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Hintergrund der Erfindung
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Dampfturbinenausführungen
bestehen aus statischen Leitkranzsegmenten, die den Dampfstrom in
rotierende Laufschaufeln lenken, die mit einem Rotor verbunden sind.
Bei Dampfturbinen wird die Leitkranzkonstruktion typischerweise
Diaphragma oder Leitradstufe genannt. Typische Leitradstufen werden unter
Anwendung eines von zwei Verfahren hergestellt. Das erste Verfahren
ist ein „Band/Ring"-Verfahren, das eine
Anordnung verwendet, die aus mehreren Schaufelblättern besteht, die in einem
inneren und einem äußeren Band
enthalten sind, und danach wird die mit Bändern versehene Schaufelblattanordnung
in einen inneren und einen äußeren Ring
geschweißt.
Das zweite Verfahren umfasst ein direktes Verschweißen von
Schaufelblättern
mit einem inneren und einem äußeren Ring
unter Verwendung einer Kehlnaht an der Grenzfläche. Das zweite Verfahren wird
typischerweise für
größere Schaufelblätter angewandt,
wo ein Zugang zum Herstellen der Schweißverbindung möglich ist.
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Die
Anwendung dieser Verfahren hat jedoch Nachteile. Ein Nachteil ist
der inhärente
Schweißverzug
sowohl der Strömungspfad-
als auch der Dampfpfadseitenwände.
Im Hinblick darauf bestehen die gegenwärtigen Verfahren der Dampfturbinenleitkranzherstellung
aus Schweißverbindungen
mit einem ho hen Wärmeeintrag
unter Verwendung erheblicher Mengen eines Metallfüllmaterials
oder Elektronenstrahl-Tiefschweißverbindungen. Dieser Material-
und Wärmeeintrag
bewirkt eine Verzerrung des Strömungspfades,
und die Schaufelblätter
müssen nach
dem Schweißen
und Spannungsabbau häufig justiert
werden. Die Folge der Verzerrung sind Effizienzverluste der Turbine
in dem Dampfturbinenströmungspfad.
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Andere
Verfahren mittels Einsetzen einer Einzelleitschaufelkonstruktion
in Ringe enthalten weiterhin Schweißnähte und mechanische Übergänge, die
schwierig zu modellieren und zu analysieren sind. Sie sind auch
nicht so robust gegenüber
einem Spannungsniveau infolge der Schweißverbindung und Grenzflächen zwischen
den Leitschaufeln. Ein anderes Verfahren besteht darin, „Haken" an den Leitschaufeln
anzubringen und jede Leitschaufel in eine Umfangsrichtung verlaufende
Nut in dem Träger einzusetzen.
Es ist auch schwierig und zeitaufwendig, dieses Verfahren unter
Anwendung von Finite-Elemente-Methoden auf Spannungen zu analysieren.
Außerdem
ist die Frequenzanalyse infolge von unbestimmten und sich ändernden
Grenzbedingungen zwischen den Leitschaufeln und dem Träger nicht
so robust.
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Demnach
sind die gegenwärtigen
Verfahren zur Herstellung von Leitkränzen sowohl in der Konstruktion
als auch in der Herstellung teuer und zeitaufwendig, und alle gegenwärtigen Verfahren
bestehen aus einer Art von Schweißverbindung oder mechanischem Übergang
zwischen Leitschaufelreihe und Ringen.
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Leitkränze in „Bling"-Ausführung werden
bei Dampfturbinenausführungen
gegenwärtig
sehr wenig verwendet. Ein Bling ist im Grunde genommen ein kompletter
Leitkranzströmungspfad,
der ohne Schweißen
oder Verbindungselemente aus zwei Halbringen herausgearbeitet worden
ist. Der Bling weist zahlreiche nützliche Konstruktionseigenschaften
auf. Erstens weisen Blings viel niedrigere Spannungsniveaus auf,
weil in dem Lastpfad keine Schweißnähte oder mechanischen Unterbrechungsstellen
vorhanden sind. Zweitens können
die Schaufelblatttoleranzen gegenüber Schweißtechniken wesentlich verbessert
werden. Drittens sind sie einfacher zu auszuführen und weisen besser bestimmte Frequenzcharakteristiken
auf. In dieser Hinsicht ist die 3D-Modellierung und Finite-Elemente-Analyse der Spannungen
und der Frequenzen infolge der Einfachheit des Aufbaus einfacher,
schneller und robuster.
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Ein
Problem bei den gegenwärtigen
Blingkonstruktionen ist der Übergang
zwischen dem Träger
und dem Bling. Bei den meisten Leitkranzausführungen sind Anlageelemente
oder kleine Abstandhalter vorhanden, um in der axialen Richtung
einen schmalen Freiraum zwischen dem Leitkranz und dem Gehäuse zu halten.
Die Abstandhalter wirken so, dass sie den Leitkranz in der Richtung
nach hinten gegen die Dampffläche
unter Spannung halten. Dies unterstützt die Montage und hilft auch
beim Ausbau des Leitkranzes nach Jahren des Betriebs. Im Hinblick
darauf tritt nach Jahren des Betriebs an den Oberflächen Korrosion
auf, und wenn der Übergang vom
Leitkranz zum Gehäuse
an beiden axialen Flächen
eng ist, wäre
es sehr schwierig, den Leitkranz heraus zu nehmen, weil er infolge
der Korrosion zum Festsitzen an seinem Platz neigen würde. Blings „rollen" auch oder biegen
sich stärker
stromabwärts
als die Ausführungsform
des Leitkranzes zum Einschieben der Leitschaufeln. Zahlreiche Leitkränze verwenden
die Anlageelemente nur auf der unteren Hälfte (gewöhnlich 3), und die obe re Hälfte weist
zu der vorderen Fläche
hin einen breiteren Spalt auf. Dies ermöglicht der oberen Hälfte des
Leitkranzes zeitweilig, sich von der hinteren Fläche zu lösen, und ermöglicht es
Fremdkörpern,
hinter die Fläche
zu gelangen und einen Leckströmungspfad
zu erzeugen.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen verbesserten Übergang
zwischen dem Bling und dem Träger,
um die Belastung, die Abdichtung und die Demontage der Blings zu
verbessern, während
die Biegung in stromabwärtiger
Richtung verringert wird.
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Demnach
kann die Erfindung in einer Turbine verkörpert sein, die aufweist: Eine
Turbinenleitkranzanordnung mit wenigstens einem Statorschaufelblatt,
die an dem radial inneren Ende des Statorschaufelblatts eine innere
Seitenwand aufweist und an dem radial äußeren Ende des Statorschaufelblatts eine äußere Seitenwandstruktur
aufweist; und einen äußeren Ringträger mit
einer sich radial nach innen öffnenden
Nut, wobei die äußere Seitenwandstruktur dazu
eingerichtet ist, in einer radialen Richtung gleitend in die Nut
einzugreifen, während
sie bezogen auf die Nut an einer Bewegung in einer axialen Richtung
gehindert wird, wobei ein vorderer Kontaktbereich zwischen der äußeren Seitenwandstruktur
und dem äußeren Ringträger eine
vordere umlaufende Anlagefläche
aufweist, die an einer nach hinten weisenden Oberfläche der
Nut oder an einer stromaufwärts
gerichteten axialen Fläche
der äußeren Seitenwandstruktur
ausgebildet ist, und die vordere umlaufende Anlagefläche eine
radiale Abmessung aufweist, die wesentlich kleiner als die radiale
Abmessung der Nut ist, und ein hinterer Kontaktbereich zwischen
der äußeren Seitenwandstruktur
und dem äußeren Ringträger eine
hintere umlaufende Anlagefläche
aufweist, die an einer nach vorne weisenden Oberfläche der
Nut oder einer stromabwärts
weisenden axialen Fläche
der Äußeren Seitenwandstruktur ausgebildet
ist, und die hintere umlaufende Anlagefläche eine radiale Abmessung
aufweist, die wesentlich kleiner als die radiale Abmessung der Nut
ist.
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Die
Erfindung kann auch in einer Turbine verkörpert sein, die aufweist: Eine
Turbinenleitkranzanordnung, die wenigstens eine Statorleitschaufel
aufweist und an dem radial inneren Ende der Statorleitschaufel eine
innere Seitenwand aufweist und an dem radial äußeren Ende der Statorleitschaufel
eine äußere Seitenwandstruktur
aufweist; und einen äußeren Ringträger mit
einer sich radial nach innen öffnenden
Nut, wobei die äußere Seitenwandstruktur dazu
eingerichtet ist, in einer radialen Richtung gleitend in die Nut
einzugreifen, wobei sie bezogen auf die Nut an einer Bewegung in
einer axialen Richtung gehindert wird und ein vorderer Übergangsbereich zwischen
der Nut und der äußeren Seitenwandstruktur
für eine
Berührung
zwischen diesen nur nahe bei einer radial äußeren Endwand der Nut aufgebaut
und angeordnet ist und der hintere Übergangsbereich zwischen der
Nut und der äußeren Seitenwandstruktur
für eine
Berührung
nur nahe bei dem radial inneren Abschnitt der Nut von der radial äußeren Endwand
der Nut entfernt aufgebaut und angeordnet ist, wodurch die Belastung,
Abdichtung und die Demontage der Leitkranzanordnung von dem äußeren Ringträger verbessert
werden, während
die Biegung der Leitkranzanordnung in stromabwärtiger Richtung verringert
wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Diese
und weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden durch sorgfältiges Studium
der folgenden detaillierteren Beschreibung der gegenwärtig bevorzugten
beispielhaften Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen erkannt und
verstanden:
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1 ist
eine schematische Aufrissansicht einer konventionellen Stufe mit
einem unter Anwendung des Band/Ring-Verfahrens gebildeten Leitkranz;
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2 ist
eine schematische Aufrissansicht einer konventionellen Stufe mit
einem unter Verwendung der Konstruktion vom Bling-Typ gebildeten
Leitkranz;
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3 ist
eine schematische Aufrissansicht eines Leitkranz/Träger-Übergangs
bei der Bling-Ausführung
gemäß einer
ersten beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung;
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4 ist
eine vergrößerte schematische Aufrissansicht
des Bling/Träger-Übergangsbereiches aus 3;
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5 ist
eine vergrößerte schematische Aufrissansicht
des Bling/Träger-Übergangsbereiches mit
einer vorderen Dichtung gemäß einer
anderen beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung; und
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6 ist
eine schematische Aufrissansicht einer Singlet-Konstruktion gemäß noch einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Wie
oben erwähnt
werden die Schaufelblattformen bei der Bling-Ausführung des
Leitkranzes in zwei Ringe von 180° geschnitten,
um die Bling-Stufe zu bilden. Dies ersetzt die mechanischen Passungen und
geschweißten
Elemente in der Herstellung, wodurch die oben erwähnten Probleme
gelöst
werden. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine verbesserte
Ausführung
der Grenzfläche
zwischen dem äußeren Ring
des Bling und dem Träger.
Die Konstruktion dient mehreren Zwecken. Sie verbessert die Montage,
indem sie in geeigneten Bereichen eine Erleichterung schafft, um
das Einsetzen des Blings in das Gehäuse zu unterstützen. Darüber hinaus
erleichtert sie eine zukünftige
Demontage nach Jahren der Korrosion, die an der Grenzfläche zwischen
dem Bling und dem Gehäuse
auftritt. Sie verringert durch strategisch angeordnete Kontaktbereiche
auch die Fähigkeit
des Blings, sich in stromabwärtiger
Richtung zu biegen. Weiterhin erhöht sie den Anpressdruck zwischen
dem Bling und dem Gehäuse,
wodurch die Dampfflächenabdichtung
verbessert wird.
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1 zeigt
den traditionellen Aufbau einer Aktionsturbinenstufe, die eine Unterteilung,
Bänder und
Ringe verwendet, die zu einer Anordnung verschweißt sind.
Konkreter verwendet diese traditionelle Konstruktion eine Leitkranzanordnung 10,
die aus einer Anzahl von Leitschaufeln 12 besteht, die
in einem inneren und einem äußeren Band 14, 16 enthalten
sind, die wie bei 18, 20, 22, 24 in
einen inneren Ring 26 und einen äußeren Ring 28 geschweißt sind.
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2 zeigt
die traditionelle Bling-Konstruktion. Konkreter verwendet die traditionelle
Bling-Konstruktion ein Anlageelement oder einen kleinen Abstandhalter 130,
um zwischen dem Leitkranz 132 und dem Gehäuse 134 in
der axialen Richtung einen schmalen Freiraum zu halten, wie es an
der Dampffläche
oder axialen Kontaktfläche 136 gezeigt
ist. Wie oben erwähnt
hilft dies bei der Montage und auch beim Ausbau des Leitkranzes
nach Jahren des Betriebs. Es sind auch ein horizontales Verbindungsbolzenloch 138 und
die Zwischendichtung 140 dargestellt, die in dem Zwischenraum
zwischen dem Bling 110 und dem Rotor 142 angeordnet
ist.
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Wie
oben erwähnt
bezieht sich diese Erfindung allgemein auf die Merkmale der mechanischen Verbindung
zwischen einem Leitkranz vom Bling-Typ und dem Träger (Mantel
oder Gehäuse),
in dem es angebracht ist. Der Schlüssel zu der Gestaltung ist die
strategische Platzierung der den Kontakt mit dem Mantel herstellenden
Elemente und die Entfernung der Anlageelemente aus der Konstruktion.
Das erste Kopplungselement ist ein vorderer (oder stromaufwärtiger) äußerer Kontaktbereich,
der zum Beispiel durch einen Einschnitt (Aussparung) auf der Gehäuseseite
gegeben ist. Diese Aussparung auf der Gehäuseseite lässt einen kleinen Kontaktbereich
zu, der erst dann anliegt, wenn der Bling sich fast vollständig in
der Gehäusenut
befindet. Dies ermöglicht
eine einfache Montage. Auch die Demontage wird verbessert, weil
die Kontaktfläche
sehr klein ist und getrennt wird, sobald der Bling leicht angehoben
wird.
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Die
hintere Fläche
oder Dampfkontaktfläche weist
auch eine sehr kleine Kontaktfläche
auf. Das Anordnen der Vertiefung auf dem Bling in dieser Lage ermöglicht eine
schnelle Trennung von der Gehäusenut,
wenn die Vorrichtung zerlegt wird. Dies reduziert auch das Korrosionsproblem
auf lediglich eine kleine umlaufende Anlagefläche, um die Gefahr des „Haftens" oder einer Rostverbindung
zu verringern, wenn die Vorrichtung einige Jahre später zerlegt
wird. Ein weiterer bedeutender Vorteil dieser schmalen umlaufenden
hinteren Anlagefläche
besteht darin, dass sie dazu beiträgt, die Axiallast des Blings
auf eine kleine Fläche
zu konzentrieren. Dies reduziert seinerseits die Leckage an der
Dampffläche.
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Ein
weiterer bedeutender Vorteil oder eine Verbesserung dieser Ausführung gegenüber typischen
geraden Wänden,
Anlageelementen und einem breiteren Spalt an der vorderen Fläche ist
die Fähigkeit
dieser Anordnung, die Biegung des Blings zu begrenzen. Wenn der
Bling unter der Last des Dampfpfades steht, versucht er in dem Bereich
des inneren Rings infolge der aerodynamischen Kräfte (Druck) auf das Schaufelblatt,
sich stromabwärts
zu verlagern. Ausführungen,
die Haken an den Leitschaufeln verwenden, weisen, wenn die Leitschaufeln
in eine Trägernut
eingeschoben werden, aufgrund der Hakenverbindung eine sehr begrenzte
Biegung stromabwärts
auf. Wenn ein Bling in die Nut eingesetzt wird, geht ein Teil des
vorteilhaften Lastpfads verloren, um die Biegung zu verringern.
Der Aufbau dieser Konstruktion weist in den dargestellten beispielhaften
Ausführungsformen
außen
die vordere Anlagefläche
und innen die innere Anlagefläche
auf. Das Paar begrenzt mit einem relativ schmalen Spalt an der vorderen
Grenzfläche
die Fähigkeit
des Elementes, sich innerhalb der Nut zu drehen bzw. zu rollen.
Die Trennung dieser beiden Flächen
ermöglicht es
dem Kräftepaar,
einen Teil der Blingbiegung in Stromabwärtsrichtung zu kompensieren.
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Wenn
die gesamte Fläche
gerade wäre
mit einem engen Spalt, dann kann es ein erhebliches Problem durch
Korrosion geben, die die Teile am Platz anhaften lässt und
die Demontage erschwert, wenn nicht ohne eine Zerstörung der
Vorrichtung sogar unmöglich
macht. Wenn die gesamten Oberflächen
gerade wären
und die vordere einen breiten Spalt und ein Anlageelement wie in
der in 2 dargestellten Struktur aufwiese, dann bestünde keine Möglichkeit,
die Biegung (Rollen) des Blings zu begrenzen.
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Die 3 und 4 stellen
eine beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung dar, in der statt der Anordnung eines Anlageelementes,
das zwischen dem Bling 210 und dem Gehäuse oder Mantel 234 angeordnet
ist, eine schmale, in Umfangsrichtung verlaufende Anlagefläche 244 in
dem Träger
ausgebildet ist. Im Einzelnen besteht der Bling aus Leitschaufel(n) 212 und
einer inneren und einer äußeren Seitenwand 214, 216.
In der in den 3 und 4 dargestellten
Ausführungsform
ist die äußere Seitenwand
in einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden Nut 246 des
Gehäuses
oder Mantels 234 aufgenommen. Eine schmale umlaufende Anlagefläche 244 ist an
einer axialen Kontaktfläche
entlang der stromaufwärtigen
Seite der Nut 246 nahe bei der Endwand 248 der
Nut angeordnet, wodurch sowohl zur Verringerung der Biegung in Stromabwärtsrichtung
(Rollen) als auch zur einfachen Montage ein begrenzter Kontakt zu
dem Träger 234 (Gehäuse, Mantel)
hergestellt wird, weil anstelle eines lokalen Abstandsbolzen oder
Anlageelementes 130 die Anlagefläche geschaffen wird.
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Die
Dampffläche 236 sorgt
zum Beispiel im Vergleich zu der Bling-Konstruktion aus 2 nur
für einen
begrenzten Kontakt. Konkreter wird wie dargestellt an der stromabwärtigen axialen
Fläche
der äußeren Seitenwand 216 eine
schmale, in Umfangsrichtung verlaufende Anlagefläche 250 ge schaffen, um
an dem Gehäuse
oder Mantel 234 anzuliegen. In dieser beispielhaften Ausführungsform
sind die schmale umlaufende Anlagefläche 244 der Gehäusenut 246 und
die schmale umlaufende Anlagefläche 250 der
Dampffläche
durch Ausbilden einer in Umfangsrichtung verlaufenden Ausnehmung 252 in
dem Gehäuse
oder Mantel 234 bzw. durch Bearbeiten des Blings 210 zur
Schaffung einer in Umfangsrichtung verlaufenden Vertiefung 254 radial
außerhalb
der Dampfflächenanlagefläche 250 gegeben.
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5 ist
eine der 4 ähnliche schematische Darstellung,
die jedoch den Einbau einer V- oder W-Dichtung 256 zwischen
dem Leitkranzträger 234 und
dem äußeren Ring 216 des
Blings darstellt. Es kann auch eine „C"-Dichtung verwendet werden. Bei den
traditionellen Ausführungen
ist die Dichtung in den meisten Fällen nicht möglich, weil
der vordere Teil des Leitkranzes, wo er auf das Gehäuse trifft,
aufgrund des Vorhandenseins des Anlageelementes einen breiten Spalt
aufweist und einen größeren Freiraum
hat. Da der Spalt nun auf einem engeren Spiel gehalten wird und
eine kontinuierliche Oberfläche aufweist,
ist es möglich,
bei Verwendung der Bling-Konstruktion eine Dichtung einzubeziehen,
die druckaktiviert oder federgespannt ist.
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Die
in den Ausführungsformen
der 3 bis 5 vorgeschlagene Ring/Träger-Verbindung
kann auch auf eine Einzeileitschaufel- bzw. „Singlet"-Konstruktion angewandt werden, wie
sie in 6 dargestellt ist. Dies ist eine Einzelleitschaufel 310,
die an ihrer inneren und äußeren Seitenwand 314, 316 gemeinsam
mit dem Schaufelblatt 312 heraus gearbeitet worden ist.
Die äußere Wand 316 der
Einzelleitschaufel wird danach unter Verwendung einer vorderen 360 und
einer hinteren 362 schmalen axialen Schweißnaht in
Form von Schweißnähten mit
geringer Wärme
mit einem festen äußeren Ring 358 verschweißt, um einer
Bling-Konstruktion ähnlich
zu sein. Die Anordnung aus der Einzelleitschaufel und dem äußeren Ring
wird danach in eine zugehörige Nut 346 des
Leitkranzträgers 334 eingesetzt.
Die Leitkranzanordnung (äußerer Ring 358 und
mit diesem verschweißte
Leitschaufel) ist nicht mit dem Träger verschweißt. Die
Leitkranzanordnung kann sich in der Trägernut radial bewegen. Wie
in der Ausführungsform
aus den 3 und 4 sind durch
Ausbilden einer Ausnehmung in der Gehäusenut 346 in Umfangsrichtung
wie bei 352 eine schmale umlaufende Anlagefläche 344 auf
der stromaufwärtigen Seite
der Leitkranzanordnung und durch Herausarbeiten einer Vertiefung 354 in
dem feststehenden Ring 358 auf der stromabwärtigen Seite
der Leitkranzanordnung eine schmale umlaufende Dampfflächenanlagefläche 350 geschaffen
worden.
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Die
mechanischen Merkmale des Übergangsbereiches
zwischen der Einzelleitschaufel und dem äußeren Ring werden als eine
Montage- und Ausrichtungseinrichtung verwendet, um eine verbesserte
Zuverlässigkeit
und Risikominderung zu bewirken. In dieser Hinsicht bedeutet die
mechanische Sperre zwischen dem Ring 358 und den Leitschaufeln 310,
dass die Ringe und Leitschaufeln sich im Falle eines Ausfalls einer
Leitschaufel sich nicht stromabwärts
bewegen können,
weil eine mechanische Verbindung vorhanden ist, die verhindert,
dass die Anordnung infolge des Drucks ausfällt. Zusätzlich dient die mechanische
Sperre dem Zwecke einer vorbestimmten und wiederholbaren Schweißsperre.
In dieser Hinsicht würde
der Schweißstrahl
(unter der Annahme des Elektronenstrahlschweißens) stoppen, wenn er auf
die radiale Sperrfläche
trifft. Ein weiterer Vorteil der Ausführungsform gemäß 6 be steht darin,
dass die radial äußere Fläche der äußeren Seitenwand 316 der
Leitschaufel als ein flaches Ende anstelle eines kostspieligeren,
in Umfangsrichtung geschnittenen Endes ausgebildet ist. Die beispielhafte
Ausführungsform
gemäß 6 weist
einen inneren Ring 364 auf, der an der inneren Seitenwand 314 der
Leitschaufel mechanisch befestigt und hartverlötet oder verschweißt ist,
oder einfach mechanisch an der Leitschaufel befestigt ist.
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Eine
Leitkranz/Träger-Verbindung
in der Ausführungsform
mit einem Bling für
eine Dampfturbine wird geschaffen, wobei nur ein begrenzter Kontakt 244, 344, 250, 350 zu
dem Träger
(Gehäuse, Mantel) 234, 334 besteht,
um eine einfache Montage zu ermöglichen.
Es besteht auch nur ein begrenzter Kontakt 244, 344, 250, 350 an
strategischen Positionen, um sowohl das Rollen oder die Biegung
in stromabwärtiger
Richtung des inneren Abschnitts zu verringern als auch infolge des
begrenzten Kontaktes in den Bereichen, in denen Korrosion auftreten
kann, die Demontage zu erleichtern.
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Während die
Erfindung in Verbindung mit dem beschrieben worden ist, was gegenwärtig als
die praktischste und bevorzugte Ausführungsform angesehen wird,
muss erkannt werden, dass die Erfindung nicht auf die offenbarte
Ausführungsform
beschränkt
ist, sondern es im Gegenteil beabsichtigt ist, vielfältige Abwandlungen
und äquivalente
Anordnungen abzudecken, die vom Geiste und Bereich der beigefügten Ansprüche umfasst
sind.
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- 10
- Leitkranzanordnung
- 12
- Schaufelblatt
- 14
- Inneres
Band
- 16
- Äußeres Band
- 18
- Schweißnaht
- 20
- Schweißnaht
- 24
- Schweißnaht
- 26
- Innerer
Ring
- 28
- Äußerer Ring
- 110
- Bling
- 130
- Anlageelement,
kleiner Abstandhalter
- 132
- Leitkranz
- 134
- Gehäuse
- 136
- Dampffläche, axiale
Kontaktfläche
- 138
- Verbindungsbolzenloch
- 140
- Zwischendichtung
- 142
- Rotor
- 210
- Bling
- 212
- Schaufelblatt
- 214
- Innere
Seitenwand
- 216
- Äußere Seitenwand
- 234
- Träger (Gehäuse, Mantel)
- 236
- Dampffläche
- 244
- Anlagefläche
- 246
- Nut
- 248
- Endwand
- 250
- Anlagefläche
- 252
- Ausnehmung
- 254
- Ausnehmung
- 256
- Dichtung
- 310
- Einzelleitschaufel
- 312
- Schaufelblatt
- 314
- Innere
Seitenwand
- 316
- Äußere Seitenwand
- 334
- Leitkranzträger
- 344
- Anlagefläche
- 346
- Nut
- 350
- Anlagefläche
- 352
- Ausnehmung
- 354
- Ausnehmung
- 358
- Feststehender äußerer Ring
- 360
- Axial
vordere Schweißnaht
- 362
- Axial
hintere Schweißnaht
- 364
- Innerer
Ring