-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Auslöseeinheit zur
Auslösung eines elektrischen Schalters, wobei die Auslöseeinheit
mindestens zwei Auslöseeinrichtungen aufweist, die derart
ausgestaltet sind, dass sie bei Belastung mit jeweils unterschiedlichen
bestimmten Belastungskennwerten eine Auslösebewegung zur
Initiierung der Schalterauslösung ausführen, wobei
die erste Auslöseeinrichtung mit einem ersten Übertragungselement
zur Übertragung der Auslösebewegung auf ein Schaltschloss
zur Schalterauslösung und die zweite Auslöseeinrichtung
mit einem zweiten Übertragungselement zur Übertragung
der Auslösebewegung auf das Schaltschloss zur Schalterauslösung
in Wirkverbindung steht.
-
Aus
dem Stand der Technik sind Auslöseeinheiten für
elektrische Schalter beziehungsweise Schalter, in denen derartige
Auslöseeinheiten integriert sind, bekannt. Eine derartige
Auslöseeinheit dient der schnellen und zuverlässigen Öffnung
der Schaltkontakte in einer Kurzschluss- oder auch Überlast-Situation.
Durch die Trennung der Schaltkontakte wird eine Beschädigung
der an den elektrischen Schalter gekoppelten elektrischen Aggregate
verhindert. Es ist dabei bekannt, unterschiedliche Auslöser in
einer Auslöseeinheit miteinander zu kombinieren, um eine
zuverlässige Auslösung in unterschiedlichen Gefahrsituationen
realisieren zu können. Es wird dabei üblicherweise
ein magnetisch wirkender Auslöser verwendet, der insbesondere
ein schnelles Auslösevermögen bei Kurzschlussströmen
zeigt. Für andere Ströme im Überlastbereich,
wie zum Beispiel bei dauerhaft unzulässig erhöhter
Spannung oder Stromstärke, wird ein thermisch wirkender
Auslöser eingesetzt, der üblicherweise aus einem
Bimetallstreifen besteht, wobei die erhöhten Werte zur
Erwärmung des Bimetalles und demzufolge zu seiner Verformung
führen, wobei die Verformung zur Betätigung eines
Schaltschlosses zur Auslösung der Schalterkontakte genutzt
wird.
-
Um
die Auslösung bei unterschiedlichen unzulässig
hohen physikalischen Parametern beziehungsweise unterschiedlichen
Wertebereichen gleicher Parameter durch die einzelnen Auslöseeinrichtungen
in einer Auslöseeinheit zu ermöglichen, sind diese
in herkömmlicher Weise voneinander baulich und räumlich
getrennt ausgeführt, um sich nicht gegenseitig beim Auslöseprozess
zu behindern.
-
Insbesondere
bei Verwendung von Auslöseeinheiten beziehungsweise von
Schaltern, die Auslöseeinheiten aufweisen, in größeren
Schaltanlagen mit einer Vielzahl von Auslöseeinheiten,
kann es ein Problem darstellen, nach Auslösung einer bestimmten
Auslöseeinheit diese im Gesamt-System beziehungsweise im
Netz zu lokalisieren, um an ihr eine Reset-Funktion durchzuführen
und gegebenenfalls den betreffenden Schalter wieder einschalten
zu können. Aus dem Stand der Technik bekannte Auslöseeinheiten
sind daher mit Anzeigeeinrichtungen versehen, die mittels einer
Signaleinrichtung an der Auslöseeinheit erkennen lassen,
ob die betreffende Auslöseeinheit beziehungsweise der dazugehörige Schalter
ausgelöst hat.
-
Es
ist dabei zum Beispiel aus der
EP 0721647 B1 eine Anzeigeeinrichtung bekannt,
die über eine Kupplungswelle mit einem Schaltschloss verbunden
ist, wobei die Anzeigeeinrichtung der Anzeige der Einschaltbereitschaft
des Schalters dient, und nur dann die Einschaltbereitschaft anzeigt,
wenn der Schalter einen gespannten Energiespeicher aufweist und
die Kupplungswelle betätigt wurde. Dieser spezielle an
die Anzeige gekoppelte Mechanismus dient in erster Linie der Verhinderung
unnötiger Leerschaltungen des Schalters, wenn er sich bereits
im geschlossenen Zustand befindet.
-
Die
EP 1382049 B1 offenbart
ein Schaltschloss zum Verklinken eines gespannten Federspeichers,
wobei an der Hauptklinke des Verklinkungsmechanismus ein Anzeigeorgan
für den Zustand des Federspeichers angekoppelt ist. Das
heißt, dass mit der hier dargestellten Anzeigeeinrichtung angezeigt
werden kann, ob der Schalter die notwendige Energie aufweist, eingeschaltet
zu werden. Somit kann die Anzeigeeinrichtung auch anzeigen, ob eine
Auslösung stattgefunden hat, denn nach Auslösung
ist der Federspeicher des Schaltschlosses nicht gespannt und der
Schalter kann demzufolge nicht eingeschaltet werden.
-
Es
ist des Weiteren aus der
EP
1245034 B1 eine Einrichtung zur Steuerung der Einschaltung
eines Leistungsschalters bekannt, die ein Anzeigeorgan für
die Einschaltbereitschaft, ein Anzeigeorgan für den Schaltzustand
und ein Anzeigeorgan für den Zustand des Energiespeichers
aufweist. Das heißt, es gibt in der hier dargestellten
Einrichtung eine Mehrzahl von Anzeigeorganen, mit denen die differenzierte
Anzeige einzelner Schalterkontakt-Konstellationen möglich
ist.
-
Den
genannten Anzeigeeinrichtungen ist es gemeinsam, dass mit einer
Anzeigeeinrichtung lediglich ein bestimmter Schalterzustand verdeutlicht
wird. Eine differenzierte Anzeige je nach Betätigung einer bestimmten
Auslöseeinrichtung ist im genannten Stand der Technik nicht
dargestellt. Es fällt in den genannten technischen Einrichtungen
somit einem Bediener relativ schwer, festzustellen, aufgrund welchen
physikalischen Parameters beziehungsweise welchen Wertes eines bestimmten
physikalischen Parameters eine Auslösung stattgefunden
hat.
-
Des
Weiteren ist der Einsatz von unterschiedlichen Anzeigeeinrichtungen
zur Darstellung unterschiedlicher Schalterzustände hinsichtlich
einer allgemein angestrebten Volumenminimierung der Auslöseeinheit
beziehungsweise eines die Auslöseeinheit beinhaltenden
Schalters ungünstig. Ebenfalls sind Operationen zum Rücksetzen
der Auslöseeinrichtung in einen Zustand, in dem der mit
der Auslöseeinrichtung verbundene Schalter wieder in die
Einschaltbereitschaft überführt werden kann, in
herkömmlichen Auslöseeinrichtungen nur erschwert durchführbar
beziehungsweise aufgrund der Kompliziertheit der zugrunde liegenden
Mechanik in ihrer konstruktiven Ausgestaltung aufwendig und demzufolge
kostenintensiv.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige
Auslöseeinheit zur Auslösung eines elektrischen
Schalters zur Verfügung zu stellen, die in kompakter Bauform
den Einsatz unterschiedlicher Auslöseeinrichtungen miteinander
kombiniert und dabei eine differenzierte Anzeige der Ursache einer
Auslösung ermöglicht, wobei nach erfolgter Auslösung
in einfacher Weise die Rückführung der Auslöseeinheit
in einen Zustand, der die erneute Einschaltung des Schalters ermöglichen
kann, erfolgen soll.
-
Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 beanspruchte Auslöseeinheit
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Auslöseeinheit schließen
sich in den Unteransprüchen an.
-
Der
Erfindung ergänzend wird außerdem ein die erfindungsgemäße
Auslöseeinheit umfassender elektrischer Schalter sowie
ein Verfahren zur Montage der erfindungsgemäßen
Auslöseeinheit zur Verfügung gestellt.
-
Die
erfindungsgemäße Auslöseeinheit ist zur Auslösung
eines elektrischen Schalters ausgestaltet, wobei sie mindestens
zwei Auslöseeinrichtungen umfasst, die derart ausgestaltet
sind, dass sie bei Belastung mit jeweils unterschiedlichen bestimmten
Belastungskennwerten eine Auslösebewegung zur Initiierung
der Schalterauslösung ausführen, wobei die erste
Auslöseeinrichtung mit einem ersten Übertragungselement
zur Übertragung der Auslösebewegung auf ein Schaltschloss
zur Schalterauslösung und die zweite Auslöseeinrichtung
mit einem zweiten Übertragungselement zur Übertragung
der Auslösebewegung auf das Schaltschloss zur Schalterauslösung
in Wirkverbindung steht, wobei die beiden Übertragungselemente
derart ausgestaltet und angeordnet sind, dass das erste Übertragungselement
bei Ausführung seiner Auslösebewegung ebenfalls
die Auslösebewegung des zweiten Übertragungselementes
bewirkt, indem es das zweite Übertragungselement bei seiner
Bewegung mitnimmt. Die unterschiedlichen Belastungskennwerte, die
zur Auslösung einer der beiden Auslöseeinrichtungen
der Auslöseeinheit führen können, sind
dabei zum Beispiel die Spannung, die Stromstärke, die Zeit
des Auftretens der Belastung, die damit verbundene Temperatur oder
auch der jeweilige Anstieg eines derartigen Parameters oder auch
unterschiedliche Wertebereich der genannten Parameter oder auch
aus einzelnen genannten Parametern zusammengesetzte Werte, die als
Faktoren in die Belastung der jeweiligen Auslöseeinheit
eingehen. Das heißt, dass die Werte, die zur Auslösung
jeweils einer der Auslöseeinrichtungen führen
können, unterschiedliche physikalische Parameter sein können
oder auch unterschiedliche Werte gleicher physikalischer Parameter sein
können. Insbesondere in einer Kurzschlusssituation oder
bei Belastung im Überlastbereich kann dabei zumindest eine
der beiden Auslöseeinrichtungen eine Auslösebewegung
ausführen. Diese Auslösebewegung wird zur Initiierung
der Schalterauslösung genutzt. Dabei wird die Bewegung
der jeweiligen Auslöseeinheit nicht direkt auf ein Schaltschloss
zur Öffnung der Schalterkontakte eingeleitet, sondern die
Bewegung der jeweiligen Auslöseeinheit wird über
ein Übertragungselement auf das Schaltschloss übertragen.
Der Vorteil eines solchen Übertragungselementes liegt in
der Möglichkeit der Einstellung des Übersetzungsverhältnisses
für die von der Auslöseeinheit bewirkten Kraft
beziehungsweise des erzeugten Bewegungsweges. Die Wirkverbindung
zwischen einer Auslöseeinrichtung und dem jeweiligen an
diese Auslöseeinrichtung angeschlossenen Übertragungselement
kann mechanisch oder auch hydraulisch oder pneumatisch vorgesehen
sein, wobei im Folgenden auf die bevorzugte mechanische Ankopplung
der Auslöseeinrichtung an das Übertragungselement
eingegangen wird. Eine Besonderheit der erfindungsgemäßen
Auslöseeinheit besteht darin, dass die beiden Auslöseeinrichtungen
unabhängig von einander betreibbar sind, wobei sie trotzdem
durch die Mitnahme des zweiten Übertragungselementes durch
die Bewegung des ersten Übertragungselementes eine sehr
kompakte und einfache Ausführungsform der Auslöseeinheit
bedingen, da die beiden Übertragungselemente eine kompakte
Baugruppe bilden können.
-
Es
ist dabei bevorzugt vorgesehen, dass die beiden Übertragungselemente
derart ausgestaltet sind, dass lediglich das zweite Übertragungselement unmittelbar
mit dem Schaltschloss in Wirkverbindung steht, so dass die unmittelbare
Betätigung des Schaltschlosses lediglich durch das zweite Übertragungselement
erfolgen kann. Auch in dieser Ausgestaltung der Erfindung ist die
Wirkverbindung optimal durch einen mechanischen Eingriff des zweiten Übertragungselementes
mit dem Schaltschloss gewährleistet. Es ist vorgesehen,
dass das erste Übertragungselement nicht direkt am Schaltschloss
angreifen kann, sondern nur indirekt über das zweite Übertragungselement
mit dem Schaltschloss in Verbindung steht. Nur das zweite Übertragungselement
leitet letztendlich eine Kraft in das Schaltschloss zur Öffnung
der Schalterkontakte ein. Das heißt, dass die Übertragung
der Auslösebewegung der ersten Auslöseeinrichtung
auf das Schaltschloss vom ersten Übertragungselement auf
das Schaltschloss mittelbar erfolgt, nämlich über
das zweite Übertragungselement. Der Vorteil der vorliegenden
Erfindung ist dabei der, dass in dieser Ausführung eine
sehr kompakte und einfache konstruktive Ausführungsform
erreicht werden kann, denn es müssen nicht extra Raum oder
extra Elemente zum direkten Antrieb des Schaltschlosses durch das
erste Übertragungselement vorgesehen werden, da lediglich
das zweite Übertragungselement direkt mit dem Schaltschloss zusammenwirkt.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die erste
Auslöseeinrichtung ein magnetisch wirkender Auslöser
ist und die zweite Auslöseeinrichtung ein thermisch wirkender
Auslöser ist. Der magnetisch wirkende Auslöser
ist dabei bevorzugt ein Klappankermagnet und der thermisch wirkende
Auslöser ein Bimetallauslöser. Ein derartiger Klappanker
löst üblicherweise in einer Kurzschlusssituation
und das Bimetall in anderen Überlastsituationen aus.
-
Damit
kann mit der vorliegenden Auslöseeinheit optimal auf Kurzschlussströme
sowie auf andere Überlasten im Netz reagiert werden.
-
Es
ist des Weiteren in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, dass die beiden Übertragungselemente zwei Wellen
sind, wobei die beiden Wellen jeweils mindestens ein Formelement
zur Einleitung eines Drehmoments in die jeweilige Welle und mindestens
ein Formelement zur Ableitung des Drehmoments von der jeweiligen
Welle aufweisen. Das heißt, dass die Übertragungselemente
die von einer Auslöseeinrichtung ausgeführte Auslösebewegung
in eine rotatorische Bewegung umwandeln und diese auf das Schaltschloss
beziehungsweise die andere Übertragungseinheit übertragen.
-
Dabei
ist bevorzugt vorgesehen, dass die beiden Wellen Hohlwellen sind
und auf einer gemeinsamen Drehachse angeordnet sind, wobei an der zweiten
Hohlwelle das Formelement zur Einleitung eines Drehmoments durch
die zweite Auslöseeinrichtung und das Formelement zur Ableitung
des Drehmoments radial von der zweiten Welle abstehende Vorsprünge
sind und an der ersten Hohlwelle das Formelement zur Einleitung
eines Drehmoments durch die erste Auslöseeinrichtung und
das Formelement zur Ableitung des Drehmoments als radial von der
ersten Welle abstehende Mitnehmer ausgebildet sind. Die gemeinsame
Drehachse kann dabei zum Beispiel durch einen Stift ausgebildet
sein, der im Inneren der Hohlwellen angeordnet ist. Die Formelemente
zur Ein- und Ableitung der Drehmomente sind dabei bevorzugt am Umfang
des Schaftes der Wellen angeordnet. Die Mitnehmer an der ersten
Hohlwelle sind derart ausgelegt, dass mit ihnen vorteilhaft eine Mitnahmebewegung
der Formelemente an der ersten Hohlwelle erfolgen kann.
-
Die
Erfindung kann dahin gehend verbessert sein, dass die beiden Wellen
im Bereich ihrer Schafte jeweils Absätze aufweisen, die
derart angeordnet und ausgestaltet sind, dass sie bei Drehbewegung der
ersten Welle aneinander zur Anlage kommen, so dass die Drehbewegung
der ersten Welle in die zweite Welle zur Übertragung der
von der ersten Auslöseeinrichtung bewirkten Auslösebewegung
auf das zweite Übertragungselement einleitbar ist. Das
heißt, dass die Mitnahme der zweiten Welle durch die erste Welle über
den Mitnehmer an der ersten Welle realisiert werden kann, der an
dem Absatz der zweiten Welle zur Einleitung des Drehmoments in die
zweite Welle zur Anlage kommt, und/oder dass die Absätze an
den Wellenschaften aneinander zur Drehmomentenübertragung
zur Anlage kommen. Das heißt, dass in der letztgenannten
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Auslöseeinheit
zwei Möglichkeiten der Mitnahme der zweiten Welle durch
die Drehbewegung der ersten Welle realisiert werden können,
nämlich einmal die Mitnahme über die Anlage der
Formelemente, die von den Wellen abstehen, oder auch durch die Anlage
der im Schaftbereich, also im Wesentlichen im Bereich des Umfanges
des Schaftes der Wellen, aneinander zur Anlage kommen. Dabei ist
es vorteilhaft, dass die Hohlwellen auf wenigstens einem Abschnitt
der gemeinsamen Achse, welche ein Stift sein kann, zusammen angeordnet
sind, wobei in diesem Abschnitt jede Hohlwelle den Achs-Stift nur
zum Teil ummantelt. Im Bereich dieses Abschnittes liegen die beiden
Wellen bei der Auslösebewegung der ersten Welle an ihren
Absätzen aneinander an.
-
Die
Erfindung ist dann günstig ausgestaltet, wenn die beiden Übertragungselemente
derart ausgestaltet und angeordnet sind, dass lediglich das erste Übertragungselement
bei Ausführung seiner Auslösebewegung ebenfalls
die Auslösebewegung des zweiten Übertragungselementes
bewirken kann, indem es das zweite Übertragungselement
in seiner Bewegung mitnimmt. Das heißt, dass das erste Übertragungselement
das zweite Übertragungselement mitnehmen kann, umgekehrt
aber eine Mitnahme des ersten Übertragungselementes durch
die Bewegung des zweiten Übertragungselementes nicht möglich
ist. Dieser Sachverhalt wird im Folgenden in Bezugnahme auf die
bisher beschriebene konkrete Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Auslöseeinheit erläutert. Bei Anordnung von Abschnitten
der Auslösewellen in einem gemeinsamen Abschnitt der gemeinsamen
Drehachse bilden die Auslösewellen zwei Bereiche aus, an
denen sie an ihrem Umfang einen Übergang von einer Welle
zur anderen Welle aufweisen. Diese Übergangsbereiche sind
allerdings spielbehaftet, das heißt, dass in einem bestimmten Winkelbereich
eine Relativdrehung einer Welle in Bezug auf die andere Welle stattfinden
kann, ohne die andere Welle mitzudrehen. Bei Überschreitung
dieses Winkelbereiches kommen die Wellen an ihren Absätzen
zur Anlage und bewirken somit eine Mitnahme der zweiten Welle durch
die Drehbewegung der ersten Welle. In Ruheposition, das heißt
in einer Position, in der keine Auslösebewegung stattfindet, weisen
die Absätze an den Wellen, die bei Auslösebewegung
der ersten Welle aneinander zur Anlage kommen, und auch der Mitnehmer
der ersten Welle zur Ableitung des Drehmomentes aus der ersten Welle
und der Vorsprung an der zweiten Welle zur Einleitung des Drehmomentes
in die zweite Welle ein geringeres Winkelmaß auf, als der
Winkel beträgt, den die erste Welle zur Realisierung der
Auslösung gedreht werden muss, so dass bei der Auslösebewegung
der ersten Welle diese an der zweiten Welle zur Anlage kommt und
diese mitdreht, wobei die Anlage der ersten Welle an der zweiten
Welle durch die Absätze und/oder durch die Mitnehmer und
Formelemente realisiert werden kann, so dass die von der ersten
Auslösewelle übertragene Auslösekraft
in das Schaltschloss über die zweite Welle eingeleitet
werden kann. Die Absätze der Wellen in dem anderen Übergangsbereich
dagegen haben einen derart großen Winkelversatz zueinander,
dass bei einer Auslösedrehbewegung der zweiten Welle aufgrund
der Bewegung der zweiten Auslöseeinrichtung die zweite Welle
alleine gedreht werden kann und dabei nicht an der ersten Welle
zur Anlage kommt und somit die erste Welle auch nicht mitdreht.
Somit wird sichergestellt, dass lediglich die Bewegung des ersten Übertragungselementes
auf das zweite Übertragungselement übertragen
werden kann, nicht aber die Bewegung des zweiten Übertragungselementes
auf das erste Übertragungselement übertragen werden
kann. Obwohl der Schalter durch die kompakte Einheit der Übertragungselemente
ein geringeres Volumen als herkömmliche Einrichtungen aufweisen
kann, ist es doch in der erfindungsgemäßen Ausführungsform leichter
festzustellen, welche Belastung zur Auslösung des Schalters
führte, denn je nach Belastung hat sich entweder nur das
zweite Übertragungselement bewegt oder es haben sich beide Übertragungselemente
zur Auslösung des Schalters bewegt.
-
Es
ist des Weiteren vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Auslöseeinheit
eine mechanische Verklinkungseinrichtung umfasst, die automatisch nach
erfolgter Auslösebewegung des ersten Übertragungselementes
mit einem Formelement vom ersten Übertragungselement in
Eingriff gelangt und somit das erste Übertragungselement
in seiner Auslöse-Position fixiert. Damit kann eine Verklinkung
des ausgelösten Schalters und der Auslöseeinheit
und eine Verhinderung der erneuten Kontaktschließung und
somit eine Verhinderung vom erneuten Stromfluss im Überlast-
oder Kurzschlussbereich und somit eine Verhinderung von Beschädigung
angeschlossener Verbraucher realisiert werden.
-
Es
hat sich dabei eine Ausführung der Verklinkungseinrichtung
als Drehhebel bewährt, der einer ständigen Richtung
der Verklinkungsposition wirkenden Kraft ausgesetzt ist und eine
Verklinkungsfläche aufweist, die in Verklinkungsposition
an einer vorstehenden Stufe am ersten Übertragungselement zur
Anlage kommt. Die in Richtung der Verklinkungsposition ständig
wirkende Kraft, die auf den Drehhebel wirkt, kann mittels einer
Feder oder auch einer anderen ähnlichen Einrichtung oder
auch durch die Schwerkraft realisiert sein. Mit der Stufe am ersten Übertragungselement
ist ein Formelement gemeint, welches die Anlage des Drehhebels zur
Verhinderung der Drehbewegung des Übertragungselementes
bewirken kann. Durch die Einrastung des Drehhebels an der Stufe
am ersten Übertragungselement wird nach erfolgter Auslösebewegung
eine Rückdrehung des Übertragungselementes vermieden
und somit sichergestellt, dass die Schalterkontakte nach auslösebewegungsbedingter Öffnung
sich wieder schließen können.
-
Der
Drehhebel kann dabei derart ausgestaltet sein, dass er bei äußerer
Krafteinwirkung entgegen der ständig auf ihn wirkenden
Kraft zur Durchführung einer Reset-Operation derart bewegbar
ist, dass seine Verklinkungsfläche aus dem Bereich der Schwenkung
der Stufe, welche das erste Übertragungselement in seiner
Auslösebewegung ausführt, bringbar ist. Damit ist
die Freigabe des Übertragungselementes der ersten Auslöseeinrichtung,
welche üblicherweise eine magnetisch wirkende Auslöseeinrichtung
ist, möglich. Bei Einwirkung der äußeren
Kraft lässt sich somit die Verklinkung des ersten Übertragungselementes
aufheben und somit das erste Übertragungselement in seine
Ausgangsposition zurückbringen, wodurch ebenfalls das erneute Schließen
der Schalterkontakte ermöglicht wird. Der Schalter kann
somit wieder neu gespannt werden und in Einschaltbereitschaft versetzt
werden oder die Kontakte können weiterhin geschlossen bleiben
und bei erneuter Überlast wieder ausgelöst werden.
Das heißt, dass mit der vorliegenden Ausgestaltung die Basis
geschaffen wird, den Schalter-Reset-Vorgang vorzunehmen, um eine
erneute Einschaltung des Schalters zu ermöglichen. Die äußere
Kraft zur Entklinkung des Drehhebels kann zum Beispiel durch einen
manuell von außen ausgelösten Druck auf den Drehhebel
ausgeübt werden.
-
Zur
komfortablen Einleitung der äußeren Kraft auf
den Drehhebel kann vorgesehen sein, dass der Drehhebel mechanisch
mit einem translatorisch verschiebbaren Stößel
derart drehbeweglich gekoppelt ist, dass die Einleitung einer Kraft
zur Verschiebung des Stößels die äußere
Krafteinwirkung auf den Drehhebel für dessen Bewegung zur
Entklinkung des ersten Übertragungselementes bewirkt. Dieser
Stößel kann optimal mit einem Finger oder auch
einem Werkzeug gedrückt werden, so dass eine Drehbewegung
des Drehhebels erzeugt wird und dieser mit seiner Verklinkungsfläche
außerhalb des Schwenkbereiches der Stufe an der ersten
Auslösewelle gedreht wird. Die Auslösewelle wird
nicht mehr durch den Drehhebel blockiert und kann in ihre Ausgangsposition
zurückgeschwenkt werden. Dabei kann der Stößel
so angeordnet sein, dass die Oberfläche zur Druck-Einleitung
an der Oberfläche des Gehäuses oder darüber
hinausstehend angeordnet ist, wenn die Auslösung der ersten
Auslöseeinrichtung stattgefunden hat. Das heißt,
dass der Stößel nicht nur die Funktion der Krafteinleitung
auf den Drehhebel hat, sondern ebenfalls ein Informationsgeber hinsichtlich der
erfolgten Auslösung für einen Bediener darstellt. Für
die bessere Erkennbarkeit der erfolgten Auslösung kann
dabei die Oberfläche des Stößels, welche mit
der Druckkraft beaufschlagbar ist, farblich gekennzeichnet sein.
Vorteilhafterweise hat dabei der Stößel in seiner
translatorischen Bahn oder auch in seiner Lagerung im Drehhebel
ein gewisses Spiel, um die Umwandlung der translatorischen Bewegung des
Stößels in die hauptsächlich rotatorische
Bewegung des Drehhebels zu ermöglichen.
-
In
einer vorteilhaften Variante der erfindungsgemäßen
Auslöseeinheit ist vorgesehen, dass diese wenigstens einen
Signalschalter aufweist, der derart angeordnet und ausgestaltet
ist, dass er automatisch bei Auslösung der ersten Auslöseeinrichtung
betätigt wird. Mittels des erwähnten Signalschalters
lässt sich zum Beispiel einer Zentrale ein Signal geben,
dass der betreffende Schalter ausgelöst hat und dass die Auslösung
durch Betätigung der im Schalter angeordneten ersten Auslöseeinrichtung
erfolgte, worauf sich Rückschlüsse auf die physikalischen
Parameter, die zur Überlastung führten, ziehen
lassen. Dadurch wird eine schnelle und zielgerichtete Maßnahme
zur Beseitigung der Überlast ermöglicht. Das heißt,
dass sich durch die mit dem Signalschalter ausgestattete Erfindung
eine differenzierte Anzeige ermöglichen lässt,
welcher der beiden Auslöser ausgelöst hat, wenn
die Auslösung festgestellt wurde. Es kann dabei vorgesehen
sein, dass der Stößel ein Formelement umfasst,
welches bei Auslösung die Wegnahme einer auf den Signalschalter
wirkenden Kraft bewirkt. Das Formelement des Stößels
kann dabei auf einen Hebel wirken, der im Ruhezustand, also in nicht-ausgelöster
Situation, den Schalter drückt und sich bei Ausführung
der Auslösebewegung aufgrund der Schwenkbewegung des Drehhebels
und der sich daraus resultierenden Verschiebung des Stößels vom
Schalter abhebt, so dass dieser betätigt wird und ein Signal
generiert.
-
In
einer weiteren verbesserten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass der Drehhebel derart mechanisch mit einem Schieber gekoppelt
ist, dass durch die Bewegung des Drehhebels zur Verklinkung des
ersten Übertragungselementes in ausgelöster Position
der Schieber derart bewegt wird, dass er eine Öff nung in
einem zumindest die Auslöseeinheit umgebenden Gehäuse
freigibt, wodurch in der Öffnung der Stößel
von außen ersichtlich ist. Das heißt, dass durch
die Drehbewegung des Drehhebels der Schieber derart verschoben wird,
so dass insbesondere die Fläche des Stößels,
auf die eine Kraft zur Bewegung des Drehhebels eingeleitet werden
kann, ersichtlich ist und gedrückt werden kann. Es kann
dabei auch sein, dass der Stößel ein Stück
aus der durch den Schieber freigelegten Öffnung hervorsteht. Beim
Drücken des Stößels verdreht dieser den
Drehhebel, wobei dieser wiederum den Schieber betätigt und
diesen vor die Öffnung schiebt. Zu diesem Zweck kann der
Schieber auch mit einer Federkraft beaufschlagt sein, die den Schieber
mit einer ständig in die Position der Schließung
der Öffnung im Gehäuse beaufschlagt. Durch die
Anordnung des Schiebers wird neben der Verdeutlichung der Möglichkeit
der Stößelbetätigung auch eine Verhinderung
der Verschmutzung des Innenraums der Auslöseeinheit realisiert.
-
Zur
Ermöglichung der automatischen Entklinkung des Drehhebels
bei der erneuten Spannung des Schaltmechanismus nach erfolgter Auslösung
ist vorgesehen, dass die Auslöseeinheit einen Mitnehmer
umfasst, der mit dem Drehhebel in mechanischen Wirkzusammenhang
gebracht ist und mittels eines Handhebels derart mit einer Kraft
beaufschlagbar ist, dass er die Bewegung des Drehhebels zur Entklinkung
des ersten Übertragungselementes verursachen kann. Der
Handhebel ist dabei der manuell zu betätigende Hebel des
ausgelösten Schalters, der die erfindungsgemäße
Auslöseeinheit umfasst oder mit dieser gekoppelt ist, wobei
der Handhebel beim Spannen des Schalters die Entklinkung bewirken kann,
indem er zumindest ein Stück seines Verstellweges den Mitnehmer
mitnimmt und somit den Drehhebel bewegt und damit ermöglicht,
dass die Kontakte nicht in der ausgelösten Situation verklinkt
bleiben. Das heißt, statt Betätigung des Stößels
in manueller Weise lässt sich somit bei Spannung des Schaltermechanismus
automatisch die Entklinkung des Drehhebels bewirken. Die Handhebelbewegung
bewirkt, dass dadurch der Schaltermechanismus gespannt wird, so
dass der Schalter durch Freigabe der durch die Span nung erzeugten
Federenergie wieder eingeschaltet werden kann. Es ist somit die
automatische Freigabe des ersten Übertragungselementes
bei der Handhebelbetätigung möglich.
-
Dabei
ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass der Mitnehmer eine Feder
ist, die einseitig am Drehhebel angreift und auf der anderen Seite
einen Winkel mit einem freien Ende ausbildet. In dieser Ausführungsform
kann der Handhebel zum Beispiel mit einem Formelement wie mit einer
Nut oder einer Kante gegen das freie Ende der Feder drücken,
wodurch diese am Drehhebel zieht und diesen bewegt. Durch die Elastizität
des freien Endes der Feder schnappt dieses freie Ende dann aus dem
Handhebel heraus, wenn die Zugkraft vom Drehhebel ein bestimmtes
Maß übersteigt, was unter anderem auch dann der
Fall ist, wenn dieser bereits aus dem Schwenkbereich der ersten
Auslösewelle heraus bis zu einem Drehanschlag geschwenkt
ist, so dass der Handhebel zur Spannung des Schaltermechanismus weiter
weggeschwenkt werden kann, ohne den Drehhebel oder an ihn angeschlossene
Bauteile zu beschädigen.
-
Zur
optimalen Anordnung der Feder am Drehhebel ist vorgesehen, dass
der Drehhebel im Bereich der Stößel-Drehlagerung
eine bis zur Lagerung durchgehende Nut aufweist und ein Stößelzapfen,
der in dem Drehhebel drehbeweglich gelagert ist, im selben Bereich
eine Nut aufweist und die Feder in diesen beiden Nuten zur eigenen
Positionssicherung und zur Positionssicherung des Stößels
im Drehlager gelagert ist. Damit wird eine Arretierung der Feder und
gleichzeitig des Drehhebels und des Stößels erreicht,
wobei die Nut natürlich bevorzugt senkrecht zur Drehachse
des Stößels im Drehhebel verläuft.
-
Zur
Feineinstellung der von der zweiten Auslöseeinrichtung
bewirkten Auslösebewegung beziehungsweise der damit verbundenen
Kraft ist vorgesehen, dass zwischen dem Formelement zur Einleitung
eines Drehmoments an der zweiten Hohlwelle und dem thermischen Auslöser
eine Verstellschraube zur Druckkraftübertragung vom Auslöse-
auf das Formelement und zur Varia tion des Abstandes des thermischen
Auslösers zum Formelement bei der Auslösung umfasst.
Insbesondere bei der bereits vorgeschlagenen Verwendung eines Bimetallauslösers
lässt sich somit der Auslösepunkt in Abhängigkeit
der Durchbiegung des Bimetalles einstellen. Die Verstellschraube
kann dabei in das Formelement geschraubt sein und gegen den thermischen
Auslöser drücken oder umgekehrt angeordnet sein.
-
Erfindungsgemäß wird
des Weiteren ein elektrischer Schalter zur Verfügung gestellt,
welcher eine erfindungsgemäße Auslöseeinrichtung
umfasst. Der Vorteil eines derartigen elektrischen Schalters liegt
unter anderem darin, dass die Auslöseeinheit in das Gehäuse
des Schalters integriert ist, das heißt, dass das Gehäuse
der Auslöseeinheit ein integraler Bestandteil des Gehäuses
des Schalters ist.
-
Es
wird außerdem ein Verfahren zur Montage der erfindungsgemäßen
Auslöseeinheit zur Verfügung gestellt, bei dem
die genannten Bauteile und Baugruppen in einem Gehäuse-Unterteil
der Auslöseeinheit eingesetzt werden und anschließend
durch das Aufsetzen eines Gehäuse-Oberteils zumindest teilweise
in ihrer Funktion fixiert werden und bei dem die beiden Gehäuseteile
mit mehreren Schrauben aneinander befestigt werden. Das heißt,
durch die Aufnahme der meisten Bauteile im Unterteil lässt
sich eine einfache Montage der Auslöseeinheit verwirklichen,
bei der lediglich das Oberteil auf das Unterteil aufgesetzt werden
muss. Nach erfolgter Montage der Auslöseeinheit kann diese
eingestellt und geprüft werden.
-
Der
Bimetallstreifen ist mit einem Keil versehen, auf den die Verstellschraube,
die am Formelement der zweiten Auslösewelle angebracht
ist, zur Anlage kommt. Die zweite Auslösewelle ist axial
verschiebbar, so dass zusätzlich zur Verstellmöglichkeit durch
die Drehbewegung der Verstellschraube eine Verstellmöglichkeit
durch die axiale Position der zweiten Auslösewelle in Bezug
zum Abstand der Keilfläche am Bimetall realisiert werden
kann.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
beschrieben. Es zeigt dabei
-
1 eine
erfindungsgemäße Auslöseeinrichtung in
Ansicht von der Seite,
-
2 die
Auslöseeinrichtung in perspektivischer Darstellung,
-
3 eine
Schnittdarstellung entlang des Schnittes V-V in 1 in
perspektivischer Darstellung,
-
4 eine
Schnittdarstellung entlang des Schnittes VII-VII in 1 in
perspektivischer Darstellung,
-
5 eine
Ansicht von der Seite entlang des Schnittes V-V in 1,
-
6 eine
Darstellung in perspektivischer Ansicht entlang des Schnittes VII-VII
in 1,
-
7 eine
Ansicht von der Seite entlang des Schnittes VII-VII in 1,
-
8 eine
perspektivische Darstellung der Ansicht von der Seite entlang des
Schnittes IX-IX in 1,
-
9 eine
Ansicht von der Seite entlang des Schnittes IX-IX in 1,
-
10 eine
vergrößerte Ansicht des Bereiches der mechanischen
Verklinkungseinrichtung, und
-
11 eine
schematische Darstellung der Handhebelbetätigung der Entklinkung
in Ansicht von der Seite.
-
Es
wird zunächst die erfindungsgemäße Auslöseeinheit
im statischen Zustand vor allem anhand der 1 bis 10 erläu tert.
In den 1 bis 10 ist ein Gehäuse 900 dargestellt,
welches das Gehäuse-Unterteil 910 und das Gehäuse-Oberteil 920 aufweist.
Das Gehäuse-Unterteil 910 ist mit dem Gehäuse-Oberteil 920 mittels
Schrauben 930 verbunden. Im Gehäuse-Unterteil 910 ist
ein Stift 410 gelagert, auf dem die als Hohlwellen ausgeführten ersten
und zweiten Übertragungselemente 210 und 220 drehbar
gelagert sind. Der Stift 410 bildet somit die gemeinsame
Drehachse 400 für die beiden Übertragungselemente 210 und 220 aus.
Das erste Übertragungselement 210 weist radial
abstehende Mitnehmer 211 auf. Das zweite Übertragungselement 220 weist
radial abstehende Vorsprünge 221 auf.
-
Wie
insbesondere in den Darstellungen 3 bis 10 erkennbar
ist, ist ebenfalls im Gehäuse-Unterteil 910 eine
Stromschiene 112 aufgenommen, die mit einem Abschnitt parallel
zur zweiten Auslöseeinrichtung 120, die als Bimetallauslöser 121 ausgestaltet ist,
verläuft. Ebenfalls in der Nähe der Stromschiene 112 ist
die erste Auslöseeinrichtung 110 angeordnet, die
einen Klappankermagneten 111 umfasst.
-
Insbesondere
aus den 1 und 7 ist ersichtlich,
dass bei Bewegung des Klappankers 111 dieser mit seinem
Ende gegen den an dem ersten Übertragungselement 210 angeordneten
Mitnehmer 211 drückt und somit das erste Übertragungselement 210 im
Uhrzeigersinn dreht.
-
Insbesondere
aus 8 ist ersichtlich, dass die als Bimetallauslöser 121 ausgestaltete
zweite Auslösung sich bei entsprechender Temperaturänderung
derart verformen kann, dass die dadurch vom Bimetallauslöser 121 aufgebrachte
Kraft über eine Verstellschraube 122 in den radial
von der zweiten Welle abstehenden Vorsprung 221 eingebracht
wird, wodurch das zweite Übertragungselement 220 ebenfalls
veranlasst wird, sich in Uhrzeigerrichtung zu drehen.
-
Das
bedeutet, dass durch den Bimetallauslöser 121 oder
auch durch den Klappankermagneten 111 jede der daran angeordneten Übertragungselemente 210 oder 220 veranlasst
werden kann, sich in Uhrzeigerrichtung zu drehen. Es ist in 1 zu
erkennen, dass der Mitnehmer 211 am ersten Übertragungselement 210 bei
Drehbewegung im Uhrzeigersinn am radial von der zweiten Welle abstehenden Vorsprung 221 zur
Anlage kommt und diesen in seiner Drehbewegung mitnimmt. Das heißt,
dass bei durch den Klappankermagneten 111 bewirkter Auslösung
das erste Übertragungselement 210 gedreht wird
und dessen Drehbewegung auf das zweite Übertragungselement 220 übertragen
wird. Die Betätigung eines Schaltschlosses, was in den
beiliegenden 1 bis 11 nicht
dargestellt ist, erfolgt dabei ausschließlich durch den
in 1 nach unten vom zweiten Übertragungselement 220 abstehenden Vorsprung 221.
Das bedeutet, dass das erste Übertragungselement 210 nicht
direkt auf das Schaltschloss wirkt, sondern dass zur Betätigung
des Schaltschlosses durch die erste Auslösung 110 immer
auch das zweite Übertragungselement 220 mitbewegt
wird.
-
Dagegen
ist es bei alleiniger Auslösung der zweiten Auslöseeinrichtung 120 durch
Betätigung des Bimetallauslösers 121 möglich,
dass das zweite Übertragungselement 220 zur Betätigung
des Schaltschlosses gedreht wird. Das heißt, dass bei alleiniger Auslösung
der zweiten Auslöseeinrichtung 120 keine Bewegungsübertragung
vom zweiten Übertragungselement 220 auf das erste Übertragungselement 210 realisiert
wird, sondern lediglich das zweite Übertragungselement 220 durch
die Einleitung des Drehmomentes in den in 3, 5, 7, 8 und 9 ersichtlichen
Vorsprung 221 am zweiten Übertragungselement 220 erfolgt.
-
Die
bereits erwähnte Einleitung der Auslösebewegung
durch den in 1 nach unten weisend dargestellten
Vorsprung 221 am zweiten Übertragungselement 220 wird
dabei genutzt, um über das Schaltschloss alle drei Kontaktpaare
des Schalters zu öffnen.
-
Das
heißt, dass am zweiten Übertragungselement 220 die
radial von der zweiten Welle abstehenden Vorsprünge 221 Formelemente zur
Einleitung eines Drehmomentes 500 und Formelemente zur
Ableitung des Drehmomentes 600 sind.
-
Gleichermaßen
sind die radial von der ersten Welle abstehenden Mitnehmer 211 ebenfalls
die Formelemente zur Einleitung eines Drehmomentes 500 sowie
auch die Formelemente zur Ableitung des Drehmomentes 600,
da wie in 7 die durch den Klappankermagneten 111 bewirkte
Einleitung des Drehmomentes von dem Mitnehmer 211 aufgenommen
und in das erste Übertragungselement 210 eingeleitet
wird und wie in 1 dargestellt von einem weiteren
Mitnehmer 211 auf den Vorsprung 221 am zweiten Übertragungselement 220 abgeleitet
wird.
-
Somit
lässt sich eine außerordentlich kompakte Bauform
der Auslöseeinheit im Bereich der Übertragungselemente
realisieren.
-
Insbesondere
Bezug nehmend auf die 3 bis 10 soll
im Folgenden die mechanische Verklinkungseinrichtung 700 der
Auslöseeinheit beschrieben werden. Die Auslöseeinheit
weist einen Drehhebel 720 auf, der in einer Winkelposition
des ersten Übertragungselementes 210, in dem sich
dieses in ausgelöster Position befindet, mit einer Verklinkungsfläche 721 an
einer vorstehenden Stufe 710 am ersten Übertragungselement 210 zur
Anlage kommt. Das heißt, wenn der Klappankermagnet 111 den
Mitnehmer 211 an der ersten Hohlwelle beziehungsweise am
ersten Übertragungselement 210 derart weit gedreht
hat, dass eine Auslösung stattgefunden hat, hat sich der
Drehhebel 720 so weit herumgedreht, dass er mit seiner
Verklinkungsfläche 721 an der vorstehenden Stufe 710 des
ersten Übertragungselementes 210 anliegt. Damit
ist eine Rückdrehung des ersten Übertragungselementes 210 entgegen
der Uhrzeigerrichtung verhindert. Das heißt, dass die Auslöseeinrichtung
weiterhin im ausgelösten Zustand ist und demzufolge über
die Schaltschlossmechanik ein erneutes Schließen der Schalterkontakte verhindert
wird.
-
Um
nach Beseitigung der Ursache für die Auslösung
der ersten Auslöseeinrichtung 110 das erste Übertragungselement 210 wieder
zu entklinken, muss der Drehhebel 720 aus dem Schwenkbereich
der vorstehenden Stufe 710 am ersten Übertragungselement 210 herausbewegt
werden. Zu diesem Zweck ist an dem Drehhebel 720 über
die Drehlagerung 722 beziehungsweise Stößelaufnahme 722 ein Stößel 740 gekoppelt,
der eine translatorische Bewegung ausführen kann. Der Stößelzapfen 741 des
Stößels 740 steckt in der Stößelaufnahme 722 des
Drehhebels 720. Der Stößel 720 weist
eine Druckeinleitungs-Oberfläche 742 auf, die
sich im ausgelösten Zustand des Klappankermagneten 111 im
Bereich der Gehäuse-Öffnung 780 im Gehäuse-Oberteil 920 befindet.
Durch Einleitung einer Kraft in die Druckeinleitungs-Oberfläche 742 lässt
sich der Stößel 740 nach unten bewegen,
so dass er eine Drehbewegung des Drehhebels 720 derart
erzeugt, dass dessen Verklinkungsfläche 721 außerhalb
des Schwenkbereiches der vorstehenden Stufe 710 am ersten Übertragungselement 210 gebracht
wird, woraufhin das erste Übertragungselement 210 in
seine Ausgangsposition zurückschwenken kann.
-
Der
Drehhebel 720 weist einen Hebelarm auf, der mit einem Schieber 770 gekoppelt
ist, der dann die Gehäuse-Öffnung 780 freigibt,
wenn sich der Drehhebel in einer Verklinkungsposition zur Verklinkung
des ersten Übertragungselementes 210 befindet.
In dieser Position des Schiebers 770 gibt dieser auch die
Sicht auf die Druckeinleitungs-Oberfläche 742 des
Stößels 740 frei. Das heißt,
dass erst in einer Position des Drehhebels 720, in der
dieser die Rückdrehung des ersten Übertragungselementes 210 nach
Auslösung verhindert, der Schieber 770 die Betätigung
des Stößels 740 ermöglicht.
In 4 ist dabei der Schieber 770 in einer
Position dargestellt, in der die Gehäuse-Öffnung 780 vollständig
freigegeben ist, wohingegen in 6 der Stößel 740 bereits einen
geringen Weg nach unten gedrückt ist, so dass sich der
Drehhebel 720 etwas entgegen der Uhrzeigerrichtung bewegt
hat, so dass er über seinen Hebelarm ebenfalls den Schieber 770 derart
bewegt hat, dass er bereits eine geringe Fläche der Gehäuse-Öffnung 780 abdeckt.
Die Drehbewegung des Drehhebels 720 erfolgt dabei je nach
Bewegungsphase um einen Momentanpol, der in ungefährer
Position mit der in 7 dargestellten Markierung angedeutet
ist.
-
Wie
insbesondere aus 4 ersichtlich ist, umfasst die
Auslöseeinheit des Weiteren einen Signalschalter 750,
der mit einem Hebel 760 zusammenwirkt. Dieser Hebel 760 gerät
dann außer Kontakt mit dem Stößel 740,
wenn sich der Drehhebel 720 derart bewegt hat, dass er
den Stößel 740 nach oben in die Gehäuse-Öffnung 780 bewegt
hat. Das heißt, erst wenn eine Auslösung der ersten
Auslöseeinrichtung 110 stattgefunden hat, wird
der Signalschalter 750 gelöst, wodurch dieser
ein Signal generieren kann, welches zu einer Zentrale zur Information über
die Auslösung der Auslöseeinheit durch Betätigung
der ersten Auslöseeinrichtung geschickt werden kann.
-
Bei
Auslösung der Schalterkontakte des mit der Auslöseeinheit
gekoppelten Schalters lässt sich somit zum Beispiel in
einer Zentrale feststellen, ob für die Auslösung
der Klappankermagnet zuständig war oder der Bimetallauslöser,
der lediglich bei der Betätigung des Klappankermagneten 111 der
Signalschalter 750 betätigt wird.
-
Damit
diese Differenzierung bei der Information über die Auslösung
möglich ist, muss es konstruktiv gewährleistet
sein, dass die Bewegung des ersten Übertragungselementes 210 ebenfalls
eine Bewegung des zweiten Übertragungselementes 220 zur
Folge hat, aber dahin gehend die Bewegung des zweiten Übertragungselementes 220 nicht
auf das erste Übertragungselement 210 übertragen
wird. Zu diesem Zweck sind die Übertragungselemente 210 und 220 in
ihrem Anlagebereich aneinander besonders ausgestaltet. Diese Ausgestaltung
ist insbesondere in 8 ersichtlich, wo zu sehen ist,
dass in dem Bereich, in dem die beiden Übertragungselemente 210 und 220 auf
einem gemeinsamen Abschnitt des zentralen Stiftes 410 angeordnet
sind, einen ersten Übergangsbereich 310 und einen
zweiten Übergangsbereich 320 ausbilden, in dem
jeweils der erste Ab satz der ersten Hohlwelle 213 am ersten
Absatz der zweiten Hohlwelle 223 zur Anlage kommen kann
und der zweite Absatz an der ersten Hohlwelle 214 am zweiten
Absatz der zweiten Hohlwelle 224 zur Anlage kommen kann.
-
Ebenfalls
ist diese Ausgestaltung günstig der 9 entnehmbar.
-
Die
genannten Absätze 213 und 214 an der ersten
Hohlwelle sowie auch die Absätze an der zweiten Hohlwelle 223 und 224 sind
dabei im Bereich der Schafte der ersten Hohlwelle 212 beziehungsweise
des Schaftes der zweiten Hohlwelle 222 angeordnet. Je nach
Winkelposition zueinander bilden damit die beiden Übertragungselemente 210 und 220 im
ersten Übergangsbereich 310 einen Winkel 311 aus
und im zweiten Übergangsbereich 320 einen Winkel 321 aus.
Dabei sind die Absätze 213, 214, 223 und 224 und
die Winkel in den Übergangsbereichen 311 und 321 derart
bemessen, dass ausgehend von der Ruheposition, also der Position,
in der noch keine Auslösung stattgefunden hat, bei Bewegung des
zweiten Übertragungselementes 220 bis in die Winkelposition,
in der vom zweiten Übertragungselement 220 eine
Auslösung bewirkt wird, der zweite Absatz an der zweiten
Hohlwelle 224 nicht am zweiten Absatz der ersten Hohlwelle 214 zur
Anlage kommt und somit auch nicht das erste Übertragungselement 210 mitnehmen
kann.
-
Dagegen
ist der erste Übergangsbereich 310 in seinem Winkel 311 im
Ruhezustand derart bemessen, dass der erste Absatz an der ersten
Hohlwelle 213 bei der Auslösebewegung des ersten Übertragungselementes 210 am
ersten Absatz der zweiten Hohlwelle 223 zur Anlage kommen
kann, und zwar spätestens dann, wenn bereits eine Anlage
des in 1 ersichtlichen Mitnehmers 211 am Vorsprung 221 erfolgt
ist. Das heißt, dass die Mitnahmewirkung vom ersten Übertragungselement 210 auf
das zweite Übertragungselement 220 durch den Mitnehmer 211 und
den Vorsprung 221 realisiert werden kann und außerdem
noch zusätzlich über den ersten Absatz an der
ersten Hohlwelle 213 und den ersten Absatz an der zweiten
Hohlwelle 223, wenn diese beiden Absätze 213 und 223 zur
Anlage aneinander gebracht werden. Die manuelle Rücksetzung
der Verklinkung des Klappankermagneten 111 ist bereits
bezüglich der Stößelverschiebung beschrieben
worden. In der erfindungsgemäßen Auslöseeinheit
lässt sich allerdings auch das Rücksetzen der
Verklinkung der ersten Auslöseeinrichtung 110 automatisch
bei Betätigung eines Handhebels 820 des Schalters
bewirken. Diese durch den Handhebel 820 bewirkte Entklinkung
ist in 11 dargestellt. Es ist dabei
gezeigt, dass am Drehhebel 720 eine als Mitnehmer 800 ausgestaltete
Feder angeordnet ist. Diese ist einseitig an dem Hebelarm zur Betätigung
des Schiebers 770 aufgehangen. Sie ist in einer wie in 10 dargestellten
Nut 730 gelagert und erstreckt sich anschließend
im Wesentlichen parallel zum Bimetallauslöser 121,
von der sie sich winklig und ein freies Ende 810 ausbildend
erstreckt. Die Nut 730 geht dabei so tief in die Drehlagerung 722 des
Drehhebels 720, dass die als Mitnehmer 800 ausgestaltete
Feder in die Weiterführung der Nut im Stößelzapfen 741 eintaucht
und somit in seiner Position gesichert ist und ebenfalls die Sicherung
der Lagerung des Stößels 740 in der Stößelaufnahme 722 im
Drehhebel 720 garantiert. In 11 ist
die Bewegungsbahn 821 des Handhebels 820 dargestellt,
auf der dieser insbesondere zur Spannung des Federspeichers des
Schalters bewegt wird. Der Handhebel 820 weist einen Vorsprung 822 auf,
der bei der Bewegung des Handhebels 820 an dem freien Ende 810 des
Mitnehmers 800 zur Anlage kommt. Es ist ersichtlich, dass
bei Bewegung des Handhebels 800 entgegen des Uhrzeigersinnes
der Handhebel-Vorsprung 822 auf das freie Ende 810 des
Mitnehmers 800 drückt, so dass eine Zugkraft auf
den Drehhebel 720 eingeleitet wird, wodurch dieser ein
Drehmoment erfährt, welches ihn veranlasst, die Verklinkungsfläche 721 aus
dem Schwenkbereich der vorstehenden Stufe 710 am ersten Übertragungselement 210 herauszuschwenken.
Das heißt, dass mit der in 11 dargestellten
Einrichtung es ermöglicht wird, ohne die Betätigung
des Stößels 740 eine Entklinkung der
ersten Auslöseeinrichtung nach Auslösung alleine
nur beim Spannvorgang des Energiespeichers des Schalters zu realisieren.
Das freie Ende 810 des Mitnehmers 800 ist dadurch,
dass es aus einem Federmaterial hergestellt ist, derart elastisch,
dass es sich bei ausreichender weiter Bewegung des Handhebels 820 derart
verformt, dass es ab einem bestimmten Punkt über den Handhebel-Vorsprung 822 herüberschnappt
und somit eine Beschädigung der mechanischen Verklinkungseinrichtung 700 verhindert
wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0721647
B1 [0005]
- - EP 1382049 B1 [0006]
- - EP 1245034 B1 [0007]