DE102008010982A1 - Verfahren zum endkonturnahen Schleifen bogenförmiger Konturen - Google Patents

Verfahren zum endkonturnahen Schleifen bogenförmiger Konturen Download PDF

Info

Publication number
DE102008010982A1
DE102008010982A1 DE102008010982A DE102008010982A DE102008010982A1 DE 102008010982 A1 DE102008010982 A1 DE 102008010982A1 DE 102008010982 A DE102008010982 A DE 102008010982A DE 102008010982 A DE102008010982 A DE 102008010982A DE 102008010982 A1 DE102008010982 A1 DE 102008010982A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contour
deviations
path movement
interpolating
grinding
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102008010982A
Other languages
English (en)
Inventor
Mark Dr. Geisel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MTU Aero Engines AG
Original Assignee
MTU Aero Engines GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MTU Aero Engines GmbH filed Critical MTU Aero Engines GmbH
Priority to DE102008010982A priority Critical patent/DE102008010982A1/de
Priority to EP09153433A priority patent/EP2093019A2/de
Priority to US12/380,146 priority patent/US20090215361A1/en
Publication of DE102008010982A1 publication Critical patent/DE102008010982A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B19/00Single-purpose machines or devices for particular grinding operations not covered by any other main group
    • B24B19/14Single-purpose machines or devices for particular grinding operations not covered by any other main group for grinding turbine blades, propeller blades or the like
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B49/00Measuring or gauging equipment for controlling the feed movement of the grinding tool or work; Arrangements of indicating or measuring equipment, e.g. for indicating the start of the grinding operation
    • B24B49/14Measuring or gauging equipment for controlling the feed movement of the grinding tool or work; Arrangements of indicating or measuring equipment, e.g. for indicating the start of the grinding operation taking regard of the temperature during grinding
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B49/00Measuring or gauging equipment for controlling the feed movement of the grinding tool or work; Arrangements of indicating or measuring equipment, e.g. for indicating the start of the grinding operation
    • B24B49/16Measuring or gauging equipment for controlling the feed movement of the grinding tool or work; Arrangements of indicating or measuring equipment, e.g. for indicating the start of the grinding operation taking regard of the load
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B51/00Arrangements for automatic control of a series of individual steps in grinding a workpiece

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Numerical Control (AREA)

Abstract

Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft das endkonturnahe Schleifen bogenförmiger Konturen, wie sie zum Beispiel in der Fertigung von Triebwerksschaufeln und dergleichen vorkommen. Dementsprechend wird mittels geeigneter Kompensationsfunktionen, insbesondere durch interpolierende und approximierende kubische Splines, eine Minimierung des Formfehlers beim Bogenschleifen erreicht. Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Anzahl der beim Einrichten eines Schleifbearbeitungsprozesses notwendigen Versuche und somit die Anzahl der hierzu notwendigen Halbzeuge minimiert. Gleichzeitig wird durch die Erhöhung der Bearbeitungsqualität der Ausschuss bei der Fertigung bogenförmiger Werkstücke verringert. Die Verwendung aufwändiger Spannvorrichtungen wird vermieden und die Schnittleistung wird maximiert.

Description

  • Die Erfindung betrifft das Gebiet der maschinellen Bearbeitung von Werkstücken insbesondere durch CNC-Werkzeugmaschinen, und hier speziell durch Schleifmaschinen. Genauer handelt es sich um ein Verfahren zum endkonturnahen Schleifen bogenförmiger Konturen, wie sie zum Beispiel in der Fertigung von Triebwerksschaufeln und dergleichen vorkommen.
  • Zum Herstellen von präzise geformten Oberflächen kommen unter anderem das Verfahren des Schleifens (engl. „grinding") zum Einsatz. Im Gegensatz zu Verfahren mit geometrisch bestimmter Schneide gehören Schleifverfahren zu den Bearbeitungsverfahren mit geometrisch unbestimmter Schneide. Als Trennmittel werden häufig in ein Bindemittel eingebettete scharfkantige Körner bestimmter Größenordnung benutzt. Durch wiederholtes Bewegen des Schleifwerkzeuges entlang der zu bearbeitenden Oberfläche unter Druck wird die oberste Schicht der zu bearbeitenden Oberfläche nach und nach abgetragen. Die herausgelösten Partikel werden zusammen mit eventuell abgelösten Schleifkörnern mittels beispielsweise kreisender Bewegungen zu den Rändern des Schleifwerkzeuges hin transportiert, wo sie dann abgesaugt oder abgespült werden können. Alternativ zu eingebetteten Schleifmitteln werden auch lose Schleifmittel verwendet, die in flüssiger oder pastöser Form vorliegen können und zwischen das Werkstück und eine Schleifscheibe gegeben werden. Die Bearbeitung erfolgt analog unter Druck und mit sich wiederholenden, beispielsweise kreisenden Relativbewegungen zwischen Werkzeug und Werkstück. Durch Einbringen frischen Schleifmittels, beispielsweise durch eine zentrische Bohrung des Schleifwerkzeuges, wird verbrauchtes und mit abgetragenem Material angereichertes Schleifmittel aus dem Kontaktbereich des Werkzeuges abtransportiert.
  • Speziell zum Herstellen von bogenförmigen Konturen wie zum Beispiel von Turbinenschaufeln kommen so genannte „Vane"- oder „Blade-Grinder" (Schaufelblatt-Schleifer) zum Einsatz. Da die Steuerung derartiger Werkzeugmaschinen aufgrund der komplexen Geometrien nicht trivial ist, werden außerdem entsprechende Programme (Schleifoperationen, Schleifzyklen) benötigt, die von den Maschinenherstellern oder unabhängigen Zulieferern bereitgestellt werden müssen oder auch vom Anwender selbst zu programmieren sind. Im Falle von gebogenen Konturen werden derartige Steuerprogramme auch als Bogenschleifoperationen bezeichnet. Die erzielbare Qualität ist dabei sowohl von der Präzision der Werkzeugmaschine als auch von der Güte der Steuersoftware abhängig.
  • Problematisch ist bei der Herstellung insbesondere bogenförmiger Konturen die oft erhebliche Abweichung zwischen gewünschter Soll- und erzielter Istkontur. Ein Hauptgrund für diese Abweichung liegt in der Tatsache begründet, dass die derzeit kommerziell erhältlichen Schleifoperationen keine oder nur unzureichende Kompensationen für Verformungen beinhalten. Diese rühren zum Einen von den auf das Werkstück wirkenden Kräften her, und sind zum anderen auch in der Temperaturausdehnung des Werkstücks begründet. Da im Extremfall beim Schleifen Temperaturen auftreten können, die im Bereich der Schmelztemperatur des jeweiligen Werkstoffes liegen, resultieren daraus sowohl erhebliche Temperaturausdehnungen als auch eine lokale Verringerung der Festigkeit, welche die verformende Wirkung der Schleifkräfte noch erhöht.
  • Einzig durch Variation in der Kühlmittelzufuhr wird heute versucht, ein zumindest weitgehend konstantes Temperaturfeld zu erzeugen, um so die temperaturbedingten Formabweichungen zu minimieren. Die hierbei erreichbaren Eingriffsmöglichkeiten sind jedoch äußerst beschränkt; entsprechend unzufriedenstellende Ergebnisse sind die Folge.
  • Weiter kann versucht werden, durch eine Vielzahl von Fixierungspunkten und einer entsprechend aufwändig gestalteten Spannvorrichtung dafür zu sorgen, Verformungen des Werkstückes während der Bearbeitung durch Blockierung zu vermindern. Allerdings treten in diesem Falle erhöhte mechanische Spannungen im Material auf, welches sich trotz Temperaturerhöhung nicht frei ausdehnen kann, so dass diese Vorgehensweise wiederum zu Problemen wie z. B. zu Werkstoffschädigungen führen kann.
  • Schließlich kann durch eine Verringerung der Abtragsrate bzw. der Schnittleistung (geringerer Andruck, geringere Drehzahl, kleineres Werkzeug, geringere Schnitttiefe) die Temperatur bei der Bearbeitung gesenkt werden, so dass die aus der Temperaturausdehnung resultierenden Probleme weniger stark in Erscheinung treten. Unerwünschter Nebeneffekt ist jedoch insbesondere eine entsprechend verlängerte Bearbeitungszeit.
  • Um befriedigende Bearbeitungsergebnisse zu erzielen, werden heute entsprechende Vorversuche durchgeführt, anhand derer eine schrittweise Anpassung der Istkontur an die Sollkontur durchgeführt wird. Für diese Versuche wird jeweils jedes Mal ein entsprechendes Halbzeug benötigt, und die Auswertung jedes Versuches ist zeitintensiv, da die komplexen Konturen jedes Mal vermessen und die abzufahrenden Bahnen neu angepasst werden müssen. Daraus resultieren sowohl entsprechend hohe Kosten bei der Einrichtung eines Prozesses, als auch eine lange Einrichtdauer. Im Falle ungenügender Vorversuche, aber auch durch technisch bedingte Limitationen ist ein erhöhter Ausschuss die Folge. Insbesondere bei komplexen Bauteilen, bei denen bereits die Halbzeuge kostenintensiv in der Herstellung sind, und/oder bei Verwendung von teuren Werkstoffen sind diese Nachteile besonders gravierend.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Verfahrens zum endkonturnahen Schleifen bogenförmiger Konturen mittels 2D- oder 3D-Bogenschleifoperationen. Durch Anwendung des Verfahrens soll die Anzahl der beim Einrichten eines Schleifbearbeitungsprozesses notwendigen Versuche und somit die Anzahl der hierzu notwendigen Halbzeuge minimiert werden. Gleichzeitig soll durch die Erhöhung der Bearbeitungsqualität der Ausschuss bei der Fertigung insbesondere bogenförmiger Werkstücke verringert werden. Die Verwendung aufwändiger Spannvorrichtungen soll vermieden und die Schnittleistung maximiert werden.
  • Die Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 vorgeschlagene Verfahren gelöst. Dementsprechend wird eine kompensierte Bahnbewegung eines Werkzeugs einer CNC-Werkzeugmaschine abweichend von einer Sollkontur programmiert, so dass das Bearbeitungsergebnis nach Prozessende in hoher Näherung die Sollkontur widerspiegelt. Hierzu werden geeignete Kompensationsfunktionen, insbesondere interpolierende und approximierende kubische Splines, eingesetzt, so dass eine Minimierung des Formfehlers beim Bogenschleifen erreicht werden kann.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden detaillierten Beschreibung zu entnehmen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet eine erhöhte Formgenauigkeit bei der Durchführung sowohl bei 2D- und 3D-Bogenschleifoperationen als auch bei analogen Schleifoperationen.
  • Das Verfahren dient demnach zum endkonturnahen 2D- und 3D-Schleifen von bogenförmigen Konturen und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnbewegung S einer CNC-Werkzeugmaschine abweichend von einer Sollkontur K programmiert wird, so dass das Bearbeitungsergebnis nach Prozessende in hoher Näherung die Sollkontur K widerspiegelt.
  • Die bogenförmigen Konturen können beispielsweise die Konturen von Triebwerksschaufeln sein, welche sich insbesondere durch eine sehr hohe Formtreue bzw. geringe Abweichungen von einer exakt bestimmten Sollform auszeichnen. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Einsatz in unterschiedlichsten Werkzeugmaschinen mit CNC-Steuerung (CNC = computer numerical controlled; computergesteuert), jedoch ganz besonders in Schleifmaschinen zur Herstellung von bogenförmigen 2D- oder 3D-Konturen. Das erfindungsgemäße Verfahren dient dabei dazu, eine von einer Sollkontur K abweichende Bahnbewegung zu programmieren, die dazu führt, dass bei Anwendung ebendieser Bahnbewegung Formabweichungen nahezu aufgehoben werden, die sich ansonsten bei Anwendung einer Programmierung der unveränderten Sollkontur ergeben würden. Mit anderen Worten, das Bearbeitungsergebnis spiegelt nach Prozessende in hoher Näherung die Sollkontur K wider.
  • Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die erforderlichen Abweichungen Δx des Bewegungsablaufes von der Sollkontur K durch Berücksichtigung des während der Bearbeitung wirkenden Kraft- und/oder Temperaturfeldes ermittelt. Hierzu können numerische und/oder analytische Methoden zum Einsatz kommen. Besonders bevorzugt ist die Verwendung von Simulationsmodellen, in welchen sowohl die geometrischen Daten als auch das physikalische Verhalten des Werkstücks bei der Bearbeitung in Abhängigkeit relevanter Parameter wie Temperatur, Druck, Material usw. hinterlegt sind. Derartige Modelle erlauben neben der Optimierung der Bahnbewegung auch eine Überprüfung von beispielsweise analytisch ermittelten Bahnbewegungen, ohne dass hierzu langwierige und kostspielige reale Versuche nötig wären.
  • Nach einer zweiten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die erforderlichen Abweichungen S des Bewegungsablaufes von der Sollkontur K durch Erprobung ermittelt. Hierzu ist demnach mindestens ein realer Versuch notwendig, bei welchem das Werkstück zunächst mit einer der Sollkontur entsprechenden Bahnbewegung zu fertigen versucht wird. Die sich dabei ergebenden Abweichungen Δx können dann messtechnisch erfasst werden. Die Erfassung kann dabei quasi-kontinuierlich (z. B. mittels Tastschnittverfahren) oder diskret (z. B. mittels Messtastern) erfolgen, wobei letztere Variante bevorzugt ist, da hierzu eine geringere Datenmenge aufzunehmen ist, was unter Umständen einen erheblichen Zeitvorteil mit sich bringen kann. Auch kann das Abtasten komplexer gewölbter Oberflächen, beispielsweise solcher mit Hinterschneidungen, nur mit sehr großem Zeit- und messtechnischem Aufwand betrieben werden. Im Falle einzelner diskreter Messpunkte muss jedoch darauf geachtet werden, dass die zu beschreibende Oberfläche auch genügend genau von den Messpunkten repräsentiert werden kann.
  • Für die letztgenannte bevorzugte Ausführungsform (Erprobung) kann folgender Formelmechanismus aufgestellt werden. Demnach gilt für die zu programmierende Bahnbewegung S im Zeitpunkt t: S(t) = K(t) + f(t)·(–Δx)mit
  • S(t)
    = Bahnbewegung zum Zeitpunkt t
    K(t)
    = Sollkontur zum Zeitpunkt t
    Δx
    = Messabweichung nach Erprobungsabschluss
    f(t)
    = Korrekturfunktion mit f(t) ≥ 0 zum Zeitpunkt t
  • Die Bahnbewegung zum Zeitpunkt t entspricht also derjenigen Bahn, der das Werkzeug folgen muss, um die Form- bzw. Messabweichungen Δx gerade zu kompensieren und so ein konturnahes Bearbeitungsergebnis zu erzielen. Die Sollkontur K(t) ist aus der Konstruktion vorgegeben; die Korrekturfunktion muss ggf. anderweitig bestimmt oder zunächst als konstant angenommen werden.
  • Für beide oben genannten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es besonders bevorzugt, dass die zu programmierenden Bahnbewegungen S durch eine Funktion S' interpoliert oder approximiert werden. Insbesondere ist diese Approximation jedoch in der Ausführungsform der Erprobung nützlich, da hier unter Umständen zunächst nur eine geringe Anzahl von Messpunkten (Stützstellen) zur Verfügung steht, die zu programmierende Bahnabweichung S(t) jedoch quasi-kontinuierlich zur Verfügung stehen muss, um ein entsprechend genaues Abfahren der gesamten Kontur auch zwischen den Messpunkten zu ermöglichen. Aufgrund der Bevorzugung einer Aufnahme lediglich einer geringen Anzahl von Messpunkten, die als Stützstellen für derartige interpolierende oder approximierende Funktionen S' zur Verfügung stehen, werden zur Approximation der zu programmierenden Bahnbewegungen S besonders bevorzugt derartige interpolierende oder approximierende Funktionen S' eingesetzt, die durch eine sehr geringe Anzahl freier Parameter wie z. B. Stützstellen gekennzeichnet sind.
  • Besonders bevorzugt kommen daher zur Interpolation oder Approximation der zu programmierenden Bahnbewegungen S insbesondere interpolierende oder approximierende Spline-Funktionen S' zum Einsatz, wie B-Splines oder am meisten bevorzugt kubische Splines. Alternativ können jedoch auch höhergradige Polynome, stückweise Interpolationen u. a. benutzt werden.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens läuft mindestens einer der oben beschriebenen Schritte der Messung der Messabweichung Δx, der Berechung der Bahnbewegung S und der interpolierenden oder approximierenden Funktion S' automatisiert ab. Die Berechungen können dabei besonders bevorzugt mittels eines handelsüblichen PCs erfolgen. Für die Erfassung der Messabweichung Δx kann ebenfalls ein automatisches oder halbautomatisches Verfahren unter Nutzung einer entsprechenden Vorrichtung dienen; ggf. sind die entsprechenden Messpunkte zuvor manuell vorzugeben, können aber auch mittels einer automatisierten Auswerte- und Planungssoftware erfolgen, welche die Sollkontur einliest und aus ihr die optimale Lage von Messpunkten bestimmt. Das Anfahren und Messen an diesen Stützstellen erfolgt dann bevorzugt wiederum automatisch. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform laufen alle der im vorigen Absatz beschriebenen Schritte automatisiert ab. Daraus ergibt sich eine möglichst kurze Durchlaufzeit vom ersten Einmessen bis zur Bestimmung der interpolierenden oder approximierenden Funktion S'. Außerdem ist das Ergebnis insofern reproduzierbar, als dass der Einfluss möglicherweise unterschiedlicher Bediener weitgehend ausgeschlossen ist.
  • Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Anzahl der beim Einrichten eines Schleifbearbeitungsprozesses notwendigen Versuche und somit die Anzahl der hierzu notwendigen Halbzeuge minimiert, da zur Ermittlung der Messabweichung mittels Erprobung im optimalen Fall nur ein einziger Versuch nötig ist. Gleichzeitig wird durch die Erhöhung der Bearbeitungsqualität der Ausschuss bei der Fertigung bogenförmiger Werkstücke verringert. Die Verwendung aufwändiger Spannvorrichtungen wird vermieden, da die sich bei der Verwendung einfacherer Spannvorrichtungen ergebenden Formabweichungen ausgeglichen werden. Ebenso werden die durch erhöhte Bearbeitungstemperaturen beobachteten Formabweichungen ausgeglichen, so dass die Schnittleistung insofern maximiert wird, als dass eine Verringerung der Belastung des Werkstückes während der Bearbeitung beispielsweise mittels geringerer Abtragsrate nicht notwendig ist.
  • 1 zeigt ein Flussdiagramm beider Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 2 zeigt exemplarisch und vereinfacht den beispielhaften Verlauf einer Sollkontur, einer Istkontur, und einer Bahnbewegung.
  • Die 1 zeigt ein Flussdiagramm beider Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In der linken Bildhälfte ist die „analytische" oder „numerische" Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Die dieser Variante entsprechenden Diagrammbestandteile sind durch gestrichelte Verbindungslinien gekennzeichnet.
  • Demnach ist eine Sollwertkontur K(t) vorgegeben, die der gewünschten Werkstückform nach der Bearbeitung entspricht. Außerdem ist das physikalische Verhalten des Werkstückes bei der Bearbeitung mittels eines entsprechenden Modells hinterlegt.
  • Mithilfe analytischer oder numerischer Verfahren wird nun eine Berechnung der zu erwartenden Messabweichung Δx durchgeführt.
  • Die Differenz zwischen Abweichung Δx und Sollwertkontur K(t) entspricht im Wesentlichen der tatsächlich zu programmierenden Bahnbewegung S(t).
  • In einem nächsten Schritt wird die so gefundene Funktion mittels einer erfindungsgemäß vorgesehenen interpolierenden oder approximierenden Spline-Funktion S'(t) angenähert.
  • Bei der konturnahen Fertigung des Werkstückes folgt das Werkzeug dann der durch die Spline-Funktion S'(t) vorgegebenen Bahn.
  • In der rechten Bildhälfte ist die „Erprobungs"-Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Die dieser Variante entsprechenden Diagrammbestandteile sind mittels durchgezogener Verbindungslinien gekennzeichnet.
  • Demnach ist auch hier eine Sollwertkontur K(t) gegeben.
  • Unter Verwendung der Bahndaten dieser Sollwertkontur werden einer oder mehrere Versuche durchgeführt.
  • Aus diesen Versuchen kann die Messabweichung Δx von der Sollwertkontur K(t) bestimmt werden. Bevorzugt werden hier möglichst wenige diskrete Messpunkte angefahren, die dennoch ausreichen, um die Istkontur mit genügend guter Übereinstimmung anzunähern.
  • Weiterhin sollte noch eine Korrekturfunktion f(t) bekannt sein, für welche jederzeit f(t) ≥ 0 gilt. Die Funktion f(t) kann aber auch konstant sein.
  • Durch Verknüpfung der Sollwertkontur K(t) mit der Korrekturfunktion f(t) und der Messabweichung Δx kann auf die zu programmierende Bahnbewegung S(t) geschlossen werden. Allerdings ist diese Funktion lediglich für die zuvor aufgenommenen diskreten Messwerte Δx bestimmbar. Um auch für dazwischen liegenden Orte der Kontur Bahninformationen bereitstellen zu können, erfolgt nun – analog zu der vorstehend beschriebenen Variante – eine Approximation der Stützstellen mittels einer erfindungsgemäß vorgesehenen interpolierenden oder approximierenden Spline-Funktion S'(t).
  • Bei der konturnahen Fertigung des Werkstückes folgt das Werkzeug dann der durch die Spline-Funktion S'(t) vorgegebenen Bahn.
  • Die 2 zeigt exemplarisch und vereinfacht den beispielhaften Verlauf einer Sollkontur K, einer Istkontur I, und einer Bahnbewegung S.
  • Die Konturen sind dabei in ein Achsenkreuz eingetragen, welches durch die dünnen, senkrecht aufeinander stehenden Linien symbolisiert ist.
  • Die Sollkontur K ist ein symmetrisch zur Y-Achse liegender Halbkreis, der in der 2 als dicke halbkreisförmige Linie dargestellt ist. Im Gegensatz hierzu ist die aus einer ersten, nicht optimierten Bearbeitung resultierende Istkontur I als deutlich von der Sollkontur K abweichende dicke, gepunktete Linie zu erkennen. Im dargestellten Beispiel ist der Radius der Istkontur I deutlich größer als der Radius der Sollkontur K. Zwischen den beiden Konturen ergibt sich demnach ein Messabstand Δx, der hier exemplarisch für einen einzelnen Ort bzw. Fertigungszeitpunkt t angegeben ist.
  • Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann nun eine Bahnbewegung S (gestrichelte dünne Linie) bestimmt werden, die, wenn sie anstelle der Sollkontur zur Steuerung des Werkzeuges dient, zu der gewünschten konturnahen Fertigung des Werkstückes führt. Im einfachsten Fall ergibt sich diese Bahnbewegung durch Subtraktion der Messabweichung Δx von der Sollkontur K, ggf. unter Zuhilfenahme einer hier nicht dargestellten Korrekturfunktion f(t).
  • I
    Istkontur
    K
    Sollkontur, Sollwertkontur
    f
    Korrekturfunktion
    Δx
    Abweichung des Bewegungsablaufes, Messabweichung
    t
    Zeitpunkt
    S
    Bahnbewegung, zu programmierende Bahnbewegung
    S'
    (interpolierende oder approximierende), (Spline-)Funktion

Claims (11)

  1. Verfahren zum endkonturnahen 2D- und 3D-Schleifen von bogenförmigen Konturen, dadurch gekennzeichnet, dass eine kompensierte Bahnbewegung (S) eines Werkzeugs einer CNC-Werkzeugmaschine Abweichungen (Δx) von einer Sollkontur (K) aufweist, wodurch Formfehler während der Bearbeitung kompensiert werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Abweichungen (Δx) der Bahnbewegung von der Sollkontur (K) mit numerischen und/oder analytischen Methoden durch Berücksichtigung des während der Bearbeitung wirkenden Kraft- und/oder Temperaturfeldes ermittelt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Abweichungen (Δx) der Bahnbewegung (S) von der Sollkontur (K) empirisch ermittelt und anschließend in einer Tabelle hinterlegt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Bahnbewegung (S) nach folgender Gleichung berechnet wird: S(t) = K(t) + f(t)·(–Δx)mit S(t) = Bahnbewegung zum Zeitpunkt t K(t) = Sollkontur zum Zeitpunkt t Δx = Abweichungen f(t) = Korrekturfunktion mit f(t) ≥ 0 zum Zeitpunkt t.
  5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, wobei die Bahnbewegung (S) durch eine Funktion (S') interpoliert oder approximiert wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei zur Approximation der Bahnbewegung (S) interpolierende oder approximierende Funktionen (S') eingesetzt werden, die durch eine sehr geringe Anzahl freier Parameter gekennzeichnet sind.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei zur Interpolation oder Approximation der Bahnbewegung (S) insbesondere interpolierende oder approximierende Spline-Funktionen (S') eingesetzt werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei mindestens einer der Schritte der Messung der Abweichung (Δx), der Berechung der Bahnbewegung (S) und der interpolierenden oder approximierenden Funktion (S') automatisiert ablaufen.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, bei welchem alle dort genannten Schritte automatisiert ablaufen.
  10. Computerprogramm zur Ausführung auf einen Rechner, welches die Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 9 erlaubt.
  11. Datenträger, der ein Computerprogramm gemäß Anspruch 10 umfasst.
DE102008010982A 2008-02-25 2008-02-25 Verfahren zum endkonturnahen Schleifen bogenförmiger Konturen Withdrawn DE102008010982A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008010982A DE102008010982A1 (de) 2008-02-25 2008-02-25 Verfahren zum endkonturnahen Schleifen bogenförmiger Konturen
EP09153433A EP2093019A2 (de) 2008-02-25 2009-02-23 Verfahren zum endkonturnahen Schleifen bogenförmiger Konturen
US12/380,146 US20090215361A1 (en) 2008-02-25 2009-02-24 Method for near-net-shape machining of curved contours

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008010982A DE102008010982A1 (de) 2008-02-25 2008-02-25 Verfahren zum endkonturnahen Schleifen bogenförmiger Konturen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008010982A1 true DE102008010982A1 (de) 2009-08-27

Family

ID=40749813

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102008010982A Withdrawn DE102008010982A1 (de) 2008-02-25 2008-02-25 Verfahren zum endkonturnahen Schleifen bogenförmiger Konturen

Country Status (3)

Country Link
US (1) US20090215361A1 (de)
EP (1) EP2093019A2 (de)
DE (1) DE102008010982A1 (de)

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN106383495B (zh) * 2016-09-12 2019-10-18 华南理工大学 基于非线性双闭环控制的曲面轮廓恒力跟踪方法及应用装置
CN113441598A (zh) * 2021-06-30 2021-09-28 武汉重型机床集团有限公司 一种旋压机高精度录返方法
CN113941905A (zh) * 2021-10-25 2022-01-18 湖南工学院 一种高效精密加工扬矿管道的误差与路径补偿方法
CN114004043A (zh) * 2021-11-11 2022-02-01 江苏苏鑫装饰(集团)公司 高端铝合金装饰型材模具型面数控加工光顺刀路生成方法
CN114523341B (zh) * 2022-03-10 2022-12-13 西安交通大学 一种非球面圆弧包络磨削的对刀误差补偿方法及系统
CN115171820A (zh) * 2022-06-29 2022-10-11 成都飞机工业(集团)有限责任公司 一种空间连续多弯构件弯曲成形精确动态补偿方法
CN116900808B (zh) * 2023-09-14 2023-12-26 成都航空职业技术学院 一种航空发动机叶片数控铣销变形的误差补偿方法和系统

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5285572A (en) * 1992-08-12 1994-02-15 General Electric Company Method and system for machining contoured parts
US5917726A (en) * 1993-11-18 1999-06-29 Sensor Adaptive Machines, Inc. Intelligent machining and manufacturing
EP0751447B1 (de) * 1995-06-26 2001-12-19 Siemens Aktiengesellschaft Numerisches Steuerverfahren
US6242880B1 (en) * 1998-09-08 2001-06-05 Cimplus, Inc. Tolerance based motion control system
US6934601B2 (en) * 1999-09-20 2005-08-23 Hitachi, Ltd. Numerically controlled curved surface machining unit
US6782306B2 (en) * 1999-12-16 2004-08-24 Siemens Energy & Automation Motion control system and method utilizing spline interpolation
DE10144459A1 (de) * 2001-09-10 2003-04-03 Werner Kluft Überwachung von Werkzeugmaschinen-Komponenten mit einem Überwachungssystem
DE10157964B4 (de) * 2001-11-26 2011-06-22 Siemens AG, 80333 Verfahren zur Optimierung einer Oberflächengüte eines zu fertigenden Werkstücks anhand von CNC-Programmdaten
US7366583B2 (en) * 2005-09-01 2008-04-29 General Electric Company Methods and systems for fabricating components

Also Published As

Publication number Publication date
US20090215361A1 (en) 2009-08-27
EP2093019A2 (de) 2009-08-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102008010982A1 (de) Verfahren zum endkonturnahen Schleifen bogenförmiger Konturen
EP2746005B1 (de) Verfahren zum Bearbeiten einer Folge von Werkstücken mittels mindestens eines Bearbeitungsstrahls
EP2924526B9 (de) Verfahren zur einrichtung und/oder überwachung von betriebsparametern einer werkstückbearbeitungsmaschine
EP2190626B1 (de) Verfahren und einrichtung zur bearbeitung von werkstücken
EP2925486B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur reparatur eines flugzeug- und/oder gasturbinen-bauteils
DE602005003012T2 (de) Verfahren für die automatische Kalibrierung der Werkzeuge in einer Drehmaschine benutzt für die Herstellung von insbesondere Brillenlinsen
DE60035706T2 (de) Steuersystem zum deponieren von pulver in ein schmelzbad
EP1894068B1 (de) Verfahren zur qualitätssicherung beim betrieb einer industriellen maschine
EP3396481B1 (de) Verfahren zur kompensation der fräserabdrängung
EP2974827B1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Bandschleifvorrichtung
CH702572B1 (de) Verfahren zum Wasserstrahlabtragen und Neukonturieren eines beschichteten Produktionsgegenstandes.
EP3558581B1 (de) Verfahren zur bearbeitung einer schneidplatte sowie entsprechende vorrichtung zur bearbeitung einer schneidplatte
DE102014204528A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum selektiven Laserschmelzen
JP2022547408A (ja) 歯車加工装置における自動プロセス制御
EP2542382B1 (de) Autokalibrierung
DE102009020246A1 (de) Verfahren und Mehrachsen-Bearbeitungsmaschine zur zerspanenden Bearbeitung
DE102008010981A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Laserfokussierung
DE60320145T2 (de) Verfahren zur automatischen entfernung von steigern zur kompensation für gussabweichungen
DE102009059331A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Feinbearbeitung eines Werkstücks
DE102005012384A1 (de) Verfahren zum Freibiegen
WO2018108352A1 (de) Werkzeugmaschine zur spanenden bearbeitung eines werkstücks
EP2676174A2 (de) Verfahren und vorrichtung zur regelung eines antriebs für ein werkzeug oder werkstück
DE112012005889T5 (de) Laserbearbeitungsverfahren
DE10345335A1 (de) Flachschleifmaschine und Verfahren zur Ansteuerung
DE102015220525B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung eines Bauteils

Legal Events

Date Code Title Description
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: MTU AERO ENGINES AG, DE

Free format text: FORMER OWNER: MTU AERO ENGINES GMBH, 80995 MUENCHEN, DE

Effective date: 20131018

R012 Request for examination validly filed
R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20150123

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee