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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswertung eines Partikelsignals
mittels einer Steuereinrichtung zugeordneten Auswerteeinheit, bei
dem das Partikelsignal mittels eines Sensors innerhalb eines Strömungselements
erzeugt wird und wenigstens abhängig ist von der Anzahl
von Partikeln in einer Zweiphasen-Strömung, welche bei
der Reinigung einer Fläche mittels einer mit dem Strömungselement
verbundenen Saugeinrichtung erzeugt wird, und bei dem die Auswerteeinheit
aus dem Partikelsignal zur weiteren Steuerung eines von der Steuereinrichtung beeinflussten
Aktors ein Steuersignal ermittelt. Die Erfindung betrifft außerdem
eine Saugdüse für einen Staubsauger zur Durchführung
eines solchen Verfahrens.
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Ein
Verfahren bzw. ein Saugvorsatz dieser Artist aus der
EP 0 759 157 B1 bekannt.
Dort wird als Sensor ein piezoelektrischer Sensor verwendet, dessen
Partikelsignale zunächst aufbereitet und anschließend
zur Ansteuerung einer LED-Anzeige und zur Steuerung der Saugleistung
des Staubsaugers verwendet werden. Die aufgenommene Staubmenge und
damit das Partikelsignal hängt aber nicht nur von der eingestellten
Saugleistung ab, sondern auch von anderen Faktoren.
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Aus
der
DE 691 08 082
T2 ist es bekannt, neben der Staubmenge selbst deren Änderungsrate
bei der Steuerung der Drehzahl eines Sauggebläses und eines
Bürstenmotors zu berücksichtigen. Eine parallel
geschaltete Anzeige berücksichtigt nur die Staubmenge selbst.
Theoretische Grundlage für den beschriebenen Auswertealgorithmus
ist die Erfassung der Staubmengen-Änderungsrate auf verschiedenen Bodenbelägen
während ununterbrochenen Reinigens an der gleichen Stelle.
Dabei wird außer Acht gelassen, dass dies nicht den Gewohnheiten
beim Staubsaugen entspricht. Üblicherweise wird vielmehr die
zur Reinigung verwendete Saugdüse hin und her geschoben,
so dass aufgrund des schnellen Ortswechsels die Änderungsrate
der Staubmenge nichts über das Abnehmen der Verschmutzung
an einer konkreten Stelle und damit über den Bodenbelag aussagt,
sondern eher über graduelle Unterschiede in der Verschmutzung
der insgesamt überfahrenen Fläche.
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Der
Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Verfahren zur Auswertung
eines Partikelsignals der eingangs genannten Art zu offenbaren,
bei dem neben der Staubmenge weitere Einflussfaktoren für das
Staubvorkommen sicher berücksichtigt werden.
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Erfindungsgemäß wird
dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden abhängigen
Verfahrensansprüchen.
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Der
Erfindung stellt sich auch das Problem, einen Saugvorsatz für
einen Staubsauger zu offenbaren, der zur Durchführung des
vorgenannten Verfahrens geeignet ist. Dieses Problem wird durch
einen Saugvorsatz mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 gelöst.
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Die
Vorteile aus dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
dadurch erreicht, dass die Auswerteeinheit bei der Ermittlung des
Steuersignals aus dem Partikelsignal einen von der Wahrscheinlichkeit des
Vorhandenseins von Partikeln in der Zweiphasen-Strömung
abhängigen Parameter berücksichtigt. Durch diesen
zusätzlichen Parameter wird eine zuverlässige
Information über die Aufnahmewahrscheinlichkeit von Staub
gewonnen, ohne dass das Partikelsignal selbst weiter ausgewertet
werden muss. Dies führt zu einer unabhängigen
Information, welche nicht weiteren nicht erfassbaren Einflussfaktoren
unterliegt.
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Es
ist vorteilhaft, wenn als Sensor ein piezoelektrischer Sensor verwendet
wird, welcher von der Bewegungsenergie der Partikel abhängige
Signalimpulse erzeugt. Hierdurch ist eine sehr genaue Erfassung
des Staubaufkommens möglich, wie sie beispielsweise mit
optischen Sensoren nicht erreicht werden kann.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens berücksichtigt die Auswerteeinheit bei der Ermittlung des
Steuersignals neben dem Partikelsignal die Geschwindigkeit, mit
der das Strömungselement über die Fläche
bewegt wird. Auf diese Weise wird dem Umstand Rechnung getragen,
dass sich bei einem schnelleren Vorschub des Strömungselements
die Staubaufnahme mit großer Wahrscheinlichkeit erhöht.
Dabei kann die Geschwindigkeit an einem Saugmundstück gemessen
werden, das dem Strömungselement vorangestellt ist. Es
ist beispielsweise möglich, die Geschwindigkeit aus den
Umdrehungen mindestens eines an dem Saugmundstück angeordneten
Rads zu ermitteln.
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Es
ist auch vorteilhaft, wenn die Auswerteeinheit bei der Ermittlung
des Steuersignals neben dem Partikelsignal die Art der zu reinigenden
Fläche berücksichtigt. Wie schon aus der
DE 691 08 082 T2 bekannt,
ist das Staubaufkommen auch vom bearbeiteten Bodenbelag abhängig.
Es ist aber besser, den einflussgebenden Faktor selbst zu bestimmen und
zu berücksichtigen, als diesen aus dem Signal, welches
beeinflusst werden soll, herauszufiltern. Die Art der zu reinigenden
Fläche kann einfach und sicher mittels eines Ultraschallwandlers
ermittelt werden.
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Um
dem Benutzer einen Hinweis auf den Fortschritt beim Reinigen einer
Bodenfläche zu geben, ist es zweckmäßig,
wenn die Steuereinrichtung eine Anzeigeeinrichtung zur Darstellung
des Reinigungszustands der Fläche aktiviert. Zusätzlich
oder alternativ kann die Steuereinrichtung die Saugkraft der Saugeinrichtung
und/oder die Intensität einer dem Strömungselement
vorangestellten Einrichtung zur mechanischen Bodenbearbeitung beeinflussen.
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Es
ist auch vorteilhaft, wenn die Geschwindigkeit, mit der das Strömungselement über
die Fläche bewegt wird, zur Ansteuerung einer weiteren
Anzeigeeinrichtung herangezogen wird, mittels der die optimale Geschwindigkeit
für eine Bewegung des Strömungselementes angezeigt
wird. Hierdurch erhält der Benutzer einen Hinweis auf eventuelle
Bedienungsfehler. Die optimale Geschwindigkeit kann beispielsweise
in Feldversuchen ermittelt werden, wobei bei einer Bewegung des
Strömungselementes mit der optimalen Geschwindigkeit eine
maximale Menge der Partikel von der Fläche abgeführt
wird. Für verschiedene Bodenbeläge kann diese
Geschwindigkeit unterschiedlich sein, dann kann die Art des Bodenbelags
durch den vorbeschriebenen Ultraschallsensor ermittelt werden. Bevorzugt
kann eine Differenz zwischen der optimalen Geschwindigkeit und der
aktuellen Geschwindigkeit angezeigt werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 einen
Staubsauger mit Saugdüse, Saugrohr und Saugschlauch in
einer vereinfachten Prinzipdarstellung,
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2 die
Draufsicht auf eine Saugdüse in einer perspektivischen
Darstellung,
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3 die
perspektivische Ansicht der Saugdüse von unten
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4 ein
Blockschaltbild.
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Die
Prinzipzeichnung gemäß 1 zeigt
einen Staubsauger 1 mit einer Saugdüse 2,
einem starren Saugrohr 3 und einem flexiblen Saugschlauch 4, welcher
an einen Staubsammelraum 5 angeschlossen ist. Zur Entfernung
von Schmutz 6 auf einer zu bearbeitenden Bodenfläche 7 wird
durch ein hochtouriges Gebläse 8 Luft 9 durch
eine Abluftöffnung 10 aus dem Staubsaugergehäuse 11 geblasen.
Dadurch entsteht an der Saugdüse 2 ein Unterdruck,
so dass dort Luft 9 und der Schmutz 6 als Zweiphasen-Strömung
eingesaugt werden und in bekannter Weise in einem im Staubsammelraum 5 angeordneten
Filterbeutel 12 wieder getrennt werden. Alternativ können
hier nicht gezeigte Fliehkraft-Abscheider oder andere Filter verwendet
werden. Die Einstellung der Saugkraft kann über ein Bedienelement 13 vom Benutzer
vorgenommen werden, alternativ ist eine später beschriebene
automatische Saugkraftregelung möglich. In beiden Fällen
werden von der Gerätesteuerung 14 Schaltsignale
erzeugt, die die Drehzahl des Gebläsemotors 15 beeinflussen.
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Zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine spezielle Saugdüse
200 verwendet, wie
sie in den
2 und
3 näher
gezeigt ist. Diese Düse
200 ist in dem gezeigten
Beispiel eine Bodendüse und besteht im Wesentlichen aus
einem Saugmundstück bzw. Düsenteil
201 und einem
Anschlussteil
202. Düsenteil
201 und
Anschlussteil
202 sind in der Regel über ein im
Ansatz gelagertes, sogenanntes Drehkippgelenk
203 miteinander
verbunden. Das Anschlussteil
202 weist an seinem oberen
Ende eine Verriegelungsklinke
204 auf, mit der die Saugdüse
200 an
dem Saugrohr
3 des Staubsaugers
1 befestigt werden
kann. Das Anschlussteil
202 fungiert als Strömungselement
und ist mit einem Sensor
205 ausgestattet. Dieser dient
zur Erzeugung eines Partikelsignals, welches von der Anzahl von
Partikeln in der aus Saugluft
9 und Schmutz
6 bestehenden
Zweiphasen-Strömung abhängig ist und bei der Reinigung
der Bodenfläche
7 vom Gebläse
8 erzeugt
wird. Der Sensor
205 ist als piezoelektrischer Sensor ausgebildet,
sein Aufbau ist beispielsweise aus der
WO 2005/077243 A1 hinreichend
bekannt und wird deshalb hier nicht näher beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren ist dafür vorgesehen,
die noch vorhandene Dichte von Schmutzpartikeln auf der Bodenfläche 7 zu
bestimmen. Das Verfahren dient insbesondere dazu, den Reinheitsgrad
des gesaugten Bodens zu messen und damit einem Benutzer den Bearbeitungsfortschritt
anzuzeigen. Dabei werden die Schmutzteile 6 als Partikel
im Rahmen der Zweiphasen-Strömung durch das Anschlussteil 202 angesaugt,
während letzteres mit der Saugdüse 200 über
den Boden bewegt wird. Innerhalb des Anschlussteils 202 ist
der piezoelektrische Sensor 205 angeordnet. Dieser piezoelektrische
Sensor 205 wird mit mindestens einem Teil der Zweiphasen-Strömung
beaufschlagt. Bei einem Auftreffen eines Schmutzpartikels auf eine
Detektorfläche des piezoelektrischen Sensors 205 wird ein
Teil einer Bewegungsenergie der Partikel in einen Signalimpuls umgewandelt.
Der piezoelektrische Sensor 205 erzeugt eine elektrische
Ladung aufgrund der Verformung seiner Oberfläche. Der so
generierte Signalimpuls ist abhängig von der Masse und
der Geschwindigkeit des einzelnen Partikels. Somit gibt der Impuls
genauen Aufschluss über den Typ, die Größe
sowie die Geschwindigkeit des auftreffenden Partikels. Mehrere aufgesaugte
Schmutzpartikel erzeugen dann ein aus Einzelimpulsen zusammengesetztes
Partikelsignal, welches Aufschluss über die Anzahl der
auf den Sensor 205 auftreffenden Partikel gibt. Diese Anzahl
und damit das Partikelsignal sind abhängig vom Schmutzvorkommen
auf der bearbeiteten Bodenfläche 7. Bei der weiteren
Verarbeitung dieses Signals spielen aber auch noch andere Einflussfaktoren
eine Rolle, die von der Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins von
Partikeln in der Zweiphasen- Strömung abhängig
sind. Dies sind die Vorschubgeschwindigkeit der Saugdüse 200 und
die Staubrückhaltekraft des jeweiligen Bodenbelags 7.
Eine geringe Vorschubgeschwindigkeit führt zu einem niedrigeren
Staubangebot als das schnelle Bewegen der Saugdüse 200,
Teppiche besitzen ein größeres Staubspeichervermögen
als Glattböden.
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Um
diesem Umstand wenigstens ansatzweise Rechnung zu tragen, ist die
in den
2 und
3 dargestellte Saugdüse
200 mit
einem Bodenbelagssensor und/oder mit einem Geschwindigkeitssensor
ausgestattet. Als Bodenbelagssensor kann ein beispielsweise aus
der
EP 1 136 027 A2 bekannter
Ultraschallwandler
206 verwendet werden. Dieser strahlt
in bekannter Weise ein Ultraschallsignal
207 in Richtung
Bodenfläche
7 ab und empfängt je nach
Bodenbelag mehr oder weniger starke Reflektionen. Aus der Amplitude
dieser Reflektionen kann eine geeignete Schaltung ermitteln, ob
ein Glattboden oder ein Teppich gesaugt wird und ein dementsprechendes
Bodenbelagssignal erzeugen. Alternativ kann über geeignete
Kontakte (nicht dargestellt) die Stellung einer Fußtaste
208 sensiert
werden, mit der der Benutzer einen an der Saugdüse
200 angeordneten Borstenkranz
209 auf
den jeweiligen Bodenbelag einstellt.
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Zur
Ermittlung der Geschwindigkeit, mit der die Saugdüse über
die zur reinigende Bodenfläche bewegt wird, ist es beispielsweise
möglich, die Laufrolle 210 mit einem nicht dargestellten
Impulsgeber zu koppeln und aus der Anzahl der Umdrehungen pro Zeiteinheit
die Vorschubgeschwindigkeit der Düse 200 zu ermitteln.
Auf diese Weise wird durch den Impulsgeber ein Geschwindigkeitssignal
erzeugt.
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Die
drei Signale (Partikelsignal P, Bodenbelagssignal B, Geschwindigkeitssignal
G) werden einer Auswerteeinheit
101 zugeführt,
welche daraus ein Steuersignal
103 generiert und dieses
einer Steuereinrichtung
102 zuführt.
4 zeigt
die Signalverarbeitung als Blockschaltbild. Steuereinrichtung
102 und
Auswerteeinheit
101 können, wie aus der
WO 2005/077243 A1 bekannt,
als separate Steuereinheit im Anschlussteil
202 untergebracht
sein oder in der Gerätesteuerung
14 des Staubsaugers
1 integriert sein.
Die erste Alternative ist dann sinnvoll, wenn die Steuereinrichtung
102 lediglich
ein Schaltsignal
104 erzeugt, welches eine Anzeigeeinrichtung
A
R (siehe auch Anzeige
211 in
2)
zur Darstellung des Reinigungszustands der Fläche
7 aktiviert.
Wenn Schaltsignale
105 bzw.
106 zur Regulierung
der Saugkraft durch Änderung der Drehzahl des Gebläsemotors
M
G (siehe auch Motor
15 in
1)
oder zur Beeinflussung der Drehzahl des Motors M
B einer
Borstenwalze (nicht gezeigt) erzeugt werden soll, ist es sinnvoll,
die Steuereinrichtung
102 in der Gerätesteuerung
14 des Staubsaugers
1 zu
integrieren.
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Das
Partikelsignal P wird in bekannter Weise aufbereitet, beispielsweise
kann eine aus der
EP
0 759 157 B1 bekannte Ermittlung des Spitzenwerts erfolgen,
ebenso besteht die Möglichkeit der Summenbildung oder Integration.
Auch der Einsatz anderer statistischer Verfahren zur Signalaufbereitung
ist denkbar. Das entsprechend aufbereitete Signal wird dann mit
mindestens einem Schwellwert verglichen, aus dem Vergleich wird
dann das Steuersignal
103 wie im Folgenden beschrieben
generiert. Dabei bezieht sich die Beschreibung zunächst
nur auf das Schaltsignal
104 für die Anzeigeeinrichtung
A
R:
Die quantitative Ausprägung
des Partikelsignals P hängt ursächlich von dem
Staubabtrag des besaugten Bodenbelags ab, wobei dies von der Auswerte-/Steuereinheit
folgendermaßen in eine entsprechende Anzeige umgesetzt
wird:
- • sehr wenig Staubabtrag, sehr
schwaches Partikelsignal P, Anzeige zeigt grün,
- • wenig Staubabtrag, geringes Partikelsignal P, Anzeige
zeigt gelb bzw. orange,
- • hoher Staubabtrag, hohes Partikelsignal P, Anzeige
zeigt rot.
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Die
Auswerteeinheit 101 vergleicht laufend das Partikelsignal
P mit wenigstens zwei in der Auswerteeinheit hinterlegten Schwellen
S1 und S2. Überschreitet das Partikelsignal die zu den
Farben gelb/orange bzw. rot gehörigen Schwellen S1 bzw. S2,
wird die Anzeige in der entsprechenden Farbe eingeschaltet. Bei
der Festlegung der Schwellen der Auswerteeinheit werden in der Praxis üblicherweise „Normbedingungen"
oder „Kalibrierbedingungen" definiert, wie z. B.:
- • Partikelsignal P bei Vorschubgeschwindigkeit des
Saugvorsatzes, 0,5 m/s,
- • Florware als Bodenbelag, z. B. Wilton oder auch Schlingenware.
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Die
Quantität des Partikelsignals P hängt neben dem
Staubabtrag auf dem Bodenbelag in erheblichem Maß auch
von den oben genannten Einflussgrößen ab. Wird
der Saugvorsatz schneller bewegt, führt dies zu einem höheren
Staubabtrag je Zeiteinheit, wodurch die Anzeige tendenziell schneller gelb/orange
bzw. rot zeigt, bei einem langsameren Vorschub schaltet die Anzeige
zu früh auf grün. Beide Situationen weichen von
der Normeinstellung ab, wodurch dem Bediener in Abhängigkeit
der oben beschriebenen Normeinstellung eine zu hohe bzw. zu geringe
Verschmutzung durch die Anzeige signalisiert wird. Die Vorschubgeschwindigkeit
des Saugvorsatzes stellt demzufolge eine Störgröße
dar, die bei der Auswertung kompensiert werden muss. Dies geschieht
durch die Berücksichtigung der Geschwindigkeit bei der
Höhe der Schwellen S1 bzw. S2 mittels eines Geschwindigkeitssignals
G. Beträgt die Vorschubgeschwindigkeit mehr als 0,5 m/s,
werden die Schwellen S1 und S2 maximal proportional, vorzugsweise
jedoch unterproportional angehoben und umgekehrt.
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Ferner
hängt die Quantität des Partikelsignals P auch
vom besaugten Bodenbelag ab. Florware weist im Vergleich zur Schlingenware
ein relativ geringes Staubrückhaltevermögen auf,
so dass bei Florware eine schnellere Abreinigung erfolgt. In Relation
zur Florware kann nur noch Glattboden schneller abgesaugt werden.
Die Einflussgröße Bodenbelag beeinträchtigt
demzufolge wie die Vorschubgeschwindigkeit ebenfalls den Staubabtrag
und damit das Verhalten der Anzeige. Kann der sich auf dem Bodenbelag
befindliche Staub wegen der Beschaffenheit des Bodenbelags schnell
entfernt werden, führt dies infolge des hohen Staubabtrags
bei statischen Schwellen in der Auswerteeinheit tendenziell zu der
Anzeige einer zu hohen Verschmutzung und umgekehrt, was nicht den
realen Gegebenheiten entspricht. Das Staubrückhaltevermögen
des Bodenbelags stellt demzufolge eine Störgröße
dar, die bei Kenntnis des vorliegenden Bodenbelags kompensiert werden
kann. Dies geschieht mit einem vorzugsweise im oder an dem Saugvorsatz
befindlichen Bodenbelagssensor, der das Bodenbelagssignal B liefert.
Erkennt der Bodenbelagssensor einen Glattboden, werden im Vergleich
zur Florware die Schwellen S1 und S2 der Auswerteeinheit heraufgesetzt
und umgekehrt – die Bandbreite hierfür wird vorzugsweise
durch Laborversuche ermittelt.
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Insbesondere
die Schlingenware hat sich wegen ihres Aufbaus hinsichtlich des
Staubrückhaltevermögens als kritisch erwiesen.
Wegen des hier besonders ausgeprägten Staubrückhaltevermögens der
Schlingen kann sich beim Besaugen immer wieder zufällig
Schmutz lösen, der zu einer sehr unruhigen Anzeige führt.
Als weitere vorteilhafte Option des Verfahrens wird deshalb dem
Bediener die Möglichkeit gegeben, bei der Schlingenware
die gewünschte Empfindlichkeit und damit die Höhe
der Schwellen selbst vorzugeben, je nachdem ob ein schneller Saugfortschritt
(hohe Schwellen) oder eine gründliche Reinigung (niedrige
Schwellen) gewünscht wird. Dies kann beispielsweise über
einen am Anschlussteil 202 angebrachten Schalter (nicht
gezeigt) geschehen.
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Die
oben beschriebene Auswertung des Geschwindigkeitssignals G sowie
des Bodenbelagsignals B sowie deren Einfluss auf die Höhe
der Schwellen in der Auswerteeinheit kann sowohl einzeln als auch
kombiniert durchgeführt werden. Besonders vorteilhaft erweist
es sich, wenn in Abhängigkeit des Bodenbelagssignals B
(Master) darauf aufbauend mittels des Geschwindigkeitssignals G
(Slave) die Schwellen wie beschrieben angepasst werden.
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Unabhängig
von der Erfassung des Geschwindigkeits- und Bodenbelagssignals G,
B können allein aus dem Partikelsignal P vorteilhafte Verfahren
abgeleitet werden. Überschreitet das Partikelsignal P eine
definierte Höhe, werden die Leistungsaufnahme des Gebläsemotors
und damit die Gebläsedrehzahl heraufgesetzt. Dieses Verfahren
lässt sich beispielsweise bei einer sogenannten ECO-Stufe
des Staubsaugers verwenden. Liegt das Partikelsignal P unter einer
bestimmten Schwelle, erfolgt die Reinigung des Bodenbelags bei reduzierter
Leistung und die Leistung wird nur dann erhöht, wenn eine hohe
Verschmutzung vorliegt. Demzufolge orientiert sich der Energieverbrauch
an der vorliegenden Verschmutzung. Ferner wird die Bürstenwalze
des Saugvorsatzes nur dann aktiviert, wenn die Schwelle S2 überschritten
ist.
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Der
Stand der Technik offenbart Verfahren, bei dem sich die Anzeige
von zufällig losgelösten Staubmengen aus dem Bodenbelag
durch die Definition eines Zeitfensters, innerhalb dessen eine bestimmte
Anzahl von „Zufallsereignissen" stattfinden muss, orientiert.
Eine weitere vorteilhafte Ausprägung des Verfahrens umfasst
die Anpassung der Länge des Zeitfensters an das Bodenbelagssignal
B und/oder das Geschwindigkeitssignal G. Bei Schlingenware und hoher
Vorschubgeschwindigkeit wird das Zeitfenster verlängert
und umgekehrt.
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Das
Geschwindigkeitssignal G kann neben der Verknüpfung mit
dem Partikelsignal P zur Ansteuerung einer weiteren Anzeigeeinrichtung
AG (siehe auch Anzeige 212 in 2)
verwendet werden, in der dem Bediener die Differenz zwischen der
optimalen und der aktuellen Vorschubgeschwindigkeit der Saugdüse 200 angezeigt
wird. Hierdurch erhält der Benutzer einen Hinweis auf eventuelle
Bedienungsfehler. Die optimale Geschwindigkeit kann beispielsweise
in Feldversuchen ermittelt werden, wobei bei einer Bewegung des
Strömungselementes mit der optimalen Geschwindigkeit eine
maximale Menge der Partikel von der Fläche abgeführt
wird. Für verschiedene Bodenbeläge kann diese
Geschwindigkeit unterschiedlich sein, dann kann die Art des Bodenbelags
durch den vorbeschriebenen Ultraschallwandler 206 ermittelt
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0759157
B1 [0002, 0024]
- - DE 69108082 T2 [0003, 0010]
- - WO 2005/077243 A1 [0019, 0023]
- - EP 1136027 A2 [0021]