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Die
Erfindung betrifft einen Kreuzverbinder zum Verbinden zweier im
Wesentlichen senkrecht zueinander verlaufender Streben. Ferner betrifft
sie ein System mit mehreren derartigen Kreuzverbindern.
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Aus
der
FR 2 146 556 sind
U-förmig aus einem Flachmaterialstreifen gebogene Kreuzverbinder bekannt,
bei denen sich an beiden Enden des Materialstreifens ein quadratisches
Steckloch befindet. Eine durch diese Stecklöcher geführte
Strebe mit quadratischem Querschnitt sowie eine quer dazu verlaufende
und vom U-Bogen umschlossene weitere Strebe können mit
dem Kreuzverbinder gekoppelt werden, wobei die Streben und der Kreuzverbinder mittels
einer Klemmschraube gegeneinander verklemmt werden können.
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Vor
diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, alternative
Kreuzverbinder bereitzustellen, wobei diese vorzugsweise einen breiteren
Einsatzbereich sowie eine bessere Handhabbarkeit gewährleisten
sollen.
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Diese
Aufgabe wird durch Kreuzverbinder mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bzw. 3 sowie durch ein Kreuzverbindersystem mit den Merkmalen des
Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in
den Unteransprüchen enthalten.
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Ein
Kreuzverbinder gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung
dient dem Verbinden zweier im Wesentlichen senkrecht zueinander
verlaufender Streben, bei denen es sich beispielsweise um Hohl- oder
Vollprofile (wie Rundrohre, Vierkantrohre oder entsprechende Stäbe
oder U-Profile) handeln kann. Der Kreuzverbinder enthält
einen – typischerweise flachen, im Wesentlichen rechtwinkligen – Materialstreifen
mit endseitig angeordneten Stecklöchern zum Durchführen
einer Strebe. Der Materialstreifen kann insbesondere aus Metall,
beispielsweise Messing, Aluminium, verzinktem Stahlblech oder Edelstahlblech
hergestellt sein. Die genannten Stecklöcher sollen im Wesentlichen
rechtwinklig sein, vorzugsweise quadratisch, wobei an mindestens
einer Seite von mindestens einem der Stecklöcher eine Zentrierausbuchtung
angeordnet ist. Diese kann beispielsweise im Extremfall so groß sein,
dass die gesamte betroffene Seite bogenförmig nach außen
verläuft. Vorzugsweise handelt es sich bei der Seite mit der
Zentrierausbuchtung um eine außen – d. h. am Ende
des Materialstreifens – gelegene Seite.
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Durch
die Ausbuchung in einer Steckloch-Seite erreicht der beschriebene
Kreuzverbinder den Vorteil, dass eine Strebe quasi beliebigen Querschnittes,
insbesondere auch eines runden Querschnittes, fest und in definierter
Position von dem Kreuzverbinder gehalten werden kann. Eine runde Strebe
wird sich nämlich an der "tiefsten" Stelle der Zentrierausbuchtung
anlegen, da sie nur dort eine stabile Position annimmt. Der Kreuzverbinder
ist somit vorteilhafterweise nicht nur für das Verbinden
von Streben mit rechteckigem bzw. quadratischem Querschnitt geeignet,
sondern auch für Streben mit rundem Querschnitt.
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Die
Zentrierausbuchtung kann insbesondere eine mittig in einer ansonsten
geraden Seite des betreffenden Steckloches angeordnete Ausnehmung sein.
Hierdurch wird die im Übrigen gerade Ausbildung der Seite
nur minimal abgeändert, so dass Streben mit quadratischem
Querschnitt unverändert fest in dem Steckloch gehalten
werden und auf breiter Linie anliegen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt betrifft die Erfindung einen weiteren Kreuzverbinder
zum Verbinden zweier im Wesentlichen senkrecht zueinander verlaufender
Streben, wobei es sich insbesondere um einen Kreuzverbinder mit
den oben erläuterten Merkmalen (Zentrierausbuchtung in
einer Stecklochseite) handeln kann. Der Kreuzverbinder weist wiederum
einen Materialstreifen mit endseitigen Stecklöchern zum
Durchführen einer Strebe auf. Darüber hinaus besitzt
er Materialschwächungen entlang mindestens einer Knicklinie,
an welcher der Materialstreifen zu einer U-Form gebogen ist oder
gebogen werden kann. Die Materialschwächungen können beispielsweise
als eine Verdünnung des Flachmaterials des Materialstreifens
ausgebildet sein (z. B. als Nut oder Fräsung bzw. als nicht
durchgehender Sägeschnitt in der Oberfläche des
Materialstreifens).
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Durch
die Materialschwächung erhält der beschriebene
Kreuzverbinder eine definierte Knicklinie, entlang welcher ein Benutzer
durch Biegen selbst die Form des Kreuzverbinders verändern
und den Dimensionen der zu verbindenden Streben anpassen kann. Vorteilhafterweise
kann der Kreuzverbinder auch zunächst als flacher Streifen
hergestellt, transportiert und verkauft werden, wobei ihn der Endnutzer
erst kurz vor seiner Verwendung am Einsatzort in die räumliche
U-Form biegen muss. Dank der Materialschwächungen ist ein
solches Biegen leicht – vorzugsweise auch ohne Werkzeug – sowie
mit definiertem Ergebnis (gerade Knicklinie an definierter Stelle) möglich.
Die gesamte vorherige Herstellung und Handhabung des Kreuzverbinders
erleichtert sich indes wesentlich, da dieser bis zu seinem Einsatz
flach ist und nicht bereits in der raumfordernden U-Form vorliegt.
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Vorzugsweise
enthält die erwähnte Materialschwächung
mindestens ein Loch im Materialstreifen, wobei dieses ohne Beschränkung
der Allgemeinheit im Folgenden "Stanzloch" genannt wird, da es sich
am einfachsten in einem Stanzvorgang herstellen lässt.
Der Materialstreifen und die Materialschwächungen können
dabei vorzugsweise zusammen in einem einzigen Stanzvorgang erzeugt
werden.
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Der
Verlauf und die Anordnung der Materialschwächung richtet
sich nach den gewünschten Knickstellen/-linien im Kreuzverbinder.
Insbesondere kann die Materialschwächung linienförmig
quer zur Erstreckungsrichtung des Materialstreifens verlaufen.
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Des
Weiteren sind mindestens zwei zueinander parallele Materialschwächungen
vorhanden, so dass der Materialstreifen des Kreuzverbinders entlang
von zwei parallelen Knicklinien in eine U-Form gebogen werden kann.
Gegebenenfalls können auch mehrere parallele Materialschwächungen
vorgesehen sein, damit ein Benutzer wahlweise eine Knickung entlang
von verschiedenen Linien vornehmen und so die Dimensionierung des
Kreuzverbinders den jeweiligen Gegebenheiten anpassen kann.
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Die
Kreuzverbinder gemäß den Aspekten der Erfindung
weisen ferner vorzugsweise ein Loch zum Durchführen einer
Klemmschraube auf. Auf diese Weise können zwei gekoppelte
Streben und der Kreuzverbinder gegeneinander verspannt uns somit fixiert
werden.
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Vorzugsweise
enthält im vorstehenden Fall das Loch ein Gewinde, in welches
die genannte Klemmschraube unmittelbar eingedreht werden kann.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Kreuzverbindersystem, das eine Mehrzahl
von einzelnen flachen Materialstreifen enthält, welche
U-förmig zu Kreuzverbindern umgebogen werden können
und welche untereinander über Materialbrücken
mit Sollbruchstellen verbunden sind. Bei den Materialstreifen kann es
sich insbesondere um Kreuzverbinder der oben beschriebenen Art bzw.
um deren Vorstufen handeln. Das Kreuzverbindersystem gewährleistet
die Bereitstellung einer größeren Anzahl von Kreuzverbindern in
kompakter, flacher Form, wobei ein Benutzer sich nach Bedarf hiervon
einzelne Kreuzverbinder abtrennen kann, indem er die Materialbrücken
an den Sollbruchstellen trennt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren beispielhaft
erläutert. Es zeigt:
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1 eine
Aufsicht auf einen einzelnen erfindungsgemäßen
Kreuzverbinder;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Kreuzverbindersystems mit mehreren
untereinander gekoppelten Kreuzverbindern;
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3 verschiedene
Stufen bei der Herstellung einer Strebenverbindung mit Hilfe eines
Kreuzverbindersystems nach 2.
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Der
in 1 separat dargestellte einzelne Kreuzverbinder 1 besteht
im Wesentlichen aus einem rechtwinkligen Materialstreifen 2,
beispielsweise aus einem Edelstahlblech mit ca. 1 bis 2 mm Dicke.
Der Materialstreifen 2 weist an seinen beiden Enden jeweils
ein im Wesentlichen quadratisches Steckloch 3 auf, wobei
die jeweils außen gelegene Seite der Stecklöcher 3 mittig
eine kleine Ausbuchtung 6 besitzt. Diese Ausbuchtung 6 sorgt
dafür, dass ein durch das Steckloch 3 geführtes
Rundprofil (z. B. ein Rundrohr) auch dann an definierter Position
mittig gehalten wird, wenn es insgesamt einen kleineren Durchmesser
hat als der Breite des Steckloches 3 entspricht.
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Des
Weiteren weist der Materialstreifen 2 rechteckige Ausstanzungen 4 auf,
wobei jeweils zwei Ausstanzungen 4 entlang einer (Knick-)Linie
X hintereinander quer zur Erstreckungsrichtung des Materialstreifens 2 angeordnet
sind und wobei die genannten Linien X symmetrische zu beiden Seiten
des Mittelpunktes des Materialstreifens 2 verlaufen. Durch
diese Ausstanzungen 4 ergibt sich eine linienförmige
Materialschwächung, entlang welcher der Materialstreifen 2 leicht
und in definierter Weise umgeknickt werden kann.
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Schließlich
weist der Materialstreifen 2 noch in seinem Mittelpunkt
ein Loch 5 für das Durchführen einer
Schraube auf, wobei im dargestellten Fall das Loch 5 ein
Innengewinde besitzt.
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Wie
dargestellt ist der Kreuzverbinder 1 vorzugsweise symmetrisch
bezüglich zweier in x- bzw. y-Richtung durch seinen Mittelpunkt
(Loch 5) verlaufender Achsen ausgebildet.
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2 zeigt
ein Kreuzverbindersystem 10, bei dem mehrere einzelne Kreuzverbinder 1 der
in 1 dargestellten Art in einem (Endlos-)Streifen nebeneinander
angeordnet sind, wobei sie über je zwei Materialbrücken 11 miteinander
verbunden sind. Die rautenförmigen Materialbrücken 11 weisen unmittelbar
an den Seiten der Kreuzverbinder 1 ihre schwächste
Stelle auf, so dass sie von einem Benutzer leicht an diesen Stellen
durchbrochen werden können, um einen einzelnen Kreuzverbinder
vom System abzutrennen.
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3 zeigt
verschiedene aufeinander folgende Stufen beim Einsatz eines einzelnen
Kreuzverbinders aus einem streifenförmigen Kreuzverbindersystem 10 gemäß 2.
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So
wird in 3a zunächst ein einzelner Kreuzverbinder 1 von
dem System 10 abgetrennt, in dem die Materialbrücken 11 durchbrochen
werden.
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In 3b wird der abgetrennte Kreuzverbinder 1 entlang
von Knicklinien X, welche durch die Materialschwächungen 4 vorgezeichnet
sind, um 90° gebogen, so dass die in 3c dargestellte
U-Form entsteht, in welcher die Stecklöcher 3 fluchten.
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In
den so vorbereiteten, U-förmigen Kreuzverbinder wird dann
gemäß 3d zunächst
eine erste Strebe K1 so eingelegt, dass die Endschenkel des "U"
mit den Stecklöchern 3 über diese Strebe
K1 hinaus stehen. Sodann wird quer zur ersten Strebe K1 eine zweite
Strebe K2 durch die fluchtenden Stecklöcher 3 geführt.
Um die Streben K1, K2 fest miteinander zu verbinden, kann weiterhin
eine (Maden-) Schraube 7 in das Schraubloch 5 eingedreht werden,
bis die Streben K1, K2 fest miteinander und mit dem Kreuzverbinder
verklemmt sind.
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Anstelle
der zweiten quadratischen Strebe K2 könnte auch eine Strebe
mit rundem Querschnitt verwendet werden, da diese aufgrund der Ausnehmungen 6 fest
und in definierter Position zentriert würde.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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