DE102008002359A1 - Servolenkung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Servolenkung (1), insbesondere eine Hilfskraftlenkung für ein Fahrzeug, mit einer von einem Servomotor (2) angetriebenen Bewegungsschraube (3) aus einer axial unverschieblich in einem Gestell (4) gelagerten Mutter (5) und einem axial verlagerbaren Bauteil (6), dessen Gewinde (7) mit einem Muttergewinde (8) der Mutter (5) in Eingriff ist. Um eine Servolenkung zu schaffen, die gewichtsoptimiert ist, ist vorgesehen, dass zumindest das axial verlagerbare Bauteil (6) im Wesentlichen als Rohr (9) ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine elektrische Servolenkung, insbesondere eine Hilfskraftlenkung für ein Fahrzeug, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Die
DE 103 10 492 A1 beschreibt eine elektrische Servolenkung mit einem als Lenkgetriebe gebildeten Gestell, in dessen Lenkgetriebegehäuse ein axial verlagerbares Bauteil als Zahnstange gelagert ist und von einem elektrischen Servomotor angetrieben wird. Die Zahnstange weist einen Spindelabschnitt mit einem Gewinde auf, das mit einem Muttergewinde einer axial unverschieblich in dem Lenkgetriebegehäuse gelagerten Mutter in Eingriff ist. An einem Verzahnungsabschnitt der Zahnstange kämmt ein mit einer Lenkwelle drehfest verbundenes Ritzel. Das Lenkgetriebegehäuse ist von einem Gehäusedeckel, der von der Zahnstange in seinem endseitigen axialen Bereich durchragt wird, abgeschlossen. Die Zahnstange und das Lenkgetriebegehäuse sind nicht gewichtsoptimiert. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gewichtsoptimierte Servolenkung anzugeben.
- Die Aufgabe wird mit einer Servolenkung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Dadurch dass das axial verlagerbare Bauteil zumindest über seine wesentliche Länge rohrförmig oder als Rohr gebildet ist, ist eine deutliche Material- und Gewichtseinsparung gegenüber dem Stand der Technik bewirkt. Das axial verlagerbare Bauteil kann auch in seiner ganzen Länge als Rohr gebildet sein, wobei der Verlust an axialem Flächenmoment und Widerstandmoment durch einen größeren Durchmesser des axial verlagerbaren Bauteils ausgeglichen werden kann.
- Bevorzugte Ausführungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein Verhältnis des Durchmessers des axial verlagerbaren Bauteils zu seiner Wandstärke von 30:1 gewählt.
- Eine weitere Maßnahme zur Senkung des Eigengewichts der Servolenkung ist die Anwendung hochfester Stähle für das axial verlagerbare Bauteil, das häufig als Zahnstange in einem Lenkgetriebegehäuse die größte Einzelmasse in einem Lenkgetriebe darstellt. Hierzu eignen sich hochfeste, wasservergütete Baustähle wie St E 690, St E 885 und St E 960. Eine Verringerung des Gewichts des Gestells oder Lenkgetriebegehäuses lässt sich durch die Anwendung von hochfesten Leichtmetalllegierungen, wie superplastische Al-Cu-Zr-Legierungen oder Al-Zn-Mg-Legierungen erreichen. Denkbar ist auch die Anwendung eine superplastischen Ti-Legierung. Das axial verlagerbare Bauteil oder dessen Rohteil ist bevorzugt als Umformteil gebildet, dessen Wandstärke über seine axiale Länge bevorzugt etwa gleich ist und dessen lichte Weite schwankend sein kann um beispielsweise eine Abplattung an seinem Umfang aufzuweisen an der beispielsweise eine Verzahnung für ein Ritzel angeordnet sein kann. Auch das Lenkgetriebegehäuse kann als Umformteil gebildet sein, wobei beispielsweise das axial verlagerbare Bauteil und/oder das Lenkgetriebegehäuse durch Sinterschmieden geformt sein können. Dabei werden die porösen Vorformen im Schmiedeschritt heißaxial ohne Materialfluß nachverdichtet. Die allgemein bekannten Vorteile der Pulvermetallurgie bezüglich Formgebungsvielfalt, optimale Rohstoffnutzung und Maßgenauigkeit gelten weitestgehend auch für Sinterschmiedeteile. Die ausschließliche Verwendung von fertiglegierten Pulvern gewährleistet darüber hinaus die hohen statischen und dynamischen Festigkeiten bei isotropem Werkstoffverhalten in allen Sektionen des Bauteils.
- Es kann zweckmäßig sein, das axial verlagerbare Bauteil und/oder das Lenkgetriebegehäuse aus einem faserverstärkten Thermoplasten wie etwa Polyoxymethylen (POM) zu bilden. POM besitzt hohe Festigkeit und Steifigkeit, hohe Schlagzähigkeit und Härte. Polyphenylenether eignet sich u. U. wegen seiner Beständigkeit gegen Betriebsstoffe in Kraftfahrzeugen, wie Alkohole, Fette etc. Plyamide, wie etwa Polyarylamid eignet sich zudem zur Herstellung eines Lenkgetriebegehäuses oder von Teilen des Lenkgetriebegehäuses und/oder des axial verlagerbaren Bauteils.
- Insbesondere Hochleistungs-Thermoplasten eignen sich zur Herstellung von Lenkgetriebegehäuse oder von Teilen davon und von dem axial verlagerbaren Bauteil. Genannt seien hier die Gruppe der Polyaryletherketone wie Polyetherketonetherketonketon. Auch faserverstärkte Duroplaste, insbesondere carbonfaserverstärkte Epoxyd-Bauteile eignen sich sowohl als Baustoff für das axial verlagerbare Bauteil, als auch für das Lenkgetriebegehäuse.
- Es kann zweckmäßig sein, das Verhältnis der Länge eines Verzahnungsabschnitts des axial verlagerbaren Bauteils zu der Länge eines Spindelabschnitts des axial verlagerbaren Bauteils wie etwa 0,4 bis 1,2 zu wählen.
- In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Servolenkung als elektrische Hilfskraftlenkung für einen Personenkraftwagen ausgelegt.
- Die Erfindung wird nun näher anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben und anhand der beiliegenden Zeichnung wiedergegeben.
- In der Zeichnung zeigt:
-
1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Servolenkung. - In
1 ist in einem Längsschnitt eine als Zahnstangen-Hilfskraftlenkung gebildete, elektrische Servolenkung1 gezeigt. In einem zylinderförmigen, als Lenkgetriebegehäuse10 gebildeten Gestell4 ist ein als Zahnstange11 gebildetes, axial verlagerbares Bauteil6 gelagert. Das Lenkgetriebegehäuse10 ist aus einer hochfesten Al-Zn-Mg-Legierung gebildet. Die Zahnstange11 ist als Umformteil aus einem Stahlrohr9 gebildet, dessen Wandstärke W über die Länge etwa gleich ist. Der größte Durchmesser D liegt im Bereich eines Gewindes6 an einem Spindelabschnitt18 . An ihren beiden Enden sind Spurstangenköpfe12 festgelegt, die zur gelenkigen Anbindung von Spurstangen dienen. Parallel zu der Zahnstange11 ist an einem Radialflansch13 eines Gehäusedeckels14 des Lenkgetriebegehäuses10 ein elektrischer Servomotor2 mit seinem Gehäuse15 durch Schraubbolzen festgelegt. Die Zahnstange11 kämmt an einem Verzahnungsabschnitt16 mit einem Ritzel17 einer Lenkwelle und weist ein Gewinde an dem Spindelabschnitt18 auf, welches in Eingriff mit einem als Kugelumlaufgewinde gebildeten Muttergewinde8 einer Mutter5 ist. Die Mutter5 ist drehfest mit einer Zahnriemenscheibe verbunden, die Teil eines in dem Gehäusedeckel14 untergebrachten Zugmittelgetriebes19 ist, über das der elektrische Servomotor2 die so gebildete Bewegungsschraube3 antreibt. -
- 1
- Servolenkung
- 2
- Servomotor
- 3
- Bewegungsschraube
- 4
- Gestell
- 5
- Mutter
- 6
- Bauteil, axial verlagerbar
- 7
- Gewinde,
v.
6 - 8
- Muttergewinde
- 9
- Rohr
- 10
- Lenkgetriebegehäuse
- 11
- Zahnstange
- 12
- Spurstangenkopf
- 13
- Radialflansch
- 14
- Gehäusedeckel
- 15
- Gehäuse,
v.
2 - 16
- Verzahnungsabschnitt
- 17
- Ritzel
- 18
- Spindelabschnitt
- 19
- Zugmittelgetriebe
- D
- Durchmesser,
v.
9 - W
- Wandstärke,
v.
9 - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10310492 A1 [0002]
Claims (11)
- Servolenkung, insbesondere Hilfskraftlenkung für ein Fahrzeug, mit einer von einem Servomotor (
2 ) angetriebenen Bewegungsschraube (3 ) aus einer axial unverschieblich in einem Gestell (4 ) gelagerten Mutter (5 ) und einem axial verlagerbaren Bauteil (6 ), dessen Gewinde (7 ) mit einem Muttergewinde (8 ) der Mutter (5 ) in Eingriff ist, dadurch gekennzeichnet, dass das axial verlagerbare Bauteil (6 ) zumindest im Wesentlichen als Rohr (9 ) oder rohrförmig gebildet ist. - Servolenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des Durchmessers (D) des axial verlagerbaren Bauteils (
6 ) zu seiner Wandstärke (W) höchstens wie 30:1 ist. - Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das axial verlagerbare Bauteil (
6 ) aus einem wasservergüteten hochfesten Stahl besteht. - Servolenkung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das axial verlagerbare Bateil (
6 ) aus einem St E 690- oder aus einem St E 885- oder St E 960-Stahl gebildet ist. - Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (
4 ) als Lenkgetriebegehäuse (10 ) aus einer hochfesten Al-Cu-Zr-Legierung gebildet ist. - Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (
4 ) als Lenkgetriebegehäuse (10 ) aus einer hochfesten Al-Zn-Mg-Legierung gebildet ist. - Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (
4 ) als Lenkgetriebegehäuse (10 ) aus einer superplastischen Ti-Legierung gebildet ist. - Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das axial verlagerbare Bauteil (
6 ) und/oder das Lenkgetriebegehäuse (10 ) oder zumindest deren Rohteile als Umformteil gebildet sind. - Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das axial verlagerbare Bauteil (
6 ) und/oder das Lenkgetriebegehäuse (10 ) als Sinterschmiedebauteil gebildet ist. - Servolenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das axial verlagerbare Bauteil (
6 ) und/oder das Gestell (4 ) aus einem faserverstärkten Duroplast oder Thermoplast gebildet ist. - Servolenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Servolenkung (
1 ) eine elektrische Hilfskraftlenkung ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102008002359A DE102008002359A1 (de) | 2008-06-11 | 2008-06-11 | Servolenkung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102008002359A DE102008002359A1 (de) | 2008-06-11 | 2008-06-11 | Servolenkung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102008002359A1 true DE102008002359A1 (de) | 2009-12-17 |
Family
ID=41317496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102008002359A Withdrawn DE102008002359A1 (de) | 2008-06-11 | 2008-06-11 | Servolenkung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102008002359A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
2008
- 2008-06-11 DE DE102008002359A patent/DE102008002359A1/de not_active Withdrawn
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