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Die
Erfindung betrifft ein Projektionsobjektiv für die Lithographie.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Korrigieren thermisch
induzierter Abbildungsfehler eines Projektionsobjektivs für
die Lithographie.
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Ein
solches Projektionsobjektiv wird bspw. in der Halbleiterlithographie
zur Herstellung optischer Bauelemente verwendet. Es weist eine optische
Anordnung optischer Elemente, bspw. Linsen, Planparallelplatten,
und/oder Spiegel, auf, die eine Struktur eines in einer Objektebene
angeordneten Objekts (Retikel) auf eine photosensitive Schicht eines
Substrats (Wafer), das in einer Bildebene des Projektionsobjektivs
angeordnet ist, abbilden. Mittels einer Lichtoptik erzeugte Lichtstrahlen
treten bei dem Belichtungsvorgang durch die Struktur hindurch und übertragen
diese auf die photosensitive Schicht des Substrats, die im Anschluss
hieran entwickelt wird, wodurch die abzubildende Struktur entsteht.
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Aufgrund
einer hohen Integrationsdichte der auf dem Substrat abzubildenden
Strukturen werden immer steigende Anforderungen an das Projektionsobjektiv
gestellt, so dass es weitgehend keine Abbildungsfehler aufweisen
darf.
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Die
Abbildungsfehler eines Projektionsobjektivs können bspw.
intrinsisch bedingt sein, so dass sie während des Fertigungs-
oder Montageprozesses der optischen Elemente verursacht werden.
Ferner entstehen Abbildungsfehler während des Betriebs
des Projektionsobjektivs, indem sich zumindest ein optisches Element
der optischen Anordnung durch die durch das Projektionsobjektiv
verlaufenden Lichtstrahlen erwärmen und die optischen Eigenschaften
des zumindest einen optischen Elements, bspw. seine Form und/oder
seine Materialeigenschaften (Brechzahl usw.), verändern.
Diese betriebsbedingten Abbildungsfehler können kurzzeitig bzw.
reversibel auftreten, so dass die optischen Eigenschaften des zumindest
einen optischen Elements nicht dauerhaft beeinflusst werden. Ferner
beeinflussen Lebensdauereffekte die optischen Eigenschaften nachhaltig,
so dass die optischen Elemente hierdurch irreversibel verändert
werden (Kompaktifizierung, Verdünnung).
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Es
ist allgemein bekannt, dass Abbildungsfehler zu verschiedenen Feldverläufen
in der Bildebene des Projektionsobjektivs führen können.
Der Feldverlauf einer Wellenfront weist feldabhängige und
feldkonstante Anteile auf, so dass beide Arten der Wellenfrontverläufe
wirksam korrigiert werden müssen.
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Um
fertigungsbedingte bzw. temperaturinduzierte Abbildungsfehler, hier
speziell Vergrößerungsfehler und Verzeichnungen
aufgrund von Aberrationen, auszugleichen, weist das aus
US 6,262,793 B1 bekannte
Projektionsobjektiv zwei unmittelbar benachbart angeordnete Korrekturelemente
in Form von zylindrischen Linsen auf, deren Oberflächen
eine nicht-rotationssymmetrische Asphärisierung aufweisen.
Um die Abbildungsfehler wirksam zu korrigieren, werden die Oberflächen
der Linsen vor deren Einbau bspw. in oder nahe der Pupillenebene
des Projektionsobjektivs geeignet bearbeitet, und die Linsen können
zusätzlich um die optische Achse gedreht und entlang der
optischen Achse verschoben werden.
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Ein
Nachteil dieses Projektionsobjektivs ist, dass eine auf einer Drehung
der zwei Linsen beruhenden Korrekturwirkung begrenzt ist, da hierdurch nur
spezielle Abbildungsfehler wirksam korrigiert werden können.
Insbesondere sind komplexe höherwellige Feldverläufe
von Abbildungsfehlern, die bspw. während des Betriebs des
Projektionsobjektivs auftreten können, durch die Anordnung
zweier Linsen bzw. deren Drehung um die optische Achse nur eingeschränkt
korrigierbar.
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Ein
weiterer Nachteil des Projektionsobjektivs ist die Verwendung von
Zylinder-Linsen als Korrekturelemente, da diese aufgrund einer Bearbeitung ihrer
Oberfläche sowie ihrer hohen Zentriergenauigkeit beim Einbau
in das Projektionsobjektiv vergleichsweise aufwendig zu handhaben
sind, wodurch sich die Herstellungs- und Instandhaltungskosten des
bekannten Projektionsobjektivs signifikant erhöhen.
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Es
ist ferner nachteilig, dass eine gemeinsame Anordnung der beiden
Linsen in oder nahe der Pupillenebene oft aufgrund des Designs des
Projektionsobjektivs, dessen optische Anordnung im Bereich der Pupillenebene
besonders viele optische Elemente aufweist, und/oder aufgrund des
Platzbedarfs der zwei Linsen nicht möglich ist. Somit ist
eine Korrekturmöglichkeit mittels der zwei Linsen nur auf solche
Projektionsobjektive anwendbar, die ausreichend Platz im Bereich
der Pupillenebene aufweisen.
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Ein
weiterer Nachteil des bekannten Projektionsobjektivs ist, dass die
Linsenoberflächen nicht während des Betriebs der
Projektionsbelichtungsanlage optisch veränderbar sind.
Folglich ist eine Korrekturwirkung der zwei Linsen oft unzureichend,
da insbesondere nicht vorhersagbare, auf einer Erwärmung
der optischen Elemente beruhende Abbildungsfehler nicht durch ein
Drehen bzw. Verschieben der zwei Korrekturelemente zu erreichen
ist.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, das eingangs beschriebene
Projektionsobjektiv dahingehend zu verbessern, dass es mit geringem
technischen Aufwand ein präzises Abbilden einer Struktur eines
Retikels auf eine photosensitive Schicht eines Wafers erlaubt.
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Es
ist ferner eine Aufgabe der Erfindung, das eingangs genannte Verfahren
zum Korrigieren thermisch induzierter Abbildungsfehler eines Projektionsobjektivs
für die Lithographie dahingehend zu verbessern, dass es
temperaturinduzierte Abbildungsfehler besonders wirksam und flexibel
korrigiert.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch ein Projektionsobjektiv Für die Lithographie
gelöst, das eine optische Anordnung optischer Elemente entlang
einer Lichtausbreitungsrichtung zwischen einer Objektebene und einer
Bildebene aufweist, wobei die optische Anordnung zumindest eine
erste Pupillenebene aufweist, wobei die optische Anordnung zumindest
ein erstes und ein zweites Korrekturelement zur Korrektur thermisch
induzierter Abbildungsfehler aufweist und wobei das zumindest erste
und zweite Korrekturelement jeweils in einem Bereich angeordnet
sind, der zur zumindest ersten Pupillenebene zumindest optisch nah
ist.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch ein Verfahren zum Korrigieren thermisch induzierter Abbildungsfehler
eines Projektionsobjektivs für die Lithographie gelöst,
wobei das Projektionsobjektiv eine optische Anordnung optischer
Elemente entlang einer Lichtausbreitungsrichtung zwischen einer
Objektebene und einer Bildebene aufweist, wobei die optische Anordnung
zumindest eine erste Pupillenebene aufweist, wobei die optische
Anordnung zumindest ein erstes und ein zweites Korrekturelement
zur Korrektur der thermisch induzierten Abbildungsfehler aufweist,
wobei das zumindest erste und zweite Korrekturelement jeweils in
einem Bereich angeordnet werden, der zur zumindest ersten Pupillenebene
zumindest optisch nah ist, und wobei eine Korrekturposition der
zumindest zwei Korrekturelemente ermittelt wird, in der überwiegend
feldkonstante und/oder feldabhängige Anteile der Abbildungsfehler
korrigiert werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Projektionsobjektiv, dessen
optische Anordnung optischer Elemente zwischen der Objektebene und
der Bildebene zumindest eine erste Pupillenebene aufweist, werden zumindest
zwei Korrekturelemente in solchen Bereichen angeordnet, die zumindest
optisch nah zur zumindest ersten Pupillenebene des Projektionsobjektivs
sind, um Abbildungsfehler wirksam zu korrigieren, die auf einer
Erwärmung zumindest eines der optischen Elemente des Projektionsobjektivs
beruhen.
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Erfindungsgemäß ist
unter einer "Anordnung in einem zu einer Pupillenebene zumindest
optisch nahen Bereich" eine solche Anordnung eines Korrekturelementes
innerhalb des Projektionsobjektivs zu verstehen, dessen optische
Wirkung annähernd gleich zu einer optischen Wirkung eines
Korrekturelements ist, das in der Pupillenebene angeordnet ist. Dieser
Begriff schließt auch die Anordnung eines Korrekturelements
genau in der Pupillenebene des Projektionsobjektivs und die Anordnung
mehrerer optischer Elemente zwischen dem Korrekturelement und der
Pupillenebene ein.
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Ein
Kriterium zum Klassifizieren, ob eine gewählte Position
des Korrekturelements zu einer Pupillenebene zumindest optisch nah
ist, ist ein Verhältnis aus Hauptstrahlhöhe zu
Randstrahlhöhe in dieser Position. Ist dieses Verhältnis
null oder dem Betrage nach annähernd null, bspw. kleiner
als 1/4, so spricht man von einer zu der Pupillenebene zumindest
optisch nahen Position. Hierbei ist unter "Hauptstrahlhöhe"
die Strahlhöhe des Hauptstrahls eines Feldpunkts der Objektebene
mit betragsmäßig maximaler Feldhöhe zu
verstehen. Der Begriff "Randstrahlhöhe" bezeichnet hingegen die
Strahlhöhe eines Strahls mit maximaler Apertur ausgehend
von der Feldmitte der Objektebene.
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Es
ist allgemein bekannt, dass ein in einer Pupillenebene angeordnetes
optisches Element einen Einfluss auf den feldkonstanten Verlauf
der Wellenfront in der Bildebene des Projektionsobjektivs hat, während
ein in Nähe der Pupillenebene vorgesehenes optisches Element
den feldabhängigen Anteil des Feldverlaufs beeinflusst.
Die Anordnung der zumindest zwei Korrekturelemente in zumindest
optisch pupillennahen Bereichen erlaubt daher vorteilhafterweise
neben einer Korrektur eines feldkonstanten Verlaufs der Abbildungsfehler
auch eine wirksame Korrektur von verbleibenden feldabhängigen
Anteilen der Abbildungsfehler.
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Ein
weiterer Vorteil des Projektionsobjektivs ist, dass es verschiedene
Anordnungsmöglichkeiten der zumindest zwei Korrekturelemente
bietet, die je nach Design des Projektionsobjektivs und nach Platzbedarf
der Korrekturelemente flexibel an die jeweiligen Korrekturerfordernisse
anpassbar sind. Hierdurch können die auftretenden Abbildungsfehler auch
unabhängig von äußeren Einflüssen,
bspw. einer Beleuchtungsweise des Projektionsobjektiv, ohne weitere
technisch aufwendige Maßnahmen wirksam korrigiert werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung sind die zumindest zwei Korrekturelemente
jeweils ein optisches Element, vorzugsweise eine Planparallelplatte,
ein Spiegel und/oder eine Linse mit jeweils geeignet optisch wirksamen
Oberflächen.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass die Korrekturelemente, die
ebenfalls als optische Elemente ausgebildet sind, besonders einfach
in die optische Anordnung der optischen Elemente und damit in den
Lichtweg des Projektionsobjektivs integrierbar sind. Die Ausgestaltung
der Korrekturelemente als Planparallelplatten, Spiegel und/oder
Linsen mit jeweils geeignet optisch wirksamen Oberflächen
stellen vorteilhafterweise verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Korrekturelemente bereit, die je nach Design des Projektionsobjektivs
implementiert werden können. Hierbei können die
Korrekturelemente jeweils voneinander verschieden ausgestaltet sein.
Erfindungsgemäß ist unter einer „optisch
wirksamen Oberfläche" eine solche Oberfläche zu
verstehen, die im Einbauzustand des zugehörigen Korrekturelements
im Projektionsobjektiv vom Licht genutzt wird. Diese Oberfläche
kann fokussierend, defokussierend oder auch strahlführend
(strahlfaltend) sein.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weisen die optischen Elemente
eine nicht-austauschbare Linse und/oder eine mechanisch verformbare Linse
auf.
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Diese
Maßnahme stellt vorteilhafterweise eine besonders häufig
vorkommende Ausgestaltung des Projektionsobjektivs dar, dessen auf
Erwärmung seiner optischen Elemente beruhenden Abbildungsfehler
durch die Korrekturelemente kompensiert werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind das erste Korrekturelement
und/oder das zweite Korrekturelement optisch veränderbar.
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In
diesem Zusammenhang ist unter einer optischen Veränderung
des zumindest ersten und/oder zweiten Korrekturelements eine Veränderung
ihrer optischen Eigenschaften, insbesondere ihrer Form und/oder
ihrer Materialeigenschaften (Brechzahl, Wärmeausdehnungskoeffizient
usw.), zu verstehen.
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Diese
Maßnahme ermöglicht vorteilhafterweise ein zusätzliches,
sehr rasch durchführbares Korrigieren der thermisch induzierten
Abbildungsfehler. Das erste und/oder zweite Korrekturelement weisen
hierzu mechanische bzw. thermische Manipulatoren auf, deren Aktuatoren
an der Oberfläche der Korrekturelemente angreifen, um eine
mechanische bzw. thermische Krafteinwirkung auf diese auszuüben.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind das erste Korrekturelement
und/oder das zweite Korrekturelement lageverstellbar, insbesondere
dezentrierbar ausgebildet.
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Diese
Maßnahme ermöglicht eine noch weitere, besonders
rasche Korrektur der thermisch induzierten Abbildungsfehler, indem
die Anordnung des zumindest ersten und/oder zweiten Korrekturelements
im Projektionsobjektiv verändert wird. Unter einer "Lageverstellbarkeit"
ist im Allgemeinen eine Veränderung der Position der Korrekturelemente
zu verstehen, so dass das erste und/oder zweite Korrekturelement
um eine optische Achse drehbar, bezüglich der optischen
Achse verkippbar und entlang bzw. quer zur optischen Achse verschiebbar
ausgebildet sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind das erste Korrekturelement
und/oder das zweite Korrekturelement gegen zumindest ein anderes
Korrekturelement austauschbar.
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Diese
Maßnahme bewirkt ein Ersetzen des ersten und/oder zweiten
Korrekturelements durch zumindest ein anderes Korrekturelement,
wodurch vorteilhafterweise das Korrigieren thermisch induzierten Abbildungsfehler
unterstützt werden kann. Hierzu weist das Projektionsobjektiv
eine schnelle Wechslereinrichtung auf, in der vorzugsweise mehrere
Austauschelemente mit verschiedenen Oberflächenasphärisierungen
bereitgehalten werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das erste und/oder
zweite Korrekturelement zur Korrektur erwärmbar.
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Durch
eine Erwärmung eines der beiden Korrekturelemente oder
beider Korrekturelemente kann die bereits oben erwähnte
optische Veränderung des oder der Korrekturelemente auf
einfache Weise erzielt werden, wobei zumindest einem der Korrekturelemente
entsprechend eine Heizung/Kühlung zugeordnet ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind die zumindest zwei
Korrekturelemente unmittelbar benachbart angeordnet.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass die Abbildungsfehler besonders
einfach korrigiert werden können, da keine zusätzlichen
zwischen den beiden Korrekturelementen angeordneten optischen Elemente
den Strahlengang des Lichts beeinflussen und für die Gesamtkorrekturwirkung
der beiden Korrekturelemente berücksichtigt werden müssen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind die zumindest zwei
Korrekturelemente an optisch konjugierten Positionen angeordnet.
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Unter
"optisch konjugierten Positionen" zumindest zweier Korrekturelemente
sind solche Positionen zu verstehen, deren Verhältnisse
von Hauptstrahlhöhe zu Randstrahlhöhe annähernd
gleich sind.
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Diese
Maßnahme gewährleistet vorteilhafterweise, dass
sich die jeweiligen optischen Wirkungen der einzelnen Korrekturelemente
auf den Feldverlauf überlagern, um die auftretenden Abbildungsfehler
optimal zu korrigieren.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind die zumindest zwei
Korrekturelemente voneinander beabstandet angeordnet.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass im Gegensatz zu einer nicht-beabstandeten
Anordnung der zumindest zwei Korrekturelemente bspw. durch eine
unterschiedliche Wahl des Abstands eine Vielzahl von Strahlführungsmöglichkeiten
des Lichts im Projektionsobjektiv bereitgestellt werden kann, die für
die Korrektur der thermisch induzierten Abbildungsfehler ausgenützt
werden können.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung des Projektionsobjektivs
lässt sich insbesondere vorteilhaft einsetzen, wenn die
optische Anordnung des Projektionsobjektivs zumindest zwei Pupillenebenen aufweist,
wobei dann das zumindest erste und zweite Korrekturelement zur ersten
und/oder zweiten Pupillenebene optisch nah ist.
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Die
zwei Korrekturelemente lassen sich somit auf Korrekturpositionen
in beiden und/oder nahe beider Pupillenebenen verteilen, was aus
Platzgründen, die durch das Design des Projektionsobjektivs bedingt
sind, ein höheres Korrekturpotential ermöglicht,
als wenn nur eine Pupillenebene vorhanden ist, in der beide Korrekturelemente
möglicherweise aus Platzgründen nicht angeordnet
werden können.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind das erste Korrekturelement
in der zumindest ersten Pupillenebene und das zweite Korrekturelement
in der zumindest zweiten Pupillenebene angeordnet.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass durch ein Anordnen der zumindest
zwei Korrekturelemente in jeweils einer Pupillenebene feldkonstante
Anteile der Abbildungsfehler besonders effektiv korrigiert werden
können, da sich die jeweiligen Korrekturwirkungen der zumindest
zwei Korrekturelemente überlagern.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das erste Korrekturelement
in einer Pupillenebene und das zweite Korrekturelement zumindest
optisch nah zu einer Pupillenebene der zumindest ersten und zweiten
Pupillenebenen angeordnet.
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Diese
Maßnahme gewährleistet vorteilhafterweise ein
besonders effektives, an das jeweilige Projektionsobjektiv und die
auftretenden Abbildungsfehler anpassbares Korrigieren feldkonstanter
und feldabhängiger Verläufe der Abbildungsfehler
in der Bildebene des Projektionsobjektivs.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind in Lichtausbreitungsrichtung
gesehen das erste Korrekturelement vor einer Pupillenebene und das zweite
Korrekturelement hinter einer Pupillenebene der zumindest ersten
und zweiten Pupillenebenen angeordnet.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass die optische Wirkung der
nahe einer Pupillenebene angeordneten Korrekturelemente in der Bildebene
des Projektionsobjektivs einen feldabhängigen Verlauf zeigt,
so dass vorteilhafterweise durch die additive Wirkung der zumindest
zwei Korrekturelemente der feldabhängige Anteil der thermisch
induzierten Abbildungsfehler besonders gut korrigiert werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind die zwei Korrekturelemente
bezüglich der zumindest ersten Pupillenebene symmetrisch
angeordnet.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass die gleichweit von der ersten
Pupillenebene beabstandet angeordneten Korrekturelemente eine additive
Wirkung auf den feldkonstanten Anteil und eine zumindest reduzierte
Wirkung auf den feldabhängigen Anteil der Abbildungsfehler
haben. Hierbei kann die gewünschte Korrekturwirkung durch
die jeweilige Ausgestaltung der Korrekturelemente beeinflusst werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist ein Abstand des ersten
Korrekturelements zur zumindest ersten Pupillenebene ungleich zu
einem Abstand des zweiten Korrekturelements zur zumindest ersten
Pupillenebene.
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Diese
Maßnahme ermöglicht vorteilhafterweise je nach
Wahl der Abstände der beiden Korrekturelemente zur ersten
Pupillenebene ein überwiegendes Korrigieren der feldkonstanten
oder der feldabhängigen Anteile der Abbildungsfehler.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind in Lichtausbreitungsrichtung
gesehen die zumindest zwei Korrekturelemente vor der zumindest ersten
Pupillenebene angeordnet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind in Lichtausbreitungsrichtung
gesehen die zumindest zwei Korrekturelemente hinter der zumindest ersten
Pupillenebene angeordnet.
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Die
Anordnung der Korrekturelemente außerhalb von Pupillenebenen
korrigiert vorteilhafterweise einen feldabhängigen Verlauf
der Abbildungsfehler in der Bildebe ne des Projektionsobjektivs.
Ferner ermöglicht die Anordnung der Korrekturelemente auf
einer Seite einer Pupillenebene ein unabhängiges Eingreifen
in den Verlauf von oberen und unteren Randstrahlen des Projektionsobjektivs.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind, wenn die Abbildungsfehler überwiegend
nah zur zumindest ersten Pupillenebene verursacht sind, die zumindest
zwei Korrekturelemente zumindest optisch nah zur zumindest zweiten
Pupillenebene angeordnet.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass die zur zumindest ersten
Pupillenebene optisch nah erzeugten Abbildungsfehler an dem hierzu
optisch konjugierten Ort, nämlich optisch in Nähe
der zumindest zweiten Pupillenebene, korrigiert werden können.
Ist die zweite Pupillenebene in Lichtausbreitungsrichtung gesehen
vor der zumindest ersten Pupillenebene angeordnet, so wird zuerst
durch die Korrekturelemente ein Abbildungsfehler in dem Projektionsobjektiv
induziert, das durch den wirklichen Abbildungsfehler kompensiert
wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die optische Anordnung
genau zwei Korrekturelemente auf.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass ein Korrigieren von Abbildungsfehlern
mit genau zwei Korrekturelementen einfacher durchzuführen
ist als ein Korrigieren mit drei oder mehr Korrekturelementen. Hierbei
kann das erste Korrekturelement dazu verwendet werden, feldkonstante
Anteile der Abbildungsfehler zu korrigieren, während das
zweite Korrekturelement einen feldabhängigen Verlauf der
Abbildungsfehler kompensiert.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Korrekturposition der zumindest zwei Korrekturelemente
dadurch ermittelt, dass zwischen zwei zu den Korrekturelementen
benachbarten optischen Elementen verschiedene Positionen für
die zumindest zwei Korrekturelemente gewählt werden und
ein Einfluss der Anordnung der zumindest zwei Korrekturelemente
in diesen Positionen auf die Abbildungsfehler ermittelt wird.
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Diese
Maßnahme bewirkt, dass verschiedene Anordnungsmöglichkeiten
der zwei Korrekturelemente rechnerisch ermittelt werden und aus
diesen diejenige Anordnung ausgewählt wird, deren optische
Wirkung auf die thermisch induzierten Abbildungsfehler am größten
ist. Somit kann die beste Korrektur der Abbildungsfehler ohne tatsächliches Verändern
der Anordnung der Korrekturelemente bspw. rechnerisch ermittelt
und optimal an das Design des Projektionsobjektivs und die auftretenden Abbildungsfehler
angepasst werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung werden die geeigneten Positionen
in zueinander äquidistanten Abständen gewählt.
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Diese
Maßnahme ermöglicht vorteilhafterweise eine systematische
Ermittlung der optimalen Anordnungspositionen der Korrekturelemente.
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in
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird beim Ermitteln der
optimalen Position eine Beleuchtungsweise des Projektionsobjektivs
berücksichtigt.
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Die
Erwärmung der optischen Elemente wird insbesondere durch
die Beleuchtungsweise des Projektionsobjektivs bestimmt, so dass
die thermisch induzierten Abbildungsfehler vorteilhafterweise besonders
wirksam korrigiert werden können, wenn die jeweilige Beleuchtungsweise
des Projektionsobjektivs mit berücksichtigt wird.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und der beigefügten Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen
Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einiger ausgewählter
Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit der beiliegenden
Zeichnung näher beschrieben und erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Projektionsbelichtungsanlage mit
einem Beleuchtungssystem und einem erfindungsgemäßen
Projektionsobjektiv;
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2 ein
detailliertes Ausführungsbeispiel des Projektionsobjektivs
in 1;
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3A–3F verschiedene
Anordnungen zweier Korrekturelemente bezüglich einer ersten
Pupillenebene des Projektionsobjektivs in 2;
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4 verschiedene
Beleuchtungsweisen des Projektionsobjektivs in 2;
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5 verschiedene
Anordnungspositionen der Korrekturelemente in 2;
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6A positionsabhängige
RMS-Werte von Wellenfrontverläufen des Projektionsobjektivs
in 2 in Abhängigkeit der Beleuchtungsweisen
in 4, wobei das Projektionsobjektiv nur ein erstes Korrekturelement
aufweist;
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6B Wellenfrontverläufe
des Projektionsobjektivs in 2, die den
RMS-Werten in 6A zugeordnet sind;
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6C Querschnitte
durch die Wellenfrontverläufe in 6B;
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7A Wellenfrontverläufe
des Projektionsobjektivs in 2 in Abhängigkeit
der Beleuchtungsweisen in 4, wobei
das Projektionsobjektiv das erste Korrekturelement in einer ersten
Position aufweist;
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7B Querschnitte
durch die Wellenfrontverläufe in 7A;
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7C Wellenfrontverläufe
des Projektionsobjektivs in 2 in Abhängigkeit
der Beleuchtungsweisen in 4, wobei
das Projektionsobjektiv ein zweites Korrekturelement in einer zweiten
Position aufweist; und
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7D Querschnitte
durch die Wellenfrontverläufe in 7C.
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In 1 ist
ein mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 versehenes Projektionsobjektiv
einer Projektionsbelichtungsanlage 12 dargestellt. Weitere Einzelheiten
des Projektionsobjektivs 10 sind in 2 dargestellt.
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Die
Projektionsbelichtungsanlage 12 wird bspw. in der Halbleitermikrolithographie
zur Herstellung feinstrukturierter Bauelemente, bspw. Transistoren,
Schalter usw., verwendet, um eine auf einem Halter 14 angeordnete
Struktur eines Retikels 16, das in einer Objektebene O
des Projektionsobjektivs 10 angeordnet ist, auf eine auf
einer Halterung 18 angeordnete photosensitive Schicht eines
Substrats 20 (Wafer), der in einer Bildebene B des Projektionsobjektivs 10 angeordnet
ist, abzubilden. Hierzu weist die Projektionsbelichtungsanlage 12 eine
Lichtquelle 22 und eine zwischen der Lichtquelle 22 und
dem Retikel 16 angeordnete Beleuchtungsoptik 24 auf.
Lichtstrahlen 26, die von der Lichtquelle 22 emittiert
werden, treten durch die Beleuchtungsoptik 24, das Retikel 16 und
das Projektionsobjektiv 10 hindurch und treffen auf die
photosensitive Schicht des Substrats 20. Nach Entwickeln
des Substrats 20 entsteht auf diesem die abzubildende Struktur.
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Das
Projektionsobjektiv 10 weist eine optische Anordnung 30 optischer
Elemente 32, hier dargestellt vier optische Elemente 32a–d
in Form von vier Linsen 34a–d, auf, die jeweils
beidseitig mittels eines Klemmmechanismusses in einer Fassung 36a–d
aufgenommen sind.
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Neben
intrinsischen Abbildungsfehlern entstehen im Projektionsobjektiv 10 während
eines Betriebs der Projektionsbelichtungsanlage 12 temperaturinduzierte
Abbildungsfehlers aufgrund einer Erwärmung zumindest eines
optischen Elements 32a–d, hier des optischen Elements 32d.
Diese lokale Erwärmung führt zu einer lokalen
Veränderung der optischen Eigenschaften des optischen Elements 32d,
bspw. zu einer Änderung seiner Form und/oder seiner Materialeigenschaften
(Brechzahl, Wärmeausdehnungskoeffizient usw.).
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Die
hierdurch während des Betriebs auftretenden Abbildungsfehler
zeigen verschiedene Feldverläufe in der Bildebene B des
Projektionsobjektivs 10, die jeweils einen feldkonstanten
und feldabhängigen Anteil aufweisen.
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Um überwiegend
feldkonstante und/oder feldabhängige Anteile der Gesamtwellenfrontverlaufs der
thermisch induzierten Abbildungsfehler wirksam zu korrigieren, weist
die optische Anordnung 30 zumindest zwei weitere als optische
Elemente 37 ausgebildete Korrekturelemente 38,
hier genau zwei Korrekturelemente 38a, b, auf, die als
Planparallelplatten 40a, b ausgebildet und formschlüssig
in Fassungen 42a, b aufgenommen sind. Die zwei Korrekturelemente 38a,
b sind ferner unmittelbar benachbart und voneinander geringfügig
beabstandet in Bereichen angeordnet, die zumindest optisch nah zu
einer Pupillenebene P1 des Projektionsobjektivs 10 ist.
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Unter
einer Anordnung in einem zur ersten Pupillenebene P1 „zumindest
optisch nahen Bereich" ist nicht nur eine Anordnung in der ersten
Pupillenebene P1 bzw. in einem zur ersten
Pupillenebene P1 räumlich nahen
Bereich zu verstehen. Der verwendete Ausdruck bezieht sich allgemein
auf eine solche Anordnung der zwei Korrekturelemente 38a,
b, deren Wirkung optisch annähernd gleich zu einer Anordnung
in der ersten Pupillenebene P1 ist, so dass
auch bspw. mehrere optische Elemente 32 zwischen den beiden
Korrekturelementen 38a, b angeordnet sein können.
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Ein
Kriterium, nach dem ein zu einer Pupillenebene optisch naher Bereich
bestimmt werden kann, ist ein Verhältnis aus Hauptstrahlhöhe
zu Randstrahlhöhe in einer gewählten Position,
das hierbei annähernd null, bspw. kleiner als 1/4, insbesondere
kleiner als 1/10, sein muss. In diesem Zusammenhang ist unter „Hauptstrahlhöhe"
eine Strahlhöhe eines Hauptstrahls eines Feldpunkts der
Objektebene O mit betragsmäßig maximaler Feldhöhe
und unter „Randstrahlhöhe" die Strahlhöhe
eines Strahls mit maximaler Apertur ausgehend von der Feldmitte der
Objektebene O zu verstehen.
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Das
Projektionsobjektiv 10 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel
zusätzlich ein zweite Pupillenebene P2 auf,
die in Lichtausbreitungsrichtung gesehen hinter der ersten Pupillenebene
P1 angeordnet ist.
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2 zeigt
ein detailliertes Ausführungsbeispiel des schematisch in 1 dargestellten
Projektionsobjektivs 10, dessen optische Anordnung 30 eine
Vielzahl von optischen Elementen 32 in Form von Linsen 34,
Spiegeln 44 und Planparallelplatten 46 aufweist,
die entlang der Lichtausbreitungsrichtung gesehen hintereinander
angeordnet sind.
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Das
Projektionsobjektiv 10 weist drei Pupillenebenen P1–P3 sowie
vier Feldebenen F1–F4 auf,
wobei die erste bzw. letzte Feldebene F1,
F4 der Objektebene O bzw. der Bildebene
B des Projektionsobjektivs 10 entspricht.
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Im
Bereich der ersten Pupillenebene P1 sind die
zwei Korrekturelemente 38a, b angeordnet, um thermisch
induzierte Abbildungsfehler, hier Koma und Astigmatismus, zu korrigieren.
Das erste und zweite Korrekturelement 38a, b sind jeweils
als Planparallelplatte 40a bzw. gekrümmte Linse 48a ausgebildet
und in der ersten Pupillenebene P1 bzw.
in Lichtausbreitungsrichtung gesehen hinter der Pupillenebene P1 unmittelbar benachbart zum ersten Korrekturelement 38a angeordnet.
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Die
Oberflächen der optischen Elemente 32 und der
beiden Korrekturelemente 38a, b sind optisch wirksam ausgebildet,
wobei im Sinne der vorliegenden Erfindung unter einer "optisch wirksamen Oberfläche"
zu verstehen ist, dass diese Oberfläche im Einbauzustand
des zugehörigen optischen Elements bzw. Korrekturelements
im Projektionsobjektiv 10 vom Licht genutzt wird. Diese
Oberfläche kann bspw. fokussierend, defokussierend oder
strahlführend (strahlfaltend) sein und rotationssymmetrische und
nicht-rotationssymmetrische Passen entsprechend verschiedener Ordnungen
der Zernike-Koeffizienten aufweisen.
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Die
Korrekturelemente 38a, b dienen zur Korrektur von Abbildungsfehlern,
die durch Erwärmung lokaler Bereiche der optischen Elemente 32 infolge
bspw. einer durch die Beleuchtungsoptik 24 erzeugten Dipol-
oder Quadrapolbeleuchtung des Projektionsobjektivs 10 verursacht
werden. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel korrigiert
das Korrekturelement 38a, da es in der ersten Pupillenebene
P1 angeordnet ist, einen feldkonstanten
Verlauf der Abbildungsfehler in der Bildebene B, der hier bspw.
70% des Gesamtwellenfrontfehlerverlaufs einnimmt. Ein verbleibender
feldabhängiger Anteil des Feldverlaufs von 30% wird durch
das zweite Korrekturelement 38b optimal kompensiert.
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Die
Abbildungsfehler können in Lichtausbreitungsrichtung gesehen
vor bzw. hinter den Korrekturelementen 38a, b auftreten.
Treten die Abbildungsfehler in optischen Elementen 32 auf,
die in Lichtausbreitungsrichtung gesehen vor den Korrekturelementen 38a,
b angeordnet sind, so werden die Abbildungsfehler nach ihrer Entstehung
durch die Korrekturelemente 38a, b korrigiert. Werden die
Abbildungsfehler hingegen in Lichtausbreitungsrichtung gesehen hinter
den Korrekturelementen 38a, b verursacht, so werden sie
derart korrigiert, dass zuerst entsprechende Abbildungsfehler durch
die Korrekturelemente 38a, b in dem Wellenfrontverlauf
des Projektionsobjektivs 10 induziert werden, die dann
durch tatsächlich auftretende, auf einer Erwärmung
der hinter der ersten Pupillenebene P1 angeordneten
optischen Elemente 32 beruhende Abbildungsfehler kompensiert
werden.
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3A–3F zeigen
verschiedene Ausgestaltungen und Anordnungen der zwei Korrekturelemente 38a,
b, die im Bereich der ersten Pupillenebene P1 zwischen
den als die Linsen 34a, b ausgebildeten optischen Elementen 32a,
b angeordnet sind. Weitere optische Elemente 32, die zwischen
den optischen Elementen 32a, b vorgesehen sein können, sind
der Übersicht halber nicht dargestellt.
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3A zeigt
den in 2 dargestellten Fall, dass das Korrekturelement 38a in
der Pupillenebene P1 angeordnet ist, während
das Korrekturelement 38b in Lichtausbreitungsrichtung gesehen
hinter der Pupillenebene P1 angeordnet ist.
Im Gegensatz zu 2 sind das erste Korrekturelement 38a als
Linse 48a und das zweite Korrekturelement 38b als
Planparallelplatte 40b ausgebildet. In 3B sind
das als Planparallelplatte 40a ausgebildete Korrekturelement 38a vor
der ersten Pupillenebene P1 und das als
weitere Planparallelplatte 40b ausgebildete Korrekturelement 38b in
der ersten Pupillenebene P1 angeordnet.
Wie in 3C, 3D dargestellt,
können beide als Linsen 48a, b bzw. als Planparallelplatten 40a,
b ausgebildeten Korrekturelemente 38a, 38b in Lichtausbreitungsrichtung
gesehen entweder vor oder hinter der ersten Pupillenebene P1 angeordnet sein. Die Korrekturelemente 38a, 38b können
ebenfalls derart angeordnet sein, dass beide in jeweils unterschiedlichen
Richtungen aus der ersten Pupillenebene P1 verschoben
sind, so dass das erste Korrekturelement 38a zwischen dem
optischen Element 32a und der ersten Pupillenebene P1 und das zweite Korrekturelement 38b zwischen
der Pupillenebene P1 und dem optischen Element 32b angeordnet
sind (vgl. 3E, 3F). Hierbei
kann ein Abstand d1 des ersten Korrekturelements 38a zur
Pupillenebene P1 ungleich zu einem Abstand
d2 des zweiten Korrekturelements 38b zur
ersten Pupillenebene P1 sein, so dass die
beiden Korrekturelemente 38a, b unsymmetrisch bezüglich
der ersten Pupillenebene P1 angeordnet sind
(vgl. 3E). Es ist ebenfalls möglich, dass
die beiden Korrekturelemente 38a, 38b symmetrisch
um die erste Pupillenebene P1 angeordnet
sind (vgl. 3F). Beide Ausgestaltungen ermöglichen vorteilhafterweise,
obere und untere Komastrahlen unabhängig voneinander beeinflussen
zu können, wobei beide Korrekturelemente 38a,
b zusätzlich eine additive Wirkung auf den feldkonstanten
Verlauf der Abbildungsfehler ausüben. In 3E sind
die Korrekturelemente 38a, b als Linsen 48a, b
und in 3F als Planparallelplatten 40a,
b ausgebildet. Je nach Design des Projekti onsobjektivs 10 können
die Korrekturelemente 38a, b anstatt als transmissive Elemente
auch als refraktive Elemente ausgebildet sein, die zusätzlich
zur Strahlumlenkung geeignet sind. Wie in 2 dargestellt,
kann das Korrekturelement 38a, b als der in der zweiten
Pupillenebene P2 aufgenommene Spiegel 44 ausgebildet
sein, um gleichzeitig ein Korrigieren der Abbildungsfehler und eine
Strahlführung der Lichtstrahlen 28 zu ermöglichen.
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Wieder
Bezug nehmend auf 2 können die Korrekturelemente 38a,
b auch in Bereichen angeordnet sein, die jeweils zu verschiedenen
Pupillenebenen P1–P3 zumindest
optisch nah sind. Hierbei ist es bspw. möglich, dass beide
Korrekturelemente 38a, b in jeweils einer Pupillenebene
P1–P3 oder
dass nur das erste Korrekturelement 38a in einer Pupillenebene
P1–P3 und
dass zweite Korrekturelement 38b zumindest optisch nah
zu einer anderen Pupillenebene P1–P3 angeordnet sind, wobei in Lichtausbreitungsrichtung
gesehen das zweite Korrekturelement 38b vor bzw. hinter
der jeweiligen Pupillenebene P1–P3 angeordnet ist. Eine weitere Möglichkeit,
die beiden Korrekturelemente 38a, b in dem Projektionsobjektiv 10 anzuordnen,
ist, dass beide Korrekturelemente 38a, b optisch nah, aber
außerhalb einer Pupillenebene P1–P3 angeordnet sind, wobei jegliche Anordnung
hinsichtlich der Position bezüglich der jeweiligen Pupillenebene
P1–P3 und
des Abstandes zu den jeweiligen Pupillenebenen P1–P3 möglich ist.
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Es
ist ferner möglich, die zwei Korrekturelemente 38a,
b an optisch konjugierten Positionen anzuordnen. Unter "optisch
konjugierten Positionen" sind solche Positionen im Projektionsobjektiv 10 zu verstehen,
deren jeweiliges Verhältnis von Hauptstrahlhöhe
zu Randstrahlhöhe annähernd gleich ist, so dass
die optische Wirkung der jeweils dort angeordneten Korrekturelementen 38a,
b ebenfalls annähernd gleich ist.
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Zur
besseren Korrektur der thermisch induzierten Abbildungsfehler sind
ferner das erste Korrekturelement 38a und/oder das zweite
Korrekturelement 38b während des Betriebs des
Projektionsobjektivs 10 austauschbar, d. h. das erste Korrekturelement 38a und/oder
das zweite Korrekturelement 38b sind mittels eines raschen
Wechslermechanismus aus einen Lichtweg des Projektionsobjektivs 10 teilautomatisiert
oder vollautomatisiert herausnehmbar bzw. es ist zumindest ein anderes
Korrekturelement in den Lichtweg einbringbar. Es können
auch für das erste Korrekturelement 38a und/oder
das zweite Korrekturelement 38b eine Vielzahl von Austauschkorrekturelementen
in dem Wechslermechanismus bereitgehalten werden, die dann mit anderen
optischen Eigenschaften versehen nach ihrem jeweiligen Einbringen
in das Projektionsobjektiv 10 einen jeweils auftretenden
Abbildungsfehler am besten korrigieren können.
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Das
erste Korrekturelement 38a und/oder das zweite Korrekturelement 38b können
ferner je nach zu erzielender Korrekturwirkung der thermisch induzierten
Abbildungsfehler aktiv optisch veränderbar ausgebildet
sein, so dass ihnen entsprechende mechanische Verformungsmanipulatoren
(nicht dargestellt) zugeordnet sind und/oder sie können
auch mit thermischen Manipulatoren (nicht dargestellt) versehen
sein, die die Korrekturelemente 38a, b erwärmen
oder abkühlen, um eine gewünschte optische Korrekturwirkung
in den Korrekturelementen 38a, b einzustellen.
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Das
erste Korrekturelement 38a und/oder das zweite Korrekturelement 38b können
zur Erzielung einer bestimmter optischen Korrekturwirkung der auf
Erwärmung der optischen Elemente 32 beruhenden
Abbildungsfehler zusätzlich lageverstellbar ausgebildet
sein, wobei den jeweiligen Korrekturelementen 38a, b entsprechende
Manipulatoren zur Lageverstellung (nicht dargestellt) zugeordnet
sind. Im diesem Zusammenhang ist unter "lageverstellbar" zu verstehen,
dass das jeweilige Korrekturelement 38a, b um eine optische
Achse A drehbar, bezüglich der optischen Achse A verkippbar
bzw. entlang der optischen Achse A verschiebbar und/oder quer zur
selben, d. h. dezentrierbar, ausgebildet ist.
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Neben
den Korrekturelementen 38a, b können zumindest
ein optisches Element 32 der optischen Anordnung 30 als
austauschbares Element und/oder als optisch veränderbares
Element und/oder als lageverstellbares Element ausgebildet sein,
so dass die Gesamtkorrekturwirkung des Projektionsobjektivs 10 erhöht
wird.
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Im
Folgenden wird beispielhaft die Korrekturwirkung von thermisch induzierten
Abbildungsfehlern mittels eines optischen Korrekturelements 38a und mittels
der Korrekturelemente 38a, b für verschiedene
Beleuchtungsweisen des Projektionsobjektivs 10 beschrieben.
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4 zeigt
elf verschiedene Beleuchtungsweisen 52a–k, die
als scanintegrierte Gesamtwellenfront einer Leerbelichtung des Projektionsobjektivs 10 mit
vergleichsweise gleich starken Lichtquellen 22 aufgenommen
sind. Die komplexen Beleuchtungsweisen 52a–k erzeugen
bspw. Dipol- bzw. Quadrupolbeleuchtungen, ringförmige oder
auch asymmetrische Beleuchtungen der optischen Elemente 32.
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Wird
nur ein Korrekturelement 38a, hier die Planparallelplatte 40a,
zur Korrektur der durch die Beleuchtungsweisen 52a–k
verursachten Abbildungsfehler zumindest optisch nah zur ersten Pupillenebene
P1 in verschiedenen Positionen 54a–e
angeordnet, die, wie in 5 dargestellt, bezüglich
des in Lichtausbreitungsrichtung gesehen vor dem ersten Korrekturelement 38a angeordneten
optischen Elements 32a verschieden beabstandet sind, so
ergeben sich positionsabhängig die in 6A dargestellten
verbleibenden quadratischen Mittelwerte (RMS-Werte) 55a–k
hinsichtlich der für die Zernike-Koeffizienten Z5–Z36
integrierten Gesamtwellenfront in der Bildebene B. Der zu den Positionen 54a–e zugehörige
Abstand X1–X5 zum
optischen Element 32a beträgt zwischen 3 mm und
32 mm und nimmt jeweils zu.
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Über
alle Beleuchtungsweisen 52a–k gemittelt stellt
die Position 54b die optimale Korrekturposition für
das Korrekturelement 38a dar, da beleuchtungsabhängige
Wellenfront-Peak-to-Valley-Werte zwischen 20 nm und 30 nm betragen.
Ferner betragen die RMS-Werte 55a–k der Position 54b für
alle Beleuchtungsweisen 52a–k zwischen 0.8 nm
und 5.3 nm, was im Vergleich zu den anderen Positionen 54a,
c–d die geringsten Werte darstellen.
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6B und 6C zeigen
die den jeweiligen Beleuchtungsweisen 52a–k zugeordneten
Wellenfronten 56a–k in der Bildebene B des Projektionsobjektivs 10 sowie
einen Querschnitt 58a–k durch die jeweilige Wellenfront 56a–k
in horizontaler bzw. vertikaler Richtung.
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Werden
im Gegensatz hierzu zwei als Planparallelplatten 40a, b
ausgebildete Korrekturelemente 38a, b zur Korrektur der
durch die in 4 dargestellten Beleuchtungsweisen 52a–k
verursachten Abbildungsfehler des Projektionsobjektivs 10 verwendet und
an den zuvor genannten verschiedenen Positionen 54a–e
angeordnet, so ergeben sich über alle Beleuchtungsweisen 52a–k
gemittelt Peak-to-Valley-Werte der zugehörigen Gesamtwellenfronten
in der Bildebene B des Projektionsobjektivs 10 von 2 nm
bis 18 nm. Dies entspricht einer um einen Faktor 1.5–2
höheren Deformation der Wellenfronten, so dass die auftretenden
Abbildungsfehler wirksamer als mit nur einem Korrekturelement 38a korrigiert werden.
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7A, 7C bzw. 7B, 7D zeigen
jeweils für das in der Position 54a angeordnete erste
Korrekturelement 38a und das in der Position 54e angeordnete
Korrekturelement 38b die beleuchtungsabhängigen
Wellenfronten 60a–k bzw. 62a–k sowie
die zugehörigen Querschnitte 64a–k, 66a–k durch
die jeweiligen Wellenfronten 60a–k, 62a–k
in horizontaler bzw. vertikaler Richtung. Die Positionen 54a,
e der Korrekturelemente 38a, b entsprechen ihren für
die gewünschte Korrekturwirkung optimalen Korrekturpositionen.
Sie werden dadurch ermittelt, dass mehrere verschiedene Positionen 54a–e
zwischen zwei zu den Korrekturelementen 38a, b benachbarten
optischen Elementen 32a, b gewählt werden und
ein Einfluss einer beliebigen Anordnung der zwei Korrekturelemente 38a,
b in diesen Positionen 54a–e auf die auftretenden
Abbildungsfehler ermittelt wird. Hierbei können die Positionen 54a–e
beliebig, bspw. zueinander äquidistant beabstandet, gewählt werden.
Bei der Ermittlung der optimalen Positionen 54a, e wird
ferner die jeweilige Beleuchtungsweise 52a–k des
Projektionsobjektivs 10 mit berücksichtigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6262793
B1 [0003, 0008]