-
Die
Erfindung betrifft eine Positioniervorrichtung zum Bewegen und Ausrichten
eines Objektes, insbesondere einer Anbauplattform im Raum mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen und ein Verfahren
zum Positionieren eines Objektes im Raum mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 21 genannten Merkmalen.
-
Es
ist bekannt, bei Aufgaben der Positionierung von Werkstücken
und/oder Werkzeugen im Maschinenbau, Anlagenbau sowie Hebebühnenbau
die translatorischen Bewegungen durch eine dem kartesischen Koordinatensystem
entsprechende 3-Achsen-Anordnung mit gleitbaren Führungen
zu verwenden. An einem solchen Aufbau kann dann auch noch eine Drehbewegungseinheit
positioniert sein, die je nach Bedarf ein bis drei Rotationsfreiheitsgrade
aufweist.
-
Es
kommt jedoch oft vor, dass ein derartiger vollständiger
Aufwand mit allen oder vielen Bewegungsfreiheitsgraden für
eine bestimmte Aufgabe nicht erforderlich ist und stattdessen beispielsweise eine
schnelle dynamische Versteilbarkeit und Positionierbarkeit in eingeschränktem
Bewegungsraum und eine hohe mechanische schwingungsfreie Steifigkeit
erforderlich ist. Es können beispielsweise Spannvorrichtungen
sein, die in einer Fertigungsumgebung wiederholend jeweils ein Werkstück
beispielsweise aus einem Lagermagazin entnehmen, es in eine exakte
Bearbeitungs-Position bringen, stabil festhalten und dann auswerfen
müssen. Ferner besteht das Problem mit den herkömmlichen
Spann- und Zuführmitteln, dass sie zu spezifisch ausgelegt sein
müssen und daher schlecht oder umständlich an eine
geänderte Herstellungsaufgabe anzupassen sind. Das Anfertigen
neuer und aufwendiges Anpassen zu spezieller Vorrichtungen verursacht
nachteilig Mehrkosten in der Produktion.
-
Speziell
bei Spannvorrichtungen ist es ferner wünschenswert, dass
sie den Arbeitsraum möglichst vollständig frei
lassen, das heißt, deren eigene mechanische Komponenten
sollten nach Möglichkeit nicht in den Arbeitsraum vorragen,
damit verschieden große Werkstücke, oder alternativ
Werkzeuge, gehandhabt werden können.
-
DE 10 2004 058 450
A1 offenbart eine Bewegungsvorrichtung mit einer seriell
und parallel angeordneten Struktur aus linear wirkenden Schubelementen,
zum Beispiel Hydraulikzylindern, die jeweils einzeln in ihrer Länge
steuerbar sind, wodurch die Anordnung in der Lage ist, Positionen
im Raum gemäß einer Steuerungsvorgabe einzunehmen.
Nachteilig hierbei ist, dass jedes Schubelement über eine Längenmess-
und Verstellstruktur verfügen muss, im Ausführungsbeispiel
sind es sechs Schubelemente, was den Aufwand und die Herstellungskosten
erheblich macht. Hierbei sind die einzelnen Schubelemente starr
auf einer jeweiligen Grundplatte angeordnet und die Grundplatte
der nächstfolgenden seriellen Schubelemente-Struktur ist
durch die vorangehende Schubelemente-Struktur in zwei Rotationsfreiheitsgraden
und einem Translationsfreiheitsgrad verstellbar. Mechanische Schwingungen
können ein weiteres erhebliches Problem dieser Anordnung
sein.
-
DE 60 2004 002 281
T2 beschreibt eine Vorrichtung zum Bewegen und Ausrichten
eines Objektes im Raum, die mindestens zwei Translations-Freiheitsgrade
und mindestens zwei Rotations-Freiheitsgrade aufweist. Diese Vorrichtung
ist ein Beispiel, bei dem wie oben beschrieben Teile der Vorrichtung
weit in die Randbereiche des Arbeitsraums vorragen und dadurch den
freien Zutritt zum Arbeitsraum einschränken.
-
Der
Erfindung liegt angesichts obiger Probleme die Aufgabe zugrunde,
eine möglichst einfache Positioniervorrichtung zum Bewegen
und Ausrichten eines Objektes im Raum bereitzustellen, welche die Merkmale
aufweist, die die oben aufgeführten Mängel beseitigen.
-
Dadurch,
dass bei einer Positioniervorrichtung zum Bewegen und Ausrichten
eines Objektes, insbesondere einer Anbauplattform, im Raum mit einem
elektromechanischen Antrieb, aufweisend eine Basisplattform und
eine von der Basisplattform beabstandet positionierte und bewegbar
gelagerte Anbauplattform, mit wenigstens einer zwischen Basisplattform
und Anbauplattform positionierten linearen Schubeinheit, zwischen
der Basisplattform und der Anbauplattform an jeweils drei Angriffspunkten
wenigstens drei lineare, in ihrer Länge veränderbare Schub-Synchronisationseinheiten
jeweils mit einem Ende angebaut sind, wobei die Verbindungen in
jedem der Angriffspunkte der Basisplattform und der Anbauplattform
schwenkbar mit jeweils einem Gelenkmittel gelagert und die Angriffspunkte
jeweils so positioniert sind, dass die Längsachsen der
drei linearen Schub-Synchronisationseinheiten zueinander parallel
ausgerichtet sind, wobei die Schub-Synchronisationseinheiten untereinander
derart gekoppelt sind, dass deren veränderbare Länge
stets untereinander gleich beibehalten wird, und die Anbauplattform
von einer Antriebsanordnung in Bezug auf die Basisplattform derart
angetrieben ist, dass lediglich die drei translatorischen Freiheitsgrade
der Anbauplattform in Bezug auf die Basisplattform durch diese Antriebsanordnung
definiert sind, ist die Aufgabe der Erfindung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
-
Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist eine einzelne
lineare Schub-Synchronisationseinheit als ein doppelwirkender Gleichlauf-Hydraulikzylinder
ausgeführt, dessen Wirkflächen in beide Bewegungsrichtungen
gleich groß sind. Hierdurch ist gewährleistet,
dass das oberhalb und unterhalb des Kolbens des Hydraulikzylinders
veränderte Volumen gleich ist. Hierzu gibt es Gleichlauf-Hydraulikzylinder
mit einer durchgehenden Kolbenstange oder auch ineinander eingesetzte Zylinder
mit jeweils für jede Richtung gleich großer Wirkfläche.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine einzelne
lineare Schub-Synchronisationseinheit aus zwei einfach wirkenden,
einander entgegengesetzt ausgerichteten, parallel angeordneten Hydraulikzylindern
zusammengesetzt. Das ermöglicht die Verwendung einfacher
Hydraulikzylinder zum Aufbauen der erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtung.
-
Gemäß noch
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die als Hydraulikzylinder
ausgeführten linearen Schub-Synchronisationseinheiten untereinander
derart hydraulisch mittels Zuleitungen verbunden, dass jede der
ausfahrseitigen Kolbenkammern jeweils eines Hydraulikzylinders mit
der jeweiligen einfahrseitigen Kolbenkammer des nächsten
Hydraulikzylinders hydraulisch verbunden ist, so dass dadurch ein
geschlossener hydraulischer Kreis gebildet ist und die so gekoppelten
linearen Schub-Synchronisationseinheiten einander gegenseitig hydraulisch
antreiben und stets eine gleiche Längenänderung
erfahren. Das ist die einfachste und daher vorteilhafteste erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Schub-Synchronisationseinheiten, da hierdurch
gewährleistet ist, dass die veränderbare Länge der
drei Schub-Synchronisationseinheiten stets gleichzeitig verändert
wird und die Anbauplattform zur Basisplattform parallel ausgerichtet
bleibt. Die Schub-Synchronisationseinheiten erhalten keinen aktiven
hydraulischen Antrieb, sondern treiben einander gegenseitig an,
wobei die mechanische Energie hierzu durch einen Antrieb beliebiger
Art auf die Anbauplattform bezüglich der Basisplattform
zugeführt sein muss.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die linearen
Schub-Synchronisationseinheiten mechanisch miteinander mit Hilfe
mechanischer Kopplungselemente verknüpfte Baueinheiten.
Es ist möglich, ohne hydraulische Bauteile mit Hilfe lediglich
von mechanischen Bauteilen die erfindungsgemäße
Positioniervorrichtung zu verwirklichen, indem solche mechanischen
Elemente wie Kardan-Antriebswellen, Kettenantriebe etc. eingesetzt
werden.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung greifen die
Kolbenstangen und Zylinder der linearen Schub-Synchronisationseinheiten
ineinander jeweils derart gleitend ein, dass ihre Enden gegeneinander
jeweils unverdrehbar sind. Hierdurch wird die Anbauplattform in
Bezug auf die Basisplattform unverdrehbar gemacht, wenn es in einer
Anwendung erforderlich ist.
-
In
noch einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
jedes der an den Angriffspunkten der Basisplattform und der Anbauplattform angebauten
Gelenkmittel zum schwenkbaren Lagern der linearen Schub-Synchronisationseinheiten
als ein Kreuzgelenk oder Kardangelenk ausgeführt. Hierdurch
ist gewährleistet, dass die Anbauplattform in jede Richtung
schwenkbar, jedoch nicht verdrehbar ist.
-
Gemäß noch
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bilden die linearen
Schub-Synchronisationseinheiten ein mechanisches Bewegungssystem,
in welchem eine vorbestimmte und/oder eine vorgebbare Dämpfung
vorhanden ist. Die Dämpfung ermöglicht es, Schwingungen
im mechanischen System zu unterdrücken, die durch den Antrieb
allein schwierig zu beseitigen sind.
-
Gemäß noch
einer weiteren fortgebildeten Ausgestaltung der Erfindung ist die
vorgebbare Dämpfung durch ein als ein hydraulisches Regelventil
ausgeführtes Dämpfungsmittel ausgebildet.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das hydraulische
Regelventil oder ein zusätzliches Sperrventil an wenigstens
einer Stelle in dem hydraulischen Kreis vorgesehen und vollständig
sperrbar, so dass der hydraulische Kreis in einen in Richtung der
Längenveränderung starren Zustand versetzt ist.
Hierdurch ist es möglich, die erfindungsgemäße
Positioniervorrichtung in einer gewünschten Position in
der Längenrichtung zu fixieren, was dem Antrieb die Aufgabe
der Fixierung der Anbauplattform im Raum erleichtert, insbesondere, wenn
die Schub-Synchronisationseinheiten nur geringfügig geneigt
sind.
-
Gemäß noch
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die basisplattformseitigen und
anbauplattformseitigen Angriffspunkte der linearen Schub-Synchronisationseinheiten
nicht in einer Linie angeordnet, so dass sie ein Dreieck bilden
und die kleinste Seitenhöhe dieses Dreiecks so vorgegeben
ist, dass eine ausreichende mechanische Stabilität gewährleistet
ist. Das erweitert die Gestaltungsfreiheit und somit die Verwendbarkeit
der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung in
einer realen Umgebung für irgendeine Positionieraufgabe.
-
Jedoch
in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
die Dreieckanordnung der Angriffspunkte vorzugsweise eine winkel- und/oder
eine seitensymmetrische Anordnung auf. Auf diese Weise sind die
mechanischen Belastungen symmetrisch und daher gleichmäßig
verteilbar.
-
Gemäß noch
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird in dem hydraulischen
Kreis ein Überdruck erzeugt und dieser durch ein Druck-Kontrollmittel überwacht.
Das bietet gegenüber einer drucklosen Ausgestaltung den
Vorteil, dass eine Undichtheit im hydraulischen System schneller und
einfacher entdeckt werden kann. Der Druck kann zum Beispiel durch
einen angeschlossenen Druckbehälter erzeugt werden. Viele
der erhältlichen hydraulischen Zylinder weisen Dichtungen
auf, die erst unter Druck ihre dichtende Wirkung entfalten.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Antrieb der
erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung durch
mindestens drei lineare Antriebseinheiten ausgebildet, die jeweils
zwischen der Basisplattform und Anbauplattform angeordnet sind und
jeweils an einem Ende basisplattformseitig und anbauplattformseitig
schwenkbar in einem Gelenkmittel gelagert sind, wobei die Längsachse
jeder der Antriebseinheiten gegenüber der Längsachse
jeder linearen Schub-Synchronisationseinheit einen vorbestimmten
Winkel bildet, und die Längsachse jeder der Antriebseinheiten
mit jeder anderen Längsachse der anderen Antriebseinheiten
einen vorbestimmten Winkel ausbildet. Durch die Vorgabe der Winkel
zwischen den Längsachsen der Antriebseinheiten untereinander
und den Längsachsen der Schub-Synchronisationseinheiten
ist eine Fixierbarkeit der Anbauplattform in Bezug auf die Basisplattform
erreichbar. Je größer diese Winkel gewählt
werden, umso steifer kann die Gesamtanordnung bezüglich
mechanischer Schwingungen wirken.
-
Gemäß noch
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Antriebseinheiten
des Antriebs jeweils mit einem Längenerfassungsmittel ausgestattet,
damit sie mithilfe einer Steuerung genau positionierbar sind.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedes
der an den Angriffspunkten der Basisplattform und der Anbauplattform
angebauten Gelenke zum schwenkbaren Lagern der linearen Antriebseinheiten
als ein Kreuzgelenk oder Kardangelenk ausgeführt, um hierdurch
das Verdrehen der Anbauplattform gegenüber der Basisplattform
der Positioniervorrichtung weiterhin einzuschränken.
-
Gemäß noch
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Antrieb durch
wenigstens einen Roboterarm ausgeführt, der an der Anbauplattform
angreift. In diesem Fall dient die erfindungsgemäße
Positioniervorrichtung als eine Verstärkung für einen
Roboterarm, der selbst durch seine relativ große Länge
und mehrere Gelenke beispielsweise für mechanische Schwingungen
anfällig ist.
-
Gemäß noch
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens
eines der Gelenkmittel zum schwenkbaren basisplattformseitigen und/oder
anbauplattformseitigen Lagern der Schub-Synchronisationseinheiten
oder der Antriebseinheiten als ein Einachsen-Scharnier mit einer
vorbestimmten Ausrichtung, jedoch parallel zur Basisplattform, ausgeführt.
Hierdurch ist es möglich, für eine besondere Anwendung,
die Bewegungsfreiheit der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung
zusätzlich in einer translatorischen Richtung einzuschränken.
-
Erfindungsgemäß kann
die Positioniervorrichtung zum Positionieren eines Werkzeugs und/oder
Werkstücks eingesetzt oder, in einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung, zum Positionieren einer Hebebühne
eingesetzt werden.
-
Nach
einem weiteren Aspekt wird die Aufgabe der Erfindung durch ein Verfahren
zum Positionieren eines Objektes im Raum, aufweisend die Schritte zum
Ermitteln der Position und die Schritte zum Erreichen einer anderen
vorgegebenen Position im Raum, mithilfe einer Positioniervorrichtung
nach einer der oben beschriebenen bevorzugten Ausgestaltungen erreicht.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand
der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 eine
Seitenansicht einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtung;
-
2 eine
Draufsicht der Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtung aus 1;
-
3A eine
schematische Darstellung des hydraulischen Kreises der erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtung in einer ersten Ausgestaltung; und
-
3B eine
schematische Darstellung des hydraulischen Kreises der erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtung in einer alternativen Ausgestaltung.
-
1 zeigt
eine Seitenansicht einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtung 10.
-
Eine
Basisplattform 1 dient der schwenkbaren Befestigung der
drei baugleichen Schub-Synchronisationseinheiten 2, 2, 2 und
der drei ebenso untereinander vorzugsweise baugleichen Antriebseinheiten 5, 5, 5 in
jeweils unteren Gelenkmitteln 3 und 4, die hierbei
als Kreuz- oder Kardangelenke ausgeführt sind. Die oberen
Enden der Schub-Synchronisationseinheiten 2, 2, 2 und
Antriebseinheiten 5, 5, 5 sind mit Gelenkmitteln 31, 41,
die hierbei auch als Kreuz- oder Kardangelenke ausgeführt
sind, an der Anbauplattform 7 schwenkbar angebaut.
-
Die
Positioniervorrichtung 10 ist in Position 1 dargestellt
und mit gestrichelten Linien als Beispiel in zwei weiteren Positionen
II und III gezeigt. Die Anbauplattform 7 ist in der Zeichnung
gesehen in vertikaler und horizontaler Richtung verschiebbar und
außerdem in Richtung in die Zeichnungsebene hinein/heraus
verschiebbar, so dass die drei translatorischen Freiheitsgrade gegeben
sind.
-
Dadurch,
dass die Gelenkmittel 3, 4, 31, 41 als
Kardangelenke ausgeführt sind, und entweder die Schub-Synchronisationseinheiten 2, 2, 2 oder
die Antriebseinheiten 5, 5, 5 unverdrehbar
ausgeführt sind, kann die Anbauplatte 7 um eine
im Wesentlichen der Längsachsen der Schub-Synchronisationseinheiten parallele
Achse nicht rotieren.
-
Ferner
sind die ausfahrseitigen und einfahrseitigen Kolbenkammern der hydraulischen
Zylinder jeweils abwechselnd miteinander in Reihe geschaltet, so
dass bei jeder Längenänderung die verdrängte Hydraulikflüssigkeit
aus einem Hydraulikzylinder in den anderen Hydraulikzylinder fließt
(nicht dargestellt, siehe 3A, 3B).
Die Hydraulikzylinder sind als Gleichlauf-Hydraulikzylinder ausgeführt,
so dass die verdrängten Volumina oberhalb und unterhalb
des Kolbens in allen drei Hydraulikzylindern gleich sind. Dadurch
kann die Anbauplatte auch in beiden anderen Rotationsrichtungen
nicht rotiert werden, das heißt sie wird immer parallel
zur Basisplatte 1 ausgerichtet bleiben. Der Antrieb kann
daher vereinfacht ausgeführt sein, um nur einen von vielen Vorteilen
zu nennen.
-
2 zeigt
eine Draufsicht auf die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtung 10 aus 1.
-
Besonders
deutlich ist erkennbar, dass durch die Längenänderung
der Antriebseinheiten 5, 5, 5 in diesem
Beispiel drei Positionen I, II und III der Anbauplattform 7 exemplarisch
erreichbar sind, wodurch die zwei translatorischen Freiheitsgrade
vorliegen, die mit der Höhenrichtung in 1 zusammen
drei translatorische Freiheitsgrade der Anbauplatte 7 ergeben.
-
3A zeigt
eine schematische Darstellung des hydraulischen Kreises der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung 10 in
einer ersten Ausgestaltung. Hierbei sind Gleichlauf-Hydraulikzylinder
verwendet, die jeweils zwei ineinander eingreifende Zylinder 210 und 240 aufweisen,
deren Wirkflächen A1 und A2 gleich groß sind. Die Pfeile 270 zeigen
schematisch die hydraulischen Zuleitungen 270, die die Hydraulikzylinder
erfindungsgemäß miteinander verknüpfen.
-
Eine
ausfahrseitige Kolbenkammer 220 des einen Hydraulikzylinders
ist mit einer einfahrseitigen Kolbenkammer 230 des nächsten
Hydraulikzylinders verbunden und so fort, bis alle sechs Kolbenkammern
der drei Hydraulikzylinder miteinander in Reihe verbunden sind.
Hierdurch ist die Bewegung der Kolben der drei Hydraulikzylinder
untereinander gekoppelt. Da die drei Hydraulikzylinder außerdem
untereinander achsenparallel ausgerichtet sind und in jeder geneigten
Position bleiben, ist auch die Summe der verdrängten und
aufgenommenen Volumina der hydraulischen Flüssigkeit immer
gleich.
-
In
einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist der Hydraulikkreis
ein an irgendeiner beliebigen Stelle angeordnetes Sperrventil 260 auf. Das
teilweise Sperren dieses Sperrventils 260 bewirkt einen
zunehmenden hydraulischen Widerstand oder Dämpfung und
im Falle einer vollständigen Sperrung des Sperrventils 260,
eine Erstarrung der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung 10 in
der Längenänderungsrichtung, was zum Beispiel
bei Verwendung in einer Spannvorrichtung von Vorteil ist, da es
eine Entlastung für den Antrieb bewirken kann.
-
3B zeigt
eine schematische Darstellung des hydraulischen Kreises der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung
in einer alternativen Ausgestaltung.
-
In
diesem Beispiel sind die Gleichlauf-Hydraulikzylinder mit einer
durchgehenden Kolbenstange 21 ausgeführt, die
einen Kolbenboden 250 in dem Zylinder 210 bewegt,
wodurch die beiden voneinander abgewandten Wirkflächen
A1 und A2 gleich
groß sind. Die Pfeile 270 zeigen auch hier die
hydraulischen Zuleitungen 270 an, die die Hydraulikzylinder erfindungsgemäß miteinander
in Reihe verknüpfen.
-
Die
vorangehenden Ausführungen der vorliegenden Erfindung sind
lediglich beispielhaft und nicht als die vorliegende Erfindung einschränkend auszulegen.
Die vorliegende Erfindungslehre kann leicht auf andere Anwendungen übertragen
werden. Die Beschreibung des Ausführungsbeispiels ist zur Veranschaulichung
vorgesehen und nicht, um den Schutzbereich der Patentansprüche
einzuschränken. Viele Alternativen, Modifikationen und
Varianten sind für einen durchschnittlichen Fachmann offensichtlich, ohne
dass er hierfür den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
verlassen müsste, der in den nachfolgenden Ansprüchen
definiert ist.
-
- 1
- Basisplattform
- 2,
2', 2''
- Schub-Synchronisationseinheit
- 3
- unteres
Gelenkmittel, Kreuzgelenk, Kardangelenk der Schub-Synchronisationseinheiten
- 4
- unteres
Gelenkmittel, Kreuzgelenk, Kardangelenk der Antriebeinheiten
- 5,
5', 5''
- Antriebseinheit;
Antriebsanordnung
- 6
- Schubstange
- 7,
7', 7''
- Anbauplattform
- 10
- Positioniervorrichtung
- 21
- Kolbenstange
- 31
- oberes
Gelenkmittel, Kreuzgelenk, Kardangelenk der Schub-Synchronisationseinheiten
- 41
- oberes
Gelenkmittel, Kreuzgelenk, Kardangelenk der Antriebeinheiten
- 210
- Zylinder
- 220
- ausfahrseitige
Kolbenkammer
- 230
- einfahrseitige
Kolbenkammer
- 240
- Zylinder,
Kolben
- 250
- Kolbenboden
- 260
- Sperrventil
- 270
- hydraulische
Zuleitungen
- A,
A', B, B', C, C'
- Angriffspunkte
- I
- Position
1
- II
- Position
2
- III
- Position
3
- A1, A2
- Wirkflächen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004058450
A1 [0005]
- - DE 602004002281 T2 [0006]