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Die
Erfindung betrifft eine Sammelschienenanordnung für eine
elektrische Stromverteilereinheit in Form eines Punktverteilers.
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Unter
einem Punktverteiler wird im vorliegenden Zusammenhang eine Schaltanlage
oder ein Schaltschrank bezeichnet, ausgehend von denen elektrische
Energie über Kabel, Stromschienen oder andere elektrische
Leitungen entfernt angeordneten Verbrauchern zugeführt
wird. Die für die Verteilung der elektrischen Energie erforderlichen
Schalt-, Schutz- und Messgeräte sind dabei zentral in der
aus mehreren Schaltfeldern bestehenden Schaltanlage bzw. dem Schaltschrank
zusammengefasst.
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Elektrische
Stromverteilereinheiten in Form von Punktverteilern – also „punktförmige"
Verteiler in Form von Schaltanlagen oder Schaltschränken,
die elektrische Energie verteilen und strahlenförmig über Kabel,
Stromschienen oder andere elektrische Leitungen entfernt angeordneten
Verbrauchern zuführen und bei denen die für die
Verteilung erforderlichen Schalt-, Schutz- und Messgeräte
zentral in dem Verteiler (Schaltanlage oder Schaltschrank) zusammengefasst
sind – weisen zum Energietransport zumindest eine Sammelschienenanordnung
auf, die an einer Montagekonstruktion gehalten ist.
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Dabei
besteht die Sammelschienenanordnung aus einem Sammelschienensystem
und aus einer Stützanordnung, mittels derer dieses Sammelschienensystem
an der Montagekonstruktion der elektrischen Stromverteilereinheit
gehalten ist.
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Unter
einem Sammelschienensystem wird im vorliegenden Zusammenhang ein
System von schienenförmigen Stromleitern in solcher Anzahl
und räumlicher Anordnung zueinander verstanden, wie es
zum Energietransport in ein- oder mehrphasigen Netzen benötigt
wird. Je Phase können dabei in Abhängigkeit von
der Höhe der auftretenden Ströme die Sammelschienen
(Phasenschienen) durch einzelne oder mehrere der schienenförmigen
Stromleiter (Teilleiter) gebildet und in mehrere Teilleitersysteme aufgeteilt
sein.
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Insbesondere
Sammelschienen (Phasenschienen) von Sammelschienensystemen, die
ein Hauptsammelschienensystem für sehr hohe Bemessungsströme
(bei Niederspannungs-Schaltanlagen insbesondere Bemessungsströme über
4400 A) bilden, werden zur Minimierung der Proximity- und Skineffekte
und der damit verbundenen Wirbelstromverluste in der Regel auf mindestens
zwei Teilleitersysteme mit jeweils zumindest zwei in Längsrichtung nebeneinander
angeordneten Teilleitern aufgeteilt, da dadurch der für
die Stromübertragung notwendigen Gesamtquerschnittes der
Sammelschienen verringert werden kann.
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Ferner
wird im vorliegenden Zusammenhang als Stützanordnung eine
Kombination von Bauteilen verstanden, die jeden der schienenförmigen
Stromleiter (Teilleiter) mechanisch erfasst und gegen Kräfte abstützt,
die durch das Eigengewicht der Stromleiter und die in den Stromleitern
fließenden Ströme hervorgerufen werden.
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Als
Montagekonstruktion werden räumliche Tragwerke mit beliebigem
Aufbau bezeichnet, d. h. beispielsweise rahmenartige Gestelle (Gerüste)
oder solche in Vollwandbauweise, die aus leitenden oder nichtleitenden
Werkstoffen bestehen.
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Üblicher
Weise umschließt dabei ein erster Teil der Montagekonstruktion
einen Sammelschienenraum, in ein oder mehrere der Sammelschienensysteme
verlaufen, während ein zweiter Teil der Montagekonstruktion
einen Geräteraum umschließt, der zur Aufnahme
der Schalt-, Schutz- und Messgeräte sowie zur Aufnahme
elektronischer bzw. datentechnischer Ausrüstungen dient.
Dabei kann der Geräteraum durch Montageschienen, Fachböden
und/oder Einschubrahmen unterteilt sein, um eine zweck mäßige
fest montierte oder lösbare Anordnung der Geräte und
Ausrüstungen zu ermöglichen.
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Mittels
entsprechender Unterteilungen (Wandelemente) ist der Sammelschienenraum
von dem Geräteraum abgetrennt.
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Punktverteiler
insbesondere in Form von Schaltanlagen, die mehrere nebeneinander
angeordnete Schaltfelder aufweisen, unterteilt der Fachmann in Einfront-
und Doppelfrontanordnungen.
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Einfrontanordnungen
sind so aufgebaut, dass die einzelnen Schaltfelder der Schaltanlage
jeweils nur einen Sammelschienenraum zur Aufnahme eines oder mehrerer
Sammelschienensysteme und nur einen Geräteraum aufweisen,
wobei jeweils nur an der Vorderseite (vorn) des Geräteraumes
eine Bedienfront vorgesehen ist.
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Doppelfrontanordnungen
sind so aufgebaut, dass die einzelnen Schaltfelder der Schaltanlage
jeweils sowohl an der Vorderseite (vorn) eines ersten Geräteraumes,
als auch an der Rückseite (hinten) eines zweiten Geräteraumes
eine Bedienfront aufweisen, wobei zwischen den beiden Geräteräumen
ein gemeinsamer Sammelschienenraum zur Aufnahme eines oder mehrerer
Sammelschienensysteme vorgesehen ist.
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Von
einem Hauptsammelschienensystem, das aus mehreren in Sammelschienenlängsrichtung zueinander
fluchtend verlaufenden und mittels Verbundlaschen Strom leitend
miteinander verbundenen Sammelschienensystemen der einzelnen, nebeneinander
gereihten Schaltfelder besteht und sich damit über die
gesamte, aus den mehreren Schaltfeldern bestehende Schaltanlage
erstreckt, sind Feldschienensysteme zu unterscheiden, welche an
ein gemeinsames oder an voneinander unabhängige Hauptsammelschienensysteme
angeschlossen sind und welche jeweils für die Energieverteilung
innerhalb eines einzelnen der aneinander gereihten Schaltfelder
vorgesehen sind.
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Die
Anbindungen eines Feldschienensystems an das einen Abschnitt des
Hauptsammelschienensystems der Schaltanlage bildende Sammelschienensystem
des Schaltfeldes erfolgt bei Einfrontanordnungen von vorn und bei
Doppelfrontanordnungen von vorn und von hinten.
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Die
Anordnung des Sammelschienenraumes hinter bzw. zwischen den Geräteräumen
hat den Vorteil, dass einerseits der seitliche Raumbedarf der Schaltanlage
gering gehalten ist und dass andererseits auch die Strompfade zwischen
den Sammelschienenräumen und den Geräteräumen
sehr kurz gehalten sind um somit teuren Leiterwerkstoff eingespart
werden kann.
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Aus
der Druckschrift
WO
2007/035152 A1 sind verschiedene Ausführungsformen
für Sammelschienensysteme mit von Sammelschienenhaltern getragenen
Teilleitersystemen mit zumindest vier Teilleitern bekannt, bei denen
zumindest ein erster und ein zweiter der Teilleiter mittels eines
Verbundelementes Strom leitend miteinander verbunden sind. Bei einer
Verwendung für „Power-Center-Anordnungen" wird
dabei vorgeschlagen, die dort gezeigten Sammelschienensysteme zweimal
hintereinander anzuordnen.
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Ausgehend
von einer Sammelschienenanordnung für eine elektrische
Stromverteilereinheit mit einer Sammelschiene, die zwei sich in
einer Sammelschienenlängsrichtung parallel zueinander erstreckende,
nebeneinander verlaufende (und dabei aus Sicht einer Bedienfront
in bevorzugter Weise hintereinander verlaufende) Teilleitersysteme
aufweist und mit zwei Sammelschienenhaltern, von denen jeder jeweils
eines der Teilleitersysteme trägt, wobei bei jedem der
Teilleitersysteme jeweils zumindest ein erster und ein zweiter der
Teilleiter mittels eines Verbundelementes Strom leitend miteinander
verbunden sind, ist es eine Aufgabe der Erfindung, den Strom in der
Sammelschiene auf einfache Weise möglichst gleichmäßig
auf beide Teilleitersysteme aufzuteilen.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Verbundelement den
zumindest einen ersten und den zumindest einen zweiten Teilleiter
beider Teilleitersysteme Strom leitend verbindet.
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Bei
der erfindungsgemäßen Sammelschienenanordnung
erfolgt die Strom leitende Verbindung der ersten und zweiten Teilleiter
beider Teilleitersysteme also nicht mittels zusätzlicher
Verbundmittel in Form von Kabeln, Laschen oder Ähnlichem,
sondern direkt und unmittelbar durch das Verbundelement, das auch
schon die Teilleiter des ersten bzw. des zweiten Teilleitersystems
Strom leitend miteinander verbindet. Das Verbundelement erfüllt
damit drei Teilaufgaben, nämlich die Verbindung des ersten
und zweiten Teilleiters des einen der beiden Teilleitersysteme,
die Verbindung des ersten und zweiten Teilleiters des anderen der
beiden Teilleitersysteme und eben zusätzlich nun auch die
Verbindung der ersten und zweiten Teilleiter beider Teilleitersysteme.
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Diese
konstruktiv sehr einfache Gestaltung der neuen Sammelschienenanordnung
gestattet es, bei der Aufstellung der Stromverteilereinheit beide Teilleitersysteme – beispielsweise
durch kleine Öffnungen in der Unterteilung zwischen dem
Sammelschienenraum und dem Geräteraum – von einer
Bedienfront aus zu verbinden. Außerdem werden durch diese
Verbindung der beiden Teilleitersysteme mittels des Verbundelementes
zugleich in vorteilhafter Weise die im Kurzschlussfall zwischen
den Teilleitersystemen wirkenden elektrodynamischen Kräfte
aufgenommen. Somit trägt diese Verbindung wirksam dazu
bei, dass die im Kurzschlussfall zwischen den Teilleitersystemen
wirkenden elektrodynamischen Kräfte so gut wie keine Umbruchkräfte
auf die Sammelschienenhalter bewirken.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der neuen Sammelschienenanordnung
ist das Verbundelement mit einem Bedienelement versehen und weist
einen Ansatz auf, mit dem es in zumindest einen der Teilleiter oder
in den Zwischenraum zwischen zumindest zwei Teilleitern verdrehsicher
eingreift. Hierdurch ist in vorteilhafter Weise ein Mitbewegen,
insbesondere ein Mit drehen des Verbundelementes beim Betätigen
des Bedienelementes sicher ausgeschlossen. Dabei kann das Verbundelement insbesondere
eine mit Mutter und Spannscheibe versehene Verbundschraube in Form
einer Flachrundschraube mit Vierkantansatz (Schlossschraube) sein.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
das Verbundelement mit einer Abstandshülse zu versehen,
die die beiden Teilleitersysteme auf Abstand hält. Dabei
entspricht die Länge der Abstandshülse in vorteilhafter Weise
dem lichten Abstand zwischen den beiden Teilleitersystemen, so dass
ihre Stirnflächen jeweils zumindest einem der beiden benachbarten
Teilleiter der beiden Teilleitersysteme gegenüberstehen
und an diesen Teilleitern anliegen. Diese Abstandshülse kann
damit ebenfalls dem Stromausgleich zwischen den beiden Teilleitersystemen
dienen und hierzu aus einem Strom leitenden Material – beispielsweise
aus Kupfer – bestehen.
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Vorteilhaft
ist es weiterhin, wenn eine oder mehrere Verbundlaschen, die bei
jedem der Teilleitersysteme jeweils alle Teilleiter des Teilleitersystems Strom
leitend verbinden, mittels des Verbundelementes an den Teileitern
fixiert sind, da bei einer derartigen Ausgestaltung auch auf zusätzliche
Fixiermittel zum Fixieren der Verbundlaschen verzichtet werden kann.
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Da
derartige Verbundlaschen in der Praxis in bekannter Weise zur Strom
leitenden Verbindung der in ihrer Längsrichtung fluchtend
zueinander verlaufenden Teilleitersysteme benachbarter Schaltfelder einer
Stromverteilereinheit dienen, ist hierdurch jeweils vor und dann
auch beim Eintritt in ein beliebiges Schaltfeld einer Schaltanlage
auch jeweils ein optimaler Stromausgleich zwischen den Teilleitern
beider nebeneinander verlaufender Teilleitersysteme in den vorhandenen
Schaltfeldern gewährleistet.
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Mit
der neuen Sammelschienenanordnung ist es möglich eine Sammelschiene
(Phasenschiene), die zwei nebeneinander verlaufende Teilleitersysteme
aufweist, besonders sicher an einer Montagekonstruktion einer elektrische
Stromverteilereinheiten festzuhalten, indem ein erster der beiden Sammelschienenhalter
an einer ersten Seite des Gerüstes und der zweite Sammelschienenhalter
an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite
des Gerüstes befestigt wird.
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Besonders
wenig Bauraum nimmt die neue Sammelschienenanordnung in einer Stromverteilereinheit
ein, wenn die beiden Seiten der Montagekonstruktion, an denen jeweils
einer der beiden Sammelschienenhalter befestigt ist, parallel zu
einer Bedienfront eines Geräteraumes der Stromverteilereinheit verlaufen,
und die beiden Teilleitersysteme aus Sicht der Bedienfront fluchtend
hintereinander liegen. Diese Ausgestaltung ermöglicht es
zum Beispiel, zwei oder mehrere derartige Sammelschienenanordnungen übereinander
in einem Sammelschieneraum einer Stromverteilereinheit unterzubringen.
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Die
neue Sammelschienenanordnung ist damit insbesondere für
Einfrontanordnungen aber auch für Doppelfrontanordnungen
sehr gut geeignet, da sie einen problemlosen Anschluss von nur einer
Bedienfront (also von vorn oder von hinten) zulässt und auch
die Verbindung der Teilleitersysteme mittels der Verbundelemente
problemlos von nur einer Bedienfront ausgeführt werden
kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsformen
beschrieben, die mit Hilfe von Zeichnungen näher erläutert
werden. Hierbei zeigen:
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1 und 2 zwei
Ansichten zweier aneinander gereihter Schaltfelder einer Niederspannungs-Schaltanlage,
die jeweils eine Montagekonstruktion und eine daran befestigte erste
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sammelschienenanordnung aufweisen,
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3 bis 5 Ausschnitte
aus den 1 und 2,
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6 die
erfindungsgemäße Sammelschienenanordnung zum Teil
in Explosionsdarstellung und
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7 und 8 eine
zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sammelschienenanordnung.
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Die 1 zeigt
eine elektrische Stromverteilereinheit 1 in Form einer
Niederspannungs-Schaltanlage in Einfrontanordnung, die zwei aneinander gereihte
Schaltfelder 2 aufweist. Gezeigt sind dabei eine als Ganzes
mit 3 bezeichnete Montagekonstruktionen der Schaltfelder
in Form von Gerüsten, von denen ein erster Teil einen Sammelschienenraum 4, und
ein zweiter Teil einen Geräteraum 5 umschließt und
an denen mittels Halteblechen 6 jeweils eine als Ganzes
mit 7 bezeichnete erste Ausführungsform einer
Sammelschienenanordnung im Sammelschienenraum 4 gehalten
ist.
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Dabei
ist gemäß der 2 mittels
entsprechender Unterteilungen 8, 9 in Form von
Wandelementen bei jedem der beiden Schaltfelder 2 der Sammelschienenraum 4 von
dem Geräteraum 5 abgetrennt.
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Nicht
dargestellt sind äußere Umhüllungsteile
der Schaltfelder in Form von Wandblechen, Türen etc., die
die Außenseiten der Niederspannungs-Schaltanlage bilden.
Nicht gezeigt sind weiterhin die Schalt-, Schutz- und Messgeräte,
die zentral in der Niederspannungs-Schaltanlage zusammengefasst
sind, und die Feldschienensysteme.
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Die
Montagekonstruktion 3 (das Gerüst) der Schaltfelder 2 besteht
jeweils aus acht horizontalen Rahmenprofilen 10 bis 17 und
sechs vertikalen Rahmenprofilen 18 bis 23, die
miteinander verschraubt sind. Die Rahmenprofile 12, 20, 16 und 21 bilden
dabei die Frontseite (Bedienfront) des Geräteraumes 5. Die
Rahmenprofile 19 und 22 und die daran befestigten
Unterteilungen 8, 9 (Wandelemente) bilden die Rückseite
des Geräteraumes 5 und zugleich die Vorderseite
des Sammelschienen raumes 4. Die Rahmenprofile 10, 18, 14 und 23 bilden
die Rückseite des Sammelschienenraumes 4.
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Weiterhin
sind die aneinander anliegenden der Rahmenprofile der beiden Schaltfelder
miteinander verschraubt.
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Die
Sammelschienenanordnungen 7 weisen für jede Phase
L1, L2, L3 und für den N/PEN-Leiter jeweils eine als Ganzes
mit 24 bezeichnete Sammelschiene auf, wobei gemäß der 3 und 4 jede dieser
Sammelschienen aus einem ersten Teilleitersystem 25 und
einem zweiten Teilleitersystem 26 besteht. Weiterhin weist
jede der Sammelschienenanordnungen 7 der beiden Schaltfelder
vier Sammelschienenhalter 27 auf, wobei zwei der Sammelschienenhalter 27 jeweils
das erste Teilleitersystem 25 der vier Sammelschienen 24 und
zwei weitere der Sammelschienenhalter 27 das zweite Teilleitersystem 26 der
vier Sammelschienen 24 tragen.
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Gemäß der
5 besteht
jedes der Teilleitersysteme
25,
26 aus einer ersten
Teilleitergruppe
28 mit zwei ersten Teilleitern
29 und
einer zweiten Teilleitergruppe
30 mit zwei zweiten Teilleitern
31, wobei
die Sammelschienenhalter
27 zwischen den Teilleitern
29 der
ersten Teilleitergruppe und den Teilleitern
31 der zweiten
Teilleitergruppe angeordnet sind, so wie dies schon in der Druckschrift
WO 2007/035152 A1 beschrieben
ist.
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Die
vier Teilleiter 29, 29, 31 und 31 jedes Teilleitersystems 25 und 26 sind
demnach im Rechteck angeordnet, wobei die Teilleiter 29 bzw. 31 einer Teilleitergruppe 25 bzw. 26 vorzugsweise
jeweils quer zur Sammelschienenlängsrichtung 32 fluchten zueinander
angeordnet sind.
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Da
somit die Außenseiten der Teilleiter
29 und
30 frei
liegen, kann ein voneinander unabhängiger elektrischer
Anschluss von vorn und von hinten problemlos erfolgen. Die Sammelschienenhalter
sind einem solchen beidseitigen Anschluss also nicht im Weg. Außerdem
können die gezeigten Sammelschienenhalter für
verschiedenste Arten von Sammelschienen mit unterschiedlichen Schienenquerschnitten
eingesetzt werden, so wie dies ebenfalls bereits aus der Druckschrift
WO 2007/035152 A1 bekannt
ist.
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Bei
einem Kurzschluss erfolgt die Krafteinleitung in den Sammelschienenhalter 27 derart,
dass der Sammelschienenhalter kaum einer Biegebeanspruchung ausgesetzt
ist. Grund hierfür ist die Aufnahme der Kräfte
durch die Verbindungselemente 34.
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Gemäß der 1 sind
alle Teilleiter 29, 31 des ersten Teilleitersystems 25 der
benachbarten Schaltfelder 2 an ihren einander zugewandten
Enden mittels eines Verbundlachen-Paketes aus drei Verbundlaschen 33 zu
einem ersten Hauptsammelschienen-Teilleitersystem Strom leitend
miteinander verbunden. In gleicher Weise sind alle Teilleiter 29, 31 des
zweiten Teilleitersystems 25 der benachbarten Schaltfelder 2 an
ihren einander zugewandten Enden mittels eines weiteren Verbundlachen-Paketes
aus drei Verbundlaschen 33 zu einem zweiten Hauptsammelschienen-Teilleitersystem
Strom leitend miteinander verbunden.
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Weiterhin
sind je Sammelschiene vier als Ganzes mit 34 bezeichnete
Verbundelemente vorgesehen, die jeweils ein Ende eines der ersten 29 und ein
Ende eines der zweiten 31 Teilleiter des ersten Teilleitersystems 25 mit
einem Ende eines der ersten 29 und einem Ende eines der
zweiten 31 Teilleiter des zweiten Teilleitersystems 26 Strom
leitend miteinander verbinden, um neben einem Stromausgleich zwischen
den ersten und zweiten Teilleitern der einzelnen Teilleitersysteme
jeweils für sich auch in montagetechnisch besonders vorteilhafter
Weise eine möglichst gleichmäßige Aufteilung
des Stromes auf die beiden Teilleitersysteme 25, 26 der
einzelnen Stromschienen 24 sicherzustellen.
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Gemäß der 6 durchgreifen
zwei der Verbundelemente 34 jeweils einen ersten 29 und
einen zweiten 31 Teilleiter der beiden Teilleitersysteme 25, 26 im
Bereich dort vorgesehener Durchgangsöffnungen 35 und
die Verbundlaschen 33 im Bereich dort vorgesehener einseitig
offener Schlitze 36 und fixieren dadurch außerdem
auch noch die Verbundlaschen 33 an den Teilleitern 29, 31.
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Gemäß der
3 bis
6 sind
die Sammelschienenhalter
27 entsprechend der in der Druckschrift
WO 2007/035152 A1 beschriebenen „Schraublösung"
ausgestaltet, bei der die Teilleiter
29,
31 direkt
mit dem Sammelschienenhalter
27 verbunden sind.
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Wie
insbesondere in der 6 zu erkennen ist, sind die
Sammelschienenhalter 27 dabei in bekannter Weise aus zwei
Grundkörperelementen 37 zusammengesetzt, die mit
ihren Rückseiten aneinander anliegend montiert werden.
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Die
Grundkörperelementen 37 sind aus einem isolierenden
Kunststoffmaterial gefertigt, welches dauerhaft hitzebeständig
ist und auch die erforderliche Festigkeit, insbesondere im Hinblick
auf die bei einem Kurzschlussfall auftretenden Kräfte,
aufweist. Vorzugsweise wird als Kunststoffmaterial ein Duroplast
verwendet.
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Zur
Herstellung einer direkten Schraubverbindung 38 mit den
aus Sicht der Frontseite fluchtend hintereinander liegenden Teilleitern 29, 30 weisen
die Grundkörperelemente 37 Befestigungsöffnungen auf.
Die Teilleiter 29, 31 liegen dabei an den Außenseiten
des Sammelschienenhalters 27 an dort vorgesehenen stegförmigen
Führungselementen 39 an und sind mit dem Sammelschienenhalter 27 unter Ausbildung
der Schraubverbindungen 38 verbunden. Der Kraftschluss
wird dabei durch den Anschraubdruck hergestellt.
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Die
Rückseiten der Grundkörperelemente 37 können
in bekannter Weise im montierten Zustand durchgehende Aufnahmeöffnungen
für weitere zwei Teilleiter des entsprechenden Teilleitersystems
bilden.
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Zur
Montage der Sammelschienenhalter 27 an der Montagekonstruktion 3 sind
jeweils zwei der Haltebleche 6 vorgesehen.
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Jeweils
ein Ende der beiden Haltebleche 6 ist an einem hervorstehenden
Halteelemente 40 an den Außenseiten des jeweiligen
Sammelschienenhalters 27 und das zweite Ende an einem der
vertikalen Rahmenprofile 18, 19, 22 und 23 verschraubt.
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Die
Haltebleche 6 sind hierzu als Winkelelemente ausgebildet,
die zur Ausbildung der Schraubverbindung mit einem der Halteelemente 40 an
dem einen Ende eine Montagefläche mit einer ersten Bohrung
und zur Ausbildung der Schraubverbindung mit der Montagekonstruktion 3 an
ihrem gegenüberliegenden Ende eine weitere zu der ersten
Montagefläche um 90° versetzte zweite Montagefläche
mit zwei weiteren Bohrungen aufweist (vgl. insbesondere 6).
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Die
Haltebleche 6 sind dabei derart ausgebildet, dass sich
die Sammelschienenhalter 27 mit den Sammelschienen 24 in
einem sicheren Abstand von der Montagekonstruktion 3 (dem
Gerüst) der Schaltfelder befinden.
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Wie
insbesondere in der 3 zu erkennen ist, sind die
beiden Sammelschienenhalter 27, die die ersten Teilleitersysteme 25 der
Sammelschienen 24 der drei Phasen L1, L2 und L3 und des
N/PEN-Leiters tragen, jeweils an einer der beiden die Rückseite des
Sammelschienenraumes 4 bildenden vertikalen Rahmenprofile 18 und 23 verschraubt.
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Weiterhin
sind die beiden Sammelschienenhalter 27, die die zweiten
Teilleitersysteme 26 der Sammelschienen 24 der
drei Phasen L1, L2 und L3 und des N/PEN-Leiters tragen, jeweils
an einer der beiden die Vorderseite des Sammelschienenraumes 4 bildenden
vertikalen Rahmenprofile 19 und 22 verschraubt.
Daher ist die neue Sammelschienenanordnung besonders sicher an der
Montagekonstruktion fixiert.
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Da
die beiden Seiten, an denen jeweils zwei der beiden Sammelschienenhalter 27 befestigt
sind, parallel zu der Bedienfront des Geräteraumes der Stromverteilereinheit
verlaufen, und da außerdem die beiden Teilleitersysteme 25, 26 aus
Sicht der Bedienfront fluchtend hintereinander liegen, könnte
auf einfache Weise zusätzlich zu der gezeigten Sammelschienenanordnung
auch zumindest noch eine zweite derartige Sammelschienenanordnung
unterhalb der gezeigten Sammelschienenanordnung angeordnet werden.
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Gemäß der 6 sind
als Verbundelemente 34 bevorzugt mit Mutter 41 und
Spannscheibe 42 versehene, überlange Verbundschrauben 43 in
Form von Flachrundschrauben mit Vierkantansatz 44 (Schlossschrauben)
vorgesehen, da diese mit der Mutter 41 jeweils nur ein
einziges, durch kleine Öffnungen 45 (vgl. 2)
in der Unterteilung 9 handhabbares Bedienelement und mit
dem Vierkantansatz 44 jeweils einen Ansatz aufweisen, mit
dem sie jeweils in einen ersten 29 der Teilleiter des hinteren Teilleitersystems 25 verdrehsicher
eingreifen. Hierdurch ist in vorteilhafter Weise ein Mitdrehen der
Verbundschrauben 43 (der Schlossschraube) beim Betätigen
der Bedienelemente (der Muttern) sicher ausgeschlossen. Als Verbundelement
kann jedoch auch jedes andere funktionsgleiche Element vorgesehen sein.
So kann beispielsweise anstelle des Ansatzes 44 ein zusätzliches
Stützelement vorgesehen sein.
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Des
Weiteren ist jedes der Verbundelemente 34 jeweils mit einer
Abstandshülse 46 versehen, die die beiden Teilleitersysteme 25, 26 in
einem vorgegebenen lichten Abstand zueinander hält. Die
Abstandshülse 46 ist dabei auf den Schaft der
Verbundschraube 43 aufgeschoben, wobei ihre Länge
dem lichten Abstand zwischen den beiden Teilleitersystemen entspricht,
so dass ihre Stirnflächen jeweils einem der beiden benachbarten Teilleiter
der beiden Teilleitersysteme gegenüberstehen und an diesen Teilleitern
anliegen. Diese Abstandshülse, die aus einem Strom leitenden
Material in Form von Kupfer besteht, trägt wie schon die
Verbundschraube 43 selbst nicht nur zum Stromausgleich
zwischen den beiden Teilleitersystemen (zum Ausgleich von Differenzströmen)
sondern auch zur Versteifung der Sammelschienenanordnung als Ganzes
bei, und nimmt im Kurzschlussfall die Anziehungskräfte
zwischen den Teilleitersystemen auf.
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Gemäß der 7 und 8,
die eine als Ganzes mit 47 bezeichnete zweite Ausführungsform der
neuen Sammelschienenanordnung zeigen, kann anstelle von zwei Verbundelementen
auch nur ein einziges Verbundelement 34 zum Verbinden aller
jeweils zu einer Stromschiene 24 gehörender Teilleiter 29, 31 der
beiden Teilleitersysteme 25, 26 vorgesehen sein.
Hierzu durchgreift das Verbundelement 34, das auch hier
als eine mit Mutter 41 und Spannscheibe 42 versehene, überlange
Verbundschraube 43 in Form einer Flachrundschraube mit
Vierkantansatz (Schlossschrauben) ausgebildet ist, jeweils den Zwischenraum 48 (vgl. 5)
zwischen den zwei ersten Teilleitern 29 und den Zwischenraum 49 zwischen den
zwei zweiten Teilleitern 31 sowie einen einseitig offenen
Schlitz 50 in den Verbundlaschen 51. Dabei ist
der Vierkantansatz der Verbundschraube in dem Zwischenraum 48 zwischen
den ersten Teilleitern des hinteren Teilleitersystems 25 aufgenommen
um auch hier ein Mitdrehen der Verbundschraube 43 beim
Anziehen der Mutter 41 auszuschließen. Bei dieser
zweiten Ausführungsform des neuen Sammelschienenhalters
lassen sich mit nur einem einzigen Verbundelement 34 und
daher in besonders kurzer Montagezeit die Verbundlaschen 51 des
hinteren Teilleitersystems mit dessen Teilleitern 29, 31 und
die Verbundlaschen 51 des vorderen Teilleitersystem 26 mit
dessen Teilleitern 29, 31 miteinander Strom leitend
verbinden und aneinander mechanisch fixieren.
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Diese
beiden gezeigten Ausführungsformen 7; 47 der
neuen Sammelschienenanordnung gestatten es, bei der Aufstellung
der Stromverteilereinheit 1 jeweils beide Teilleitersysteme
der vier Sammelschienen von einer Bedienfront aus zu verbinden.
Sie ermöglichen somit eine Wandaufstellung der Schaltanlage
und sind daher insbesondere für Einfrontanordnungen in
Form von „Power-Center-Anordnungen" vorgesehen. Sie sind
jedoch auch für Doppelfrontanordnungen sehr gut geeignet,
wenn zwei erfindungsgemäße Sammelschienenanordnungen
untereinander angeordnet werden, und bieten den Vorteil, dass die
Verbundelemente mit den Betätigungselementen von nur einer
Bedienfront aus betätigt werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2007/035152
A1 [0017, 0040, 0042, 0047]