-
Technisches Gebiet
-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nutzung eines geschützten E-Mail-Postfachs
in einem Mobilfunknetz durch ein Mobilfunkendgerät eines Benutzers, wobei ein
Zugriff auf das geschützte E-Mail-Postfach
mit dem Mobilfunkendgerät
folgende Verfahrensschritte enthält:
- a) Ausführen
einer Berechtigungsprüfung
mit einem Identifikator des Mobilfunkendgeräts,
- b) Freigeben oder Sperren des Zugriffs auf das geschützte E-Mail-Postfach
in Abhängigkeit
von einem Prüfergebnis,
und
- c) Konfigurieren des geschützten
E-Mail-Postfachs durch eine Konfigurationseinrichtung im Mobilfunknetz
anhand eines Identifikationsmoduls des Mobilfunkendgeräts.
-
Weiterhin
betrifft die Erfindung ein E-Mail-System für ein geschütztes E-Mail-Postfach in einem
Mobilfunknetz, wobei ein Zugriff auf das geschützte E-Mail-Postfach mit einem
Mobilfunkendgerät
eines Benutzers erfolgt, enthaltend:
- a) Überprüfungsmittel
zum Prüfen
einer Berechtigung für
einem Zugriff auf das geschützte E-Mail-Postfach
mittels eines Identifikators des Mobilfunkendgeräts,
- b) Zugriffsmittel, welche das geschützte E-Mail-Postfach für einen
Zugriff in Abhängigkeit von
dem Überprüfungsmittel
freigeben oder sperren, und
- c) eine Konfigurationseinrichtung im Mobilfunknetz, welche das
geschützte
E-Mail-Postfach
mittels eines Identifikationsmoduls des Mobilfunkendgeräts konfiguriert.
-
Stand der Technik
-
Als
E-Mail, die Abkürzung
vom englischen Electronic Mail, wird ein Dienst für elektronische Nachrichten
aber auch die Nachrichten selber in einem Datennetzwerk, insbesondere
dem Internet, bezeichnet. Um E-Mail nutzen zu können, müssen Sender und Empfänger jeweils
ein E-Mail-Konto bzw. E-Mail-Postfach eingerichtet haben. Dies ist
ein Speicherbereich auf einem E-Mail-Server eines E-Mail-Anbieters
im Datennetzwerk, der durch eine eindeutige E-Mail-Adresse gekennzeichnet
ist. Ein Inhaber eines E-Mail-Kontos greift üblicherweise auf sein Postfach
unter Angabe seines Benutzernamens und seines Passwortes zu. Zum
Abholen und Versenden von E-Mails wird auf einem Endgerät, z. B.
einem lokalen Computer, ein E-Mail-Programm bzw. E-Mail-Client verwendet.
Das E-Mail-Programm muss vor einer Nutzung von einem Benutzer installiert
und konfiguriert werden.
-
Mit
der Netzkonvergenz von Mobilfunknetzen und dem Internet stehen in
modernen Mobilfunknetzen immer mehr Dienste des Internets zur Verfügung. So
wird inzwischen von Mobilfunknetzbetreibern ein E-Mail-Dienst für Mobilfunkteilnehmer
angeboten. Dabei werden E-Mails mit Hilfe eines E-Mail-Clients auf
einem Mobilfunkendgerät,
wie beispielsweise einem Mobilfunktelefon, versendet und empfangen.
Ein Zugriff auf ein E-Mail-Konto
erfolgt auch hier üblicherweise
mit einem Benutzernamen und einem Passwort.
-
Die
Verwendung eines Benutzernamens und eines Passwort dient zur Authentifizierung
und Autorisierung eines Benutzers beim Zugriff auf ein E-Mail-Postfach.
Ein Mobilfunkendgerät
wird aber bereits durch entsprechende Mittel im Mobilfunknetz, beispielsweise
einem AAA-System (Authentifizierung, Autorisierung und Abrechnung),
sicher und zuverlässig überprüft und identifiziert.
Dazu ist in dem Mobilfunkendgerät
eine SIM-(Subscriber Identification Modul) oder USIM-(Universal
Subscriber Identification Modul)Karte vorgesehen. Es sind daher
Verfahren bekannt, bei denen für
eine Berechtigungsüberprüfung bei
einem Zugriff auf ein E-Mail-Postfach die Rufnummer eines Mobilfunktelefons
verwendet wird. Durch diese Maßnahme
bleibt einem Benutzer der umständliche
Umgang mit einem Benutzernamen und einem Passwort erspart.
-
Die
deutsche Patenschrift
DE
101 32 333 B4 offenbart ein Verfahren und eine Netzanordnung
für einen
Zugriff auf ein geschütztes
E-Mail-Postfach oder andere Ressourcen im Internet mit einem Mobilfunkendgerät. Bei einem
Zugriffsversuch wird eine Berechtigungsüberprüfung über ein intelligentes Netz
und mit einer Authentisierungsdatenbasis allein mit der Rufnummer
oder einem anderen Identifikator des Mobilfunkendgeräts ausgeführt. Dazu
sind in der Authentisierungsdatenbank Zugriffsberechtigungen und
ggf. weitere Codes und Angaben für
geschützte E-Mail-Postfächer im
Internet jeweils entsprechenden Rufnummern bzw. MSISDNs (Mobile
Subscriber ISDN Nummer) zugeordnet. Je nach Prüfungsergebnis wird ein Zugriff
freigegeben oder verweigert.
-
Nachteilig
an den bekannten Verfahren und Vorrichtungen zum Zugriff auf ein
geschütztes E-Mail-Postfach
mit einem Mobilfunkendgerät
ist, dass vor einer Nutzung umfangreiche Einstellungen von einem
Benutzer durchgeführt
werden müssen. Dabei
wird zumindest einmal eine Angabe eines Benutzernamens und eines
Passwortes verlangt. Im Gegensatz zum SMS-(Short Message Service)Dienst
muss sowohl ein E-Mail-Client
in dem Mobilfunkendgerät
als auch das geschützte E-Mail-Postfach
umständlich
und zeitaufwendig von dem Benutzer konfiguriert werden. Hierzu sind
entsprechende Kenntnisse notwendig. Bei vielen Mobilfunkteilnehmern
fehlt aber die Bereitschaft oder die Zeit, sich mit umständlichen
Konfigurationen zu beschäftigen.
Diese Mobilfunkteilnehmer meiden daher einen für Mobilfunkendgeräte angebotenen E-Mail-Dienst.
-
In
der
EP 14 22 899 B1 werden
ein Verfahren und ein System zum Vereinfachen des Zugriffs auf ein
E-Mail-Konto über
ein Mobilfunknetz offenbart. Dabei wird eine automatische Registrierung
für ein neues
E-Mail-Konto durchgeführt,
wenn ein Benutzer zum ersten Mal einen Zugriff auf ein E-Mail-System verlangt.
Ein POP3-/SMTP-Proxy-Server
stellt mittels einer MSISDN des Benutzers fest, dass kein Benutzername
oder Passwort in einer Datenbank für das E-Mail-System hinterlegt
ist. Daraufhin veranlasst der Proxy-Server das E-Mail-System, für den Benutzer
ein neues E-Mail-Konto zu schaffen.
-
Die
US 2007 02 24 969 A1 beschreibt
ein Mobilfunkendgerät
mit einer vorausbezahlten SIM-Karte (Prepaid-Karte). Die Prepaid-Karte
erlaubt einem Benutzer neben Telefonie und anderen Diensten auch
eine Nutzung eines E-Mail-Kontos. Wenn die Prepaid-Karte zum ersten
Mal in das Mobilfunkendgerät
eingesteckt wird, schlägt
die Prepaid-Karte mit Hilfe von in der Prepaid-Karte gespeicherter Daten
ein E-Mail-Konto eines E-Mail-Dienstes
vor. Zusätzlich
ist eine Konfiguration dieses E-Mail-Kontos durch die Prepaid-Karte mit ebenfalls
in der Prepaid-Karte gespeicherten Daten möglich.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, Nachteile des Standes der Technik zu
vermeiden und eine Nutzung eines E-Mail-Dienstes mit einem Mobilfunkendgerät für einen
Benutzer einfacher und benutzerfreundlicher zu gestalten.
-
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art zur Nutzung
eines geschützten
E-Mail-Postfachs in einem Mobilfunknetz durch ein Mobilfunkendgerät eines
Benutzers mit folgendem Verfahrensschritt gelöst:
- d)
Auslösen
der Konfiguration des geschützten E-Mail-Postfachs
unmittelbar nach Einlegen des Identifikationsmoduls in das Mobilfunkendgerät und Anschalten
des Mobilfunkendgeräts
durch Triggermittel im Mobilfunknetz.
-
Ferner
wird die Aufgabe durch ein E-Mail-System der eingangs genannten
Art für
ein geschütztes
E-Mail-Postfach in einem Mobilfunknetz, wobei ein Zugriff auf das
geschützte
E-Mail-Postfach mit einem Mobilfunkendgerät eines Benutzers erfolgt,
dadurch gelöst,
dass
- d) ein Triggermittel vorgesehen ist, welches
bei einer erstmaligen Benutzung des Identifikationsmoduls eine Konfiguration
des geschützten E-Mail-Postfachs
durch die Konfigurationseinrichtung auslöst.
-
Die
Erfindung beruht auf dem Prinzip, eine Konfiguration eines geschützten E-Mail-Postfachs in einem
Mobilfunknetz mit Hilfe des Identifikationsmoduls eines Mobilfunkendgeräts in dem
Mobilfunknetz durchzuführen.
Dazu können
beispielsweise Daten auf dem Identifikationsmodul oder ein dem Identifikationsmodul
zugeordnetes Benutzerprofil im Mobilfunknetz, z. B. in einem Heimatregister
(HLR), berücksichtigt
werden. Identifikationsmodule für
Mobilfunkendgeräte
sind bekannt und dienen u. a. zur Authentifizierung und Autorisation
des Mobilfunkendgeräts
im Mobilfunknetz. Eine Konfiguration des Postfachs wird so ohne
Beteiligung eines Benutzers ermöglicht.
Der Benutzer muss für
eine Konfiguration keinerlei Daten mehr bereitstellen oder eingeben.
-
Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
und das korrespondierende E-Mail-System wird einem Benutzer eine
Nutzung eines zugriffsgeschützten E-Mail-Postfachs
im Mobilfunknetz ohne umständliche
und zeitraubende Konfiguration seitens des Benutzers zur Verfügung gestellt.
Insbesondere muss ein Benutzer weder bei einer Konfiguration noch
bei einem späteren
Zugriff einen Benutzernamen oder ein Passwort eingeben. Die Nutzung
eines E-Mail-Dienstes mit einem Mobilfunkendgerät wird somit wesentlich benutzerfreundlicher
gestaltet und ist durch das erfindungsgemäße Verfahren bzw. E-Mail-System in seiner
Einfachheit mit der Nutzung eines SMS-Dienstes vergleichbar.
-
Dabei
erfolgt ein Konfigurieren des geschützten E-Mail-Postfachs unmittelbar
nach Einlegen der SIM- oder USIM-Karte in das Mobilfunkendgerät und Anschalten
des Mobilfunkendgeräts
durch die Konfigurationseinrichtung im Mobilfunknetz. Durch diese
Maßnahme
wird sofort beim ersten Einsatz der SIM- oder USIM-Karte oder eines
Mobilfunkendgeräts,
in welches diese eingelegt wurden, eine Nutzung des geschützten E-Mail-Postfachs
durch einen Benutzer ermöglicht.
Der Benutzer braucht dazu weder eine Konfiguration vorzunehmen noch
muss er einen Benutzernamen und ein Passwort eingeben.
-
Eine
bevorzugte Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Nutzung
eines geschützten E-Mail-Postfachs
in einem Mobilfunknetz durch ein Mobilfunkendgerät eines Benutzers wird dadurch
erzielt, dass die Berechtigungsprüfung für einen Zugriff mit einem auf
dem Identifikationsmodul gespeicherten Identifikator ausgeführt wird.
Durch diese Maßnahme
wird neben der Konfiguration auch eine Zugriffsberechtigung für ein zugriffsgeschütztes E-Mail-Postfach
an ein Identifikationsmodul gebunden. Das Identifikationsmodul dient
u. a. zur Authentifizierung und Autorisierung eines Mobilfunkendgeräts und verfügt somit über besonders
geeignete Identifikatoren. Eine Prüfung einer Zugriffsberechtigung
auf ein Postfach wird daher mit Nutzung eines dieser Identifikatoren
besonders sicher und zuverlässig
durchführbar.
Zudem ist bei einem entnehmbaren Identifikationsmodul ein einfacher
Austausch von Mobilfunkendgeräten
ohne eine Beeinträchtigung des
E-Mail-Dienstes möglich.
-
Als
Identifikationsmodul wird in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung eine SIM-(Subscriber Identification Module) oder eine USIM-(Universal
Subscriber Identification Module)Karte in dem Mobilfunkendgerät verwendet
und als Identifikator eine IMSI (International Mobile Subscriber
Identity) oder MSISDN (Mobile Subscriber ISDN Number) von der SIM-
oder USIM-Karte bereitstellt. Eine SIM- oder USIM-Karte ist bei
einem Mobilfunknetz nach dem GSM/GPRS bzw. UMTS-Standard in jedem
Mobilfunkendgerät
u. a. zur Authentifizierung, Autorisation und Abrechnung in dem
Mobilfunknetz vorgesehen. Auf einer SIM- oder USIM-Karte sind üblicherweise
eine eindeutige IMSI und eine ebenfalls eindeutige MSISDN gespeichert.
Durch die Nutzung einer SIM- oder USIM-Karte zur Konfiguration und
zum Zugriff auf ein geschütztes
Postfach ist die Erfindung unproblematisch für jedes Mobilfunknetz nach
dem GMS/GPRS- bzw. UMTS-Standard mit der entsprechenden Vielfalt
an GMS- oder UMTS-fähigen
Mobilfunkendgeräten
einsetzbar.
-
Vorzugsweise
erfolgt ein Konfigurieren des geschützten E-Mail-Postfachs in einer
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
in vorgegebenen Zeitintervallen durch die Konfigurationsvorrichtung im
Mobilfunknetz. So wird eine stets aktuelle Konfiguration eines zugriffsgeschützten E-Mail-Postfachs
in einen Mobilfunknetz gewährleistet.
Dies geschieht sehr benutzerfreundlich ohne Zutun eines Benutzers.
-
Ferner
wird eine vorteilhaft Ausbildung der Erfindung dadurch erreicht,
dass beim Senden einer E-Mail eine von dem Mobilfunkendgerät vorgegebene
Absender-Adresse in die Adresse des geschützten E-Mail-Postfachs umgewandelt
wird. So wird unabhängig
von einer im Mobilfunkendgerät
eingestellten Adresse immer die entsprechende Adresse des Postfachs
als Absender-Adresse verwendet. Eine Konfiguration einer Absender-Adresse in dem Mobilfunkendgerät bzw. im
E-Mail-Client des Mobilfunkendgeräts ist nicht mehr notwendig.
Damit wird die Konfiguration des E-Mail-Postfachs durch eine Konfigurationseinrichtung
im Mobilfunknetz vereinfacht.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen E-Mail-System
für ein
geschütztes E-Mail-Postfach
in einem Mobilfunknetz ist das Überprüfungsmittel
zur Benutzung eines auf dem Identifikationsmodul gespeicherten Identifikators
ausgebildet. Wie bei dem entsprechenden Verfahrensaspekt wird dadurch
neben der Konfiguration auch eine Zugriffsberechtigung für ein zugriffsgeschütztes E-Mail-Postfach
an ein Identifikationsmodul gebunden. Zusammen mit dem Überprüfungsmittel
wird eine sehr sichere Prüfung
einer Zugriffsberechtigung auf ein Postfach gewährleistet. Bei einem entnehmbaren
Identifikationsmodul ist ein einfacher Austausch von Mobilfunkendgeräten zur
Nutzung des E-Mail-Dienstes möglich.
-
Weiterhin
ist bei einer vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen E-Mail-System
ein Triggermittel vorgesehen, welches in vorgegebenen Zeitabständen eine
Konfiguration des geschützten E-Mail-Postfachs
durch die Konfigurationseinrichtung auslöst. Dadurch wird in regelmäßigen Abständen eine
Konfiguration unter Berücksichtigung
veränderter
Bedingungen vorgenommen. Dies wird jeweils benutzerfreundlich von
der Konfigurationseinrichtung ohne Zutun eines Benutzers ausgeführt.
-
Weitere
Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der
Unteransprüche, sowie
der Zeichnung mit der dazugehörigen
Beschreibung.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung
näher erläutert.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnung
-
1 zeigt
in einer schematischen Prinzipskizze ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
und des korrespondierenden E-Mail-Systems.
-
Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
-
In 1 wird
mit 10 ein Mobilfunknetz bezeichnet. Das Mobilfunknetz 10 ist
ein. Mobilfunknetz der 2,5., 3. oder 4. Generation und ist beispielsweise nach
dem GSM-, GPRS-, UMTS-, CDMA2000-, FOMA-, TD-SCDMA-, LTE/SEA oder
WiMAX-Standard ausgebildet.
Dem Fachmann sind solche Mobilfunknetze mit den entsprechenden Bestandteilen
geläufig.
Der Einfachheit halber wird das Mobilfunknetz 10 daher
nur durch eine Wolke mit einem darin enthaltenen Funkmast 12 stilisiert
dargestellt.
-
Mit
einem Mobilfunkendgerät 14 wird
für einen
Benutzer 16 eine Kommunikation mit anderen Benutzern über das
Mobilfunknetz 10 oder eine Inanspruchnahme von Diensten
mobil ermöglicht.
Als Mobilfunkendgerät 14 kann
beispielsweise ein Mobiltelefon, Handy, Autotelefon, Smartphone,
ein stationärer
Rechner (z. B. PC) oder mobiler Rechner (z. B. Notebook, PDA) oder
ein anderes Gerät
mit einer eingebauten oder über
eine Schnittstelle angeschlossenen Mobilfunkschnittstelle 18 (z.
B. eine PMCCIA-Karte) verwendet werden.
-
Das
Mobilfunkendgerät 14 enthält neben
anderen, für
eine Kommunikation über
das Mobilfunknetz 10 notwendigen und einem Fachmann bekannten
Vorrichtungen und Funktionalitäten
insbesondere eine Bedienungseinheit 20 und eine Anzeige 22. Weiterhin
enthält
das Mobilfunkendgerät 14 ein
als SIM- oder USIM-Karte ausgebildetes Identifikationsmodul 24.
Aufbau und Funktionsweise einer SIM- oder USIM-Karte sind einem
Fachmann ebenfalls bekannt. Das Identifikationsmodul 24 wird
daher im Folgenden auch als SIM- oder USIM-Karte 24 bezeichnet.
In dem Identifikationsmodul 24 ist eine IMSI (International
Mobile Subscriber Identity) 26 und eine MSISDN (Mobile
Subscriber ISDN Number) 28 gespeichert. Sowohl die IMSI 26 als
auch die MSISDN stellen ein Identifikator dar. Mit Hilfe der SIM-
oder USIM-Karte 24, der IMSI 26 und der MSISDN 28 erfolgt
in dem Mobilfunknetz 10 eine Authentifizierung, Autorisation
und Abrechnung des Mobilfunkendgeräts 14.
-
Weiterhin
verfügt
das Mobilfunkendgerät 14 über ein
E-Mail-Client 30. Mit dem E-Mail-Client 30 wird u. a. ein Erstellen
und Versenden oder ein Empfangen und Lesen einer E-Mail 32 durch
das Mobilfunkendgerät 14 ermöglicht.
Dazu verfügt
der E-Mail-Client 30 über
eine grafische Benutzeroberfläche,
welche die Anzeige 22 nutzt. Eine empfangene Mail wird
beispielsweise mit Hilfe der grafischen Benutzeroberfläche auf
der Anzeige zum Lesen dargestellt. Mit Hilfe der Bedienungseinheit 20 und
der Anzeige ist auch ein Erstellen einer E-Mail 32 möglich. Allgemein
wird dem Benutzer 16 mit dem E-Mail-Client 30 die Nutzung eines
E-Mail-Dienstes durch das Mobilfunkendgerät 14 ermöglicht.
-
In
dem Mobilfunknetz 10 ist ein E-Mail-Server 34 vorgesehen,
um dem Benutzer 16 einen E-Mail-Dienst anzubieten. In dem
E-Mail-Server 34 wird für
den Benutzer 16 ein geschütztes E-Mail-Postfach 36 eingerichtet.
Als geschütztes E-Mail-Postfach 36 wird
hier ein zugriffsgeschütztes E-Mail-Postfach
bezeichnet, d. h. ein Zugriff auf dieses geschützte E-Mail-Postfach 36 bzw.
auf darin gespeicherte E-Mails ist nur durch eine erfolgreiche Berechtigungsprüfung möglich. Das
E-Mail-Postfach 36 besitzt eine eindeutige E-Mail-Adresse 38,
beispielsweise ”msisdn@vodafone.de”. ”msisdn” bezeichnet hier
die MSISDN 28 der SIM- oder USIM-Karte 24 des
Mobilfunkendgeräts 14.
Ein Einrichten des geschützten
E-Mail-Postfachs 36 erfolgt durch eine weiter unten beschriebene
Konfiguration des E-Mail-Postfachs 36.
-
Um
E-Mails in dem geschützten
E-Mail-Postfach 36 zu empfangen oder über dieses zu senden, ist der
E-Mail-Server 34 mit dem Internet 40 verbunden
(Pfeil 42). Das Internet 40 mit seinen Bestandteilen
und Funktionalitäten
ist dem Fachmann bekannt. Es wird daher zur Vereinfachung als Wolke
mit darin enthaltenen Computern 44 stilisiert dargestellt.
Um eine E-Mail an den Benutzer 16 zu senden, benutzt ein
Absender ein mit dem Internet 40 über eine Verbindung 46 verbundenes
Endgerät 48 und
gibt als Empfänger
die E-Mail-Adresse 38 des E-Mail-Postfachs 36 an.
Die E-Mail wird über
das Internet 40 zum E-Mail-Server 34 übertragen
und dort in dem geschützten
Postfach 36 gespeichert. Umgekehrt benutzt der Benutzer 16 den
E-Mail-Server 34 um eine E-Mail über das Internet 40 an
einen Empfänger
zu senden. Durch ein Konvertierungsmittel 49 zum Ändern einer
Absender-Adresse wird dabei sichergestellt, das eine E-Mail als
Absender-Adresse die E-Mail-Adresse 38 und nicht beispielsweise
eine von dem E-Mail-Client 30 vorgegebene
Adresse erhält.
-
Für einen
Zugriff, Pfeil 50, auf das geschützte E-Mail-Postfach 36 durch
das Mobilfunkendgerät 14 bzw.
dem darin enthaltenen E-Mail-Client 30 ist in dem Mobilfunknetz 10 ein Überprüfungsmittel 52 vorgesehen.
Das Überprüfungsmittel 52 führt eine
Berechtigungsüberprüfung bzw.
eine Authentifikation und Autorisierung für das Mobilfunkendgerät 14 durch.
Dazu verwendet es nur einen Identifikator der SIM- oder USIM-Karte 24,
beispielsweise die IMSI 26 oder die MSISDN 28.
Eine Angabe eines Benutzernamens und eines Passworts durch den Benutzer 16 bzw.
den E-Mail-Client 30 ist
nicht notwendig. Je nach Ergebnis der Berechtigungsprüfung durch
das Überprüfungsmittel 52 wird
ein Zugriff 50 durch ein Zugriffsmittel 54 freigegeben
oder gesperrt.
-
Weiterhin
verfügt
das Mobilfunknetz 10 über eine
Konfigurationseinrichtung 56. Die Konfigurationseinrichtung 56 führt eine
Konfiguration des E-Mail-Postfachs 36 durch. Dazu verwendet
die Konfigurationseinrichtung 56 die SIM- oder USIM-Karte 24.
Die Nutzung eines in einer Datenbank 58, z. B. einem Heimatregister
(HLR), gespeicherten Benutzerprofils bei einer Konfiguration ist
ebenfalls möglich. Mit
einem Triggermittel 60 wird eine Konfiguration des E-Mail-Postfachs 36 durch
die Konfigurationseinrichtung 56 zu vorbestimmten Zeitpunkten,
beispielsweise bei einer erstmaligen Benutzung der SIM- oder USIM-Karte 24 oder
in bestimmten vorgegebenen Zeitintervallen, ausgelöst.
-
Sobald
sich das Mobilfunkendgerät 14 nach einem
Einlegen der SIM- oder USIM-Karte 24 in das Mobilfunknetz 10 einbucht,
wird mit Hilfe der SIM- oder USIM-Karte 24 und einem in 1 nicht
dargestellten AAA-System eine Authentifizierung, Autorisierung und
Abrechnung des Mobilfunkendgeräts 14 vorgenommen.
Dieser Vorgang wird von dem Triggermittel 60 erfasst, welches
darauf eine Konfiguration des geschützten E-Mail-Postfachs 36 durch
die Konfigurationsmittel 56 veranlasst. Dabei wird das E-Mail-Postfach 36 angelegt,
falls dieses noch nicht vorhanden ist. Bei der Konfiguration wird
mit Hilfe der SIM- oder USIM-Karte 24 und darin gespeicherter Identifikatoren,
wie z. B. die IMSI 26 oder die MSISDN 28, das
E-Mail-Postfach 36 für
den Benutzer 16 eingerichtet. Auch Merkmale oder Fähigkeiten des
Mobilfunkendgeräts 14 oder
des E-Mail-Client 30 können bei
der Konfiguration berücksichtigt
werden. Eine Nutzung eines in einer Datenbank 58 gespeicherten
Benutzerprofils ist ebenfalls möglich.
Als Ergebnis der Konfiguration durch die Konfigurationseinrichtung 56 wird
dem Benutzer ein vollständig
eingerichtetes und geschütztes
E-Mail-Postfach 36 in dem E-Mail-Server 34 zur
Verfügung
gestellt. Der Benutzer 16 selber braucht keine Einstellung
vorzunehmen oder Daten einzugeben.
-
Nach
der Konfiguration ist eine Benachrichtigung des Benutzers 16,
beispielsweise per Willkommens-E-Mail möglich. Mit einer solchen Benachrichtigung
kann der Benutzer 16 auf weitere Einstellungsmöglichkeiten
hingewiesen oder, z. B. durch einen Link, direkt weitere Einstellungen
durchführen.
Zu diesen Einstellungen gehören beispielsweise
ein E-Mail-Sammeldienst, um E-Mails von anderen E-Mail-Postfächern abzuholen
und in dem E-Mail-Postfach 36 dem Benutzer zur Verfügung zu stellen,
oder ein Einrichten von Alias-Adressen. Mit dem Triggermittel 60 ist
weiterhin eine erneute Konfiguration in bestimmten Zeitabstanden
möglich.
So werden die Einstellungen des E-Mail-Postfachs 36 stets an
neue Gegebenheiten angepasst.
-
Eine
Nutzung des geschützten
E-Mail-Postfachs 36 mit dem Mobilfunkendgerät 14 durch
den Benutzer 16 erfolgt mit dem E-Mail-Client 30.
Zum Empfangen einer E-Mail 32 greift der E-Mail-Client 30 auf
das geschützte
E-Mail-Postfach 36 zu und holt dort empfangene und gespeicherte
E-Mails ab. Mit Hilfe des Überprüfungsmittels 52 und
des Zugriffsmittels 54 erfolgt dieser Zugriff 50 ohne
einen Benutzernamen und ein Passwort nur durch einen Identifikator (z.
B. IMSI 26 oder MSISDN 28) der SIM- oder USIM-Karte 24.
Dies passiert somit wiederum ohne Zutun des Benutzers 16.
-
Entsprechend
erfolgt auch ein Senden einer E-Mail 32 mit dem E-Mail-Client 30 durch
ein Übermitteln
der E-Mail 32 an das geschützte E-Mail-Postfach 36,
ohne dass der Benutzer 16 selber Angaben für einen
Zugriff 50, wie etwa ein Passwort und einen Benutzernamen,
tätigen
muss. Mit dem Konvertierungsmittel 49 wird dabei sichergestellt,
das die E-Mail 32 als Absender-Adresse die bei der Konfiguration
festgelegte E-Mail-Adresse 38 des E-Mail-Postfachs 36 erhält, unabhängig davon,
welche Absender-Adresse der E-Mail-Client 30 der E-Mail 32 zuweist.
-
Mit
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird
eine Empfangen und Senden von E-Mails
für einen
Benutzer 56 wesentlich vereinfacht. Der Benutzer muss weder
eine Konfiguration durchführen
noch Angaben für
einen Zugriff 50 eingeben, sonder kann sofort E-Mails empfangen
und senden.