DE102008014972A1

DE102008014972A1 - Splittingeinheit eines Falzapparats einer Druckmaschine

Info

Publication number: DE102008014972A1
Application number: DE102008014972A
Authority: DE
Inventors: Marko Strukelj
Original assignee: Manroland AG
Current assignee: Manroland Goss Web Systems GmbH
Priority date: 2008-03-19
Filing date: 2008-03-19
Publication date: 2009-09-24

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Splittingeinheit (11) eines Falzapparats einer Druckmaschine, mit mindestens einer Ableitzunge (12), wobei ein Strom aus im Bereich eines Schneidmesserzylinders des Falzapparats abgetrennten Druckexemplaren (13) über eine Transporteinrichtung (14) in Richtung auf die oder jede Ableitzunge (12) transportierbar ist, wobei an der oder jeder Ableitzunge (12) der Strom in Teilströme aus Druckexemplaren auftrennbar ist und wobei die Teilströme aus Druckexemplaren über Transporteinrichtungen (15, 16) in Richtung auf jeweils mindestens eine Weiterverarbeitungseinrichtung transportierbar sind. Erfindungsgemäß sind in Transportrichtung der Druckexemplare (13) gesehen stromaufwärts bzw. vor der oder jeder Ableitzunge (12) mindestens zwei rotierende Blaslufteinrichtungen (19, 20) derart angeordnet, dass an jeder Seite des Stroms aus Druckexemplaren jeweils mindestens eine rotierende Blaslufteinrichtung (19, 20) positioniert ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Splittingeinheit eines Falzapparats einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 10 2005 033 572 A1 ist ein Falzapparat einer Druckmaschine bekannt, der eine Splittingeinheit aufweist, um einen Strom aus Druckexemplaren, die im Bereich eines Schneidmesserzylinders des Falzapparats abgetrennt und im Bereich einer Querfalzeinheit des Falzapparats mit mindestens einem Querfalz versehen wurden, in Teilströme aufzuteilen und die Teilströme Falztischen einer Längsfalzeinheit zuzuführen. Nach diesem Stand der Technik umfasst die Splittingeinheit eine Ableitzunge, die je nach Stellung ein die Querfalzeinheit verlassendes Druckexemplar entweder einem ersten Falztisch der Längsfalzeinheit oder einem zweiten Falztisch der Längsfalzeinheit zuführt.
Die DE 37 21 516 C1 offenbart eine Splittingeinheit eines Falzapparats einer Druckmaschine, die wiederum mindestens eine Ableitzunge aufweist, wobei die Ableitzunge unmittelbar stromabwärts bzw. nach einem Schneidmesserzylinder eines Falzapparats positioniert ist. Der Schneidmesserzylinder und ein mit dem Schneidmesserzylinder zusammenwirkender Gegenzylinder sind jeweils exzentrisch gelagert, um Druckexemplare zu unterschiedlichen Seiten der Ableitzunge abzulenken. Nach der DE 37 21 516 C1 wird ein Druckexemplar erst dann mit Hilfe des Schneidmesserzylinder abgeschnitten, wenn es bereits in Richtung auf eine Seite der Ableitzunge abgelenkt worden ist.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde eine Splittingeinheit eines Falzapparats einer Druckmaschine zu schaffen, mit welcher die Gefahr des Auffächerns von Druckexemplaren verringert werden kann.
Dieses Problem wird durch eine Splittingeinheit gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß sind in Transportrichtung der Druckexemplare gesehen stromaufwärts bzw. vor der oder jeder Ableitzunge mindestens zwei rotierende Blaslufteinrichtungen derart angeordnet, dass an jeder Seite des Stroms aus Druckexemplaren jeweils mindestens eine rotierende Blaslufteinrichtung positioniert ist.
Mit der hier vorliegenden Erfindung wird erstmals vorgeschlagen, an einer Splittingeinheit rotierende Blaslufteinrichtungen als Ablenkelemente zu verwenden. Zu jeder Seite des Stroms aus Druckexemplaren ist dabei jeweils mindestens eine rotierende Blaslufteinrichtung positioniert. Abhängig davon, von welcher Seite aus des Stroms aus Druckexemplaren Blasluft auf die Exemplare gerichtet wird, erfolgt das Ablenken der Druckexemplare in Richtung auf eine Seite der oder jeder Ableitzunge. Hierdurch ist ein Aufteilen des Stroms aus Druckexemplaren in Teilströme möglich, ohne dass die Gefahr besteht, dass Druckexemplare beim Ablenken im Bereich der Splittingeinheit auffächern.
Durch eine erfindungsgemäße Splittingeinheit können Druckexemplare vorteilhaft verschleißfrei abgelenkt werden.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind der oder jeder Ableitzunge mindestens zwei feststehende Blaslufteinrichtungen derart zugeordnet, dass an jeder Seite jeweils mindestens eine feststehende Blaslufteinrichtung positioniert ist, nämlich in Transportrichtung der Druckexemplare gesehen stromabwärts bzw. nach den rotierenden Blaslufteinrichtungen. Durch die optionalen feststehenden Blaslufteinrichtungen kann die Gefahr des Auffächerns von Druckexemplaren im Bereich der Splittingeinheit weiter reduziert werden. Weiterhin kann verhindert werden, dass sich Druckexemplare an der oder jeder Ableitzunge verfangen.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
1: eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Splittingeinheit eines Falzapparats einer Druckmaschine.
1 zeigt einen schematisierten Ausschnitt aus einem Falzapparat 10 einer Druckmaschine im Bereich einer erfindungsgemäßen Splittingeinheit 11. Die Splittingeinheit 11 verfügt über mindestens eine Ableitzunge 12, wobei ein Strom aus Druckexemplaren 13, die im Bereich eines nicht-gezeigten Schneidmesserzylinders des Falzapparats von einer Bedruckstoffbahn abgetrennt worden sind, über eine Transporteinrichtung 14 der oder jeder Ableitzunge 12 zugeführt werden kann. Im Bereich der oder jeder Ableitzunge 12 wird der Strom aus Druckexemplaren 13 in zwei Teilströme aus Druckexemplaren aufgetrennt, wobei die Teilströme aus Druckexemplaren über Transporteinrichtungen 15 bzw. 16 aus der Splittingeinheit 11 abgeführt und in Richtung auf jeweils mindestens eine Weiterverarbeitungseinheit transportiert werden können. Weitere Transporteinrichtungen 17, 18 dienen dem Transport und der Führung der Druckexemplare 13 im Bereich der jeweiligen Ableitzunge 12. Im gezeigten Ausführungsbeispiel der 1 sind die Transporteinrichtungen 14, 15, 16, 17 und 18 jeweils als Bandtransporteinrichtungen ausgeführt, wobei Transportbänder dieser Bandtransporteinrichtungen an Umlenkrollen geführt sind.
Bei der erfindungsgemäßen Splittingeinheit 10 sind in Transportrichtung der Druckexemplare 13 gesehen stromaufwärts bzw. vor der oder jeder Ableitzunge 12 mindestens zwei rotierende Blaslufteinrichtungen 19, 20 positioniert, nämlich derart, dass an jeder Seite des Stroms aus Druckexemplaren 13 jeweils mindestens eine rotierende Blaslufteinrichtung 19 bzw. 20 positioniert ist. Gemäß 1 rotieren die Blaslufteinrichtungen 19, 20 in Richtung der Pfeile 21, 22 derart, dass die zu unterschiedlichen Seiten des Stroms aus Druckexemplaren positionierten, rotierenden Blaslufteinrichtungen 19, 20 gegensinnig rotieren. Dabei kann zu jedem Zeitpunkt immer nur von einer Seite des Stroms aus Druckexemplaren 13 aus gesehen Blasluft über die oder jede an der jeweiligen Seite positionierte, rotierende Blaslufteinrichtungen 19 bzw. 20 auf ein Druckexemplar gerichtet werden.
In der 1 richtet die oder jede zur linken Seite des Stroms aus Druckexemplaren positionierte, rotierende Blaslufteinrichtung 19 Luft auf ein Druckexemplar 13. Dann, wenn die Blaslufteinrichtungen 19, 20 in Richtung der Pfeile 21, 22 jeweils um in etwa 180° verlagert sind, ist mit Hilfe der oder jeder zur rechten Seite des Stroms aus Druckexemplaren positionierten Blaslufteinrichtung 20 Luft auf ein Druckexemplar 13 richtbar.
Abhängig davon, welche der Blaslufteinrichtungen 19, 20 Luft auf ein Druckexemplar 13 richtet, wird das jeweilige Druckexemplar 13 entweder zur linken Seite oder zur rechten Seite der Ableitzunge 12 abgelenkt. Die Ablenkfunktion wird demnach über eine von den Blaslufteinrichtungen 19, 20 bereitgestellte laminare Luftströmung gewährleistet, wodurch sich ab einem bestimmten Zeitpunkt die Relativgeschwindigkeit der vorauseilenden Kante der Druckexemplare 13 zur stehenden Umgebungsluft verringert. Hierdurch neigen Druckexemplare 13 weniger stark zum Auffächern. 1 kann entnommen werden, dass die Drehrichtungen 21, 22 der Blaslufteinrichtungen 19, 20 derart orientiert sind, dass die Blaslufteinrichtungen 21, 22 die laminare Luftströmung bzw. Blasluft jeweils in Transportrichtung der Druckexemplare 13 auf dieselben richten.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der hier Erfindung sind in Transportrichtung der Druckexemplare 13 gesehen stromabwärts der rotierenden Blaslufteinrichtungen 19, 20 feststehende Blaslufteinrichtungen 23, 24 angeordnet, wobei an jeder Seite der oder jeder Ableitzunge 12 jeweils mindestens eine feststehende Blaslufteinrichtung 23 bzw. 24 positioniert ist. Die feststehenden Blaslufteinrichtungen 23, 24 richten gemäß 1 jeweils Blasluft und damit eine laminare Luftströmung in Transportrichtung der Druckexemplare 13 auf dieselben. Durch die feststehenden Blaslufteinrichtungen 23, 24 kann die Gefahr des Auffächerns der Druckexemplare 13 im Bereich der Splittingeinheit 11 weiter verringert werden. Weiterhin kann vermieden werden, dass sich Druckexemplare im Bereich der Splittingeinheit 11, nämlich im Bereich der oder jeder Ableitzunge 12, verfangen.

10: Falzapparat
11: Splittingeinheit
12: Ableitzunge
13: Druckexemplar
14: Transporteinrichtung
15: Transporteinrichtung
16: Transporteinrichtung
17: Transporteinrichtung
18: Transporteinrichtung
19: Blaslufteinrichtungen
20: Blaslufteinrichtungen
21: Drehrichtung
22: Drehrichtung
23: Blaslufteinrichtungen
24: Blaslufteinrichtungen

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 102005033572 A1 [0002]
- DE 3721516 C1 [0003, 0003]

Claims

Splittingeinheit eines Falzapparats einer Druckmaschine, mit mindestens einer Ableitzunge, wobei ein Strom aus im Bereich eines Schneidmesserzylinders des Falzapparats abgetrennten Druckexemplaren über eine Transporteinrichtung in Richtung auf die oder jede Ableitzunge transportierbar ist, wobei an der oder jeder Ableitzunge der Strom in Teilströme aus Druckexemplaren auftrennbar ist, und wobei die Teilströme aus Druckexemplaren über Transporteinrichtungen in Richtung auf jeweils mindestens eine Weiterverarbeitungseinrichtung transportierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass in Transportrichtung der Druckexemplare (13) gesehen stromaufwärts bzw. vor der oder jeder Ableitzunge (12) mindestens zwei rotierende Blaslufteinrichtungen (19, 20) derart angeordnet sind, dass an jeder Seite des Stroms aus Druckexemplaren jeweils mindestens eine rotierende Blaslufteinrichtung (19, 20) positioniert ist.
Splittingeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die rotierenden Blaslufteinrichtungen (19, 20) derart rotieren, dass zu jedem Zeitpunkt immer nur von einer Seite des Stroms aus Druckexemplaren aus gesehen Blasluft über die oder jede an der jeweiligen Seite positionierte, rotierende Blaslufteinrichtung (19, 20) auf ein Druckexemplar leitbar ist.
Splittingeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zu unterschiedlichen Seiten des Stroms aus Druckexemplaren positionierten Blaslufteinrichtungen (19, 20) gegensinnig rotieren, derart, dass dieselben jeweils Blasluft in Transportrichtung der Druckexemplare auf dieselben richten.
Splittingeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Ableitzunge (12) mindestens zwei feststehende Blaslufteinrichtungen (23, 24) derart zugeordnet sind, dass an jeder Seite der oder jeder Ableitzunge jeweils mindestens eine feststehende Blaslufteinrichtung (23, 24) positioniert ist.
Splittingeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die feststehenden Blaslufteinrichtungen (23, 24) jeweils Blasluft in Transportrichtung der Druckexemplare auf dieselben richten.
Splittingeinheit nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die feststehenden Blaslufteinrichtungen (23, 24) in Transportrichtung der Druckexemplare gesehen stromabwärts bzw. nach den rotierenden Blaslufteinrichtungen (19, 20) positioniert sind.