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Die
Erfindung betrifft einen Schmierstoffspender mit einem Schmierfettvorrat
und einer Vorrichtung zur selbsttätigen dosierten Abgabe
von Schmierfett.
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Aus
DE 10 2005 004 456
A1 ist ein Schmierstoffspender bekannt, der ein Gehäuse
mit einem Schmierfettvorrat und eine Gaszelle aufweist. In der Gaszelle
wird elektrochemisch ein Gas erzeugt, welches einen auf den Schmierfettvorrat
wirkenden Kolben beaufschlagt. Durch das sich entwickelnde Gas wird
der Schmierfettvorrat über einen Zeitraum, der zumeist
mehrere Monate beträgt, dosiert abgegeben. Nach dem Gebrauch
wird der Schmierstoffspender als Sonderabfall entsorgt.
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Ferner
sind Schmierstoffspender bekannt, die einen mit Schmierfett befüllten
Vorratsbehälter sowie eine elektromechanische Vorrichtung
zur selbsttätigen, dosierten Abgabe von Schmierfett aufweisen.
Die elektromechanische Vorrichtung kann unterschiedlich ausgebildet
sein. Eine aus
DE 92
14 096 U1 bekannte Ausführung weist einen Elektromotor
mit einem Untersetzungsgetriebe auf, das einen auf den Schmierfettvorrat
wirkenden Kolben antreibt. Die elektronische Vorrichtung kann auch
nach Art einer Kolbenpumpe ausgebildet sein, die einen von einem
Motor angetriebenen Pumpenstößel sowie saug- und
druckseitig angeordnete Rückschlagventile aufweist (
DE 102 34 881 A1 ).
Bekannt sind des Weiteren Anordnungen mit einem integrierten Verteiler
zur Verteilung der Schmierstoffmenge auf mehrere Auslässe.
Dem Elektromotor der elektromechanischen Vorrichtungen ist eine
Steuerelektronik zugeordnet, die den Motor in vorgegebenen Intervallen kurzzeitig
zur Abgabe einer kleinen Schmiermittelmenge in Betrieb setzt. Der
elektromechanische Antrieb der bekannten Vorrichtung ist zumeist
in einem Gehäuse angeordnet, das mit einem Schmierfettvorratsbehälter
lösbar verbunden ist. Nach Entleerung des Vorratsbehälters
kann dieser wieder mit Schmierfett befüllt werden.
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In
der Praxis werden Schmierfette überwiegend in Dosen in
Verkehr gebracht. Für den weiteren Gebrauch wird das Schmierfett
in geeignete Dosier- und Abgabeeinrichtungen umgefüllt.
Als Dosenware stehen dem Anwender eine Vielzahl unterschiedlicher
Schmierfette von unterschiedlichen Herstellern zur Verfügung.
Die Handhabung der in Dosen abgefüllten Schmierfette ist
allerdings unbefriedigend. Es ist nachteilig, dass die Schmierfette
in geeignete Abgabevorrichtungen bzw. Schmierstoffspender umgefüllt
werden müssen. Der Umfüllvorgang der Schmierfette
ist eine zeitaufwendige und Schmutzige Tätigkeit.
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Lediglich
für die manuelle Fettschmierung z. B. von Wälzlagern
ist aus der Praxis eine Handpumpe zur Entnahme von Schmierfett aus
Dosen bekannt, die auf eine geöffnete Dose aufgesetzt werden kann.
Sie weist einen von Hand betätigbaren Stößel sowie
saug- und druckseitig angeordnete Rückschlagventile auf.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den
Arbeitsablauf bei der Verwendung von Schmierfetten, die in Dosen
abgefüllt sind, zu vereinfachen.
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Gegenstand
der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist die Verwendung
einer mit Schmierfett gefüllten Dose als Schmierfettvorrat
in Verbindung mit einer Vorrichtung zur selbsttätigen,
dosierten Abgabe von Schmierfett. Eine erste Ausführung
der Erfindung sieht vor, dass ein Deckel der Dose entfernt und ein
Antriebskopf zur Erzeugung eines auf den Schmierfettvorrat wirkenden
Drucks an der geöffneten Dose befestigt wird und dass an
dem Boden der Dose ein Auslassstück befestigt wird, welches
einen den Dosenboden durchstoßenden Hohldorn aufweist.
Der Hohldorn des Auslassstücks bildet den Schmierfettauslass.
Die austretende Schmierfettmenge ist abhängig von dem auf
den Schmierfettvorrat wirkenden Druck, der mittels des Antriebskopfes erzeugt
wird. Erfindungsgemäß unter Verwendung einer handelsüblichen
Schmierfettdose durch Kombination mit Anbauteilen ein funktionstüchtiger,
selbsttätig arbeitender Schmierstoffspender gebildet. Geeignet
sind handelsübliche Blechdosen, die einen wiederverschließbaren
Deckel aufweisen können oder alternativ mit einem Aufreißdeckel
versehen sind. Die Dosen können eine Füllmenge
von einem Kilogramm oder mehr aufweisen.
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Der
Antriebskopf ist zweckmäßig mit einer Gaszelle
oder einer Gasgeneratoreinheit bestückt. Der Antriebskopf
kann einen auf der Dose befestigbaren Grundkörper mit einem
austauschbarem Einsatz, der mit einer Gaszelle bestückt
ist, aufweisen. Um Gasverluste zu vermeiden, weist der Antriebskopf
vorzugsweise einen Balg auf, der sich unter der Wirkung des von
der Gaszelle oder der Gasgeneratoreinheit abgegebenen Gases ausdehnt
und das Schmierfett aus der Schmierfettdose verdrängt.
Die Befestigung des Antriebskopfes an der Dose erfolgt zweckmäßig
mit Klammern und/oder Sicherungsstiften, welche einen Bördelrand
der Dose unterfassen. Das am Boden der Dose angeordnete Auslassstück ist
vorzugsweise als Kappe ausgebildet, welche den Boden und einen bodennahen
Mantelbereich der Dose umfasst. Die Kappe weist zweckmäßig
Rastelemente auf, welche einen Bördelrand der Dose umgreifen
und durch einen über die Kappe geschobenen Ring lagefixiert
werden.
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Erfindungsgemäß wird
eine mit Schmierfett gefüllte Dose als Schmierfettvorrat
in Verbindung mit einer Vorrichtung zur selbsttätigen,
dosierten Abgabe von Schmierfett verwendet, die auch als elektromechanische
Vorrichtung ausgebildet sein kann. Gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung wird an der Dose ein Pumpaufsatz befestigt,
der einen batteriebetriebenen Motor mit zugeordneter Steuerungselektronik,
ein Zuflussrohr für das Schmierfett, mindestens einen Schmierfettauslass
und eine Dosiereinrichtung mit einem von dem Motor angetriebenen Förderorgan
aufweist. Zweckmäßig weist die Dosiereinrichtung
einen von dem Motor angetriebenen Pumpenstößel
sowie saug- und druckseitig angeordnete Rückschlagventile
auf. Ferner kann in dem Pumpaufsatz ein Verteiler integriert sein,
um die Schmierfettmenge auf mehrere Auslässe zu verteilen.
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Zur
Ausgestaltung des Pumpaufsatzes bieten sich mehrere Möglichkeiten
an. Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Pumpaufsatz
als Fußteil ausgebildet ist, in welches die Dose eingesetzt
wird. Das Fußteil weist einen nach oben vorstehenden Hohldorn
auf. Beim Einsetzen der Dose in das Fußteil wird der Boden
der Dose von dem Hohldorn durchstoßen, so dass das Schmierfett
der Dosiereinrichtung durch den Hohldorn hindurch zufließen
kann. Eine alternative konstruktive Ausgestaltung sieht vor, dass
der Pumpaufsatz als Kopfstück ausgebildet ist, das nach
Entfernen eines Dosendeckels auf die geöffnete Dose aufgesetzt
wird und ein vorstehendes Rohr mit einem Förderorgan aufweist, welches
in den Schmierfettvorrat eintaucht. Auf dem vorstehenden Rohr kann
ein axial verschiebbarer Schleppkolben angeordnet sein, der den
Dosenquerschnitt ausfüllt und den Zufluss des Schmierfetts
zum Zuflussrohr unterstützt.
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Der
Pumpaufsatz kann mit Klammern und/oder Sicherungsstiften, welche
einen Bördelrand der Dose unterfassen, an der Dose befestigt
werden. Vorzugsweise ist der Pumpaufsatz ebenfalls mit einem Bördelrand
versehen und mit einem bandförmigen Spannverschluss, welcher
die Bördelränder des Pumpaufsatzes und der Dose
gegeneinander verpresst, an der geöffneten Dose befestigt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch:
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1 Teile
und Montageschritte zur Bildung eines Schmierstoffspenders,
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2 einen
Längsschnitt durch den gemäß 1 gebildeten
Schmierstoffspender,
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3 eine Einrichtung zur Befestigung des Antriebskopfes
des in 2 dargestellten Schmierstoffspenders an einer
Blechdose,
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4 und 5 Explosionsdarstellungen von
weiteren Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Gegenstandes,
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6 den
in 5 dargestellten Schmierstoffspender in montiertem
Zustand.
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Die
in den Figuren dargestellten Schmierstoffspender weisen jeweils
eine mit Schmierfett gefüllte Dose als Schmierfettvorrat
sowie eine Vorrichtung zur selbsttätigen, dosierten Abgabe
von Schmierfett auf.
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Gemäß der
Darstellung in 1 werden als Schmierfettvorrat
handelsübliche Blechdosen 1 verwendet. Hierbei
handelt es sich um Blechdosen, die fabrikmäßig
befüllt werden und einen wiederverschließbaren
oder durch Abreißen abtrennbaren Deckel 2 aufweisen.
Der Deckel 2 wird von der Dose 1 entfernt. Anschließend
wird auf der geöffneten Dose 1 ein Antriebskopf 3 zur
Erzeugung eines auf den Schmierfettvorrat wirkenden Drucks befestigt.
Der Antriebskopf 3 enthält beispielsweise eine
Gaszelle 4 oder eine Gasgeneratoreinheit, die durch chemische Reaktion
ein Gas erzeugt. Als Gaszelle 4 kann beispielsweise eine
kopfförmige, mit einer Auslassöffnung versehene
Batterie verwendet werden, deren Pole an einen Stromkreis mit Stromquelle
und veränderbarem Widerstand angeschlossen sind. Durch Einstellen
des Widerstandes ist die Gaserzeugungsrate veränderbar.
An dem Boden der Dose 1 wird ein Auslassstück 5 befestigt,
welches einen den Dosenboden durchbohrenden Hohldorn 6 aufweist.
Der in den Dosenboden eindringende Hohldorn 6 bildet den Schmierfettauslass.
Das Anschlussstück 5 ist als Kappe ausgebildet,
welche den Boden und einen bodennahen Mantelbereich der Dose umfasst.
Die Kappe weist Rastelemente 7 auf, welche den Bördelrand 8 der
Dose 1 umgreifen und durch einen über die Kappe
geschobenen Ring 9 lagefixiert oder mittels des Rings 9 gegen
die Dose 1 verspannt werden.
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Der
Schnittdarstellung in 2 entnimmt man, dass der Antriebskopf 3 mit
einer Gaszelle 4 bestückt ist und einen Balg 10 aufweist,
der sich unter Wirkung des von der Gaszelle 4 entwickelten
Gases ausdehnt und das Schmierfett aus der Dose 1 verdrängt.
Die Befestigung des Antriebskopfes 3 an der Blechdose 1 erfolgt
mit Sicherungsstiften 11, welche den oberen Bördelrand 8' der
Dose 1 unterfassen. Die Sicherungsstifte 11 sind
federbelastet und werden durch Verdrehen eines äußeren
Ringes 12 aus der in 3a dargestellten
Position in die in 3b dargestellte Verriegelungsstellung
bewegt.
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Gemäß den
in der 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen
wird an der mit Schmierfett gefüllten Dose 1 jeweils
ein Pumpaufsatz 13 befestigt, der einen batteriebetriebenen
Motor mit zugeordneter Steuerungselektronik, ein Zuflussrohr für
das Schmierfett, mindestens einen Schmierfettauslass und eine Dosiereinrichtung
mit einem von dem Motor angetriebenen Förderorgan aufweist.
Die Dosiereinrichtung weist beispielsweise einen von dem Motor angetriebenen
Pumpenstößel sowie saug- und druckseitig angeordnete
Rückschlagventile auf. Im Ausführungsbeispiel
der 4 ist der Pumpaufsatz 13 als Fußteil
ausgebildet, in welches die Dose 1 eingesetzt wird. Dabei
wird die Dose 1 von einem Hohldorn 6 durchstoßen,
durch welchen das Schmierfett der Dosiervorrichtung zufließt.
Bei dieser Ausgestaltung ist es nicht notwendig, den Deckel 2 der
Dose 1 zu entfernen. Der Pumpaufsatz 13 kann einen integrierten
Verteiler zur Verteilung der Schmierfettmenge auf mehrere Auslässe 14 aufweisen.
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Bei
dem in den 5 und 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Pumpaufsatz 13 als Kopfstück
ausgebildet, das nach Entfernen eines Deckels 2 auf die
geöffnete Dose 1 aufgesetzt wird und ein vorstehendes
Rohr 15 mit einem Förderorgan aufweist, welches
in den Schmierfettvorrat eintaucht. Auf dem vorstehenden Rohr 15 ist
ein axial verschiebbarer Schleppkolben 16 angeordnet, der
den Dosenquerschnitt ausfüllt und den Zufluss des Schmierfetts
zum Zuflussrohr 15 unterstützt. Auch bei dieser
Ausgestaltung kann in dem Pumpaufsatz ein Verteiler integriert sein,
der die Schmierfettmenge auf mehrere Auslässe 14 verteilt.
Die Befestigung des Pumpaufsatzes 13 auf der geöffneten
Fettdose erfolgt mittels eines Schnellverschlusses, der als bandförmiger
Spannverschluss 17 ausgebildet ist. Der Spannverschluss 17 umgreift
einen Bördelrand 18 des Pumpaufsatzes sowie den
oberen Bördelrand 8' der geöffneten Dose
und verpresst die beiden Bördelränder 8', 18 gegeneinander.
Der 6 entnimmt man, dass der aus der Fettdose 1 und
dem Pumpaufsatz gebildete Schmierstoffspender in einen Standfuß 19 eingesetzt
werden kann, in dem die Dose 1 klemmend fixiert wird.
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Es
versteht sich, dass der in 5 dargestellte
Pumpaufsatz 13 auch mit Klammern oder Sicherungsstiften
an der Dose 1 befestigt werden kann, wie dies anhand von 1 erläutert
wurde. So können zur Befestigung der in 1 dargestellten
Teile auch Spannverschlüsse eingesetzt werden. Die konstruktiven
Maßnahmen zur Befestigung der Teile an den Blechdosen sind
beliebig austauschbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005004456
A1 [0002]
- - DE 9214096 U1 [0003]
- - DE 10234881 A1 [0003]