DE102009020246A1 - Verfahren und Mehrachsen-Bearbeitungsmaschine zur zerspanenden Bearbeitung - Google Patents

Verfahren und Mehrachsen-Bearbeitungsmaschine zur zerspanenden Bearbeitung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zerspanenden Bearbeitung eines Werkstücks mit einem rotierend angetriebenen Werkzeug einer wenigstens drei Achsen aufweisenden Bearbeitungsmaschine, bei dem wenigstens ein Prozessparameter, insbesondere die Schnittgeschwindigkeit/Drehzahl des Werkzeugs in Abhängigkeit der relativen Position des Werkzeugs zum Werkstück eingestellt/eingeregelt wird und ein solches Verfahren, bei dem während einer zerspanenden Bearbeitung in Abhängigkeit der relativen Position zwischen Werkzeug und Werkstück wenigstens ein prozessbezogenes Messsignal erfasst wird und aus dem wenigstens einen Messsignal eine positionsabhängige Information ermittelt wird über die Schwingung des Werkstücks und/oder Werkzeugs, insbesondere die Frequenzanteile des wenigstens einen Messsignals ermittelt werden. Die Erfindung betrifft ebenso Mehrachsen-Bearbeitungsmaschinen zur Durchführung der Verfahren.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie auch eine Mehrachsen-Bearbeitungsmaschine zur zerspanenden Bearbeitung eines Werkstücks mit einem rotierend angetriebenen Werkzeug einer wenigstens drei Achsen aufweisenden Bearbeitungsmaschine.
  • Zerspanende Bearbeitungen von Werkstücken sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt. Beispielsweise handelt es sich um Punkt- oder auch Flankenfräsprozesse, Bohrprozesse oder auch jegliche andere denkbare Arten der Zerspanung. Üblicherweise werden bei solchen Verfahren bzw. Bearbeitungsmaschinen wenigstens drei Achsen verwendet, in denen eine relative Positionierung eines Werkzeugs zu einem Werkstück möglich ist. Moderne Bearbeitungsmaschinen weisen dabei sogar gegebenenfalls mehr als drei Achsen auf, beispielsweise fünf Achsen, wobei es hier vorgesehen sein kann, drei Achsen dem Werkzeug zur Positionierung und zwei Achsen dem Werkstück bzw. einer entsprechenden Aufspannvorrichtung für ein Werkstück zuzuordnen.
  • Dabei ist es im Stand der Technik bekannt, mittels gängiger Verfahren zur Zerspanung bzw. gängiger Bearbeitungsmaschinen ein zu bearbeitendes Werkstück zur Erzielung einer gewünschten Konturierung fortlaufend spanend zu bearbeiten und dabei das Werkzeug relativ zum Werkstück zu bewegen, was z. B. über eine numerische Steuerung erfolgen kann. Die Bewegungstrajektorie die gefahren wird bzw. die Positionen, die mit dem Werkzeug relativ zum Werkstück gefahren werden, können dabei durch numerische Daten vorgegeben sein, z. B. die der vorgenannten Steuerung zur Verfügung gestellt werden oder von einer solchen kommen.
  • Bei der zerspanenden Bearbeitung von Werkstücken und hier insbesondere von dünnwandigen Werkstücken ist es als Problem bekannt, dass eine erzielbare Bauteilkontur von mehreren fertigungstechnologisch gegebenen Einflussgrößen abhängt. Einflussgrößen bilden beispielsweise Prozessparameter, wie die Schnittgeschwindigkeit bzw. Spindeldrehzahl des Werkzeugs; Vorschubgeschwindigkeit, Anstellwinkel oder auch Voreilwinkel, ebenso wie der Zustand des Werkzeugs, der sich durch abbrasiven Verschleiß verschlechtern kann oder auch dadurch, dass Schneidkanten an den Presswerkzeugen ausbrechen, ebenso wie Prozessschwingungen, hierbei insbesondere solche Schwingungen mit der oder den Eigenfrequenzen des Werkstücks, die sich z. B. über periodische Anregung durch das Werkzeug ergeben können. Anregungsmöglichkeiten ergeben sich allgemein z. B. durch Unterbrechung des Schnittes, den Messereingriffsstoß, der üblicherweise periodisch ist, ebenso wie Unwuchten und Lagerfehler und wechselnde Schnittkräfte. Auch die Schwingungen des Werkzeugs können beeinflussende Prozessparameter bilden.
  • Dabei ist es weiterhin bekannt, dass sich gerade die erzeugten Schwingungen des Werkstücks mit Fortschritt der Bearbeitung eines Werkstückes ändern, da sich durch den Materialabtrag sowohl zum einen durch den Masseverlust als auch durch die sich ändernde Formgestalt die Eigenfrequenzen des Werkstücks ändern.
  • Besonders das Schwingverhalten des Werkstücks, insbesondere dessen sich änderndes Schwingverhalten, sowie auch gegebenenfalls das Schwingverhalten des Werkzeugs, werden bei den im Stand der Technik bekannten Verfahren und Bearbeitungsmaschinen nicht ausreichend berücksichtigt. Es kommt daher oftmals bei der Bearbeitung von Werkstücken zu Ausschussproduktion oder zumindest qualitativ nicht genügenden Ergebnissen, wenn nämlich am Ende einer Bearbeitung festgestellt wird, dass die Prozessparameter während der Bearbeitung ungenügend eingestellt waren und sich zu starke Schwingungen während der Bearbeitung ergeben haben.
  • Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Bearbeitungsmaschine bereitzustellen, mit denen die Möglichkeit besteht, bereits von vornherein die Bearbeitung eines Werkstücks zu verbessern. Es ist weiterhin die Aufgabe der Erfindung, eine Überprüfung der Qualität des fertig gestellten Werkstückes sowie insbesondere die Möglichkeit zum Rückschluss auf Ursachen bei nicht zufriedenstellend hergestellten Werkstücken zu ermöglichen. Weiterhin ist es bevorzugt auch die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Bearbeitungsmaschine bereitzustellen, mit denen während der Durchführung einer zerspanenden Bearbeitung eines Werkstücks eine Optimierung von Prozessparametern durchgeführt werden kann.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wenigstens ein Prozessparameter in Abhängigkeit der relativen Position des Werkzeugs zum Werkstück eingestellt oder eingeregelt wird. Bei einem solchen Prozessparameter kann es sich beispielsweise um die Schnittgeschwindigkeit des spanenden Werkzeugs handeln. Die Schnittgeschwindigkeit ist dabei im Endeffekt mit der Drehzahl des Werkzeugs gleichzusetzen bei einem gegebenen Durchmesser des Werkzeugs. Andere mögliche Prozessparameter können beispielsweise die Vorschubgeschwindigkeit, Anstellwinkel oder Voreilwinkel sein, in bevorzugter Ausführung des Verfahrens ist es jedoch vorgesehen, die Schnittgeschwindigkeit als wenigstens einen positionsabhängigen Prozessparameter zu wählen.
  • Diesem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die eingangs genannte Problematik im Stand der Technik zugrunde, dass beispielsweise eine Vielzahl von Größen auf eine erzielbare Bauteilkontur Einfluss nimmt, wobei gerade Schwingungen sowohl des Werkstücks und/oder des Werkzeugs eine der wesentlichsten Einflussgrößen darstellen können. Dabei liegt dem Verfahren weiterhin die Überlegung zugrunde, dass die Anregung von Schwingungen nicht an jeder Position des Werkzeugs relativ zum Werkstück gleich ist und sich insbesondere anregbare Eigenfrequenzen des Werkstücks positionsabhängig ändern können. So ist beispielsweise ein Werkstück in einer größeren Entfernung zur Einspannstelle leichter zu einer Schwingung in einer bestimmten Eigenfrequenz oder zu einer anderen Eigenfrequenz anregbar als nahe an der Einspannstelle, was besonders für dünnwandige Werkstücke gilt.
  • Da das Schwingverhalten des Werkstücks und/oder des Werkzeugs während des zerspanenden Bearbeitens des Werkstücks durch Prozessparameter, insbesondere die eingangs genannten, beeinflusst werden kann, ist es demnach gemäß der Erfindung vorgesehen, wenigstens einen, gegebenenfalls mehrere dieser möglichen Prozessparameter und bevorzugt zumindest die Schnittgeschwindigkeit in Abhängigkeit der relativen Position des Werkzeugs zum Werkstück einzustellen bzw. einzuregeln, um somit aktiven Einfluss zu nehmen auf die entstehenden Schwingungen – insbesondere deren Frequenzen und Amplituden – im Werkstück und/oder Werkzeug und so maßgeblich die erzielbare Qualität des fertigen Bauteils zu beeinflussen.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung kann es dabei vorgesehen sein, dass wenigstens ein positionsabhängiger Prozessparameter, wie beispielsweise der Drehzahlwert bzw. die Schnittgeschwindigkeit des Werkzeugs, in wenigstens einem Kennfeld gespeichert ist, aus welchem abhängig von einer aktuellen Position des Werkzeugs zum Werkstück wenigstens ein einzustellender Prozessparameter, beispielsweise also ein Drehzahlwert, ausgelesen wird. Ein solcher ausgelesener Prozessparameter z. B. Drehzahlwert kann sodann an der Bearbeitungsmaschine zum Zweck der spanenden Bearbeitung an dieser Position verwendet werden. Es ergibt sich so die Möglichkeit, für jede einstellbare Position des Werkzeugs relativ zum Werkstück andere Prozessparameter, beispielsweise Drehzahlwerte, Vorschubwerte, Anstell- oder Voreilwinkel etc. zu verwenden.
  • Eine Mehrachsen-Bearbeitungsmaschine zur zerspanenden Bearbeitung eines Werkstücks mit einem rotierend angetriebenen Werkzeug und wenigstens drei Achsen weist erfindungsgemäß einen Speicher auf, in welchem wenigstens ein Kennfeld gespeichert ist, welches wenigstens einen Prozessparameter, beispielsweise wie eingangsgenannt die Schnittgeschwindigkeit bzw. Drehzahl des Werkzeugs in Abhängigkeit der relativen Position von Werkzeug zum Werkstück repräsentiert, wobei eine solche Bearbeitungsmaschine sodann eingerichtet ist, in Abhängigkeit der Position von Werkzeug zum Werkstück aus dem wenigstens einen Kennfeld wenigstens einen Prozessparameter auszulesen und für diese Position zur Bearbeitung des Werkstücks zu verwenden.
  • Es kann hier beim Verfahren bzw. der Bearbeitungsmaschine vorgesehen sein, dass nicht nur ein Kennfeld für einen bestimmten Prozessparameter, sondern gegebenenfalls mehrere Kennfelder für mehrere verschiedene oder auch denselben Prozessparameter (z. B. mehrere Kennfelder desselben Prozessparameters zu unterschiedlichen Bearbeitungszeiten oder Standzeiten des verwendeten Werkzeugs oder abhängig vom Bearbeitungsfortschritt) gespeichert sind und ein jeweiliger Prozessparameter in Abhängigkeit der Position für die Bearbeitung an der Position zur Verfügung gestellt wird.
  • Die jeweilige Position des Werkzeugs relativ zum Werkstück kann dabei grundsätzlich auf verschiedene Arten gegeben sein.
  • Beispielsweise können zur Bestimmung der Position die jeweiligen Einstellungen, insbesondere Koordinaten verwendet werden, die an jeder der Achsen der Bearbeitungsmaschine aktuell gewählt sind. Dabei gilt allgemein, dass die Positionen der Achsen gegebenenfalls direkt aus der Maschinensteuerung ausgelesen werden können oder es kann vorgesehen sein, für jede der beteiligten Achsen die Positionen durch separate Sensoren messtechnisch zu erfassen. Bei einer beispielsweise angenommenen Fünfachsen-Bearbeitungsmaschine kann demnach in einer möglichen Ausführung ein jeglicher Prozessparameter in einem mehrdimensionalen Kennfeld in Abhängigkeit jeder der fünf Achsen gespeichert sein. In diesem Fall hätte das Kennfeld zumindest fünf Dimensionen.
  • Gegebenenfalls kann auch noch eine weitere Dimension für die Zeit bzw. den Bearbeitungsfortschritt gegeben sein.
  • Es kann in einer anderen Ausführung auch vorgesehen sein, zur Bestimmung der relativen Position des Werkzeugs zum Werkstück auch ein auf das Werkstück bzw. Werkzeug bezogenes Koordinatensystem zu wählen, welches sodann auf drei Raumkoordinaten beschränkt sein kann. Es besteht hierbei die Möglichkeit, die relative Position zwischen Werkzeug und Werkstück zu ermitteln durch eine Transformation der Positionen aller beteiligten Achsen der Bearbeitungsmaschine in Koordinaten eines Koordinatensystems des Werkstücks oder Werkzeugs, bevorzugterweise des Werkstücks. Ein Kennfeld, welches demnach einen Prozessparameter in Abhängigkeit der Position des Werkzeugs zum Werkstück aufweist, kann in einer solchen Ausführung demnach zumindest drei Dimensionen haben. Auch hier kann wie beim zuvor genannten Fall eine weitere Dimension für die Zeit bzw. den Bearbeitungsfortschritt hinzukommen oder für jeglichen anderen zusätzlich zu berücksichtigenden Parameter.
  • Der besondere Vorteil der Einstellung bzw. Einreglung eines Prozessparameters, wie beispielsweise der Spindeldrehzahl des Werkzeugs in Abhängigkeit der Position zwischen Werkzeug und Werkstück liegt somit erfindungsgemäß darin, dass an jedem Ort der Bearbeitung unterschiedliche Prozessparameter, insbesondere wenigstens ein Prozessparameter wie die Drehzahl gewählt werden kann, mit dem das Schwingverhalten des Werkstücks und/oder Werkzeugs durch die Schwingungsanregung am Ort der Position der aktuellen Bearbeitung positiv beeinflusst werden kann, beispielsweise um resonantes Auftreten von Eigenschwingungen zu reduzieren oder gar ganz zu vermeiden.
  • Die positionsabhängigen Prozessparameter, und damit insbesondere das wenigstens eine Kennfeld, kann beispielsweise generiert werden aus Ergebnissen einer Simulation und/oder der messtechnischen Erfassung des Schwingungsverhaltens eines zu bearbeitenden Werkstücks bei einer Bearbeitung.
  • Beispielsweise besteht hier die Möglichkeit, mittels der Methode der finiten Elemente das Schwingverhalten eines zu bearbeitenden Bauteils zu simulieren in Abhängigkeit der Position, an der durch das Werkzeug das zu bearbeitende Bauteil zum Schwingen angeregt wird, beispielsweise durch den periodisch auftretenden Messereingriffsstoß. Ebenso kann das Schwingverhalten simuliert werden unter Berücksichtigung von Unwuchten, Lagerfehlern, wechselnden Schnittkräften oder auch Werkzeugverschleiß. Es kann ebenso das Schwingverhalten in Abhängigkeit der Zeit, also beispielsweise des Bearbeitungsfortschritt oder der Verschleißzeit des Werkzeugs simuliert werden. Grundsätzlich kann hier anwendungsspezifisch ausgewählt werden nach welchem Kriterium die Simulation erfolgen soll.
  • In einer Ausführung der Erfindung kann es dabei zumindest vorgesehen sein, dass ein Kennfeld generiert wird für ein bis dahin völlig unbearbeitetes Werkstück, also einen Rohling oder auch ein Werkstück mit einem bestimmten Bearbeitungszustand bzw. -fortschritt. Mit einem solchen Kennfeld kann eine Bearbeitung zumindest gestartet, ggfs auch weiter fortgeführt werden. Ein solches Kennfeld kann auch während der Bearbeitung geändert werden, z. B. in Abhängigkeit von prozessbezogenen Messgrößen, wie später noch erläutert wird.
  • Zur Berücksichtigung der Tatsache, dass sich das Werkstück im Laufe seiner Bearbeitung fortschreitend ändert, kann es in einer Weiterbildung auch vorgesehen sein, dass zu mehreren bestimmten, gegebenenfalls zu allen möglichen Bearbeitungsstufen, jeweils ein Kennfeld desselben Prozessparameter oder auch eines anderen generiert wird und dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrunde gelegt wird bzw. in einer Bearbeitungsmaschine gespeichert wird. So kann es letzten Endes bis zu N Kennfelder geben, wenn insgesamt N Bearbeitungsstufen zwischen Rohling und fertig konturiertem Bauteil gegeben sind.
  • Zur Minimierung nötiger Speicherkapazität kann es dabei auch vorgesehen sein, in einer Bearbeitungsmaschine ein Kennfeld eines bestimmten Prozessparameters zu speichern, welches zumindest anfänglich bezogen auf den Rohling die positionsabhängigen Prozessparameter repräsentiert, wobei es dann vorgesehen sein kann, in Echtzeit während der Bearbeitung und in Abhängigkeit des Bearbeitungsfortschrittes das Schwingverhalten des Werkstück in seinem jeweiligen konkreten Bearbeitungszustand bzw. -fortschritt jeweils neu zu simulieren, aus den Daten der Simulation ein neues Kennfeld des verwendeten Prozessparameters zu generieren und somit der weiteren Bearbeitung zugrunde zu legen. Bei einem derartigen erfindungsgemäßen Verfahren wird das Kennfeld, ausgehend von einem ursprünglichen Kennfeld, demnach kontinuierlich bzw. in der Schrittweite der berücksichtigten Bearbeitungsstufen durch reine Simulationsmaßnahmen geändert.
  • Neben den Möglichkeiten zur Simulation besteht auch die Möglichkeit, eine messtechnische Erfassung des Schwingungsverhaltens eines zu bearbeitenden Werkstücks bei einer Bearbeitung vorzunehmen und aus den messtechnisch erfassten Daten das Schwingverhalten eines Werkstücks zu bestimmen und anhand dieser Analyse ein Kennfeld zu erstellen oder ein vorhandenes Kennfeld zu ändern.
  • Ein Kennfeld kann dabei in einer möglichen Ausführung beispielsweise derart erstellt werden dass ein Werkstück in einer Bearbeitungsmaschine vom Rohling bis zum fertig kontrollierten Werkstück bearbeitet wird und während des Bearbeitungsvorgangs kontinuierlich dessen Schwingverhalten durch messtechnische Erfassung von Daten, mit denen ein Rückschluss auf das Schwingverhalten möglich ist, vorgenommen wird. Es kann sodann aus dem Schwingverhalten, welches an jeder Position des Werkzeugs zum Werkstück ermittelt wird, ein oder auch mehrere Prozessparameter bestimmt werden, die für diese jeweilige Position sodann in einem Kennfeld abgelegt werden, um dieses Kennfeld sodann der späteren folgenden Produktion von Werkstücken zugrunde zu legen. Als messtechnische Daten kommen zum Beispiel Messwerte von Beschleunigungen, Abstände, akustischer und Körperschall oder sonstiges in Frage. In einem solchen Fall des erfindungsgemäßen Verfahrens ist demnach ein Kennfeld vollständig empirisch ermittelt. Selbstverständlich besteht ebenso die Möglichkeit, die Maßnahmen der Simulation und der empirischen Ermittlung von Kennfeldern zu kombinieren.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin dadurch gelöst, dass bei einem Verfahren zur zerspanenden Bearbeitung eines Werkstücks mit einem rotierend angetriebenen Werkzeug einer wenigstens drei Achsen aufweisenden Bearbeitungsmaschine während einer zerspanenden Bearbeitung in Abhängigkeit der relativen Position zwischen Werkzeug und Werkstück wenigstens ein prozessbezogenes Messsignal erfasst wird und aus dem wenigstens einen Messsignal eine positionsabhängige Information ermittelt wird über die Schwingung des Werkstücks und/oder Werkzeugs, insbesondere über die Schwingungen die das Werkstück oder das Werkzeug durch die Anregung an dieser besagten Position durchführt. Beispielsweise kann eine Information über die Schwingung ermittelt werden durch Feststellen der Frequenzanteile und/oder der Amplituden von Frequenzanteilen des wenigstens einen Messsignals.
  • Die Durchführung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens kann zum einen dafür vorgesehen sein, um auf empirische Art und Weise das eingangs genannte ebenso vorgesehen sein, völlig unabhängig hiervon bei einem Verfahren zur spanenden Bearbeitung die Möglichkeit bereitzustellen, die nachträgliche oder insitu Qualitätsanalyse zu verbessern.
  • So besteht nämlich mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren ebenso die Möglichkeit, durch das positionsabhängige Ermitteln von Informationen über die Schwingungen des Werkstücks und/oder Werkzeugs, welche dieses durch die Anregung am Ort der relativen Position zwischen Werkstück und Werkzeug ausführt, die Qualität des Werkstücks insbesondere an jeder der im Bearbeitungsprozess auftretenden Positionen zu überprüfen durch eine Auswertung der an jeder Position gewonnenen Schwingungsinformationen. So besteht z. B. auch die Möglichkeit, Qualitätsmängel, die an einem fertig konturierten Werkstück festgestellt werden, nachträglich zu korrelieren mit Informationen, die während der Bearbeitung durch die Erfassung von positionsabhängigen Schwingungsinformationen mittels Messsignalen an den betreffenden Positionen gewonnen wurden.
  • Es kann dafür insbesondere vorgesehen sein, dass das wenigstens eine prozessbezogene Messsignal in Abhängigkeit der Position erfasst und gespeichert wird. Dies ermöglicht dann auch den nachträglichen Zugriff auf diese Signale, z. B. zum Zweck der Qualitätssicherung und nachträglichen Überprüfung der Qualität, sofern es zu Fehlfunktionen eines eingesetzten Werkstücks kommt. Erfindungsgemäß kann es demnach auch vorgesehen sein, zu einem jeglichen hergestellten Werkstück eine Log-Datei zu speichern, in welcher die erfassten prozessbezogenen Messsignale oder daraus gewonnene Daten gespeichert sind.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass zur Ermittlung einer Information über die Schwingung des Werkstücks und/oder Werkzeugs durch die Anregung an einer Position das wenigstens eine an dieser Position erfasste Messsignal fouriertransformiert wird. Es kann dadurch, sowie gegebenenfalls auch durch andere Auswerteverfahren eine Information darüber gewonnen werden, welche Frequenzanteile und ggfs. mit welcher Amplitude diese Frequenzanteile in einem Messsignal vorhanden sind. Gerade diese Daten stellen eine wesentliche Information darüber dar, zu welchen Schwingungen und in welcher Stärke ein Werkstück und/oder Werkzeug während der Bearbeitung an jeder Position der relativen Lage zwischen Werkzeug und Werkstück angeregt wurde.
  • Die Erfassung prozessbezogener Messsignale kann dabei mittels verschiedener Arten bzw. Sensoren vorgenommen werden.
  • Unter einem prozessbezogenen Messsignal wird dabei insbesondere ein Signal verstanden, das sich durch ein Verhalten des Werkstücks und/oder Werkzeugs ergibt, welches durch das Durchführen der zerspanenden Bearbeitung entsteht. Ein prozessbezogenes Messsignal ist demnach insbesondere ein solches Signal, welches messtechnisch eine Schwingung repräsentieren kann, die durch die zerspanende Bearbeitung des Werkstücks mit dem Werkzeug entsteht.
  • Als ein Messsignal kann beispielsweise mit einem Kraftsensor eine Kraft aufgenommen werden, die auf das Werkstück und/oder das Werkzeug bei der Bearbeitung wirkt. Ein Kraftsensor, der hier zum Einsatz kommen kann, kann beispielsweise ein solcher Kraftsensor sein, der eine Kraft in mehreren Dimensionen, insbesondere drei Dimensionen aufnimmt. Ein solcher Kraftsensor kann in einer beispielhaften Ausführung im oder am Aufspanntisch für ein Werkstück vorgesehen sein.
  • Ebenso kann es vorgesehen sein, mittels eines Beschleunigungssensors Beschleunigungen aufzunehmen, die auf das Werkstück und/oder das Werkzeug wirken. Hier kann es beispielsweise in einer bevorzugten Ausführung vorgesehen sein, wenigstens einen Beschleunigungssensor an der Spindel des Werkzeugs und/oder an dem Aufspanntisch des Werkstücks anzuordnen. So können unabhängig einzeln oder gemeinsam Beschleunigungen sowohl des Werkzeugs als auch des Werkstücks erfasst werden.
  • Als eine weitere Möglichkeit kann ein Sensor vorgesehen sein, um ein Messsignal bereitzustellen, welches den Abstand zwischen Werkstück und Werkzeug oder die Auslenkung von Werkzeug und/oder Werkstück repräsentiert. In einer beispielhaften Ausführung kann hierfür ein Wirbelstromsensor eingesetzt werden, der in der vorliegenden Anwendung besondere Vorteile hat, da der Einsatz von Spül- und Kühlflüssigkeiten, die während des spanenden Bearbeitungsprozesses verwendet werden, keinen negativen Einfluss auf eine Messung mit einem solchen Wirbelstrom-Sensor haben.
  • In einer wiederum anderen Möglichkeit kann es auch vorgesehen sein, akustischen Schall oder auch Körperschall, z. B. mit einem Mikrofon, aufzunehmen. Alle vorgenannten Sensoren können dabei in wenigstens einer Dimension betrieben werden, insbesondere um richtungsabhängige Messsignale zu erhalten.
  • Erfindungsgemäß ist es dabei vorgesehen, wenigstens einen der vorgenannten Sensoren zur Erfassung wenigstens eines der vorgenannten Messsignale zu verwenden, wobei bevorzugterweise mehrere Sensoren der gleichen Art oder auch unterschiedlicher Art Verwendung finden können.
  • Dabei kann es in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass bei Einsatz von mehreren Sensoren zur Erfassung von Messwerten die Sensoren bzw. zumindest einer der Sensoren in Abhängigkeit der aktuellen Position von Werkzeug relativ zum Werkstück ausgewählt wird, von welchen der Sensoren Messwerte erfasst oder von welchen erfassten Messwerten Informationen über die Schwingungen von Werkstück und/oder Werkzeug ermittelt werden.
  • Diesem erfindungsgemäßen Verfahrensschritt liegt die Überlegung zugrunde, dass nicht an jeder Bearbeitungsposition, die sich zwischen Werkzeug und Werkstück während der Bearbeitung ergibt, jeder zur Verfügung stehende Sensor im gleichen Maße geeignet ist, um Messwerte zu erfassen, die Schwingungen des Werkstücks oder Werkzeugs repräsentieren. So kann es Eigenfrequenzen oder Schwingungs-Moden des Werkstücks bzw. Werkzeugs geben, die an bestimmten Positionen während der Bearbeitung nur von ganz bestimmten Sensoren aus der Gruppe aller Sensoren erfasst werden können, so dass es in der erfindungsgemäßen Ausführung sodann vorgesehen ist, aus der Gruppe aller zur Verfügung stehenden Sensoren gerade diejenigen auszuwählen, die an dem Ort der Bearbeitung sinnvoll sind.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens kann es vorgesehen sein, zu den ermittelten Frequenzanteilen des wenigstens einen Messsignals wenigstens eines Sensors die Amplituden zu ermitteln und sodann aus der Amplitude wenigstens eines Frequenzanteils ein Maß für die Bearbeitungsgüte zu bilden oder die Amplitude direkt als ein solches Maß zu verwenden. Ein solches Maß kann sodann entweder unmittelbar bei der Bearbeitung oder auch zu einem späteren Zeitpunkt zum Zweck der Qualitätssicherung herangezogen werden, um zu beurteilen, ob ein fertig gestelltes Werkstück in seiner Endkonturierung die Qualitätsanforderungen erfüllt. Dafür kann es vorgesehen sein, dass das Maß für die Bearbeitungsgüte in Abhängigkeit der Position gespeichert wird.
  • In einer beispielhaften Ausführung kann es vorgesehen sein, dass ein Maß für die Bearbeitungsgüte gebildet wird durch Vergleich der Amplitude wenigstens eines Frequenzanteils mit der Amplitude der Schwingung bei der Anregungsfrequenz, die durch das Werkzeug erzeugt wird. Um einen solchen Vergleich zu ermöglichen, kann es in einfacher Ausgestaltung vorgesehen sein, den Quotienten der Amplituden von Anregungsfrequenz und einem festgestellten Frequenzanteil zu bilden. Überschreitet oder unterschreitet der Quotient einen gegebenen Grenzwert, so kann anhand dieses Über- oder Unterschreitens eine Aussage darüber getroffen werden, ob die erreichte Bearbeitungsgüte zur Sicherung der geforderten Qualität ausreichend ist oder nicht.
  • Diesem erfindungsgemäßen Verfahrensschritt liegt dabei die Überlegung zugrunde, dass nach Möglichkeit die bei einer Bearbeitung auftretenden Amplituden von erzeugten Eigenfrequenzen des Werkstücks nicht größer sein sollten als die Amplitude, die das Werkzeug bei der Bearbeitung des Werkstücks in diesem bei der entsprechenden Anregungsfrequenz (z. B. Messereingrifffrequenz/en) erzeugt.
  • Beispielsweise kann demnach eine Bearbeitungsgüte als hoch eingestuft werden, wenn die Amplitude einer, bevorzugt aller erzeugten Eigenfrequenzen kleiner gleich einem vorgegebenen Faktor mal der Amplitude ist, mit welcher das Werkstück bei der Anregungsfrequenz schwingt. Bevorzugterweise ist hier der vorgenannte Faktor im Bereich von 1 bis 1,1. Je nach Qualitätsanforderung kann der Faktor selbstverständlich auch hiervon abweichend gewählt sein.
  • In einer möglichen Ausführung kann es vorgesehen sein, die Information über die Schwingung des Werkstücks oder Werkzeugs an einer bestimmten Position kontinuierlich in Echtzeit bei der Bearbeitung des Werkstückes zu erfassen und dabei gleichzeitig auch die Frequenzanteile und deren Amplituden in Echtzeit zu ermitteln. Es kann demnach in Echtzeit ein Maß für die Bearbeitungsgüte an jedem Ort der Bearbeitungsposition ermittelt werden und ggf. unmittelbar Einfluss genommen werden auf den Bearbeitungsprozess.
  • Ebenso besteht die Möglichkeit die Messwerte des oder der Sensoren zu erfassen und für eine spätere Analyse hinsichtlich Frequenzanteile und deren Amplitude, insbesondere zur späteren Ermittlung eines Maßes für die Bearbeitungsgüte zu speichern. Eine mitunter zeitaufwendige Analyse der Messwerte hinsichtlich der Frequenzanteile beispielsweise mit den Maßnahmen der Fouriertransformation, kann somit auch einem Bearbeitungsprozess nachgelagert sein.
  • Erfindungsgemäß kann es vorgesehen sein, ein ermitteltes beispielsweise durch Berechnung ermitteltes Maß für die Bearbeitungsgüte in Abhängigkeit der Position zu speichern. Dabei kann das Maß für die Bearbeitungsgüte mehrdimensional, insbesondere bezogen auf ein Koordinatensystem des Werkstückes auf einer Anzeige oder einem Ausdruck visualisiert werden. Visualisiert man hier beispielsweise Maßangaben für die Bearbeitungsgüte, die ein bestimmtes Amplitudenverhältnis der Amplitude eines Frequenzanteils einer Eigenfrequenz zur Amplitude der Anregungsfrequenz überschreitet in einer bestimmten farblichen Darstellung, so Isst sich für das Auge des Betrachters sehr schnell erkennen, an welchen Positionen eines Werkstückes die Qualitätstoleranzen überschritten sind.
  • In einer besonders bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit wenigstens eines erfassten Messsignals bzw. einer daraus ermittelten Information wie beispielsweise also in Abhängigkeit eines Maßes der Bearbeitungsgüte, wenigstens ein Prozessparameter wie beispielsweise die Schnittgeschwindigkeit bzw. Drehzahl des Werkzeuges verändert, insbesondere geregelt wird. Hier kann das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere mit der Maßgabe eingesetzt werden, dass eine Veränderung eines solchen Prozessparameters erfolgt, der zuvor für die bestimmte Position aus einem Kennfeld ausgelesen wurde, die es eingangs erwähnt ist.
  • So kann beispielsweise wenigstens ein Kennfeld gegeben sein, welches aus einer Simulation oder empirischer Ermittlung wenigstens einen positionsabhängigen Prozessparameter repräsentiert, der von einer Bearbeitungsmaschine aus dem Kennfeld ausgelesen und zur Bearbeitung an dieser Position eingestellt wird.
  • Bei der tatsächlichen Durchführung der Bearbeitung am Ort der gewählten Position kann dabei aus der Erfassung wenigstens eines prozessbezogenen Messsignals die Information erhalten werden, dass der aus dem Kennfeld gewonnene Prozessparameter am Ort der Bearbeitungsposition entweder nicht ausreichend ist um eine geforderte Bearbeitungsgüte zu erzielen oder aber zumindest, dass eine festgestellte Bearbeitungsgüte durch Veränderung des Prozessparameters weiter verbessert werden könnte.
  • Es ist demnach erfindungsgemäß in einer bevorzugten Ausführung vorgesehen, eine Regelung wenigstens eines Prozessparameters, wie beispielsweise der Schnittgeschwindigkeit oder auch von anderen Prozessparametern vorzunehmen, in Abhängigkeit der während der Bearbeitung erfassten Messsignale, bzw. daraus ermittelter Informationen, wie beispielsweise des Maßes der Bildgüte und so anhand eines Soll – Ist Vergleiches eine Optimierung der Prozessparameter an der Bearbeitungsposition vorzunehmen.
  • In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung kann es vorgesehen sein, dass der geänderte Prozessparameter positionsabhängig gespeichert wird, insbesondere im Kennfeld welches ursprünglich der Bearbeitung zugrunde gelegt wurde oder aber es kann ein neues Kennfeld aus den während der Bearbeitung geänderten Prozessparametern gebildet werden.
  • Eine Mehrachsenbearbeitungsmaschine zu zerspanenden Bearbeitung eines Werkstückes mit einem rortierend angetriebenen Werkzeug und wenigstens drei Achsen, welche geeignet ist das vorgenannte Verfahren durchzuführen umfasst erfindungsgemäß wenigstens einen Regelkreis, mit welchem wenigstens ein prozessbezogenes Messsignal von einem Sensor am Werkzeug und/oder Werkstück erfassbar ist und mit dem das wenigstens eine Messsignal auf seine Frequenzanteile und/oder deren Amplituden untersuchbar ist, wobei der Regelkreis weiterhin eingerichtet ist, aus oder mit einem Frequenzanteil und/oder dessen Amplitude ein IST-Maß für die Bearbeitungsgüte zu bilden und bei einer Abweichung von einem (vorgegebenen) SOLL-Maß einen Prozessparameter wie beispielsweise die Schnittgeschwindigkeit bzw. Drehzahl des Werkzeugs zu ändern.
  • Eine solche Bearbeitungsmaschine bietet demnach den Vorteil in Echtzeit auf die Güte eines Werkstückes Einfluss zu nehmen, durch Überwachung und Analyse der bei der Bearbeitung entstehenden Messsignale, die mittels entsprechender Sensoren während der Bearbeitung positionsabhängig aufgenommen und ausgewertet werden können.
  • Die Erfindung wir anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein die Schnittkraft repräsentierendes gemessenes Signal in Abhängigkeit der Position bei der Bearbeitung
  • 2 die Erfassung von Beschleunigungswerten an zwei unterschiedlichen Abstandspositionen zur Einspannstelle eines Werkstückes
  • 3 ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens
  • 1 zeigt die grundsätzliche Möglichkeit Messsignale, hier im Beispiel die Schnittkraft, positionsabhängig zu erfassen, wobei hier im Beispiel in Abhängigkeit der Zeit in der 1a die Schnittkraft dargestellt ist, die zwischen einem Werkzeug und Werkstück, hier einer Turbinenschaufel wie sie der Figurenteil b darstellt wirkt.
  • Der Figurenteil 1c zeigt hierbei in Abhängigkeit der Zeit die Positionen der insgesamt fünf Achsen einer Bearbeitungsmaschine, so dass deutlich wird, dass hier im Figurenteil 1a in äquivalenter Weise die Schnittkraft in Abhängigkeit der Ortsposition dargestellt ist, wobei die im Figurenteil 1a eingerahmte Kraftspitze zu einer Zeit von etwa 25 Sekunden sich ersichtlich gemäß Figurenteil 1c einstellt, wenn in allen fünf Achsen der Bearbeitungsmaschine Umkehrpunkte durchfahren werden.
  • Das Erfassen eines prozessbezogenen Messsignals wie hier beispielsweise der Schnittkraft in Abhängigkeit der Position der jeweiligen Achsen und somit in Abhängigkeit einer relativen Position zwischen Werkzeug und Werkstück, bietet somit die Möglichkeit, während der Bearbeitung oder auch nachträglich, wenn diese Messwerte gespeichert wurden, eine Analyse vorzunehmen, um fehlerhafte Bearbeitungsstellen zum einen zu identifizieren und zum anderen Rückschlüsse auf den Grund der Fehlerhaftigkeit zuzulassen, der hier erkennbar darin liegt, dass wie eingangs genannte alle fünf Achsen an dieser Position eine Umkehrbewegung durchführten.
  • Es kann demnach aus dieser Information grundsätzlich ein Rückschluss darauf gezogen werden, dass es sinnvoll ist einen Prozessparameter wie beispielsweise Schnittgeschwindigkeit, Vorschubgeschwindigkeit, Anstell- oder Voreilwinkel oder sonstige Prozessparameter an dieser Position zu ändern, um den Extremwert der festgestellten Schnittkraft an der besagten Position zu vermeiden.
  • Die 2 zeigt eine besondere Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welcher an zwei verschiednen Z-Positionen, Beschleunigungsmesswerte für mehrere Y-Koordinaten erfasst wurden. Erkennbar sind drei Figurenteile, nämlich 2a, b und c, wobei linkseitig Messwerte der Beschleunigung bzw. daraus hergeleitete Informationen dargestellt sind zur Koordinate Z = 3,2 mm und rechts zur Koordinate Z = 18,2 mm. Dabei ist zum Verständnis der Darstellung zu berücksichtigen, dass der Koordinatenursprung bei dem hier betrachteten Werkstück an der am weitesten von der Einspannstelle entfernten Stelle des Werkstückes gewählt ist. Eine kleine Z-Koordinate bedeutet demnach einen großen Abstand zur Einspannstelle und eine größere Z-Koordinate einen kleinen Abstand.
  • Die 2 zeigt demnach deutlich im Figurenteil A bei einem Vergleich von linkseitiger und rechtsseitiger Darstellung der aufgenommenen Beschleunigungsmesswerte, dass in einer größeren Entfernung zur Einspannstelle, das Beschleunigungssignal hohe Amplituden aufweist mit mehreren Frequenzanteilen, was das fouriertransformierte Signal im Figurenteil 2B deutlich zeigt. So ergeben sich hier Peaks mit hohen Amplituden bei Frequenzen von etwa 1, 3, 7 und 9 Kilohertz wohingegen im rechtsseitigen Teil der Darstellung bei einer Bearbeitungsposition näher zur Einspannstelle (z = 18,2) ersichtlich nur zwei Frequenzanteile mit vergleichsweise geringer Amplitude bei etwa 1 und 3 Kilohertz entstehen. Hierbei ist für die Deutung der Diagramme zu berücksichtigen, dass im Figurenteil 2B die Fouriertransformationen zu den beiden genannten Z-Koordinaten jeweils an einer Y-Koordinate von Y = 3,5 mm gegeben sind.
  • Die Figurenteile 2c hingegen zeigen über eine Breite des Bauteils mit den Y-Koordinaten von 0 mm bis 38 mm die jeweils bei den beiden verschiedenen Z-Koordinaten aus den aufgenommenen Beschleunigungsmesswerten ermittelten Frequenzanteile, wobei die Amplitude eines jeden Frequenzanteils als Schwärzungsgrad dargestellt ist. Deutlich ist hier zu erkennen, dass im linksseitigen Teil der 2c an den verschiedenen Y-Positionen die verschiedenen auftretenden Frequenzen von 1, 3, 7 und 9 Kilohertz hervortreten, rechts jedoch nicht.
  • Es kann hier demnach vorgesehen sein, zum einen die Eigenfrequenzen zu ermitteln, die sich hier visuell deutlich bei 1, 3, 7 und 9 Kilohertz ergeben und aus den Messwerten die Amplituden zu bestimmen um durch einen Vergleich einer oder mehrer dieser Amplituden mit der Anregungsfrequenz die sich durch die Messeingriffsfrequenz des Werkzeugs ergeben kann zu vergleichen, um sodann aus diesem Vergleich ein Maß für die Bearbeitungsgüte zu ermitteln und ggfs. eine Prozesseingriff durch Änderung eines Prozessparameters vorzunehmen. Die Messereingriffsfrequenz ist hier im Beispiel bei ca. 1 kHz gegeben und demnach in beiden Diagrammen feststellbar.
  • Die 3 zeigt in einer übersichtlicheren Darstellung den Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Hier kann es zunächst vorgesehen sein, eine Bauteilgeometrie eines Werkstückes zu verwenden um anhand dieser Bauteilgeometrie eine Analyse insbesondere des Schwingungsverhaltens dieses Bauteiles im Bearbeitungsprozess vorzunehmen, was gemäß dem Schritt 1 des Verfahrens durch eine Simulation oder auch durch empirische Ermittlung durchgeführt werden kann.
  • Zusammen mit den Anforderungen an die Produktqualität kann aus den gewonnen experimentellen oder simulierten Daten ein bauteilpositionsbezogenes Kennfeld von einzustellenden Fertigungsparametern, wie beispielsweise der Schnittgeschwindigkeit bzw. der Drehzahl des Werkzeugs generiert werden. Ein solches Kennfeld, welches gemäß Schritt 2 des erfindungsgemäßen Verfahrens generiert ist, kann sodann einer Bearbeitungsmaschine zur Verfügung gestellt werden um anhand der in dem Kennfeld gespeicherten Fertigungsparameter die Bearbeitung eines Werkstückes gemäß Schritt III vorzunehmen.
  • Gemäß Schritt III des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es weiterhin vorgesehen, prozessrelevante Größen messtechnisch, beispielsweise durch mehrere Sensoren, zu erfassen. Hierbei handelt es sich um beispielhafte Größen wie Beschleunigung, relative Ortslage zwischen Werkstück und Werkzeug, Kraft oder ähnliches.
  • Diese während der Bauteilfertigung nach der Kennfeldvorgabe im Schritt III gemessenen Größen, dienen verfahrengemäß dazu, produktqualitätsgefährdende Störungen oder Prozessinstabilitäten, insbesondere Schwingungen zu identifizieren, nämlich dadurch, dass im Schritt IV zur Durchführung der Analyse beispielsweise die Frequenzkomponenten der jeweiligen gemessenen Signale analysiert werden. Aus diesen Frequenzkomponenten, deren Amplituden und insbesondere Vergleich wenigstens einer der Amplituden mit der Amplitude der Schwingung bei der Anregungsfrequenz kann somit im Schritt V eine Regelung vorgenommen werden, nämlich dadurch, dass das durch Amplitudenvergleich gefundene Maß für die Bearbeitungsgüte als IST-Wert mit einem gegebenen SOLL-Wert verglichen wird, um sodann aus einer eventuellen Abweichung eine Information darüber zu gewinnen, dass bei einer gegebenen Abweichung gemäß Schritt VI eine nachgeschaltete Selbstoptimierung bzw. Korrektur des eingangs vorausgesetzten Kennfeldes erfolgt, nämlich dadurch dass an der aktuellen Position der für diese Position gespeicherte Prozessparameter geändert bzw. geregelt wird.
  • Sofern sich keine SOLL-IST-Abweichung ergibt oder die Abweichung unterhalb einer vorgegebenen Grenze bleibt, kann es vorgesehen sein gemäß Schritt VIa zu der Bauteilfertigung nach Kennfeldvorgabe gemäß Schritt III zurückzukehren und weiterhin die Messung prozessrelevanter Größen vorzunehmen und das Verfahren wiederholend durchzuführen.
  • Im Fall der Regelung und Änderung der Prozessparameter aufgrund einer Abweichung zwischen SOLL- und IST-Größen kann es auch vorgesehen sein, das gemäß Schritt VII die gewonnene Information auch Verwendung findet für die zukünftige Generierung eines bauteilspositionsbezogenen Kennfeldes. Es kann demnach vorgesehen sein, dass ein Kennfeld, welches als Ursprungskennfeld für ein späteres folgendes Bauteil dient, entsprechend angepasst wird, beispielsweise um die Amplitude der Regelung zu minimieren.
  • Insgesamt zeigt die Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Bearbeitungsmaschine, dass während der Bearbeitung gewonnene Informationen über Prozessgrößen verwendet werden um Einfluss zu nehmen auf Prozessparameter wie die Schnittgeschwindigkeit, um eine genügende Qualitätssicherung bei der Herstellung von Werkstücken zu gewährleisten.

Claims (19)

  1. Verfahren zur zerspanenden Bearbeitung eines Werkstücks mit einem rotierend angetriebenen Werkzeug einer wenigstens drei Achsen aufweisenden Bearbeitungsmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Prozessparameter, insbesondere die Schnittgeschwindigkeit/Drehzahl des Werkzeugs in Abhängigkeit der relativen Position des Werkzeugs zum Werkstück eingestellt/eingeregelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein positionsabhängiger Prozessparameter, insbesondere der Drehzahlwert in einem Kennfeld gespeichert ist, aus welchem abhängig von einer aktuellen Position wenigstens ein einzustellender Prozessparameter, insbesondere Drehzahlwert ausgelesen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kennfeld generiert wird aus Ergebnissen einer Simulation und/oder der messtechnischen Erfassung des Schwingungsverhaltens eines zu bearbeitenden Werkstücks bei einer Bearbeitung.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwingverhalten eines Werkstücks mit fortschreitender Bearbeitung, insbesondere kontinuierlich neu simuliert wird aus den bei der Simulation erhaltenen Daten ein neues Kennfeld generiert und der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die relative Position zwischen Werkzeug und Werkstück ermittelt wird durch eine Transformation der Positionen aller beteiligten Achsen der Bearbeitungsmaschine in Koordinaten eines Koordinatensystems des Werkstücks oder Werkzeugs.
  6. Verfahren zur zerspanenden Bearbeitung eines Werkstücks mit einem rotierend angetriebenen Werkzeug einer wenigstens 3 Achsen aufweisenden Bearbeitungsmaschine, insbesondere nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während einer zerspanenden Bearbeitung in Abhängigkeit der relativen Position zwischen Werkzeug und Werkstück wenigstens ein prozessbezogenes Messsignal erfasst wird und aus dem wenigstens einen Messsignal eine positionsabhängige Information ermittelt wird über die Schwingung des Werkstücks und/oder Werkzeugs, insbesondere die Frequenzanteile des wenigstens einen Messsignals ermittelt werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine prozessbezogene Messsignal in Abhängigkeit der Position gespeichert wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung einer Information über die Schwingung wenigstens ein Messsignal fouriertransformiert wird.
  9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Messsignal mittels eines Sensors wenigstens eine der folgenden Größen erfasst wird: a. eine Kraft, die auf das Werkstück und/oder das Werkzeug wirkt, b. eine Beschleunigung, die auf das Werkstück und/oder das Werkzeug wirkt, c. die Auslenkung von Werkstück und/oder Werkzeug, d. akustischer Schall e. Körperschall
  10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Beschleunigungssensor an der Spindel des Werkzeugs und/oder auf dem Aufspanntisch des Werkstücks angeordnet ist.
  11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Sensoren zur Erfassung von Messwerten eingesetzt werden und in Abhängigkeit der aktuellen Position ausgewählt wird, von welchem der Sensoren Messwerte erfasst oder von welchen erfassten Messwerten Informationen über die Schwingungen von Werkstück und/oder Werkzeug ermittelt werden.
  12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zu den ermittelten Frequenzanteilen des wenigstens einen Messsignals die Amplituden ermittelt werden und aus der Amplitude wenigstens eines Frequenzanteils ein Maß für die Bearbeitungsgüte gebildet wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Maß für die Bearbeitungsgüte gebildet wird durch Vergleich der Amplitude wenigstens eines Frequenzanteils mit der Amplitude der Anregungsfrequenz, die durch das Werkzeug erzeugt wird, insbesondere durch Bildung des Quotienten beider Amplituden.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Maß für die Bearbeitungsgüte in Abhängigkeit der Position gespeichert wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Maß für die Bildgüte mehrdimensional, insbesondere bezogen auf ein Koordinatensystem des Werkstücks, auf einer Anzeige oder einem Ausdruck visualisiert wird.
  16. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit des Maßes der Bildgüte wenigstens ein Prozessparameter, insbesondere ein zuvor aus einem vorgegebenen Kennfeld ausgelesener Prozessparameter, insbesondere die Schnittgeschwindigkeit verändert, insbesondere geregelt wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der geänderte Prozessparameter gespeichert wird, insbesondere im Kennfeld oder ein neues Kennfeld aus den während der Bearbeitung geänderten Prozessparametern gebildet wird.
  18. Mehrachsen-Bearbeitungsmaschine zur zerspanenden Bearbeitung eines Werkstücks mit einem rotierend angetriebenen Werkzeug und wenigstens drei Achsen, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Speicher aufweist, in welchem wenigstens ein Kennfeld gespeichert ist, welches einen Prozessparameter, insbesondere die Schnittgeschwindigkeit/Drehzahl des Werkzeugs in Abhängigkeit der relativen Position des Werkzeugs zum Werkstück repräsentiert und die Maschine eingerichtet ist, in Abhängigkeit der Position aus dem wenigstens einen Kennfeld einen Prozessparameter auszulesen und für diese Position zur Bearbeitung des Werkstücks zu verwenden.
  19. Mehrachsen-Bearbeitungsmaschine zur zerspanenden Bearbeitung eines Werkstücks mit einem rotierend angetriebenen Werkzeug und wenigstens drei Achsen, insbesondere nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Regelkreis umfasst, mit welchem wenigstens ein prozessbezogenes Messsignal erfassbar ist und mit dem das wenigstens eine Messsignal auf seine Frequenzanteile und/oder deren Amplituden untersuchbar ist, wobei der Regelkreis eingerichtet ist aus einem Frequenzanteil und/oder dessen Amplitude ein Ist-Maß für die Bearbeitungsgüte zu bilden und bei einer Abweichung zu einem Sollmaß einen Prozessparameter, insbesondere die Schnittgeschwindigkeit/Drehzahl des Werkzeugs zu ändern.
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