DE102008008474A1

DE102008008474A1 - Tragflügelboot

Info

Publication number: DE102008008474A1
Application number: DE102008008474A
Authority: DE
Inventors: Ramani Zuber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2007-04-19
Filing date: 2008-02-08
Publication date: 2008-10-23

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tragflügelboot mit mindestens zwei, im Wesentlichen senkrechten, schwertförmigen Streben unter dem Bootskörper, die jeweils mindestens vier paarig angeordnete Tragflügel aufweisen. Die Streben weisen in ihrem unteren, stets unterhalb des Wasserspiegels gleitenden Teil, der mit paarigen Gleitflügeln und wahlweise mit einem bekannten Antrieb versehen ist, eine Querteilung mit Drehgelenk zur effektiven Steuerunles um die senkrechte Achse des Gelenkes auf.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tragflügelboot mit mindestens zwei, im wesentlichen senkrechten, schwertförmigen Streben unter dem Bootskörper, die jeweils mindestens vier paarig angeordnete Tragflügel aufweisen.
Tragflügelboote sind bereits bekannt. Sie ermöglichen infolge verminderten Strömungswiderstandes durch Austauchen des Bootskörpers aus dem Wasser und Gleiten auf Tragflügeln hohe Geschwindigkeiten bei verbesserter Wirtschaftlichkeit. Probleme bereiten jedoch immer noch die insbesondere bei Stampf- und Rollbewegungen des Bootes in unruhigem Wasser auftretenden Instabilitäten. Die zur Verbesserung der Stabilität bisher gemachten Vorschläge liefern nur bedingt befriedigende Ergebnisse.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Strömungsverhältnisse durch variabel einsetzbare Tragflügel und damit auch die Stabilität des Bootes in unruhigem Wasser nachhaltig zu verbessern.
Gemäß der Erfindung weist das Tragflügelboot unterhalb des Bootskörpers mindestens zwei strömungsgünstige, schwertförmige, im wesentlichen senkrechte Streben mit mindestens vier an ihren Seiten paarig angeordneten Tragflügeln auf, wobei die endständigen, feststehenden Gleitflügel, auf denen das Boot bei Marschgeschwindigkeit gleitet, so in die Streben integriert sind, dass diese unterhalb schwertförmig auslaufen. Damit werden auch bei höherer Geschwindigkeit ausreichende Seitenstabilität und guter Geradeauslauf gewährleistet, sowie die Gefahr des Abdriftens bei Kurvenfahrt vermindert.
Oberhalb der endständigen Gleitflügel, in Richtung Bootskörper sind an den Streben weitere paarige Tragflügel mit zunehmenden Flächenmaßen elastisch und um zwei waagerechte Achsen schwenkbar gelagert.
Die elastische Lagerung der Flügel vermindert die Bruchgefahr infolge extremer Stampfbewegungen oder bei Fremdkörperkontakt. Durch die einzeln, paarweise oder gemeinsam schwenkbaren Tragflügel um zwei horizontale Achsen, nämlich in und quer zur Fahrtrichtung, wird nicht nur die Trimmung und damit die Stabilität des Bootes verbessert, sondern kann auch, abhängig von der Geschwindigkeit ein bestimmtes Austauchniveau des Bootskörpers eingestellt werden. Die Steuerung der Tragflügel kann sowohl von Hand wie auch automatisch durch Computer erfolgen, wobei die erforderlichen Messdaten über die aktuellen Betriebszustände durch Sensoren geliefert werden.
Die schwertförmigen Streben weisen zwecks besonders effektiver Steuerung des Bootes, vorzugsweise oberhalb der endständigen Gleitflügel, Drehgelenke auf, mittels derer der untere Teil der Streben ruderartig verschwenkt werden kann.
Der Antrieb des Bootes erfolgt entweder auf herkömmliche Art, vorzugsweise jedoch durch entsprechende Vorrichtungen im Endbereich der senkrechten Streben, wobei alle bekannten Antriebsarten an allen Streben möglich sind.
Die für Antrieb und Steuerung des Bootes sowie Einstellung der Tragflügel erforderlichen Vorrichtungen verlaufen innerhalb der schwertförmigen Streben.
Boote mit zwei in Kiellinie im Bug- und Heckbereich angeordneten Streben werden wegen der relativ komplizierten Trimmung im ausgetauchten Zustand der sportlichen Nutzung durch eine oder nur wenige Personen vorbehalten sein.
Eine wesentlich verbesserte Stabilität wird durch drei oder vier schwertförmige Streben, eine mittig oder zwei seitlich im Heckbereich und zwei im vorderen Seitenbereich des Bootsrumpfes erreicht, wobei die seitlichen Streben bei Bedarf zusätzlich nach außen verschwenkbar sein können. Der Antrieb ist sowohl nur achtern als auch an allen drei oder vier Streben möglich. Die Zahl der seitlichen Streben ist insbesondere von der Bootslänge abhängig und kann unter Reduzierung der Wirbelbildung sowie des Strömungswiderstandes an den Streben alternativ durch zwei über einen größeren Teil der Bootslänge verlaufende seitliche Schwerter mit Trag- und Gleitflügeln ersetzt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
1 Eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Tragflügelbootes mit zwei schwertförmigen Streben
2 Einen Querschnitt des Bootes nach 1
3 Eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen schwertförmigen Strebe mit Antrieb, Steuer-Drehgelenk, Gleit- und Tragflügeln
4 Einen Querschnitt der Strebe nach 3 positiv orientierten V-flügeln
5 Einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Tragflügelbootes mit zwei heckseitlich angetriebenen schwertförmigen Streben, Trag- und Gleitflügeln und einer Bugstrebe ohne Antrieb
6 Eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen schwertförmigen Strebe mit unteren Gleitflügeln und schwenkbaren Tragflügeln
7 Eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Tragflügelbootes gemäß 5
Das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel weist die beiden in Kiellinie unter den Bootskörper 1 die heckseitige schwertförmige Strebe 2 mit den elastisch befestigten und einzeln, paarig oder gemeinsam sowohl um die Boots-Längs- wie auch um die Querachse schwenkbaren, paarig an der Strebe 2 angeordneten Tragflügeln 3, den paarig am Antriebskörper 6 fest angeordneten Gleitflügeln 4, sowie dem Steuer-Drehgelenk 5 auf.
Die Bugstrebe 2 weist bis auf das nach oben versetzte Steuer-Drehgelenk 5 und den fehlenden Antrieb 6 dieselben Merkmale auf.
Die sichtbar leicht angestellten Tragflügel 3, die senkrecht gegeneinander bogenförmig nach hinten versetzt sein können, bewirken bereits bei geringer Geschwindigkeit des Bootes einen Auftrieb und begünstigen damit einen zügigen und verkürzt möglichen Austauchvorgang des Bootes.
2 zeigt das erfindungsgemäße Tragflügelboot nach 1 im Querschnitt, wobei hier nur eine schwertförmige Strebe mit horizontal gestellten Tragflügeln 3 und dem endständigen Antrieb 6 sichtbar sind.
In der Seitenansicht der schwertförmigen Strebe 2 nach 3 und 4 sind insbesondere die positiv V-förmig gestellten Tragflügel 3 dargestellt, die zwecks Vermeidung von Beschädigungen bei Fremdkörperkontakt in einem elastischen Lager 7 aufgehängt und um die horizontalen Achsen in und quer zur Papierebene schwenkbar sind. Infolge ihrer einzeln, paarweise oder gemeinsamen Steuerbarkeit sind schnelle Reaktionen und damit Einfluß auf Instabilitäten des Bootskörpers möglich.
Die gezeigte Antriebsvorrichtung 6 ist hier endständig angeordnet und befindet sich damit zusammen mit dem um das Steuer-Drehgelenk 5 schwenkbaren unteren Steuerteil und dem Gleitflügel 4 der Strebe 2 immer unterhalb des Wasserspiegels.
5 zeigt einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Boot 1 mit 3 schwertförmigen Streben 2, von denen die beiden hinteren angetrieben sind. Alle denkbaren Modifikationen hinsichtlich Zahl der Streben und Antriebskombinationen sind möglich.

Claims

Tragflügelboot mit mindestens zwei unterhalb des Bootsrumpfes befestigten schwertförmigen, annähernd senkrechten Streben dadurch gekennzeichnet, dass die Streben endständig zwei paarig feststehend angeordnete Gleitflügel 4 und oberhalb der Gleitflügel 4 verteilt mehrere, mindestens jedoch zwei paarig angeordnete, schwenkbare Tragflügel 3 aufweisen.
Tragflügelboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Flügel elastisch gelagert und die Tragflügel 3 sowohl in Richtung um die horizontale Boots-Längsachse wie auch in Richtung um die horizontale Boots-Querachse schwenkbar sind.
Tragflügelboot nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragflügel 3 einzeln, paarweise oder gemeinsam schwenkbar sind.
Tragflügelboot nach Anspruch 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Tragflügel von Hand oder per Computer unter Berücksichtigung von durch Sensoren ermittelten relevanten Zustands- und Betriebsdaten des Bootes erfolgt.
Tragflügelboot nach Anspruch 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein, vorzugsweise jedoch alle schwertförmigen Streben 3 oberhalb der Gleitflügel 4 ein Drehgelenk 5 aufweisen, wobei die ruderartig um das Drehgelenk 5 schwenkbaren Endteile der Streben 3 zur Steuerung des Bootes dienen.
Tragflügelboot nach Anspruch 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der schwertförmigen Streben 2 endständig einen bereits bekannten Antrieb aufweist.
Tragflügelboot nach Anspruch 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass paarweise am Bootsrumpf befindliche schwertförmige Streben zur verbesserten Stabilisierung des Bootes mit bekannten Mitteln nach außen schwenkbar und arretierbar sind.
Tragflügelboot nach Anspruch 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, über die Bootslänge verteilte seitliche Streben durch großflächige Seitenschwerter mit entsprechenden Trag- und Gleitflügeln ersetzt sind.