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Die
Erfindung betrifft eine Bandgalvanikanlage zur elektrochemischen Verstärkung
einer elektrisch leitfähigen äußeren
Schicht eines Bandes, insbesondere eines Folienbandes, wobei das
die elektrisch leitfähige äußere Schicht
aufweisende Band mindestens ein Elektrolytbad durchläuft
und mit mindestens einer Umlenkung durch das Elektrolytbad geführt wird.
Dabei kann das Band ein- oder beidseitig eine galvanisch zu verstärkende
elektrisch leitfähige äußere Schicht
aufweisen.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Bandgalvanikanlage zur Verstärkung
einer ein- oder beidseitig auf ein nichtleitfähiges Folienband
aufgebrachten elektrisch leitfähigen Schicht, einer sogenannten
Startschicht (seed layer).
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Eine
Bandgalvanikanlage der vorbeschriebenen Art wird beispielsweise
in der
EP 0 030 334
A1 beschrieben. Bei dieser Bandgalvanikanlage wird das
mit einer elektrisch leitfähigen äußeren
Schicht vorbeschichtete Folienband überwiegend senkrecht, jedoch
einmal um ca. 180° umgelenkt durch ein Elektrolytbad geführt,
wobei zum einen unmittelbar vor dem Eintritt des Folienbandes in
das Elektrolytbad senkrecht zur Bewegungsrichtung des Folienbandes Schleifkontakte
zur katodischen Kontaktierung der elektrisch leitfähigen
Vorbeschichtung und zum anderen nach dem Auslauf des Folienbandes
aus dem Elektrolytbad Antriebs- und Kontaktierungsrollen ebenfalls
zur katodischen Kontaktierung der elektrisch leitfähigen
Schicht auf dem Folienband vorgesehen sind. Parallel zu den elektrisch
leitfähig vorbeschichteten Außenseiten des Folienbandes
sind im Elektrolytbad die Anoden angeordnet.
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Durch
die Kontaktierung der elektrisch leitfähigen Vorbeschichtung
unmittelbar vor Eintritt in das Elektrolytbad wird die Länge
und damit der elektrische Widerstand der dünnen elektrisch
leitfähigen Vorbeschichtung auf ein Minimum beschränkt,
so dass mit einem erhöhten Strom bzw. einer erhöhten Stromdichte
ein erhöhter Metallauftrag im Elektrolytbad realisiert
werden kann. Dies ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil die
elektrisch leitfähige Vorbeschichtung auf dem Folienband
sehr dünn ist und deshalb nur eine vergleichsweise geringe
elektrische Stromdichte erlaubt. Die Kontaktierung der elektrisch
leitfähigen Schicht auf dem Folienband ist deshalb mit
einem erheblichen technischen Aufwand verbunden. Dies betrifft sowohl
die unmittelbar vor Eintritt des Folienbandes in das Elektrolytbad
angeordneten Schleifkontakte als auch die nach dem Austritt der
Folienbahn aus dem Elektrolytbad angeordneten Kontaktwalzen.
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Zur
Vermeidung von Abscheidungen des Galvanometalles an den Kontaktbaugruppen
muss eine sorgfältige Abtrennung des Elektrolyten von der aufgetragenen
elektrisch leitfähigen Schicht vor Berührung mit
der Kontaktbaugruppe gewährleistet sein. Hierzu sind unterschiedliche
technische Lösungen bekannt, die jedoch stets eines zusätzlichen
Aufwandes bedürfen. So sind beispielsweise bei der in der
DE 103 42 512 B3 beschriebenen
Anlage zur Vermeidung des Kontaktes der Kontaktwalzen mit dem Elektrolytbad
das Band einspannende Dichtwalzen zur Abdichtung des Elektrolytbades
bekannt.
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In
der
WO 03/038158
A2 wird ein Galvanisiersystem zum Beschichten von bereits
leitfähig ausgebildeten Strukturen beschrieben, bei dem
eine im Elektrolytbad angeordnete Kontakteinheit eine Mehrzahl an
elektrisch leitenden Bereichen aufweist, von denen jeweils zumindest
einer sowohl katodisch als auch anodisch schaltbar ist. Die Kontakteinheit
ist damit selbstregenerierend, das bedeutet, dass ein während
der katodischen Schaltphase erfolgter Galvanometallauftrag auf einen
elektrisch leitenden Bereich während der anodischen Schaltphase
wieder abgetragen wird. Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass
die Kontakteinheit aufgrund des ständigen Wechselbetriebes
von Metallisieren und Entmetallisieren einem sehr hohen Verschleiß unterliegt.
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Ziel
der Erfindung ist eine Bandgalvanikanlage zur elektrochemischen
Verstärkung einer elektrisch leitfähigen äußeren
Schicht eines Bandes, insbesondere eines Folienbandes, die einen
effektiven Galvanikprozess ermöglicht und dabei kostengünstig aufzubauen
ist. Dazu besteht die Aufgabe, einen optimalen Stromeintrag in die äußere
leitfähige Schicht eines Bandes sowie eine geringe Baugröße
der Bandgalvanikanlage zu realisieren.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe mit einer Bandgalvanikanlage gemäß dem
1. Patentanspruch erreicht. Die zugehörigen Unteransprüche
beschreiben vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Anlage.
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Eine
erfindungsgemäße Bandgalvanikanlage weist eine
vom Band mindestens teilweise umschlungene im Elektrolytbad, in
dem sich die Anoden befinden, angeordnete drehbare Kontaktwalze
auf, die quer zu ihrer Drehachse segmentiert aufgebaut ist, wobei
die Mantelfläche der Kontaktwalze von sich abwechselnden
elektrisch leitfähigen und elektrisch nicht leitfähigen
Segmenten gebildet wird und die elektrisch leitfähigen
Segmente einzeln oder in Gruppen elektrisch kontaktierbar sind.
Dabei wird mindestens ein vom Band vollflächig überdecktes
elektrisch leitfähiges Segment elektrisch so geschaltet,
dass es Katodenpotenzial trägt und als Kontakt der als
Katode für den Galvanikprozess geschalteten elektrisch leitfähigen äußeren
Schicht des Bandes fungiert. Die Umfangsgeschwindigkeit der sich
drehenden Kontaktwalze ist synchron zur Bandgeschwindigkeit.
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Eine
entsprechende Bandgalvanikanlage zeichnet sich dadurch aus, dass
die elektrochemisch zu verstärkende elektrisch leitfähige äußere
Schicht eines Bandes, bevorzugt eines mit einer Startschicht versehenen
Folienbandes, über eine vergleichsweise große
Kontaktfläche mit dem oder den auf Katodenpotenzial geschalteten
Segmenten der Kontaktwalze elektrisch kontaktiert ist und dass diese
elektrische Kontaktierung unmittelbar im Elektrolyten vorgenommen
wird. Damit können vergleichsweise große Stromdichten
in der elektrochemisch zu verstärkenden äußeren
Schicht realisiert werden. Außerdem treten nur sehr kurze
stromführende Wege in der elektrochemisch zu verstärkenden äußeren Schicht
auf, die nicht in den elektrochemischen Prozess des Metallauftrages
einbezogen sind. Die direkte katodische Kontaktierung der elektrochemisch
zu verstärkenden äußeren Schicht im Elektrolyten
stellt den besonderen Vorzug der Erfindung dar. Dabei wird durch
das Umschlingen der Kontaktwalze mit dem Band und der vollflächigen
Abdeckung der elektrisch auf Katodenpotenzial geschalteten Segmente der
Kontaktwalze verhindert, dass ein Galvanometallauftrag auf die elektrisch
leitfähigen Segmente der Kontaktwalze erfolgt.
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Die
Umschlingung des Bandes um die Kontaktwalze kann bevorzugt 180° oder
mehr betragen. Sie kann aber auch geringer sein. Entscheidend ist, dass
mindestens jeweils ein elektrisch leitfähiges Segment der
Kontaktwalze vollflächig vom Band abgedeckt ist und sich
diese Abdeckung mindestens auch auf die diesem Segment zugewandten
Randbereiche der jeweils benachbarten elektrisch nichtleitfähigen
Segmente erstreckt. Ein wie vorstehend beschrieben vollflächig
abgedecktes elektrisch leitfähiges Segment wird elektrisch
auf Katodenpotenzial für den Hauptgalvanikprozess, also
den Prozess, der zur elektrochemischen Verstärkung der
elektrisch leitfähigen äußeren Schichten
eines Bandes angewendet wird, geschaltet. Je nach Anzahl und damit Größe
der sich abwechselnden elektrisch leitfähigen und elektrisch
nichtleitfähigen Segmente der Kontaktwalze sowie dem Winkel
der Umschlingung des Bandes um die Kontaktwalze können
ein oder mehrere vom Band vollflächig abgedeckte Segmente gleichzeitig
auf Katodenpotenzial geschaltet sein.
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Die
elektrische Kontaktierung einzelner Segmente oder Gruppen von Segmenten
der Kontaktwalze mit dem Katodenpotenzial kann zum Beispiel über
Schleifkontakte erfolgen. Diese können bei einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung mit einer als Hohlzylinder ausgeführten
Kontaktwalze im Inneren des Hohlzylinders angeordnet sein. Dabei muss
das Innere des Hohlzylinders frei von Elektrolytflüssigkeit
sein. Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung und einer mindestens
durch eine Seitenwand des Elektrolytbehälters nach außen
geführten Kontaktwalze kann die Kontaktierung der elektrisch
leitfähigen Segmente auch auf der äußeren Mantelfläche
der Kontaktwalze außerhalb des Elektrolytbehälters
erfolgen.
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Es
ist für eine langzeitstabile Funktion der erfindungsgemäßen
Bandgalvanikanlage wichtig, dass die Katodenpotenzial führenden
elektrisch leitfähigen Segmente der Kontaktwalze kürzer
als die Breite des die Kontaktwalze umschlingenden Bandes sind,
damit auch im Seitenbereich der elektrisch leitfähigen Segmente
eine vollständige Abdeckung der Katodenpotenzial führenden
Segmente bzw. der Katodenpotenzial führenden Abschnitte
dieser Segmente durch das Band gewährleistet ist. Das Band
sollte dabei die Segmente seitlich zwischen 2,5 mm bis 15 mm überragen.
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Zur
elektrochemischen Verstärkung beider Seiten eines beidseitig
eine elektrisch leitfähige äußere Schicht
aufweisenden Bandes in einem Elektrolytbehälter sind im
Elektrolytbad zwei Kontaktwalzen angeordnet, wobei jede Kontaktwalze
wie vorstehend beschrieben vom Band umschlungen wird, jedoch unter
der Bedingung, dass je eine Seite des Bandes an je einer Kontaktwalze
anliegt. Selbstverständlich können auch mehr als
zwei Kontaktwalzen im Elektrolytbad vom Band umschlungen angeordnet sein.
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Natürlich
kann eine elektrochemische Verstärkung beider Seiten eines
beidseitig eine lektrisch leitfähige äußere
Schicht aufweisenden Bandes auch in zwei nacheinanderfolgenden Elektrolytbehältern erfolgen,
in denen jeweils im Elektrolyten nur eine Kontaktwlze zur elektrischen
Kontaktierung jeweils einer Seite des Bandes, bzw. der entsprechenden elektrisch
leitfähigen Schicht, sowie eine Anode parallel zu dieser
elektrisch leitfähigen Schicht angeordnet sind.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die elektrisch
leitfähigen Segmente der Kontaktwalze in Längsrichtung
unterbrochen, wobei jeweils elektrisch nichtleitfähige
Abschnitte zwischen den elektrisch leitfähigen Abschnitten
eines Segmentes angeordnet sind. Die jeweiligen elektrisch leitfähigen
Abschnitte eines elektrisch leitfähigen Segmentes sind
einzeln oder in Gruppen benachbarter Abschnitte elektrisch kontaktierbar.
Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht eine Anpassung
der Bandgalvanikanlage an unterschiedliche Bandbreiten ohne einen
Wechsel der Kontaktwalze. Dabei werden jeweils nur die elektrisch
leitfähigen Abschnitte eines elektrisch leitfähigen
Segmentes elektrisch auf Katodenpotenzial geschaltet, die wie vorstehend
beschrieben vollständig vom Band überdeckt sind.
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Es
kann zweckmäßig sein, gegenüber einem oder
mehreren nicht vom Band abgedeckten elektrisch leitfähigen
Segementen der Kontaktwalze eine nicht mit dem Hauptgalvanikprozess
zusammenwirkende Katode anzuordnen und die entsprechenden elektrisch
leitfähigen Segmente der Kontaktwalze ebenfalls nicht mit
dem Hauptgalvanikprozess zusammenwirkend elektrisch anodisch zu
schalten, so dass zwischen der besagten nicht mit dem Hauptgalvanikprozess
zusammenwirkenden Katode und den entsprechenden anodisch nicht mit
dem Hauptgalvanikprozess zusammenwirkenden elektrisch geschalteten
Segmenten ein elektrochemischer Metallabtrag erfolgt. Dabei kann
die besagte nicht mit dem Hauptgalvanikprozess zusammenwirkenden
Katode die geamte Länge eines elektrisch leitfähigen
Segmentes überdecken. Sie kann aber auch nur ausgewählte Abschnitte,
beispielsweise die äußeren Abschnitte eines Segmentes, überdecken,
wobei dies unabhängig davon sein kann, ob die elektrisch
leitfähigen Segmente in Längsrichtung in Abschnitte
unterteilt sind oder nicht. Zweck dieses unabhängig vom Hauptgalvanikprozess
vorgesehenen elektrochemischen Metallabtrages von den elektrisch
leitfähigen Segmenten oder von ausgewählten Abschnitten
dieser Segmente ist es, unerwünscht auf die elektrisch leitfähigen
Segmente Galvanometall zu entfernen. Ein unerwünschter
Auftrag von Galvanometall auf die elektrisch leitfähigen
Segmente oder ausgewählte Abschnitte dieser elektrisch
leitfähigen Segmente kann infolge parasitäter
Potenziale erfolgen.
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Der
vorstehend beschriebene elektrochemische Metallabtrag von den elektrisch
leitfähigen Segmenten der Kontaktwalze, bewirkt durch die
Anordnung einer zusätzlichen Katode über nicht
vom Band abgedeckten Segmenten und der anodischen Kontaktierung
dieser Segmente sollte eine separate Steuerung aufweisen. Die anodische
Kontaktierung der Segmente sollte beispielsweise durch zusätzliche
Schleifkontakte, die jeweils nur diejenigen elektrisch leitfähigen
Segmente oder elektrisch leitfähigen Abschnitte von Segmenten
kontaktieren, die von der zusätzlichen Katode überdeckt
werden, erfolgen.
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Eine
weiterer vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
dass in einem Elektrolytbehälter in Bewegungsrichtung des
Bandes hintereinander mehrere Kontaktwalzen bzw. Kontaktwalzenpaare
sowie mehrere zugehörige Anoden bzw. Anodenpaare angeordnet
sind, so dass hintereinander mehrere Teilgalvanikprozesse durchgeführt
werden. Dabei kann jeder nachfolgende Teilgalvanikprozess mit einem
höheren elektrischen Strom bzw. einer höheren
elektrischen Stromdichte als der jeweils vorangegangene Teilgalvanikprozess
betrieben werden. Entsprechend wird auch der Galvanometallauftrag auf
die elektrisch leitfähige Schicht von Teilgalvanikprozess
zu Teilgalvanikprozess erhöht. Insgesamt ermöglicht
eine solche Ausführung einer Bandgalvanikanlage eine sehr
kompakte Bauweise und eine vergleichsweise einfache Anlagensteuerung.
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Die
Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles nachfolgend
weiter erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen
zeigen in
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1:
eine schematische Darstellung eines Elektrolytbehälters
einer Bandgalvanikanlage mit darin angeordneten Kontaktwalzen zur
beidseitigen katodischen Kontaktierung eines Bandes, in
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2:
eine schematische Darstellung eines anderen Elektrolytbehälters
einer Bandgalvanikanlage mit darin angeordneten Kontaktwalzen zur
beidseitigen katodischen Kontaktierung eines Bandes, in
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3:
eine schematische Darstellung einer vom Band umschlungenen Kontaktwalze
im Schnitt und in
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4:
eine schematische Darstellung eines Längsschnittes einer
Kontaktwalze mit in Längsrichtung in mehrere elektrisch
leitfähige Abschnitte unterteilten elektrisch leitfähigen
Segmenten.
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1 zeigt
die prinzipielle Schnittdarstellung eines Elektrolytbehälters 1 einer
nicht dargestellten Bandgalvanikanlage zur elektrochemischen Verstärkung
von beidseitig auf ein Folienband 2 aufgebrachten elektrisch
leitfähigen Startschichten im Rolle-zu-Rolle-Verfahren.
Die eingezeichneten Pfeile veranschaulichen die Bewegung des Folienbandes 2 durch
den Elektrolytbehälter 1 bzw. die Drehrichtung der
Walzen. Im Elektrolytbehälter 1 sind im Elektrolyten 3 drehbar
vier Kontaktwalzen 4 zur katodischen Kontaktierung beider
Seiten des Folienbandes 2 so angeordnet, dass das Folienband 2 jede
Kontaktwalze 4 mit einem Umschlingungswinkel von ca. 170° umschlingt
und zwar derart, das jeweils eine Seite des Folienbandes 2 an
einem jeweils ca. 170° überstreichenden Bereich
der Mantelfläche zweier Kontaktwalzen 4 dicht
anliegt. Beidseitig des Folienbandes sind parallel zu diesem Anoden 5 angeordnet. Die
Kontaktwalzen 4 sind als Hohlzylinder ausgeführt,
wobei sich im Inneren des Hohlzylinders kein Elektrolyt 3 befindet.
Der Mantel des Hohlzylinders weist elektrisch leitfähige
Segmente 6 und elektrisch nicht leitfähige Segmente 7 auf,
die sich quer zur Drehachse der Kontaktwalzen 4 abwechseln.
Die Länge der elektrisch leitfähigen Segmente 6 in
Richtung Drehachsen der Kontaktwalzen 4 ist 10 mm kürzer
als die Breite des Folienbandes 2, wobei das Folienband 2 so
zu den Kontaktwalzen 4 positioniert ist, dass es die elektrisch
leitfähigen Segmente 6 an beiden Außenseiten
um jeweils 5 mm überragt.
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Innerhalb
jeder Kontaktwalze 4 sind zur elektrischen Kontaktierung
der elektrisch leitfähigen Segmente 6 Schleifkontakte 8 und 9 jeweils
so angeordnet, dass die Schleifkontakte 8 jeweils nur solche elektrisch
leitfähigen Segmente 6 einer Kontaktwalze 4 kontaktieren,
an denen an der äußeren Mantelfläche
der Kontaktwalze 4 das Folienband 2 vollflächig anliegt,
und die damit elektrisch nicht mit dem Elektrolyten 3 kontaktiert
sind, währen die Schleifkontakte 9 jeweils nur
solche elektrisch leitfähigen Segmente 6 kontaktieren,
an denen an der äußeren Mantelfläche
der Kontaktwalze 4 kein Folienband 2 anliegt. Gegenüber
dem Bereich der äußeren Mantelfläche des
Hohlzylinders, in dem sich jene elektrisch leitfähigen
Segmente 6 befinden, die durch die Schleifkontakte 9 elektrisch
kontaktiert sind, sind Hilfskatoden 10 angeordnet, die
durch eine Abschirmung 11 gegenüber den Anoden 5 elektrisch
abgeschirmt sind.
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Zur
elektrochemischen Verstärkung der beidseitig auf das Folienband 2 aufgebrachten
elektrisch leitfähigen Startschichten wird das Folienband 2,
wie mittels der Pfeile in 1 veranschaulicht, durch
den Elektrolytbehälter 1 geführt, wobei
die Anoden 5 Anodenpotenzial und die beiden elektrisch leitfähigen
Startschichten des Folienbandes 2 Katodenpotenzal führen.
Die katodische Kontaktierung der elektrisch leitfähigen
Startschichten des Folienbandes 2 erfolgt über
die Kontaktwalzen 4. Dazu umschlingt das Folienband 2 die
Kontaktwalzen 4 derart, dass jede Seite des Folienbandes 2 eng
an einem Bereich der Mantelfläche von jeweils zwei Kontaktwalzen 4 anliegt.
Jeweils einige innerhalb dieses Bereiches der Mantelfläche
einer Kontaktwalze 4, an dem eine Seite des Folienbandes 2 eng
anliegt, befindliche elektrisch leitfähige Segmente 6 tragen durch
die Kontaktierung mit den Schleifkontakten 8 Katodenpotenzial
für den Prozess zur elektrochemischen Verstärkung
der Startschichten.
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Insgesamt
wird durch die erfindungsgemäße Anordnung der
Kontaktwalzen 4 im Elektrolyten 3, in Längsrichtung
des Folienbandes 2 vor und nach den Anoden 5 erreicht,
dass die elektrochemisch zu verstärkenden elektrisch leitfähigen
Schichten nur entlang sehr kurzer nicht in den elektrochemischen
Prozess des Metallauftrages einbezogener Wege stromführend
sind. Dadurch ist eine sehr optimale Prozessführung mit
vergleichsweise hohen Stromdichten in den elektrisch leitfähigen
Schichten möglich.
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Um
einen ggf. erfolgten Galvanometallauftrag auf elektrisch leitfähige
Segmente 6 der Kontaktwalzen 4 zu beseitigen,
kann mittels eines zwischen den Hilfskatoden 10 und den
durch die Schleifkontakte 9 kontaktierten elektrisch leitfähigen
Segmen ten 6 erzeugten Hilfsgalvanikprozesses ein elektrochemischer
Materialabtrag von den elektrisch leitfähigen Segmenten 6 bewirkt
werden. Dazu werden die Hilfskatoden 10 und die jeweiligen
diesen Hilfskatoden 10 gegenüberliegenden elektrisch
leitfähigen Segmente 6 elektrisch für
einen unabhängig vom zwischen den Anoden 5 und
den elektrisch leitfähigen Schichten des Folienbandes 2 stattfindenden
Hilfsgalvanikprozess kontaktiert, und zwar derart, dass die Hilfskatoden 10 Katodenpotenzial
für diesen Hilfsgalvanikprozess tragen und die den Hilfskatoden 10 gegenüberliegenden
elektrisch leitfähigen Segmente 6 der Kontaktwalzen 4 das
zu diesem Hilfsgalvanikprozess zugehörige Anodenpotenzial.
Der Hilfsgalvanikprozess sollte eine separate Steuerung aufweisen.
Er kann ständig oder nur bei Bedarf betrieben werden. Zur Reduzierung
störender Einflüsse auf den Hilfsgalvanikprozess
durch den zwischen den Anoden 5 und den elektrisch leitfähigen
Schichten des Folienbandes 2 stattfindenden Galvanikprozess
können die Hilfskatoden 10 von einer elektrisch
wirkenden Abschirmung 11 umgeben sein.
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Eine
andere Ausführung eines Elektrolytbehälters 1 für
eine Bandgalvanikanlage zur elektrochemischen Verstärkung
von beidseitig auf ein Folienband 2 aufgebrachten elektrisch
leitfähigen Startschichten im Rolle-zu-Rolle-Verfahren
ist in 2 gezeigt. Bei dieser Ausführung erfolgt
die katodische Kontaktierung der elektrisch leitfähigen
Startschichten des Folienbandes 2 mittels zwei Kontaktwalzen 4. Die
Wirkungsweise ist analog der in 1 gezeigten Anordnung.
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3 zeigt
die Schnittdarstellung einer im Elektrolytbehälter angeordneten
Kontaktwalze 4, die vom Folienband 2 umschlungen
ist. Die der Kontaktwalze 4 zugewandte elektrisch leitfähige
Schicht des Folienbandes 2 wird durch sechs Katodenpotenzial führende
elektrisch leitfähige Segmente 6 der Kontaktwalze 4 katodisch
kontaktiert. Das Folienband liegt jeweils noch an einem in Umfangsrichtung
der Kontaktwalze 4 nach- bzw. vorgeordneten elektrisch leitfähigen
Segment 6, das kein Katodenpotenzial führt, sowie
dazwischenliegenden elektrisch nicht leitfähigen Segmenten 7 dicht
an. Die katodische Kontaktierung der elektrisch leitfähigen
Segmente 6 erfolgt über einen mit elektrisch leitfähigen
Borsten 12 besetzten Schleifkontakt 8.
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4 zeigt
den Längsschnitt einer Kontaktwalze 4 mit in Längsrichtung
in mehrere elektrisch leitfähige Abschnitte 13 unterteilten
elektrisch leitfähigen Segmenten 6. Dabei ist
die Länge des Schleifkontaktes 8 so bemessen,
dass nur jene Abschnitte 13 der elektrisch leitfähigen
Segmente 6 katodisch kontaktierbar sind, die in Längsrichtung
der Kontaktwalze 4, d. h. in Richtung ihrer Drehachse,
vollständig vom Folienband 2 abgedeckt sind, wobei
die Breite des Folienbandes 2 größer
als die Gesamtlänge der katodisch kontaktierbaren Abschnitte 13 der
elektrisch leitfähigen Segmente 6 ist. Die einzelnen
Abschnitte 13 der elektrisch leitfähigen Segmente 6 sind durch
elektrisch nicht leitfähige Abschnitte 14 gegeneinander
elektrisch isoliert.
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Unterhalb
der Kontaktwalze 4 gegenüber nicht vom Folienband 2 abgedeckten
elektrisch leitfähigen Segmenten 6 sind jeweils
im seitlichen Bereich der Kontaktwalze 4 zwei Hilfskatoden 10 angeordnet. Durch
die Schleifkontakte 9 können die diesen Hilfskatoden
gegenüberliegenden Abschnitte 13 der elektrisch
leitfähigen Segmente 6 anodisch kontaktiert werden,
so dass zwischen diesen und den Hilfskatoden 10 ein Hilfsgalvanikprozess
betrieben werden kann, mit dem unerwünschte Galvanometallablagerungen
auf den elektrisch leitfähigen Segmeneten 6 bzw.
Abschnitten 13 dieser elektrisch leitfähigen Segmente 6 abgetragen
werden können. Der Hilfsgalvanikprozess wird separat, d.
h. unabhängig vom Hauptgalvanikprozess zwichen den Anoden 5 und den
elektrisch leitfähigen Schichten des Folienbandes 2,
gesteuert und nur bei Bedarf betrieben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0030334
A1 [0003]
- - DE 10342512 B3 [0005]
- - WO 03/038158 A2 [0006]