DE102008007037A1 - Farbmessung im Bild in homogenen Farbbereichen - Google Patents

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Ulf Delang
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum farblichen Vermessen von Bedruckstoffen (3) mittels eines Farbmessgerätes (8), wobei das Farbmessgerät (8) punktförmige Farbmessungen vornimmt. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Bedruckstoff (3) längs auf einem Messtisch (2) vom Farbmessgerät (8) vermessen wird, wobei in bestimmten Abständen im Druckbild auf dem Bedruckstoff (2) punktförmige Farbmessungen in einer Messspur (9) vorgenommen werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum farblichen Vermessen von Bedruckstoffen mittels eines Farbmessgeräts, wobei das Farbmessgerät punktförmige Farbmessungen vornimmt.
  • Die in Druckmaschinen produzierten Bedruckstoffe müssen während der Produktion ständig darauf überprüft werden, ob sie den Druckvorlagen des Auftraggebers entsprechen. Dabei ist insbesondere die farbliche Übereinstimmung mit der Druckvorlage zu garantieren. Aufgrund der Vielzahl von Einflussfaktoren auf die Farbe des Druckbildes gibt es viele Fehlerquellen, welche eine Abweichung der fertigen Bedruckstoffe von der Druckvorlage bewirken. Um diese Abweichung minimal zu halten, findet in der Druckmaschine eine Farbregelung statt, wozu Farbmesswerte auf den fertigen Bedruckstoffen ermittelt werden müssen. Diese Farbmesswerte werden dann der Farbregelung zugeführt und mit den Sollwerten der Druckvorlage verglichen. Aus den Abweichungen zwischen den Messwerten und den Sollwerten berechnet die Farbregelung dann die nötigen Stellwerte, um die Abweichungen auszuregeln. Aus der EP 1388418 A1 ist ein Druckverfahren bekannt, bei welchem in der Druckvorstufe Messpositionen und Farbsollwerte in diesen Messpositionen anhand der Druckvorlage festgelegt werden. Diese Messpositionen und Farbsollwerte werden dann über einen Datenkanal in der Druckvorstufe an die Druckerei ermittelt, wobei die Farbsollwerte zur Farbregelung in der Druckmaschine verwendet werden. Dazu werden die Auflagedruckexemplare der Druckmaschine in einer bildmäßigen und farbmetrischen Auswertung in einem Farbmesssystem erfasst. Die erfassten Messwerte werden dann mit den Farbsollwerten der festgelegten Bildpositionen verglichen, um die Abweichungen mittels der Farbregelung der Druckmaschine zu minimieren. Sowohl Farbmessung als auch Farbregelung bleiben während des ganzen Auflagedrucks wirksam, und die Qualitätsdaten werden laufend in einem Auflageprotokoll abgespeichert. Aus der EP 1388418 A1 geht jedoch nicht hervor, nach welchen Kriterien die Messpunkte ausgewählt werden. Insbesondere bei punktförmig messenden Farbmessgeräten ist die Auswahl aussagekräftiger Messpunkte im Druckbild sehr wichtig, wenn auf die Verwendung von Farbmessstreifen verzichtet werden soll.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum farblichen Vermessen von Bedruckstoffen mit Farbmessgeräten zu schaffen, welche punktförmige Farbmessungen vornehmen und welche auf den Einsatz von Farbmessstreifen verzichten können. Dazu muss das Farbmessgerät in der Lage sein, durch punktförmige Farbmessungen im Druckbild des Bedruckstoffes aussagekräftige und verwertbare Messungen zu tätigen.
  • Die vorliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und den Zeichnungen zu entnehmen. Die vorliegende Erfindung eignet sich besonders zum Einsatz bei Farbmesssystemen, welche außerhalb der Druckmaschine zum Beispiel Bedruckstoffe auf einem Messtisch vermessen. Diese Farbmesssysteme werden auch als Offline-Farbmesssysteme bezeichnet. Die Erfindung kann aber auch bei Farbmesssystemen in der Maschine eingesetzt werden, welche einzelne Bildpunkte der durchlaufenden Bedruckstoffe erfassen und allgemein als Inline-Farbmesssysteme bezeichnet werden. Für eine exakte Messung muss das punktförmige Farbmessgerät in der Lage sein, farbmetrisch zu messen. Das Farbmessgerät tastet dabei mit einem Spektralmesskopf während des Messvorgangs punktförmig ausgewählte Stellen im Druckbild eines Bedruckstoffs ab. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass diese punktförmigen Farbmessungen in homogenen Farbbereichen des Druckbildes erfolgen. Unter homogenen Farbbereichen sind Flächen im Druckbild zu verstehen, welche eine farblich einheitliche Fläche ohne Farbwechsel darstellen. Eine solche homogene Farbfläche muss jedoch nicht notwendigerweise nur aus einer der Grundfarben Blau, Gelb, Rot oder Schwarz bestehen, sondern kann auch eine Graufläche sein, welche aus mehreren Farben zusammengesetzt ist, welche sich jedoch optisch als einheitliche homogene Farbfläche darstellt. Die Ermittlung solcher homogener Farbflächen kann entweder vom Druckpersonal vorgenommen werden oder durch Analyse der Druckvorlage in einem Rechner geschehen.
  • In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Bedruckstoff auf einem Messtisch längs vom Farbmessgerät vermessen wird und dass in bestimmten Abständen im Druckbild auf dem Bedruckstoff punktförmige Farbmessungen in einer Messspur vorgenommen werden. In diesem Fall handelt es sich um ein Offline-Farbmessgerät, bei welchem ein bogenförmiger Bedruckstoff auf einem Messtisch plaziert wird und von einem Spektralmesskopf des Farbmessgeräts abgetastet wird. Der Spektralmesskopf kann über dem gesamten Druckbild des Bedruckstoffs verfahren werden, so dass jeder beliebige Punkt des Druckbilds angesteuert werden kann. Mit dem Farbmessgerät wird nun der Bedruckstoff in Längsrichtung in einer Messspur vermessen, wobei in bestimmten Abständen in den homogenen Farbbereichen im Druckbild punktförmige Farbmessungen vorgenommen werden. Durch diese Längsvermessung werden mehrere Farbzonen einer Druckmaschine mit zonalen Farbwerken erfasst. Außerdem ist durch die Vermessung in einer Längsspur die Möglichkeit gegeben, den Farbabfall zwischen Vorderkante und Hinterkante eines Druckbogens zu vermessen. Bei einer solchen Messspur kann innerhalb des bedruckten Bereiches vom linken bis zum rechten Bogenrand eine komplette Messspur aufgenommen werden. Dabei fügt sich eine punktförmige Einzelmessung nahtlos an die andere. Typischerweise weisen die Messflecken einen Durchmesser von 2 Millimetern auf.
  • Des Weiteren ist vorgesehen, dass der Bedruckstoff auf einer Druckmaschine mit zonalem Farbwerk produziert wird, dass in Farbzonen im Bild des Bedruckstoffs auf dem Messtisch punktförmige Messungen vorgenommen werden und dass in Abhängigkeit der Messergebnisse mittels eines Rechners auf das der jeweiligen Farbzone zugeordnete Farbdosierelement im Farbwerk der Druckmaschine zur Farbregelung eingewirkt wird. Auf diese Art und Weise entsteht ein geschlossener Regelkreis, bei dem anhand der punktförmigen Messungen in den homogenen Farbbereichen aussagekräftige Messwerte für die Farbregelung ermittelt werden. Für die farbmetrische Regelung ist es dann noch notwendig, dass die Spektren der Volltöne der beitragenden Farben hinreichend genau bekannt sind. Diese Informationen können jedoch aus einer Datenbank kommen, oder von einer einfarbigen Volltonfläche innerhalb des Druckbildes ermittelt werden. Durch den Soll-Ist-Wert-Vergleich wird dann die Regelgröße berechnet, um Regeleingriffe im Farbwerk vornehmen zu können. Bei Druckmaschinen mit zonalem Farbwerk erfolgt eine besonders exakte Farbregelung, wenn wenigstens in jeder Farbzone auf dem Bedruckstoff in einem homogenen Farbbereich eine punktförmige Messung vorgenommen wird. In diesem Fall steht für jede Farbzone ein Messwert zur Verfügung, und es kann für jede Farbzone ein Vergleich mit dem zugehörigen Sollwert vorgenommen werden. Auf diese Art und Weise kann der Rechner für jede Farbzone zuverlässig einen Stellwert für die Farbzonenöffnung berechnen und dann die Dosierelemente der jeweiligen Farbzone im Farbwerk exakt ansteuern.
  • Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass wenigstens zwei Messvorgänge längs des Bedruckstoffs durchgeführt werden und dass aus den Messergebnissen der beiden Messvorgänge der Farbabfall in Bedruckstofftransportrichtung ermittelt wird. Bedingt durch den Druckvorgang entsteht auf den Bedruckstoffen in der Druckmaschine ein Farbabfall zwischen der Vorderkante und der Hinterkante des Druckbogens. Um diesen Farbabfall zu ermitteln, werden zwei Messspuren längs des Bedruckstoffes erfasst und dann die Messergebnisse der beiden Messspuren in Bezug zueinander gesetzt. Die Bestimmung des Farbabfalls geschieht am besten durch zwei Messspuren, bei denen der eine Messvorgang an der Bogenvorderkante und der andere Messvorgang an der Bogenhinterkante durchgeführt wird. Die Messpunkte einer Messspur sollen dabei immer auf einer Höhe liegen. Durch Vergleich der Messvorgänge an der Bogenvorderkante und der Bogenhinterkante kann der Farbabfall berechnet werden. Die vermessenen Bereiche können eine beliebige Flächendeckung haben, sie müssen jedoch alle die gleiche Flächendeckung haben, wobei optimalerweise in Volltönen gemessen wird.
  • Bei der weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Farbmessgerät an einen Rechner mit einer Anzeigevorrichtung und einer Bedienvorrichtung angeschlossen ist und dass mittels der Anzeigevorrichtung und der Bedienvorrichtung eine Messspur für das Farbmessgerät ausgewählt wird. Das Bedienpersonal der Druckmaschine erhält so die Möglichkeit, anhand einer Druckvorlage, welche auf einer Anzeigevorrichtung des Rechners dargestellt wird, geeignete Messpunkte in homogenen Bereichen für die Messspur mittels einer Bedienvorrichtung wie einer Maus oder Tastatur auszuwählen. Die so ausgewählten Messpunkte werden dann an das Farbmessgerät übermittelt, so dass das Farbmessgerät die gewünschten Messpunkte im Druckbild des Bedruckstoffs vermisst und die Farbmesswerte auf der Anzeigevorrichtung dem Bedienpersonal anzeigt.
  • Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Analyse des Druckbildes auf dem Bedruckstoff in einem Rechner vorgenommen wird, dass in Abhängigkeit der Ergebnisse der Bildanalyse eine Messspur für das Farbmessgerät errechnet wird und dass die errechnete Messspur während des Messvorgangs von dem Farbmessgerät abgearbeitet wird. Bei einer solchen Analyse des Druckbilds durch den Rechner werden die digitalen Daten einer Druckvorlage in einem Rechner auf homogene Farbbereiche untersucht. Dazu werden vorzugsweise bei einer farbzonengesteuerten Druckmaschine für jede Farbzone die homogen gefärbten Bereiche ermittelt. Diese Bereiche eignen sich dann zur Farbregelung. Die bei dieser Bildanalyse erhaltenen Messpositionen werden wiederum an das Farbmessgerät gesendet und dann vom Farbmessgerät vermessen. Die Messwerte können dann wiederum auf einer Anzeigevorrichtung dem Bedienpersonal angezeigt werden oder sie können auch direkt der Farbregelung der Druckmaschine zugeführt werden, um in einer Soll-Ist-Wert-Regelung Abweichungen auszuregeln. Auf diese Art und Weise ist eine weitgehend automatische Berechnung der Messpunkte und Durchführung des Messvorgangs möglich, so dass durch die Auswahl falscher Messpunkte durch das Bedienpersonal mögliche Fehler vermieden werden.
  • Es ist weiterhin vorgesehen, dass der Farbabfall in Bedruckstofftransportrichtung durch das Farbmessgerät ermittelt wird, dass dem Farbmessgerät der Einsatzzeitpunkt der seitlichen Verreibung im zugehörigen Farbwerk einer Druckmaschine übermittelt wird und dass in Abhängigkeit des ermittelten Farbabfalls eines übermittelten Einsatzzeitpunkts der seitlichen Verreibung eine farbliche Charakteristik in Umfangsrichtung des Bedruckstoffs berechnet wird. Der Farbauftrag auf dem Bedruckstoff ist auch vom Einsatzzeitpunkt der seitlichen Verreibung der Reiberwalzen im Farbwerk des jeweiligen Druckwerks der Druckmaschine abhängig. Bei der Berücksichtigung des ermittelten Farbabfalls und des Einsatzzeitpunkts der seitlichen Verreibung kann so eine farbliche Charakteristik in Umfangsrichtung berechnet werden. Diese Charakteristik, welche maschinentypisch ist, und von Druckwerk zu Druckwerk der Maschine unterschiedlich sein kann, kann so über mehrere Druckaufträge hinweg verfeinert werden. Diese Charakteristik kann dann dazu benutzt werden, den Farbabfall bei der Farbregelung effektiv zu berücksichtigen. Dazu erfolgt in Abhängigkeit der Position der Messpunkte in Umfangsrichtung, das heißt in Bedruckstofftransportrichtung, eine Korrektur der Sollwerte. Auf diese Art und Weise kann erreicht werden, dass bei in Umfangsrichtung an verschiedenen Positionen befindlichen Messpunkten eine gleiche Farbschichtdicke vorhanden ist. In diesem Fall werden die erfassten Messwerte des Farbmessgeräts nicht mit den Sollwerten der Druckvorlage verglichen, sondern mit den durch die farbliche Charakteristik in Umfangsrichtung korrigierten Sollwerten der Druckvorlage. Es ist somit möglich, eine automatische Kompensation des Farbabfalls durch entsprechende Regeleingriffe in den Farbwerken der Druckmaschine durchzuführen.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Figuren näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein punktförmig, farbmetrisch messendes Farbmesssystem auf einem Farbmesstisch mit einem Rechner zur Ansteuerung der Farbwerke in einer Druckmaschine und
  • 2 einen bogenförmigen Bedruckstoff mit homogenen Farbbereichen, welche sich zur Durchführung von punktförmigen Messvorgängen eignen.
  • In 1 ist ein punktförmig messendes Farbmessgerät abgebildet, welches einen auf einem Messtisch 2 liegenden bogenförmigen Bedruckstoff 3 abtastet. Das Farbmessgerät besteht aus einem Messbalken 1, welcher in Längsrichtung x des Druckbogens 3 verfahrbar ist. Der Messbalken 1 weist einen Spektralmesskopf 8 auf, welcher über die gesamte Breite y des Druckbogens 3 verfahrbar ist. Durch Überlagerung der Verfahrwege von Spektralmesskopf 8 und Messbalken 1 in x- und y-Richtung kann jeder beliebige Messpunkt auf dem Druckbogen 3 angefahren werden. In 1 ist zu erkennen, dass der Druckbogen 3 in den Seitenbereichen außerhalb des Druckbildes Farbmessstreifen 13 aufweist. Gemäß der vorliegenden Erfindung sind jedoch diese Farbmessstreifen 13 nicht erforderlich, weil statt- dessen ausschließlich in homogenen Farbbereichen im Druckbild des Druckbogens 3 gemessen wird. Das Farbmessgerät ist an einen Rechner 4 angeschlossen, welcher einen Bildschirm 5 und eine Tastatur 6 aufweist. Auf dem Bildschirm 5 kann die Druckvorlage des zu vermessenden Druckbogens 3 angezeigt werden. Weiterhin ist der Rechner 4 mit der Maschinensteuerung einer Druckmaschine 7 verbunden. Die ermittelten Farbmesswerte können auf diese Art und Weise der Maschinensteuerung der Druckmaschine 7 übermittelt werden, so dass eine Soll-Ist-Wert-Regelung stattfinden kann. Die Farbwerke und Druckwerke der Druckmaschine 7 werden dann entsprechend angesteuert, um die Abweichungen im Druckbild 3 von der Druckvorlage auszuregeln.
  • Der Druckbogen 3 auf dem Messtisch 2 in 1 ist in 2 vergrößert dargestellt. Homogene Farbbereiche auf dem Bedruckstoff 3 sind dabei schraffiert eingezeichnet. Es ist zu erkennen, dass der Bedruckstoff 3 auf einer Druckmaschine 7 mit zonalen Farbwerken hergestellt wurde. Diese Farbzonen erstrecken sich in Umfangsrichtung, das heißt in Bogentransportrichtung des Bedruckstoffs 3 in y-Richtung. Des Weiteren sind in 2 auf dem Bogen 3 zwei Messspuren 9 eingezeichnet, wobei sich die eine Messspur an der Bogenhinterkante (HK) und die andere Messspur 9 an der Bogenvorderkante (VK) befindet. Die Messspuren verlaufen quer zur Bogentransportrichtung in x-Richtung. Die Messspuren 9 an der Vorderkante (VK) und an der Hinterkante (HK) des Bogens 3 eignen sich optimal dazu, den Farbabfall in y-Richtung des Bedruckstoffs 3 zu ermitteln. Dazu umfassen die Messspuren 9 alle Farbzonen, in denen homogene Farbflächen vorhanden sind. Durch Vergleich der Messwerte der Messspuren 9 an der Bogenvorderkante (VK) und der Bogenhinterkante (HK) kann der Farbabfall in Umfangsrichtung ermittelt werden. Dieser Farbabfall kann dann bei der Regelempfehlung für das Farbwerk berücksichtigt werden, indem die Sollwerte entsprechend korrigiert werden, so dass bei in Umfangsrichtung y an verschiedenen Positionen befindlichen Messpunkten eine gleiche Farbschichtdicke vorhanden ist. Die Messspuren 9 können entweder vom Bedienpersonal über die Tastatur 6 und den Bildschirm 5 manuell eingegeben oder ausgewählt werden, oder es kann eine automatische Bildanalyse im Rechner 4 stattfinden, bei der die digitale Druckvorlage, welche von einer hier nicht gezeigten Druckvorstufe über eine Datenverbindung übermittelt werden kann, auf homogene Farbflächen untersucht wird. Die so analysierte Druckvorlage wird dabei entsprechend den Farbzonen in den jeweiligen Farbwerken der Druckmaschine 7 analysiert, so dass für jedes Druckwerk und Farbwerk eine Separationsdatei des Druckbildes, das heißt der jeweilige Farbauszug, auf homogene Farbbereiche hin analysiert wird. Dabei ist es wichtig, dass über den Bereich einer Farbzone die bedruckte Fläche homogen eingefärbt ist. Dabei werden zwangsläufig Lücken auftreten, wenn in Farbzonen keine solchen homogenen Farbbereiche ermittelt werden können. In diesem Fall kann anhand von benachbarten Bereichen in einer Farbzone durch Mittelung ein sinnvoller Messwert generiert werden. Ziel ist es jedoch immer, eine Messspur 9 zu ermitteln, welche möglichst wenige Lücken aufweist. Dies geschieht durch die Analyse der Druckvorlage im Rechner 4. Der durch die Messspur 9 an der Bogenvorderkante VK und -hinterkante HK in 2 ermittelte Farbabfall wird ebenfalls im Rechner 4 abgespeichert, wobei dieser Farbabfall über mehrere Druckaufträge hinweg abgespeichert werden kann. Aus den abgespeicherten Daten des über mehrere Druckaufträge hinweg ermittelten Farbabfalls und dem Einsatz der seitlichen Verreibung im jeweiligen Farbwerk der Druckmaschine 7 kann über eine Lernfunktion die Charakteristik in Umfangsrichtung y des Bedruckstoffs 3 optimiert werden. Diese Charakteristik dient dann dazu, die Sollwerte in Umfangsrichtung y entsprechend zu korrigieren, um den Farbabfall in Umfangsrichtung y bei der Regelung zu berücksichtigen. Für eine bestmögliche Regelung aller Farbzonen ist es vorteilhaft, wenn wie in 2 die Messpunkte einer Farbe einheitlich auf einer Höhe liegen. Eine solche optimale Messspur 9 lässt sich ebenfalls anhand der Bilddaten aus der Druckvorstufe ermitteln. Der große Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass die Farbmessung mit dem punktförmigen Farbmessgerät ausschließlich im Druckbild des Bedruckstoffs 3 erfolgt, so dass auf Farbmessstreifen 13 verzichtet werden kann. Zudem kann der Farbabfall in Umfangsrichtung y bei der Farbregelung berücksichtigt werden.
  • 1
    Messbalken
    2
    Messtisch
    3
    Druckbogen
    4
    Rechner
    5
    Bildschirm
    6
    Tastatur
    7
    Druckmaschine
    8
    Spektralmesskopf
    9
    Messspur
    13
    Farbmessstreifen
    Vk
    Vorderkante des Bogens
    Hk
    Hinterkante des Bogens
    X
    Längsrichtung
    Y
    Bogenumfangsrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1388418 A1 [0002, 0002]

Claims (9)

  1. Verfahren zum farblichen Vermessen von Bedruckstoffen (3) mittels eines Farbmessgerätes (8), wobei das Farbmessgerät (8) punktförmige, farbmetrische Farbmessungen vornimmt, dadurch gekennzeichnet, dass die punktförmigen Farbmessungen in homogenen Farbbereichen im Druckbild auf dem Bedruckstoff (3) erfolgen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedruckstoff (3) auf einem Messtisch (2) längs vom Farbmessgerät (8) vermessen wird und dass in bestimmten Abständen im Druckbild auf dem Bedruckstoff (2) punktförmige Farbmessungen in einer Messspur (9) vorgenommen werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedruckstoff (3) auf einer Druckmaschine (7) mit zonalem Farbwerk produziert wird, dass in Farbzonen im Bild des Bedruckstoffs (3) auf dem Messtisch (2) punktförmige Messungen vorgenommen werden und dass in Abhängigkeit der Messergebnisse mittels eines Rechners (4) auf das der jeweiligen Farbzone zugeordnete Farbdosierelement im Farbwerk der Druckmaschine (7) zur Farbregelung eingewirkt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Messvorgänge längs des Bedruckstoffs (3) durchgeführt werden und dass aus den Messergebnissen der beiden Messvorgänge der Farbabfall in Bedruckstofftransportrichtung ermittelt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Messvorgänge einmal an der Bogenvorderkante (VK) und einmal an der Bogenhinterkante (HK) durchgeführt werden.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Farbmessgerät (8) an einen Rechner (4) mit einer Anzeigevorrichtung (5) und mit einer Bedienvorrichtung (6) angeschlossen ist und dass mittels der Anzeigevorrichtung (5) und der Bedienvorrichtung (6) eine Messspur (9) für das Farbmessgerät (8) ausgewählt wird,
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Analyse des Druckbildes auf dem Bedruckstoff (3) in einem Rechner (4) vorgenommen wird, dass in Abhängigkeit der Ergebnisse der Bildanalyse eine Messspur (9) für das Farbmessgerät (8) errechnet wird und dass die errechnete Messspur (9) während des Messvorgangs von dem Farbmessgerät (8) abgearbeitet wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbabfall in Bedruckstofftransportrichtung durch das Farbmessgerät (8) ermittelt wird, dass dem Farbmessgerät (8) der Einsatzzeitpunkt der seitlichen Verreibung im zugehörigen Farbwerk einer Druckmaschine (7) übermittel wird und dass in Abhängigkeit des ermittelten Farbabfalls und des übermittelten Einsatzpunkts der seitlichen Verreibung eine farbliche Charakteristik in Umfangsrichtung berechnet wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 4, 5 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbabfall in Bedruckstofftransportrichtung ermittelt wird und dass in Abhängigkeit des ermittelten Farbabfalls eine entsprechende Kompensation der Sollwerte vorgenommen wird, um dem Farbabfall in Umfangsrichtung zu kompensieren.
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