festangeordnete Schallquelle
und mehrere fest angeordnete Schallempfänger verwenden.
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Bekannte
LDA-Anemometer (Laser Doppler Anemometer) sind in der Lage, bekannt
beispielsweise aus
DE
39 36 950 C2 , die Strömungsgeschwindigkeit in
einem bestimmten Punkt zu messen, wobei dieser Messpunkt in einem
geringen Abstand von den Grenzflächen angeordnet sein kann.
Die LDA-Anemometer messen nichtinvasiv mit Laserlicht bis an die
Grenzflächen heran, jedoch dort nur in einem Punkt. Voraussetzung
ist, dass im Messgebiet auch die Lichtsignale reflektierende Teilchen
vorhanden sind, die im Strömungsfeld schlupffrei mitgeführt werden.
Sind diese nicht vorhanden, müssen diese künstlich
in die Strömung eingebracht werden, was jedoch oft nicht
erwünscht ist. Die LDA-Messungen können nur Bewegungen
erfassen und keine Bewegungs- und Temperaturfelder flächenhaft
gleichzeitig vermessen.
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Außerdem
ist das Verfahren unter Tageslichtbedingungen bei Messungen in der
freien Natur nur eingeschränkt einsetzbar.
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Es
sind ferner aus der
DE
199 28 698 A1 PIV(Particle-Image-Velocimetry)-Verfahren
bekannt, die in einem zeitlichen Abstand eine Fläche mit
Laserlicht ausleuchten und die reflektierten Lichtstrahlen an den
in die Luftströmung eingebrachten schwebenden Teilchen
aufzeichnen. Über die nacheinander aufgenommenen Bilder,
beispielsweise mithilfe der Stroboskopie, wird die Positionsveränderung
der identifizierten Partikel als ein Luftströmungsfeld
interpretiert. Das PIV-Verfahren ist unter Tageslichtbedingungen
nur eingeschränkt einsetzbar und die ausgeleuchteten Flächen,
auf welchen dann ein Luft-Strömungsfeld, jedoch kein Temperaturfeld,
darstellbar ist, sind meist kleiner als die natürliche
Größe der hierbei zu betrachtenden Objekte (zum
Beispiel der Lysimeter), in deren Nähe die Strömungsverhältnisse (und
wünschenswert auch die Temperaturverhältnisse)
bestimmt werden sollen. Außerdem ist eine gleichzeitige
Bestimmung der Temperaturfelder mit diesen optischen Verfahren nicht
möglich. Wie oben beschrieben, müssen auch hierzu
reflektierende Partikel in die Luftströmung eingebracht
werden.
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Aus
US 5,705,753 A und
US 5,531,124 A sind
Durchflussmessverfahren bekannt, die in ein strömendes
Medium über eine die Strömung begrenzende Wand
Schallsignale einleiten und an gegenüberliegenden Punkten
empfangen. Über die registrierte Laufzeitbeeinflussung
wird unter anderem das Strömungsprofil in den Rohrleitungen
ermittelt.
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Unter
dem Begriff Tomografie werden gewöhnlich verschiedene bildgebende
Verfahren zusammengefasst, mit denen die räumliche Struktur
eines Objektes mittels eines Schichtaufnahmeverfahrens ermittelt
werden kann und damit eine volumetrische, tiefenaufgelöste
Information dargestellt wird. Erzeugt wird eine Tomografie meist,
indem das Objekt in einer Serie paralleler Querschnittbilder abgetastet
wird. Ein Tomografie-Verfahren wendet spezifische Algorithmen auf
die erhaltenen Messdaten an und ordnet jedem Punkt in dem vermessenen
Raumvolumen ortsbezogene physikalische Eigenschaften zu, so dass
ein dreidimensionales Feld entsteht.
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Der
Erfassung der Messwerte können verschiedene physikalische
Messverfahren zugrunde gelegt sein. In der Medizin sind beispielsweise
folgende tomografische Verfahren im Einsatz: die ”klassische” konventionelle
Röntgentomografie, die Ultraschalldiagnostik (Sonografie),
die Optische Kohärenztomografie (OCT), die Magnetresonanztomografie
(MRT, Kernspintomografie), die Computertomografie (CT), die Positronen-Emissions-Tomografie (PET),
die Single Photon Emission Computed Tomography (SPECT) und die Elektromagnetische
Impedanz Tomografie (EMIT).
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Prinzipiell
sind alle diese tomografischen Verfahren auch in der übrigen
Technik anwendbar oder angewendet, wobei in Bezug auf die vorliegende
Erfindung die akustischen und die optischen Verfahren von besonderem
Interesse sind.
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Der
hier im Weiteren verwendete Begriff Feld entspricht dem allgemeinen
Gebrauch in der Physik einer Ortsfunktion, die jedem Raumpunkt eine
physikalische Eigenschaft zuordnet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Messanordnung und ein
Verfahren zum berührungslosen Ermitteln ortsbezogener physikalischer Eigenschaften
innerhalb eines von einem Medium durchströmten Volumens
vorzuschlagen, mit welchen eine geringere Beeinflussung der zu vermessenden
physikalischen Eigenschaften durch die Messanordnung selbst und
eine erleichterte Mobilität der Messanordnung erreicht
werden.
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Die
vorliegende Erfindung geht von einer Messanordnung zum berührungslosen
Ermitteln ortsbezogener physikalischer Eigenschaften innerhalb eines
von einem Medium durchströmten Volumens mit wenigstens
einer, eine Messstrecke innerhalb des Volumens vermessenden Messvorrichtung aus,
die außerhalb des durchströmten Volumens an einer
Messposition angeordnet ist, wobei die wenigstens eine Messvorrichtung
die Laufzeit und/oder die Amplitude erfasst.
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Die
Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden unter einem vorrichtungstechnischen
Aspekt dadurch erreicht, dass wenigstens eine erste Messvorrichtung
zwischen einer Vielzahl von Messpositionen zum Vermessen jeweils
einer anders orientierten Messstrecke bewegbar angeordnet ist. Gegenüber einer
stationären Anordnung kann so mit einer geringeren Anzahl
von Messvorrichtungen eine Vielzahl von Messstrecken vermessen werden,
so dass die Tragkonstruktion um das zu vermessende Volumen weniger
Halterungen, Träger und an ihnen angeordnete Messvorrichtungen
aufweisen kann, wodurch dem in und aus dem Volumen ein- und austretenden Strömungen
wesentlich weniger Widerstand durch die Messanordnung selbst entgegengebracht
wird. Weniger Einfluss durch die Messanordnung auf das Messobjekt
trägt in diesem Fall zu genaueren Messergebnissen bei.
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Die
Messvorrichtung ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung translatorisch und/oder rotatorisch zwischen
einer Vielzahl von Messpositionen zum Vermessen jeweils einer Messstrecke
bewegbar angeordnet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
umfasst die Bewegung der wenigstens einen Messvorrichtung eine Rotation um
eine im Wesentlichen vertikale Rotationsachse, die im Wesentlichen
durch die Mitte des durchströmten Volumens verläuft.
Das kann ein um das zu vermessende Volumen angeordneter, um seine
geometrische Rotationsachse rotierbarer und beispielsweise kreisförmig
ausgebildeter Rahmen sein, auf dem eine oder mehrere Messvorrichtungen
angebaut sind. Somit ist durch praktisch eindimensionale Bewegung,
die Rotation, mit den entsprechenden Messvorrichtungen das gesamte
zu vermessende Volumen erfassbar und man wird lediglich eine Positioniereinheit
benötigen, um die Vielzahl dieser Messpositionen anzufahren.
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Die
Bewegung der wenigstens einen Messvorrichtung umfasst gemäß einer
bevorzugten weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung eine Höhenpositionierung.
Das ermöglicht zusätzlich weitere Messebenen anzufahren,
um mit den gleichen Messvorrichtungen örtlich anders orientierte
Messstrecken zu erfassen.
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Die
Bewegung der wenigstens einen Messvorrichtung ist gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung mithilfe
einer Positioniereinheit ausgeführt, die wenigstens einen
Schrittmotor, Servomotor oder Linearmotor und eine Steuerung aufweist,
der wenigstens jeweils einer Bewegungsrichtung zugeordnet ist. Solche
Antriebe ermöglichen nicht nur das Positionieren an einer
vorgebbaren Position, sondern auch die Geschwindigkeit und Beschleunigungen
beim Anfahren und Abbremsen der Messanordnung unter Kontrolle der
Steuerung zu haben, um beispielsweise eine erschütterungsfreie
Erfassung durch die Messvorrichtung zu gewährleisten.
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Die
wenigstens eine Messvorrichtung weist in einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung einen ersten Signalsender
und einen ersten Signalempfänger auf, die jeweils zueinander
gewandt an gegenüberliegenden Enden einer durch sie definierten
ersten Messstrecke angeordnet sind. Dadurch verläuft die
jeweilige Messstrecke durch das zu vermessende Volumen hindurch.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind entlang
einer zweiten, zur ersten parallel verlaufenden Messstrecke in der
ihr entgegen gesetzten Richtung ein zweiter Signalempfänger
und ein zweiter Signalsender angeordnet. Dies ermöglicht
eine gleichzeitige oder zeitlich geringfügig versetzte
Vermessung einer Hin- und Rücklaufzeit, deren Differenz
auf den Dopplereffekt zurückführbar ist, wodurch
die Geschwindigkeit der Strömung und unter Einbeziehung
weiterer Daten auch die Strömungsrichtung feststellbar
sind.
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Wenigstens
eine weitere Messvorrichtung ist in noch einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung mit der ersten Messvorrichtung
derart mechanisch gekoppelt, dass deren gemeinsame Bewegung von
einem gemeinsamen Antrieb, einer Positioniervorrichtung, ausführbar
ist. Hierdurch wird kostensparend ein einziger Antriebsmotor ausreichen,
alle untereinander gekoppelten Messvorrichtungen anzutreiben.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist wenigstens eine weitere Messvorrichtung mit der ersten Messvorrichtung derart
mechanisch und/oder elektromechanisch gekoppelt, dass die Länge
der jeweiligen Messstrecken bei deren Bewegung zwischen einer Vielzahl
von Messpositionen konstant erhalten bleibt.
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Bei
einer erfindungsgemäßen bevorzugten Anwendung
der vorliegenden Erfindung ist das zu vermessende durchströmte
Volumen über einem lokal durch die Messanordnung eingegrenzten
Bereich des Erdreichs oder über einem Lysimeter oder über einer
Austrittsöffnung eines Rohres, Behälters oder dergleichen
angeordnet. Bei jeder dieser Anwendungen kommen die Vorzüge
der vorliegenden Erfindung zum Tragen, insbesondere ihre Kompaktheit
und mögliche Mobilität sowie eine geringere Beeinflussung
der Messgrößen.
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Der
Signalsender ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung als eine Schallquelle, insbesondere ein
Lautsprecher, und der Signalempfänger als ein Schallempfänger, insbesondere
ein Mikrofon, ausgeführt, wobei der Schall im akustischen
und/oder Ultraschall-Frequenzbereich ausgeführt ist. Der
Schall hat gegenüber optischen Messverfahren die bekannten
oben aufgeführten Vorteile, die mit der vorliegenden Erfindung
somit noch besser ausgenutzt werden.
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Ferner
ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung der Signalsender und/oder der Signalempfänger
als jeweils ein Piezzo-Element ausgeführt. Diese Ausführung
kann besonders kompakt sein und ein und das gleiche Element kann
abwechselnd oder exklusiv sowohl als Signalsender als auch als Signalempfänger
dienen. Hierdurch kann jede aus der Vielzahl der Messvorrichtungen
noch kompakter gestaltet werden, wodurch dem strömenden
Medium durch die Messanordnung noch weniger Widerstand entgegengebracht
wird.
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Alternativ
sind gemäß noch einer bevorzugten Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung der Signalsender als eine Lichtquelle,
insbesondere eine Laserdiode, und der Signalempfänger als
ein Lichtempfänger, insbesondere ein Lichtsensor, ausgeführt,
wobei das Licht im sichtbaren und/oder im Infrarot-Frequenzbereich
ausgeführt ist. Dies kann durch die Art der Vermessungsaufgabe,
durch Anforderungen an die Messgenauigkeit/Auflösungsvermögen
und weitere Faktoren von Vorteil sein, optische Messverfahren einzusetzen.
Hier zeichnet sich die vorliegende Erfindung durch ihre Flexibilität
aus, verschiedene (bekannte) Messverfahren einbinden zu können.
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Das
Medium ist vorzugsweise gasförmig oder flüssig.
Insbesondere ist es Luft, wenn meteorologische und oder lysimetrische
Verfahren unter freiem Himmel angewendet werden sollen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die wenigstens
eine Messvorrichtung derart positionierbar ausgeführt, dass
das durchströmte Volumen in mehreren Messebenen erfassbar
ist. Das ist beispielsweise dadurch erreicht, dass die Messvorrichtung
in wenigstens einer weiteren Richtung per einem weiteren Antrieb
bewegbar und positionierbar ausgeführt ist. Die gleichen
Messvorrichtungen können so zum Erfassen einer größeren
Anzahl von Messstrecken verwendet werden.
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Zur
Handhabung erfasster Messwerte ist erfindungsgemäß in
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
wenigstens ein Speichermittel und zu deren weiterem Verarbeiten
wenigstens ein Datenverarbeitungsmittel vorgesehen, die mittels
wenigstens einer Datenübertragungsschnittstelle mit den
Messvorrichtungen in Verbindung stehen. Die Datenübertragungsschnittstelle kann
hierbei per Kabel oder drahtlos ausgeführt sein. Das Datenverarbeitungsmittel
kann eine moderne Recheneinheit beliebiger Ausführung sein,
wie ein PC- oder Laptop-Computer oder dergleichen, und Programmmittel
enthalten, die eine Steuerungs- und/oder Datenverarbeitungsaufgabe
ausführen.
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Zum
Positionieren der wenigstens einen Messvorrichtung ist gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wenigstens
ein elektronisches Steuerungsmittel vorgesehen, das mittels wenigstens
einer Signalübertragungsschnittstelle mit einem elektromechanischen Antrieb
und den Messvorrichtungen in Verbindung steht.
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Die
vorliegende Erfindung geht ferner unter einem verfahrenstechnischen
Aspekt von einem Verfahren zum berührungslosen Ermitteln
ortsbezogener physikalischer Eigenschaften innerhalb eines von einem
Medium durchströmten Volumens mithilfe einer Messanordnung
nach einer der vorhergehend beschriebenen Ausgestaltungen aus.
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Die
Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden ferner unter diesem verfahrenstechnischen Aspekt
dadurch erreicht, dass
- – eine erste
Messposition der Messanordnung eingenommen wird;
- – die Laufzeit des Messsignals entlang wenigstens einer
ersten Messstrecke erfasst wird;
- – der erfasste Messwert in einer Speichervorrichtung
zuordbar zur jeweiligen Messposition festgehalten wird;
- – eine nächste Messposition der Messanordnung eingenommen
wird;
- – die Laufzeit des Messsignals entlang wenigstens einer
gegenüber der ersten Messstrecke anders orientierten Messstrecke
erfasst wird;
- – der erfasste Messwert in einer Speichervorrichtung
zuordbar zur jeweiligen Messposition festgehalten wird;
- – die obige Schrittabfolge so lange wiederholt wird,
bis alle vorgesehenen Messpositionen abgearbeitet sind;
- – die erfassten Messwerte zuordbar zur jeweiligen Messposition
an ein tomografisches Berechnungsverfahren zum Bestimmen ortsbezogener physikalischer
Eigenschaften innerhalb des von einem Medium durchströmten
Volumens übergeben werden.
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Die
Messpositionen der Messanordnung werden gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung
in dem durchströmten Volumen in mehreren Ebenen angeordnet.
Dadurch ist die Erfassung einer größeren Anzahl
anders orientierter Messstrecken mit den gleichen Messvorrichtungen
möglich.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens nach vorliegender
Erfindung wird eine gleichzeitige oder zeitlich versetzte Erfassung eines
Hin- und eines Rücklaufsignals ausgeführt. Hierdurch
werden in einer eingenommenen Messposition gleichzeitig mehrere,
wenigstens jedoch zwei Messungen durchgeführt. Insbesondere
bei gleichzeitiger Ausführung und nahe zueinander parallel
angeordneten Hin-Rücklauf-Messstrecken werden Auswertungen
der gemessenen Messwerte möglich, die den bekannten Dopplereffekt
heranziehen, um daraus die Richtung einer Strömung sowie
deren Geschwindigkeit rechnerisch zu ermitteln.
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Wenigstens
ein Signalsender sendet gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ein statistisches Rauschsignal
gleichzeitig zu mehr als einem Signalempfänger, wobei jeder
Signalempfänger jeweils eine ihm zugeordnete Messfrequenz
verwendet. Das ermöglicht es, die Anzahl der Signalsender
zu reduzieren und dennoch eine ungestörte gleichzeitige
Erfassung mehrerer Messstrecken auszuführen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung
wird innerhalb des durchströmten Volumens mithilfe eines zusätzlichen
Sensors an einem bestimmten Ort Temperatur, Strömungsgeschwindigkeit,
Luftfeuchtigkeit oder eine Gaskonzentration gemessen und als Referenzwert
zum Kalibrieren der von dem tomografischen Berechnungsverfahren
berechneten ortsbezogenen physikalischen Eigenschaften herangezogen. Ein
hierfür geeigneter Messpunkt kann einmal in einem Bereich
niedriger Intensität und zusätzlich in einem Bereich
hoher Intensität gewählt werden. Insbesondere
bei der Verwendung von zwei so ermittelten Referenzwerten kann die
erfindungsgemäß ermittelte Verteilung besonders
genau kalibriert werden. Eine solche Kalibrierung kann sowohl als
eine einmalige werksseitige als auch als eine periodisch vor Ort wiederholbare
ausgeführt werden.
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Das
tomografische Berechnungsverfahren erstellt laut einer bevorzugten
Ausgestaltung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung für
das durchströmte und vermessene Volumen ein meteorologisches
oder ein mathematisches Gradientenfeld dar, das eine ortsbezogene
Information über die Verteilung der Temperatur, Strömungsgeschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit
oder der Gaskonzentration wiedergibt.
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Ein
Gradient gibt in der Meteorologie an, wie stark sich eine ortsabhängige
Größe mit dem Ort ändert. Nimmt zum Beispiel
die Lufttemperatur um 0,65 Kelvin ab, wenn man 100 m höher
steigt, so beträgt der vertikale Temperaturgradient 0,0065
K/m. Heutige Gradienten haben entsprechend deren mathematischer
Definition nicht nur einen Betrag, sondern auch eine Richtung, stellen
also einen Vektor dar. Ein solcher Vektor zeigt stets in die Richtung
des stärksten Anwachsens der betreffenden Größe.
Eine umgangssprachliche Entsprechung für Gradient ist Steigung.
In der für die vorliegende Erfindung besonders wichtigen
Meteorologie gibt es viele wichtige Gradienten: neben dem Temperaturgradienten
sind etwa der Luftdruck- und der Luftfeuchtigkeitsgradient zu nennen.
Das Vorliegen eines Gradienten zeigt stets eine ungleiche Verteilung
einer Größe an. Bei Größen,
deren Ungleichverteilung zu Ausgleichsvorgängen führt,
kann der Gradient als treibende Kraft für solche Ausgleichsvorgänge
interpretiert werden, was besonders beim Luftdruck in Form der Gradientkraft der
Fall ist. Die Stärke der Ausgleichsvorgänge ist
in der Regel proportional zum Betrag des Gradienten; die aus gleichende
Strömung läuft dem Gradienten entgegen, weil die
Strömung von größeren Werten der betreffenden
Größe zu kleineren Werten gerichtet ist, die Richtung
des Gradienten aus mathematischen Gründen aber in Richtung
der größeren Werte zeigt. Beispiele: Temperaturgradienten
setzen Wärmeströme in Bewegung.
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Das
so ermittelte Gradientenfeld der jeweiligen physikalischen Größe
weist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens
nach vorliegender Erfindung skalare Werte und/oder vektorielle Werte
auf, wobei die vektoriellen Werte die Richtung des maximalen Amplitudenzuwachses
oder -abnahme wiedergeben.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung
werden die jeweiligen ortsbezogen gemessenen Werte mit dem Wert
ihrer jeweiligen Erfassungszeit verknüpft und das tomografische
Berechnungsverfahren gibt zeitliche Veränderungen der jeweiligen
physikalischen Eigenschaften wieder. Insbesondere die zeitlichen
Veränderungen sind bei vielen erfindungsgemäßen
Anwendungen von großer Wichtigkeit.
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Ferner
kann die erfindungsgemäße Messanordnung diskrete,
vorgegebene Messpositionen anfahren und nach einem vollständigen
Anhalten eine Streckenmessung ausführen oder alternativ
eine kontinuierliche Bewegung ausführen, bei der beim Erreichen
einer vorgegebenen Messposition eine Messung lediglich ausgelöst
wird. Im ersten Fall muss die gesamte Masse der bewegbaren Messanordnung
beschleunigt und abgebremst werden, was entsprechende Erschütterungen
der Messanordnung nach sich zieht. Um einer solchen Erschütterung
erfindungsgemäß vorzubeugen, muss die Beschleunigung
und Verzögerung langsamer ausgeführt werden, das
heißt beispielsweise nach einer hierfür typischen
Rampenkennlinie, was jedoch auf Kosten der damit verstreichenden
Zeit geschieht. Im zweiten Fall dagegen werden keine vollständigen
Stopps zum Messen eingelegt, wodurch keine Erschütterungen vorkommen,
so dass ein kompletter Messzyklus schneller vonstatten gehen kann.
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Der
in dieser Spezifikation verwendete Begriff eines von einem Medium
durchströmten Volumens bedeutet, dass die Geschwindigkeit
der Durchströmung auch einen völligen Stillstand
mit einer relativen Geschwindigkeit null einschließt.
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Beim
Anordnen eines Signalsender-Signalempfänger-Paares kann
erfindungsgemäß in einer vorteilhaften Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung anstelle eines Signalsenders oder zwischen
einem Signalsender und einem Signalempfänger ein Reflektor
angeordnet werden, an welchem das Messsignal lediglich umgelenkt
wird.
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Die
Anordnung der Vielzahl von Messvorrichtungen kann erfindungsgemäß in
einer Rechteckanordnung, Trapezanordnung, in einem Polygon, Dreieck
usw. ausgeführt werden.
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Die
einzelnen vorgebbaren Messpositionen können in Winkelwerten,
Abstandswerten oder Schritten oder als relative oder absolute Koordinatenwerte
im jeweiligen Positioniersystem vorgegeben werden.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand
der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1A eine
schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Messanordnung;
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1B eine
schematische perspektivische Ansicht auf die erfindungsgemäße
Messanordnung und
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1C eine
schematische Seitenansicht auf die erfindungsgemäße
Messanordnung.
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1A zeigt
eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Messanordnung 1, die an einer Kreisschiene 6 gleitbar
und dadurch um eine senkrecht im Bild gedachte Rotationsachse 7 rotierbar
angeordnet ist.
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Es
sind hierbei beispielhaft an vier miteinander mechanisch starr gekoppelten
Schlitten 2, 3, 4 und 5 Signalsender
und Signalempfänger in einem Trapez angeordnet, zwischen
welchen es die zu vermessenden Messstrecken 8nm gibt.
Die Messstrecken können prinzipiell zwischen jedem der
zwei Schlitten 2, 3, 4 und 5 verlaufen,
das heißt je nach Ausgestaltung auch auf den Diagonalen
der Anordnung.
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Die
geometrische Anordnung der die Sender und Empfänger tragenden
Schlitten 2, 3, 4 und 5 braucht
nicht auf die dargestellte Trapezanordnung eingeschränkt
zu sein, sondern kann einem Dreieck, Rechteck oder einem beliebig
gestalteten Polygon nachgebildet sein. Die Anzahl dieser Schlitten 2, 3, 4 und 5 kann
auch größer oder kleiner sein, jedoch minimal
muss sie zwei Schlitten umfassen, damit die Messstrecken durch das
zu vermessende Volumen führen können. Wichtig
ist, dass die räumlichen Positionen der Schlitten 2, 3, 4 und 5 erfindungsgemäß untereinander
fest verbunden sind. Das bedeutet, dass die Länge der jeweiligen
Messstrecken 8nm stets gleich bleibt.
Dadurch reduziert sich der technische Aufwand zum Positionieren
der Messstrecken, den man braucht, um in dieser Ausgestaltung lediglich eine
Position zu erfassen beziehungsweise einzunehmen, und weiß dadurch
immer die räumlichen Positionen aller mit den Sendern und
Empfängern ausgestatteten Schlitten 2, 3, 4 und 5.
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Der
Pfeil A zeigt die Richtung der Strömung des Mediums. Das
Medium kann vorzugsweise flüssig oder gasförmig
sein, insbesondere ist es jedoch Luft. Das zu vermessende Volumen
ist innerhalb des durch die Kreisschiene 6 gebildeten Kreises
eingeschlossen.
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Die
im Randbereich verlaufenden Messstrecken, wie beispielhaft 834 , dienen der Vermessung der physikalischen
Eigenschaften des Mediums in dem Randbereich. Dagegen dienen die
Messstrecken 854 und 853 , da sie in der Nähe des
Kreiszentrums verlaufen, der Vermessung der physikalischen Eigenschaften
des Mediums in dem Mittelbereich des zu vermessenden Volumens.
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Die
gesamte mechanisch zusammenhängende Anordnung aus vier
Schlitten 2, 3, 4 und 5 ist auf
der Kreisschiene 6 in Richtung R oder entgegen R verschiebbar
und nimmt dann beispielsweise eine nächste Messposition 5' und
noch eine nächste Messposition 5'' ein. Entsprechendes
gilt analog für 2' und 2'' und die beiden übrigen
Schlitten 3 und 4 (nicht dargestellt), da sie
stets mitbewegt werden. In jeder der eingenommenen Messpositionen
werden erfindungsgemäß alle vorgesehenen, neu
positionierten Messstrecken neu vermessen und die Messdaten in einem
nicht dargestellten Datenspeicher mit Bezug zu deren räumlichen
Positionen und der Aufnahmezeit zwischengespeichert.
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1B zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht auf die erfindungsgemäße
Messanordnung 1 aus 1A.
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In
dieser Ausgestaltung ist die Kreisschiene 6 um eine Höhe
H über dem Bodenreich 12 angehoben und hierzu
auf wenigstens drei Stützbeinen 91 , 92 und 93 feststehend
auf der Unterlage angeordnet.
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An
jedem der Schlitten 2, 3, 4 und 5 ist
jeweils ein herunter vorgestreckter Sensoren-Träger 20, 30, 40 und 50 fest
angebaut. Die Länge dieser Sensoren-Träger ist
so vorgegeben, dass sie den Bodenreich 12 beziehungsweise
eine andere Unterlage nicht berühren.
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Beispielhaft
sind jeweils an jedem der Sensoren-Träger beabstandet in
der Höhe um einen vorgegebenen Höhenbetrag h Sensoren
und/oder Sender 501 und 502 , 401 und 402 usw. (nicht dargestellt) angeordnet.
Diese Sensoren oder Sender sind Signalsender und/oder Signalempfänger.
Durch diese beabstandete Anordnung zusätzlicher Sensoren
und Sender ist es möglich, gleichzeitig mehr Messungen auszuführen
und einen größeren Volumenbereich zu erfassen,
wodurch eine Gesamtmessung schneller erfolgen kann. Es können
in einer weiteren Ausgestaltung die jeweiligen Sender durch einen
(nicht dargestellten) Antrieb in der Höhe H bewegbar und
positionierbar ausgeführt sein, so dass dadurch noch eine
weitere Anzahl von Messebenen mit den gleichen Messsensoren und
Sendern vermessen werden kann.
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Ferner
kann in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung die Anordnung der Kreisschiene anders herum ausgeführt
werden, so dass die Kreisschiene 6 auf dem Boden liegt und
die Sensoren-Träger von unten in die Höhe vorgestreckt
sind.
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1C zeigt
eine schematische Seitenansicht auf die erfindungsgemäße
Messanordnung 1 aus 1A und 1B.
In dieser Seitenansicht ist besonders gut sichtbar, dass die Strömung
A eine ungleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung
abhängig von dem Höhenabstand von dem Bodenreich 12 aufweist.
Dies ist durch die unterschiedliche Länge der Vektorpfeile
A dargestellt, die einem jeweiligen Geschwindigkeitsbetrag entsprechen.
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Ferner
können in einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung
die Messstrecken 8nm auch über Kreuz
zwischen jeweiligen durch den Höhenbetrag h voneinander
beabstandeten Messebenen vermessen werden, wenn die Sender und Empfänger
entsprechend dafür ausgelegt werden. Diese zusätzlichen
Messstrecken ermöglichen es, aus einer größeren
Anzahl von gemessenen Werten anhand der anschließenden
tomografischen Berechnungen eine höhere Genauigkeit zu
erreichen.
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Lediglich
beispielhaft ist die Messanordnung 1 auf dem Bodenreich 12 über
einem in dem Bodenreich eingelassenen Lysimeter 11 angeordnet,
um zusätzlich zu den durch das Lysimeter erfassten Daten
die erfindungsgemäß erfassten Daten auswerten zu
können. Von besonderem Vorteil der vorliegenden Erfindung
jedoch ist eine alternative Anwendung möglich, eine leicht
montierbare und mobile Messanordnung 1 über einem
beliebigen Bodenbereich aufstellen zu können.
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Ferner
kann die Anzahl der Messpunkte durch ein schrittweises Verschieben
der Sensoren zwischen bekannten Positionen vergrößert
werden, so dass eine höhere Informationsdichte über
die Struktur des Strömungsfeldes durch eine zeitliche Abfolge
der Einzelmessungen erreicht wird, ohne die Anzahl der Sensoren-Träger,
die man auch als Aktuatoren bezeichnen kann, und der Sensoren/Empfänger
zu erhöhen.
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In
diesem Fall werden die Positionen von einem Schrittmotor (nicht
dargestellt) angesteuert, der außerhalb des zu untersuchenden
Strömungsgebietes auf der Kreisschiene (6) angeordnet
ist.
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Aus
den gesammelten beziehungsweise gemessenen Daten werden ein Schallgeschwindigkeitsfeld
und daraus ein Strömungs- und Temperaturfeld erzeugt, indem
die aufgezeichneten Laufzeiten zwischen den bekannten Sender-Empfängerpositionen
(deren Entfernung) verwendet werden, um für diese Strecken
die beobachtete Schallgeschwindigkeit zu bestimmen. Die tomografischen
Verfahren ermitteln aus diesen Schallgeschwindigkeitswerten entlang
bekannter Sender-Empfänger-Strecken anschließend
beispielsweise das gesuchte (räumlich gemittelte) Strömungs-
und Temperaturfeld. Infolgedessen ist das Schallgeschwindigkeitsfeld
selbst auch darstellbar.
-
Die
Schallgeschwindigkeitsbestimmung erfolgt dabei über eine
Schalllaufzeitmessung jeweils zwischen einem Signalsender und Signalempfänger hin
thin und zurück tzurück.
-
Aus
der Differenz der beobachten Laufzeiten kann die auf dieser Strecke
D (Kreisdurchmesser) wirksame Teilkomponente des Strömungsvektors
u berechnet werden:
-
Aus
dem Mittelwert der Laufzeit auf dieser Messstrecke wird die Laplacesche
Schallgeschwindigkeit ermittelt:
die wiederum die Berechnung
der akustischen virtuellen Lufttemperatur ermöglicht T
av = (γ·R)
–1·c 2 / L.
-
Für
Luft beträgt beispielsweise das Verhältnis der
spezifischen Wärmekapazitäten bei konstantem Druck
und konstantem Volumen γ = 1,4 und die spezifische Gaskonstante
R' = 287,05J/(kg K), für eine andere chemische Zusammensetzung
des strömenden Mediums müssen an der Stelle die
dafür gültigen physikalischen Konstanten verwendet
werden.
-
Ein
tomografischer Algorithmus erzeugt anschließend an einen
kompletten Messzyklus aus den Linienangaben eine flächenhafte
beziehungsweise räumliche Verteilung der Schallgeschwindigkeit,
der Strömungs- und (bei homogener Zusammensetzung des fließenden
Mediums, Fluids) der Temperaturwerte. Über die Auswertung
der Daten in Abhängigkeit von der Entfernung zur begrenzenden
Fläche sind die Gradienten der gesuchten Größen
innerhalb des Strömungsfeldes bestimmbar.
-
Die
Erfindung kann auf die Dämpfung der auf den Strecken übertragenen
Schallsignale ausgedehnt werden. Über die Dämpfungsbestimmungen sind
Aussagen zur Turbulenz und zum Wasserdampfgehalt der Luft in dem
zu vermessenden Volumen möglich.
-
Die
Kombination der Laufzeitmessungen mit Schallabsorptionsmessungen
ermöglicht alternativ oder ergänzend eine Darstellung
des Luftfeuchtigkeitsfeldes.
-
Die
Aktuator- und Sensorpositionen können mit Lichtemittern
beziehungsweise Lichtsensoren (z. B. Krypton-Lampen oder Infrarot-Strahler)
bestückt werden, so dass über die Dämpfung
des Lichts, das heißt aus der Abnahme der Lichtintensität
auf ausgewählten Wellenlängen eine Spurengaskonzentration, z.
B. der Wasserdampfgehalt der Luft in einer vorteilhaften Weiterentwicklung
der vorliegenden Erfindung bestimmt werden kann. Hierzu ist eine
Verarbeitung gewonnener Messdaten in Kombination mit Spektrum-Analyseverfahren
von Vorteil.
-
Die
chemische Zusammensetzung des strömenden Gases bedingt,
dass die Schallgeschwindigkeit sich verändert, da sich
die Konstanten γ und R ändern. Eine Verteilung
gasförmiger Zusätze, die sich von der Grundzusammensetzung
des strömenden Mediums unterscheiden, sind mit dem beschriebenen
Verfahren in analoger Weise in einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung erfassbar. Das ermöglicht beispielsweise eine
Kontrolle von Begasungsexperimenten.
-
Die
vorangehenden Ausführungen der vorliegenden Erfindung sind
lediglich beispielhaft und nicht als die vorliegende Erfindung einschränkend auszulegen.
Die vorliegende Erfindungslehre kann leicht auf andere Anwendungen übertragen
werden. Die Beschreibung des Ausführungs beispiels ist zur Veranschaulichung
vorgesehen und nicht, um den Schutzbereich der Patentansprüche
einzuschränken. Viele Alternativen, Modifikationen und
Varianten sind für einen durchschnittlichen Fachmann offensichtlich, ohne
dass er hierfür den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
verlassen müsste, der in den nachfolgenden Ansprüchen
definiert ist.
-
- 1
- Messanordnung
- 2
- Schlitten
- 2',
2''
- Messpositionen
- 20
- Sensoren-Träger
- 3
- Schlitten
- 30
- Sensoren-Träger
- 4
- Schlitten
- 40
- Sensoren-Träger,
Aktuator
- 40nm
- Sensoren
und/oder Sender, Signalempfänger und/oder Signalsender
- 5
- Schlitten
- 5',
5''
- Messpositionen
- 50
- Sensoren-Träger
- 6
- Kreisschiene
- 7
- Rotationsachse
- 8nm
- Messstrecke
- n,
m
- Indexzahl
- 91,2,3
- Stützbeine
- 11
- Lysimeter
- 12
- Erdreich
- 13
- Positioniereinheit
- A
- Strömungsrichtung
- D
- Kreisdurchmesser
- H
- Höhe
- h
- Höhenbetrag
- u
- Strömungsvektor
- thin
- Laufzeit
hin
- tzurück
- Laufzeit
zurück
- R
- Rotationsrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - CA 2470716
A1 [0003]
- - DE 4000526 A1 [0004]
- - US 4890488 [0004]
- - US 7181981 B2 [0005]
- - US 5531116 [0005]
- - DE 3936950 C2 [0006]
- - DE 19928698 A1 [0008]
- - US 5705753 A [0009]
- - US 5531124 A [0009]