DE102008016602A1 - Drehschieberventil - Google Patents

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Jürgen Schnatterer
Petros Apostolopoulos
Tilmann Dr. Bork
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16KVALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
    • F16K5/00Plug valves; Taps or cocks comprising only cut-off apparatus having at least one of the sealing faces shaped as a more or less complete surface of a solid of revolution, the opening and closing movement being predominantly rotary
    • F16K5/08Details
    • F16K5/14Special arrangements for separating the sealing faces or for pressing them together
    • F16K5/18Special arrangements for separating the sealing faces or for pressing them together for plugs with cylindrical surfaces

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Abstract

Bei einem Drehschieberventil, mit einem Ventilgehäuse (14), in dem sich eine zylindrische Ventilkammer (16) befindet, in die in Umfangsrichtung (50) mehrere, das Ventilgehäuse (14) durchsetzende Ventilkanäle (12, 13) mit Kanalmündungen (19, 20) einmünden und in der ein um eine Drehachse (31) drehbar gelagerter Drehschieber (15) mit einem Steuerabschnitt (26) angeordnet ist, wobei eine Dichteinrichtung vorgesehen ist, die wenigstens ein gehäusefest fixierbares, mit wenigstens einer mit der zugeordneten Kanalmündung (19, 20) korrespondierenden Durchgangsöffnung (24) versehenes Dichtelement (23) und eine am Steuerabschnitt (26) angeordnete, drehschieberseitige Dichtfläche aufweist, wobei die Dichtfläche bei entsprechender Drehpositionierung des Drehschiebers (15) die Durchgangsöffnung (24) am Dichtelement (23) teilweise oder ganz dichtend absperrt, ist die Dichtfläche an einem separat vom Drehschieber (15) ausgebildeten, in Radialrichtung zur Drehachse (31) beweglich am Steuerabschnitt (26) des Drehschiebers (15) gelagerten zweiten Dichtelement (27) ausgebildet, das unmittelbar oder über ein zugeordnetes Beaufschlagungselement (41) mit Druckfluid beaufschlagbar und dadurch zur Erzielung einer Dichtwirkung unter Anpressdruck in Radialrichtung auf das erste Dichtelement (23) drückbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Drehschieberventil, mit einem Ventilgehäuse, in dem sich eine zylindrische Ventilkammer befindet, in die in Umfangsrichtung mehrere, das Ventilgehäuse durchsetzende Ventilkanäle mit Kanalmündungen einmünden und in der ein um eine Drehachse drehbar gelagerter Drehschieber mit einem Steuerabschnitt angeordnet ist, wobei eine Dichteinrichtung vorgesehen ist, die wenigstens ein gehäusefestes, mit wenigstens einer mit der Kanalmündung korrespondierenden Durchgangsöffnung versehenes Dichtelement und eine am Steuerabschnitt angeordnete, drehschieberseitige Dichtfläche aufweist, wobei die Dichtfläche bei entsprechender Drehpositionierung des Drehschiebers die Durchgangsöffnung am Dichtelement teilweise oder ganz dichtend absperrt.
  • Aus der DE 203 04 623 U1 ist ein Drehschieberventil dieser Art bekannt, bei dem die umfangsseitige Wandungen der Ventilkammer von einer drehfest im Ventilgehäuse fixierten, den Steuerabschnitt des Drehschiebers koaxial umschließenden gummielastischen Buchse gebildet sind, die gleichzeitig sowohl die Dichtung als auch ein Drehlagermittel für den und radialer Vorspannung koaxial in sie eingesetzten Drehschieber bildet.
  • Da der Drehschieber unter radialer Vorspannung in die Dichtungs-Buchse eingesetzt ist, tritt bei der Drehpositionierung des Drehschiebers nicht unerhebliche Reibung auf, die bei der Betätigung des Drehschiebers übewunden werden muss.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Drehschieberventil der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem der Drehschieber gegenüber herkömmlichen Drehschieberventilen mit geringerer Stellkraft zuverlässig drehpositionierbar ist und dennoch in der Absperrstellung des Drehschiebers eine zuverlässige Dichtwirkung erzielt wird.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Drehschieberventil mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
  • Das erfindungsgemäße Drehschieberventil zeichnet sich dadurch aus, dass die Dichtfläche an einem separat vom Drehschieber ausgebildeten, in Radialrichtung zur Drehachse beweglich am Steuerabschnitt des Drehschiebers gelagerten zweiten Dichtelement ausgebildet ist, das unmittelbar oder über ein zugeordnetes Beaufschlagungselement mit Druckfluid beaufschlagbar und dadurch zur Erzielung einer Dichtwirkung in Radialrichtung mit Anpressdruck auf das erste Dichtelement drückbar ist.
  • Bei der Drehpositionierung des Drehschiebers treten zwischen der Innenwandung der Ventilkammer und dem Drehschieber keine oder nur geringe Reibungskräfte auf. Dadurch ist es möglich, die Drehpositionierung des Drehschiebers mit relativ geringen Stellkräften durchzuführen. Ist die gewünschte Stellposition, insbesondere die Absperrposition, erreicht, so kann durch Beaufschlagung des drehschieberseitigen zweiten Dichtelementes oder eines diesem zugeordneten Beaufschlagungselementes mit Druckfluid, insbesondere Druckluft, eine zuverlässige Abdichtung der Durchgangsöffnung am ersten Dichtelement und mithin der Kanalmündung des gehäuseseitigen Ventilkanals bewirkt werden. Es kann also in vorteilhafter Weise zunächst im Wesentlichen reibungsfrei die gewünschte Drehposition angefahren werden und danach durch Druckbeaufschlagung eine Abdichtung herbeigeführt werden. Bei der gewünschten Drehposition kann es sich um die Absperrstellung des Drehschiebers handeln, bei der die Durchgangsöffnung am ersten Dichtelement vollständig abgesperrt ist oder alternativ um eine Stellung, bei der ein vorbestimmter Öffnungsquerschnitt der Durchgangsöffnung frei bleibt. In bevorzugter Weise lässt sich die Höhe des Anpressdrucks je nach Bedarf, insbesondere in Abhängigkeit der aktuell eingesetzten Applikation, einstellen.
  • In besonders bevorzugter Weise erfolgt die Fluidzufuhr von Druckfluid über den Drehschieber. Zweckmäßigerweise besitzt der Drehschieber hierzu Fluidkanäle, die derart miteinander verschaltet sind, dass auf eine Rückseite des zweiten Dichtelements oder auf eine Rückseite des Beaufschlagungselements Druckfluid aufgebbar ist. Insbesondere mündet wenigstens einer der Fluidkanäle an der dem ersten Dichtelement zugewandten Außenseite des Steuerabschnittes aus.
  • Besonders bevorzugt weist der Drehschieber ein zu dessen Drehlagerung dienendes, im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltetes Drehlagerteil mit einem sich insbesondere koaxial zur Drehachse erstreckenden Zuführkanal für das Druckfluid auf, wobei umfangsseitig an das Drehlagerteil der Steuerabschnitt angesetzt ist, in dem wenigstens ein vom Zuführkanal abzweigender Abzweigkanal ausgebildet ist. Durch den zentralen, insbesondere koxialen Zuführkanal ist der Drehschieber insgesamt axial druckausgeglichen, d. h. die Fluiddruckbeaufschlagung hat auf den Drehschieber in Axialrichtung keine Auswirkungen.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das gehäuseseitige erste Dichtelement als flächenförmiges, an der zum Drehschieber gewandten Außenfläche konkaves Schalenelement ausgestaltet, während das drehschieberseitige zweite Dichtelement korrespondierend hierzu als flächenförmiges, an der zum Ventilgehäuse gewandten Außenseite konvexes Schalenelement ausgestaltet ist.
  • In besonders bevorzugter Weise bestehen die beiden Dichtelemente aus dünnwandigem Material, insbesondere Blechmaterial. Die Dichtung des Drehschieberventils kann also in vorteilhafter Weise durch zwei miteinander zusammenwirkende Dichtflächen gebildet werden. Diese Art von Dichtung ist relativ kostengünstig herstellbar.
  • Wie bereits erwähnt ist es möglich, das zweite Dichtelement direkt mit Druckfluid zu beaufschlagen. Alternativ ist es möglich, dass ein dem zweiten Dichtelement zugeordnetes Beaufschlagungselement mit Druckfluid beaufschlagt wird, das wiederum auf das zweite Dichtelement drückt. Das Beaufschlagungselement kann als flächenförmiges Schalenelement ausgestaltet und an der Rückseite des zweiten Dichtelementes angeordnet sein.
  • Zweckmäßigerweise ist die zum zweiten Dichtelement gewandte Außenseite des Beaufschlagungselementes konvex ausgebildet. Dadurch ist ein passgenauer Sitz des Beaufschlagungselementes an der konkaven Rückseite des zweiten Dichtelementes ermöglicht, wodurch eine gleichmäßige Beaufschlagung des zweiten Dichtelementes seitens des Beaufschlagungselementes möglich ist.
  • In besonders bevorzugter Weise wird das Beaufschlagungselement von einer Membran, insbesondere Gummimembran, gebildet.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist dem Drehschieber ein am Ventilgehäuse lösbar fixierbares, im montierten Zustand drehfestes, tellerartig ausgestaltetes Basisteil zugeordnet, an dem der Drehschieber drehbar gelagert ist. Durch das abnehmbare Basisteil ist es möglich, den Drehschieber in einfacher Weise auszutauschen. Dadurch ist es beispielsweise auch möglich, die beiden Dichtelemente schnell zu wechseln.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das erste Dichtelement über Verdrehsicherungsmittel gegenüber dem drehbaren Drehschieber verdrehgesichert fixierbar.
  • In besonders bevorzugter Weise weisen die Verdrehsicherungsmittel eine am Basisteil ausgebildete, fugenartige Ausnehmung zur verdrehgesicherten Aufnahme des ersten Dichtelementes auf.
  • Besonders bevorzugt ist die Durchgangsöffnung am ersten Dichtungselement derart ausgebildet, dass der sich beim öffnen einstellende Öffnungsquerschnitt als Funktion des Drehwinkels des Drehschiebers einen nicht proportionalen, insbesondere exponentiellen Verlauf, aufweist. Zweckmäßigerweise besitzt die Durchgangsöffnung einen dreiecksartigen Öffnungsquerschnitt.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Drehschieberventils.
  • 2 eine Vorderansicht auf das Drehschieberventil von 1,
  • 3 einen Längsschnitt durch das Drehschieberventil entlang der Linie III-III von 1,
  • 4 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X von 3,
  • 5 eine perspektivische Darstellung des Drehschiebers mit erstem Dichtelement,
  • 6 eine perspektivische Darstellung des Drehschiebers ohne erstes Dichtelement und
  • 7 eine perspektivische Darstellung des Drehschiebers ohne die beiden Dichtelemente.
  • Die 1 bis 7 zeigen ein bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Drehschieberventils 11. Das in der Zeichnung exemplarisch dargestellte Drehschieberventil 11 verfügt über eine 2/2-Ventilfuktionalität und ermöglicht das wahlweise Unterbrechen oder Freigeben der Verbindung zweier Ventilkanäle 12, 13. Abweichend hiervon kann das Drehschieberventil jedoch auch mit einer anderen Ventilfunktionalität ausgebildet werden, beispielsweise mit einer 3/2- oder 4/2-Funktionalität.
  • Das Drehschieberventil 11 verfügt über ein Ventilgehäuse 14, in das ein Drehschieber 15 in verdrehbarer Weise eingreift.
  • Das Ventilgehäuse 14 ist mit einer zylindrisch konturierten Ventilkammer 16 versehen. Sie ist begrenzt von einer umfangsseitigen Gehäusewand 17, an einer Axialseite vom Ventilgehäuse 14 selber und an der gegenüberliegenden Axialseite von einem lösbar am Ventilgehäuse fixierbaren Basisteil 18 tellerartiger Gestalt. An der umfangsseitigen Gehäusewand 17 münden die beiden Ventilkanäle mit Kanalmündungen 19, 20 an einander diametral gegenüberliegenden Stellen ein.
  • An der vom Ventilgehäuse 14 gebildeten axialen Seite ist eine Durchgangsöffnung 21 angeordnet, die mit einer an der anderen Axialseite, sprich am Basisteil 18 ausgebildeten weiteren Durchgangsöffnung 22 fluchtet.
  • Wie insbesondere in den 3 und 4 dargestellt, sitzt vor einer der Kanalmündungen 19, 20 ein erstes Dichtelement 23 mit einer mit der Kanalmündung 19 korrespondierenden Durchgangsöffnung 24. Beispielhaft sitzt das erste Dichtelement vor der Kanalmündung 20 des Ausgangskanals 13, könnte jedoch auch alternativ vor der Kanalmündung 19 des Eingangskanals 12 sitzen. Prinzipiell wäre es auch denkbar, an beiden Kanalmündungen 19, 20 jeweils ein gehäusefestes Dichtelement anzuordnen.
  • Das erste Dichtelement ist als flächenförmiges, an der zum Drehschieber 15 gewandten Außenfläche 25 konkaves Schalenelement ausgestaltet, das aus dünnwandigem Material besteht. Zweckmäßigerweise wird hierzu Blechmaterial verwendet, so dass das erste Dichtelement 23 auch als erstes Dichtblech oder auf Grund der in ihm ausgestalteten Durchgangsöffnung 24 auch als Blendenblech bezeichnet werden kann.
  • Der Drehschieber 15 besitzt ein Steuerabschnitt 26, an dem eine drehschieberseitige Dichtfläche angeordnet ist und zwar an einem separat zum Drehschieber 15 ausgebildeten zweiten Dichtelement 27. Das zweite Dichtelement 27 ist unmittelbar oder über ein zugeordnetes Beaufschlagungselement 41 mit Druckfluid beaufschlagbar und dadurch zur Erzielung einer Dichtwirkung unter Anpressdruck in Radialrichtung auf das erste Dichtelement 23 drückbar.
  • Der Drehschieber 15 besteht im Wesentlichen aus einem zu dessen Drehlagerung dienenden, im Wesentlichen zylindrisch ausgestalteten Drehlagerteil 28, das an der vom Ventilgehäuse 14 gebildeten Axialseite drehbar in der Durchgangsöffnung 21 und an der gegenüberliegenden, am Basisteil ausgebildeten Axialseite ebenfalls an der dort ausgebildeten Durchgangsöffnung 22 drehbar gelagert ist. Drehlagerteil 28 und Ventilgehäuse 14, bzw. Basisteil 18 sind im Bereich der Durchgangsöffnungen 21, 22 jeweils durch Dichtungen 29, 30, beispielsweise in Form von jeweils in einer Ringnut am Drehlagerteil eingesetzten O-Ringen, abgedichtet.
  • Das Drehlagerteil 28 besitzt an seiner oberen und/oder an seiner unteren Stirnseite jeweils eine Schnittstelle 32 zur Ankopplung eines Stellantriebs (nicht dargestellt), über den die Drehbewegung auf den Drehschieber 15 einleitbar ist. Als Stellantrieb eignet sich ein elektrischer oder ein fluidischer Stellantrieb, prinzipiell ist jedoch auch ein manuell betätigbares Stellglied einsetzbar.
  • Das Drehlagerteil 28 besitzt koaxial zur Drehachse 31 einen Zuführkanal 33, über den bei Bedarf das Druckfluid, insbesondere Druckluft, zuführbar ist. Durch die zentrale Anordnung des koaxialen Zuführkanals 33, hat eine Fluiddruckbeaufschlagung in axialer Richtung keine Auswirkungen auf den Drehschieber 15. Man könnte also auch davon sprechen, dass der Drehschieber 15 axial druckausgeglichen ist.
  • Wie insbesondere in den 5 bis 7 dargestellt, ist an das Drehlagerteil 28 umfangsseitig der Steuerabschnitt 26 angesetzt, insbesondere einstückig mit dem Drehlagerteil 28 verbunden. Der Steuerabschnitt 26 besitzt eine an die Außenfläche des Drehlagerteils 28 angesetzte Stegpartie 34, die andernends in eine flächenförmige, schildartige ausgebildete Anschlagpartie 35 übergeht. Wie insbesondere in 3 dargestellt, sind in der Stegpartie 34 vom Zuführkanal 33 abzweigende Abzweigkanäle 36 vorgesehen, wobei hier beispielhaft zwei solcher Abzweigkanäle 36 dargestellt sind. Die Abzweigkanäle 36 münden an der Außenfläche 37 (7) der Anschlagpartie 35 aus.
  • Wie insbesondere in den 5 bis 7 dargestellt, ist die Außenfläche 37 der Anschlagpartie konvex gekrümmt.
  • In Radialrichtung weiter außen als die Anschlagpartie 35 sitzt das jetzt zweite Dichtelement 27, das wie das erste Dichtelement 23 als flächenförmiges Schalenelement ausgestaltet ist. Auch das zweite Dichtelement besteht aus Blechmaterial, so dass es als Dichtblech bezeichnet werden kann. Im Folgenden wird daher lediglich der Begriff zweites Dichtblech verwendet. Das zweite Dichtblech besitzt eine dem ersten Dichtblech zugewandte Außenseite 38, die konvex gekrümmt ist. Folglich ist die der Außenfläche 37 der Anschlagpartie 35 zugewandte Rückseite 39 (6) konkav ausgestaltet. Wie insbesondere in 3 dargestellt, sind an der Rückseite 39 des zweiten Dichtblechs stiftartige Lagerelemente 40 angeordnet, insbesondere angeformt, die in die Abzweigkanäle 36 eintauchen, wodurch das zweite Dichtblech in Radialrichtung be weglich am Steuerabschnitt 26 gelagert ist. Wie beispielhaft in 3 dargestellt, ist der Durchmesser eines der Abzweigkanäle 36 größer als der Außendurchmesser des stiftartigen Lagerelementes 40, so dass Druckfluid am Lagerelement 40 vorbeiströmen und an der Außenfläche 37 der Anschlagpartie 35 austreten kann.
  • Gemäß bevorzugtem Ausführungsbeispiel ist zwischen der Anschlagpartei 35 des Steuerabschnitts 26 und dem zweiten Dichtblech ein Beaufschlagungselement 41 in Form einer Membran angeordnet. Einströmendes Druckfluid trifft also nicht direkt auf das Dichtblech, sondern auf die Membran, die wiederum das zweite Dichtblech beaufschlagt. Wie insbesondere in 7 dargestellt, ist auch das Beaufschlagungselement als flächenförmiges Schalenelement ausgestaltet, und an dessen Außenseite 42 konvex ausgestaltet, so dass es sich an die konkave Rückseite 39 des zweiten Dichtblechs anschmiegen kann. Durch die flächenartige Ausgestaltung der Membran ist eine großflächige und gleichmäßige Beaufschlagung des zweiten Dichtblechs möglich. Die Membran besitzt ferner noch Duchgangslöcher 43, durch die hindurch die Lagerelemente 40 des zweiten Dichtblechs hindurchragen.
  • Wie bereits erwähnt, ist das erste Dichtblech gehäusefest fixierbar. Damit das erste Dichtblech beim Vorbeischwenken des Drehschiebers 15 nicht mitgenommen wird, also drehgesichert fixiert ist, sind Verdrehsicherungsmittel in Form einer am Basisteil 18 ausgebildeten fugenartigen Ausnehmung 44 vorgesehen. Die Ausnehmung 44 ist an die Breite des ersten Dichtblechs angepasst, wodurch dieses passgenau in der Ausnehmung 44 sitzt. Vorzugsweise ist die Ausnehmung 44 auch an die Wandstärke des ersten Dichtblechs angepasst, wodurch sich ein vorsprungsfreier Übergang zwischen der Mantelfläche des Basisteils 18 und der Außenseite des ersten Dichtblechs ergibt.
  • Zum Absperren des Fluiddurchgangs der beiden Ventilkanäle 12, 13 wird der Drehschieber 15 mittels des Stellantriebs in seine Schließstellung bzw. Absperrstellung positioniert. Bei dieser Zustellbewegung findet keine Fluiddruckbeaufschlagung statt, wodurch sich der Drehschieber 15 im Wesentlichen reibungsfrei und mit relativ geringer Stellkraft drehen lässt. Ist die Schließstellung erreicht, d. h. befindet sich das zweite Dichtblech mit seiner konvexen Außenseite 38 an der konkaven Außenfläche 25 des ersten Dichtblechs und ist die Durchgangsöffnung 24 im ersten Dichtblech bzw. Blendenblech abgedeckt, so erfolgt eine Fluiddruckbeaufschlagung. Dabei wird Druckfluid über den Zuführkanal 33 zugeführt und gelangt über die Abzweigkanäle 36 auf die Rückseite der Membran. Dadurch wird die Membran mit Fluiddruck beaufschlagt und beaufschlagt ihrerseits das zweite Dichtblech, das in Radialrich tung nach außen auf die Außenfläche 25 des ersten Dichtbleches gedrückt wird. Die beiden Dichtbleche schmiegen sich also aneinander an und bilden die Dichtung, wodurch der Fluiddurchgang durch die beiden Ventilkanäle 12, 13 fluiddicht abgesperrt ist. Beim Öffnen des Fluiddurchgangs wird, wie insbesondere in 5 dargestellt, der Drehschieber 15 in Uhrzeiger-Richtung von seiner Schließstellung aus gedreht, so dass die Durchgangsöffnung stückweise freigegeben wird. Die Durchgangsöffnung 24 hat dabei eine charakteristische Form und zwar derart, dass der vom Drehwinkel des Drehschiebers abhängende, sich beim Öffnen einstellende Öffnungsquerschnitt einen nicht proportionalen Verlauf aufweist. Dies kann beispielsweise durch einen dreiecksartigen Öffnungsquerschnitt erzielt werden. D. h. beim Öffnen wird zunächst ein relativ kleiner Teil der Durchgangsöffnung frei. Öffnet man weiter, so wird der Öffnungsquerschnitt nicht gleichmäßig größer, wie es beispielsweise bei einem quadratischen oder rechteckförmigen Öffnungsquerschnitt der Fall wäre, sondern es folgt eine nichtproportionale, insbesondere exponentielle Zunahme des Öffnungsquerschnitts.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Drehschieberventil 11 ist es also möglich, die Drehpositionierung des Drehschiebers 15 mit relativ geringen Stellkräften durchzuführen. Dadurch kann der angekoppelte Stellantrieb auch relativ klein dimensioniert sein. Die Abdichtung wird hier durch zwei sich aneinander schmiegende Dichtbleche gebildet, die relativ einfach herzustellen sind. Dadurch kann die Dichteinrichtung also relativ kostengünstig hergestellt werden. Die Dichtbleche können beispielsweise ätztechnisch hergestellt werden. Ferner können die Dichtbleche einfach eingebaut und ausgetauscht werden, indem das Basisteil 18 vom Ventilgehäuse gelöst wird. Dadurch ist auch eine einfache Demontage des Drehschiebers insbesondere zur Grundreinigung möglich. Durch das Anschmiegen der beiden Dichtbleche werden zudem Formabweichungen ausgeglichen. Ferner können durch die Fluiddruckbeaufschlagung Herstellungs-Toleranzen ausgeglichen werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 20304623 U1 [0002]

Claims (14)

  1. Drehschieberventil, mit einem Ventilgehäuse (14), in dem sich eine zylindrische Ventilkammer (16) befindet, in die in Umfangsrichtung (50) mehrere, das Ventilgehäuse (14) durchsetzende Ventilkanäle (12, 13) mit Kanalmündungen (19, 20) einmünden und in der ein um eine Drehachse (31) drehbar gelagerter Drehschieber (15) mit einem Steuerabschnitt (26) angeordnet ist, wobei eine Dichteinrichtung vorgesehen ist, die wenigstens ein gehäusefest fixierbares, mit wenigstens einer mit der zugeordneten Kanalmündung (19, 20) korrespondierenden Durchgangsöffnung (24) versehenes Dichtelement (23) und eine am Steuerabschnitt (26) angeordnete, drehschieberseitige Dichtfläche aufweist, wobei die Dichtfläche bei entsprechender Drehpositionierung des Drehschiebers (15) die Durchgangsöffnung (24) am Dichtelement (23) teilweise oder ganz dichtend absperrt, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfläche an einem separat vom Drehschieber (15) ausgebildeten, in Radialrichtung der Drehachse (31) beweglich am Steuerabschnitt (26) des Drehschiebers (15) gelagerten zweiten Dichtelement (27) ausgebildet ist, das unmittelbar oder über ein zugeordnetes Beaufschlagungselement (41) mit Druckfluid beaufschlag bar und dadurch zur Erzielung einer Dichtwirkung unter Anpressdruck in Radialrichtung auf das erste Dichtelement (23) drückbar ist.
  2. Drehschieberventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Drehschieber (15) Fluidkanäle (33, 36) zum Zuführen des Druckfluids ausgebildet sind, die derart miteinander verschaltet sind, dass auf eine Rückseite (39) des zweiten Dichtelementes (23) oder auf eine Rückseite des Beaufschlagungselementes Druckfluid aufgebbar ist.
  3. Drehschieberventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehschieber (15) ein zu dessen Drehlagerung dienendes, im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltet Drehlagerteil (28) mit einem sich insbesondere koaxial zur Drehachse (31) erstreckenden Zuführkanal (33) für das Druckfluid aufweist, wobei umfangsseitig an das Drehlagerteil (28) der Steuerabschnitt (26) angesetzt ist, indem wenigstens ein vom Zuführkanal (33) abzweigender Abzweigkanal (36) ausgebildet ist.
  4. Drehschieberventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gehäuseseitige erste Dichtelement (23) als flächenförmiges, an der zum Drehschieber (15) zugewandten Außenfläche (25) konkaves Schalenelement ausgestaltet ist, während das drehschieberseitige zweite Dichtelement (27) korrespondierend hierzu als flächenförmiges, an der zum Ventilgehäuse (14) gewandten Außenseite (38) konvexes Schalenelement ausgestaltet ist.
  5. Drehschieberventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerabschnitt (26) des Drehschiebers (15) eine im Wesentlichen an Abmessung und Form des radial weiter außen angeordneten zweiten Dichtelementes (27) angepasste Anschlagpartie (35) aufweist.
  6. Drehschieberventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Dichtelemente (23, 27) aus dünnwandigem Material, insbesondere Blechmaterial, bestehen.
  7. Drehschieberventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beaufschlagungselement (41) als flächenförmiges Schalenelement ausgestaltet und an der Rückseite des zweiten Dichtelementes (27) angeordnet ist.
  8. Drehschieberventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zum zweiten Dichtelement gewandte Außenseite des Beaufschlagungselementes konvex ausgebildet ist.
  9. Drehschieberventil nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Beaufschlagungselement von einer Membran, insbesondere Gummimembran, gebildet ist.
  10. Drehschieberventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Drehschieber (15) ein am Ventilgehäuse (14) lösbar fixierbares, im montierten Zustand drehfestes, tellerartig ausgestaltetes Basisteil (18) zugeordnet ist, an dem der Drehschieber (15) drehbar gelagert ist.
  11. Drehschieberventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (23) über Verdrehsicherungsmittel gegenüber dem drehbaren Drehscheiber (15) verdrehgesichert fixierbar ist.
  12. Drehschieberventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehsicherungsmittel eine am Basisteil (18) ausgebildete, fugenartige Ausnehmung (44) zur verdrehgesicherten Aufnahme des ersten Dichtelementes (23) aufweist.
  13. Drehschieberventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (24) am ersten Dichtelement (23) derart ausgebildet ist, dass der sich beim öffnen einstellende Öffnungsquerschnitt als Funkti on des Drehwinkels des Drehschiebers (15) einen nicht proportionalen, insbesondere exponentiellen Verlauf, aufweist.
  14. Drehschieberventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (24) einen dreiecksartigen Öffnungsquerschnitt aufweist.
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