DE102008009334B4 - Werkzeugmaschine und Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken - Google Patents
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Abstract
– mit einem Maschinengestell (2; 2a),
– mit einem an dem Maschinengestell (2; 2a) angeordneten Werkstückträger (4; 4a) zur Aufnahme eines zu bearbeitenden Werkstücks (5; 5a),
– mit einem an dem Maschinengestell (2; 2a) angeordneten Werkzeugträger (21; 21a) zur Aufnahme eines Werkzeuges (22; 22a),
– mit einer Werkzeug-Messeinrichtung (26; 26a) zur Vermessung mindestens einer Schneidkante (24; 24a) des im Werkstück (5; 5a) befindlichen Werkzeuges (22; 22a), wobei die Werkzeug-Messeinrichtung (26; 26a)
– eine Strahlungsquelle (27; 27a) zum Bestrahlen des Werkzeuges (22; 22a) mit einer ionisierenden elektromagnetischen Strahlung (29) aufweist, und
– einen Strahlungsdetektor (28; 28a) zum Detektieren der Strahlung (29) aufweist, und
– mit einer Steuereinheit (32; 32a) zum Auswerten der detektierten Strahlung (29), wobei
– ein Verlauf der mindestens einen Schneidkante (24; 24a) des Werkzeuges (22; 22a) in dem Werkstück (5; 5a) beim Auswerten ermittelbar ist,...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine und ein Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken.
- Aus der
DE 42 38 504 A1 ist eine Werkzeugmaschine mit einer als Laserlichtschranke ausgebildeten Werkzeug-Messeinrichtung bekannt. Die Werkzeug-Messeinrichtung dient zur Vermessung eines Werkzeuges in Längs- und Querrichtung vor der Bearbeitung des Werkstückes, wobei eine Abschwächung oder Unterbrechung des Laserstrahls der Laserlichtschranke die Abmessungen des zur Bearbeitung vorgesehenen Werkzeuges charakterisiert. Dadurch, dass die Abmessungen und somit die Abnutzungen des Werkzeuges bekannt sind, können diese bei der Bearbeitung des Werkstückes berücksichtigt werden. Nachteilig ist, dass bei der Bearbeitung des Werkstückes weitere Abnutzungen des Werkzeuges sowie statische und dynamische Bearbeitungskräfte auftreten, die bei hohen Anforderungen an die Bearbeitungsgenauigkeit zu einem unzureichend genau bearbeiteten Werkstück führen können. - Aus der
DE 86 19 919 U1 ist eine Werkzeugmaschine mit einer Messeinrichtung bekannt, die mittels einer Röntgenquelle und einem zugehörigen Bildaufnehmer beim Bearbeiten eines Werkstückes die Schneide des Werkzeuges überwacht. Die Röntgenquelle und der Bildaufnehmer sind auf einer Werkstückaufspannfläche der Werkzeugmaschine befestigt, wobei das Futter mit dem Werkstück dazwischen angeordnet ist. - Aus der
DE 101 61 231 A1 ist ein Verfahren zur Oberflächenbearbeitung einer Einspritzdüse mit einem abrassiven Medium bekannt. Die Einspritzdüse wird während der Bearbeitung mit Röntgenstrahlung beaufschlagt und ein Röntgenbild aufgenommen, so dass die laufende Bearbeitung der Oberfläche überwacht wird. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugmaschine zu schaffen, die eine hochgenaue Bearbeitung von Werkstücken ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Werkzeugmaschine mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Der Kern der Erfindung besteht darin, dass die Werkzeug-Messeinrichtung eine Strahlungsquelle aufweist, mittels der eine ionisierende elektromagnetische Strahlung erzeugbar ist. Die ionisierende elektromagnetische Strahlung hat eine Wellenlänge von weniger als 200 nm, insbesondere von weniger als 100 nm und insbesondere von weniger als 10 nm, so dass die Strahlung ausreichend Energie aufweist, um Elektronen aus den Atomhüllen der Atome des Werkstückmaterials und des Werkzeugmaterials zu lösen. Derartige ionisierende elektromagnetische Strahlungen sind eine kurzwellige Ultraviolettstrahlung oder eine Röntgenstrahlung. Die Strahlungsquelle und der zugehörige Strahlungsdetektor ermöglichen eine Vermessung mindestens einer Schneidkante des Werkzeuges, wenn sich dieses bei der Bearbeitung in dem Werkstück befindet. Abnutzungen des Werkzeuges sowie statische und dynamische Bearbeitungskräfte können somit bei der Vermessung des Werkzeuges während der Bearbeitung des Werkstückes ermittelt und berücksichtigt werden, so dass eine hochgenaue Bearbeitung des Werkstückes möglich ist. Durch die feste räumliche Zuordnung der Strahlungsquelle und des Strahlungsdetektors zu einem in dem Werkzeugträger aufgenommenen Werkzeug wird der Aufwand zur Auswertung der detektierten Strahlung minimiert. Gleichzeitig können die Strahlungsquelle und der Strahlungsdetektor nahe an dem Werkzeugträger und somit an einem Werkzeug ange ordnet werden, so dass diese optimal dimensioniert werden können. Insbesondere bei Werkzeugmaschinen mit relativ zu dem Maschinengestell verfahrbaren Werkzeugträgern ist dies vorteilhaft. Es wird eine unmittelbare Information über die momentane Bearbeitungsgenauigkeit bei der Bearbeitung des Werkstückes bereitgestellt und das Ausgleichen von Bearbeitungsfehlern bei der Bearbeitung des Werkstücks ermöglicht.
- Eine Ausbildung der Strahlungsquelle und des Strahlungsdetektors nach Anspruch 2 ermöglicht die einfache Vermessung eines Werkzeuges, das sich in einem beliebigen Werkstück zur Bearbeitung befindet. Die bereitstellbare Röntgenstrahlung ist im Vergleich zu kurzwelliger Ultraviolettstrahlung energiereicher, so dass auch Werkstücke mit großen Abmessungen durchdringbar sind.
- Ein CCD-Detektor nach Anspruch 3 ermöglicht in einfacher Weise eine Auswertung der detektierten Strahlung. Da die detektierte Strahlung in digitaler Form vorliegt, ist insbesondere eine Auswertung in Echtzeit möglich.
- Eine Strahlungsschutz-Abschirmung nach Anspruch 4 ermöglicht den Schutz von Bedienpersonal vor der energiereichen Strahlung.
- Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur hochgenauen Bearbeitung von Werkstücken bereitzustellen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 7 gelöst. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen denen der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine.
- Eine Röntgenstrahlung nach Anspruch 8 ist energiereich genug, um Werkstücke mit beliebigen Abmessungen durchdringen zu können.
- Eine Entfernung von Spänen nach Anspruch 9 stellt sicher, dass die während des Bearbeitens des Werkstückes detektierte Strahlung zuverlässig auswertbar ist. Störende Späne können mittels der Späneentfernungseinrichtung sicher entfernt werden.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung einer als Drehmaschine ausgebildeten Werkzeugmaschine mit einer Werkzeug-Messeinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, -
2 eine vergrößerte Darstellung der Werkzeug-Messeinrichtung in1 , -
3 eine im Bereich der Werkzeug-Messeinrichtung geschnittene Draufsicht auf die Werkzeugmaschine in1 , -
4 einen vergrößerten Ausschnitt im Bereich der Werkzeug-Messeinrichtung in3 , -
5 eine als Fräsmaschine ausgebildete Werkzeugmaschine mit einer Werkzeug-Messeinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, -
6 eine vergrößerte Darstellung der Werkzeug-Messeinrichtung in5 , -
7 eine im Bereich der Werkzeug-Messeinrichtung geschnittene Draufsicht der Werkzeugmaschine in5 , und -
8 einen vergrößerten Ausschnitt im Bereich der Werkzeug-Messeinrichtung in7 . - Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die
1 bis4 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Eine als Drehmaschine ausgebildete Werkzeugmaschine1 weist ein Maschinengestell2 auf, an dem ein Maschinenbett3 befestigt ist. Auf dem Maschinenbett3 ist ein Werkstückträger4 zur Aufnahme eines zu bearbeitenden Werkstücks5 angeordnet. - Der Werkstückträger
4 weist an einem ersten Ende des Maschinenbetts3 einen Spindelstock6 mit einer um eine Spindel-Drehachse7 drehantreibbaren Arbeitsspindel8 auf. Zum Drehantrieb der Arbeitsspindel8 ist ein elektrischer Spindel-Antriebsmotor9 vorgesehen. Der Spindelstock6 ist fest mit dem Maschinengestell2 verbunden. - Der Werkstückträger
4 umfasst weiterhin einen Reitstock10 , der an einem zweiten freien Ende des Maschinenbetts3 angeordnet ist. Der Reitstock10 weist eine Zugspindel11 auf, die konzentrisch zu der Spindel-Drehachse7 angeordnet und um diese drehbar ist. Der Reitstock10 ist in einer horizontalen x-Richtung auf x-Führungsschienen12 mittels eines ersten elektrischen x-Antriebsmotors13 verfahrbar, so dass Werkstücke5 unterschiedlicher Länge zwischen dem Spindelstock6 und dem Reitstock10 aufnehmbar sind. Die Spindel-Drehachse7 verläuft parallel zu der x-Richtung. - Zwischen dem Spindelstock
6 und dem Reitstock10 befindet sich ein Arbeitsraum14 , in dem ein Kreuzschlitten15 angeordnet ist. Der Kreuzschlitten15 weist einen in der x-Richtung verschiebbaren x-Schlitten16 auf, der auf den x-Führungsschienen12 auf dem Maschinenbett3 gelagert ist. Der Antrieb des x-Schlittens16 erfolgt mittels eines am Maschinenbett3 angeordneten zweiten elektrischen x-Antriebsmotors17 . Auf dem x-Schlitten16 ist ein z-Schlitten18 auf z-Führungsschienen19 in einer horizontalen z-Richtung verschiebbar gelagert. Der Antrieb des z-Schlittens18 erfolgt mittels eines elektrischen z-Antriebsmotors20 , der an dem x-Schlitten16 angeordnet ist. - Auf dem z-Schlitten
18 ist ein Werkzeugträger21 befestigt, in dem ein spanabhebendes Werkzeug22 aufgenommen ist. Das Werkzeug22 weist eine Mittellängsachse23 auf, die im Wesentlichen in der z-Richtung verläuft. An einer dem Werkstück5 zugewandten Seite steht das Werkzeug22 gegenüber dem Werkzeugträger21 hervor. An dem hervorstehenden freien Ende weist das Werkzeug22 eine Schneidkante24 auf, die in einer x-z-Ebene schräg zu der x- und z-Richtung verläuft. Die Schneidkante24 ist zum Abheben von Spänen25 durch Verfahren des Kreuzschlittens15 mit dem Werkstück5 in Eingriff bringbar. - Zur Vermessung des im Werkstück
5 befindlichen Werkzeuges22 weist die Werkzeugmaschine1 eine Werkzeug-Messeinrichtung26 auf. Die Werkzeug-Messeinrichtung26 umfasst eine als Röntgenstrahlungsquelle ausgebildete Strahlungsquelle27 und einen zugehörigen als Röntgenstrahlungsdetektor ausgebildeten Strahlungsdetektor28 . Die Strahlungsquelle27 ist derart ausgebildet, dass eine ionisierende elektromagnetische Strahlung29 in Form einer Röntgenstrahlung erzeugbar ist. Die Ausbildung der Strahlungsquelle27 entspricht der bekannter Röntgenstrahlungsquellen. Der Strahlungsdetektor28 ist als CCD-Detektor (Charge Coupled Device) ausgebildet. Der Aufbau von CCD-Detektoren ist prinzipiell bekannt. - Die Strahlungsquelle
27 und der Strahlungsdetektor28 sind relativ zu dem Werkzeugträger21 und somit zu dem Werkzeug22 ortsfest angeordnet und relativ zu dem Maschinengestell2 mittels des Kreuzschlittens15 in der x-z-Ebene verfahrbar. Die Strahlungsquelle27 ist mittels eines ersten Trägerarms30 derart an dem Werkzeugträger21 angeordnet, dass die Strah lung29 in einer vertikalen y-Richtung senkrecht zu der x-z-Ebene emittierbar ist und die Schneidkante24 vollständig im Strahlengang der Strahlung29 liegt. Entsprechend ist der Strahlungsdetektor28 mittels eines zweiten Trägerarms31 derart an dem Werkzeugträger21 angeordnet, dass die Strahlung29 im Wesentlichen senkrecht auftrifft. Die Strahlungsquelle27 und der Strahlungsdetektor28 sind an verschiedenen Seiten des Werkzeuges22 angeordnet, so dass die emittierte Strahlung29 zunächst im Bereich der Schneidkante24 auf das Werkzeug22 und das Werkstück5 trifft und anschließend von dem Strahlungsdetektor28 detektiert wird. - Zur Ansteuerung des Spindel-Antriebsmotors
9 , der x-Antriebsmotoren13 ,17 , des z-Antriebsmotors20 sowie der Werkzeug-Messeinrichtung26 ist eine Steuereinheit32 vorgesehen, die an dem Maschinengestell2 angeordnet ist. Weiterhin ist zum Auffangen von Spänen25 unterhalb des Maschinenbetts3 eine Auffangwanne33 an dem Maschinengestell2 befestigt. Zum Abschirmen der Strahlungsquelle27 ist eine Strahlungsschutz-Abschirmung34 vorgesehen, die zumindest die Strahlungsquelle27 und den Strahlungsdetektor28 vollständig umgibt. Die Strahlungsschutz-Abschirmung34 , die in3 lediglich angedeutet ist, ist derart ausgebildet, dass die emittierte Strahlung29 außerhalb der Strahlungsschutz-Abschirmung34 derart abgeschwächt ist, dass keine Gefahr von gesundheitlichen Beeinträchtigungen für Bedienpersonal besteht. - Zum Entfernen von den bei der Bearbeitung des Werkstückes
5 abgehobenen Spänen25 ist eine Späneentfernungseinrichtung35 vorgesehen. Die Späneentfernungseinrichtung35 ist derart ausgebildet und angeordnet, dass ein Strahl eines unter Druck befindlichen Gases oder einer unter Druck befindlichen Flüssigkeit in Kontakt mit den abgehobenen Spänen25 bring bar ist. Die Späneentfernungseinrichtung35 ist in3 angedeutet und teilweise an dem Werkzeugträger21 angeordnet. - Die Funktionsweise der Werkzeugmaschine
1 ist wie folgt:
Vor der Bearbeitung des Werkstückes5 wird zunächst ein Referenzpunkt36 der Schneidkante24 relativ zu einem maschinengestellfesten Koordinatensystem ermittelt. Der Referenzpunkt36 ist beispielsweise der dem Werkstück5 am nächsten gelegene Punkt der Schneidkante24 . Der Referenzpunkt36 wird mittels der Werkzeug-Messeinrichtung26 bestimmt. Hierzu emittiert die Strahlungsquelle27 Strahlung29 , die im Bereich der Schneidkante24 auf das Werkzeug22 trifft und dieses durchdringt. Die das Werkzeug22 durchdringende Strahlung29 wird in ihrer Intensität geschwächt, so dass der Strahlungsdetektor28 Strahlung29 unterschiedlicher Intensität detektiert, wobei der Verlauf der Schneidkante24 sowie die Position des Referenzpunktes36 ermittelt wird. Aus der bekannten Position des Kreuzschlittens15 in der x-z-Ebene wird in der Steuereinheit32 die Position des Referenzpunktes36 in dem maschinengestellfesten Koordinatensystem errechnet. - Das in der Arbeitsspindel
8 und der Zugspindel11 aufgenommene Werkstück5 wird zur Bearbeitung mittels des Spindel-Antriebsmotors9 in eine Rotation um die Spindel-Drehachse7 versetzt. Für die Bearbeitung des Werkstückes5 wird der x-Schlitten16 und der z-Schlitten18 entsprechend der gewünschten Form des Werkstückes5 in x-Richtung und z-Richtung verlagert. Hierzu steuert die Steuereinheit32 den zweiten x-Antriebsmotor17 und den z-Antriebsmotor20 entsprechend an. Während der Bearbeitung befindet sich die Schneidkante24 in dem Werkstück5 und hebt Späne25 von dem Werkstück5 ab. - Zum Vermessen des teilweise in dem Werkstück
5 befindlichen Werkzeuges22 emittiert die Strahlungsquelle27 während des Bearbeitens Strahlung29 , die im Bereich der Schneidkante24 auf das Werkzeug22 und das Werkstück5 trifft. Die Strahlung29 durchdringt das Werkzeug22 und das Werkstück5 , wobei die Strahlung29 unterschiedlich in ihrer Intensität geschwächt wird. Die das Werkzeug22 und das Werkstück5 durchdrungene Strahlung29 wird von dem Strahlungsdetektor28 detektiert, wobei aufgrund der unterschiedlichen Intensität der detektierten Strahlung29 eine Bestimmung der Position und des Verlaufs der Schneidkante24 in dem Werkstück22 möglich ist. - Der als CCD-Detektor ausgebildete Strahlungsdetektor
28 erzeugt ein digitales Röntgenbild der Schneidkante24 , das der Steuereinheit32 übermittelt wird. Die Steuereinheit32 wertet das digitale Röntgenbild aus und ermittelt die aktuelle Position und den aktuellen Verlauf der in dem Werkstück5 befindlichen Schneidkante24 . - Während der Bearbeitung des Werkstückes
5 wird die Schneidkante24 abgenutzt. Ferner treten bei der Bearbeitung statische und dynamische Bearbeitungskräfte auf, die dazu führen, dass der Verlauf der Schneidkante24 von einem Soll-Verlauf37 abweicht. Der Soll-Verlauf37 der Schneidkante24 ist in4 angedeutet. Stellt die Steuereinheit32 beim Auswerten der während des Bearbeitens aufgenommenen Röntgenbilder fest, dass der Verlauf der Schneidkante24 von dem Soll-Verlauf37 abweicht, so wird der x-Schlitten16 und/oder der z-Schlitten18 derart verlagert, dass der Verlauf der Schneidkante24 wieder dem Soll-Verlauf37 angepasst wird. - Stellt die Steuereinheit
32 beim Auswerten der aufgenommenen Röntgenbilder fest, dass der Verlauf der Schneidkante24 aufgrund von Spänen25 , die sich im Strahlengang der Strahlung29 befinden, nicht ermittelbar ist, so wird von der Steuereinheit32 die Späneentfernungseinrichtung35 angesteuert. Die Späneentfernungseinrichtung35 erzeugt aus einem unter Druck befindlichen Gas oder einer unter Druck befindlichen Flüssigkeit einen Strahl in Richtung der Späne25 , wobei der Strahl die Späne25 aus dem Strahlengang der Strahlung29 entfernt. Aus den nachfolgend aufgenommenen Röntgenbildern ist der Verlauf der Schneidkante24 wieder ermittelbar. - Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die
5 bis8 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Konstruktiv identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten „a”. Der wesentliche Unterschied gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass die Werkzeugmaschine1a als Fräsmaschine ausgebildet ist. Das Maschinenbett3a ist als y-Schlitten ausgebildet, der in der vertikalen y-Richtung auf y-Führungsschienen38 mittels eines elektrischen y-Antriebsmotors39 verschiebbar ist. Der Werkstückträger4a ist auf dem x-Schlitten16a angeordnet und relativ zu dem Maschinengestell2a im Arbeitsraum14a verlagerbar. Der Werkzeugträger21a ist als Arbeitsspindel8a ausgebildet, so dass das Werkzeug22a um die Spindel-Drehachse7a , die der Mittellängsachse23a des Werkzeuges22a entspricht, drehantreibbar ist. Das Werkzeug22a weist mehrere Schneidkanten24a auf, wobei ungefähr die Hälfte der Schneidkanten24a das Werkstück5a bearbeiten. Die Werkzeug-Messeinrichtung26a ist relativ zu dem Werkzeugträger21a ortsfest angeordnet, wobei der Werkzeugträger21a wiederum ortsfest zu dem Maschinengestell2a ist. - Bei der Vermessung des Werkzeuges
22a wird der Verlauf aller Schneidkanten24a , die sich im Werkstück5a befinden, ermittelt. Hierzu emittiert die Strahlungsquelle27a Strahlung29 in der horizontalen x-Richtung, die im Bereich der Schneidkanten24a auf das Werkzeug22a trifft. Die in ihrer Intensität unterschiedlich geschwächte Strahlung29 wird nach dem Durchdringen des Werkstückes5a und des Werkzeuges22a von dem Strahlungsdetektor28a detektiert. Aus den digitalen Röntgenbildern wird die Schneidkante24a ermittelt, die die größte Bearbeitungstiefe aufweist. Der Verlauf dieser Schneidkante24a wird an einen Soll-Verlauf37a angepasst, indem der Werkstückträger4a mittels des Kreuzschlittens15a entsprechend in dem Arbeitsraum14a verfahren wird. Die an dem Maschinengestell2a im Bereich des Werkzeuges22a angeordnete Späneentfernungseinrichtung35a entfernt im Strahlengang der Strahlung29 befindliche Späne25a . Hinsichtlich der weiteren Funktionsweise der Werkzeugmaschine1a , insbesondere der Werkzeug-Messeinrichtung26a , wird auf die Funktionsweise des ersten Ausführungsbeispiels verwiesen.
Claims (10)
- Werkzeugmaschine zur Bearbeitung von Werkstücken – mit einem Maschinengestell (
2 ;2a ), – mit einem an dem Maschinengestell (2 ;2a ) angeordneten Werkstückträger (4 ;4a ) zur Aufnahme eines zu bearbeitenden Werkstücks (5 ;5a ), – mit einem an dem Maschinengestell (2 ;2a ) angeordneten Werkzeugträger (21 ;21a ) zur Aufnahme eines Werkzeuges (22 ;22a ), – mit einer Werkzeug-Messeinrichtung (26 ;26a ) zur Vermessung mindestens einer Schneidkante (24 ;24a ) des im Werkstück (5 ;5a ) befindlichen Werkzeuges (22 ;22a ), wobei die Werkzeug-Messeinrichtung (26 ;26a ) – eine Strahlungsquelle (27 ;27a ) zum Bestrahlen des Werkzeuges (22 ;22a ) mit einer ionisierenden elektromagnetischen Strahlung (29 ) aufweist, und – einen Strahlungsdetektor (28 ;28a ) zum Detektieren der Strahlung (29 ) aufweist, und – mit einer Steuereinheit (32 ;32a ) zum Auswerten der detektierten Strahlung (29 ), wobei – ein Verlauf der mindestens einen Schneidkante (24 ;24a ) des Werkzeuges (22 ;22a ) in dem Werkstück (5 ;5a ) beim Auswerten ermittelbar ist, und – der ermittelte Verlauf der mindestens einen Schneidkante (24 ;24a ) während des Bearbeitens des Werkstückes (5 ;5a ) an einen Soll-Verlauf (37 ;37a ) anpassbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass – die Strahlungsquelle (27 ;27a ) und der Strahlungsdetektor (28 ;28a ) relativ zu dem Werkzeugträger (21 ;21a ) ortsfest angeordnet sind. - Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle (
27 ;27a ) als Röntgenstrahlungsquelle und der Strahlungsdetektor (28 ;28a ) als Röntgenstrahlungsdetektor ausgebildet ist. - Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Strahlungsdetektor (
28 ;28a ) als CCD-Detektor ausgebildet ist. - Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Strahlungsquelle (
27 ;27a ) und den Strahlungsdetektor (28 ;28a ) umgebende Strahlungsschutz-Abschirmung (34 ;34a ) vorgesehen ist. - Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Späneentfernungseinrichtung (
35 ;35a ) zum Entfernen von während des Bearbeitens des Werkstückes (5 ;5a ) in einem Strahlengang der Strahlung (29 ) befindlichen Spänen (25 ;25a ) vorgesehen ist. - Werkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (
32 ;32a ) derart ausgebildet ist, dass beim Auswerten feststellbar ist, dass der Verlauf der mindestens einen Schneid kante (24 ;24a ) aufgrund von sich im Strahlengang der Strahlung (29 ) befindlichen Spänen (25 ;25a ) nicht ermittelbar ist, und daraufhin die Späneentfernungseinrichtung (35 ;35a ) ansteuerbar ist. - Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken, umfassend die Schritte: – Bereitstellen einer mit einem zu bearbeitenden Werkstück (
5 ;5a ) und mit einem Werkzeug (22 ;22a ) bestückten Werkzeugmaschine (1 ;1a ) mit einer Werkzeug-Messeinrichtung (26 ;26a ) zur Vermessung mindestens einer Schneidkante (24 ;24a ) des im Werkstück (5 ;5a ) befindlichen Werkzeuges (22 ;22a ), – wobei die Werkzeug-Messeinrichtung (26 ;26a ) eine Strahlungsquelle (27 ;27a ) zum Bestrahlen des Werkzeuges (22 ;22a ) mit einer ionisierenden elektromagnetischen Strahlung (29 ) und einen Strahlungsdetektor (28 ;28a ) zum Detektieren der Strahlung (29 ) aufweist, und – die Strahlungsquelle (27 ;27a ) und der Strahlungsdetektor (28 ;28a ) relativ zu dem Werkzeug (5 ;5a ) ortsfest angeordnet sind, – Bearbeiten des Werkstückes (5 ;5a ) mit dem Werkzeug (22 ;22a ), – Bestrahlen des im Werkstück (5 ;5a ) befindlichen Werkzeuges (22 ;22a ) mit der ionisierenden elektromagnetischen Strahlung (29 ) der Strahlungsquelle (27 ;27a ) während des Bearbeitens des Werkstückes (5 ;5a ), – Detektieren der das Werkzeug (22 ;22a ) und das Werkstück (5 ;5a ) durchdrungenen Strahlung (29 ) mittels des Strahlungsdetektors (28 ;28a ), und – Auswerten der detektierten Strahlung (29 ) während des Bearbeitens des Werkstückes (5 ;5a ), wobei – ein Verlauf mindestens einer Schneidkante (24 ;24a ) des Werkzeuges (22 ;22a ) in dem Werkstück (5 ;5a ) beim Auswerten ermittelt wird, und – der ermittelte Verlauf der mindestens einen Schneidkante (24 ;24a ) während des Bearbeitens des Werkstückes (5 ;5a ) an einen Soll-Verlauf (37 ;37a ) angepasst wird. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ionisierende elektromagnetische Strahlung (
29 ) eine Röntgenstrahlung ist. - Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass während des Bearbeitens des Werkstückes (
5 ;5a ) in einem Strahlengang der Strahlung (29 ) befindliche Späne (25 ;25a ) mittels einer Späneentfernungseinrichtung (35 ;35a ) entfernt werden. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim Auswerten festgestellt wird, dass der Verlauf der mindestens einen Schneidkante (
24 ;24a ) aufgrund von sich im Strahlengang der Strahlung (29 ) befindlichen Spänen (25 ;25a ) nicht ermittelbar ist, und daraufhin die Späneentfernungseinrichtung (35 ;35a ) angesteuert wird.
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DE102008009334A1 (de) | 2009-08-20 |
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