DE102007062712A1 - Verfahren zur Bestimmung der Temperatur eines Rotors einer Synchronmaschine - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der Temperatur eines Rotors einer Synchronmaschine Download PDF

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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P29/00Arrangements for regulating or controlling electric motors, appropriate for both AC and DC motors
    • H02P29/60Controlling or determining the temperature of the motor or of the drive
    • H02P29/66Controlling or determining the temperature of the rotor
    • H02P29/662Controlling or determining the temperature of the rotor the rotor having permanent magnets

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Temperatur eines ein magnetisches Rotorfeld aufweisenden Rotors einer mit einem feldorientierten Stromregler versehenen permanenterregten Synchronmaschine, die einen Stator mit einer aus mindestens zwei Phasenwicklungen bestehenden Statorwicklung aufweist. Es ist vorgesehen, dass eine elektrische Maschinengleichung für eine quer zur Rotorfeldrichtung verlaufende Komponente (Usq) eines Statorspannungsvektors (Us) in einem feldorientierten Koordinatensystem aufgestellt wird, die einen magnetischen Fluss (Psi) des Rotors enthält. Weiter ist vorgesehen, dass die Komponente (Usq) des Statorspannungsvektors (Us) durch eine Spannungsstellgröße (UsqCC) berechnet und damit der magnetische Fluss (Psi) bestimmt wird. Zudem ist vorgesehen, dass aus dem magnetischen Fluss (Psi) die Temperatur (T) des Rotors bestimmt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Temperatur eines Rotors einer permanenterregten Synchronmaschine.
  • Stand der Technik
  • Es ist bekannt, in elektrischen Antrieben, insbesondere für Hybrid- und Elektrofahrzeuge, permanenterregte Synchronmaschinen (PSM) einzusetzen. In einer derartigen Synchronmaschine wird ein magnetischer Fluss durch Permanentmagnete aufgebracht, die sich im Rotor befinden. Der magnetische Fluss nimmt mit steigender Temperatur des Rotors kontinuierlich ab, was zur Folge hat, dass das von der Synchronmaschine erzeugte Drehmoment bei gleichbleibender Leistungsaufnahme sinkt. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Permanentmagnete des Rotors nicht einer zu hohen Temperatur ausgesetzt werden, die ohne gegenläufige Maßnahmen sogar im normalen Fahrbetrieb eines die Synchronmaschine aufweisenden Fahrzeugs erreicht werden könnte, da dies zu dauerhaften Schäden der Permanentmagnete führt. Zum Schutz der Magnete muss daher sichergestellt sein, dass bei Erreichen einer kritischen Magnettemperatur Gegenmaßnahmen ergriffen werden, wie zum Beispiel das Reduzieren der Phasenströme der Synchronmaschine. Aus alledem wird deutlich, dass die Temperatur des Rotors für eine geeignete Betriebsführung zu ermitteln ist. Diese Ermittlung ist angesichts des Rotors als drehendes Bauteil relativ aufwändig, wobei eine Temperaturermittlung mit vertretbarem Aufwand nur durch indirekte Messung realisierbar ist.
  • Es ist bekannt, aus einer gemessenen Temperatur eines Stators der Synchronmaschine auf die Rotortemperatur zu schließen. Hierbei wird in der Regel ein konstantes Verhältnis zwischen Stator- und Rotortemperatur vorausgesetzt. Ferner wird unterstellt, dass der Rotor und die in ihm verbauten Permanentmagnete die gleiche Temperatur besitzen. Diese bekannte Methode ist – insbesondere bei transienten Vorgängen – stark fehlerbehaftet. Um die vorstehend erwähnte Magnetschädigung aufgrund zu hoher Temperaturen zu verhindern, muss die kritische Temperaturschwelle um einen maximal zu erwartenden Fehler bei der Temperaturermittlung erniedrigt werden. Dies führt in vielen Betriebsfällen zu einer verfrühten Leistungsreduzierung des elektrischen Antriebs.
  • Andere bekannte Methoden nutzen bei generatorischem Betrieb der Synchronmaschine, das heißt bei Zuführung eines Drehmomentes von außen in die Synchronmaschine, die in deren Statorwicklungen induzierte Spannung, welche direkt proportional zur Drehzahl des Rotors und zur Größe des magnetischen Flusses des Rotors ist. Aus dem magnetischen Fluss kann anschließend die Temperatur errechnet werden. Nachteilig ist, dass zur Erfassung der induzierten Statorspannung ein Spannungssensor eingesetzt werden muss und während der Messung kein elektrischer Strom der Synchronmaschine zugeführt oder aus der Synchronmaschine abgeführt werden darf. Ferner wird aus dem Vorstehenden deutlich, dass die Temperatur nicht in beliebigen Betriebszuständen der Synchronmaschine, sondern nur bei generatorischem Betrieb ermittelt werden kann.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist eine Bestimmung der Temperatur eines ein magnetisches Rotorfeld aufweisenden Rotors einer permanenterregten Synchronmaschine möglich, wobei die Synchronmaschine mit einem feldorientierten Stromregler ausgestattet ist. Die Synchronmaschine weist einen Stator mit einer Statorwicklung auf, die aus mindestens zwei Phasenwicklungen besteht. Zur Ermittlung der Temperatur T des Rotors ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine elektrische Maschinengleichung für eine quer zur Rotorfeldrichtung verlaufende Komponente Usq eines Statorspannungsvektors Us in einem feldorientierten Koordinatensystem aufgestellt wird, wobei die Maschinengleichung einen magnetischen Fluss Ψ des Rotors enthält, und wobei die Komponente des Statorspannungsvektors Us durch eine Spannungsstellgröße UsqCC des Stromreglers ersetzt oder mit Hilfe der Spannungsstellgröße berechnet und damit der magnetische Fluss Ψ bestimmt wird. Aus dem magnetischen Fluss wird dann die Temperatur des Rotors bestimmt. Die Abszisse des feldorientierten und damit rotorfesten Koordinatensystems verläuft in einer d-Richtung und die Ordinate in einer q-Richtung des feldorientierten Koordinatensystems. Bei der elektrischen Maschinengleichung handelt es sich um eine Spannungsgleichung der permanenterregten Synchronmaschine im feldorientierten Koordinatensystem, wobei Gleichungen für zwei Komponenten des Statorspannungsvektors Us, nämlich in d- und in q-Richtung als Usd und Usq aufgestellt werden können. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird lediglich die quer zur Rotorfeldrichtung verlaufende Komponente Usq verwendet und nicht die Komponente Usd, die in Rotorfeldrichtung verläuft. Die verwendete, die Komponente Usq aufweisende Maschinengleichung enthält unter Anderem den magnetischen Fluss des Rotors, der ein Maß für die Rotortemperatur darstellt. Durch die erfindungsgemäße Erkenntnis, dass anstelle der Komponente Usq des Statorspannungsvektors Us die Spannungsstellgröße UsqCC des Stromreglers der Synchronmaschine eingesetzt werden kann oder eine entsprechende Berechnung durchgeführt werden kann, lässt sich die genannte Maschinengleichung lösen, so dass der magnetische Fluss Ψ und daraus die Rotortemperatur T bestimmt werden können.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Maschinengleichung für die quer zur Rotorfeldrichtung verlaufende Komponente Usq des Statorspannungsvektors Us wie folgt lautet: Usq = Rs·Isq + ω·Lsd·Isd + ω·Ψ,wobei Rs der ohmsche Widerstand der Statorwicklung, Isq die drehmomentbildende Komponente eines Statorwicklungsstromvektors Is, ω die Kreisfrequenz des Rotorfeldes und damit die elektrische Kreisfrequenz der Statorgrößen, Lsd die Längsinduktivität der Statorwicklung, Isd die feldbildende Komponente des Statorwicklungsstromvektors Is und Ψ der magnetische Fluss des Rotors ist.
  • Sofern nicht anstelle der Komponente Usq des Statorspannungsvektors die Spannungsstellgröße UsqCC des Stromreglers direkt gesetzt wird, ist es alternativ auch möglich, die Komponente des Statorspannungsvektors Us aus einer maschinenspezifischen Funktion f wie folgt zu berechnen: Usq = f(UsqCC, ω, Is),wobei die Funktion f in Abhängigkeit der Spannungsstellgröße UsqCC, der Kreisfrequenz ω und des gemessenen Statorwicklungsstromvektors Is berechnet wird. Die Funktion f kann mit Hilfe von Messungen zum Beispiel am Prüfstand aufgefunden werden.
  • Die Temperatur des Rotors steht – wie bereits erwähnt – im Zusammenhang mit dem magnetischen Fluss des Rotors. Dieser Zusammenhang wird über eine Kennlinie und/oder ein Kennfeld bestimmt, das es demzufolge ermöglicht, aus dem errechneten magnetischen Fluss des Rotors die Temperatur des Rotors zu ermitteln.
  • Die zum Einsatz gelangende permanenterregte Synchronmaschine weist bestimmte konstruktive Kenngrößen auf, die sich aus dem Lastenheft oder dergleichen ergeben. Hierbei handelt es sich beispielsweise um den ohmschen Widerstand der Statorwicklung Rs und die Längsinduktivität Lsd der Statorwicklung. Da diese physikalischen Kenngrößen bei Verwendung der genannten elektrischen Maschinengleichung benötigt werden, wird bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf diese bekannten Kenngrößen zurückgegriffen, das heißt, sie werden bei der Bestimmung der Temperatur als bekannte Größen verwendet.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Die Figur zeigt ein Schaltbild, das ein Verfahren zur Bestimmung der Temperatur eines Rotors einer Synchronmaschine verdeutlicht.
  • Ausführungsform der Erfindung
  • Die Figur zeigt ein Schaltbild zur Erläuterung eines Verfahrens zur Bestimmung der Temperatur eines Rotors einer permanenterregten Synchronmaschine.
  • Die Figur erläutert insgesamt einen Regelkreis 1, bei dem Sollwerte mit der ergänzenden Bezeichnung Des, Stellgrößen mit der ergänzenden Bezeichnung CC und Istwerte mit der ergänzenden Bezeichnung Act gekennzeichnet sind. Es ist eine Sollwertberechnungsschaltung 2 vorgesehen, die als Eingangsgrößen ein Drehmomentsollwert TrqDes und als Stellgrößenbeschränkung für eine Statorspannung einer permanenterregten Synchronmaschine einen Maximalwert UsMax erhält. Als Ausgangsgrößen liefert die Sollwertberechnungsschaltung zwei Sollwerte IsdDes sowie IsqDes für zwei feldorientierte Statorwicklungsströme, wobei der Index d einen feldbildenden Strom und der Index q einen drehmomentbildenden Strom (Wirkstrom) kennzeichnet. Die beiden Sollwerte werden für einen Soll-/Istwert-Vergleich jeweils einem Subtrahierer 3 beziehungsweise 4 zugeführt. Die Ausgangsgröße der Substrahierer werden einem Stromregler 5 zugeführt, der als Ausgangsgrößen Spannungsstellgrößen UsdCC und UsqCC liefert, wobei der Index q einen Verlauf quer zur Rotorfeldrichtung der Synchronmaschine und der Index d einen Verlauf in Richtung des Rotorfeldes der Synchronmaschine kennzeichnet. Die beiden genannten Spannungen werden als Eingangsgrößen einem Ausgangstransformationsglied 6 zugeführt, das ferner eine Zwischenkreisspannung UDC einer nicht dargestellten Leistungselektronikschaltung der Synchronmaschine erhält. Hier erfolgt eine Normierung der Spannungen mittels der Zwischenkreisspannung. Ferner erhält das Ausgangstransformationsglied 6 als Eingangsgröße den jeweils aktuellen Rotorfeldwinkel RhoAct der Synchronmaschine und führt mittels des Rotorfeldwinkels eine Transformation der Spannungsstellgrößen aus dem feldorientierten Koordinatensystem durch. Die Ergebnisse werden anschließend einer Pulsweitenmodulation PWM und dann der permanenterregten Synchronmaschine PSM über eine Umrichterschaltung zugeführt. Umrichter und Synchronmaschine sind in der Figur mit dem Bezugszeichen 7 gekennzeichnet. Als Ausgangswert des Bauglieds 7 steht das reale Ausgangsdrehmoment der Synchronmaschine TrqAct, ein aktueller Statorphasenstrom IpAct und der bereits erwähnte Rotorwinkel RhoAct zur Verfügung. Der Rotorwinkel RhoAct und der Statorphasenstrom IpAct werden einem weiteren Transformationsglied, nämlich einem Eingangstransformationsglied 8 für die Transformation des Statorphasenstroms in das feldorientierte Koordinatensystem zugeführt. Dieses liefert die aktuellen feldorientierten Statorwicklungsströme IsdAct und IsqAct, die jeweils subtrahierend den Subtrahierern 3 beziehungsweise 4 zugeführt werden. Die Indizes q und d bedeuten hierbei wieder drehmomentbildender Strom (q) beziehungsweise feldbildender Strom (d).
  • Der in der Figur dargestellte prinzipielle Aufbau der Stromregelung im feldorientierten Koordinatensystem arbeitet derart, dass die Spannungsstellgrößen UsdCC und UsqCC mittels des Ausgangstransformationsglieds über die gemessene Zwischenkreisspannung UDC normiert und anschließend mit dem gemessenen Rotorwinkel RhoAct in ein Dreiphasensystem transformiert werden. Mit Hilfe des genannten Pulsweitenmodulationsverfahrens werden über den Umrichter die Phasenspannungen der permanenterregten Synchronmaschine eingestellt.
  • Bei Vernachlässigung aller Schalt- und Leitungsverluste gilt, dass die in Querrichtung wirksame Spannungskomponente der eingeprägten Maschinenspannung gleich der entsprechenden Ausgangsspannung des Stromreglers, also der Spannungsstellgröße ist. Zur Verbesserung der Genauigkeit kann eine Funktion f eingeführt werden, die spannungsstellgrößen-, kreisfrequenz- und/oder stromabhängig ist, wie dies aus der folgenden Gleichung ersichtlich ist. Usq = f(UsqCC, ω, Is)
  • Dadurch kann zum Einen der Spannungsabfall an den Leistungshalbleitern des Umrichters und zum Anderen der Einfluss von Schalt- und Totzeiten berücksichtigt werden. Das Auffinden dieser Funktion f erfolgt beispielsweise mit Hilfe von Messungen am Prüfstand. Hierdurch wird der gesamte Betriebsbereichs des Antriebs durchlaufen. Daran müssen jeweils die regelungsinternen Größen Isd, Isq, UsdCC, UsqCC sowie ω sowie die geschalteten Phasenspannungen mitgemessen werden. An die Messergebnisse kann dann eine automatische Anpassung der Funktion f über geeignete Suchverfahren erfolgen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Lösung werden die gesuchten Maschinengrößen der Synchronmaschine, nämlich magnetischer Fluss und Temperatur der Permanentmagneten des Rotors, direkt aus zumindest einer der Spannungsgleichungen der Synchronmaschine berechnet beziehungsweise hergeleitet. Dabei werden die aktuellen Maschinenspannungen aus den Stellgrößen des inneren Stromreglers 5 ermittelt. Dies hat den Vorteil, dass keine weiteren Sensoren zur Messung der Maschinenspannungen erforderlich sind. Ferner kann das Verfahren prinzipiell in beliebigen Betriebszuständen der Synchronmaschine angewendet werden.
  • Ausgangspunkt für die Ermittlung des magnetischen Flusses Ψ sind die nachfolgenden Maschinengleichungen der Synchronmaschine im feldorientierten Koordinatensystem. Diese sind in den nachfolgenden Gleichungen für die beiden Komponenten der Statorspannung in d- und in q-Richtung Usd und Usq dargestellt. Usd =Rs·Isd – ω·Lsq·Isq (1a) Usq = Rs·Isq + ω·Lsd·Isd + ω·Ψ (1b)mit
  • Rs:
    Ohmscher Widerstand der Statorwicklung
    Lsd, Lsq:
    Längs- und Querinduktivität der Statorwicklung
    ω:
    el. Kreisfrequenz der Statorgrößen
    Isd, Isq:
    d- und q-Komponente des transformierten Statorstroms
  • Aus Gleichung (1b) kann der gesuchte Fluss nun wie folgt berechnet werden:
  • Figure 00070001
  • Dabei können die transformierten Statorwicklungsströme Isd und Isq mit guter Genauigkeit aus den phasenbezogenen Komponenten IpU und IpV des gemessenen Statorphasenstroms ermittelt werden. Die elektrische Kreisfrequenz ω wird unmittelbar aus der gemessenen mechanischen Drehzahl berechnet. Die beiden Maschinenparameter Rs und Lsd sind prinzipiell aus der Maschinenauslegung bekannt. Zur Erhöhung der Genauigkeit können diese Parameter für jeden Maschinentypen, das heißt für jede Baureihe, einmalig messtechnisch bestimmt werden. Dabei muss für die Statorinduktivität Lsd eine Kennlinie angelegt werden, die eine Stromabhängigkeit berücksichtigt.
  • Als letzte unbekannte Größe zur Berechnung von Ψ bleibt noch die q-Komponente der Statorspannung Usq. Diese kann aus der Ausgangsspannung des inneren Stromreglers UsqCC (CC: Current Control) berechnet werden.
  • Bei Kenntnis von Usq kann der Fluss Ψ nun direkt aus Gleichung (2) ermittelt werden. Zusätzlich ist die Temperaturabhängigkeit des magnetischen Flusses nach Gleichung (3) bekannt. Ψ = f(T) (3)
  • Diese kann entweder aus dem Datenblatt des Magnetmaterials oder aus Messungen bestimmt werden. Über die zugehörige Umkehrfunktion nach Gleichung (4) wird dann die Rotortemperatur T berechnet. T = f–1(Ψ) (4)
  • Damit ist gezeigt, wie im Betrieb der Maschine sowohl der magnetische Fluss als auch die Rotortemperatur unmittelbar aus messbaren Größen berechnet werden können. Hierdurch kann zum Einen das Magnetmaterial vor Überhitzung und damit vor einer Entmagnetisierung optimal geschützt werden, ohne dass der Betrieb des Antriebs frühzeitig eingeschränkt werden muss. Zum Anderen wird bei genauer Kenntnis des magnetischen Flusses auch die Genauigkeit des berechneten Drehmoments verbessert.

Claims (5)

  1. Verfahren zur Bestimmung der Temperatur eines ein magnetisches Rotorfeld aufweisenden Rotors einer mit einem feldorientierten Stromregler versehenen permanenterregten Synchronmaschine, die einen Stator mit einer aus mindestens zwei Phasenwicklungen bestehenden Statorwicklung aufweist, dadurch gekennzeichnet, – dass eine elektrische Maschinengleichung für eine quer zur Rotorfeldrichtung verlaufende Komponente (Usq) eines Statorspannungsvektors (Us) in einem feldorientierten Koordinatensystem aufgestellt wird, die einen magnetischen Fluss (Ψ) des Rotors enthält, – dass die Komponente (Usq) des Statorspannungsvektors (Us) durch eine Spannungsstellgröße (UsqCC) des Stromreglers ersetzt oder mit Hilfe der Spannungsstellgröße (UsqCC) berechnet und damit der magnetische Fluss (Ψ) bestimmt wird, und – dass aus dem magnetischen Fluss (Ψ) die Temperatur (T) des Rotors bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinengleichung für die quer zur Rotorfeldrichtung verlaufende Komponente (Usq) des Statorspannungsvektors (Us) wie folgt lautet: Usq = Rs·Isq + ω·Lsd·Isd + ω·Ψwobei Rs der ohmsche Widerstand der Statorwicklung, Isq die drehmomentbildende Komponente eines Statorwicklungsstromvektors (Is), ω die Kreisfrequenz des Rotorfeldes, Lsd die Längsinduktivität der Statorwicklung, Isd die feldbildende Komponente des Statorstromvektors (Is) und Ψ der magnetische Fluss des Rotors ist.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die quer zur Rotorfeldrichtung verlaufende Komponente (Usq) des Statorspannungsvektors (Us) aus einer maschinenspezifischen Funktion f wie folgt berechnet wird: Usq = f(UsqCC, ω, Is),wobei die Funktion f in Abhängigkeit der Spannungsstellgröße (UsqCC), der Kreisfrequenz (ω) und des gemessenen Statorwicklungsstromvektors (Is) berechnet wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur (T) aus dem magnetischen Fluss (Ψ) des Rotors über eine Kennlinie und/oder über ein Kennfeld bestimmt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der ohmsche Widerstand (Rs) der Statorwicklung und die Längsinduktivität (Lsd) der Statorwicklung als konstruktive Kenngrößen der Synchronmaschine bekannt sind.
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