DE102008017909B4 - Vorrichtung und Verfahren mit einer Rückspülvorrichtung und einem Filtersieb um Flüssigkeiten mittels einer kommunizierenden Wassersäule zu überführen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren mit einer Rückspülvorrichtung und einem Filtersieb um Flüssigkeiten mittels einer kommunizierenden Wassersäule zu überführen Download PDF

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Abstract

Vorrichtung um Flüssigkeit aus einer ersten Kammer (7) in eine zweite Kammer (8) mittels kommunizierender Flüssigkeitssäulen zu leiten, mit einer Rückspülvorrichtung, aufweisend
– ein Überleitungsrohr (14) mit einem Steigrohr (14a) zur Einbringung in die erste Kammer (7) und einem Fallrohr (14c) zur Einbringung in die zweite Kammer (8), verbunden über ein oberes Verbindungsrohr (14b), wobei das Steigrohr (14a) ein unteres offenes Rohrende (14e) aufweist und wobei das Fallrohr (14c) mit einer Aufgabevorrichtung für einen Flüssigkeitsstrom zum Rückspülen verbindbar ist, und
– ein Filtersieb (16), das in seinem Inneren mittels eines Filtersiebrohrs (16a) einen langgestreckten Hohlraum (16c) entlang des Steigrohrs (14a) aufspannt, wobei das Filtersiebrohr (16a) in der Art eines Siebes eine Vielzahl von Durchbrechungen (16b) aufweist und mit einer unteren, schalenförmig ausgebildeten Endkappe (14f) versehen ist, die eine vom offenen Rohrende (14e) des Steigrohres (14a) beabstandete Prallfläche bildet, zur Umleitung des aus dem offenen Rohrende (14e) austretenden...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren mit einer Rückspülvorrichtung um Flüssigkeiten mittels einer kommunizierenden Wassersäule und einem Filtersieb zu überführen. Insbesondere handelt es sich um ein Verfahren und eine Vorrichtung zur biologischen Behandlung von Abwässern in einer nach dem SBR-Verfahren arbeitenden biologischen Kläranlage, in der Roh-Abwasser in mindestens einer Vorkammer vorgeklärt, danach in einer Belebungskammer geklärt und geklärt aus der Belebungskammer abgeleitet wird, wobei mittels eines Überleitungsrohres, in dem eine kommunizierende Wassersäule aufgebaut wird, Flüssigkeit aus der Vorkammer in den mit Flüssigkeit gefüllten Bereich der Belebungskammer übergeleitet wird, und ein Filtersieb für dieses Verfahren und diese Vorrichtung.
  • Filterverfahren mit Rückspülvorgängen sind aus US 5,062,968 A und US 5,013,457 A bekannt. US 5,062,968 A beschreibt ein Verfahren und die entsprechende Vorrichtung zur Filtration von Flüssigkeiten, wobei der Filterrückstand in Form von getrockneten Filterkuchen erhalten wird. Dabei wird die zu filtrierende Flüssigkeit unter Druck in einen Kessel mit Filterelementen gepumpt. Durch die Filterelemente wird die Flüssigkeit aus dem Kessel abgeleitet, wobei sich an den Filterelementen die Filterkuchen bilden. Diese Filterkuchen werden durch das Durchleiten von Pressluft getrocknet und anschließend durch einen Pressluftdruckstoß von den Filterelementen entfernt. US 5,13,457 A beschreibt ein Filtersystem mit Rückspülvorrichtung, das zwei vollständig voneinander abgetrennte Kammern umfasst. In der ersten Kammer ist eine Filterzelle vorgesehen, durch welche die Flüssigkeit in die zweite Kammer gelangt. Zur Rückspülung der Filterzelle wird in die zweite Kammer Pressluft geleitet, so dass die Flüssigkeit durch die Filterzelle zurück in die erste Kammer gedrückt wird. Die von der Filterzelle entfernten Ablagerungen werden mit der Flüssigkeit zusammen aus der ersten Kammer abgeleitet.
  • Kläranlagen, die nach dem SBR-Verfahren (Sequencing Batch Reactor) arbeiten sind beispielsweise aus der DE 20 2007 002 465 U1 bekannt. Solche Kleinkläranlagen haben i. d. R. einen zylinderförmigen Behälter, der mittels mindestens einer Trennwand in zwei horizontal nebeneinander befindliche Kammern unterteilt ist. Es können auch mehrere Trennwände vorgesehen sein, die eine weitere Unterteilung in Kammern vornehmen. Die eine Kammer ist dabei die Vorkammer, die gegebenenfalls noch einmal unterteilt sein kann. Die andere Kammer ist die Belebungskammer, in der mittels Bakterienkulturen die eigentliche Klärung des Abwassers vor sich geht.
  • Die Vorkammer ist eine Vorklärkammer und wird auch als Schlammspeicher bezeichnet. In sie fließt das zu klärende Roh-Abwasser ein, das Feststoffe enthält. Solche Feststoffe können unter anderem Papier, Hygiene-Artikel und Haare sein. Diese werden in der Vorkammer abgesondert. Aus der Vorkammer wird das Abwasser in eine Belebungskammer überführt. Dafür kann ein Druckluftheber eingesetzt werden. Es werden aber auch Überleitungsrohre verwendet, die nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren arbeiten. Das hat den Vorteil, dass zum Überleiten von der Vorkammer in die Belebungskammer keine Energie benötigt wird.
  • Das Problem bei dem Überleiten von der Vorkammer in die Belebungskammer sind die Feststoffe im ungeklärten Abwasser. Diese setzen sich vor den Einlass des Überleitungsrohres und verstopfen diese. Die Überleitungsrohre bestehen aus miteinander verbundenen Rohren oder auch aus Rohren und/oder Schläuchen.
  • Die Feststoffe verursachen Störungen, die den Betrieb beeinträchtigen. Um die Verstopfung zu beseitigen, muss der Kundendienst ausrücken. Eine begrenzte Abhilfemöglichkeit besteht darin, Wasser aus der Belebungskammer stoßweise in der Gegenrichtung durch das Überleitungsrohr zurückzupumpen Dabei lösen sich die Feststoffe; sie entfernen sich aber häufig nicht weit von der Eintrittsöffnung und verstopfen sie gleich wieder. Als Nachteil des Zurückpumpens hat es sich erwiesen, dass das zurückgepumpte Abwasser die Vorkammer so durchwirbelt, dass auch der Sumpf in der Vorkammer aufgewirbelt wird. Damit kommen immer wieder mehr Feststoffe frei, die sich schon abgesetzt hatten.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die Verstopfungen an der Eintrittsöffnung und Aufwirbelungen vermieden werden.
  • Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst mittels einer Vorrichtung und eines Verfahrens gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich insbesondere um ein Verfahren zur biologischen Behandlung von Abwässern in einer biologischen Kläranlage, in der Roh-Abwasser in mindestens einer Vorkammer vorgeklärt, danach in einer Belebungskammer geklärt und geklärt aus der Belebungskammer abgeleitet wird, wobei mittels eines Überleitungsrohres, in dem zumindest zeitweilig eine kommunizierende Wassersäule aufgebaut wird, Flüssigkeit aus der Vorkammer in den mit Flüssigkeit gefüllten Bereich der Belebungskammer übergeleitet wird, wobei zum erneuten Aufbau einer abgerissenen kommunizierenden Wassersäule und/oder zum Freispülen des Wassereinlasses in der Vorkammer Wasser aus der Belebungskammer stoßweise in die Flüssigkeit der Vorkammer zurückgestoßen wird, wobei das Wasser nach dem Verlassen des in die Flüssigkeit der Vorkammer eintauchenden Überleitungsrohrendes, vorzugsweise im Wesentlichen lotrecht eintauchend, umgelenkt und mit einer nicht nach unten gerichteten, vorzugsweise im wesentlichen horizontalen Strömungsrichtung großflächig und beruhigt in die Vorkammer herausgestoßen wird.
  • Durch das Zurückstoßen wird eine abgerissene kommunizierende Wassersäule wieder aufgebaut und das Überleitungsrohr wieder freigelegt.
  • Durch großflächiges und beruhigtes Austreten des zurückgestoßenen Wassers in die Vorkammer mit im Wesentlichen horizontaler Strömungsrichtung wird vermieden, dass der in der Vorkammer abgesetzte Schlamm aufgewirbelt wird. Der Schlamm, der sich abgesetzt hat, bleibt am Boden der Vorkammer zurück.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zurückgestoßene Wasser bei den Freispüldruckstößen in der Vorkammer am unten offenen Rohrende des Überleitungsrohres ausgestoßen wird, dass das zurückgestoßene Wasser nach dem Verlassen des Überleitungsrohres in einen Hohlraum mit Prallflächen zum Umlenken für das aus dem Überleitungsrohr ausgestoßene Wasser zwischen dem Überleitungsrohr und einem dieses ungebenden Filtersieb nach oben umgelenkt wird und dass das zurückgestoßene Wasser schließlich durch Durchbrüche im Filtersieb in die Flüssigkeit in der Vorkammer großflächig und radial ausgestoßen wird, wobei die Filtersiebflächen über dem Rohrende des Überleitungsrohres angeordnet sind.
  • Das Wasser, das mit dem Freispüldruckstoß in den Hohlraum zwischen der Rohraußenseite des Überleitungsrohres und dem Filtersieb umgelenkt und dann radial ausgedrückt wird, drückt Ablagerungen, die sich am Filtersieb abgesetzt haben, von dem Filtersieb weg und legt dieses damit frei. Da das zurückgestoßene Wasser mittels der Durchbrüche in viele Einzelströme aufgelöst ist, erfolgt eine sehr großflächige, beruhigte Einbringung des Wassers in die Vorkammer.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Freispüldruckstöße das zurückgestoßene Wasser in Abständen von 4 und mehr bzw. 4 bis 8 Stunden in die Vorkammer pressen, vorzugsweise horizontal.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die im Überleitungsrohr vorhandene kommunizierende Wassersäule beim Unterschreiten eines vorgegebenen Mindest-Flüssigkeitsniveaus in der Vorkammer unterbrochen wird, indem bei dem Absinken des Flüssigkeitsniveaus unter dieses Mindestniveau ein Lufteinlass erfolgt, der erst beim erneuten Ansteigen über das Mindestniveau geschlossen wird.
  • Wenn zuviel Roh-Abwasser in die Vorkammer einfließt, weil die Wassersäule nicht unterbrochen wird, dann kann zuviel vorgeklärtes Wasser in die Belebungskammer einfließen und den Klärvorgang beeinträchtigen.
  • Um dies zu vermeiden wird durch das gezielte Unterbrechen, also Abreißen der Wassersäule, dafür gesorgt, dass der Ablauf unterbrochen wird. Es fließt also nur soviel vorgeklärtes Wasser in die Belebungskammer, wie es für einen korrekten Klärvorgang erforderlich ist. Beim auf das erneute Schließen des Überleitungsrohres folgenden Freispülstoß wird die kommunizierende Wassersäule wieder aufgebaut.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur biologischen Behandlung von Abwässern in einer nach dem SBR-Verfahren arbeitenden biologischen Kläranlage weist mindestens eine Vorkammer, eine nachgeschaltete Belebungskammer und ein diese Kammern verbindendes Überleitungsrohr für eine kommunizierende Wassersäule auf, mit der vorgeklärte Flüssigkeit aus der Vorkammer in die Belebungskammer überströmt, wobei zur Wiederherstellung einer abgerissenen Wassersäule durch das Überleitungsrohr Wasser aus der Belebungskammer in die Vorkammer preßbar ist mittels einer Rückstoßdruckpumpe in der Belebungskammer, die das Wasser mit Druckstößen zurückpresst, wobei das Überleitungsrohr in der Vorkammer von einem rohrförmigen Filtersieb umgeben ist, das einen Hohlraum zwischen dem Überleitungsrohr und einem Filtersiebrohr ausbildet und das vor dem unteren Rohrende des Überleitungsrohres eine geschlossene Endkappe aufweist, mittels der das eingepresste Wasser in den Hohlraum nach oben umgeleitet wird, und wobei das Filtersiebrohr Durchbrüche aufweist, durch die das in den Hohlraum eingepresste zurückgestoßene Wasser ausgestoßen wird, wobei der Flüssigkeitsdurchtritt im wesentlichen horizontal, großflächig und beruhigt vor sich geht.
  • Das durch die Durchbrüche in einzelne Strahlen aufgelöst ausgestoßene Wasser drückt die Feststoffe weg und öffnet damit die Durchbrüche im Filtersieb, sodass der störungsfreie Wasseraustritt und Wassereintritt gesichert ist.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die undurchlässige Endkappe zum Umlenken der Flüssigkeit in den Hohlraum schalenförmig, vorzugsweise mit rundem Schalenboden als Prallfläche ausgebildet ist.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Überleitungsrohr nur an seinem unteren Ende in der Vorkammer offen ist.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Filtersiebrohr aus einem gelochten Material besteht und dass die Lochdurchmesser der Löcher zwischen 1 und 3 mm, vorzugsweise etwa 2 mm bemessen sind.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Überleitungsrohr und das Filtersieb in der Vorkammer von einer Tauchwand umgeben sind, die das Überleitungsrohr und das Filtersieb mit Abstand umschließt und die oben offen ist.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Filtersieb eine Länge von 10 bis 150 cm hat, vorzugsweise etwa 20 bis 80 cm.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verhältnis vom Durchmesser des Überleitungsrohres zum Durchmesser des Filtersiebrohres etwa 1:2 bis 1:4 beträgt, insbesondere etwa 1:3 ist.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Überleitungsrohr einen Durchmesser zwischen 2 und 6 cm und das Filtersiebrohr einen Durchmesser zwischen 6 und 15 cm hat.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass in dem Teil des Überleitungsrohres, der sich als Steigrohr, vorzugsweise etwa lotrecht, in der Vorkammer befindet, ein Belüftungsrohr vorgesehen ist, das aus dem Steigrohr abgedichtet ins Freie herausgeführt ist und dessen unten offenes Belüftungsende die Höhe definiert, in der die kommunizierende Wassersäule abreißen soll, um ein weiteres Entleeren der Vorkammer zu vermeiden.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Belüftungsrohr mit Höhenmarkierungen versehen ist, die verschiedene Einschubtiefen für unterschiedliche Sollhöhen für den Flüssigkeitsstand in der Vorkammer markieren.
  • Das bei dem Verfahren und der Vorrichtung eingesetzte Filtersieb ist ein selbstständig handlungsfähiges bzw. handhabbares Nachrüstungsteil für Kläranlagen, bei denen ein Überleitungsrohr Wasser aus der (einer) Vorkammer in die nachgeschaltete Belebungskammer mittels einer kommunizierenden Wassersäule leitet sowie für andere Flüssigkeitsbecken von denen Flüssigkeit von einem Becken in ein nachfolgendes Becken, wobei das nachfolgende Becken an Gegenständen der Sieblochgröße und größer ärmer, ist mittels des Prinzips der kommunizierenden Röhren diskontinuierlich überführt werden soll.
  • Dabei ist vorgesehen, dass das Filtersieb aus einem Filtersiebrohr und wenigstens einer es unten verschließenden Endkappe besteht, und dass das Filtersieb mit seinem Filtersiebrohr so auf das in der Vorkammer befindliche unten geöffnete Rohrende des rohrförmigen Überleitungsrohres aufsetzbar ist, dass das Wasser nur durch Durchbrechungen des Filtersiebrohres aus dem Filtersieb in die Vorkammer oder aus der Vorkammer in das Filtersieb gelangen kann.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Filtersiebrohr durch das Aufsetzen auf das Überleitungsrohr das Wasser zwingt, zwischen dem unten geöffneten Rohrende des rohrförmigen Überleitungsrohres und den Durchbrechungen einen beim Aufsetzen gebildeten Hohlraum zwischen dem Überleitungsrohr und dem Filtersiebrohr zu durchströmen, weil der Wasserstoß in dem durch die Endkappe aufgespannten Hohlraum umgelenkt wird Damit wird vermieden, dass Verschmutzungen in das Überleitungsrohr eingesaugt werden. Zum Erhalt der Siebfunktion wird aus dem Überleitungsrohr über das Tauchrohr stoßweise Wasser in das Filtersieb zurückgepresst, das Verschmutzungen von dem Filtersieb wegspült.
  • Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen vertikalen Schnitt durch eine nach dem SBR-Verfahren arbeitende biologische Kleinkläranlage in vereinfachter Darstellung.
  • 2 einen horizontalen Schnitt II-II durch die Kleinkläranlage nach 1 mit zwei Kammern.
  • 3 eine Variante des horizontalen Schnittes II-II nach 1 durch die Kleinkläranlage nach 1 mit drei Kammern.
  • 4 eine Kläranlage mit zwei nebeneinander angeordneten Kammern.
  • 5 einen Ausschnitt aus der Kläranlage mit einem eine kommunizierende Wassersäule führenden Überleitungsrohr zwischen einer Vorkammer und einer Belebungskammer.
  • Auf dem in der Vorkammer befindlichen geöffneten Rohrende des Überleitungsrohres ist ein Filtersieb und auf dem in der Belebungskammer befindlichen geöffneten Rohrende des Überleitungsrohres eine Rückstoßpumpe angeordnet, wobei durch das Überleitungsrohr Flüssigkeit aus der Vorkammer in die Belebungskammer fließt.
  • 6 einen Ausschnitt aus der gelochten Wand des zum Einsatz kommenden Filtersiebrohres.
  • 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII nach 5.
  • 8 die Anordnung nach 4 beim Flüssigkeitsrückstoß zum erneuten Aufbau der kommunizierenden Wassersäule und zum Freispülen des Filtersiebes.
  • 9 die Anordnung nach 5 mit einem Entlüftungsrohr in dem in der Vorkammer befindlichen Steigrohr des Überleitungsrohres.
  • Die in 1 in einem vertikalen Schnitt dargestellte Kleinkläranlage 1 besteht aus einem zylindrischen Behälter 2, der beispielsweise aus Beton besteht. Auf den Behälter 2 ist ein Deckel 3 mit einem Mannloch 4 aufgesetzt, das mit einem Revisionsdeckel 5 verschlossen ist. Der Behälter 2 ist mittels einer Trennwand 6 so unterteilt, dass eine Vorkammer 7 und eine Belebungskammer 8 entstehen. Das obere Ende 6a der Trennwand 6 befindet etwa am oberen Rand 9 des Behälters 2. In den Behälter 2 fließt über ein Zuflussrohr 10 in Richtung eines Pfeils 11 zu klärendes Roh-Abwasser ein. Über einen Abflussstutzen 12 wird das geklärte Wasser in Richtung eines Pfeiles 13 aus der Belebungskammer 8 abgeleitet, z. B. in Versickerungsleitungen.
  • Es ist ein Überleitungsrohr 14 vorgesehen, über das Wasser aus der Vorkammer 7 in die Belebungskammer 8 fließt. Das Überleitungsrohr 14 besteht aus einem etwa lotrecht verlaufenden Steigrohr 14a, das aus der Flüssigkeit in der Vorkammer 7 zum oberen Rand 6a der Trennwand 6 geführt ist, aus einem oberhalb des Randes 6a zur Belebungskammer 8 führenden Verbindungsbogen 14b, der aus einem Rohr oder Schlauch bestehen kann, und aus einem Fallrohr 14c, das etwa lotrecht bis in die Flüssigkeit in der Belebungskammer 8 reicht.
  • An dem in der Flüssigkeit der Belebungskammer 8 befindlichen unteren geöffneten Rohrende 14d des Fallrohres 14b ist eine Rückstoßdruckpumpe 15 vorgesehen, mittels der Wasser aus der Belebungskammer 8 entgegen der Fließrichtung beim Überlaufen stoßweise in die Vorkammer 7 zurückgepresst wird, wobei das Wasser das Überleitungsrohr 14 in der Vorkammer 7 durch ein Filtersieb 16 hindurch verlässt. Die Funktionsweise dieses Vorganges wird später näher erläutert. Auch weitere Teile des Überleitungsrohres 14 können als Schläuche ausgebildet sein.
  • 2 zeigt anhand eines Schnittes II-II durch die Kläranlage 1 nach 1 die in der Kleinkläranlage 1 benutzten Bauteile. Das Überleitungsrohr 14 ist in der Belebungskammer 8 mit der Rückstoßdruckpumpe 15 versehen und trägt in der Vorkammer 7 das Filtersieb 16. Der Verbindungsbogen 14b des Überleitungsrohres 14 befindet sich oberhalb des oberen Randes 6a der Trennwand 6. In der Belebungskammer 8 befindet sich eine weitere Pumpe 17, mittels der über eine Abflussleitung 18 das geklärte Wasser zur Entsorgung in den Abflussstutzen 12 eingeleitet wird. Weiterhin ist noch ein Belüfter 19 vorgesehen, mit dem Luft in die zu klärende Flüssigkeit in der Belebungskammer 8 eingeführt wird. Das Filtersieb 16 in der Vorkammer 7 ist mit Abstand von einer Tauchwand 20 umgeben, die oben und unten offen ist, unten jedoch auch geschlossen werden kann. Die weitere Pumpe 17, die Abflussleitung 18, der Belüfter 19 und die Tauchwand 20 sind der Übersichtlichkeit halber in 1 nicht gezeigt.
  • 3 zeigt eine Variante des horizontalen Schnittes II-II durch die Kleinkläranlage nach 1 mit drei Kammern 7, 7a und 8. Die Kammer 7a ist eine zusätzliche Vorkammer, mit der eine Vorabscheidung der Feststoffe möglich ist. Der Einlaufstutzen mündet in die Vorkammer 7a. Die Vorkammer 7a und die weitere Vorkammer sind durch einen Überlauf verbunden.
  • 4 zeigt eine Variante der Kläranlage mit zwei einzelnen zylinderförmigen Kammern 7, 8. Die eine Kammer wirkt als Vorkammer 7, die andere Kammer als Belebungskammer 8. In der Belebungskammer 8 hängen die Pumpe 17, der Belüfter 19 und die Rückstoßpumpe 15. Eine Schlauchleitung 14b1 führt zu dem in der Vorkammer 7 hängenden Steigrohr 14a, das das Filtersieb 16 trägt. Eine als Schlauchleitung ausgebildete Abflussleitung 18 führt von der Pumpe 17 zum Abflussstutzen 12. Eine Tauchwand 20 umgibt das Filtersieb 16.
  • 5 zeigt einen Ausschnitt aus der Kläranlage 1 mit dem Überleitungsrohr 14, dem Filter 16 und der Rückstoßdruckpumpe 15 beim Flüssigkeitsablauf aus der Vorkammer 7 in die Belebungskammer 8. Das Überleitungsrohr 14 arbeitet nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren mit einer kommunizierenden Wassersäule. Solange die Wassersäule im Überleitungsrohr 14 nicht abgerissen ist, fließt vorgeklärtes Wasser in die Belebungskammer 8. Die Wassersäule kann abreißen, wenn der Flüssigkeitsstand in der Vorkammer 7 zu niedrig ist. Die Wassersäule kann aber auch bewusst unterbrochen werden, worauf später eingegangen wird. Ist die Wassersäule unterbrochen, dann wird sie zur gewünschten Zeit wieder hergestellt, indem die Rückstoßdruckpumpe 15 beim Rückstoßen des Wassers die Wassersäule für ein weiteres Abfließen wieder herstellt. Die Rückstoßdruckpumpe 15 erzeugt im Rahmen eines Reinigungszyklus je nach Anlagentyp alle 4 bis 8 Stunden einen Druckstoß des Wassers in die Vorkammer 7. Damit ist ein Wiederherstellen der Wassersäule jederzeit gewährleistet. Gleichzeitig wird hierdurch die notwendige Verweilzeit der Flüssigkeit für die Nachklärung in der Belebungskammer 8 gewährleistet.
  • Die zu klärende Flüssigkeit, das Roh-Abwasser, fließt über den Einlaufstutzen 10 in Richtung des Pfeiles 11 in die Vorkammer 7 ein. Die Flüssigkeit hat in der Zeichnung einen Oberflächenpegel 21. Das Filtersieb 16 umgibt das Steigrohr 14a, das innerhalb des Filtersiebes 16 nur an seinem unteren Rohrende 14e offen ist. Das Filtersieb 16 besteht aus einem Filtersiebrohr 16a und umgibt das Steigrohr 14a in einem solchen Abstand, dass sich ein Hohlraum 16c zwischen dem Steigrohr 14a und dem Filtersiebrohr 16a ausbildet. In einem Abstand vor dem unteren geöffneten Rohrende 14e des Überleitungsrohres 14 ist unten an das Filtersiebrohr 16a eine geschlossene, schalenförmige Endkappe 16f angesetzt, die als Prallfläche dient und mittels der das eingepresste Wasser in den Hohlraum 16c nach oben umgeleitet wird. Auch das obere Ende des Filtersiebrohres 16a ist mit einer Endkappe 16e versehen, die auch schalenförmig sein kann und mit dem Filtersiebrohr 16a an dem Steigrohr 14 festgelegt ist. Die Endkappen 16e und 16f stabilisieren das Filtersiebrohr 16a, das vorzugsweise über seine ganze Wandfläche gelocht ist. Die Löcher 16b, die aus 6 zu ersehen sind, haben einen Durchmesser von 1 bis 3 mm, vorzugsweise etwa 2 mm. Die Länge des Filtersiebes 16 kann je nach Auslegung zwischen 10 cm und 150 cm bemessen sein. Das Filtersiebrohr 16a kann aus Edelstahl oder jedem anderen geeigneten Werkstoff bestehen. Das Filtersiebrohr 16a braucht im Querschnitt nicht rund zu sein. Im Sinne der Erfindung kann das Filtersiebrohr 16a jede andere geeignete Formgebung haben; der Querschnitt kann beispielsweise auch viereckig oder mehreckig sein.
  • Die Dimensionierung des Hohlraumes 16c ist in 7 anhand des Schnittes VII-VII nach 5 erläutert. Das Verhältnis vom Durchmesser des Steigrohres 14a zum Durchmesser des Filtersiebrohres 16a beträgt vorzugsweise etwa 1:3. Das Filtersiebrohr 16a hat dabei einen Durchmesser a von 6 bis 15 mm; das Steigrohr 14a hat einen Durchmesser i von 2 bis 6 mm. Damit ergibt sich ein zylindrischer Hohlraum 16c von so ausreichender Breite, dass das Wasser in genügender Menge durch die Löcher 16b in den Hohlraum 16c eintreten kann, um weiter in die Belebungskammer 8 zu fließen. Ebenso kann das Wasser durch die Löcher 16b in genügender Menge nach dem Verlassen des geöffneten Rohrendes 14e in den Hohlraum 16c einfließen und durch die Löcher 16b austreten. Die Strömungsrichtung ergibt sich aus der jeweiligen Funktion.
  • Wichtig ist die Konstruktion der unteren schalenförmigen Endkappe 16f. Das Wasser wird durch sie, wenn es zum Rohrende 14e gepresst wird, an der unten gelegenen schalenförmigen Endkappe 16f nach oben in den Hohlraum 16c umgelenkt. Erst dann kann es durch die Löcher 16b in die Vorkammer 7 austreten. Das Ausströmen des Wassers erfolgt damit horizontal, radial und beruhigt. Das austretende Wasser drückt Feststoffablagerungen weg und öffnet die Löcher 16b des Filtersiebrohres 16a. Der Schlamm am Boden der Vorkammer wird dort gelassen wo er ist, weil der Schlamm nicht aufgewirbelt wird.
  • In 5 ist dargestellt, wie das Wasser beim kommunizierenden Fließen aus der Vorkammer 7 in die Belebungskammer 8 durch die Löcher 16b in den Hohlraum 16c eindringt. Aus 6 ist zu sehen, dass die Löcher 16b durch das Filtersiebrohr 16a durchgebrochen sind. In den anderen Figuren sind die Löcher 16b als schwarz gefüllte Punkte dargestellt, was der Realität nicht entspricht. Alle schwarzen oder grauen Punkte 16b sind immer als offene Löcher 16b zu verstehen. Das Wasser strömt beim Abfließvorgang zu der schalenförmigen Endkappe 16f und in das Steigrohr 14a hinein. Pfeile 14g zeigen die Fließrichtung. Das Wasser fließt in Richtung der Pfeile 14g und 14h in das Wasser der Belebungskammer 8 ein. Der Einlaß der Rückstoßdruckpumpe 15 muss immer im Wasser der Belebungskammer 8, also unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche 22 hängen, damit die Rückstoßdruckpumpe 15 Wasser ansaugen kann. Eine Niveau-Linie 23 zeigt die Höhe des Ausgleichsniveaus an.
  • 8 zeigt den Vorgang des Freispülens des Filtersiebes 16 und des Aufbaues der Wassersäule. Vor allem Hygiene-Artikel und Papier können das Filtersieb 16 so verstopfen, dass die Überleitfunktion des Überleitungsrohres 14 verloren geht und nicht mehr genügend Flüssigkeit in die Belebungskammer 8 fließt. Wenn nicht mehr genügend Nährstoffe in die Belebungskammer 8 einfließen, dann können die Bakterien absterben; der Klärprozess endet. Um das Filtersieb 16 für den Wasseraustausch immer genügend offen zu halten, werden die Freispüldruckstöße vorgenommen. Die Rückstoßdruckpumpe 15 saugt, wie Pfeile 24 andeuten, Wasser aus der Belebungskammer 8 an und drückt es in kräftigen Stößen in das Überleitungsrohr 14. Die Flussrichtung entgegen der Flussrichtung zum Überleiten von Kammer 7 zu Kammer 8 ist in 8 mit den Pfeilen 14i angegeben. Die Freispüldruckstöße dauern nur für eine kurze Zeitdauer an, z. B. etwa 6 bis 8 sec. Je nach Anlagentyp werden alle 4 bis 8 Stunden solche Druckstöße vorgenommen.
  • Das Wasser der Freispüldruckstöße verlässt das Steigrohr 14a am unteren Rohrende 14e. Von der schalenförmigen Endkappe 16f wird es nach oben umgeleitet in den Hohlraum 16c. Über die Löcher 16b wird das Wasser mit horizontaler Strömungsrichtung radial und großflächig nach außen gedruckt. Das in die Vorkammer 7 einströmende Wasser wird dabei in viele Strahlen aufgelöst. Papier, Hygieneartikel oder andere Feststoffe werden vom Filtersiebrohr 16a weggedrückt.
  • 9 zeigt, wie die kommunizierende Wassersäule gezielt zum Abreißen zu bringen ist. Das Abreißen der Wassersäule ist wichtig, damit nicht zuviel Wasser in die Belebungskammer 8 abfließt. Um ein Abfließen von zuviel Wasser zu vermeiden, ist im Steigrohr 14a ein Entlüftungsrohr 30 vorgesehen. Dieses Entlüftungsrohr 30 ist durch eine gut abgedichtete Öffnung 35 am oberen Ende des Steigrohres 14a herausgeführt. Das Entlüftungsrohr 30 reicht in das Steigrohr 14a bis zu einer Linie 32 kurz oberhalb der minimalen Niveau-Sollhöhe 34 hinab. Auf dieser Höhe ist das Entlüftungsrohr 30 am Belüftungsende 31 offen. Wenn der Wasserstand in der Vorkammer 7 bis auf die Sollhöhe 34 abgesunken ist, dann ist das Belüftungsende 31 des Entlüftungsrohres 30 freigelegt. Das hat zur Folge. dass das Überleitungsrohr 14 Luft zieht und die Wassersäule abreißt. Erst ein neuer Rückspülstoß stellt die Wassersäule wieder her, wenn der Wasserstand in der Vorkammer 7 die Niveaulinie 34 wieder überschritten hat.
  • Das Entlüftungsrohr 30 ragt weit aus dem Überleitungsrohr 14 heraus. An ihm sind Markierungen 33 vorgesehen. Diese Markierungen am Entlüftungsrohr 30 machen es möglich, das Entlüftungsrohr 30 auf verschiedene Höhen für verschiedene Niveau-Sollhöhen 34 einzustellen. Das ist der Fall, wenn beispielsweise eine andere Zahl von Personen zu einem Haushalt oder einer Hausgemeinschaft gehören.

Claims (21)

  1. Vorrichtung um Flüssigkeit aus einer ersten Kammer (7) in eine zweite Kammer (8) mittels kommunizierender Flüssigkeitssäulen zu leiten, mit einer Rückspülvorrichtung, aufweisend – ein Überleitungsrohr (14) mit einem Steigrohr (14a) zur Einbringung in die erste Kammer (7) und einem Fallrohr (14c) zur Einbringung in die zweite Kammer (8), verbunden über ein oberes Verbindungsrohr (14b), wobei das Steigrohr (14a) ein unteres offenes Rohrende (14e) aufweist und wobei das Fallrohr (14c) mit einer Aufgabevorrichtung für einen Flüssigkeitsstrom zum Rückspülen verbindbar ist, und – ein Filtersieb (16), das in seinem Inneren mittels eines Filtersiebrohrs (16a) einen langgestreckten Hohlraum (16c) entlang des Steigrohrs (14a) aufspannt, wobei das Filtersiebrohr (16a) in der Art eines Siebes eine Vielzahl von Durchbrechungen (16b) aufweist und mit einer unteren, schalenförmig ausgebildeten Endkappe (14f) versehen ist, die eine vom offenen Rohrende (14e) des Steigrohres (14a) beabstandete Prallfläche bildet, zur Umleitung des aus dem offenen Rohrende (14e) austretenden Flüssigkeitsstroms im Rückspülbetrieb über der Prallfläche nach oben in den Hohlraum (16c), um Flüssigkeit durch die Durchbrechungen (16b) aus dem Hohlraum (16c) herauszuführen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das offene Rohrende (14e) unter dem oder im unteren Fünftel, vorzugsweise im unteren Achtel, des Filtersiebrohres (16a), angeordnet ist und insbesondere unter einer Höhe von 1 cm über dem Beginn des Filtersiebrohres (16a).
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiterhin aufweist zwei Kammern (7, 8), eine Rückstoßdruckpumpe (15) und zumindest eine Trennwand (6) und vorzugsweise an oder auf die Trennwand montiert ist, insbesondere aufgeschoben ist, um von oben leicht abziehbar zu sein.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die Vorrichtung weiterhin aufweist, eine erste Kammer (7), die eine Vorkammer ist, und eine zweite Kammer (8), die eine nachgeschaltete Belebungskammer (8) ist, und die Vorrichtung vorzugsweise Teil einer nach dem SBR-Verfahren arbeitenden biologischen Kläranlage (1) ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossene, schalenförmig ausgebildete Endkappe (16f) die Öffnung des Rohrendes (14e) nach unten vollständig umschließt.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Überleitungsrohr (14) nur an seinem unteren Rohrende (14e) offen ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtersiebrohr (16a) aus einem über die gesamte Fläche gelochten Material besteht.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochdurchmesser der Durchbrechungen (16b) zwischen 1 und 3 mm, vorzugsweise etwa 2 mm beträgt.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtersieb (16) in der ersten Kammer (7) von einer Tauchwand (20) umgeben ist, die das Filtersieb (16) mit Abstand umschließt und die zumindest oben offen ist.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unabhängig voneinander Steigrohr (14a) und Fallrohr (14c) im Wesentlichen lotrecht angeordnet sind, Steigrohr (14a) und Fallrohr (14c) im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und/oder beim Rückspülen das Wasser durch die Durchbrechungen (16b) im Wesentlichen horizontal austritt.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtersieb (16) eine Länge von 10 bis 150 cm hat.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis vom Durchmesser des Überleitungsrohres (14) zum Durchmesser des Filtersiebrohres (16a) von 1:4 bis 1:2 beträgt, vorzugsweise etwa 1:3.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Überleitungsrohr (14) einen Durchmesser zwischen 2 und 6 cm und das Filtersiebrohr (16a) einen Durchmesser zwischen 6 und 15 cm hat.
  14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Steigrohr (14a) ein Belüftungsrohr (30) vorgesehen ist, das aus dem Steigrohr (14a) abgedichtet herausgeführt ist und dessen unten offenes Belüftungsende (31) die Höhe (32) definiert, in der die kommunizierende Wassersäule abreißen soll, um ein zu weites Entleeren der ersten Kammer (7) zu vermeiden.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Belüftungsrohr (30) mit Höhenmarkierungen (33) versehen ist, die verschiedene Einschubtiefen für unterschiedliche Sollhöhen (34) für den Flüssigkeitsstand in der ersten Kammer (7) markieren.
  16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein selbstständig handhabbares Nachrüstteil für Kläranlagen ist zur Verbindung zweier Kammern und Flüssigkeitsüberführung und insbesondere auf Trennwände zweier Kammern montierbar ist.
  17. Verfahren zur biologischen Behandlung von Abwässern in einer biologischen Kläranlage, in der Roh-Abwasser in mindestens einer Vorkammer (7) vorgeklärt, danach in einer Belebungskammer (8) geklärt und geklärt aus der Belebungskammer (8) abgeleitet wird, wobei mittels eines Überleitungsrohres (14), in dem eine kommunizierende Wassersäule aufgebaut wird, Flüssigkeit aus der Vorkammer (7) in den mit Flüssigkeit gefüllten Bereich der Belebungskammer (8) übergeleitet wird, wobei zum erneuten Aufbau einer abgerissenen kommunizierenden Wassersäule und/oder zum Freispülen des Wassereinlasses (14e) in der Vorkammer (7) Wasser aus der Belebungskammer (8) stoßweise in die Flüssigkeit der Vorkammer (7) zurückgestoßen wird, wobei das Wasser nach dem Verlassen des in die Flüssigkeit der Vorkammer (7) eintauchenden Überleitungsrohres (14) umgelenkt und mit im wesentlichen horizontaler und/oder aufwärtsgerichteter Strömungsrichtung großflächig und beruhigt in die Vorkammer (7) herausgestoßen wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das zurückgestoßene Wasser bei den Freispüldruckstößen in der Vorkammer (7) am unten offenen Rohrende (14e) des Überleitungsrohres (14) ausgestoßen wird, dass das zurückgestoßene Wasser nach dem Verlassen des Überleitungsrohres (14) in einen Hohlraum (16c) zwischen dem Überleitungsrohr (14) und einem dieses umgebenden Filtersiebrohrs (16a) nach oben umgelenkt wird und schließlich durch die Durchbrechungen (16b) im Filtersiebrohrs (16a) in die Flüssigkeit in der Vorkammer (7) im Wesentlichen großflächig und radial ausgestoßen wird.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 und/oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Freispüldruckstöße das zurückgestoßene Wasser in Abständen von ca. 4 bis 8 Stunden in die Vorkammer (7) pressen.
  20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die im Überleitungsrohr (14) vorhandene kommunizierende Wassersäule beim Unterschreiten eines vorgegebenen Mindest-Flüssigkeitsniveaus in der Vorkammer (7) unterbrochen wird, indem bei dem Absinken des Flüssigkeitsniveaus auf dieses Mindestniveau ein Lufteinlass (31) geöffnet wird, der erst beim erneuten Ansteigen über das Mindestniveau geschlossen wird.
  21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Verfahren zugrunde liegende Vorrichtung weiterhin die Merkmale der Ansprüche 1 bis 16 aufweist.
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DE202007002465U1 (de) * 2007-02-20 2007-04-19 Atb Umwelttechnologien Gmbh Halter für Aggregate einer Kleinkläranlage

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