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Die
Erfindung betrifft eine Verfahren und ein Steuergerät zum
Ansteuern von Magnetventilen sowie ein Computerprogramm und ein
Computerprogrammprodukt.
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Stand der Technik
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Magnetventile
werden bspw. für die Steuerung von Kraftstoffeinspritzpumpen
eingesetzt. Bei diesen ist es notwendig, den Öffnungs-
und Schließzeitpunkt sowie das Öffnungsende der
Ventilnadel möglichst genau einzuhalten, um die Menge des
zugeführten Kraftstoffs präzise bestimmen zu können.
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Bei
Magnetventilen beeinflusst die Bewegung des Ventilelements den Zusammenhang
zwischen Strom und Spannung der Erregerspule solcher Magnetventile.
Dabei können aus dem Verlauf eines Spulenstroms bei konstanter
Spannung oder aus dem Verlauf der Spulenspannung bei konstantem
Spulenstrom Rückschlüsse auf den Hubverlauf des
Ventilelements gezogen werden. Insbesondere schnelle Geschwindigkeitsänderungen
des Ventilelements können gut detektiert werden. Diese
schnellen Geschwindigkeitsänderungen treten bei Erreichen
des Hubanschlags für den aktiven Schaltzustand des Ventils
und bei Erreichen des Dichtsitzes, üblicherweise beim Übergang
in den passiven Schaltzustand des Ventils, auf.
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Verfahren
zur Detektion solcher Anschlagereignisse sind bekannt. In der Druckschrift
DE 36 09 599 A1 ist
bspw. ein Verfahren zur Steuerung der Entregungszeit von elektromagnetischen
Einrichtungen, insbesondere von elektromagnetischen Ventilen bei
Brennkraftmaschinen, bekannt. Bei diesem Verfahren ist vorgesehen,
dass der Erregungsstrom der elektromagnetischen Einrichtung ausgehend
von einem Haltestrom entsprechenden hohen Wert innerhalb der Dauer
eines für die Öffnung des Ventils vorgesehenen
Zeitabschnitts zumindest zeitweilig auf einen unterhalb des Haltestromniveaus
liegenden niedrigeren jedoch positiven Wert gesenkt wird.
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Es
ist zu beachten, dass bei Erreichen eines Anschlags im aktiven Schaltzustand
die Spule des Ventils ohnehin bestromt ist und bei Erreichen des
Anschlags für den passiven Schaltzustand, wobei dieser
Anschlag der Dichtsitz des Ventils bildet, die Spule normalerweise
stromlos ist.
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Um
das Anschlagereignis detektieren zu können, muss deshalb
bei allen bekannten Verfahren vor dem Anschlagereignis nochmals
aktiv ein Spulenstrom aufgebaut werden. Dies erfolgt entweder durch
das kurzzeitige Anlegen einer Spannung, bspw. aus der Fahrzeugbatterie
oder aus einem Kondensator, oder durch das Einprägen eines
Stroms oder einer Spannung über eine linear geregelte Endstufe.
In jedem Fall geht der nochmalige Aufbau des Stroms mit einer Energieentnahme
aus dem Steuergerät einher und der Stromverlauf bzw. das
erreichte Stromniveau ist von der Genauigkeit der von dem Steuergerät
bereitgestellten Ansteuerspannungen abhängig.
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Es
wird daher angestrebt, den Aufbau des Stroms zur Detektierung des
Hubanschlags im passiven Schaltzustand des Ventils ohne jegliche
Energieentnahme aus dem Steuergerät zu erreichen.
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Offenbarung der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren dient zur Ansteuerung
von Magnetventilen und dabei zur Detektion eines Hubanschlags eines
Magnetventils, bei dem ein Strom zur Detektion eines Übergangs
in einen passiven Schaltzustand aufgebaut wird, wobei in einem Magnetfeld
des Magnetventils noch inhärent gespeicherte Energie zum
Aufbau des Stroms genutzt wird.
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Das
vorgestellte Verfahren nutzt somit die Tatsache, dass zum Zeitpunkt
des Verlöschens des Spulenstroms am Ende der Ansteuerung
das Magnetfeld in dem Ventil noch nicht erloschen ist. Vielmehr
führt der schnelle Stromabbau in der Spule dazu, dass sich
im Kernmaterial und im Anker des Magnetventils Wirbelströme
aufbauen, die so gerichtet sind, dass sie einem Abbau des ursprünglich
vorhandenen Magnetfelds entgegenwirken. Bedingt durch den ohmschen
Widerstand der Wirbelstrompfade wird in der Spule nun bei einem Spulenstrom
null eine negative Spannung induziert, die sowohl ein Abklingen
der Wirbelströme als auch ein Abklingen des noch vorhandenen
Magnetfelds bewirkt.
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In
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zum Aufbau des Spulen- bzw. Sensorstroms
nach einer kurzen Strompause in den Schaltzustand "Freilauf" geschaltet
wird. Die Spulenspannung kann somit nicht länger negativ
sein. Es wird statt dessen die Spannung null an die Spule angelegt.
Folglich kommutiert ein großer Teil der Wirbelströme
aus Kern und Anker zurück in die Spule. Das auf diese Weise
erreichte Spulenstromniveau ergibt sich aus dem zum Zeitpunkt des
Schaltvorgangs im Magnetventil noch vorhandenen Magnetfeld. Dabei ist
die Bezeichnung "Spannung null" eine Vereinfachung, da real der
negative Spannungsabfall am Kabelbaum und am Freilaufpfad des Steuergeräts
noch an der Spule anliegt. Dies ist aber ein unvermeidbarer, nicht
gewollter Effekt.
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Da
von dem Steuergerät lediglich die Spannung null angelegt
wird, erfolgt keine erneute Einspeisung von Energie in das Magnetventil
und daher auch kein erneuter Magnetkraftanstieg. Zum Aufbau des
Spulen- bzw. Sensorstroms wird lediglich die im Magnetfeld des Magnetventils
noch inhärent gespeicherte Energie genutzt. Aufgrund der
Tatsache, dass lediglich der Schaltzustand "Freilauf" zum Aufbau
des Sensorstroms genutzt wird, ist der Stromaufbau unabhängig
von der Versorgungsspannung oder der Spannung eines Speicherkondensators
in dem Steuergerät.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Strompause zwischen Erlöschen
des Ansteuerstroms und Schalten in den Freilauf auf null oder negativ
gesetzt wird. Im ersten Fall wird unmittelbar bei Erreichen des
Spulenstroms null in den Freilauf geschaltet. In einem anderen Fall
wird bereits vor dem vollständigen Erlöschen des Ansteuerstroms
auf Freilauf geschaltet und aus der fallenden Ansteuerstromflanke
in den Sensorstromverlauf umgeschaltet.
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Klingen
die Wirbelströme in dem Magnetkreis zu schnell ab, so kann
deren Abklingen durch das gezielte Einbringen von Wirbelstrompfaden
in den Magnetkreis verlangsamt werden. Hierzu kann die Gestaltung der
Ankerstirnfläche berücksichtigt werden. Es kann
aber auch gezielt eine kurzgeschlossene Sekundärspule oder
ein kurzgeschlossener Ring in das Spulenfenster des Magnetventils
eingelegt werden. Somit wird erreicht, dass sich das zum Zeitpunkt
des Sensorstromaufbaus vorhandene Magnetfeld und das Niveau des Sensorstroms
erhöhen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren hat zumindest in einigen
der aufgeführten Ausführungsformen den Vorteil,
dass zum Aufbau des für die Anschlagdetektion erforderlichen
Spulenstroms ein Energietransfer von dem Steuergerät zu
dem Magnetventil nicht erforderlich ist. Folglich erfolgt auch keine
Energieentnahme aus einem Speicherkondensator mit begrenztem Energieinhalt.
Der Verlauf des Sensorstroms ist unabhängig von der Batteriespannung
bzw. von der Spannung eines Speicherkondensators.
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Weiterhin
bewirkt, da keine Energie von dem Steuergerät zu dem Magnetventil übertragen
wird, der Aufbau des Sensorstroms auch keinen Anstieg der Magnetkraft
im Magnetventil. Da der Sensorstrom nicht aktiv von dem Steuergerät
aufgebaut wird, ist eine Regelung oder Kontrolle des Sensorstromaufbaus
durch das Steuergerät nicht erforderlich.
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Das
erfindungsgemäße Steuergerät dient zur
Ansteuerung von Magnetventilen und ist dazu ausgelegt, vor dem Erreichen
eines Anschlags für einen passiven Schaltzustand einen
Spulenstrom aufzubauen, wobei zum Aufbau des Spulenstroms in einen
Schaltzustand Freilauf geschaltet wird, so dass die Spannung an
der Spule null wird.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln,
um alle Schritte eines beschriebenen Verfahrens durchzuführen,
wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden
Recheneinheit, insbesondere in einer vorgestellten Einrichtung,
ausgeführt wird.
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Das
erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln,
die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert
sind, ist zum Durchführen aller Schritte eines beschriebenen
Verfahrens ausgebildet, wenn das Computerprogramm auf einem Computer
oder einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere in einer vorgestellten
Einrichtung, ausgeführt wird.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
in schematischer Darstellung eine Schaltung einer Steuergerätendstufe
nach dem Stand der Technik.
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2 zeigt
in einem Graphen den Verlauf des Sensorstroms.
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3 zeigt
in einem Ersatzschaltbild den Magnetkreis eines schnellschaltenden
Magnetventils.
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4 zeigt
den Verlauf des Sensorstroms bei einem erfindungsgemäßen
Sensorstromaufbau.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In 1 ist
eine Schaltung 10 einer üblichen Steuergeräteendstufe
mit angeschlossenem Magnetventil (hier dargestellt durch die Spule 26)
sowie die Strompfade, die sich in den verschiedenen Schaltzuständen einstellen,
dargestellt. Die Schaltung umfasst einen DC/DC-Wandler 12,
einen Speicherkondensator CBOOS 14, ein
ein- und ausschaltbares Halbleiterventil bzw. Transistor, bspw.
ein FET oder IGBT, TBOOS 16, eine
Diode DBOOS 18, ein Transistor
TLS 20, eine Diode DFr 22,
ein Transistor THS 24 und eine
Spule 26. Der Speicherkondensator CBOOS 14 ist
auf die Spannung UBOOS 34 aufgeladen.
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Der
Abbau des Ansteuerstroms zum Ende der Ventilsteuerung erfolgt üblicherweise
durch Schalten in den Schaltzustand "Schnellöschen". In
diesem Schaltzustand erfolgt der Stromfluss über einen
Anschluss 28 einer Batteriespannung UBAT 30 über
den Transistor THS 24, die Spule 26,
die Diode DBOOS 18, den Speicherkondensator
CBOOS 14 nach Masse 32.
Dabei ist lediglich der Transistor THS 24 leitend,
alle anderen Transistoren sind gesperrt. An der Spule liegt dann
die Spannung UBAT-UBOOS an.
Alternativ können beim Schnellöschen auch alle
Transistoren gesperrt werden. Der Stromfluss erfolgt dann vom Massepunkt 32 über
die Diode DFr 22, die Spule 26,
die Diode DBOOS 18 und den Speicherkondensator
CBOOS 14 zurück zum Massepunkt 32.
An der Spule 26 liegt in diesem Fall die Spannung-UBOOS an.
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Bei
Topologien ohne den Speicherkondensator CBOOS 14 entfällt
der Transistor TBOOS 16 und die
Diode DBOOS 18 ist statt an den
Pluspol des Speicherkondensators 14 an den Pluspol 28 der
Spannungsversorgung des Steuergeräts angeschlossen. Der
Aufbau des zur Anschlagdetektion erforderlichen Sensorstroms erfolgt üblicherweise
durch kurzzeitiges Anlegen der Kondensatorspannung (Schaltzustand
"Boostern") oder der Batteriespannung (Schaltzustand "Treiben")
an die Spule 26 des Magnetventils. Im ersten Fall wird
hierbei dem Boosterkondensator CBOOS 14 zusätzliche
Energie entnommen, die über den DC/DC-Wandler 12 wieder
nachgeliefert werden muss und diesen folglich zusätzlich
belastet.
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Relevante
Schaltzustände sind somit:
Treiben | THS 24, TLS 20 sind
leitend; u = UBATT |
Boostern | TBOOS 16, TLS 20 leitend;
u = UBOOS |
Schnellöschen | THS 24 leitend;
u = UBATT – UBOOS < 0 solange i > 0 danach sperrt DBOOS 18 |
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Freilauf | TLS 20 leitend;
u = 0 solange i > 0
danach sperrt DFr |
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Schnellöschen
2 | alle Transistoren gesperrt, u = –UBOOS < 0,
solange i > 0, danach
sperren DBOOS 18 und DFr 22 |
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Ein
typischer Verlauf des Sensorstroms ab t 65 ≈ μs
bei dieser Vorgehensweise ist in 2 dargestellt. In
dieser Darstellung ist an einer Ordinate 50 der Strom gegenüber
der Zeit (Abszisse 52) aufgetragen. Die Genauigkeit des
eingestellten Sensorstroms hängt im Falle der Boosterung
von der Genauigkeit der Boosterspannung ab und von der Genauigkeit,
mit der das Steuergerät bei Erreichen einer Abschaltschwelle
den Schaltzustand "Boostern" wieder beendet. Zudem erfolgt mit dem
Aufbau des Sensorstroms ein erneuter Anstieg der Magnetkraft des
Ventils, der zu einer geringfügigen Verzögerung
des Schließvorgangs des Ventils führt.
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Die
Darstellung zeigt in einem ersten Bereich 54 ein Schnellöschen,
bei dem der Messbereich der Spannung überschritten ist.
Ein nochmaliges Boostern in einem zweiten Bereich 56 dient
zum Aufbau des Sensorstroms, wobei der Messbereich der Spannung überschritten
ist. Es erfolgt eine Energieentnahme aus dem Boosterkondensator
CBOOS 14, ein sehr schneller Stromanstieg
und ein erneuter Magnetkraftanstieg. In einem dritten Bereich 58 ist
ein Knick im Stromverlauf zu erkennen, der den Schließzeitpunkt
anzeigt.
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Die
Erfindung nutzt die Tatsache, dass zum Zeitpunkt des Verlöschens
des Spulenstroms am Ende der Ansteuerung das Magnetfeld im Ventil
noch nicht verloschen ist. Vielmehr führt der schnelle
Stromabbau in der Spule dazu, dass sich im Kernmaterial und im Anker
des Magnetventils Wirbelströme aufbauen, welche so gerichtet
sind, dass sie einem Abbau des ursprünglich vorhandenen
Magnetfelds entgegen wirken. Aufgrund des ohmschen Widerstands der
Wirbelstrompfade wird in die Spule nun bei Spulenstrom null eine
negative Spannung induziert, die sowohl ein Abklingen der Wirbelströme
als auch ein Abklingen des noch vorhandenen Magnetfelds bewirkt.
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Ein
vereinfachte Ersatzschaltbild des Magnetkreises unter Berücksichtigung
dieser Wirbelstrompfade ist in 3 dargestellt.
Die Darstellung zeigt einen ersten Strompfad 60, der eine
Spule 62, deren Induktivität L in Abhängigkeit
des variablen Luftspalts s des Magnetkreises festgelegt ist, und
einen Reihenwiderstand RS 64 umfasst.
Die magnetische Flussverkettung ψ beschreibt das Verhalten
der Spule 62. Weiterhin ist ein Wirbelstrompfad 66 zu
erkennen, der wiederum die Spule 62, eine Streuinduktivität
Lσ* 68 und ein Streuwiderstand
RW*. Für ein Schnellöschen
werden alle Transistoren oder alle Transistoren außer THS 24 (in 3 nicht dargestellt)
gesperrt, so dass der Strom i 72 schnell den Wert 0 annimmt.
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Erfindungsgemäß wird
nun zum Aufbau des Sensorstroms nach einer kurzen Strompause in
den Schaltzustand "Freilauf" geschaltet. Die Spulenspannung uind 70 kann somit nicht länger
negativ sein, sondern es wird die Spannung null an die Spule angelegt,
In Folge dessen kommutiert ein großer Teil der Wirbelströme aus
Kern und Anker zurück in die Spule 62. Das dabei
erreichte Spulenstromniveau ergibt sich aus dem zum Zeitpunkt des
Schaltvorgangs im Magnetventil noch vorhandenen Magnetfeld. Da vom
Steuergerät lediglich die Spannung null angelegt wird,
erfolgt keine erneute Einspeisung von Energie in das Magnetventil
und folglich auch kein erneuter Magnetkraftanstieg. Zum Aufbau des
Sensorstroms wird lediglich die im Magnetfeld des Magnetventils
noch inhärent gespeicherte Energie genutzt. Dadurch, dass lediglich
der Schaltzustand "Freilauf" zum Sensorstromaufbau genutzt wird,
ist der Stromaufbau absolut unabhängig von der Versorgungsspannung
oder der Spannung eines Speicherkondensators im Steuergerät.
Es wird auch keinerlei Energie aus einer Spannungsquelle im Steuergerät
entnommen.
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Die
Strompause zwischen Verlöschen des Ansteuerstroms und Schalten
in den Kreislauf kann auch zu null gesetzt oder negativ sein. Im
ersten Fall wird unmittelbar beim Erreichen des Spulenstroms null
in den Freilauf geschaltet, im anderen Fall wird bereits vor dem
vollständigen Verlöschen des Ansteuerstroms auf Freilauf
geschaltet und aus der fallenden Ansteuerstromflanke in den Sensorstromverlauf
umgeschaltet. Klingen die Wirbelströme im Magnetkreis zu
schnell ab, so kann deren Abklingen durch das gezielte Einbringen von
Wirbelstrompfaden in den Magnetkreis verlangsamt werden. Hierzu
kann die Gestaltung der Ankerstirnfläche herangezogen werden,
es kann aber auch gezielt eine kurzgeschlossene Sekundärspule
oder ein kurzgeschlossener Ring in das Spulenfenster des Magnetventils
eingelegt werden. Dadurch erhöht sich das zum Zeitpunkt
des Sensorstromaufbaus vorhandene Magnetfeld und das Niveau des
Sensorstroms.
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In 4 ist
der Verlauf des Spulenstroms ab t ≈ 65 μs und
der Spulenspannung bei erfindungsgemäßer Generierung
des Sensorstroms gezeigt. Hierbei ist der Strom an einer Ordinate 80 gegenüber
der Zeit (Abszisse 82) aufgetragen. Die Darstellung zeigt
den Verlauf des Sensorstroms durch Umschalten in den Schaltzustand
"Freilauf".
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Auch
hier ist in einem ersten Bereich 84 ein Schnellöschen
zu erkennen, wobei der Messbereich der Spannung überschritten
ist. In einem zweiten Bereich 86, etwa zwischen 25 und
50 μs sind alle Strompfade im Steuergerät gesperrt.
Abklingende Wirbelströme induzieren eine negative Spulenspannung.
Der Messbereich der Spannung ist die meiste Zeit überschritten.
Zu einem Zeitpunkt 88 erfolgt ein Umschalten auf Freilauf
zum Aufbau des Sensorstroms. Der Sensorstromaufbau wird dabei von
den Wirbelströmen im Magnetkreis getrieben. Es erfolgt
kein neuer Energieeintrag in den Magnetkreis und kein erneuter Magnetkraftanstieg.
Es besteht keine Abhängigkeit des Sensorstroms von Spannungen
im Steuergerät.
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Zu
einem Zeitpunkt 90 ist ein Knick im Stromverlauf zu erkennen,
der den Schließzeitpunkt anzeigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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