DE102008008032A1 - Auslöseeinheit für einen elektrischen Schalter - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Auslöseeinheit zur Auslöung eines elektrischen Schalters, mit mindestens zwei Auslöseeinrichtungen, die derart ausgestaltet sind, dass sie bei Belastung mit jeweils unterschiedlichen bestimmten Belastungskennwerten eine Auslösebewegung zur Initiierung der Schalterauslösung ausführen, wobei die erste Auslöseeinrichtung (110) mit einem ersten Übertragungselement (210) zur Übertragung der Auslösebewegung auf ein Schalterschloss zur Schalterauslösung und die zweite Auslöseeinrichtung (120) mit einem zweiten Übertragungselement (220) zur Übertragung der Auslösebewegung auf das Schalterschloss zur Schalterauslösung in Wirkverbindung steht, wobei die beiden Übertragungselemente (210, 220) derart ausgestaltet und angeordnet sind, dass das erste Übertragungselement (210) bei Ausführung seiner Auslösebewegung ebenfalls die Auslösebewegung des zweiten Übertragungselementes (220) bewirkt, indem es das zweite Übertragungselement (220) bei seiner Beweung mitnimmt. Außerdem betrifft die Erfindung einen elektrischen Schalter, welcher eine erfindungsgemäße Auslöseeinrichtung (110, 120) umfasst, und ein Verfahren zur Montage der Auslöseeinheit.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auslöseeinheit zur Auslösung eines elektrischen Schalters, wobei die Auslöseeinheit mindestens zwei Auslöseeinrichtungen aufweist, die derart ausgestaltet sind, dass sie bei Belastung mit jeweils unterschiedlichen bestimmten Belastungskennwerten eine Auslösebewegung zur Initiierung der Schalterauslösung ausführen, wobei die erste Auslöseeinrichtung mit einem ersten Übertragungselement zur Übertragung der Auslösebewegung auf ein Schaltschloss zur Schalterauslösung und die zweite Auslöseeinrichtung mit einem zweiten Übertragungselement zur Übertragung der Auslösebewegung auf das Schaltschloss zur Schalterauslösung in Wirkverbindung steht.
  • Aus dem Stand der Technik sind Auslöseeinheiten für elektrische Schalter beziehungsweise Schalter, in denen derartige Auslöseeinheiten integriert sind, bekannt. Eine derartige Auslöseeinheit dient der schnellen und zuverlässigen Öffnung der Schaltkontakte in einer Kurzschluss- oder auch Überlast-Situation. Durch die Trennung der Schaltkontakte wird eine Beschädigung der an den elektrischen Schalter gekoppelten elektrischen Aggregate verhindert. Es ist dabei bekannt, unterschiedliche Auslöser in einer Auslöseeinheit miteinander zu kombinieren, um eine zuverlässige Auslösung in unterschiedlichen Gefahrsituationen realisieren zu können. Es wird dabei üblicherweise ein magnetisch wirkender Auslöser verwendet, der insbesondere ein schnelles Auslösevermögen bei Kurzschlussströmen zeigt. Für andere Ströme im Überlastbereich, wie zum Beispiel bei dauerhaft unzulässig erhöhter Spannung oder Stromstärke, wird ein thermisch wirkender Auslöser eingesetzt, der üblicherweise aus einem Bimetallstreifen besteht, wobei die erhöhten Werte zur Erwärmung des Bimetalles und demzufolge zu seiner Verformung führen, wobei die Verformung zur Betätigung eines Schaltschlosses zur Auslösung der Schalterkontakte genutzt wird.
  • Um die Auslösung bei unterschiedlichen unzulässig hohen physikalischen Parametern beziehungsweise unterschiedlichen Wertebereichen gleicher Parameter durch die einzelnen Auslöseeinrichtungen in einer Auslöseeinheit zu ermöglichen, sind diese in herkömmlicher Weise voneinander baulich und räumlich getrennt ausgeführt, um sich nicht gegenseitig beim Auslöseprozess zu behindern.
  • Insbesondere bei Verwendung von Auslöseeinheiten beziehungsweise von Schaltern, die Auslöseeinheiten aufweisen, in größeren Schaltanlagen mit einer Vielzahl von Auslöseeinheiten, kann es ein Problem darstellen, nach Auslösung einer bestimmten Auslöseeinheit diese im Gesamt-System beziehungsweise im Netz zu lokalisieren, um an ihr eine Reset-Funktion durchzuführen und gegebenenfalls den betreffenden Schalter wieder einschalten zu können. Aus dem Stand der Technik bekannte Auslöseeinheiten sind daher mit Anzeigeeinrichtungen versehen, die mittels einer Signaleinrichtung an der Auslöseeinheit erkennen lassen, ob die betreffende Auslöseeinheit beziehungsweise der dazugehörige Schalter ausgelöst hat.
  • Es ist dabei zum Beispiel aus der EP 0721647 B1 eine Anzeigeeinrichtung bekannt, die über eine Kupplungswelle mit einem Schaltschloss verbunden ist, wobei die Anzeigeeinrichtung der Anzeige der Einschaltbereitschaft des Schalters dient, und nur dann die Einschaltbereitschaft anzeigt, wenn der Schalter einen gespannten Energiespeicher aufweist und die Kupplungswelle betätigt wurde. Dieser spezielle an die Anzeige gekoppelte Mechanismus dient in erster Linie der Verhinderung unnötiger Leerschaltungen des Schalters, wenn er sich bereits im geschlossenen Zustand befindet.
  • Die EP 1382049 B1 offenbart ein Schaltschloss zum Verklinken eines gespannten Federspeichers, wobei an der Hauptklinke des Verklinkungsmechanismus ein Anzeigeorgan für den Zustand des Federspeichers angekoppelt ist. Das heißt, dass mit der hier dargestellten Anzeigeeinrichtung angezeigt werden kann, ob der Schalter die notwendige Energie aufweist, eingeschaltet zu werden. Somit kann die Anzeigeeinrichtung auch anzeigen, ob eine Auslösung stattgefunden hat, denn nach Auslösung ist der Federspeicher des Schaltschlosses nicht gespannt und der Schalter kann demzufolge nicht eingeschaltet werden.
  • Es ist des Weiteren aus der EP 1245034 B1 eine Einrichtung zur Steuerung der Einschaltung eines Leistungsschalters bekannt, die ein Anzeigeorgan für die Einschaltbereitschaft, ein Anzeigeorgan für den Schaltzustand und ein Anzeigeorgan für den Zustand des Energiespeichers aufweist. Das heißt, es gibt in der hier dargestellten Einrichtung eine Mehrzahl von Anzeigeorganen, mit denen die differenzierte Anzeige einzelner Schalterkontakt-Konstellationen möglich ist.
  • Den genannten Anzeigeeinrichtungen ist es gemeinsam, dass mit einer Anzeigeeinrichtung lediglich ein bestimmter Schalterzustand verdeutlicht wird. Eine differenzierte Anzeige je nach Betätigung einer bestimmten Auslöseeinrichtung ist im genannten Stand der Technik nicht dargestellt. Es fällt in den genannten technischen Einrichtungen somit einem Bediener relativ schwer, festzustellen, aufgrund welchen physikalischen Parameters beziehungsweise welchen Wertes eines bestimmten physikalischen Parameters eine Auslösung stattgefunden hat.
  • Des Weiteren ist der Einsatz von unterschiedlichen Anzeigeeinrichtungen zur Darstellung unterschiedlicher Schalterzustände hinsichtlich einer allgemein angestrebten Volumenminimierung der Auslöseeinheit beziehungsweise eines die Auslöseeinheit beinhaltenden Schalters ungünstig. Ebenfalls sind Operationen zum Rücksetzen der Auslöseeinrichtung in einen Zustand, in dem der mit der Auslöseeinrichtung verbundene Schalter wieder in die Einschaltbereitschaft überführt werden kann, in herkömmlichen Auslöseeinrichtungen nur erschwert durchführbar beziehungsweise aufgrund der Kompliziertheit der zugrunde liegenden Mechanik in ihrer konstruktiven Ausgestaltung aufwendig und demzufolge kostenintensiv.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Auslöseeinheit zur Auslösung eines elektrischen Schalters zur Verfügung zu stellen, die in kompakter Bauform den Einsatz unterschiedlicher Auslöseeinrichtungen miteinander kombiniert und dabei eine differenzierte Anzeige der Ursache einer Auslösung ermöglicht, wobei nach erfolgter Auslösung in einfacher Weise die Rückführung der Auslöseeinheit in einen Zustand, der die erneute Einschaltung des Schalters ermöglichen kann, erfolgen soll.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 beanspruchte Auslöseeinheit gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Auslöseeinheit schließen sich in den Unteransprüchen an.
  • Der Erfindung ergänzend wird außerdem ein die erfindungsgemäße Auslöseeinheit umfassender elektrischer Schalter sowie ein Verfahren zur Montage der erfindungsgemäßen Auslöseeinheit zur Verfügung gestellt.
  • Die erfindungsgemäße Auslöseeinheit ist zur Auslösung eines elektrischen Schalters ausgestaltet, wobei sie mindestens zwei Auslöseeinrichtungen umfasst, die derart ausgestaltet sind, dass sie bei Belastung mit jeweils unterschiedlichen bestimmten Belastungskennwerten eine Auslösebewegung zur Initiierung der Schalterauslösung ausführen, wobei die erste Auslöseeinrichtung mit einem ersten Übertragungselement zur Übertragung der Auslösebewegung auf ein Schaltschloss zur Schalterauslösung und die zweite Auslöseeinrichtung mit einem zweiten Übertragungselement zur Übertragung der Auslösebewegung auf das Schaltschloss zur Schalterauslösung in Wirkverbindung steht, wobei die beiden Übertragungselemente derart ausgestaltet und angeordnet sind, dass das erste Übertragungselement bei Ausführung seiner Auslösebewegung ebenfalls die Auslösebewegung des zweiten Übertragungselementes bewirkt, indem es das zweite Übertragungselement bei seiner Bewegung mitnimmt. Die unterschiedlichen Belastungskennwerte, die zur Auslösung einer der beiden Auslöseeinrichtungen der Auslöseeinheit führen können, sind dabei zum Beispiel die Spannung, die Stromstärke, die Zeit des Auftretens der Belastung, die damit verbundene Temperatur oder auch der jeweilige Anstieg eines derartigen Parameters oder auch unterschiedliche Wertebereich der genannten Parameter oder auch aus einzelnen genannten Parametern zusammengesetzte Werte, die als Faktoren in die Belastung der jeweiligen Auslöseeinheit eingehen. Das heißt, dass die Werte, die zur Auslösung jeweils einer der Auslöseeinrichtungen führen können, unterschiedliche physikalische Parameter sein können oder auch unterschiedliche Werte gleicher physikalischer Parameter sein können. Insbesondere in einer Kurzschlusssituation oder bei Belastung im Überlastbereich kann dabei zumindest eine der beiden Auslöseeinrichtungen eine Auslösebewegung ausführen. Diese Auslösebewegung wird zur Initiierung der Schalterauslösung genutzt. Dabei wird die Bewegung der jeweiligen Auslöseeinheit nicht direkt auf ein Schaltschloss zur Öffnung der Schalterkontakte eingeleitet, sondern die Bewegung der jeweiligen Auslöseeinheit wird über ein Übertragungselement auf das Schaltschloss übertragen. Der Vorteil eines solchen Übertragungselementes liegt in der Möglichkeit der Einstellung des Übersetzungsverhältnisses für die von der Auslöseeinheit bewirkten Kraft beziehungsweise des erzeugten Bewegungsweges. Die Wirkverbindung zwischen einer Auslöseeinrichtung und dem jeweiligen an diese Auslöseeinrichtung angeschlossenen Übertragungselement kann mechanisch oder auch hydraulisch oder pneumatisch vorgesehen sein, wobei im Folgenden auf die bevorzugte mechanische Ankopplung der Auslöseeinrichtung an das Übertragungselement eingegangen wird. Eine Besonderheit der erfindungsgemäßen Auslöseeinheit besteht darin, dass die beiden Auslöseeinrichtungen unabhängig von einander betreibbar sind, wobei sie trotzdem durch die Mitnahme des zweiten Übertragungselementes durch die Bewegung des ersten Übertragungselementes eine sehr kompakte und einfache Ausführungsform der Auslöseeinheit bedingen, da die beiden Übertragungselemente eine kompakte Baugruppe bilden können.
  • Es ist dabei bevorzugt vorgesehen, dass die beiden Übertragungselemente derart ausgestaltet sind, dass lediglich das zweite Übertragungselement unmittelbar mit dem Schaltschloss in Wirkverbindung steht, so dass die unmittelbare Betätigung des Schaltschlosses lediglich durch das zweite Übertragungselement erfolgen kann. Auch in dieser Ausgestaltung der Erfindung ist die Wirkverbindung optimal durch einen mechanischen Eingriff des zweiten Übertragungselementes mit dem Schaltschloss gewährleistet. Es ist vorgesehen, dass das erste Übertragungselement nicht direkt am Schaltschloss angreifen kann, sondern nur indirekt über das zweite Übertragungselement mit dem Schaltschloss in Verbindung steht. Nur das zweite Übertragungselement leitet letztendlich eine Kraft in das Schaltschloss zur Öffnung der Schalterkontakte ein. Das heißt, dass die Übertragung der Auslösebewegung der ersten Auslöseeinrichtung auf das Schaltschloss vom ersten Übertragungselement auf das Schaltschloss mittelbar erfolgt, nämlich über das zweite Übertragungselement. Der Vorteil der vorliegenden Erfindung ist dabei der, dass in dieser Ausführung eine sehr kompakte und einfache konstruktive Ausführungsform erreicht werden kann, denn es müssen nicht extra Raum oder extra Elemente zum direkten Antrieb des Schaltschlosses durch das erste Übertragungselement vorgesehen werden, da lediglich das zweite Übertragungselement direkt mit dem Schaltschloss zusammenwirkt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die erste Auslöseeinrichtung ein magnetisch wirkender Auslöser ist und die zweite Auslöseeinrichtung ein thermisch wirkender Auslöser ist. Der magnetisch wirkende Auslöser ist dabei bevorzugt ein Klappankermagnet und der thermisch wirkende Auslöser ein Bimetallauslöser. Ein derartiger Klappanker löst üblicherweise in einer Kurzschlusssituation und das Bimetall in anderen Überlastsituationen aus.
  • Damit kann mit der vorliegenden Auslöseeinheit optimal auf Kurzschlussströme sowie auf andere Überlasten im Netz reagiert werden.
  • Es ist des Weiteren in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die beiden Übertragungselemente zwei Wellen sind, wobei die beiden Wellen jeweils mindestens ein Formelement zur Einleitung eines Drehmoments in die jeweilige Welle und mindestens ein Formelement zur Ableitung des Drehmoments von der jeweiligen Welle aufweisen. Das heißt, dass die Übertragungselemente die von einer Auslöseeinrichtung ausgeführte Auslösebewegung in eine rotatorische Bewegung umwandeln und diese auf das Schaltschloss beziehungsweise die andere Übertragungseinheit übertragen.
  • Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass die beiden Wellen Hohlwellen sind und auf einer gemeinsamen Drehachse angeordnet sind, wobei an der zweiten Hohlwelle das Formelement zur Einleitung eines Drehmoments durch die zweite Auslöseeinrichtung und das Formelement zur Ableitung des Drehmoments radial von der zweiten Welle abstehende Vorsprünge sind und an der ersten Hohlwelle das Formelement zur Einleitung eines Drehmoments durch die erste Auslöseeinrichtung und das Formelement zur Ableitung des Drehmoments als radial von der ersten Welle abstehende Mitnehmer ausgebildet sind. Die gemeinsame Drehachse kann dabei zum Beispiel durch einen Stift ausgebildet sein, der im Inneren der Hohlwellen angeordnet ist. Die Formelemente zur Ein- und Ableitung der Drehmomente sind dabei bevorzugt am Umfang des Schaftes der Wellen angeordnet. Die Mitnehmer an der ersten Hohlwelle sind derart ausgelegt, dass mit ihnen vorteilhaft eine Mitnahmebewegung der Formelemente an der ersten Hohlwelle erfolgen kann.
  • Die Erfindung kann dahin gehend verbessert sein, dass die beiden Wellen im Bereich ihrer Schafte jeweils Absätze aufweisen, die derart angeordnet und ausgestaltet sind, dass sie bei Drehbewegung der ersten Welle aneinander zur Anlage kommen, so dass die Drehbewegung der ersten Welle in die zweite Welle zur Übertragung der von der ersten Auslöseeinrichtung bewirkten Auslösebewegung auf das zweite Übertragungselement einleitbar ist. Das heißt, dass die Mitnahme der zweiten Welle durch die erste Welle über den Mitnehmer an der ersten Welle realisiert werden kann, der an dem Absatz der zweiten Welle zur Einleitung des Drehmoments in die zweite Welle zur Anlage kommt, und/oder dass die Absätze an den Wellenschaften aneinander zur Drehmomentenübertragung zur Anlage kommen. Das heißt, dass in der letztgenannten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Auslöseeinheit zwei Möglichkeiten der Mitnahme der zweiten Welle durch die Drehbewegung der ersten Welle realisiert werden können, nämlich einmal die Mitnahme über die Anlage der Formelemente, die von den Wellen abstehen, oder auch durch die Anlage der im Schaftbereich, also im Wesentlichen im Bereich des Umfanges des Schaftes der Wellen, aneinander zur Anlage kommen. Dabei ist es vorteilhaft, dass die Hohlwellen auf wenigstens einem Abschnitt der gemeinsamen Achse, welche ein Stift sein kann, zusammen angeordnet sind, wobei in diesem Abschnitt jede Hohlwelle den Achs-Stift nur zum Teil ummantelt. Im Bereich dieses Abschnittes liegen die beiden Wellen bei der Auslösebewegung der ersten Welle an ihren Absätzen aneinander an.
  • Die Erfindung ist dann günstig ausgestaltet, wenn die beiden Übertragungselemente derart ausgestaltet und angeordnet sind, dass lediglich das erste Übertragungselement bei Ausführung seiner Auslösebewegung ebenfalls die Auslösebewegung des zweiten Übertragungselementes bewirken kann, indem es das zweite Übertragungselement in seiner Bewegung mitnimmt. Das heißt, dass das erste Übertragungselement das zweite Übertragungselement mitnehmen kann, umgekehrt aber eine Mitnahme des ersten Übertragungselementes durch die Bewegung des zweiten Übertragungselementes nicht möglich ist. Dieser Sachverhalt wird im Folgenden in Bezugnahme auf die bisher beschriebene konkrete Ausführungsform der erfindungsgemäßen Auslöseeinheit erläutert. Bei Anordnung von Abschnitten der Auslösewellen in einem gemeinsamen Abschnitt der gemeinsamen Drehachse bilden die Auslösewellen zwei Bereiche aus, an denen sie an ihrem Umfang einen Übergang von einer Welle zur anderen Welle aufweisen. Diese Übergangsbereiche sind allerdings spielbehaftet, das heißt, dass in einem bestimmten Winkelbereich eine Relativdrehung einer Welle in Bezug auf die andere Welle stattfinden kann, ohne die andere Welle mitzudrehen. Bei Überschreitung dieses Winkelbereiches kommen die Wellen an ihren Absätzen zur Anlage und bewirken somit eine Mitnahme der zweiten Welle durch die Drehbewegung der ersten Welle. In Ruheposition, das heißt in einer Position, in der keine Auslösebewegung stattfindet, weisen die Absätze an den Wellen, die bei Auslösebewegung der ersten Welle aneinander zur Anlage kommen, und auch der Mitnehmer der ersten Welle zur Ableitung des Drehmomentes aus der ersten Welle und der Vorsprung an der zweiten Welle zur Einleitung des Drehmomentes in die zweite Welle ein geringeres Winkelmaß auf, als der Winkel beträgt, den die erste Welle zur Realisierung der Auslösung gedreht werden muss, so dass bei der Auslösebewegung der ersten Welle diese an der zweiten Welle zur Anlage kommt und diese mitdreht, wobei die Anlage der ersten Welle an der zweiten Welle durch die Absätze und/oder durch die Mitnehmer und Formelemente realisiert werden kann, so dass die von der ersten Auslösewelle übertragene Auslösekraft in das Schaltschloss über die zweite Welle eingeleitet werden kann. Die Absätze der Wellen in dem anderen Übergangsbereich dagegen haben einen derart großen Winkelversatz zueinander, dass bei einer Auslösedrehbewegung der zweiten Welle aufgrund der Bewegung der zweiten Auslöseeinrichtung die zweite Welle alleine gedreht werden kann und dabei nicht an der ersten Welle zur Anlage kommt und somit die erste Welle auch nicht mitdreht. Somit wird sichergestellt, dass lediglich die Bewegung des ersten Übertragungselementes auf das zweite Übertragungselement übertragen werden kann, nicht aber die Bewegung des zweiten Übertragungselementes auf das erste Übertragungselement übertragen werden kann. Obwohl der Schalter durch die kompakte Einheit der Übertragungselemente ein geringeres Volumen als herkömmliche Einrichtungen aufweisen kann, ist es doch in der erfindungsgemäßen Ausführungsform leichter festzustellen, welche Belastung zur Auslösung des Schalters führte, denn je nach Belastung hat sich entweder nur das zweite Übertragungselement bewegt oder es haben sich beide Übertragungselemente zur Auslösung des Schalters bewegt.
  • Es ist des Weiteren vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Auslöseeinheit eine mechanische Verklinkungseinrichtung umfasst, die automatisch nach erfolgter Auslösebewegung des ersten Übertragungselementes mit einem Formelement vom ersten Übertragungselement in Eingriff gelangt und somit das erste Übertragungselement in seiner Auslöse-Position fixiert. Damit kann eine Verklinkung des ausgelösten Schalters und der Auslöseeinheit und eine Verhinderung der erneuten Kontaktschließung und somit eine Verhinderung vom erneuten Stromfluss im Überlast- oder Kurzschlussbereich und somit eine Verhinderung von Beschädigung angeschlossener Verbraucher realisiert werden.
  • Es hat sich dabei eine Ausführung der Verklinkungseinrichtung als Drehhebel bewährt, der einer ständigen Richtung der Verklinkungsposition wirkenden Kraft ausgesetzt ist und eine Verklinkungsfläche aufweist, die in Verklinkungsposition an einer vorstehenden Stufe am ersten Übertragungselement zur Anlage kommt. Die in Richtung der Verklinkungsposition ständig wirkende Kraft, die auf den Drehhebel wirkt, kann mittels einer Feder oder auch einer anderen ähnlichen Einrichtung oder auch durch die Schwerkraft realisiert sein. Mit der Stufe am ersten Übertragungselement ist ein Formelement gemeint, welches die Anlage des Drehhebels zur Verhinderung der Drehbewegung des Übertragungselementes bewirken kann. Durch die Einrastung des Drehhebels an der Stufe am ersten Übertragungselement wird nach erfolgter Auslösebewegung eine Rückdrehung des Übertragungselementes vermieden und somit sichergestellt, dass die Schalterkontakte nach auslösebewegungsbedingter Öffnung sich wieder schließen können.
  • Der Drehhebel kann dabei derart ausgestaltet sein, dass er bei äußerer Krafteinwirkung entgegen der ständig auf ihn wirkenden Kraft zur Durchführung einer Reset-Operation derart bewegbar ist, dass seine Verklinkungsfläche aus dem Bereich der Schwenkung der Stufe, welche das erste Übertragungselement in seiner Auslösebewegung ausführt, bringbar ist. Damit ist die Freigabe des Übertragungselementes der ersten Auslöseeinrichtung, welche üblicherweise eine magnetisch wirkende Auslöseeinrichtung ist, möglich. Bei Einwirkung der äußeren Kraft lässt sich somit die Verklinkung des ersten Übertragungselementes aufheben und somit das erste Übertragungselement in seine Ausgangsposition zurückbringen, wodurch ebenfalls das erneute Schließen der Schalterkontakte ermöglicht wird. Der Schalter kann somit wieder neu gespannt werden und in Einschaltbereitschaft versetzt werden oder die Kontakte können weiterhin geschlossen bleiben und bei erneuter Überlast wieder ausgelöst werden. Das heißt, dass mit der vorliegenden Ausgestaltung die Basis geschaffen wird, den Schalter-Reset-Vorgang vorzunehmen, um eine erneute Einschaltung des Schalters zu ermöglichen. Die äußere Kraft zur Entklinkung des Drehhebels kann zum Beispiel durch einen manuell von außen ausgelösten Druck auf den Drehhebel ausgeübt werden.
  • Zur komfortablen Einleitung der äußeren Kraft auf den Drehhebel kann vorgesehen sein, dass der Drehhebel mechanisch mit einem translatorisch verschiebbaren Stößel derart drehbeweglich gekoppelt ist, dass die Einleitung einer Kraft zur Verschiebung des Stößels die äußere Krafteinwirkung auf den Drehhebel für dessen Bewegung zur Entklinkung des ersten Übertragungselementes bewirkt. Dieser Stößel kann optimal mit einem Finger oder auch einem Werkzeug gedrückt werden, so dass eine Drehbewegung des Drehhebels erzeugt wird und dieser mit seiner Verklinkungsfläche außerhalb des Schwenkbereiches der Stufe an der ersten Auslösewelle gedreht wird. Die Auslösewelle wird nicht mehr durch den Drehhebel blockiert und kann in ihre Ausgangsposition zurückgeschwenkt werden. Dabei kann der Stößel so angeordnet sein, dass die Oberfläche zur Druck-Einleitung an der Oberfläche des Gehäuses oder darüber hinausstehend angeordnet ist, wenn die Auslösung der ersten Auslöseeinrichtung stattgefunden hat. Das heißt, dass der Stößel nicht nur die Funktion der Krafteinleitung auf den Drehhebel hat, sondern ebenfalls ein Informationsgeber hinsichtlich der erfolgten Auslösung für einen Bediener darstellt. Für die bessere Erkennbarkeit der erfolgten Auslösung kann dabei die Oberfläche des Stößels, welche mit der Druckkraft beaufschlagbar ist, farblich gekennzeichnet sein. Vorteilhafterweise hat dabei der Stößel in seiner translatorischen Bahn oder auch in seiner Lagerung im Drehhebel ein gewisses Spiel, um die Umwandlung der translatorischen Bewegung des Stößels in die hauptsächlich rotatorische Bewegung des Drehhebels zu ermöglichen.
  • In einer vorteilhaften Variante der erfindungsgemäßen Auslöseeinheit ist vorgesehen, dass diese wenigstens einen Signalschalter aufweist, der derart angeordnet und ausgestaltet ist, dass er automatisch bei Auslösung der ersten Auslöseeinrichtung betätigt wird. Mittels des erwähnten Signalschalters lässt sich zum Beispiel einer Zentrale ein Signal geben, dass der betreffende Schalter ausgelöst hat und dass die Auslösung durch Betätigung der im Schalter angeordneten ersten Auslöseeinrichtung erfolgte, worauf sich Rückschlüsse auf die physikalischen Parameter, die zur Überlastung führten, ziehen lassen. Dadurch wird eine schnelle und zielgerichtete Maßnahme zur Beseitigung der Überlast ermöglicht. Das heißt, dass sich durch die mit dem Signalschalter ausgestattete Erfindung eine differenzierte Anzeige ermöglichen lässt, welcher der beiden Auslöser ausgelöst hat, wenn die Auslösung festgestellt wurde. Es kann dabei vorgesehen sein, dass der Stößel ein Formelement umfasst, welches bei Auslösung die Wegnahme einer auf den Signalschalter wirkenden Kraft bewirkt. Das Formelement des Stößels kann dabei auf einen Hebel wirken, der im Ruhezustand, also in nicht-ausgelöster Situation, den Schalter drückt und sich bei Ausführung der Auslösebewegung aufgrund der Schwenkbewegung des Drehhebels und der sich daraus resultierenden Verschiebung des Stößels vom Schalter abhebt, so dass dieser betätigt wird und ein Signal generiert.
  • In einer weiteren verbesserten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Drehhebel derart mechanisch mit einem Schieber gekoppelt ist, dass durch die Bewegung des Drehhebels zur Verklinkung des ersten Übertragungselementes in ausgelöster Position der Schieber derart bewegt wird, dass er eine Öff nung in einem zumindest die Auslöseeinheit umgebenden Gehäuse freigibt, wodurch in der Öffnung der Stößel von außen ersichtlich ist. Das heißt, dass durch die Drehbewegung des Drehhebels der Schieber derart verschoben wird, so dass insbesondere die Fläche des Stößels, auf die eine Kraft zur Bewegung des Drehhebels eingeleitet werden kann, ersichtlich ist und gedrückt werden kann. Es kann dabei auch sein, dass der Stößel ein Stück aus der durch den Schieber freigelegten Öffnung hervorsteht. Beim Drücken des Stößels verdreht dieser den Drehhebel, wobei dieser wiederum den Schieber betätigt und diesen vor die Öffnung schiebt. Zu diesem Zweck kann der Schieber auch mit einer Federkraft beaufschlagt sein, die den Schieber mit einer ständig in die Position der Schließung der Öffnung im Gehäuse beaufschlagt. Durch die Anordnung des Schiebers wird neben der Verdeutlichung der Möglichkeit der Stößelbetätigung auch eine Verhinderung der Verschmutzung des Innenraums der Auslöseeinheit realisiert.
  • Zur Ermöglichung der automatischen Entklinkung des Drehhebels bei der erneuten Spannung des Schaltmechanismus nach erfolgter Auslösung ist vorgesehen, dass die Auslöseeinheit einen Mitnehmer umfasst, der mit dem Drehhebel in mechanischen Wirkzusammenhang gebracht ist und mittels eines Handhebels derart mit einer Kraft beaufschlagbar ist, dass er die Bewegung des Drehhebels zur Entklinkung des ersten Übertragungselementes verursachen kann. Der Handhebel ist dabei der manuell zu betätigende Hebel des ausgelösten Schalters, der die erfindungsgemäße Auslöseeinheit umfasst oder mit dieser gekoppelt ist, wobei der Handhebel beim Spannen des Schalters die Entklinkung bewirken kann, indem er zumindest ein Stück seines Verstellweges den Mitnehmer mitnimmt und somit den Drehhebel bewegt und damit ermöglicht, dass die Kontakte nicht in der ausgelösten Situation verklinkt bleiben. Das heißt, statt Betätigung des Stößels in manueller Weise lässt sich somit bei Spannung des Schaltermechanismus automatisch die Entklinkung des Drehhebels bewirken. Die Handhebelbewegung bewirkt, dass dadurch der Schaltermechanismus gespannt wird, so dass der Schalter durch Freigabe der durch die Span nung erzeugten Federenergie wieder eingeschaltet werden kann. Es ist somit die automatische Freigabe des ersten Übertragungselementes bei der Handhebelbetätigung möglich.
  • Dabei ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass der Mitnehmer eine Feder ist, die einseitig am Drehhebel angreift und auf der anderen Seite einen Winkel mit einem freien Ende ausbildet. In dieser Ausführungsform kann der Handhebel zum Beispiel mit einem Formelement wie mit einer Nut oder einer Kante gegen das freie Ende der Feder drücken, wodurch diese am Drehhebel zieht und diesen bewegt. Durch die Elastizität des freien Endes der Feder schnappt dieses freie Ende dann aus dem Handhebel heraus, wenn die Zugkraft vom Drehhebel ein bestimmtes Maß übersteigt, was unter anderem auch dann der Fall ist, wenn dieser bereits aus dem Schwenkbereich der ersten Auslösewelle heraus bis zu einem Drehanschlag geschwenkt ist, so dass der Handhebel zur Spannung des Schaltermechanismus weiter weggeschwenkt werden kann, ohne den Drehhebel oder an ihn angeschlossene Bauteile zu beschädigen.
  • Zur optimalen Anordnung der Feder am Drehhebel ist vorgesehen, dass der Drehhebel im Bereich der Stößel-Drehlagerung eine bis zur Lagerung durchgehende Nut aufweist und ein Stößelzapfen, der in dem Drehhebel drehbeweglich gelagert ist, im selben Bereich eine Nut aufweist und die Feder in diesen beiden Nuten zur eigenen Positionssicherung und zur Positionssicherung des Stößels im Drehlager gelagert ist. Damit wird eine Arretierung der Feder und gleichzeitig des Drehhebels und des Stößels erreicht, wobei die Nut natürlich bevorzugt senkrecht zur Drehachse des Stößels im Drehhebel verläuft.
  • Zur Feineinstellung der von der zweiten Auslöseeinrichtung bewirkten Auslösebewegung beziehungsweise der damit verbundenen Kraft ist vorgesehen, dass zwischen dem Formelement zur Einleitung eines Drehmoments an der zweiten Hohlwelle und dem thermischen Auslöser eine Verstellschraube zur Druckkraftübertragung vom Auslöse- auf das Formelement und zur Varia tion des Abstandes des thermischen Auslösers zum Formelement bei der Auslösung umfasst. Insbesondere bei der bereits vorgeschlagenen Verwendung eines Bimetallauslösers lässt sich somit der Auslösepunkt in Abhängigkeit der Durchbiegung des Bimetalles einstellen. Die Verstellschraube kann dabei in das Formelement geschraubt sein und gegen den thermischen Auslöser drücken oder umgekehrt angeordnet sein.
  • Erfindungsgemäß wird des Weiteren ein elektrischer Schalter zur Verfügung gestellt, welcher eine erfindungsgemäße Auslöseeinrichtung umfasst. Der Vorteil eines derartigen elektrischen Schalters liegt unter anderem darin, dass die Auslöseeinheit in das Gehäuse des Schalters integriert ist, das heißt, dass das Gehäuse der Auslöseeinheit ein integraler Bestandteil des Gehäuses des Schalters ist.
  • Es wird außerdem ein Verfahren zur Montage der erfindungsgemäßen Auslöseeinheit zur Verfügung gestellt, bei dem die genannten Bauteile und Baugruppen in einem Gehäuse-Unterteil der Auslöseeinheit eingesetzt werden und anschließend durch das Aufsetzen eines Gehäuse-Oberteils zumindest teilweise in ihrer Funktion fixiert werden und bei dem die beiden Gehäuseteile mit mehreren Schrauben aneinander befestigt werden. Das heißt, durch die Aufnahme der meisten Bauteile im Unterteil lässt sich eine einfache Montage der Auslöseeinheit verwirklichen, bei der lediglich das Oberteil auf das Unterteil aufgesetzt werden muss. Nach erfolgter Montage der Auslöseeinheit kann diese eingestellt und geprüft werden.
  • Der Bimetallstreifen ist mit einem Keil versehen, auf den die Verstellschraube, die am Formelement der zweiten Auslösewelle angebracht ist, zur Anlage kommt. Die zweite Auslösewelle ist axial verschiebbar, so dass zusätzlich zur Verstellmöglichkeit durch die Drehbewegung der Verstellschraube eine Verstellmöglichkeit durch die axiale Position der zweiten Auslösewelle in Bezug zum Abstand der Keilfläche am Bimetall realisiert werden kann.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigt dabei
  • 1 eine erfindungsgemäße Auslöseeinrichtung in Ansicht von der Seite,
  • 2 die Auslöseeinrichtung in perspektivischer Darstellung,
  • 3 eine Schnittdarstellung entlang des Schnittes V-V in 1 in perspektivischer Darstellung,
  • 4 eine Schnittdarstellung entlang des Schnittes VII-VII in 1 in perspektivischer Darstellung,
  • 5 eine Ansicht von der Seite entlang des Schnittes V-V in 1,
  • 6 eine Darstellung in perspektivischer Ansicht entlang des Schnittes VII-VII in 1,
  • 7 eine Ansicht von der Seite entlang des Schnittes VII-VII in 1,
  • 8 eine perspektivische Darstellung der Ansicht von der Seite entlang des Schnittes IX-IX in 1,
  • 9 eine Ansicht von der Seite entlang des Schnittes IX-IX in 1,
  • 10 eine vergrößerte Ansicht des Bereiches der mechanischen Verklinkungseinrichtung, und
  • 11 eine schematische Darstellung der Handhebelbetätigung der Entklinkung in Ansicht von der Seite.
  • Es wird zunächst die erfindungsgemäße Auslöseeinheit im statischen Zustand vor allem anhand der 1 bis 10 erläu tert. In den 1 bis 10 ist ein Gehäuse 900 dargestellt, welches das Gehäuse-Unterteil 910 und das Gehäuse-Oberteil 920 aufweist. Das Gehäuse-Unterteil 910 ist mit dem Gehäuse-Oberteil 920 mittels Schrauben 930 verbunden. Im Gehäuse-Unterteil 910 ist ein Stift 410 gelagert, auf dem die als Hohlwellen ausgeführten ersten und zweiten Übertragungselemente 210 und 220 drehbar gelagert sind. Der Stift 410 bildet somit die gemeinsame Drehachse 400 für die beiden Übertragungselemente 210 und 220 aus. Das erste Übertragungselement 210 weist radial abstehende Mitnehmer 211 auf. Das zweite Übertragungselement 220 weist radial abstehende Vorsprünge 221 auf.
  • Wie insbesondere in den Darstellungen 3 bis 10 erkennbar ist, ist ebenfalls im Gehäuse-Unterteil 910 eine Stromschiene 112 aufgenommen, die mit einem Abschnitt parallel zur zweiten Auslöseeinrichtung 120, die als Bimetallauslöser 121 ausgestaltet ist, verläuft. Ebenfalls in der Nähe der Stromschiene 112 ist die erste Auslöseeinrichtung 110 angeordnet, die einen Klappankermagneten 111 umfasst.
  • Insbesondere aus den 1 und 7 ist ersichtlich, dass bei Bewegung des Klappankers 111 dieser mit seinem Ende gegen den an dem ersten Übertragungselement 210 angeordneten Mitnehmer 211 drückt und somit das erste Übertragungselement 210 im Uhrzeigersinn dreht.
  • Insbesondere aus 8 ist ersichtlich, dass die als Bimetallauslöser 121 ausgestaltete zweite Auslösung sich bei entsprechender Temperaturänderung derart verformen kann, dass die dadurch vom Bimetallauslöser 121 aufgebrachte Kraft über eine Verstellschraube 122 in den radial von der zweiten Welle abstehenden Vorsprung 221 eingebracht wird, wodurch das zweite Übertragungselement 220 ebenfalls veranlasst wird, sich in Uhrzeigerrichtung zu drehen.
  • Das bedeutet, dass durch den Bimetallauslöser 121 oder auch durch den Klappankermagneten 111 jede der daran angeordneten Übertragungselemente 210 oder 220 veranlasst werden kann, sich in Uhrzeigerrichtung zu drehen. Es ist in 1 zu erkennen, dass der Mitnehmer 211 am ersten Übertragungselement 210 bei Drehbewegung im Uhrzeigersinn am radial von der zweiten Welle abstehenden Vorsprung 221 zur Anlage kommt und diesen in seiner Drehbewegung mitnimmt. Das heißt, dass bei durch den Klappankermagneten 111 bewirkter Auslösung das erste Übertragungselement 210 gedreht wird und dessen Drehbewegung auf das zweite Übertragungselement 220 übertragen wird. Die Betätigung eines Schaltschlosses, was in den beiliegenden 1 bis 11 nicht dargestellt ist, erfolgt dabei ausschließlich durch den in 1 nach unten vom zweiten Übertragungselement 220 abstehenden Vorsprung 221. Das bedeutet, dass das erste Übertragungselement 210 nicht direkt auf das Schaltschloss wirkt, sondern dass zur Betätigung des Schaltschlosses durch die erste Auslösung 110 immer auch das zweite Übertragungselement 220 mitbewegt wird.
  • Dagegen ist es bei alleiniger Auslösung der zweiten Auslöseeinrichtung 120 durch Betätigung des Bimetallauslösers 121 möglich, dass das zweite Übertragungselement 220 zur Betätigung des Schaltschlosses gedreht wird. Das heißt, dass bei alleiniger Auslösung der zweiten Auslöseeinrichtung 120 keine Bewegungsübertragung vom zweiten Übertragungselement 220 auf das erste Übertragungselement 210 realisiert wird, sondern lediglich das zweite Übertragungselement 220 durch die Einleitung des Drehmomentes in den in 3, 5, 7, 8 und 9 ersichtlichen Vorsprung 221 am zweiten Übertragungselement 220 erfolgt.
  • Die bereits erwähnte Einleitung der Auslösebewegung durch den in 1 nach unten weisend dargestellten Vorsprung 221 am zweiten Übertragungselement 220 wird dabei genutzt, um über das Schaltschloss alle drei Kontaktpaare des Schalters zu öffnen.
  • Das heißt, dass am zweiten Übertragungselement 220 die radial von der zweiten Welle abstehenden Vorsprünge 221 Formelemente zur Einleitung eines Drehmomentes 500 und Formelemente zur Ableitung des Drehmomentes 600 sind.
  • Gleichermaßen sind die radial von der ersten Welle abstehenden Mitnehmer 211 ebenfalls die Formelemente zur Einleitung eines Drehmomentes 500 sowie auch die Formelemente zur Ableitung des Drehmomentes 600, da wie in 7 die durch den Klappankermagneten 111 bewirkte Einleitung des Drehmomentes von dem Mitnehmer 211 aufgenommen und in das erste Übertragungselement 210 eingeleitet wird und wie in 1 dargestellt von einem weiteren Mitnehmer 211 auf den Vorsprung 221 am zweiten Übertragungselement 220 abgeleitet wird.
  • Somit lässt sich eine außerordentlich kompakte Bauform der Auslöseeinheit im Bereich der Übertragungselemente realisieren.
  • Insbesondere Bezug nehmend auf die 3 bis 10 soll im Folgenden die mechanische Verklinkungseinrichtung 700 der Auslöseeinheit beschrieben werden. Die Auslöseeinheit weist einen Drehhebel 720 auf, der in einer Winkelposition des ersten Übertragungselementes 210, in dem sich dieses in ausgelöster Position befindet, mit einer Verklinkungsfläche 721 an einer vorstehenden Stufe 710 am ersten Übertragungselement 210 zur Anlage kommt. Das heißt, wenn der Klappankermagnet 111 den Mitnehmer 211 an der ersten Hohlwelle beziehungsweise am ersten Übertragungselement 210 derart weit gedreht hat, dass eine Auslösung stattgefunden hat, hat sich der Drehhebel 720 so weit herumgedreht, dass er mit seiner Verklinkungsfläche 721 an der vorstehenden Stufe 710 des ersten Übertragungselementes 210 anliegt. Damit ist eine Rückdrehung des ersten Übertragungselementes 210 entgegen der Uhrzeigerrichtung verhindert. Das heißt, dass die Auslöseeinrichtung weiterhin im ausgelösten Zustand ist und demzufolge über die Schaltschlossmechanik ein erneutes Schließen der Schalterkontakte verhindert wird.
  • Um nach Beseitigung der Ursache für die Auslösung der ersten Auslöseeinrichtung 110 das erste Übertragungselement 210 wieder zu entklinken, muss der Drehhebel 720 aus dem Schwenkbereich der vorstehenden Stufe 710 am ersten Übertragungselement 210 herausbewegt werden. Zu diesem Zweck ist an dem Drehhebel 720 über die Drehlagerung 722 beziehungsweise Stößelaufnahme 722 ein Stößel 740 gekoppelt, der eine translatorische Bewegung ausführen kann. Der Stößelzapfen 741 des Stößels 740 steckt in der Stößelaufnahme 722 des Drehhebels 720. Der Stößel 720 weist eine Druckeinleitungs-Oberfläche 742 auf, die sich im ausgelösten Zustand des Klappankermagneten 111 im Bereich der Gehäuse-Öffnung 780 im Gehäuse-Oberteil 920 befindet. Durch Einleitung einer Kraft in die Druckeinleitungs-Oberfläche 742 lässt sich der Stößel 740 nach unten bewegen, so dass er eine Drehbewegung des Drehhebels 720 derart erzeugt, dass dessen Verklinkungsfläche 721 außerhalb des Schwenkbereiches der vorstehenden Stufe 710 am ersten Übertragungselement 210 gebracht wird, woraufhin das erste Übertragungselement 210 in seine Ausgangsposition zurückschwenken kann.
  • Der Drehhebel 720 weist einen Hebelarm auf, der mit einem Schieber 770 gekoppelt ist, der dann die Gehäuse-Öffnung 780 freigibt, wenn sich der Drehhebel in einer Verklinkungsposition zur Verklinkung des ersten Übertragungselementes 210 befindet. In dieser Position des Schiebers 770 gibt dieser auch die Sicht auf die Druckeinleitungs-Oberfläche 742 des Stößels 740 frei. Das heißt, dass erst in einer Position des Drehhebels 720, in der dieser die Rückdrehung des ersten Übertragungselementes 210 nach Auslösung verhindert, der Schieber 770 die Betätigung des Stößels 740 ermöglicht. In 4 ist dabei der Schieber 770 in einer Position dargestellt, in der die Gehäuse-Öffnung 780 vollständig freigegeben ist, wohingegen in 6 der Stößel 740 bereits einen geringen Weg nach unten gedrückt ist, so dass sich der Drehhebel 720 etwas entgegen der Uhrzeigerrichtung bewegt hat, so dass er über seinen Hebelarm ebenfalls den Schieber 770 derart bewegt hat, dass er bereits eine geringe Fläche der Gehäuse-Öffnung 780 abdeckt. Die Drehbewegung des Drehhebels 720 erfolgt dabei je nach Bewegungsphase um einen Momentanpol, der in ungefährer Position mit der in 7 dargestellten Markierung angedeutet ist.
  • Wie insbesondere aus 4 ersichtlich ist, umfasst die Auslöseeinheit des Weiteren einen Signalschalter 750, der mit einem Hebel 760 zusammenwirkt. Dieser Hebel 760 gerät dann außer Kontakt mit dem Stößel 740, wenn sich der Drehhebel 720 derart bewegt hat, dass er den Stößel 740 nach oben in die Gehäuse-Öffnung 780 bewegt hat. Das heißt, erst wenn eine Auslösung der ersten Auslöseeinrichtung 110 stattgefunden hat, wird der Signalschalter 750 gelöst, wodurch dieser ein Signal generieren kann, welches zu einer Zentrale zur Information über die Auslösung der Auslöseeinheit durch Betätigung der ersten Auslöseeinrichtung geschickt werden kann.
  • Bei Auslösung der Schalterkontakte des mit der Auslöseeinheit gekoppelten Schalters lässt sich somit zum Beispiel in einer Zentrale feststellen, ob für die Auslösung der Klappankermagnet zuständig war oder der Bimetallauslöser, der lediglich bei der Betätigung des Klappankermagneten 111 der Signalschalter 750 betätigt wird.
  • Damit diese Differenzierung bei der Information über die Auslösung möglich ist, muss es konstruktiv gewährleistet sein, dass die Bewegung des ersten Übertragungselementes 210 ebenfalls eine Bewegung des zweiten Übertragungselementes 220 zur Folge hat, aber dahin gehend die Bewegung des zweiten Übertragungselementes 220 nicht auf das erste Übertragungselement 210 übertragen wird. Zu diesem Zweck sind die Übertragungselemente 210 und 220 in ihrem Anlagebereich aneinander besonders ausgestaltet. Diese Ausgestaltung ist insbesondere in 8 ersichtlich, wo zu sehen ist, dass in dem Bereich, in dem die beiden Übertragungselemente 210 und 220 auf einem gemeinsamen Abschnitt des zentralen Stiftes 410 angeordnet sind, einen ersten Übergangsbereich 310 und einen zweiten Übergangsbereich 320 ausbilden, in dem jeweils der erste Ab satz der ersten Hohlwelle 213 am ersten Absatz der zweiten Hohlwelle 223 zur Anlage kommen kann und der zweite Absatz an der ersten Hohlwelle 214 am zweiten Absatz der zweiten Hohlwelle 224 zur Anlage kommen kann.
  • Ebenfalls ist diese Ausgestaltung günstig der 9 entnehmbar.
  • Die genannten Absätze 213 und 214 an der ersten Hohlwelle sowie auch die Absätze an der zweiten Hohlwelle 223 und 224 sind dabei im Bereich der Schafte der ersten Hohlwelle 212 beziehungsweise des Schaftes der zweiten Hohlwelle 222 angeordnet. Je nach Winkelposition zueinander bilden damit die beiden Übertragungselemente 210 und 220 im ersten Übergangsbereich 310 einen Winkel 311 aus und im zweiten Übergangsbereich 320 einen Winkel 321 aus. Dabei sind die Absätze 213, 214, 223 und 224 und die Winkel in den Übergangsbereichen 311 und 321 derart bemessen, dass ausgehend von der Ruheposition, also der Position, in der noch keine Auslösung stattgefunden hat, bei Bewegung des zweiten Übertragungselementes 220 bis in die Winkelposition, in der vom zweiten Übertragungselement 220 eine Auslösung bewirkt wird, der zweite Absatz an der zweiten Hohlwelle 224 nicht am zweiten Absatz der ersten Hohlwelle 214 zur Anlage kommt und somit auch nicht das erste Übertragungselement 210 mitnehmen kann.
  • Dagegen ist der erste Übergangsbereich 310 in seinem Winkel 311 im Ruhezustand derart bemessen, dass der erste Absatz an der ersten Hohlwelle 213 bei der Auslösebewegung des ersten Übertragungselementes 210 am ersten Absatz der zweiten Hohlwelle 223 zur Anlage kommen kann, und zwar spätestens dann, wenn bereits eine Anlage des in 1 ersichtlichen Mitnehmers 211 am Vorsprung 221 erfolgt ist. Das heißt, dass die Mitnahmewirkung vom ersten Übertragungselement 210 auf das zweite Übertragungselement 220 durch den Mitnehmer 211 und den Vorsprung 221 realisiert werden kann und außerdem noch zusätzlich über den ersten Absatz an der ersten Hohlwelle 213 und den ersten Absatz an der zweiten Hohlwelle 223, wenn diese beiden Absätze 213 und 223 zur Anlage aneinander gebracht werden. Die manuelle Rücksetzung der Verklinkung des Klappankermagneten 111 ist bereits bezüglich der Stößelverschiebung beschrieben worden. In der erfindungsgemäßen Auslöseeinheit lässt sich allerdings auch das Rücksetzen der Verklinkung der ersten Auslöseeinrichtung 110 automatisch bei Betätigung eines Handhebels 820 des Schalters bewirken. Diese durch den Handhebel 820 bewirkte Entklinkung ist in 11 dargestellt. Es ist dabei gezeigt, dass am Drehhebel 720 eine als Mitnehmer 800 ausgestaltete Feder angeordnet ist. Diese ist einseitig an dem Hebelarm zur Betätigung des Schiebers 770 aufgehangen. Sie ist in einer wie in 10 dargestellten Nut 730 gelagert und erstreckt sich anschließend im Wesentlichen parallel zum Bimetallauslöser 121, von der sie sich winklig und ein freies Ende 810 ausbildend erstreckt. Die Nut 730 geht dabei so tief in die Drehlagerung 722 des Drehhebels 720, dass die als Mitnehmer 800 ausgestaltete Feder in die Weiterführung der Nut im Stößelzapfen 741 eintaucht und somit in seiner Position gesichert ist und ebenfalls die Sicherung der Lagerung des Stößels 740 in der Stößelaufnahme 722 im Drehhebel 720 garantiert. In 11 ist die Bewegungsbahn 821 des Handhebels 820 dargestellt, auf der dieser insbesondere zur Spannung des Federspeichers des Schalters bewegt wird. Der Handhebel 820 weist einen Vorsprung 822 auf, der bei der Bewegung des Handhebels 820 an dem freien Ende 810 des Mitnehmers 800 zur Anlage kommt. Es ist ersichtlich, dass bei Bewegung des Handhebels 800 entgegen des Uhrzeigersinnes der Handhebel-Vorsprung 822 auf das freie Ende 810 des Mitnehmers 800 drückt, so dass eine Zugkraft auf den Drehhebel 720 eingeleitet wird, wodurch dieser ein Drehmoment erfährt, welches ihn veranlasst, die Verklinkungsfläche 721 aus dem Schwenkbereich der vorstehenden Stufe 710 am ersten Übertragungselement 210 herauszuschwenken. Das heißt, dass mit der in 11 dargestellten Einrichtung es ermöglicht wird, ohne die Betätigung des Stößels 740 eine Entklinkung der ersten Auslöseeinrichtung nach Auslösung alleine nur beim Spannvorgang des Energiespeichers des Schalters zu realisieren. Das freie Ende 810 des Mitnehmers 800 ist dadurch, dass es aus einem Federmaterial hergestellt ist, derart elastisch, dass es sich bei ausreichender weiter Bewegung des Handhebels 820 derart verformt, dass es ab einem bestimmten Punkt über den Handhebel-Vorsprung 822 herüberschnappt und somit eine Beschädigung der mechanischen Verklinkungseinrichtung 700 verhindert wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0721647 B1 [0005]
    • - EP 1382049 B1 [0006]
    • - EP 1245034 B1 [0007]

Claims (20)

  1. Auslöseeinheit zur Auslösung eines elektrischen Schalters, mit mindestens zwei Auslöseeinrichtungen, die derart ausgestaltet sind, dass sie bei Belastung mit jeweils unterschiedlichen bestimmten Belastungskennwerten eine Auslösebewegung zur Initiierung der Schalterauslösung ausführen, wobei die erste Auslöseeinrichtung mit einem ersten Übertragungselement zur Übertragung der Auslösebewegung auf ein Schaltschloss zur Schalterauslösung und die zweite Auslöseeinrichtung mit einem zweiten Übertragungselement zur Übertragung der Auslösebewegung auf das Schaltschloss zur Schalterauslösung in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Übertragungselemente (210, 220) derart ausgestaltet und angeordnet sind, dass das erste Übertragungselement (210) bei Ausführung seiner Auslösebewegung ebenfalls die Auslösebewegung des zweiten Übertragungselementes (220) bewirkt, indem es das zweite Übertragungselement (220) bei seiner Bewegung mitnimmt.
  2. Auslöseeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Übertragungselemente (210, 220) derart ausgestaltet sind, dass lediglich das zweite Übertragungselement (220) unmittelbar mit dem Schaltschloss in Wirkverbindung steht, so dass die unmittelbare Betätigung des Schaltschlosses lediglich durch das zweite Übertragungselement (220) erfolgen kann.
  3. Auslöseeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Auslöseeinrichtung (110) ein magnetisch wirkender Auslöser ist und die zweite Auslöseeinrichtung (120) ein thermisch wirkender Auslöser ist.
  4. Auslöseeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Übertragungselemente (210, 220) zwei Wellen sind, wobei die beiden Wellen jeweils mindestens ein Formelement zur Einleitung ei nes Drehmomentes (500) in die jeweilige Welle und mindestens ein Formelement zur Ableitung des Drehmomentes von der jeweiligen Welle (600) aufweisen.
  5. Auslöseeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Wellen Hohlwellen (210, 220) sind und auf einer gemeinsamen Drehachse (400) angeordnet sind, wobei an der zweiten Hohlwelle (220) das Formelement zur Einleitung eines Drehmomentes (500) durch die zweite Auslöseeinrichtung (120) und das Formelement zur Ableitung des Drehmomentes (600) radial von der zweiten Welle abstehende Vorsprünge sind und an der ersten Hohlwelle (210) das Formelement zur Einleitung eines Drehmomentes (500) durch die erste Auslöseeinrichtung (110) und das Formelement zur Ableitung des Drehmomentes (600) als radial von der ersten Welle abstehende Mitnehmer (211) ausgebildet sind.
  6. Auslöseeinheit nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Wellen im Bereich ihrer Schafte (212, 222) jeweils Absätze aufweisen, die derart angeordnet und ausgestaltet sind, dass sie bei Drehbewegung der ersten Welle (210) aneinander zur Anlage kommen, so dass die Drehbewegung der ersten Welle (210) in die zweite Welle (220) zur Übertragung der von der ersten Auslöseeinrichtung (110) bewirkten Auslösebewegung auf das zweite Übertragungselement (220) einleitbar ist.
  7. Auslöseeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Übertragungselemente (210, 220) derart ausgestaltet und angeordnet sind, dass lediglich das erste Übertragungselement (210) bei Ausführung seiner Auslösebewegung ebenfalls die Auslösebewegung des zweiten Übertragungselementes (220) bewirken kann, indem es das zweite Übertragungselement (220) in seiner Bewegung mitnimmt.
  8. Auslöseeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseeinheit eine mechanische Verklinkungseinrichtung (700) umfasst, die automatisch nach erfolgter Auslösebewegung des ersten Übertragungselementes (210) mit einem Formelement am ersten Übertragungselement (210) in Eingriff gelangt und somit das erste Übertragungselement (210) in seiner Auslöse-Position fixiert.
  9. Auslöseeinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verklinkungseinrichtung (700) ein Drehhebel (720) ist, der einer ständig in Richtung Verklinkungsposition wirkenden Kraft ausgesetzt ist und eine Verklinkungsfläche (721) aufweist, die in Verklinkungsposition an einer vorstehenden Stufe am ersten Übertragungselement (710) zur Anlage kommt.
  10. Auslöseeinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehhebel (720) durch äußere Krafteinwirkung entgegen der ständig auf ihn wirkenden Kraft zur Durchführung einer Reset-Operation derart bewegbar ist, dass seine Verklinkungsfläche (721) aus dem Bereich der Schwenkung der Stufe (710), welche das erste Übertragungselement (210) in der Auslösebewegung ausführt, bringbar ist.
  11. Auslöseeinheit nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehhebel (720) mechanisch mit einem translatorisch verschiebbaren Stößel (740) derart drehbeweglich gekoppelt ist, dass die Einleitung einer Kraft zur Verschiebung des Stößels (740) die äußere Krafteinwirkung auf den Drehhebel (720) für dessen Bewegung zur Entklinkung des ersten Übertragungselementes (210) bewirkt.
  12. Auslöseeinheit nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseeinheit (110, 120) wenigstens einen Signalschalter (750) aufweist, der derart angeordnet und ausgestaltet ist, dass er automatisch bei Auslösung der ersten Auslöseeinrichtung (110) betätigt wird.
  13. Auslöseeinheit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (740) ein Formelement umfasst, welches bei Auslösung die Wegnahme einer auf den Signalschalter wirkenden Kraft bewirkt.
  14. Auslöseeinheit nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehhebel (720) derart mechanisch mit einem Schieber (770) gekoppelt ist, dass durch die Bewegung des Drehhebels (720) zur Verklinkung des ersten Übertragungselementes (210) in ausgelöster Position der Schieber (770) derart bewegt wird, dass er eine Öffnung in einem zumindest die Auslöseinheit umgebenden Gehäuse (900) freigibt, wodurch in der Öffnung der Stößel (740) von außen ersichtlich ist.
  15. Auslöseeinheit nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseeinheit einen Mitnehmer (800) umfasst, der mit dem Drehhebel (720) in mechanischen Wirkzusammenhang gebracht ist und mittels eines Handhebels (820) derart mit einer Kraft beaufschlagbar ist, dass er die Bewegung des Drehhebels (720) zur Entklinkung des ersten Übertragungselementes (210) verursachen kann.
  16. Auslöseeinheit nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (800) eine Feder ist, die einseitig am Drehhebel (720) angreift und auf der anderen Seite einen Winkel mit einem freien Ende (810) ausbildet.
  17. Auslöseeinheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehhebel (720) im Bereich der Stößel-Drehlagerung eine bis zur Lagerung durchgehende Nut (730) aufweist und ein Stößelzapfen (741), der in dem Drehhebel (720) drehbeweglich gelagert ist, im selben Bereich eine Nut (730) aufweist und die Feder in diesen beiden Nuten (730) zur eigenen Positionssicherung und zur Positionssicherung des Stößels (740) im Drehhebel (720) gelagert ist.
  18. Auslöseeinheit nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Formelement zur Einleitung eines Drehmomentes (500) an der zweiten Hohlwelle (220) und dem thermischen Auslöser eine Verstellschraube (122) zur Druckkraftübertragung vom Auslöser auf das Formelement (500) und zur Variation des Abstandes des thermischen Auslösers zum Formelement (500) bei Auslösung umfasst.
  19. Elektrischer Schalter, welcher eine Auslöseeinrichtung (110, 120) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18 umfasst.
  20. Verfahren zur Montage der Auslöseeinheit nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19, bei dem die genannten Bauteile und Baugruppen in einem Gehäuse-Unterteil (910) der Auslöseeinheit eingesetzt werden und anschließend durch das Aufsetzen eines Gehäuse-Oberteils (920) zumindest teilweise in ihrer Position fixiert werden und bei dem die beiden Gehäuseteile (910, 920) mit mehreren Schrauben (930) aneinander befestigt werden.
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