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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Bereitstellung
von a-Nummern für Kommunikationen, die dur ch spezifische
GWs (Gateways) in ein Mobilfunknetz geführt werden.
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Bekannt
sind Lösungen, bei denen die Gesprächsverbindungen
von Netzen (typischerweise Festnetze) in ein Mobilfunknetz nicht über
von Netzbetreibern eingerichtete Netzzusammenschaltungen (Pol – Point
of Interconnection) geführt werden, sondern über
ein spezielles System, das z. B. unter den Namen GSM (Global System
Mobile) GW bekannt ist. Das GSM GW terminiert die Verbindung aus
dem Ursprungsnetz und baut dann einen Mobile Originating Call (MOC)
ins Mobilfunknetz zu einem mobilen Endgerät MS (Mobile
Station) auf, so dass eine Ende-zu-Ende Verbindung über
das GSM GW entsteht. Dazu ist das GSM GW typischerweise teilnehmergleich
an die jeweiligen Netze angeschaltet, wobei zum mobilen Netz eine
SIM (Subscriber Identity Module) Karte mit den entsprechenden technischen
Einrichtungen zum Zugriff auf das Mobilfunknetz genutzt wird. Die
Motivation für eine solche Lösung ist die Kostenreduzierung
von Gesprächen in Mobilfunknetze, da Verbindungen in ein
Mobilfunknetz ohne spezifische Maßnahmen im allgemeinen
als teuer einzustufen sind.
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Eine
Kommunikationsverbindung, die über ein GSM GW in Mobilfunknetze
geführt wird, weist einen großen Nachteil auf:
die Rufnummer (Adressinformation) der Kommunikationseinrichtung,
die die Kommunikation ursprünglich initiiert hat, kann
nicht mit übertragen werden und damit in der MS, die die Kommunikation
terminiert, nicht angezeigt werden. Die gesamte Kommunikationsverbindung
besteht aus einer ersten Kommunikation von der Kommunikationseinrichtung,
die die Kommunikation initiiert, bis zu dem GSM GW, und eine zweite
Kommunikation, vom GSM GW zum mobilen Endgerät, wo die Kommunikation
terminiert wird. Es ist Aufgabe des GSM GWs diese beiden Kommunikationen
so zu verbinden, das eine Ende-zu-Ende Kommunikation zwischen der
Kommunikationseinrichtung, die die Kommunikation initiiert hat,
und dem mobilen Endgerät entsteht. In der ersten Kommunikation
wird als a-Nummer die Adressinformation (Rufnummer) der Kommunikationseinrichtung,
die die Kommunikation initiiert hat, in der zu dieser ersten Kommunikation zugeordneten
Signalisierung zum GSM GW übertragen. In der zweiten Kommunikation
wird als a-Nummer die Adressinformation des GSM GWs (Rufnummer der
SIM Karte, die im GSM GW genutzt wird) in der zu dieser zweiten
Kommunikation zugeordneten Signalisierung zum mobilen Endgerät übertragen.
Im mobilen Endgerät wird als „Anrufer” die
Rufnummer der im GSM GW genutzten SIM Karte angezeigt und nicht
die Rufnummer des „Anrufers”, der die Kommunikationseinrichtung
nutzt, die die erste Kommunikation initiiert hat. Der Angerufene,
der Nutzer der MS, kann den Anrufer, Nutzer der initiierenden Kommunikationseinrichtung,
nicht identifizieren. Eine vorgeschlagene Lösung (
DPMA, Aktenzeichen 10 2007 062
696.9 ) überwindet den Nachteil dadurch, dass die
Adressinformation (a-Nummer) der Kommunikationseinrichtung, von
der die Kommunikation ursprünglich initiiert wurde, durch
einen zusätzlichen Datentransfer, der parallel oder zeitnah
zur Kommunikation der Nutzdaten, von dem GSM GW zur MS übertragen
wird. Diese Lösung hat den großen Vorteil, dass
keine zusätzliche Funktionen in das Mobilfunknetz zur Unterstützung
des Verfahrens eingebracht werden müssen. Die Lösung
kann unabhängig vom Netzbetreiber eingesetzt werden. Bei
der vorgeschlagenen Lösung treten aber zwei Nachteile auf:
erstens muss eine zusätzliche Steuerung in der MS installiert
und konfiguriert werden und zweitens werden Anforderung an den Datentransfer
im Mobilfunknetz gestellt, die nicht von jedem Mobilfunknetz gewährleistet
werden. Es kann so in einigen Netzen zu Konstellationen kommen,
wobei es zu Synchronisationsproblemen in der MS beim Empfang des
zusätzlichen Datentransfers, der die Rufnummer des Initiators
der ersten Kommunikation enthält, und dem Eintreffen der
zweiten Kommunikation kommen kann zum Beispiel dadurch, dass der
zusätzliche Datentransfer sehr spät eintrifft.
In diesen Fällen kann die Anzeige der Rufnummer in der
MS zur entsprechenden Kommunikation nicht garantiert werden. Dies
ist insbesondere der Fall, wenn zum Datentransfer der SMS Dienst
(Short Message Service) genutzt wird, da im mobilen Netz im allgemeinen
die SMS nach dem „store-and-forward” Prinzip übertragen
wird und bei hoher Last im Netz oder schlechter Perfomance des SMSC
(Short Message Service Centre) merkbare Verzögerungen auftreten
können. Ein anderer Nachteil kann sich speziell bei der
Nutzung des SMS Dienstes ergeben, wenn der Dienst nicht kostenfrei vom
Netzbetreiber angeboten wird bzw. nicht in einer Flatrate enthalten
ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine technische Lösung
bereitzustellen, die die Adresse der Kommunikationseinrichtung,
die eine Kommunikation über ein GW in ein Mobilfunknetz
ursprünglich initiiert hat, zu einem mobilen Endgerät
in dem Mobilfunknetz zu übertragen und diese Adressinformation
als a-Nummer der gesamten Kommunikation von der Kommunikationseinrichtung
bis zum mobilen Endgerät interpretiert werden kann und
zur Weiterverarbeitung dem mobilen Endgerät zur Verfügung
stellt, ohne dass eine spezifische Steuerung in der MS installiert
und konfiguriert werden muss und ohne dass es Synchronisationsprobleme
im mobilen Endgerät zwischen den empfangenen Daten, die
die Rufnummer des Initiators der Kommunikation enthalten, und dem
Empfang der zweiten Kommunikation kommt. Auch bietet die vorliegende
Erfindung ein spezifisches Verfahren an, beim dem eine gebührenpflichtige
Datenverbindung vermieden werden kann. Den Hauptvorteil der in
DPMA (Aktenzeichen 10 2007 062
696.9 ) vorgeschlagenen Lösung, die weitgehend
unabhängige Einsetzbarkeit vom mobilen Netzbetreiber, kann
bei der vorliegenden Erfindung unter Nutzung der MVNO (Mobile Virtual
Network Operator) oder IN-MVNO (Intelligent Network) Konzepte sichergestellt
gestellt werden.
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Erfindungsgemäß wird
für dieses Verfahren eine zentrale Steuerung, die sich
im Kernnetz des Mobilfunknetzes befindet oder über eine
Schnittstelle an das Kernnetz des Mobilfunknetzes angeschaltet ist,
eingesetzt, die die Adressinformation (a-Nummer der ersten Kommunikation)
der Kommunikationseinrichtung, die die erste Kommunikation initiiert
hat, von dem Gateway (GW) empfängt und diese Adressinformation
als a-Nummer in die Signalisierung der zweiten Kommunikation, die
von dem mobilen Endgerät terminiert wird, einfügt,
so dass vom mobilen Endgerät diese erste Adressinformation
als a-Nummer der Ende-zu-Ende Kommunikation interpretiert werden kann
und zur Weiterverarbeitung als a-Nummer im mobilen Endgerät
genutzt wird. Dabei wird eine erweiterte Steuerung im GW eingesetzt,
die die Adressinformation der Kommunikationseinrichtung, die die Kommunikation
initiiert hat, aus der Signalisierung der ersten Kommunikation extrahiert
und diese Adressinformation zur zentralen Steuerung sendet. Dazu
werden vom Mobilfunknetz angebotenen Datendienste (z. B. SMS, USDD)
oder ein Datentransfer außerhalb des Mobilfunknetzes genutzt
oder es wird die vom Mobilfunknetz bereitgestellte Signalisierung für
den Aufbau von Kommunikationsverbindungen genutzt. Im letzteren
Fall wird eine Art „Blindbelegung” vom GW generiert,
die als a-Nummer die Rufnummer der SIM Karte im GW und als b-Nummer
die vom GW extrahierte a-Nummer der ersten Kommunikation oder einer
von dieser Nummer abgeleiteten Repräsentation nutzt. Im
einfachsten Fall wird die Rufnummer der Kommunikationseinrichtung,
die die Kommunikation ursprünglich initiiert hat, abgesetzt. Die
zentrale Steuerung erkennt an der a-Nummer, das dieser Verbindungsaufbau
vom GW initiiert wurde und an der b-Nummer, das es sich hier um
eine „Blindbelegung” handelt, die nur zur Übertragung
der Adressinformation der Kommunikationseinrichtung, die die Kommunikation
initiiert hat, dient. Die zentrale Steuerung speichert die Adressinformation,
eventuell muss diese zunächst aus der Repräsentation
der übertragenen Information gewonnen werden, und erwartet
den Aufbau der zweiten Kommunikation, in die sie von den technischen
Einrichtungen des Kernnetzes des Mobilfunknetzes involviert wird.
Dabei erlangt die zentrale Steuerung die Kontrolle über
die zweite Kommunikation und fügt in der zur zweiten Kommunikation
gehörende Signalisierung die vorher gespeicherte Adressinformation
der Kommunikationseinrichtung, die die Kommunikation initiiert hat, ein.
Das mobile Endgerät terminiert die zweite Kommunikation
und nutzt die a-Nummer als Anruferidentifikation, die in diesem
Fall die Adresse der Kommunikationseinrichtung ist, die die Kommunikation
initiiert hat. Dieses Verfahren hat zu dem vorher genannten Datenübertragungsverfahren
mittels SMS den zusätzlichen Vorteil, dass keinerlei Mehrkosten
entstehen, da die „Blindbelegung” nicht abgerechnet wird,
und die Reihenfolge erst „Blindbelegung” mit Übertragung
der Adressinformation und danach die Bearbeitung der zweiten Kommunikation
durch die zentrale Steuerung garantiert werden kann. Als Alternative
zum Aufbau der zweiten Kommunikation durch das GW kann die zentrale
Steuerung nach dem Empfang der ersten Adressinformation von der
erweiterten Steuerung des GWs einen ersten Kommunikationszweig vom
Kernnetz des Mobilfunknetzes zum mobilen Endgerät und einen
zweiten Kommunikationszweig vom Kernnetz des Mobilfunknetzes zum GW
initiieren und das Kernnetz des Mobilfunknetzes veranlassen, diese
beiden Kommunikationszweige so zu verbinden, dass daraus die zweite
Kommunikation entsteht, wobei die erweiterte Steuerung im GW die
erste Kommunikation mit dem zweiten Kommunikationszweig und damit
mit der zweiten Kommunikation verbindet, so dass daraus die Ende-zu-Ende Kommunikation
von der Kommunikationseinrichtung im ersten Kommunikationsnetz bis
zum mobilen Endgerät bereitgestellt wird. Auch in diesem
alternativen Verfahren trägt die zentrale Steuerung die
Adressinformation des Kommunikationsendgerätes, das die erste
Kommunikation initiiert hat, in die zum ersten Kommunikationszweig
gehörende Signalisierung ein, wo sie vom mobilen Endgerät
empfangen und als a-Nummer weitenverarbeitet wird.
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Die
Zeichnung 1 zeigt die Erfindung in einer
beispielhaften Anordnung auf der Netzebene, wobei aus Gründen
der besseren Übersicht viele Netzbereiche und Netzkomponenten
(z. B. die gesamte Funkinfrastruktur des Mobilfunknetzes), die nicht
essentiell für die Erfindung sind, nicht explizit dargestellt
sind. Es sind zwei Kommunikationsnetze dargestellt. Das Kommunikationsnetz 1 (Netz 1 in 1),
typischerweise ein Festnetz, und das Kommunikationsnetz 2 (Netz 2 in 1),
wobei es sich bei dem Netz 2 um ein Mobilfunknetz handelt,
sind neben der von den Netzbetreibern installierten Netzzusammenschaltung
(Verbindung 400 in 1) über ein
Gateway (GW) (Modul 20 in 1) verbunden. Das
GW (Modul 20 in 1) ist über eine Verbindung (Verbindung 201 in 1)
mit den vermittlungstechnischen Einrichtungen (Modul 11 in 1)
des Kommunikationsnetzes 1 und über eine Verbindung
(Verbindung 202 in 1) mit dem
Kernnetz (Modul 21 in 1), das
die vermittlungstechnischen Einrichtungen des Kernnetzes des Mobilfunknetzes
(Netz 2 in 1) enthält, verbunden.
Ein Endgerät (Modul 10 in 1) ist über
die Verbindung (Verbindung 100 in 1) mit den
vermittlungstechnischen Systemen (Modul 11 in 1)
des Netz 1 verbunden. Im Mobilfunknetz (Netz 2 in 1)
ist ein mobiles Endgerät (Modul 30 in 1)
dargestellt, das über die Verbindung (Verbindung 300 in 1)
mit dem Kernnetz (Modul 21 in 1) des Mobilfunknetzes
(Netz 2 in 1) verbunden ist. Die zentrale
Steuerung (Modul 22 in 1) ist über
die Verbindung 221 mit dem Kernnetz (Modul 21 in 1)
des Mobilfunknetzes (Netz 2 in 1) verbunden.
Eine zusätzliche Verbindung (Verbindung 203 in 1)
zwischen dem Gateway (GW) (Modul 20 in 1)
und der zentralen Steuerung (Modul 22 in 1)
bietet einen direkten Informationsaustausch zwischen diesen Moduln, ohne
das Dienste des Mobilfunknetzes (Netz 2 in 1)
zu diesem Informationsaustausch genutzt werden.
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Die
Zeichnung 2 zeigt den Aufbau der zentralen
Steuerung (Modul 22) in einer beispielhaften Anordnung
mit dem Run Time Environment der Systemplattform (Modul 27 2).
Die Verbindung 221 ist an dem Interface und Protokoll Modul
für Telekommunikation (Modul 28 in 2)
angeschlossen, während das Module für IP (Internet
Protocol) Protokolle (Modul 29 in 2) die Verbindung 203 abschließt.
Die Dienstprogramme der zentralen Steuerung sind im Modul 25 (Modul 25 in 2)
untergebracht, während sich die verschiedenen Applikationen
im Module 26 (Modul 26 in 2) befinden. Ergänzt
wird der Aufbau der zentralen Steuerung durch das Modul für
Datenspeicherdienste (Modul 24 in 2). Als
spezifische Applikation für die Bereitstellung der speziellen
Funktionen zur Unterstützung der vorliegenden Erfindung
ist das Modul 23 (Modul 23 in 2)
hervorgehoben. Die spezifische Administration der vorliegenden Erfindung
wird über das Interface 222 (Interface 222 in 2)
ermöglicht, wobei aus funktionaler Sicht auch die Administration über
die Schnittstelle 203 bedient werden kann.
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Die
Zeichnung 3 zeigt den Aufbau des GWs (Modul 20)
in einer beispielhaften Anordnung. Das Modul für Operation & Maintenance (Modul 55 in 3)
kann über das O&M
Interface (Interface 233 in 3) bedient
werden. Das generische Steuerungsmodul (Modul 53 in 3)
beherbergt alle Funktionen des GWs für die Bereitstellung
der nach dem Stand der Technik erforderlichen Steuerfunktionen. Im
Mobilfunkteil des GWs (Modul 52 in 3) sind die
SIM Karte und das mobilfunkspezifische Interface (Verbindung 202 in 3)
zum Zugriff auf das Mobilfunknetz (Netz 2 in 1)
untergebracht. Das Gegenstück für den Festnetzzugriff
(Verbindung 201 in 3) ist im
Modul 54 (Modul 54 in 3) realisiert. Die
erweiterte Steuerung des GW (Modul 51 in 3)
unterstützt die in der Erfindung notwendigen spezifischen
Funktionen und kann über die Verbindung 203 mit
der zentralen Steuerung (Modul 22 in 1)
kommunizieren.
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Im
folgenden ist ein Beispiel für die Ausführung
der vorliegenden Erfindung dargestellt. In diesem Beispiel wird
wie in 1 dargestellt angenommen, dass nur zwei Kommunikationsnetze
beteiligt sind und das erste Kommunikationsnetz (1) ein
Festnetz ist und das zweite Kommunikationsnetz ein Mobilfunknetz
(2) nach dem GSM (Global System Mobile) oder dem UMTS (Universal
Mobile Telecommunication System) Standard. Das Kernnetz (21)
des Mobilfunknetzes (2) besteht im Wesentlichen aus mindestens
einer MSC (Mobile Switching Centre) und mindestens einem HLR (Home
Location Register). Die MSC enthält auf funktionaler Ebene
die gsmSSF (Service Switching Function) nach dem CAMEL (Customised
Application Mobile Enhanced Logic) Standard, die über die
Verbindung 221 mit der zentralen Steuerung (22)
verbunden ist. Als zentrale Steuerung (22) wird ein SCP
(Service Control Point) nach dem CAMEL Standard eingesetzt, die
mit einer spezifischen Applikation (23) zur Implementierung der
Erfindung eingesetzt wird. Auf funktionaler Ebene stellt der SCP
die gsmSCF (Service Control Function) nach dem CAMEL Standard bereit.
Der SCP (22) kann in der Hoheit des mobilen Netzbetreibers (MNO,
Mobile Network Operator) sein, der die Funknetzinfrastruktur, das
Kernnetz (21) und den SCP (22) bereitstellt, wobei
der SCP (22) auch als integrativer Teil des Kernnetzes
(21) des Mobilfunknetzes eingeführt sein kann.
Im Falle des full MVNO (Mobile Virtual Network Operator) Modells
stellt der „virtuelle” Netzbetreiber den SCP (22)
und typischerweise das Kernnetz (21) und dabei insbesondere
das HLR und die MSC bereit, der mobile Netzbetreiber (MNO) beschränkt
sich hierbei auf die Funknetzinfrastruktur. Im IN-MVNO stellt der
virtuelle Netzbetreiber den SCP (22), während
der MNO neben dem Funknetz auch das Kernnetz (insbesondere HLR und
MSC) bereitstellt. Damit kann das hier vorgestellte Verfahren in
einem MVNO Modell eingesetzt werden, ohne auf einen spezifischen
Support von dem MNO angewiesen zu sein.
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Ohne
ein GSM GW (20) wie in 1 sind die Netze über
eine direkte Verbindung (400) verbunden. Wird in den beiden
Netzen und bei der Zusammenschaltung der Netze die Signalisierung
ISUP (ISDN Signalling User Part) und der Dienst CLIP (Calling Line
Identification Presentation) unterstützt, so wird – vereinfacht
dargestellt – die Adressinformation des Festnetzendgerätes
(10), die Calling Party Number, für eine Kommunikationsverbindung
zwischen dem Festnetzendgerät (10) und dem mobilen
Endgerät (30) über die Verbindungen 100, 400 und 300 übertragen
und das mobile Endgerät (30), die MS (Mobile Station),
ist in der Lage, die Calling Party Number des Festnetzendgerätes
als a-Nummer zu nutzen zum Beispiel für die Anzeige der
Rufnummer des Anrufers für Anrufe, initiiert durch das
Festnetzendgerät (10). Bei dem Einsatz eines GSM
GWs (20) für die Verbindung zwischen dem Festnetzendgerät
(10) und der MS (30) wird nach dem allgemeinen
Stand der Technik die Adresse des Festnetzendgerätes (10)
im Falle von ISUP und Euro-ISDN mittels des CLIP Services zwar über
die Verbindungen 100 und 201 zum GSM GW (20) übertragen,
die MS (30) empfängt aber als a-Nummer die Adresse
(Rufnummer) der SIM Karte des mobilfunkspezifischen Teils des GSM
GWs (20) über die Verbindung 202 und 300.
Mit der vorliegenden Erfindung wird die Übertragung der
Adressinformation (a-Nummer) des Festnetzendgerätes (10)
zur MS (30) in der hier im folgenden beschriebenen Weise
sichergestellt. Der User des Endgerätes (10) wählt die
Festnetznummer des GSM GWs (20). Die Rufnummer des Endgerätes
wird als Calling Party Number (CGPN) in der SETUP Message der EURO
ISDN Signalisierung dem Festnetz über die Verbindung 100 übergeben,
wobei im Festnetz (1) diese Number mit Hilfe des ISUP Protokoll
transportiert und auf der Verbindung (201) vom Festnetz
(1) zum GSM GW (20) in der SETUP Message des EURO
ISDN Protokolls als CGPN zum festnetzspezifischen Modul (54) des
GSM GWs (20) übertragen wird. Erfindungsgemäß ist
das GW (20) mit einer erweiterten Steuerung (51)
ergänzt, die diese CGPN aus der ankommenden Signalisierung
extrahiert und separat z. B. mit der Bezeichnung „ANummer” speichert.
Nach dem Verfahren nach Anspruch 3 veranlasst die erweiterte Steuerung
(51) im GSM GW (20) den mobilfunktechnischen Teil
(52) zur Aussendung der „ANummer” oder einer
aus der „ANummer” abgeleiteten Repräsentation
als Information in einem vom Mobilfunknetz unterstützten
Datendienst z. B. SMS (Short Message Service) oder USSD (Unstructered
Supplementary Service Data). Im Falle einer SMS ist zuvor die MSC
von dem HLR mit der MO-SMS-CSI (Mobile Originating – SMS – CAMEL
Subscription Information) nach dem CAMEL Standard zum Beispiel durch
einen Location Update vom HLR versorgt worden. Das GSM GW (20)
sendet die SMS aus, die als b-Nummer (Destination Subscribtion Nummer)
die „ANummer” oder einer aus der „ANummer” abgeleiteten
Repräsentation enthält. Die MSC empfängt
diese SMS und triggert im Detection Point „DP SMS Collect
Info”. Der SCP (22) wird durch die CAP (CAMEL
Application Part) Operation „IDP SMS” (Initial
Dedection Point) involviert und empfängt über
diese Operation die Parameter der SMS. Der SCP (22) ist
mit einer spezifischen Applikation (23) ausgerüstet, die
diese Parameter auswertet und an der MSISDN (Mobile Station Integrated
Services Digital Network Number) oder an der IMSI (International
Mobile Subscriber Identity) der SIM Karte des GSM GWs (20)
und an der b-Number (Destination Subscriber Number), die definitionsgemäß keine Rufnummer
des Mobilfunknetzes (2) ist, sondern die „ANumber” oder
einer aus der „ANummer” abgeleiteten Repräsentation,
darstellt, die besondere Kommunikation identifiziert, die nur zur Übertragung
der „ANumber” zum SCP dient. Die spezifischen
Applikation (23) des SCP (22) speichert die „ANummer” und
verhindert die Weiterleitung der SMS. Dazu sendet der SCP (22)
die CAP Operation REL-SMS (Release-SMS) zur MSC. Als nächstes
erwartet die spezifische Applikation (23) die Involvierung
in die zweite Kommunikation, die weiter unten beschrieben ist. Im Falle
der Nutzung von USSD statt SMS wird das GSM GW einen USSD Request
absetzen, der die „ANummer” oder einer aus der „ANummer” abgeleiteten
Repräsentation in der USSD Message als Service Argument
enthält. Die MSC empfängt diese USSD Message und
leitet diese zum HLR. Im HLR ist für die SIM Karte des
GSM GWs (20) die U-CSI (USSD – CAMEL Subscription
Information) administriert, wodurch die USSD zum SCP (22)
weitergeleitet wird. Im SCP (22) erkennt die spezifische
Applikation (23) den Absender an der MSISDN oder IMSI der SIM
Karte des GSM GWs (20) und speichert die als Service Argument übertragene
Information als „ANummer” ab. Analog zum SMS Fall
erwartet die spezifischen Applikation (23) an dieser Stelle
als nächsten Schritt die Involvierung in die zweite Kommunikation,
die weiter unten beschrieben ist.
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Als
Alternative zu diesem hier beschrieben Datentransfer mittels SMS
oder USSD nach dem Anspruch 3, kann wie in Anspruch 4 dargelegt
ein Datentransfer vom GSM GW (20) über eine Datenverbindung
(203), die nicht vom Mobilfunknetz unterstützt
wird, zum SCP (22) transportiert werden. Nach dem Empfand
dieser Daten und speichern der „ANummer” erwartet
die spezifische Applikation (23) als nächsten
Schritt die Involvierung in die zweite Kommunikation, die weiter
unten beschrieben ist.
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Als
Alternative zu den Verfahren in Anspruch 3 und 4, bei denen eine
Datenübertragung genutzt wird, kann die Rufnummer des Festnetzendgerätes (10)
nach Anspruch 5 durch einen Verbindungsaufbauversuch („Blindbelegung”)
vom GSM GW (20) zur zentralen Steuerung, zum SCP (22), übertragen
werden. Dieser Verbindungsaufbauversuch wird vor der Initiierung
der zweiten Kommunikation von der erweiterten Steuerung (51)
im GSM GW (20) mit Unterstützung des mobilfunkspezifischen
Moduls (52) initiiert, wobei in der Signalisierung in der
SET-UP Message als a-Nummer die Nummer der SIM Karte des GSM GW
(20) erscheint und als b-Nummer die „ANummer” oder
eine von der „ANummer” abgeleitete Repräsentation
eingetragen wird. Diese Belegung wird von der MSC im Detection Point „DP
Collect_INFO” getriggert und die Parameter a-Nummer und
b-Nummer werden mit der CAP Operation „Initial DP” (Detection Point)
zum SCP (22) über die Verbindung 221 übertragen.
Die spezifische Applikation (23) im SCP (22) erkennt
an der a-Nummer die Kommunikation von dem GSM GW (20) und
an der b-Nummer den spezifischen Verbindungsaufbauversuch, da definitionsgemäß als
Destination für reguläre Kommunikationen initiiert
vom GSM GW (20) nur eine Rufnummer des Mobilfunknetzes
(2) erscheinen darf und nicht wie hier im Falle „ANummer” eine
Festnetznummer. Die spezifische Applikation (23) im SCP
(22) übernimmt die b-Nummer als „ANummer” bzw.
leitet aus der empfangenen b-Nummer die „ANummer” ab
und speichert diese als „ANummer” ab. Mit der
CAP Operation „RC” (Release Call) wird die MSC
angewiesen, den Verbindungsaufbauversuch abzuweisen. Dadurch kann
keine Gesprächverbindung entstehen, es entstehen keinerlei
Gebühren für diesen Gesprächsaufbauversuch.
Sobald die spezifische Applikation (23) im SCP (22)
die „ANummer” abgespeichert hat, erwartet sie
die Einbeziehung in die Gesprächskontrolle des regulären
Aufbaus der zweiten Kommunikation, wie dies ab hier auch analog
für die Verfahren nach Anspruch 3 (Datentransfer über
SMS oder USSD) und Anspruch 4 (Datentransfer ohne Unterstützung
des Mobilfunknetzes) gilt.
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Für
die Etablierung der zweiten Kommunikation initiiert das GSM GW (20)
mit Hilfe des mobilfunkspezifischen Moduls (52) mittels
einer SET-UP Message einen „normalen” Gesprächsaufbau
zum mobilen Endgerät (30). Diese Verbindung wird
von der MSC im Detection Point „DP Collect_INFO” getriggert
und die Parameter werden mit der CAP Operation „Initial
DP” (Detection Point) zum SCP (22) über
die Verbindung 221 übertragen. Die spezifische Applikation
(23) im SCP (22) erkennt an der a-Nummer dieser
Kommunikation, zu welcher Kommunikationsbeziehung diese Kommunikation
gehört und kann an der b-Nummer, in diesem Fall eine Nummer des
Mobilfunknetzes (2), den Charakter dieser Kommunikation
identifizieren. Die spezifische Applikation (23) im SCP
(22) ermittelt zu dieser a-Nummer (MSISDN der SIM Karte
im GSM GW (20)) die zugeordnete und vorher durch die Datenübertragung
oder durch eine „Blindbelegung” übermittelte
und im SCP abgespeicherte „ANummer” und stellt
diese der weiteren Verarbeitung zur Verfügung. Wird wie
weiter oben beschrieben statt der „ANummer” eine
spezifische Repräsentation der „ANummer” sowohl
beim Transfer nach Anspruch 3, 4 und 5 vom GSM GW (20)
zum SCP (22) als auch als b-Nummer in der hier vom GSM
GW (20) initiierten zweiten Kommunikation genutzt werden,
so könnte zum Beispiel die „ANummer” (gleich
der MSISDN des Festnetzendgerätes (10)) um eine
Ziffer (Wertbereich von 0 bis 9) ergänzt sein, die pro
Aktion (d. h. Transfer nach Anspruch 3, 4 oder 5 und der dazugehörigen
zweiten Kommunikation) den gleichen Wert annimmt, aber für
die nächste Aktion um 1 hochgezählt wird. Durch
diese Maßnahme kann die spezifische Steuerung (23)
im SCP (22) die hier dargestellten Verfahren synchronisieren
und bei Verlust einer Kommunikation (z. B. der Datentransfer nach
Anspruch 3, 4, oder 5 war erfolgreich, die darauf erwartete zweite
Kommunikation konnte aber nicht von der MSC empfangen werden) fehlerfrei
abarbeiten. Die MSC wird mittels der CAP Operation „Connect” vom
SCP (22) instruiert, den Verbindungsaufbau zur MS (30)
fortzuführen, aber die a-Nummer ist so zu modifizieren,
dass statt der MSISDN des GSM GWs (20), die „ANummer” als a-Nummer
in die Signalisierung eingetragen wird. Die MS (30) wird
nach dem Stand der Technik die „ANummer” als a-Nummer
empfangen und diese als a-Nummer weiterverarbeiten. Der Nutzer der
MS (30) kann somit den Anrufer, der die Kommunikation mit Hilfe
des Festnetzendgerätes (10) initiiert hat, erkennen.
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Nach
Anspruch 13 ist eine Alternative zu dem bisher beschriebenen Aufbau
der zweiten Kommunikation zwischen dem GSM GW (20) und
dem mobilen Endgerät, der MS (30), identifiziert.
Bei diesem Verfahren wird zunächst wie bisher die „ANummer” zur
spezifischen Applikation (23) im SCP (22) transportiert
(siehe Anspruch 3, 4 und 5). Die spezifische Applikation (23)
im SCP (22) instruiert dann aber die MSC mit Hilfe der
CAMEL Phase 4 Operation CAP ICA (Initiated Call Attempt) einen ersten
Gesprächszweig zur MS (30) aufzubauen, in der
dazugehörigen Signalisierung wird die „ANummer” als a-Nummer
zur MS (30) transportiert. Gleichzeitig wird die MSC von
der spezifischen Applikation (23) des SCP (22)
instruiert, einen zweiten Gesprächszweig von der MSC zum
GSM GW (20) aufzubauen. Das mobilfunkspezifische Modul
(52) im GSM GW (20) empfängt diesen Gesprächswunsch
und leitet deren Parameter an die erweiterte Steuerung (51)
weiter, wo der zweite Gesprächszweig an einer spezifischen a-Nummer
identifiziert wird. Das generische Steuermodul (53) im
GSM GW (20) wird von der erweiterten Steuerung (51)
angewiesen, diesen zweiten Kommunikationszweig mit der ersten Kommunikation
(zwischen dem Festnetzendgerät (10) und dem GSM
GW (20)), zu verbinden. Wird das Gespräch (erster
Gesprächszweig von der MSC zur MS (30)) an der
MS (30) entgegengenommen, schaltet die MSC die Verbindung
zwischen dem ersten und zweiten Kommunikationszweig durch, wodurch
die zweite Kommunikation etabliert ist, so dass nun eine Ende-zu-Ende Kommunikation
vom Festnetzendgerät (10) bis zur MS (30)
bereitgestellt ist.
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Damit
die spezifische Applikation (23) des SCP (22)
diese Verfahren abarbeiten kann, benötigt sie neben einer
spezifischen Dienstesteuerung in Form der spezifischen Applikation
(23) auch spezifische Daten, die über die Schnittstelle 222 der
spezifischen Applikation (23) zur Verfügung gestellt
werden. Zu diesen Daten können zum Beispiel alle MSISDN
der SIM Karten gehören, für die diese Verfahren
unterstützt werden. Spezifische Parameter, die notwendig
sind im GSM GW (20) zur Unterstützung der hier
vorgestellten Verfahren, werden über das Interface 203 im
GSM GW (20) administriert. Beispiel dafür sind
die spezifischen a-Nummern, an denen die erweiterte Steuerung (51)
des GSM GW (20) den zweiten Kommunikationszweig nach Anspruch 13
erkennt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007062696 [0003, 0004]