DE102007063267A1 - Gewebte textile Gefäßprothese - Google Patents

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/02Prostheses implantable into the body
    • A61F2/04Hollow or tubular parts of organs, e.g. bladders, tracheae, bronchi or bile ducts
    • A61F2/06Blood vessels
    • A61F2/064Blood vessels with special features to facilitate anastomotic coupling

Abstract

Die Erfindung betrifft eine gewebte textile Gefäßprothese (1) zur Bildung eines Astes einer von 90° verschiedenen End- zu Seit-Anastomose mit einem schlauchförmigen Abschnitt (3), der an mindestens einem Ende, das zur Befestigung an einer Seitenwand eines Blutgefäßes bestimmt ist, zur Bildung einer strömungsgünstigen Abzweigung einen asymmetrisch erweiterten Trichter (4) mit einer Öffnung (5) aufweist, die schräg zur Längsachse (6) des schlauchförmigen Abschnittes (3) steht und deren Breite mindestens dem Durchmesser des schlauchförmigen Abschnittes und deren Länge dem 1,5- bis 3-fachen ihrer Breite entspricht, wobei eine äußere an einer Schmalseite der Öffnung mündende Scheitellängslinie (7) der Prothese im Wesentlichen gerade verläuft und länger ist als eine innere an der anderen Schmalseite der Öffnung mündende Scheitellinie (8) und die Prothesenwandung im Bereich (8) des Übergangs der inneren Scheitellinie in die Öffnung (5) konkav gekrümmt ist. Die Prothesenwandung im Bereich (8) der konkaven Krümmung ist dichter gewebt als in anderen Bereichen mit Originalwebbindung.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine gewebte textile Gefäßprothese zur Bildung eines Astes einer von 90° verschiedenen End- zu Seit-Anastomose mit einem schlauchförmigen Abschnitt, der an mindestens einem Ende, das zur Befestigung an einer Seitenwand eines Blutgefäßes bestimmt ist, zur Bildung einer strömungsgünstigen Abzweigung einen asymmetrisch erweiterten Trichter mit einer Öffnung aufweist, die schräg zur Längsachse des schlauchförmigen Abschnittes steht, deren Breite mindestens dem Durchmesser des schlauchförmigen Abschnittes entspricht und deren Länge dem 1,5- bis 3-fachen der Breite der Öffnung entspricht, wobei eine äußere an der Schmalseite der Öffnung mündende Scheitellängslinie der Prothese im Wesentlichen gerade verläuft und länger ist als eine innere an der anderen Schmalseite der Öffnung mündende Scheitellinie und wobei die Prothesenwandung im Bereich des Übergangs der inneren Scheitellinie in die Öffnung konkav gekrümmt ist.
  • Eine gewebte Gefäßprothese der oben beschriebenen Art ist aus der US-Patentschrift 5,156,619 bekannt. Es ist dort beschrieben, dass eine derartige Gefäßprothese durch Ausschneiden aus einer Gefäßprothese mit einer Bifurkation erhalten werden kann. Angesprochen wird auch das Problem, dass solche Gefäßprothesen im Bereich der inneren Krümmung, der aus dem Scheitelbereich der Bifurkation stammt, häufig nicht ausreichend dicht sind. Kritisch beurteilt wird die maschinelle Übernähung dieses Bereichs, die dazu dienen soll, eine höhere Dichtigkeit zu erzielen. Es wird deshalb vorgeschlagen, diesen Bereich in unveränderter Form zu belassen oder allenfalls von Hand zusätzlich zu vernähen, um eine unerwünschte Verdickung und Verhärtung dieses Bereiches zu vermeiden. Abgesehen davon, dass das Vernähen von Hand ein zusätzlicher Arbeitsschritt ist und die Prothese durch diese Behandlung in hohem Maße unsteril wird, bleibt es dem Geschick der nähenden Person überlassen, ob der Krümmungsbereich im gewünschtem Maße dicht wird oder nicht.
  • Die Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, eine bessere Lösung für das Dichtigkeitsproblem zu schaffen.
  • Dieses Problem wird ausgehend von der oben genannten Prothese dadurch gelöst, dass die Prothesenwandung im Bereich der konkaven Krümmung dichter gewebt ist als eine Originalbindung in anderen Bereichen.
  • Gewebte Prothesen sind normalerweise dichter bzw. können dichter eingestellt werden als gewirkte Prothesen. Wird beim Weben mit gleichbleibender Fadenzahl der Kettfäden gearbeitet, dann besteht im sogenannten Krümmungsbereich bzw. Zwickelbereich durch die zusätzliche Oberfläche eine unerwünschte Undichtigkeit. Diese wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, dass in diesem Bereich das Gewebe dichter gewebt wird als in den übrigen Bereichen. Eine Unterbrechung des Webvorgangs oder eine nachträgliche Bearbeitung entfällt somit.
  • Die Öffnung der Gefäßprothese zur Verbindung mit der Seitenwand eines Blutgefäßes besitzt normalerweise eine ovale bis eliptische Form, wie dies bei den bekannten Prothesen der Fall ist. Im Übrigen kann die Gefäßprothese plissiert oder unplissiert sein. Sie kann auch mit üblichen Imprägnierungen oder Beschichtungen versehen sein.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der dichtere Bereich mindestens teilweise durch eine dichtere Bindungsart als die der Originalbindung gewirkt. Die gesamte Gefäßprothese in einer solchen dichteren Bindungsart zu weben, wäre auf der anderen Seite weniger günstig, weil es sich beim Krümmungsbereich ja um eine gegenüber den anderen Bereichen erhöhte Fläche pro Kettfadenzahl handelt. Außerdem sind Flottungen und/oder Velourbildungen in den anderen Bereichen erwünscht, um ein gutes Einwachsen von Bindegewebe zu ermöglichen.
  • Eine andere oder zusätzliche Art, den gekrümmten Bereich dichter zu bekommen, besteht darin, dass die Schussfäden im Bindungsbereich dichter aneinander liegen, insbesondere dichter gepackt sind als in den anderen Bereichen. Jede dieser Maßnahmen reicht an sich aus, eine gewünschte Dichtigkeit zu erzielen. Die Kombination beider Maßnahmen ist jedoch in besonderer Weise vorteilhaft. Die Kettfadenzahl ist vorzugsweise konstant. Es kommen insbesondere keine neuen Kettfäden über die Länge der Prothese hinzu noch werden Kettfäden abgenommen.
  • Der dichter gewebte Bereich erstreckt sich gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung je nach dem Durchmesser der Prothese über mindestens 30 Kettfäden, vorzugsweise über 30 bis 130 Kettfäden. Mit besonderem Vorteil erstreckt sich der verdichtete Bereich über min destens einen Rapport der Originalbindung der anderen Bereiche. Erstreckt sich beispielsweise der Rapport über 32 Kettfäden, so umfasst der verdichtete Bereich vorzugsweise 32, 64, 96 oder 128 Kettfäden.
  • In ähnlicher Weise erstreckt sich der dichter gewebte Bereich vorzugsweise über mindestens 10 Schussfäden, vorzugsweise über 10 bis 50 Schussfäden. Beträgt der Rapport der Schussfäden beispielsweise 16 Fäden, dann erstreckt sich der Bereich vorzugsweise über 16, 32 oder 48 Schussfäden. Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn sich der dichtgewebte Bereich über mehr als die Hälfte der Kettfäden der Prothese erstreckt.
  • Wie oben bereits erwähnt, ist die Originalbindung der Gefäßprothese normalerweise dazu eingerichtet, dass ein gutes Einwachsen des Bindegewebes ermöglicht wird. Zumindest auf der Außenseite der Gefäßprothese sind deshalb gewisse Auflockerungen wie Velourschlingen, Texturierungen und Flottungen bevorzugt. Als Gewebebindungen sind deshalb für die übrigen Bereiche Bindungsarten vorgesehen, die solche Varianten ermöglichen. Geeignete Bindungsarten sind beispielsweise Gewebe mit Veloursbindungen, die sich insbesondere dadurch auszeichnen, dass die Innenseite der gewebten Prothese glatt ausgebildet ist und die Außenseite durch flottierende texturierte Kettfäden das Einwachsen des Bindegewebes begünstigt. Ähnliche Effekte können auch kettseitige Körper- und Atlasbindungen erreichen.
  • Für den dichter gewebten Bereich sind bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Bindungsarten vorgesehen, die keine oder nur wenige Flottungen besitzen und bei denen texturierte Fäden, die normalerweise weniger dicht sind als glatte Fäden, nur über geringfügige Längen offenliegen. Als dichte Bindung eignet sich in erster Linie eine Leinwandbindung. Eine Leinwandbindung mit 1 über 1, 1 unter 1 ist die dichteste Gewebebindung. Weitere Bindungsarten, die für den dichter ge webten Bereich geeignet sind, sind beispielsweise verschiedene Leinwandabwandlungen wie die Panama- und Ripsbindung sowie kleinraportiger Köper (z. B. K 2/1 oder K 1/2 in S oder Z-Grad).
  • Kommt noch eine Verdichtung der Schussfäden hinzu, bei der die Schussfäden dichter liegen, vorzugsweise um 5 bis 20%, d. h. sich in entsprechender Weise über weniger Kettenlänge erstrecken, dann wird die gewünschte Dichtigkeit problemlos erreicht. Eine mechanische Verdichtung kann insbesondere durch einen stärkeren Anschlag der Schussfäden erreicht werden. Der Prozentsatz der maximalen Verdichtung bzw. Kompaktierung hängt von der Gewebedichte der Originalbindung und von der Dichte bzw. dem Garndurchmesser der Schussfäden ab. Ferner kann durch die Verwendung von Schrumpfgarnen im dichter gewebten Bereich eine erhöhte Dichtigkeit des Gewebes durch nachträglichen Schrumpf erzielt werden. Beim Schrumpfen nehmen die Schrumpfgarne in der Dicke zu, wodurch die Verdichtung erreicht wird. Zur Vermeidung einer Tallienbildung durch den Schrumpf der Schussfäden können die Kettfäden im dichteren Bereich beim Weben in dem Maße gespreizt werden, z. B. mit Hilfe einer V-Schiene, in dem der Schrumpf den Faden verkürzt. Außerhalb des dichteren Bereiches werden vorzugsweise nicht oder nur wenig schrumpffähige Schussgarne verwendet.
  • Die für die Gefäßprothese verwendeten Fäden sind normalerweise multifile Fäden. Es können sowohl glatte Fäden als auch texturierte Fäden vorgesehen sein. Bevorzugt besitzt die Gewebebindung der Gefäßprothese Kettfäden aus glatten und texturierten Garnen. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform wechseln sich glatte und texturierte Fäden in der Kette ab, bevorzugt im Verhältnis 1:1. Bei den Schussfäden sind ausschließlich glatte Fäden bevorzugt. Es überwiegen somit die glatten Fäden.
  • Durch geeignete Bindungsart kann aber erreicht werden, dass texturierte Fäden bevorzugt auf der Außenfläche der Prothese liegen, was für ein Einwachsen günstig ist.
  • Gemäß der Erfindung ist somit weder ein nachträgliches Vernähen im inneren Krümmungsbereich noch die Verwendung zusätzlicher Kettfäden beim Webvorgang vorgesehen. Trotzdem wird die gewünschte Dichtigkeit erreicht.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung mit den Unteransprüchen und der Zeichnung. Hierbei können die einzelnen Merkmale jeweils für sich alleine oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein.
  • In der Zeichnung zeigen:
  • 1: eine erfindungsgemäße Gefäßprothese, die andeutungsweise mit einem Gefäßabschnitt verbunden ist,
  • 2: ein Bindungsschema für eine Ausführungsform nach der Erfindung, reduziert um die auf der hinteren Prothesenseite (Schlauchrückwand) bindenden Kett- und Schussfäden und
  • 3: ein Bindungsschema für die Ausführungsform nach 2 inklusive der auf der hinteren Prothesenseite bindenden Kett- und Schussfäden.
  • Bei der in der Zeichnung in 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist eine erfindungsgemäße Gefäßprothese 1 mit einem natürlichen Gefäß oder einer Gefäßprothese 2 größeren Durchmessers als abgehender Seitenast verbunden, und zwar unter einem Winkel von ca. 35°. In der Praxis kann der Winkel 10 bis 80° betragen. Die Gefäßprothese weist einen schlauchförmigen Abschnitt 3 mit im Wesentlichem konstantem Durchmesser auf, der in einen trichterförmigen Abschnitt 4 übergeht, wobei der Trichter abgeschrägt und asymmetrisch ausgebildet ist. Durch die asymmetrische und schräge Ausbildung ergibt sich die Winkelstellung. Der trichterförmige Abschnitt 4 weist am offenen Ende eine in etwa eliptische Öffnung 5 auf, mit der die Gefäßprothese mit einer entsprechenden Öffnung in der Gefäßwandung eines größeren Blutgefäßes verbunden werden kann bzw. verbunden ist. Die Öffnung 5 steht im entsprechenden Winkel (hier 35°) zur Längsachse 6 des schlauchförmigen Teils 3 der Prothese 1. Die Breite der Öffnung ist in der Regel größer als der Durchmesser des schlauchförmigen Abschnitts 3 und kleiner als der Durchmesser des größeren Blutgefäßes. Der schlauchförmige Abschnitt 3 geht an seiner Oberseite im Wesentlichen geradlinig in eine Scheitellinie 7 über, die den trichterförmigen Abschnitt 4 auf der einen Seite begrenzt. Die Scheitellinie 8 auf der anderen Seite ist konkav gekrümmt. In entsprechender Weise ist der trichterförmige Abschnitt 4 in diesem Bereich in der einen Dimension konkav und in der Querdimension konvex gekrümmt.
  • Die Prothese ist eine gewebte textile Gefäßprothese, bei der Kettfäden parallel zur Längsachse 6 verlaufen und Schussfäden quer zur Längsachse. Dies trifft auch für den trichterförmigen Bereich zu.
  • Die erfindungsgemäße Gefäßprothese kann hergestellt werden in gleicher oder ähnlicher Weise wie dies in der US-Patentschrift 5,156,619 beschrieben ist. Hierzu kann eine Gefäßprothese mit einem Durchmesser, der doppelt so groß ist wie der des schlauchförmigen Abschnittes 3 endlos gewebt werden. Rückwand und Vorderwand der Gefäßprothese werden gleichzeitig gewebt, indem die Schussfäden abwechselnd einmal die Kettfäden der Vorderwand und einmal die Kettfäden der Rückwand durchdringen. In bestimmten Abschnitten teilt sich der Schlauch doppelten Durchmessers in zwei Teilschläuche einfachen Durchmessers auf, wobei der den Scheitel der Bifurkation bildende Abschnitt dem gekrümmten Bereich 8 von 1 entspricht. Nach einer gewünschten Distanzlänge vereinigen sich die beiden Äste wieder zu einem gemeinsamen Durchmesser, wobei wiederum ein Scheitel einer Bifurkation gebildet wird. Durch geeignetes Ausschneiden jeweils eines Astes mit einem Bifurkationsbereich und einem Teilstumpf des Schlauches größeren Durchmessers kann die erfindungsgemäße Prothese erhalten werden.
  • 2 zeigt ein Bindungsschema der Gewebebindung im Bereich 8 von 1 für eine Ausführungsform der Erfindung. Die obere Hälfte zeigt zwei schlauchförmige Abschnitte 3', die voneinander getrennt sind, wie dies durch die Trennlinie 9 angedeutet ist. Im mittleren Bereich vereinigen sich die beiden schlauchförmigen Abschnitte 3' und gehen in einen Schlauchabschnitt 10 mit entsprechend doppeltem Durchmesser über. An der Übergangsstelle befindet sich ein Bereich 8', der bei der fertigen Gefäßprothese den gekrümmten Bereich 8 (1) bildet.
  • Die Originalbindung des Gewebes nach 2 und 3 ist eine um Velourfäden erweiterte Leinwandbindung, wobei die Velourfäden an der Außenseite liegen. Sie ist an sich schon relativ dicht. Sie erstreckt sich vom Schlauchabschnitt 10 großen Durchmessers und über die Schläuche 3' kleineren Durchmessers sowie an der Außenseite 11 des Übergangsbereiches. Die Bindungsart im dichter gewebten Bereich 8' an der Übergangsstelle ist eine reine Leinwandbindung 1 über 1, 1 unter 1 (1/1). Diese besonders dichte Gewebebindung ermöglicht die gewünschte Abdichtung im Krümmungsbereich 8 von 1.
  • Als Kettfäden sind glatte multifile Fäden 12 vorgesehen, die sich mit texturierten Fäden 13 abwechseln. Als Schussfäden 14 sind ausschließlich glatte multifile Fäden vorgesehen. Geeignete glatte Fäden haben die Charakterisierung 100f 80Z 240. Geeignete texturierte Fäden haben die Kennzeichnung 100f 80Z 140.
  • Die in 2 eingezeichnete gebogene Linie 15 deutet die Schnittlinie an, entlang der die Prothese aus dem gewebten Rohling ausgeschnitten wird. Da der Prothesenrohling in diesem Bereich doppelwandig ist, ergibt sich beim Ausschneiden die Öffnung 5. Der Rand entlang der Schnittlinie 15 kann durch geeignete Mittel ausfranzfest gemacht werden. Die Prothese kann dann in üblicher Weise konfektioniert werden, beispielsweise durch Plissieren, Beschichten und dergleichen.
  • 3 zeigt dieselbe Ausführungsform wie 2, wobei jedoch auch die Schlauchrückwand in das Bindungsschema miteinbezogen ist. Deshalb ist das Bindungsschema in Länge und Breite auseinander gezogen. Im dichter gewebten Bereich 8' können die Schussfäden zusätzlich in Kettfadenrichtung kompaktiert sein, wodurch die Dichtigkeit zusätzlich erhöht wird. Alternativ oder zusätzlich können in diesem Bereich auch Schrumpfgarne als Schussfäden eingesetzt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 5156619 [0002, 0024]

Claims (17)

  1. Gewebte textile Gefäßprothese (1) zur Bildung eines Astes einer von 90° verschiedenen End- zu Seit-Anastomose mit einem schlauchförmigen Abschnitt (3), der an mindestens einem Ende, das zur Befestigung an einer Seitenwand eines Blutgefäßes bestimmt ist, zur Bildung einer strömungsgünstigen Abzweigung einen asymmetrisch erweiterten Trichter (4) mit einer Öffnung (5) aufweist, die schräg zur Längsachse (6) des schlauchförmigen Abschnittes (3) steht und deren Breite mindestens dem Durchmesser des schlauchförmigen Abschnittes und deren Länge dem 1,5- bis 3-fachen ihrer Breite entspricht, wobei eine äußere an einer Schmalseite der Öffnung mündende Scheitellängslinie (7) der Prothese im wesentlichen gerade verläuft und länger ist als eine innere an der anderen Schmalseite der Öffnung mündende Scheitellinie (8) und die Prothesenwandung im Bereich (8) des Übergangs der inneren Scheitellinie in die Öffnung (5) konkav gekrümmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Prothesenwandung im Bereich (8) der konkaven Krümmung dichter gewebt ist als in anderen Bereichen mit Originalwebbindung.
  2. Gewebte textile Gefäßprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (5) eine ovale bis eliptische Form besitzt.
  3. Gewebte textile Gefäßprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der dichter gewebte Bereich (8) eine Bindungsart aufweist, die dichter ist als die Originalbindung.
  4. Gewebte textile Gefäßprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dichter gewebte Bereich (8) ein dichteres Aneinanderliegen der Schussfäden (14) aufweist als in den anderen Bereichen.
  5. Gewebte textile Gefäßprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der dichtere Bereich (8) über mindestens 30 Kettfäden (12, 13), vorzugsweise über 30 bis 130 Kettfäden erstreckt (32, 64, 128).
  6. Gewebte textile Gefäßprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der dichter gewebte Bereich (8) über mindestens 10 Schüsse (14), vorzugsweise über 10 bis 15 Schüsse erstreckt (16, 32 oder 48).
  7. Gewebte textile Gefäßprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der dichtere Bereich (8) über mindestens einen Rapport der Originalbindung erstreckt.
  8. Gewebte textile Gefäßprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der dichter gewebte Bereich (8) über mehr als die Hälfte der Kettfäden der Prothese erstreckt.
  9. Gewebte textile Gefäßprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Originalbindung eine mit Velourfäden modifizierte Leinwandbindung ist.
  10. Gewebte textile Gefäßprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindung im dichteren Bereich (8) eine Leinwandbindung ist.
  11. Gewebte textile Gefäßprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindung im dichteren Bereich (8) eine Abwandlung einer Leinwandbindung ist.
  12. Gewebte textile Gefäßprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden (12, 13, 14) multifile Fäden sind.
  13. Gewebte textile Gefäßprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebebindung eine Kette aus glatten und texturierten Fäden aufweist.
  14. Gewebte textile Gefäßprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die glatten (12) und texturierten (13) Fäden in der Kette abwechseln.
  15. Gewebte textile Gefäßprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schussfäden (14) ausschließlich glatte Fäden sind.
  16. Gewebte textile Gefäßprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfäden geschrumpfte Schrumpfgarne sind.
  17. Gewebte textile Gefäßprothese nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dichter gewebte Bereich (8) frei von zusätzlichen Kettfäden ist.
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