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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät sowie
ein Verfahren zur Montage eines Kühl- und/oder Gefriergerätes, wobei
das Kühl-
und/oder Gefriergerät
in einem Möbelstück positioniert
wird.
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Kühl- und/oder
Gefriergeräte,
die in einem Möbelstück, etwa
einem Schrank fest eingebaut werden, weisen hinsichtlich ihrer Montage
unter Umständen
einige Probleme auf. So ist das Gerät im allgemeinen auf eine Stufe
zu heben und muss sodann in einer Nische genau horizontal, vertikal
und in der Tiefe ausgerichtet werden, um ein korrektes Schließen der
Gerätetür aber auch
der Möbeltür zu ermöglichen und
um einen ansprechenden optischen Gesamteindruck zu vermitteln.
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Oftmals
sind Möbel-
und Gerätetür miteinander
durch eine Führung
verbunden, so dass ein Öffnen
der Möbeltür zugleich
die Gerätetür öffnet. Vor diesem
Hintergrund wird klar, dass an die Positionierung der Kühl- und/oder
Gefriergeräte
in Möbelstücken hohe
Anforderungen zu stellen sind.
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Aus
dem Stand der Technik sind für
diese Aufgabenstellung bereits unterschiedliche Lösungsansätze bekannt.
So wird gemäß einem
ersten Lösungsansatz
zunächst
das Möbelstück auf Rechtwinkligkeit überprüft und gegebenenfalls
nachjustiert. Das Kühl-
und/oder Gefriergerät
wird vor dem Einschieben ferner mit Distanzteilen und Anschlagwinkeln
versehen, die auf die Innenmaße
und Wandungsstärken
des Möbelstücks angepasst
werden. Das Gerät
wird danach in die Nische eingeschoben und nach einer Justierung
mehrfach verschraubt.
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Gemäß einem
zweiten Lösungsansatz
werden Tiefenanschläge
an die Unterseite eines Einbaukühlschrankes
geklickt. Danach wird der Kühlschrank
in der Tiefe bündig
zur Scharnierseite hin ausgerichtet. In einem weiteren Schritt werden
die Scharniere an die Möbelwand
geschraubt. Um den Einbaukühlschrank
nun griffseitig auszurichten, wird er in die Möbelnische soweit hineingeschoben
bis er an den Tiefenanschlägen,
die an der Unterseite des Einbaukühlschrankes angebracht wurden
sowie der oberen Abdeckung des Möbelstücks anschlägt. Nach erfolgter
Ausrichtung wird der Kühlschrank
in der Nische verschraubt. Abschließend werden die Tiefenanschläge teilweise
herausgebrochen, um die Nischenwandungen wieder frei zu geben. Dabei
muss in aller Regel der entstehende Grat durch einen weiteren Arbeitsschritt
entfernt werden, um möglichen Verletzungen
vorzubeugen.
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Gemäß einem
dritten Vorschlag ist vorgesehen, einen Einbaukühlschrank mittels einer speziellen
Lehre in einer Einbaunische eines Möbelstücks zu justieren. Nach erfolgter
Ausrichtung wird das Gerät
mittels Winkeln innerhalb der Möbelnische
verschraubt.
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Diese
Vorgehensweisen sind jedoch alle zeitaufwendig, bedürfen vieler
Einzelteile und sind durch die zahlreichen Justierungen auch mühsam. Ferner
besteht die Gefahr, durch die zahlreichen Verschraubungen oder das
Einschieben das Möbelstück zu verkratzen
oder anderweitig zu beschädigen.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kühl- und/oder
Gefriergerät
sowie ein Verfahren zur Montage eines Kühl- und/oder Gefriergerätes dahinge hend
weiterzubilden, dass es die aus dem Stand der Technik bekannten
Nachteile überwindet,
insbesondere dass es Einbaufehler vermeidet und einen einfachen
und schnellen Einbau eines Kühl-
und/oder Gefriergerätes
in ein Möbelstück ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Kühl-
und/oder Gefriergerät
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist vorgesehen,
dass ein Kühl- und/oder Gefriergerät Spannmittel
aufweist oder mit Spannmitteln in Verbindung steht, wobei die Spannmittel
zur Arretierung des Kühl-
und/oder Gefriergerätes
in einem Möbelstück dienen.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, das Kühl- und/oder Gefriergerät nicht
verschrauben zu müssen,
weshalb es nicht zu Beschädigungen
in Folge von Verschraubung kommen kann. Ferner sind auch Nachjustierungen
einfach vorzunehmen, was beispielsweise bei Verschraubungen nicht
oder nur schwer möglich
ist.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass an den Möbelwänden nach dem Einbau des Kühlschranks
keinerlei sichtbare Spuren hinterlassen werden.
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Es
ist möglich,
dass die Spannmittel in und/oder an einer Wandung des Kühl- und/oder Gefriergerätes angebracht
sind. Dadurch ergibt sich der Vorteil, die Spannmittel nicht in
einem ersten Schritt in der Nische des Möbelstücks anbringen zu müssen, sondern
gleich das Kühl-
und/oder Gefriergerät
mit den Spannmitteln in die Nische einschieben zu können.
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Es
kann vorgesehen sein, dass mittels wenigstens eines Verstellmittels
die Verspannung des Kühl-
und/oder Gefriergerätes
in einem Möbelstück einstellbar
ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, zunächst die Verspannung derart
einzustellen, dass das Kühl-
und/oder Gefriergerät
noch leicht bewegt werden kann, so dass Nachjustierungen möglich sind.
Nach erfolgter Justierung kann dann die Verspannung auf den Endzustand
eingestellt werden.
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Dabei
ist es von Vorteil, wenn die Verstellmittel eine Verstellschraube
umfassen.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass die Verstellmittel eine Verstellspindel
umfassen. Verstellspindeln weisen den Vorteil auf, dass durch Wahl
des Übersetzungsverhältnisses
ein günstiges
Drehmoment eingestellt werden kann, das eine sehr genaue Einstellung
der Verspannung ermöglicht.
Insbesondere ist es denkbar, mittels einer Verstellschraube die Verstellspindel
zu bestätigen.
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Die
Spannmittel können
wenigstens einen Gleitschuh und wenigstens ein mit dem Gleitschuh zusammenwirkendes
Spannelement umfassen, wobei mittels der Stellschraube der Gleitschuh
derart bewegbar ist, dass mittels des Spannelementes eine Verspannung
aufgebaut oder aufbaubar ist. So ist es dabei denkbar, dass die
Spannmittel an einer Wandung des Kühl- und/oder Gefriergerätes angebracht sind
und mittels der Stellschraube das Spannelement aus der Wandung heraus
ausgefahren werden kann. Innerhalb der Möbelnische gelangt dadurch das Spannelement
mit der Innenwandung der Nische in Kontakt, so dass sich eine Verspannung
einstellt. Von Vorteil ist es dabei, wenn die Oberfläche des
Spannelementes geriffelt ist, um eine größere Reibhaftung zu erzielen.
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Der
Gleitschuh und das Spannelement können dabei mittels schiefer
Ebenen zusammenwirken.
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Von
Vorteil ist es dabei, wenn die schiefen Ebenen derart gewählt sind,
dass sich ein hohes Verstellmoment ergibt.
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Es
wird bevorzugt, wenn das Kühl-
und/oder Gefriergerät
als Einbaugerät
ausgeführt
ist.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass die Spannmittel an oder in der Außenwandung
des Kühl- und/oder
Gefriergerätes
Boden- und/oder Kopf- und/oder frontseitig angebracht sind.
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Besondere
Vorteile ergeben sich dadurch, wenn sowohl bodenseitig als auch
im oberen Bereich an der Frontseite der Außenwandung des Kühl- und/oder
Gefrier gerätes
Spannmittel angebracht sind, da in dieser Ausführungsform die Spannmittel gut
auch nach Einschieben des Kühl-
und/oder Gefriergerätes
in die Möbelnische
zugänglich
sind.
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Es
ist möglich,
dass Positionierungsmittel vorgesehen sind.
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Dabei
können
die Positionierungsmittel Anschläge
zur Tiefeneinstellung umfassen.
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Ferner
ist möglich,
dass die Positionierungsmittel Verstellfüße zur Höheneinstellung umfassen.
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Es
kann darüber
hinaus vorgesehen sein, dass die Positionierungsmittel zumindest
teilweise wiederverwendbar und/oder entfernbar sind. Da die Positionierungsmittel
großteils
nur für
die Justierung des Kühl-
und/oder Gefriergerätes
in der Möbelnische
benötigt
werden, im eingebauten Zustand jedoch keine Befestigungsaufgabe übernehmen,
bietet es sich an, derartige Positionierungsmittel zu entfernen
und für
weitere Montagen wiederzuverwenden.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Spannmittel in und/oder
an einer Nische in einem Möbelstück angebracht
ist.
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In
bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass frontseitig in den
Eckbereichen jeweils wenigstens ein Spannmittel vorgesehen ist.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, z. B. mit vier Spannmitteln das Kühl- und/oder
Gefriergerät
in der Möbelnische
bereits ausreichend verspannen zu können.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Montage eines
Kühl- und/oder Gefriergerätes mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 17. Danach ist vorgesehen, dass
das Verfahren zur Montage eines Kühl- und/oder Gefriergerätes in einer
Nische eines Möbelstücks in einem
ersten Schritt ein Positionieren des Kühl- und/oder Gefriergerätes in eine
dafür vorgesehene
Nische umfasst und in einem zweiten Schritt das Kühl- und/oder
Gefriergerät
durch Verspannen in der Nische befestigt wird.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass der erste Schritt das Positionieren mittels
Einschieben bis zum Anschlag von Anschlägen zur Einstellung des Tiefenmaßes umfasst.
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Weiterhin
kann der erste Schritt das Positionieren mittels Verstellen durch
Verstellfüße zur Höheneinstellung
umfassen. Es kann vorgesehen sein, dass Positionierungsmittel zumindest
teilweise in einem dritten Schritt entfernt werden.
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Außerdem kann
in einem dritten Schritt vorgesehen sein, die Anschlagwinkel zu
entfernen.
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Bevorzugt
ist es, wenn der dritte Schritt das Anbringen von Scharnieren an
wenigstens einer Wandung des Kühl-
und/oder Gefriergerätes und/oder
wenigstens einer Nischenwandung umfasst.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nun anhand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht eines Spannmittels,
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2:
eine schematische Ansicht eines Spannmittels in der Draufsicht,
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3:
eine Detailansicht des Spannmittels an der Außenwandung eines Kühl- und/oder Gefriergerätes in perspektivischer
Darstellung,
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4:
die Frontansicht eines in einer Möbelnische eingebauten Kühl- und/oder
Gefriergerätes mit
Detailansichten,
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5:
eine perspektivische Detailansicht der unteren Ecke eines Kühl- und/oder Gefriergerätes und
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6:
eine weitere perspektivische Detailansicht der unteren Ecke eines
Kühl- und/oder Gefriergerätes.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Spannmittel 10,
das zur Anbringung an der Außenwandung eines
Kühl- und/oder
Gefriergerätes 20 vorgesehen ist.
Das Spannmittel 10 weist ein Gehäuse 12 auf, das Verstärkungsrippen
zur besseren Kraftaufnahme bzw. Stabilität aufweist. Mittels einer Stellschraube 42,
die durch ein Einlegeblech 11 gesichert ist, wird der Gleitschuh 46 gegen
das Spannelement 48 geführt,
so dass das Spannelement 48 aus dem Spannmittel 10 heraustritt.
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In 2 ist
eine weitere Ausgestaltungsform der Spannmittel 10 gezeigt.
Danach weist das Spannmittel 10 Verstellspindeln 44 auf,
die bei ihrer Betätigung
das Spannelement 48 aus dem Spannmittel 10 heraustreten
lassen.
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In 3 ist
das Spannmittel 10 in eingebautem Zustand in der Außenwandung 22 des
Kühl- und/oder
Gefriergerätes 20 gezeigt.
Die als Verstellschraube 42 ausgeführten Verstellmittel 40 treten
dabei aus einer Außenkante
der Außenwandung 22 des Kühl- und/oder
Gefriergerätes 20 heraus
und sind dadurch gut zugänglich.
Das Spannelement 48 erhebt sich ferner aus der Außenwandung
des Spannmittels 10, wobei die Außenwandung des Spannmittels 10 mit
der Außenwandung 22 des
Kühl- und/oder
Gefriergerätes 20 fluchtet.
Es ist zweckmäßig, bereits das
Einschieben des Kühl-
und/oder Gerätes
in eine Nische 30 die Spannelemente 48 bereits
voreinzustellen, um bereits eine gute horizontale Ausrichtung des
Kühl- und/oder
Gefriergerätes 20 zu
erhalten.
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Das
Spannelement 48 wird über
die Verstellschraube 42 vorgetrieben. Durch den Gleitschuh 46, der
hier nicht gezeigt ist, tritt das Spannelement 48 aus der
Außenwandung
hervor. Das Spannelement 48 hat ferner eine Riffelung,
die zu einem ho hen Reibschluss führt,
weshalb das Kühl-
und/oder Gefriergerät 20 im
verspannten Zustand sicher befestigt ist.
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4 zeigt
in der mittleren Darstellung ein in einer Möbelnische 30 angeordnetes
Kühl- und/oder Gefriergerät 20.
Das Kühl-
und/oder Gefriergerät 20 ist
dabei bereits in die Möbelnische 30,
die von den Wandungen 32 begrenzt wird, eingebracht. Als
Positionierungsmittel sind in den Detaildarstellungen Anschläge 52 zur
Tiefeneinstellung gezeigt, die ein zu weites Einschieben des Kühl- und/oder
Gefriergerätes 20 in
die Möbelnische 30 verhindern.
Ferner sind Verstellfüße 54 zur
Höheneinstellung
vorgesehen, mittels derer das Kühl-
und/oder Gefriergerät 20 seitenunabhängig hinsichtlich
der Höhe
eingestellt werden kann.
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5 zeigt
die linke untere Ecke des in die Möbelnische 30 eingebrachten
Kühl- und/oder Gefriergerätes 20.
Die Verstellmittel 50, hier ein Verstellfuß 54 sowie
ein Anschlag 52, befinden sich dabei gut zugänglich an
der frontseitigen Außenwandung 22 des
Kühl- und/oder
Gefriergerätes 20.
Ferner befindet sich in der Außenwandung 22 das
Verstellmittel 40 des Spannmittels 10, das hier
in die Außenwandung 22 des
Kühl- und/oder
Gefriergerätes 20 eingebracht
ist. Das Spannelement 48 ragt dabei aus der Außenwandung 22 hervor
und verspannt das Gerät 20 in
der Möbelnische 30.
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6 zeigt,
wie der Anschlag 52 nach Verspannung des Kühl- und/oder
Gefriergerätes 20 entfernt
wird. Des weiteren ist wie in 5 der linke
untere Rand mit der frontseitigen Abschnitt der Außenwandung 22 zu
sehen. Der Anschlag 52 lässt sich durch Lösen einer
Schraube einfach nach vorne abnehmen. Dadurch wird der frontseitige
bodenseitige Rand des Kühl-
und/oder Gefriergerätes
freigegeben.