DE102008019898A1 - Hörgerät und Verfahren zum Erlernen von Änderungen der Hörgeräteeinstellung - Google Patents

Hörgerät und Verfahren zum Erlernen von Änderungen der Hörgeräteeinstellung Download PDF

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Roland Barthel
Robert BÄUML
Dirk Dr. Junius
Maja Dr. Serman
Nadine Seubert
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R25/00Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception
    • H04R25/70Adaptation of deaf aid to hearing loss, e.g. initial electronic fitting
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Abstract

Die Erfindung gibt ein Verfahren und eine zugehörige Vorrichtung zum Einstellen eines Hörgeräts an. Das Verfahren umfasst die Schritte: - Eingeben (100) eines gewünschten Einstellwerts (EW1) in das Hörgerät zu einem frei wählbaren Zeitpunkt (ZP1), - Messen (101) von mindestens einer Schallgröße (SG), betreffend eine Umgebungssituation zu dem frei wählbaren Zeitpunkt (ZP1), - Ermittlung (102) einer Zeitdauer (ZD), innerhalb welcher der gewünschte Einstellwert (EW1) nicht verändert wurde, - automatisches Lernen (103) von zu verwendenden Einstellwerten (EW2) in Abhängigkeit von dem gewünschten Einstellwert (EW1) der mindestens einen zum frei wählbaren Zeitpunkt (ZP1) gemessenen Schallgröße (SG) und der ermittelten Zeitdauer (ZD). Dadurch kann bei der Einstellung eines Hörgeräts gezielt auf individuelle Vorlieben und Gewohnheiten eingegangen werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein im Patentanspruch 1 angegebenes Verfahren zum Einstellen eines Hörgeräts und eine im Patentanspruch 6 angegebene Vorrichtung zum Einstellen eines Hörgeräts mit einem Eingabemodul zum Eingeben eines gewünschten Einstellwerts.
  • Die Einstellung von Hörgeräten, insbesondere betreffend die Verstärkung und Kompression, wird heutzutage vielfach durch Anpassalgorithmen auf der Basis von audiometrischen Daten erreicht. Als audiometrische Daten werden beispielsweise der Hörverlust, die Unbehaglichkeitsschwelle, die Lautstärkeskalierung und dergleichen berücksichtigt. Die Anpassformeln beruhen auf statistischen und empirischen Erkenntnissen und haben daher für den individuellen Hörgerätenutzer nur bedingte Gültigkeit. Insbesondere für die optimale Einstellung der frequenz- und pegelabhängigen Verstärkung ist daher eine zeitaufwändige Nachversorgung beim Hörgeräteakustiker nötig. Ein weiteres Problem besteht darin, dass die für den Nutzer optimale Einstellung seines Hörgeräts nur in realistischen und für den Nutzer relevanten akustischen Situationen gefunden und verifiziert werden kann.
  • Bislang wurde in wiederholten Besuchen beim Hörgeräteakustiker iterativ eine individuelle, optimale Einstellung gefunden. Da jedoch beim Akustiker bestimmte akustische Situationen nur unzureichend nachempfunden werden können, stellt sich die so gefundene Einstellung in realen Situationen häufig wieder als weniger passend heraus. Gerade das für den Nutzer häufig vorhandene typische räumliche Schallfeld oder die individuellen Bedürfnisse des Hörgerätenutzers können in künstlichen akustischen Situationen nicht nachgestellt beziehungsweise berücksichtigt werden.
  • Es ist daher ein Anliegen bei der Einstellung eines Hörgeräts gezielter auf individuelle Bedingungen eingehen zu können.
  • Daher weisen moderne digitale Hörgeräte Lernalgorithmen auf, mit deren Hilfe persönliche Hörgeräteeinstellungen erlernbar sind. Während einer Lernperiode stellt der Hörgerätenutzer viele verschiedene Werte der Hörgeräteeinstellungen ein. Aber nicht alle diese Einstellungen haben dieselbe Bedeutung für den Hörgerätenutzer. Einige dieser Einstellungen werden rasch widerrufen. Hat der Hörgerätenutzer einmal Einstellungen gefunden, welche der Hörsituation gut entsprechen, wird er diese Einstellungen so lange unverändert lassen bis sich die Hörgerätesituation verändert. Für einen Lernalgorithmus sind zunächst alle Nutzereinstellungen von gleicher Bedeutung. Daher muss die Zufriedenheit mit einer bestimmten Einstellung in irgendeiner Weise mitberücksichtigt werden.
  • Dazu gibt es zwei Ansätze: Das zeitbasierte Lernen und das ereignisbasierte Lernen. Beim zeitbasierten Lernen werden Hörgeräteeinstellungen, die für eine längere Dauer verwendet werden, mehr Gewicht gegeben als solchen mit kürzerer Dauer. Ein Nachteil des zeitbasierten Lernens ist die begrenzte Verwendbarkeit für pegelabhängiges Lernen. Beim pegelabhängigen Lernen ist es wichtig, dass ein Lernschritt den aktuellen Pegel mitberücksichtigt. Daher gibt es auch das sogenannte ereignisbasierte Lernen. Dabei wird immer dann ein Lernschritt ausgeführt, wenn der Hörgerätenutzer eine Veränderung seines Geräts, beispielsweise der Verstärkung, vornimmt.
  • Das ereignisbasierte Lernen hat aber ihre Begrenzung darin, dass die Bedeutung eines Trainingsschritts unabhängig von der Zeit ist, innerhalb welcher eine Einstellung aktiv bleibt. In anderen Worten, wenn der Hörgerätenutzer eine Änderung über einen langen Zeitraum aufrecht erhält, wird diese Änderung nicht stärker gewichtet als eine Änderung für einen kürzeren Zeitraum.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung die geschilderten Nachteile zu überwinden und ein Verfahren und eine dazugehörige Vor richtung anzugeben, welche die Einstellung eines Hörgeräts verbessert.
  • Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe mit dem Verfahren des unabhängigen Patentanspruchs 1 und der Vorrichtung des unabhängigen Patentanspruchs 6 gelöst.
  • Die Erfindung gibt ein Verfahren zum Einstellen eines Hörgeräts an. Dabei wird ein gewünschter Einstellwert in das Hörgerät zu einem frei wählbaren Zeitpunkt eingegeben, mindestens eine Schallgröße betreffend eine Umgebungssituation zu dem frei wählbaren Zeitpunkt gemessen, eine Zeitdauer ermittelt, innerhalb welcher der gewünschte Einstellwert nicht verändert wurde und zu verwendende Einstellwerte – in Abhängigkeit von dem gewünschten Einstellwert, der mindestens einen zum frei wählbaren Zeitpunkt gemessenen Schallgröße und der ermittelten Zeitdauer – gelernt. Dies bringt den Vorteil einer dem Hörgerätenutzer optimal angepassten Hörgeräteeinstellung.
  • In einer Weiterbildung kann der Einstellwert eine Verstärkung oder eine Kompression umfassen. Dadurch können durch einen Hörgerätenutzer vorgenommene Änderungen der Verstärkung und der Kompression beim Lernen von zu verwendenden Einstellwerten berücksichtigt werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann die Schallgröße den minimalen oder den maximalen Schalldruckpegel in einem Frequenzkanal oder die Modulationstiefe umfassen. Dies hat den Vorteil, dass beim Lernen der Schalldruckpegel und die Modulationstiefe berücksichtigt werden können.
  • Des Weiteren kann die Zeitdauer, innerhalb derer der gewünschte Einstellwert nicht verändert wurde, als Abstand zwischen zwei Zeitpunkten oder als Anzahl von vorgebbaren, gleichbleibenden Zeitintervallen gemessen werden. Dadurch kann die Zeitdauer, bei welcher Einstellwerte unverändert bleiben, zum Lernen optimal berücksichtigt werden.
  • In einer Weiterbildung kann das Lernen eine zeitliche Gewichtung des gewünschten Einstellwerts mit der ermittelten Zeitdauer umfassen. Dadurch kann die Zeitdauer entsprechend berücksichtigt werden.
  • Erfindungsgemäß wird auch eine Vorrichtung zum Einstellen eines Hörgeräts mit einem Eingabemodul zum Eingeben eines gewünschten Einstellwerts in das Hörgerät zu einem frei wählbaren Zeitpunkt angegeben. Die Vorrichtung umfasst ein Schallmessmodul zum Messen von mindestens einer Schallgröße betreffend eine Umgebungssituation zu dem frei wählbaren Zeitpunkt, ein Zeitmessmodul zur Ermittlung einer Zeitdauer, innerhalb welcher der gewünschte Einstellwert nicht verändert wurde, und ein Rechenmodul zum automatischen Lernen von zu verwendenden Einstellwerten in Abhängigkeit von dem gewünschten Einstellwert, der mindestens einen zum frei wählbaren Zeitpunkt gemessenen Schallgröße und der ermittelten Zeitdauer.
  • In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Eingabemodul einen Lautstärkeregler, eine Fernbedienung und/oder eine Spracheingabeeinheit.
  • In einer Weiterbildung kann die Schallgröße den minimalen oder den maximalen Schalldruckpegel in einem Frequenzkanal oder die Modulationstiefe umfassen.
  • Des Weiteren kann das Zeitmessmodul die Zeitdauer, innerhalb derer der gewünschte Einstellwert nicht verändert wurde, als Abstand zwischen zwei Zeitpunkten oder als Anzahl von vorgebbaren, gleichbleibenden Zeitintervallen bestimmen.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann das Rechenmodul das Lernen des gewünschten Einstellwerts mit der ermittelten Zeitdauer zeitlich gewichten.
  • Erfindungsgemäß wird auch ein Hörgerät mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung angegeben.
  • Die Erfindung gibt auch ein Computerprogramm Produkt mit einem Computerprogramm an, dass Softwaremittel zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens aufweist, wenn das Computerprogramm in einer Steuereinheit ausgeführt wird.
  • Weitere Besonderheiten und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgend Erläuterung eines Ausführungsbeispiels anhand von schematischen Zeichnungen ersichtlich.
  • Es zeigen:
  • 1: ein Ablaufdiagramm eines Einstellverfahrens und
  • 2: ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Einstellen eines Hörgeräts.
  • 1 zeigt schematisch die wichtigsten Funktionsblöcke eines erfindungsgemäßen Hörgeräts. Das Hörgerät 1 umfasst ein Eingabemodul 2 mit einem Lautstärkeregler 7, ein Schallmessmodul 3 mit einem Mikrofon 6 ein Zeitmessmodul 4, ein Rechenmodul 5, einen Signalprozessor 8 und einen Hörer 9. Betätigt ein Hörgerätenutzer den Lautstärkeregler 7 wird mit dem Eingabemodul 2 und dem Zeitmessmodul 4 der Zeitpunkt dieser Lautstärkeänderung festgehalten. Zum selben Zeitpunkt werden wichtige Schallgrößen der herrschenden Schallumgebung des Hörgerätenutzers mit dem Mikrofon 6 und dem Schallmessmodul 3 bestimmt. Die Einstellung des Lautstärkereglers 7 wird zwecks der Einstellung der Verstärkung auch dem Signalprozessor 8 mitgeteilt. Der Signalprozessor 8 ist mit dem Lautsprecher bzw. Hörer 9 verbunden. Das Zeitmessmodul 4 misst die Zeitdauer, innerhalb derer der Lautstärkeregler 7 vom Hörgerätenutzer nicht verändert wird. Nach einer weiteren Betätigung des Lautstärkereglers 7 durch den Hörgerätenutzer wird die Zeitdauer vom Zeitmessmodul 4 festgehalten und dem Rechenmodul 5 zur weiteren Auswertung zugeführt. Das Rechenmodul 5 erhält auch die Schallgrößen vom Schallmessmodul 3, welche zum Zeitpunkt der ersten Änderung des Lautstärkereglers geherrscht haben. Aus dem gewünschten Einstellwert des Lautstärkereglers, der gemessenen Schallgrößen und der ermittelten Zeitdauer wird beispielsweise durch zeitliche Gewichtung im Rechenmodul 5 der zu verwendete Einstellwert gelernt. Dieser zu verwendende Einstellwert wird an den Signalprozessor zur weiteren Verarbeitung geleitet. Dadurch werden in iterativen Schritten die Einstellwerte der Lautstärke schrittweise einem Optimum angenähert.
  • In 2 ist ein zeitliches Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Im Schritt 100 wird zu einem frei wählbaren Zeitpunkt ZP1 vom Hörgerätenutzer ein gewünschter Einstellwert EW1, beispielsweise die Lautstärke, eingegeben. Zum selben Zeitpunkt ZP1 wird mindestens eine Schallgröße SG – betreffend eine Umgebungssituation – im Schritt 101 gemessen. Wird der gewünschte Einstellwert EW1 vom Hörgerätenutzer wieder verändert wird im Schritt 102 die Zeitdauer innerhalb welcher der gewünschte Einstellwert EW1 nicht verändert wurde, ermittelt. Im abschließenden Lernschritt 103 wird durch einen vorgebbaren Lernalgorithmus ein zu verwendeter Einstellwert EW2 für diese Hörsituation automatisch erlernt.
  • Das automatische Lernen 103 erfolgt in Abhängigkeit von dem gewünschten Einstellwert EW1, der mindestens einen zum freien wählbaren Zeitpunkt ZP1 gemessenen Schallgröße SG und der ermittelten Zeitdauer ZD. Durch die Berücksichtigung der ermittelten Zeitdauer ZD kann der Einfluss dieser adäquat berücksichtigt werden. Der gewünschte Einstellwert EW1 bzw. der zu verwendende Einstellwert EW2 können auch eine Kompression sein. Die gemessene Schallgröße SG kann beispielsweise der minimale oder der maximale Schalldruckpegel in einem Frequenzkanal oder aber auch die Modulationstiefe sein. Die Zeitdauer ZD kann absolut zwischen zwei Zeitpunkten ZP1 und ZP2 gemessen werden oder aber auch als Anzahl von fest vorgebbaren Zeitintervallen innerhalb derer der gewünschte Einstellwert EW1 nicht verändert wurde.
  • Der beschriebene Lernvorgang erfolgt unabhängig für jedes eingestellte Hörprogramm.
  • 1
    Hörgerät
    2
    Eingabemodul
    3
    Schallmessmodul
    4
    Zeitmessmodul
    5
    Rechenmodul
    6
    Mikrofon
    7
    Lautstärkeregler
    8
    Signalprozessor
    9
    Hörer/Lautsprecher
    EW1
    gewünschter Einstellwert
    EW2
    zu verwendender Einstellwert
    t
    Zeit
    SG
    Schallgröße
    ZD
    Zeitdauer
    ZI
    Zeitintervall
    ZP1
    frei wählbarer Zeitpunkt
    ZP2
    zweiter Zeitpunkt

Claims (12)

  1. Verfahren zum Einstellen eines Hörgeräts mit folgenden Schritten: a) Eingeben (100) eines gewünschten Einstellwerts (EW1) in das Hörgerät zu einem frei wählbaren Zeitpunkt (ZP1), b) Messen (101) von mindestens einer Schallgröße (SG) betreffend eine Umgebungssituation zu dem frei wählbaren Zeitpunkt (ZP1), c) Ermittlung (102) einer Zeitdauer (ZD), innerhalb welcher der gewünschte Einstellwert (EW1) nicht verändert wurde, d) automatisches Lernen (103) von zu verwendenden Einstellwerten (EW2) in Abhängigkeit von: – dem gewünschten Einstellwert (EW1), – der mindestens einen zum frei wählbaren Zeitpunkt (ZP1) gemessenen Schallgröße (SG) und – der ermittelten Zeitdauer (ZD).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstellwert (EW1, EW2) eine Verstärkung oder eine Kompression umfasst.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallgröße (SG) den minimalen oder den maximalen Schalldruckpegel in einem Frequenzkanal oder die Modulationstiefe umfasst.
  4. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer (ZD), innerhalb derer der gewünschte Einstellwert (EW2) nicht verändert wurde, als Abstand zwischen zwei Zeitpunkten (ZP1, ZP2) oder näherungsweise als Anzahl (N) von vorgebbaren, gleichbleibenden Zeitintervallen (ZI) gemessen wird.
  5. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lernen (103) eine zeitliche Gewichtung des gewünschten Einstellwerts (EW1) mit der ermittelten Zeitdauer (ZD) umfasst.
  6. Vorrichtung zum Einstellen eines Hörgeräts (1) mit einem Eingabemodul (2) zum Eingeben eines gewünschten Einstellwerts in das Hörgerät (1) zu einem frei wählbaren Zeitpunkt, gekennzeichnet durch: – ein Schallmessmodul (3) zum Messen von mindestens einer Schallgröße betreffend eine Umgebungssituation zu dem frei wählbaren Zeitpunkt, – ein Zeitmessmodul (4) zur Ermittlung einer Zeitdauer, innerhalb welcher der gewünschte Einstellwert nicht verändert wurde, und – ein Rechenmodul (5) zum automatischen Lernen von zu verwendenden Einstellwerten in Abhängigkeit von dem gewünschten Einstellwert, der mindestens einen zum frei wählbaren Zeitpunkt gemessenen Schallgröße und der ermittelten Zeitdauer.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingabemodul (2) einen Lautstärkeregler, eine Fernbedienung und/oder eine Spracheingabeeinheit umfasst.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallgröße den minimalen oder den maximalen Schalldruckpegel in einem Frequenzkanal oder die Modulationstiefe umfasst.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeitmessmodul (4) die Zeitdauer, innerhalb derer der gewünschte Einstellwert nicht verändert wurde, als Abstand zwischen zwei Zeitpunkten oder näherungsweise als Anzahl von vorgebbaren, gleichbleibenden Zeitintervallen bestimmt.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Rechenmodul (5) das Lernen des gewünschten Einstellwerts mit der ermittelten Zeitdauer zeitlich gewichtbar ist.
  11. Hörgerät (1) mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10.
  12. Computerprogrammprodukt mit einem Computerprogramm, das Softwaremittel zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 aufweist, wenn das Computerprogramm in einer Steuereinheit ausgeführt wird.
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