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Technisches Gebiet
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Derzeitige
Kraftfahrzeuge besitzen regelmäßig Verbrennungsmotoren
mit Kraftstoffeinspritzung. Bei Motoren, insbesondere Dieselmotoren,
mit Direkteinspritzung ist jedem Zylinder bzw. Brennraum des Motors
ein Kraftstoffinjektor mit einer Injektordüsenanordnung
zum Einspritzen von Kraftstoff in den jeweiligen Brennraum zugeordnet.
Diese Kraftstoffinjektoren besitzen jeweils einen in einem Kolbenarbeitsraum
hubbeweglichen Steuerkolben zur Betätigung eines Verschlusselementes
der Injektordüsenanordnung sowie eine sitzgesteuerte Servoventilanordnung,
welche den über eine Zulaufdrossel mit einer Hochdruckquelle
kommunzierenden Kolbenarbeitsraum des Steuerkolbens mit einem relativ
drucklosen Abströmraum zu verbinden gestattet, so dass
der bei Druckbeaufschlagung durch die Hochdruckquelle in Richtung
der der Schließlage des Verschlusselementes der Injektordüsenanordnung
zugeordneten Schließendlage beaufschlagte Steuerkolben
einen das Verschlusselement in seine Offenlage führenden Hub
in Richtung seiner Offenendlage ausführt, wobei die in
einem Injektorkörper angeordnete Servoventilanordnung einen
Ventilsitzkörper sowie einen durch einen Elektromagnet
gegen eine Schließkraft in seine Offenlage verstellbaren
hülsenförmigen Schließkörper
aufweist, der mit einem ringförmigen Sitz am Ventilsitzkörper
zusammenwirkt und auf einem am Ventilsitzkörper zentrisch
zum ringförmigen Sitz angeordneten Axialfortsatz verschiebbar
geführt ist, und wobei in Offenlage des hülsenförmigen
Schließkörpers ein innerhalb des Schließkörpers
am Axialfortsatz ausgebildeter und mit dem Kolbenarbeitsraum des
Steuerkolbens kommunizierender Ventilraum unter Druckentlastung
mit dem Abströmraum verbunden wird.
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Ein
solcher Kraftstoffinjektor wird beispielhaft in der
EP 1612403 A1 beschrieben.
Bei diesem bekannten Kraftstoffinjektor durchsetzt der am Ventilsitzkörper
angeordnete Axialfortsatz axial den gesamten Innenraum des hülsenförmigen
Schließkörpers der Servoventilanordnung, wobei
an einem am ventilsitzfernen Ende des hülsenförmigen
Schließkörpers herausragenden Teil des Axialfortsatzes
ein Anschlag zur Begrenzung des Axialhubes des hülsenförmigen
Ventilschließkörpers angeordnet ist. Nahe des
Ventilsitzes ist am Axialfortsatz eine ringnutförmige Vertiefung
ausgebildet, so dass innerhalb des Ventilschließkörpers
der dementsprechend ringförmig ausgebildete Ventilraum
geschaffen wird, der über eine mit einer Ablaufdrossel
versehene Bohrung, die im Ventilsitzkörper angeordnet ist,
mit dem Kolbenarbeitsraum des Steuerkolbens kommuniziert und mit
dem außenseitig des hülsenförmigen Schließkörpers
angeordneten Abströmraum verbunden wird, sobald der hülsenförmige
Schließkörper von seinem Sitz am Ventilsitzkörper
abhebt.
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Die
Abdichtung des Ringspaltes zwischen dem Innenumfang des hülsenförmigen
Schließkörpers und dem Außenumfang des
Axialfortsatzes auf der vom Ventilsitz abgewandten Seite des ringförmigen
Ventilraumes innerhalb des hülsenförmigen Schließkörpers
erfolgt durch hochdruckfeste Dichtungen.
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Dieser
bekannte Kraftstoffinjektor besitzt eine herstellungsmäßig
aufwendige Konstruktion. Zur hydraulischen Verbindung des Kolbenarbeitsraums
des Steuerkolbens mit dem Ventilraum innerhalb des hülsenförmigen
Schließkörpers der Servoventilanordnung ist innerhalb
des Axialfortsatzes eine axiale Sackbohrung vorgesehen, die im Bereich der
den vorgenannten Ventilraum bildenden ringnutförmigen Einschnürung
des Axialfortsatzes von Radialbohrungen mit in den Ventilraum führenden
Mündungen durchdrungen wird. Entsprechend dem Takt der Öffnungs-
bzw. Schließhübe der Servoventilanordnung werden
diese Bohrungen von extremen Druckpulsationen beaufschlagt, so dass
an das den Ventilsitzkörper sowie den Axialfortsatz bildende
Material hohe Ansprüche gestellt werden müssen,
um die Standfestigkeit des bekannten Kraftstoffinjektors zu gewährleisten.
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Gemäß älteren,
nicht vorveröffentlichten Patentanmeldungen (R.316364,
R.314516) kann vorgesehen sein, dass der im hülsenförmigen
Schließkörper ausgebildete Ventilraum am ventilsitzfernen Ende
des Schließkörpers durch eine in den Schließkörper
nach Art eines Plungers hineinragende Führungsstange abgeschlossen
wird, die vom Druck im Ventilraum gegen eine Bodenfläche
des Injektorkörpers gepresst und damit in eine zur Bodenfläche senkrechten
Lage gedrängt wird und den Schließkörper
entsprechend ausrichtet. Der Schließkörper wirkt mit
einem zur Bodenfläche parallelen Flachsitz zusammen, der
eine in den Ventilraum führende Mündung eines
den Kolbenarbeitsraum mit dem Ventilraum verbindenden Kanals im
Ventilsitzkörper ringförmig umschließt.
Derartige Injektoren bieten den Vorteil einer sehr hohen Druckbelastbarkeit.
Jedoch kann sich die Längsachse des Schließkörpers
etwas in Seitwärtsrichtung verlagern, weil die Führungsstange
eine entsprechende Beweglichkeit aufweist. Dies hat zur Folge, dass
der Schließkörper mit einer entsprechend versetzten
Ringzone des Sitzes dichtend zusammenwirken muss. Damit kann sich
ein kritisches Schließverhalten der Servoventilanordnung ergeben.
Dies gilt grundsätzlich auch dann, wenn der Ventilsitz
gemäß einer älteren nicht vorveröffentlichten
Patentanmeldung die Form der Oberfläche eines Kugelabschnittes
aufweist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es nun, Kraftstoffinjektoren mit einer gegenüber
Druckpulsationen prinzipiell vergleichsweise unempfindlichen Konstruktion
sowie mit einfacher Herstellbarkeit und gutem Schließverhalten
der Servoventilanordnung zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Kraftstoffinjektor der eingangs angegebenen
Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, für den
Verschluss des vom Ventilsitzkörper abgewandten Endes des
hülsenförmigen Schließkörpers
des Servoventils ein vom Ventilsitzkörper separates Teil
vorzusehen. Dadurch wird die Ausgestaltung und Herstellung des Ventilsitzkörpers vereinfacht,
desweiteren wird die Notwendigkeit der Anordnung einer gegenüber
starken Wechselbeanspruchungen empfindlichen Zone am Axialfortsatz des
Ventilsitzkörpers vermieden.
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Außerdem
ist erfindungsgemäß vorgesehen, den Schließkörper
ventilsitzseitig zu führen, so dass die ventilsitzseitige
Ringzone, mit der der Schließkörper dichtend zusammenwirkt,
eine prinzipiell unveränderbare stationäre Lage
hat. Indem bei der Erfindung einerseits eine ventilsitzseitige Führung
des Schließkörpers und andererseits ein vom Ventilsitz separates
Teil zur Abdichtung des vom Ventilsitz abgewandten Endes des Schließkörpers
vorgesehen ist, lassen sich eine hohe Standfestigkeit des Injektors
gegenüber Druckpulsationen und ein exzellentes Schließverhalten
der Servoventilanordnung des Injektors verwirklichen. Gleichzeitig
wird eine einfache Herstellbarkeit gewährleistet, weil
der den Ventilraum mit dem Kolbenarbeitsraum verbindende Kanal als Axialkanal
im Axialfortsatz ausgebildet ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann das vom
Ventilsitzkörper abgewandte Ende der Plungerstange mit
einem daran fest angeordneten scheibenförmigen Fußstück
flächig auf einem Boden des Injektorkörpers aufliegen,
wobei zweckmäßig zusätzlich vorgesehen
sein kann, dass das Fußstück auf dem Boden mit
radialem Spiel angeordnet ist und der hülsenförmige
Schließkörper auf dem Axialfortsatz des Ventilsitzkörpers
zumindest begrenzt taumelfähig geführt ist. Beim
Betrieb des Kraftstoffinjektors wird die Plungerstange mit ihrem
Fußstück durch den hydraulischen Druck in der Ventilkammer
innerhalb des hülsenförmigen Schließelementes
des Servoventils gegen den Boden des Injektorkörpers gespannt.
Damit nimmt die Plungerstange eine zum Boden orthogonale Lage ein
und führt den hülsenförmigen Schließkörper
in zum Boden orthogonaler Richtung. Die Zentrierung des Schließkörpers
relativ zum Sitz am Ventilsitzkörper wird bei dieser Ausführungsform
vom Axialfortsatz des Ventilsitzkörpers übernommen.
Im Ergebnis wird also eine selbstjustierende Anordnung erreicht.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann die Plungerstange mit
ihren vom Ventilsitzkörper abgewandten Ende auch radial
beweglich und taumelbar auf einem zugewandten Boden des Injektorkörpers
abgestützt und der hülsenförmige Schließkörper
untaumelbar auf dem Axialfortsatz des Ventilsitzkörpers
hubbeweglich geführt sein. Hier werden also die exakte
Hubrichtung des hülsenförmigen Schließkörpers
sowie dessen radiale Ausrichtung durch den Ventilsitzkörper
bzw. daran angeordnete Führungselemente vorgegeben, während
die Plungerstange im wesentlichen nur die Aufgabe Verschlusses des
vom Ventilsitzkörper abgewandten Endes des hülsenförmigen
Schließkörpers übernimmt.
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Der
Ringspalt zwischen dem Innenumfang des hülsenförmigen
Schließkörpers und dem Außenumfang der
Plungerstange kann in grundsätzlich herkömmlicher
Weise durch hochdruckfeste Dichtungen, beispielsweise durch in Ringnuten
am Außenumfang der Plungerstange eingesetzte Dichtringe
erfolgen. Dies gilt für alle Ausführungsformen
der Erfindung. Statt dessen ist es auch möglich und vorteilhaft,
den genannten Ringspalt als hochdruckdichten Drosselspalt auszubilden,
d. h. das Radialmaß des Ringspaltes wird so klein und das
Axialmaß so groß bemessen, dass auch in den Betriebsphasen,
in denen im Ventilraum innerhalb des hülsenförmigen Schließkörpers
maximaler Hochdruck vorliegt, nur ein verschwindender Leckstrom
zu erwarten ist. Eine solche Ausführungsform bietet den
Vorteil, dass der hülsenförmige Schließkörper
auf der Plungerstange beim Betrieb des Kraftstoffinjektors hydraulisch
gelagert wird und damit keine unmittelbare Berührung zwischen
dem Innenumfang des Schließkörpers und dem Außenumfang
der Plungerstange auftreten kann. Desweiteren wird die Montage vereinfacht,
weil gesonderte Dichtelemente entfallen.
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Im übrigen
wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfindung auf die Ansprüche
sowie die nachfolgende Erläuterung der Zeichnung verwiesen.
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Schutz
wird nicht nur für ausdrücklich angegebene oder
dargestellte Merkmalskombinationen sondern auch für prinzipiell
beliebige Kombinationen der angegebenen oder dargestellten Merkmale
beansprucht.
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In
der Zeichnung zeigt
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1 einen
Axialschnitt einer ersten Ausführungsform eines Kraftstoffinjektors
und
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2 einen
Axialschnitt einer weiteren Ausführungsform.
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Gemäß 1 besitzt
der dort im Axialschnitt dargestellte Kraftstoffinjektor einen Injektorkörper 1 mit
einer gestuften Axialbohrung 2. Auf einer in 1 unteren
Stufe der Axialbohrung 2 ist ein Ventilsitzkörper 3 mit
einem an ihm angeformten Kragen 3' axial gelagert. Zur
Fixierung des Ventilsitzkörpers 3 in der Axialbohrung 2 dient
ein Außengewindering 4, der in einen Innengewindeabschnitt
der Axialbohrung 2 eingedreht und durch Schraubverstellung
gegen die zugewandte Stirnseite des Kragens 3' gespannt
ist. Durch den Ventilsitzkörper 3 bzw. dessen
Kragen 3' wird innerhalb der Axialbohrung 2 ein
Hochdruckbereich 2', der durch nicht näher dargestellte
Leitungen ständig mit einer Hochdruckquelle für
Kraftstoff kommuniziert, von einem Abstrom- bzw. Niederdruckbereich 2'' abgetrennt,
der über nicht näher dargestellte Rücklaufleitungen
mit einem relativ drucklosen Kraftstoffreservoir verbunden ist.
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Im
unteren Ende des Ventilsitzkörpers 3 ist eine
als Kolbenarbeitsraum 5 für einen Steuerkolben 6 dienende
Sackbohrung angeordnet.
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Der
Steuerkolben 6 ist mit einer Düsennadel oder einem
sonstigen Verschlusselement der nicht näher dargestellten
Injektordüsenanordnung des Kraftstoffinjektors verbunden.
In der dargestellten unteren Endlage des Steuerkolbens 6 ist
die Injektordüsenanordnung verschlossen. Wird der Steuerkolben 6 in 1 nach
oben verschoben, wird die Injektordüsenanordnung geöffnet,
so dass Kraftstoff in den zugeordneten Brennraum einer Brennkraftmaschine eingespritzt
wird.
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Über
eine als Radialbohrung des Ventilsitzkörpers 3 ausgebildete
Zulaufdrossel 7 kommuniziert der Kolbenarbeitsraum 5 mit
dem Hochdruckbereich 2' der Axialbohrung 2. Über
eine zum Kolbenarbeitsraum 5 gleichachsige Axialbohrung 8,
die im Ventilsitzkörper 3 angeordnet und mit einer
Ablaufdrossel 9 versehen ist, kommuniziert der Kolbenarbeitsraum 5 mit
einem Ventilraum 10, der axial vor dem Stirnende eines
am Ventilsitzkörper 3 angeordneten Axialfortsatzes 11 innerhalb
eines hülsenförmigen Schließkörpers 12 einer
Servoventilanordnung 13 angeordnet ist und an dem vom Ventilsitzkörper 3 abgewandten
Ende des hülsenförmigen Schließkörpers 12 durch
eine in den hülsenförmigen Schließkörper 12 hineinragende
Plungerstange 14 abgeschlossen wird. Gegen den im Ventilraum 10 ggf.
auftretenden hydraulischen Druck ist die Plungerstange 14 mittels eines
an ihrem in 1 oberen Ende fest angeordneten
scheibenförmigen Fußstückes 15 auf
einem Boden 16 des Injektorkörpers 1 vergleichsweise
großflächig abgestützt. Das Fußstück 15 dient
als Widerlager für eine als Schraubendruckfeder ausgebildete Schließfeder 17,
die den hülsenförmigen Schließkörper 12 mit
seinem in 1 unterem Ende gegen einen am
Ventilsitzkörper 3 ausgebildeten, zur Achse des
Axialfortsatzes 11 gleichachsigen kegelförmigen Ventilsitz 18 zu
spannen sucht. Gegen die Schließkraft der Schließfeder 17 kann
der hülsenförmige Schließkörper 12 aus
der in 1 dargestellten Schließlage mittels eines
ringförmigen Elektromagnetes 19 ausgehoben werden,
der mit am Schließkörper 12 sternförmig
angeordneten radialen Ankerstegen 20 zusammenwirkt. In
Offenlage des Schließkörpers 12 der Servoventilanordnung 13 kommuniziert
der Ventilraum 10 mit dem Abstrom- bzw. Niederdruckbereich 2'' der
Axialbohrung 2. Dabei ist eine weitestgehend drosselfreie
Verbindung zwischen dem Ventilraum 10 und dem Niederdruckbereich 2'' der
Axialbohrung 2 gegeben, weil der Querschnitt des Axialfortsatzes 11 des
Ventilsitzkörpers 3 im wesentlichen sternförmig
ausgebildet ist, derart, dass der Axialfortsatz 11 mit
sternförmig angeordneten Axialstegen am Innenumfang des
hülsenförmigen Schließkörpers
gleitverschiebbar anliegt. In Umfangsrichtung zwischen den Axialstegen
verbleiben größere Freiräume, über
die der Ventilraum 10 bei vom Sitz 18 abgehobenem
Schließkörper 12 mit dem Niederdruckbereich 2'' der
Axialbohrung 2 kommuniziert.
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Anstelle
des mit sternförmig angeordneten Axialstegen versehenen
Axialfortsatzes 11 kann auch ein als Dreiflach, Vierflach
oder Vielflach ausgebildeter Axialfortsatz vorgesehen sein.
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Der
an die Axialbohrung des Schließkörpers 12 stirnseitig
radial anschließende Rand ist als Innenkonus ausgebildet,
dessen Öffnungswinkel größer ist als
der Kegelwinkel des kegelförmigen Ventilsitzes 18.
Damit ist einerseits eine ringlinienförmige Berührung
zwischen Schließkörper 12 und Ventilsitz 18 bei in
Schließlage befindlichem Schließkörper 12 gewährleistet.
Andererseits wird bei in Offenlage befindlichem Schließkörper 12 ein
ringförmiger Öffnungsspalt geschaffen, dessen
axialer Querschnitt nach radial außen zunimmt.
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Der
Kraftstoffinjektor der 1 funktioniert wie folgt:
Solange
der Schließkörper 12 des Servoventils 13 die
dargestellte Schließlage einnimmt, liegt im Kolbenarbeitsraum 5 des
Steuerkolbens 6 der im Hochdruckbereich 2' der
Axialbohrung 2 herrschende Druck der damit kommunizierenden
Kraftstoff-Hochdruckquelle vor. Durch Bestromung der Elektrospule 19' des
Elektromagnetes 19 kann nun der Elektromagnet 19 aktiviert
werden, so dass die damit magnetisch zusammenwirkenden Ankerstege 20 angezogen
und der Schließkörper 12 gegen die Kraft
der Schließfeder 17 aus der in 1 dargestellten Schließlage
ausgehoben wird. Damit wird der Kolbenarbeitsraum 5 des
Steuerkolbens 6 über den Ventilraum 10 mit
dem an das relativ drucklose Kraftstoffreservoir angeschlossenen
Abstrom- bzw. Niederdruckbereich 2'' der Axialbohrung 2 verbunden,
so dass der Druck im Kolbenarbeitsraum 5 entsprechend abfällt,
wobei der Zeitverlauf des Druckabfalls im wesentlichen durch die
Bemessungen der Zulaufdrossel 7 und der Ablaufdrossel 9,
deren Drosselwiderstand geringer als der Drosselwiderstand der Zulaufdrossel 7 ist,
vorgegeben wird. Aufgrund dieses Druckabfalls wird der Steuerkolben 6 durch
hydraulische Kräfte angehoben, die auf das mit dem Steuerkolben 6 verbundene,
in der Regel nadelförmige Verschlusselement der nicht dargestellten
Injektordüsenanordnung in Öffnungsrichtung einwirken.
Dies hat gleichzeitig zur Folge, dass der Hochdruckbereich 2' der
Axialbohrung über die nunmehr geöffnete Injektordüsenanordnung
mit dem zugeordneten Brennraum der Brennkraftmaschine verbunden
und Kraftstoff in den Brennraum eingespritzt wird.
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Bei
seinen Hubbewegungen wird der Schließkörper 12 durch
den Axialfortsatz 11 bzw. dessen gleitverschiebbar am Innenumfang
des Schließkörpers 12 anliegende Axialstege
relativ zum kegelförmigen Ventilsitz 18 radial
zentriert gehalten. Die Plungerstange 14 nimmt dabei eine
entsprechend zentrierte, d. h. zum Axialfortsatz 11 gleichachsige
Position ein, weil das kreisscheibenförmige Fußstück 15 innerhalb
des ringförmigen Elektromagnetes 19 mit hinreichendem
radialen Spiel angeordnet ist und flächig auf dem zur Achse
des Axialfortsatzes 11 senkrechten Boden 16 aufliegt.
Um auf den Schließkörper 12 einwirkende
unerwünschte Zwangskräfte möglichst gering
zu halten, kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen sein, dass der Schließkörper 12 am
Axialfortsatz 11 taumelbar geführt und die Hubrichtung
des Schließkörpers 12 allein durch die
Plungerstange 14 vorgegeben wird, welche mittels des Fußstückes 15, welches
flächig auf dem Boden 16 aufliegt, in einer zum
Boden 16 orthogonalen Ausrichtung gehalten wird.
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Die
in 2 dargestellte Ausführungsform unterscheidet
sich von der Ausführungsform der 1 zunächst
darin, dass die Plungerstange 14 taumelbar auf dem Boden 16 des
Injektorkörpers 1 abgestützt ist, wobei
das abgestützte Ende der Plungerstange 14 innerhalb
einer Ringscheibe 21 oder die Ringscheibe 21 innerhalb
des ringförmigen Elektromagnetes 19 mit einem
gewissen radialen Spiel angeordnet sind, so dass sich der Abstützpunkt
der Plungerstange 14 auf dem Boden 16 radial zur
Stangenachse verlagern kann. Außerdem ist der Schließkörper 12 in 2 untaumelbar
auf dem Axialfortsatz 11 des Ventilsitzkörpers 3 axial
verschiebbar geführt, d. h. die Lage des Schließkörpers 12 radial
zur Achse des Ventilsitzkörpers 3 und die Hubrichtung
des Schließkörpers 12 werden ausschließlich
durch den Axialfortsatz 11 vorgegeben, der dazu eine hinreichende
axiale Länge sowie eine hinreichende axiale Überlappung
mit dem Schließkörper 12 aufweist. Die Position
der Plungerstange 14 sowie deren axiale Ausrichtung werden
dann vom Schließkörper 12 und dementsprechend
mittelbar vom Axialfortsatz 11 bestimmt. Außerdem
ist bei der Ausführungsform der 2 ein ringscheibenförmiger,
planer Ventilsitz 18 vorgesehen, auf den der Schließkörper 12 in
seiner Schließlage mit ringlinienförmiger Berührung
aufsitzt. Zu diesem Zweck ist die dem Ventilsitz 18 zugewandte
Stirnseite des Schließkörpers 12 leicht
kegelig ausgebildet, so dass am Übergang zwischen der ventilsitzseitigen
Stirnseite des Schließkörpers 12 und
dessen Axialbohrung eine spitzwinklige Ringkante, die mit dem Ventilsitz 18 zusammenwirkt,
gebildet wird.
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Funktionsmäßig
entspricht die Ausführungsform der 2 der Ausführungsform
der 1, so dass auf die entsprechenden obigen Ausführungen verwiesen
werden kann.
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Sowohl
bei der Ausführungsform der 1 als auch
bei der Ausführungsform der 2 kann der Ringspalt
zwischen dem Außenumfang der Plungerstange 14 und
dem Innenumfang des Schließkörpers 12 durch
Dichtringe hochdruckfest abgedichtet sein, die nach Art von Kolbenringen ähnlich
den Dichtringen 22 des Steuerkolbens 6 in Umfangsnuten
der Plungerstange 14 angeordnet sein können.
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Statt
dessen ist es auch möglich und gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen,
diesen Ringspalt als hochdruckdichten Drosselspalt auszubilden,
derart, dass auch bei hohen hydraulischen Druckdifferenzen zwischen
den axialen Enden des genannten Ringspaltes praktisch nur verschwindende
Leckströme auftreten können. Dies kann durch ein
extrem enges radiales Spaltmaß und eine hinreichend große
axiale Überlappung zwischen Schließkörper 12 und
Plungerstange 14 gewährleistet werden. Der besondere
Vorzug einer solchen Ausbildung liegt darin, dass bei Hubbewegungen
des Schließkörpers 12 relativ zur Plungerstange 14 keine
mechanische Berührung bzw. Reibung zwischen diesen Teilen
auftritt, vielmehr wird der Schließkörper 12 auf
der Plungerstange unter Zwischenschaltung einer hydraulischen Schicht
hydrodynamisch gelagert.
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Ggf.
kann auch der Steuerkolben 6 in der den Kolbenarbeitsraum 5 bildenden
Axialbohrung des Ventilsitzkörpers 3 mit hochdruckdichtem
Drosselspalt angeordnet sein.
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Ein
derartiger Drosselspalt bietet den weiteren Vorteil, dass bei ihrer
Montage vorsichtig zu handhabende Dichtringe entfallen.
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Abweichend
von der in 2 zeichnerisch dargestellten
Ausführungsform kann das auf dem Boden 16 abgestützte
ballige Ende der Plungerstange 14 unter Wegfall der Ringscheibe 21 auch
als Pilzkopf ausgebildet sein, der mit seiner balligen Seite auf
den Boden 16 abgestützt ist und mit seiner vom Boden 16 abgewandten
Seite eine Widerlagerfläche für die Schließfeder 17 bildet.
Der Durchmesser des Pilzkopfes ist dabei zweckmäßig
so bemessen, dass innerhalb des ringförmigen Elektromagnetes 19 noch ein
gewisses radiales Spiel für eine zwangskraftfreie Ausrichtung
der Plungerstange 14 verbleibt, d. h. die Plungerstange 14 kann
zwangskraftfrei ihre zum Schließkörper 12 gleichachsige
Lage einnehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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