DE102008004609B4 - Aktives hydropneumatisches Federbein - Google Patents
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Abstract
Aktives hydropneumatisches Federbein (1) insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei das aktive hydropneumatische Federbein (1) zwischen einem Fahrzeugaufbau und einem Radträger angeordnet ist, und einen Hydraulikzylinder (2) und einen ersten Hydrospeicher (3) und wenigstens einen zweiten Hydrospeicher (4) aufweist, die mit dem Hydraulikzylinder (2) über eine Leitungsanordnung (9; 12) hydraulisch verbunden sind, wobei sich in der Leitungsanordnung (9; 12) zwischen Hydraulikzylinder (2) und Hydrospeichern (3; 4) ein Dämpfungsventil (10; 17) und/oder ein Sperrventil (16) befindet und wobei der erste Hydrospeicher (3) über eine erste Verbindungsleitung (9) der Leitungsanordnung (9; 12) mit dem Hydraulikzylinder (2) und der mindestens zweite Hydrospeicher (4) über eine zweite Verbindungsleitung (12) der Leitungsanordnung (9; 12) mit dem Hydraulikzylinder (2) verbunden ist dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil (16) in der zweiten Verbindungsleitung (12) angeordnet ist und anhand eines den Betriebszustand beschreibenden Fahrzeugsignals angesteuert und geschlossen wird, wobei bei in Sperrstellung befindlichem Sperrventil (16) der Hydraulikzylinder (2) über die erste...
Description
- Die Erfindung betrifft ein aktives hydropneumatisches Federbein mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
- Eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE 41 38 208 A1 bekannt. - Die Offenlegungsschrift zeigt ein Federungssystem bestehend aus wenigstens einem Hydraulikzylinder und wenigstens zwei Hydrospeichern, insbesondere Membranspeichern, mit unterschiedlichen Vorspannungen. Durch das manuelle Betätigen von Schaltern lassen sich wahlweise, abhängig von einer auf das Fahrzeug einwirkenden Stützlast, die Hydrospeicher über Ventilanordnungen mit dem wenigstens einen Hydraulikzylinder verbinden. Abhängig von der Vorspannung des gewählten Hydrospeichers erfolgt somit eine Anpassung des Niveaus an die Stützlast. Weiterhin weist die dargestellte Ausführung ein Sperrventil auf, durch das der Hydraulikzylinder komplett von den Hydrospeichern getrennt oder mit diesen verbunden werden kann.
- Ferner ist in der
DE 101 15 978 C2 eine Gasfeder-Dämpfereinheit offenbart, die eine Federeinheit und eine dazu beabstandete Dämpfereinheit umfasst, wobei die Federeinheit einen Federraum und ein Schaltventil, insbesondere ein Sperrventil, aufweist und wobei die Federeinheit über eine Druckluftleitung mit der Dämpfereinheit, insbesondere dem ersten Dämpferraum der Dämpfereinheit, pneumatisch verbunden ist. Weiterhin weist die Dämpfereinheit einen zweiten Dämpferraum auf, der über Drossel-Elemente mit dem ersten Dämpferraum pneumatisch verbunden ist. - Das in der Federeinheit angeordnete elektrische Schaltventil wird im Betriebszustand mittels Steuersignal geöffnet. Weiterhin erfolgt in Ruhestellung unter Fortfall des Steuersignals die Schließung des elektrischen Schaltventils. Mithin ist im Betriebszustand der Federraum mit dem ersten Dämpferraum verbunden bzw. im Ruhezustand von diesem getrennt.
- Ausgehend hiervon ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die durch Temperaturschwankungen verursachten Niveauänderungen, insbesondere bei einem abgestellten Fahrzeug, zu minimieren und weiterhin die Fahrsicherheit während des Betriebs zu gewährleisten.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Patentanspruches 1 gelöst.
- Dadurch, dass das Sperrventil in der zweiten Verbindungsleitung angeordnet ist und anhand eines den Betriebszustand beschreibenden Fahrzeugsignals angesteuert und geschlossen wird, kann der mindestens zweite Hydrospeicher von dem Hydraulikzylinder fluidisch getrennt werden. Vorteilhaft ist dabei, dass eine Niveauänderung des Fahrzeugniveaus bei Temperaturänderungen auf Grund der Volumenausdehnung des Hydraulikfluids reduziert wird.
- Ferner ist bei geschlossenem Sperrventil der erste Hydrospeicher über die erste Verbindungsleitung mit dem Hydraulikzylinder verbunden, wodurch weiterhin eine Federung ermöglicht ist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
- Beim Abstellen des Fahrzeugs und dem dadurch erzeugten Fahrzeugsignal „abgestelltes Fahrzeug” kann eine temperaturbedingte Änderung des Fahrzeugniveaus minimiert werden.
- Das Fahrzeugsignal „abgestelltes Fahrzeug” kann auf einfache Weise erzeugt werden, wenn der Motor abgestellt und/oder die Handbremse betätigt und/oder der Wählhebel bei einem Automatikgetriebe in die Parkstellung und/oder die Zündung ausgeschaltet und/oder die Fahrertüre geöffnet und/oder das Fahrzeug verschlossen wird.
- Zweckmäßigerweise wird das Sperrventil bei einem Fahrzeugsignal „Fehler” geschlossen, wenn eine Fehlfunktion des aktiven hydropneumatischen Federbeins festgestellt wurde. Dadurch wird die Fahrsicherheit während des Betriebs gewährleistet.
- Weiterhin kann der erste Hydrospeicher gegenüber dem mindestens zweiten Hydrospeicher ein größeres Volumen aufweisen.
- Zweckmäßigerweise ist der erste Hydrospeicher als Membranspeicher und der mindestens zweite Hydrospeicher als Kolbenspeicher ausgeführt. Dadurch erhält man eine kostengünstige Lösung bei gleichzeitig geringer Permeation.
- Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Durchmesser einer Kolbenstange eines im Hydraulikzylinder angeordneten Kolbens mindestens 89 von 100 Teilen des Rohrinnendurchmessers des Hydraulikzylinders einnimmt. Auf diese Weise wird die Hydraulikfluidmenge im Hydraulikzylinder minimiert.
- Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt die einzige Figur ein aktives hydropneumatisches Federbein in blockschaltbildähnlicher Prinzipdarstellung.
- Die Figur zeigt ein aktives hydropneumatisches Federbein
1 mit einem Hydraulikzylinder2 , einem ersten Hydrospeicher3 und einem zweiten Hydrospeicher4 . - Der Hydraulikzylinder
2 weist in axialer Richtung einen gleitbeweglichen Kolben5 mit einer aus dem Hydraulikzylinder2 herausragenden Kolbenstange8 auf, die an ihrem freien Ende6 ein Element7 zur radseitigen Montage aufweist. Der Kolben5 ist auf der der Kolbenstange8 gegenüberliegenden Seite mit einem Hydraulikfluid, insbesondere Hydrauliköl, beaufschlagt. In der vorliegenden bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Rohrinnendurchmesser des Hydraulikzylinders2 minimal größer als der Durchmesser der Kolbenstange8 , wodurch sich die Hydraulikfluidmenge im Hydraulikzylinder2 verringert. Beispielsweise kann der Durchmesser der Kolbenstange8 etwa im Bereich von 85–95% des Innendurchmessers des Zylindergehäuses liegen. - Das Federbein
1 ist mittels einer Lageranordnung11 am nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugaufbau eines Fahrzeugs angebracht. Beispielsgemäß ist der erste Hydrospeicher3 an der dem Element7 entgegengesetzten Axialseite des Hydraulikzylinders2 angeordnet, so dass die Lageranordnung11 am ersten Hydrospeicher3 vorgesehen ist. Alternativ hierzu könnte die Lageranordnung11 auch unmittelbar am Zylindergehäuse des Hydraulikzylinders2 sitzen, wobei der erste Hydrospeicher3 dann seitlich am oder um das Zylindergehäuse des Hydraulikzylinders2 angeordnet sein könnte. - Die beiden Hydrospeicher weisen jeweils ein Trennelement
13 auf, durch das das Volumen der Hydrospeicher3 ,4 in einen ersten, mit Hydraulikfluid beaufschlagten Bereich14 und in einen zweiten, mit Gas gefüllten Bereich15 geteilt wird. In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der erste Hydrospeicher3 als Membranspeicher mit einer Membran als Trennelement13 ausgebildet, der gegenüber dem zweiten Hydrospeicher4 – vorzugsweise einem Kolbenspeicher mit einem Kolben als Trennelement13 – einen höheren Vorspanndruck und ein größeres Volumen aufweist. Durch die hohe Vorspannung und eine kleine Membranfläche im ersten Hydrospeicher3 kann eine durch die Diffusion des als Federelement verwendeten Gases in das Hydraulikfluid verursachte Steifigkeitserhöhung der Grundfederung minimiert werden. - Die ersten Bereiche
14 der beiden Hydrospeicher3 ,4 sind über eine Leitungsanordnung9 ,12 mit dem Hydraulikzylinder2 hydraulisch verbunden. Die hydraulische Anbindung des ersten Hydrospeichers3 erfolgt in axialer Verlängerung des Hydraulikzylinders2 über eine erste Verbindungsleitung9 , wobei diese ein verstellbares Dämpfungsventil10 aufweist. - Die hydraulische Anbindung des zweiten Hydrospeichers
4 an den Hydraulikzylinder2 erfolgt über eine zweite Verbindungsleitung12 , die auf der der Kolbenstange8 entgegengesetzten Seite des Kolbens5 in den Hydraulikzylinder2 mündet und daher sozusagen hydraulisch parallel zur ersten Verbindungsleitung9 vorgesehen ist. Die zweite Verbindungsleitung12 weist ein Sperrventil16 auf, das durch ein den Betriebszustand des Fahrzeugs beschreibendes Fahrzeugsignal automatisch umschaltbar ist und mithin betriebszustandsabhängig geschlossen und geöffnet werden kann. Zwischen dem Sperrventil16 und dem zweiten Hydrospeicher4 ist ferner ein passives Dämpfungsventil17 vorgesehen. Zwischen dem Sperrventil16 und dem passiven Dämpfungsventil17 ist die zweite Verbindungsleitung12 an eine Hydraulikfluidversorgung20 angeschlossen, so dass Hydraulikfluid zum Federbein1 zugeführt oder vom Federbein1 abgeführt werden kann. - Bei geschlossenem Sperrventil
16 ist der Hydraulikzylinder2 von der Hydraulikfluidversorgung20 und dem zweiten Hydrospeicher4 abkoppelt. Der über das passive Dämpfungsventil17 an die zweite Verbindungsleitung12 angebundene zweite Hydrospeicher4 nimmt lediglich in einem definierten Druckbereich Hydraulikfluid auf oder gibt Hydraulikfluid ab. Außerhalb des Druckbereichs verharrt der zweite Hydrospeicher4 in einer Betriebsposition, die eine minimierte Permeation erlaubt. Der erste Bereich14 des zweiten Hydrospeichers4 kann in den Endlagen durch zusätzliche Dichtungen gegenüber dem zweite Bereich15 abgedichtet werden. - Neben Membran- und Kolbenspeicher sind ebenso Metallfaltenspeicher oder weitere Speicherkonzepte für den ersten und/oder zweiten Hydrospeicher
3 ,4 einsetzbar. - Wie bereits weiter oben beschrieben wurde, kann das Sperrventil
16 abhängig vom Betriebszustand des Fahrzeugs zwischen seiner Offen- und seiner Sperrstellung umgeschaltet werden. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel des Federbeins1 ist es vorgesehen, das Sperrventil16 durch ein den Betriebszustand des Fahrzeugs beschreibendes Fahrzeugsignal anzusteuern. Das Fahrzeugsignal verursacht das Schließen des Sperrventils16 , wenn erkannt wird, dass das Fahrzeug abgestellt oder geparkt wurde. Es wird sozusagen ein Fahrzeugsignal „abgestelltes Fahrzeug” hervorgerufen, das das Sperrventil16 schließt. Durch das automatische Schließen des Sperrventils16 beim Abstellen des Kraftfahrzeuges, wird der Hydraulikzylinder2 von der Hydraulikfluidversorgung20 und dem zweiten Hydrospeicher4 abgetrennt, sodass die das Fahrzeugniveau bestimmende Menge an Hydraulikfluid vermindert wird. Bei in Sperrstellung befindlichem Sperrventil16 wird das Fahrzeugniveau durch die im Hydraulikzylinder2 und das im ersten Bereich14 des ersten Hydrospeichers3 befindliche Volumen an Hydraulikfluid bestimmt. Da mit dem Hydraulikzylinder2 eine geringe Menge an Hydraulikfluid verbunden ist als bei geöffnetem Sperrventil16 sind Niveauänderungen des Fahrzeugniveaus bei Temperaturänderungen auf Grund der Volumenausdehnung des Hydraulikfluids reduziert. - Das Hervorrufen des Fahrzeugsignals „abgestelltes Fahrzeug” und mithin die Erkennung des abgestellten oder geparkten Fahrzeugs kann durch eine oder mehrere der folgenden Ereignisse erfolgen:
- – der Motor wird abgestellt,
- – die Handbremse wird betätigt,
- – ein Automatikgetriebe wird in die Parkstellung gebracht,
- – die Zündung wird ausgeschaltet,
- – die Fahrertüre wird geöffnet,
- – das Fahrzeug wird verschlossen.
- Zusätzlich oder alternativ kann das das Sperrventil
16 schließende Fahrzeugsignal erzeugt werden, wenn am Federbein1 eine Fehlfunktion oder ein Defekt erkannt wurde.
Claims (7)
- Aktives hydropneumatisches Federbein (
1 ) insbesondere für Kraftfahrzeuge, wobei das aktive hydropneumatische Federbein (1 ) zwischen einem Fahrzeugaufbau und einem Radträger angeordnet ist, und einen Hydraulikzylinder (2 ) und einen ersten Hydrospeicher (3 ) und wenigstens einen zweiten Hydrospeicher (4 ) aufweist, die mit dem Hydraulikzylinder (2 ) über eine Leitungsanordnung (9 ;12 ) hydraulisch verbunden sind, wobei sich in der Leitungsanordnung (9 ;12 ) zwischen Hydraulikzylinder (2 ) und Hydrospeichern (3 ;4 ) ein Dämpfungsventil (10 ;17 ) und/oder ein Sperrventil (16 ) befindet und wobei der erste Hydrospeicher (3 ) über eine erste Verbindungsleitung (9 ) der Leitungsanordnung (9 ;12 ) mit dem Hydraulikzylinder (2 ) und der mindestens zweite Hydrospeicher (4 ) über eine zweite Verbindungsleitung (12 ) der Leitungsanordnung (9 ;12 ) mit dem Hydraulikzylinder (2 ) verbunden ist dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil (16 ) in der zweiten Verbindungsleitung (12 ) angeordnet ist und anhand eines den Betriebszustand beschreibenden Fahrzeugsignals angesteuert und geschlossen wird, wobei bei in Sperrstellung befindlichem Sperrventil (16 ) der Hydraulikzylinder (2 ) über die erste Verbindungsleitung (9 ) mit dem ersten Hydrospeicher (3 ) verbunden ist. - Aktives hydropneumatisches Federbein (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil (16 ) bei einem Fahrzeugsignal „abgestelltes Fahrzeug” geschlossen wird. - Aktives hydropneumatisches Federbein (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeugsignal „abgestelltes Fahrzeug” erzeugt wird, wenn der Motor abgestellt und/oder die Handbremse betätigt und/oder der Wählhebel bei einem Automatikgetriebe in die Parkstellung und/oder die Zündung ausgeschaltet und/oder die Fahrertüre geöffnet und/oder das Fahrzeug verschlossen wird. - Aktives hydropneumatisches Federbein (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil (16 ) bei einem Fahrzeugsignal „Fehler” geschlossen wird, wobei das Fahrzeugsignal „Fehler” erzeugt wird wenn eine Fehlfunktion des aktiven hydropneumatischen Federbeins (1 ) festgestellt wurde. - Aktives hydropneumatisches Federbein (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hydrospeicher (3 ) gegenüber dem mindestens zweiten Hydrospeicher (4 ) ein größeres Volumen aufweist. - Aktives hydropneumatisches Federbein (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hydrospeicher (3 ) als Membranspeicher und der mindestens zweite Hydrospeicher (4 ) als Kolbenspeicher ausgeführt ist. - Aktives hydropneumatisches Federbein (
1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser einer Kolbenstange (8 ) eines im Hydraulikzylinder (2 ) angeordneten Kolbens (5 ) mindestens 89 von 100 Teilen des Rohrinnendurchmessers des Hydraulikzylinders (2 ) einnimmt.
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Effective date: 20110917 |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |