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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Windturbinenblatt mit
Borsten oder einer Bürste
an einer Außenfläche desselben.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Windenergieanlage
mit diesem Windturbinenblatt.
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Windenergieanlagen
haben in den vergangenen Jahren zunehmend Bedeutung als Anlagen zur
Energieerzeugung erlangt. Weil die Flächen für ihren wirtschaftlichen Betrieb
in einer Reihe von Ländern
relativ knapp sind, befindet sich eine wachsende Anzahl von Windenergieanlagen
nahe dicht besiedelter Gebiete. Da der Betrieb von Windturbinen
in Windenergieanlagen Geräusche
verursacht, führt dies
zu verschiedenen Problemen, wie Widerständen aus der Nachbarschaft
und dergleichen. Obwohl verschiedene Quellen zu der Gesamtgeräuschemission derartiger
Anlagen beitragen, ist bekanntlich die Luftströmung um die Rotorblätter eine
der Hauptursachen. Sie verursacht zum Beispiel die typischen Zisch-
oder Pfeifgeräusch
im Frequenzbereich von 1 kHz. Die Schallpegel werden in hohem Maße durch die
Auslegung der Turbinenblätter
beeinflusst, insbesondere durch die Auswahl des Flügelprofils.
Da diese Auswahl auch durch andere Kriterien wie etwa eine hohe
Betriebseffizienz beeinflusst wird, stehen dem Ziel des geräuscharmen
Betriebs oft widersprüchliche
Aspekte gegenüber,
die vom Konstrukteur als wichtiger angesehen werden. Darüber hinaus
verursacht selbst eine für
den geräuscharmen Betrieb
optimierte Konstruktion noch Emissionen, die unter bestimmten Umständen nicht
tolerierbar sein können.
Daher sind Maßnahmen
zur Verringerung der Geräuschemissionen
eines gegebenen Windturbinenblatts erforderlich.
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Aus
dem Gebiet der Flugzeugtechnik ist die Anwendung physikalischer
Maßnahmen
auf einen Flugzeugtragflügel
bekannt, um die durch die Luftströmung verursachten Geräusche zu
verringern. So sind zum Beispiel zickzackförmige Bänder an der Tragfläche in der
Nähe der
Vorderkante angebracht worden. Ein weiteres Verfahren wird für Linienflugzeuge
vorgeschlagen. So genannte Slats oder Vorflügel, die in etwa mit einer
Landeklappe vergleichbar sind, jedoch an der Vorderseite des Flügels angebracht
sind, sind bekanntlich eine Hauptgeräuschquelle bei Start und Landung.
Untersu chungen haben gezeigt, dass dies möglicherweise auf den Spalt zwischen
dem Hauptkörper
des Tragflügels
und dem Vorflügel
zurückzuführen ist,
zusammen mit der konkaven Form des Unterteils des Vorflügels. Um
das durch die Turbulenzen zwischen dem Vorflügel und dem Tragflügel verursachte
Geräusch
zu verringern, ist vorgeschlagen worden, Borsten am unteren Teil des
Vorflügels
anzubringen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
Anbetracht der vorstehenden Ausführungen
wird ein Windturbinenblatt zur Verwendung in einer Windenergieanlage
bereitgestellt, das einen Blattkörper
mit einer Hinterkante und einer Vorderkante und mehrere Borsten
aufweist, die auf einer Außenfläche des
Blattkörpers
angeordnet sind.
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Nach
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Rotorblatt
zur Verwendung in einer Windenergieanlage bereitgestellt. Es weist
mehrere Fasern auf, die auf der Außenhülle des Rotorblatts angebracht
sind, das eine Vorderkante und eine Hinterkante aufweist.
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Herkömmliche
Verfahren zur Verringerung der durch das Rotorblatt einer Windturbine
erzeugten Geräusche
umfassen hauptsächlich
die Modifizierung des Flügelprofils
während
der Designphase. In der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen,
eine Anzahl von Borsten oder Fasern auf einem Teil eines Windturbinenblatts
anzuordnen, um die Geräuschemissionen
zu verringern. Die vorliegende Erfindung bietet erhebliche Vorteile
gegenüber
der bekannten Technik. Vor allem kann die Erfindung auf einen beliebigen
Flügel
angewendet werden, unabhängig
von dessen aerodynamischem Design. Daher kann ein Flügel zur
Verwendung mit der vorliegenden Erfindung mit dem Ziel einer optimalen
Leistung im Hinblick auf Effizienz und dergleichen konstruiert werden,
während
gleichzeitig ein verbessertes Geräuschemissionsverhalten der
Anlage erzielt wird. Die verwendeten Maßnahmen werden aus handelsüblich erhältlichen
Artikeln hergestellt, typischerweise aus Kunstfasern, und lassen
sich sowohl einfach als auch relativ preiswert herstellen. Darüber hinaus
kann die Erfindung mit relativ wenig Aufwand und Kosten sowohl während des
Herstellungsprozesses eines Rotorblatts als auch bei einer bestehenden
Windenergieanlage angewendet werden. Die Bor sten können mit
verschiedenen Verfahren wie zum Beispiel Kleben, Schmelzen, Heißsiegeln
usw. oder durch mechanisches Einstecken in kleine Öffnungen
auf dem Blattkörper
oder einem Zwischenträgerelement
an dem Rotorblatt angebracht werden. Rotorblätter nach der vorliegenden
Erfindung können
für Windturbinen
mit einem, zwei, drei oder mehr Rotorblättern verwendet werden.
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Nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Borsten am Blattkörper in
der Nähe
der Hinterkante angebracht. Bei einer weiteren Ausführungsform
variiert mindestens einer der Parameter aus der Gruppe bestehend
aus Länge,
Durchmesser und Flexibilität
der Borsten abhängig
vom Abstand der Borsten vom Blattfuß.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Windturbinenblatt
zur Verwendung in einer Windenergieanlage einen Blattkörper mit
einer Hinterkante und einer Vorderkante und eine Bürste mit
mehreren Borsten auf, wobei die Bürste auf dem Blattkörper in
der Nähe
der Hinterkante angeordnet ist.
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Nach
einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Windturbine
zur Verwendung in einer Windenergieanlage einen Blattkörper mit
einer Hinterkante, einer Vorderkante und mehreren Borsten auf, die
auf einer Außenfläche des
Blattkörpers angeordnet
sind.
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Weitere
Aspekte, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und den anliegenden Zeichnungen.
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Es
ist möglich,
das Windturbinenblatt nach der vorliegenden Erfindung in einer beliebigen
Windenergieanlage zu verwenden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine
vollständige
und ausführbare
Offenlegung der vorliegenden Erfindung einschließlich der besten Ausführungsform
derselben für
den Fachmann ist nachstehend im Rest der Spezifikation unter Bezugnahme
auf die anliegenden Zeichnungen ausführlich beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht einer Art von Windturbine mit drei Rotorblättern.
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2 zeigt
eine Vorderansicht eines Windturbinen-Rotorblatts nach dem Stand
der Technik.
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3 zeigt
eine Vorderansicht eines Windturbinen-Rotorblatts nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Windturbinen-Rotorblatts nach einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Windturbinenblatts nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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6 zeigt
eine Vorderansicht eines Windturbinenblatts nach einer weiteren
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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7 zeigt
eine Vorderansicht eines Windturbinenblatts nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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8 zeigt
eine Aufrissansicht einer Bürste nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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9 zeigt
eine Vorderansicht einer Bürste nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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10 zeigt
ein Windturbinenblatt nach einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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11 zeigt
ein Windturbinenblatt nach einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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12 zeigt
ein Windturbinenblatt nach einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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13 zeigt
eine Windturbine nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Nachstehend
wird ausführlich
auf die verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung Bezug genommen, von der ein oder mehr Beispiele in
den Abbildungen gezeigt sind. Jedes Beispiel ist zur Erklärung der
Erfindung angegeben und nicht als Einschränkung der Erfindung anzusehen.
Merkmale, die als Teil einer Ausführungsform gezeigt oder beschrieben
sind, können
zum Beispiel in oder in Verbindung mit anderen Ausführungsformen
verwendet werden, um eine weitere Ausführungsform zu erhalten. Die vorliegende
Erfindung soll derartige Modifikationen und Variationen einschließen.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht einer typischen Windturbine. Die Windturbine 100 umfasst einen
Turm 110, an dessen oberem Ende eine Maschinengondel 120 angebracht
ist. In der Maschinengondel ist ein Antriebsstrang untergebracht,
an den ein elektrischer. Hauptgenerator angeschlossen ist (nicht
gezeigt). Eine Nabe 130 mit drei Rotorblättern 140 ist
an einem seitlichen Ende der Maschinengondel 120 befestigt.
Die Rotorblätter 140 können mit Blattverstellantrieben
eingestellt werden, die im Allgemeinen in der Nabe 130 untergebracht
sind.
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Die
Grundkonfiguration eines Windturbinenblatts oder Rotorblatts 140 ist
in 2 gezeigt. Dabei umfasst das Windturbinenblatt 140 einen
Fußabschnitt 150,
der zur Befestigung des Blatts 140 an der Nabe 130 dient.
Dem Blattfuß 150 gegenüber befindet
sich das Spitzenende 160 des Windturbinenblatts 140.
Ein Blattkörper 170 des
Blatts 140 verläuft
zwischen dem Blattfuß 150 und
der Blattspitze 160. Das Windturbinenblatt weist eine Vorderkante 180 und eine
Hinterkante 190 auf. Das Rotorblatt weist eine Gesamtlänge RL und
eine Sehnenlänge
CL auf, die im Allgemeinen entlang der Länge des Rotorblatts 140 variiert.
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3 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung. Ein Windturbinenblatt 140 ist mit mehreren Borsten 300 versehen,
die auf der Außenfläche des Blattkörpers 170 angebracht
sind. Um die Geräusche zu
verringern, die durch verschiedene Effekte in Zusammenhang mit der
Hinterkante 190 des Rotorblatts verursacht werden, werden
die Borsten in der Nähe
der Hinterkante 190 am Blattkörper angebracht. Typischerweise
ist ein Ende der Borsten 300 an der Hinterkante 190 befestigt
und ragen weg von dem Blattkörper 170 in
eine Rückwärtsrichtung
des Blatts. Typischerweise sind die Borsten 300. in mindestens
einer Reihe entlang einer Längsrichtung
des Blatts angeordnet. Die Borsten können in Gruppen entlang des
Blatts angeordnet sein, um Bereiche mit Borsten und Bereiche ohne
Borsten zu bilden. Die Borsten können
mit verschiedenen Verfahren wie zum Beispiel Kleben, Schmelzen,
Heißsiegeln
usw. oder durch mechanisches Einstecken in kleine Öffnungen
auf dem Blattkörper
oder einem Zwischenträgerelement
am Blattkörper
angebracht werden. Insbesondere können die Rotorblätter bestehender Windturbinen
mit Borsten nachgerüstet
werden, um die Geräuschemissionen
zu verringern.
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Mehrere
Reihen von Borsten können
verwendet werden, um eine höhere
Geräuschminderungswirkung
zu erzielen. Diese Reihen, definiert durch die Befestigungspunkte
der Borsten in einer Längsrichtung
des Blatts 140, sind nahe beieinander angeordnet und befinden
sich nahe der Hinterkante 190. 4 zeigt
eine Ausführungsform
mit fünf übereinander
angeordneten Reihen an der Hinterkante 190 des Blattkörpers 170.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf in Reihen angeordnete
Borsten begrenzt. Jede Anordnung von Borsten auf einem Windturbinenblatt
wird als unter den Umfang der vorliegenden Erfindung fallend angesehen,
einschließlich
zufällig
angeordneter Borsten in verschiedenen Bereichen des Blattkörpers, typischerweise,
aber nicht hierauf beschränkt,
im Bereich der Hinterkante.
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Die
Länge der
Borsten 300 beträgt
zwischen 5 mm und 100 mm, typischerweise zwischen 15 mm und 80 mm
und noch typischer zwischen 25 mm und 70 mm, zum Beispiel 30 mm
oder 50 mm. Der Durchmesser variiert zwischen 0,1 mm und 4 mm, typischerweise
zwischen 0,2 mm und 0,8 mm und noch typischer zwischen 0,3 mm und
0,6 mm, zum Beispiel 0,3 mm oder 0,5 mm. Das Material für die Borsten 300 kann
aus verschiedenen Materialien ausgewählt werden, die für Kunstfasern
verwendet werden, typischerweise Polymere wie Polyolefine, zyklische
Polyolefine, Silikone, Acrylpolymere, Polyester, Polyamide, aromatische
Polyamide und dergleichen, aber auch Metall oder Quarz sind geeignet.
Noch typischer ist das Material Polypropy len, Polyethylen, Polyamid
oder Polyvinylchlorid. Auch natürliche
oder auf Zellulose basierende Fasern, zum Beispiel Hanfjute, Flachs,
Ramie oder Sisal sind geeignet und gelten als unter den, Umfang
der Erfindung fallend. Die Fasern sollten Flexibilität, Ermüdungsfestigkeit
und Langzeitbeständigkeit
aufweisen, wenn sie dem ultravioletten Bestandteil des Sonnenlichts
ausgesetzt sind.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, nach der ein Trägerelement 500 zwischen
dem Blattkörper 170 und
den Borsten 300 angeordnet ist. Dieses Trägerelement kann
zum Beispiel ein längliches
Profil aus Aluminium, Stahl, Kunststoff oder dergleichen sein, ist
aber nicht hierauf beschränkt.
Typischerweise ist die Dicke des Profils annähernd gleich oder kleiner der
Dicke der Hinterkante 190. Es kann mehrere solcher Elemente
geben, die in einer kontinuierlichen Reihe oder intermittierend
angeordnet sind. Ein solches Trägerelement
hat den Vorteil, dass es die Montage, Wartung usw. vereinfacht.
Zu Test- oder Optimierungszwecken können zum Beispiel Elemente
mit unterschiedlichen Borstenkonfigurationen schnell ausgetauscht
werden. Das Trägerelement
kann mit mechanischen Mitteln wie zum Beispiel Schrauben oder Schnellverschlüssen usw.,
mit chemischen Mitteln wie Kleben oder durch Heißsiegeln und dergleichen an
dem Blattkörper
befestigt werden. Die Borsten sind typischerweise, aber nicht notwendigerweise mechanisch
an dem Element befestigt. Das Trägerelement
mit Borsten kann entweder während
des Herstellungsverfahrens eines Rotorblatts oder bei der Nachrüstung einer
bestehenden Windenergieanlage angebracht werden.
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6 zeigt
ein Windturbinenblatt 140 nach einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Aufgrund der Natur eines sich drehenden Flügels wie
er bei einer Windturbine verwendet wird, nimmt die Geschwindigkeit
der Luftströmung
um den Flügel
mit zunehmender Entfernung von der Nabe 130 des Rotors
zu. Daher ist die Luftgeschwindigkeit am innersten Teil eines Blatts
relativ gering und kann Geschwindigkeiten in der Größe von mehreren
Hundert Meter pro Sekunde an der Spitze des Blatts erreichen. Die
Unterschiede in der Luftgeschwindigkeit führen zu Schwankungen der Amplitude,
der Spektralzusammensetzung usw. der Geräusche, die an den verschiedenen
Teilen des Blatts erzeugt werden. Daher werden die Geräuschminderungsmaßnahmen nach
der vorliegenden Erfindung vorteilhafterweise in unterschiedli chen
Variationen entlang des Rotorblatts angewendet. Zu den Hauptparametern,
die die Geräuschminderungseigenschaften
der Borsten beeinflussen, gehören
die Länge,
der Durchmesser und die Flexibilität. Bei dieser Ausführungsform
werden einer oder mehrere dieser Parameter der Borsten je nach dem
Abstand der jeweiligen Borsten 300, 310 und 320 vom
Blattfuß 150 variiert.
Die Abhängigkeit eines
gewählten
Parameters von diesem Abstand kann durch eine mathematische Beziehung
bestimmt werden, zum Beispiel durch eine lineare oder polynomiale
Abhängigkeit.
Typischerweise wird eine optimale Konfiguration in Bezug auf die
Geräuschemission
mit Hilfe von Tests der einzelnen Windturbinenblätter in Kombination mit Borsten
verschiedener Parameter in verschiedenen Abständen vom Blattfuß 150 bestimmt.
Als ein Beispiel weist etwa eine lange Borste 300 in der
Nähe der
Rotorblattspitze eine Länge
zwischen 50 mm und 100 mm, zum Beispiel 70 mm, auf. Eine mittelgroße Borste 310 im
mittleren Teil des Blattkörpers
weist eine Länge
zwischen 30 mm und 70 mm, zum Beispiel 40 mm, auf. Eine kurze Borste 320 in
der Nähe
des Blattfußes
weist eine Länge
zwischen 10 mm und 40 mm, zum Beispiel 25 mm, auf. Die genauen Werte
richten sich nach der Wahl des Konstrukteurs entsprechend den Testergebnissen
mit dem gegebenen Rotorblatt. Wenn eine Änderung der Flexibilität gewünscht wird,
kann dies zum Beispiel mittels einer Änderung des Faserdurchmessers
oder durch eine Änderung
des Materials oder der Faserart erreicht werden. Im Hinblick auf
die Natur der Luftströmung
um das Windturbinenblatt ist offensichtlich, dass die Sehnenlänge des
Blatts Einfluss auf das Verhalten der Luftströmung in der Nähe der Hinterkante
hat. Daher können
die Parameter der Borsten auch unter Berücksichtigung der tatsächlichen
Sehnenlänge
an ihrer Position auf dem Blatt bestimmt werden.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, nach der Borsten 300, 330, 340 und 350 mit
unterschiedlichen Längen und/oder
Durchmessern und/oder Flexibilität
intermittierend oder in Gruppen auf dem Blattkörper 170 angeordnet
sind. Die Geräuschminderungseigenschaften
der Borsten variieren zum Beispiel mit unterschiedlicher Länge. Versuchsdaten
legen nahe, dass zur Verringerung von durch die Hinterkante bedingten
Geräuschen
kürzere
Borsten bessere Reduzierungsergebnisse bei niedrigeren Frequenzen
erzielen, während
längere
Borsten bei höheren
Frequenzen effektiver zu sein scheinen. Daher trägt eine Kombination von Borsten
mit deutlich unterschiedlichen äußeren Abmessungen
im selben Bereich des Blatts mit einer höheren Effizienz über ein
breites Frequenzspektrum zu den Minderungseigenschaften bei. Als
ein Beispiel weisen die Borsten 300 und 350 jeweils
eine Länge
von 30 mm bis 50 mm, zum Beispiel 40 mm, und einen Durchmesser von
0,5 mm bzw. 0,3 mm auf, während
die Borsten 330 und 340 jeweils eine Länge von
60 mm bis 90 mm, zum Beispiel 70 mm, und einen Durchmesser von 0,5
mm bzw. 0,3 mm aufweisen.
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8 zeigt
eine Aufrissansicht einer Bürste 600 nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Bürste umfasst einen Bürstenkörper 610 und
mehrere Borsten 300, die auf einer Oberfläche des
letzteren angeordnet sind. 9 zeigt
eine Vorderansicht der Bürste 600.
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10 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, nach der das Windturbinenblatt 140 mit
einer länglichen
Bürste 600 versehen
ist, die in Längsrichtung
entlang eines Anteils von 1 bis 100% der Gesamtlänge des Rotorblatts, typischerweise
zwischen 1 und 70% und noch typischer zwischen 1 und 20%, vorsteht.
Typischerweise ist ein Ende der Bürste an einem Punkt in der
Nähe der
Spitze 160 des Blatts angeordnet. Die Bürste 600 weist einen
Bürstenkörper 610 und
mehrere flexible Fasern oder Borsten 300 auf. Die Länge der
Borsten 300 beträgt
zwischen 5 mm und 100 mm, typischerweise zwischen 15 mm und 80 mm
und noch typischer zwischen 25 mm und 70 mm, zum Beispiel 30 mm
oder 50 mm. Der Durchmesser variiert zwischen 0,1 mm und 4 mm, typischerweise
zwischen 0,2 mm und 0,8 mm und noch typischer zwischen 0,3 mm und
0,6 mm, zum Beispiel 0,3 mm oder 0,5 mm. Das Material für die Borsten 300 kann
aus verschiedenen Materialien ausgewählt werden, die für Kunstfasern verwendet
werden, typischerweise Polymere wie Polyolefine, zyklische Polyolefine,
Silikone, Acrylpolymere, Polyester, Polyamide, aromatische Polyamide und
dergleichen, aber auch Metall oder Quarz sind geeignet. Noch typischer
ist das Material Polypropylen, Polyethylen, Polyamid oder Polyvinylchlorid. Auch
natürliche
oder auf Zellulose basierende Fasern, zum Beispiel Hanfjute, Flachs,
Ramie oder Sisal sind geeignet und gelten als unter den Umfang der
Erfindung fallend. Die Fasern sollten Flexibilität, Ermüdungsfestigkeit und Langzeitbeständigkeit
aufweisen, wenn sie dem ultravioletten Bestandteil des Sonnenlichts
ausgesetzt sind. Die Bürste
kann mit mechanischen Mitteln wie zum Beispiel Schrauben oder Schnellverschlüssen usw.,
mit chemischen Mitteln wie Kleben oder durch Heißsiegeln und dergleichen an
dem Blattkörper befestigt
werden. Die Borsten sind typischerweise, aber nicht notwendigerweise mechanisch
an dem Bürstenkörper befestigt.
Die Rotorblätter
von bestehenden Windturbinen können wirtschaftlich
und schnell mit einer oder mehr Bürsten nachgerüstet werden,
um die Geräuschemissionen zu
verringern, oder die Bürsten
können
während
des Herstellungsverfahrens des Rotorblatts angebracht werden.
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Nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Bürste 600 nahe der
Hinterkante 190 angeordnet.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Bürste 600 Borsten 300 mit
unterschiedlichen Längen
und/oder unterschiedlichen Durchmessern und/oder unterschiedlicher
Flexibilität
auf, die intermittierend oder zufällig an der Bürste angeordnet
sind.
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Nach
noch einer weiteren Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist mindestens einer der Parameter der Borsten 300,
ausgewählt
aus der Gruppe mit Länge,
Durchmesser und Flexibilität,
abhängig
von einer Sehnenlänge
des Blatts 140, gemessen an der Position der jeweiligen
Borste.
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11 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, nach der das Rotorblatt mit mindestens zwei
Bürsten
versehen ist, die sich in Länge,
Durchmesser und Länge
der Borsten usw. unterscheiden können.
Bei dieser Ausführungsform
variiert die Länge
einer einzelnen Bürste
zwischen 0,3 m und 20 m und typischerweise zwischen 1 m und 5 m,
zum Beispiel 2 m. Einzelne Bürsten
bieten mehr Flexibilität
in Bezug auf verschiedene Aspekte wie Handhabung, Support und handelsübliche Verfügbarkeit
vorgefertigter Bürsten.
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12 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, nach der ein Anteil von 5% bis 30% der Rotorblattlänge, zum
Beispiel 15%, mit einer Bürste
oder mit mehreren einzelnen Bürsten versehen
ist. Die eine oder mehr Bürsten
sind typischerweise, aber nicht notwendigerweise im Spitzenabschnitt
des Blatts angeordnet.
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13 zeigt
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, nach der eine Windturbine 140 zur
Verwendung in einer Windenergieanlage ein Rotorblatt mit einem Blattkörper mit
einer Hinterkante und einer Vorderkante und mehrere Borsten 300 aufweist,
die auf einer Außenfläche des
Blattkörpers
angeordnet sind.
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Diese
Beschreibung benutzt Beispiele zur Offenlegung der Erfindung einschließlich der
besten Ausführungsform,
um es dem Fachmann zu ermöglichen,
die Erfindung herzustellen und zu benutzen. Auch wenn die Erfindung
anhand verschiedener spezifischer Ausführungsformen beschrieben worden
ist, wird der Fachmann erkennen, dass die Erfindung auch mit Modifikationen
praktiziert werden kann, ohne vom Gedanken und Umfang der Ansprüche abzuweichen.
Insbesondere können
sich gegenseitig nicht ausschließende Merkmale der vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen
miteinander kombiniert werden. Der patentfähige Umfang der Erfindung ist
durch die Ansprüche
festgelegt und kann weitere Beispiele einschließen, die sich für den Fachmann ergeben.
Diese anderen Beispiele gelten als im Umfang der Ansprüche enthalten,
sofern sie strukturelle Elemente aufweisen, die sich vom Wortlaut
der Ansprüche
nicht unterscheiden, oder sofern sie gleichwertige strukturelle
Elemente mit unwesentlichen Unterschieden gegenüber dem Wortlaut der Ansprüche aufweisen.
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- 100
- Windturbine
- 110
- Turm
- 120
- Gondel
- 130
- Nabe
- 140
- Rotorblatt
- 150
- Blattfuß
- 160
- Blattspitze
- 170
- Blattkörper
- 180
- Vorderkante
- 190
- Hinterkante
- 300,
310, 320, 330, 340, 350
- Borsten
- 500
- Trägerelement
- 600,
620, 630, 640
- Bürste
- 610
- Büstenkörper