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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem für einen
Generator vorgesehenen Bauraum.
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Die
aus dem Serienautomobilbau bekannten Fahrzeuge weisen in der Regel
einen Bauraum auf, welcher für
einen Generator, insbesondere 12-Volt-Generator, vorgesehen ist.
Dieser Generator wird in konventionellen Fahrzeugen zum Aufladen
einer Fahrzeugbatterie bzw. zum Versorgen eines Bordnetzes des Fahrzeugs
verwendet.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen in einem
Fahrzeug für
einen Generator vorgesehenen Bauraum besser zu nutzen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Fahrzeug mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung
sind in den abhängigen
Patentansprüchen
angegeben.
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Ein
erfindungsgemäßes Fahrzeug
umfasst einen für
einen Generator vorgesehenen Bauraum. Dabei weist das Fahrzeug einen
Hybridantrieb auf. Ein Grundgedanke besteht darin, dass in dem Bauraum
ein multifunktionelles Elektronikmodul angeordnet ist, welches mit
einer Komponente des Hybridantriebs verbunden ist.
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Mit
anderen Worten besteht ein wesentlicher Gedanke der Erfindung darin,
dass in diesem Bauraum ein einem Hybridantriebssystem des Fahrzeugs
zugeordnetes multifunktionelles Elektronikmodul angeordnet ist.
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Der
vorhandene Bauraum eines konventionell angetriebenen Fahrzeugs kann
ohne aufwändige neue
Packaging-Lösungen
für ein
multifunktionelles Elektronikmodul bei einem Hybridantrieb genutzt werden.
In vorteilhafter Weise wird somit eine Einsparung aufwändiger Änderungen
der Karosserie bzw. des Motorbauraums erreicht.
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Vorzugsweise
ist das Elektronikmodul ein multifunktionelles Steuermodul. Insbesondere
ist das Elektronikmodul zur Durchführung von Funktionen von zumindest
zwei Steuergeräten
ausgebildet.
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In
einer Ausführungsform
sind in dem Elektronikmodul zumindest zwei Steuergeräte integriert, welche
vorzugsweise zur Ansteuerung von Hochvoltkomponenten ausgebildet
sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Fahrzeugen, welche umfangreiche Packaging-Anpassungen aufgrund von
verteilten Steuergerätekonzepten
mit umfangreicher Verschlauchung (Kühlung), Verkabelung und Halterungskonzepten
bedingen, wird durch die integrierte Lösung erreicht, dass mehrere
Steuergeräte
ohne umfangreiche Änderungen
der Karosserie im Motorraum untergebracht werden können. Durch
die Hochintegration der Steuergeräte, insbesondere zur Ansteuerung
von Hochvoltkomponenten, wird gewährleistet, dass kürzere Hochvoltleitungen
verwendet werden können,
was eine Reduzierung des Gewichts und darüber hinaus eine EMV-Optimierung zur Folge hat.
Außerdem
wird somit eine sichere Platzierung der Steuergeräte für die Hochvoltkomponenten
im Motorraum außerhalb
des Innenraums erreicht. Überdies
ermöglicht
diese Lösung
eine einfache Zugänglichkeit
der Hochvoltkomponenten für
Service. Ein weiterer Vorteil besteht hierbei in einer reduzierten
Verschlauchung zur Kühlung.
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Vorzugsweise
weist das Elektronikmodul einen gemeinsamen Steuersignalanschluss
für alle
integrierten Steuergeräte
auf. Insbesondere ist der Steuersignalanschluss mehrpolig, insbesondere 20-polig,
ausgebildet. Hierdurch wird eine zuverlässige und kompakte Steuerung
der Hochvoltkomponenten mit dem Elektronikmodul erreicht.
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Das
Elektronikmodul umfasst bevorzugt einen Wechselrichter und/oder
einen DC/DC-Wandler und/oder einen Leistungsverteiler. Vorzugsweise
ist der DC/DC-Wandler als bidirektionaler Wandler ausgebildet. Insbesondere
ist das Elektronikmodul mit einer Hochvoltbatterie des Hybridantriebs
gekoppelt. In den Stillstandphasen wird üblicherweise bei den Hybridantrieben
der Verbrennungsmotor abgestellt, so dass ein konventioneller Generator
keine Leistung mehr an das Bordnetz des Fahrzeugs abgeben könnte. Der
DC/DC-Wandler ersetzt somit den konventionellen 12-Volt-Generator
vollständig.
Dadurch, dass der DC/DC-Wandler als bidirektionaler Wandler ausgeführt ist,
ist darüber
hinaus eine Nachladung der Hochvoltbatterie des Hybridantriebs mit
einer im Fahrzeug vorhandenen 12-Volt-Batterie möglich. Insbesondere weist der
DC/DC-Wandler einen Buck-Modus auf, bei welchem eine Hochvoltspannung
der Hochvoltbatterie in eine Spannung von 14 Volt zum Versorgen
des Bordnetzes des Fahrzeugs untersetzt wird. Überdies kann der DC/DC-Wandler einen
Boost-Modus aufweisen, bei welchem die Hochvoltbatterie des Hybridantriebs
von der 12-Volt-Batterie
aufgeladen wird.
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Vorzugsweise
ist der Wechselrichter zum Wandeln einer Hochvoltgleichspannung
in eine Wechselspannung ausgebildet, mit welcher eine permanent
erregte Synchronmaschine versorgbar ist. Insbesondere kann das Elektronikmodul
zwei Wechselrichter aufweisen, mit welchen jeweils eine permanent
erregte elektrische Maschine versorgt wird. Der erste Wechselrichter
kann insbesondere zum Betrieb einer permanent erregten Drehstrommaschine
am Hochvolt-Gleichspannungs-Bordnetz
bei Nennspannungen von 120 V, 240 V oder 360 V ausgebildet sein.
Durch den Einsatz von Bauelementen mit möglichst großem Betriebsspannungsbereich
wird der Betrieb im für
Automotiv-Anwendungen interessanten Spannungsbereich von 8 V bis
zu 500 V ermöglicht,
so dass entsprechend der Bauraum-Möglichkeiten und dem gewünschten
Hybridkonzept von Micro-, Mild- bis zum Vollhybrid nahezu jede beliebige
Nennspannung über
entsprechende Reihenschaltung von Hochleistungsbatterie-Einzelzellen
darstellbar ist. Sollte der erforderliche Spannungsbereich mit einem Bauelement
nicht darstellbar sein, so wird dies durch vorzuhaltende Bestückungsvarianten
ermöglicht.
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Der
zweite Wechselrichter kann insbesondere zur Regelung einer permanent
erregten Synchronmaschine für
einen Pumpenantrieb in Innenläuferbauweise
zur Aufbringung des Getriebeöldrucks
ausgebildet sein. Der Pumpenmotor kann insbesondere in einem Getriebe
integriert sein.
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Vorzugsweise
ist der Leistungsverteiler zum Verteilen einer Hochvoltgleichspannung
hin zu einem Antriebssystem eines elektrischen Kältemittelverdichters ausgebildet.
Insbesondere ist zur Leistungsverteilung des Hochvoltzwischenkreises
hin zu dem Antriebssystem des elektrischen Kältemittelverdichters eine DC-Ausgangsdose
mit angepasster Schmelzsicherung als Leitungsschutz vorzusehen.
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Vorzugsweise
wird die Leistungsverteilung bei Bedarf in einem vom Hauptgehäuse, welches
die Elektronikbauteile enthält,
getrennten, direkt verschraubten, aber demontierbaren Adaptergehäuse integriert.
Hierdurch kann das Hauptgehäuse
als Gleichteil in mehreren Fahrzeug- und Motor-Baureihen Verwendung
finden. Das Adaptergehäuse
kann dann mit flexiblen Stecker- und Kabelschwanzlösungen Fahrzeug-
und Motor-Baureihenspezifisch
ausgeführt
werden.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Elektronikmodul ein Alu-Druckgussgehäuse. Insbesondere weist das
Gehäuse
eine Länge
von maximal 250 mm, eine Breite von maximal 170 mm sowie eine Höhe von maximal
150 mm auf. Hierdurch wird erreicht, dass das Elektronikmodul in
einem im Fahrzeug vorhandenen spezifischen Bauraum angeordnet werden
kann.
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Vorzugsweise
weist das Elektronikmodul eine Kühleinrichtung
mit einem Kühlwasseranschluss
auf. Das Gehäuse
kann insbesondere einen Kühlwasseranschluss
mit einem Innendurchmesser von insbesondere 14 mm aufweisen. Somit
kann ein minimaler Durchfluss von 5 l/min sowie ein maximaler Druck
des Kühlkreises
von 4 bar mit einem maximalen Druckverlust von 0,3 bar erreicht
werden. Insbesondere umfasst das Gehäuse mehrere Anschraubflansche,
mittels welchen das Elektronikmodul an der konventionellen Generator-Vierpunktbefestigung
befestigbar ist. Überdies
kann ein Druckausgleichselement (DAE) in das Gehäuse integriert sein. Insbesondere
weist das Gehäuse
ein Gewicht < 8
kg auf.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Figuren. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Frontansicht eines Elektronikmoduls zum Anordnen
in einem für
einen Generator vorgesehenen Bauraum eines Fahrzeugs;
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2 eine
perspektivische rückwärtige Ansicht
des Elektronikmoduls; und
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3 ein
Schaltplan des Elektronikmoduls.
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In
den Figuren sind gleiche und funktionsgleiche Elemente mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Das
nachstehend näher
geschilderte Ausführungsbeispiel
stellt eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar.
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Ein
in 1 wiedergegebenes Elektronikmodul 1 ist
zur Ansteuerung von Hochvoltkomponenten eines Hybridantriebs in
einem Fahrzeug ausgebildet. Das Elektronikmodul 1 ist dabei
in einen in dem Fahrzeug vorhandenen und bisher für einen
Generator vorgesehenen Bauraum anzuordnen.
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Das
Elektronikmodul 1 umfasst ein Gehäuse 2, welches vorliegend
als Alu-Druckgussgehäuse ausgebildet
ist. Das Gehäuse 2 weist
eine Frontseite 3 sowie eine Rückseite 4 (siehe 2)
auf. Das Gehäuse 2 weist
eine Länge
von 250 mm, eine Breite von 170 mm und eine Höhe von 150 mm auf, so dass das
Elektronikmodul 1 in den Bauraum des konventionellen Generators
anstatt diesem im Fahrzeug anbringbar ist. Überdies umfasst das Gehäuse 2 an
einer oberen sowie einer unteren Seite des Elektronikmoduls 1 jeweils
vier Anschraubflansche 5 (je vier Schrauben bei AF1 oder
AF2), mittels welchen das Elektronikmodul 1 in dem Bauraum
des Generators im Fahrzeug an einer konventionellen Befestigung befestigbar
ist.
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Bezug
nehmend auf 2, umfasst das Gehäuse 2 zwei
Kühlwasseranschlüsse 6 zum
Ein- bzw. Austreten von Wasser in eine Kühleinrichtung des Elektronikmoduls 1.
Der Kühlwasseranschluss 6 weist
einen Innendurchmesser von 14 mm auf, so dass ein minimaler Durchfluss
von 5 l/min sowie ein maximaler Druck des Kühlkreises von 4 bar mit einem
maximalen Druckverlust von 0,3 bar erreicht werden. Überdies
weist das Elektronikmodul 1 ein Druckausgleichselement
(DAE, nicht dargestellt) auf. An dieser Stelle sei erwähnt, dass
aufgrund der Ausführung
des Gehäuses 2 als
mehrteiliges Alu-Druckgussgehäuse ein
Gewicht des Gehäuses 2 < 8 kg erzielt wird. Überdies
sei angemerkt, dass die Kühleinrichtung,
also der Wasser-Kühlkreis,
zum Betrieb mit den Temperaturen im Bereich –40 bis +85°C ausgelegt ist. Darüber hinaus
ist das Elektronikmodul 1 auf eine Umgebungstemperatur
von 125°C
(Dauerbetrieb) bzw. von 140°C
(kurzzeitig) ausgelegt.
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Das
Elektronikmodul 1 umfasst einen Hochvoltanschluss 7, über welchen
das Elektronikmodul 1 mit einer Hochvoltbatterie 16 (siehe 3)
des Hybridantriebs gekoppelt ist. Der Hochvoltanschluss 7 stellt
hierbei einen Eingang des Elektronikmoduls 1 dar. In das
Elektronikmodul 1 sind in dem Ausführungsbeispiel mehrere Steuergeräte zur Ansteuerung
von Hochvoltkomponenten des Fahrzeugs integriert. So umfasst das
Elektronikmodul 1 einen ersten Wechselrichter zum Wandeln
einer Hochvoltgleichspannung der Hochvoltbatterie 16 in
eine Wechselspannung, mit welcher eine permanent erregte Drehstrommaschine 13 (siehe 3)
versorgt wird. Das Elektronikmodul 1 umfasst ferner einen DC/DC-Wandler,
mittels welchem die Hochvoltgleichspannung in eine davon abweichende
Gleichspannung übersetzbar
ist. Überdies
umfasst das Elektronikmodul 1 einen zweiten Wechselrichter
zum Wandeln der Hochvoltgleichspannung in eine Wechselspannung zum
Versorgen einer permanent erregten Synchronmaschine 14 (siehe 3)
für einen
Pumpenantrieb in Innenläuferbauweise
zur Aufbringung eines Getriebeöldrucks.
Der Pumpenantrieb ist vorliegend in ein Getriebe integriert. Schließlich umfasst das
Elektronikmodul 1 einen Leistungsverteiler zum Verteilen
der Hochvoltgleichspannung hin zu einem Antriebssystem 15 (siehe 3)
eines elektrischen Kältemittelverdichters.
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Für die obigen
Steuergeräte
umfasst das Gehäuse 2 des
Elektronikmoduls 1 eine Mehrzahl von Anschlüssen. So
weist das Elektronikmodul 1 drei Anschlüsse 8 auf, über welche
das Elektronikmodul 1 mit der permanent erregten Drehstrommaschine 13 gekoppelt
ist. Die Anschlüsse 8 stellen
dabei einen Ausgang des ersten Wechselrichters dar, wobei jedem
Anschluss 8 eine unterschiedliche Phase des Drehstroms
zugeordnet ist. Das Elektronikmodul 1 umfasst ferner einen
Anschluss 9, mittels welchem der zweite Wechselrichter
mit der permanent erregten Synchronmaschine 14 für den Pumpenantrieb gekoppelt
ist. Darüber
hinaus weist das Elektronikmodul 1 einen 12-Volt-DC-Anschluss 10 (M8
Bolzen) auf, welcher ein Ausgang des DC/DC-Wandlers darstellt und vorliegend
mit einer 12-Volt-Fahrzeugbatterie 18 (siehe 3)
gekoppelt ist.
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Mit
erneutem Bezug auf 2 umfasst das Elektronikmodul 1 an
der Rückseite 4 einen
Hochvolt-DC-Anschluss 11, welcher ein Ausgang des Leistungsverteilers
darstellt und das Elektronikmodul 1 mit dem Antriebssystem 15 des
elektrischen Kältemittelverdichters
verbindet. Schließlich
umfasst das Elektronikmodul 1 einen Steuersignalanschluss 12, welcher
vorliegend 20-polig ausgebildet ist, und eine Schnittstelle für Steuersignale
für alle
integrierten Steuergeräte
darstellt.
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Vorliegend
sei erwähnt,
dass die Anschlüsse 8 zum
Verbinden des Elektronikmoduls 1 mit der permanent erregten
Drehstrommaschine 13 mittels einer 3·35 mm2 Mantelleitung
ausgebildet sind. Entsprechend ist der Anschluss 9 zum
Betrieb mit Drehstrom sowie zum Verbinden des Elektronikmoduls 1 mit
der permanent erregten Synchronmaschine 14 mittels einer
3·2,5
mm2 Mantelleitung ausgebildet. Des Weiteren
ist der 12-Volt-DC-Anschluss 10 zum Verbinden des Elektronikmoduls 1 bzw.
des DC/DC-Wandlers mit der 12-Volt-Fahrzeugbatterie mit einer 25
mm2 Leitung ausgebildet. Ferner ist der Hochvolt-DC-Anschluss 11 für den Leistungsverteiler derart
ausgebildet, dass das Elektronikmodul 1 mit dem elektrischen
Kältemittelverdichter über eine
2·6 mm2 Leitung koppelbar ist. Schließlich ist
der Eingang 7 des Elektronikmoduls 1 mit der Hochvoltbatterie 16 des
Fahrzeugs über
eine 2·25
mm2 Leitung koppelbar.
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In
einem in 3 dargestellten Schaltplan ist das
Elektronikmodul 1 wiedergegeben. Wie in 3 eingezeichnet,
ist der Steuersignalanschluss 12 des Elektronikmoduls 1 mehrpolig,
insbesondere 20-polig, ausgebildet und weist die in 3 gezeigten
Pole auf. Alternativ kann der Steuersignalanschluss 12 24-polig
ausgebildet sein, wie in 3 zu erkennen ist. Der Steuersignalanschluss 12 ist vorliegend
mit einer Einheit 17 gekoppelt, welche einen Motorsignalkabelsatz
und/oder eine Sensorik für
die permanent erregte Drehstrommaschine 13 und/oder eine Sensorik
für die
permanent erregte Synchronmaschine 14 und/oder eine Trennstelle
zum Fahrzeugkabelsatz darstellt.
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Nachfolgend
wird auf die Eigenschaften des ersten Wechselrichters näher eingegangen.
Wie bereits erwähnt,
ist der erste Wechselrichter zum Betrieb der permanent erregten
Drehstrommaschine 13 am Hochvoltgleichspannungs-Bordnetz
ausgebildet. Vorliegend beträgt
die Nennspannung 120 V, was einem Mild-Hybridantrieb entspricht.
Dabei ist der Betriebsspannungsbereich für die Eingangsspannung des
ersten Wechselrichters von 65 VDC bis 150
VDC vorgesehen. Die maximalen Motorströme betragen bei
einem Dauerbetrieb: 150 AACrms, bei einem
Zeitintervall < 60
Sekunden: 240 AACrms sowie bei einem Zeitintervall < 2 Sekunden: 325
AACrms. Der erste Wechselrichter umfasst
eine Zwischenkreiskapazität von
0,5 bis 1 mF auf. Über
den ersten Wechselrichter kann eine Drehzahlregelung der permanent
erregten Drehstrommaschine 13 im Bereich von 0 bis 6.500 U/min
erfolgen. Der erste Wechselrichter umfasst einen CAN-Anschluss für Kommunikation
mit einem Motorsteuergerät über welchen
der erste Wechselrichter durch einen Überwachungsrechner mit einer Rückmeldung
an Funktionsrechner abschaltbar ist. Dabei ist kein Abschlusswiderstand
als Terminierung vorgesehen. Ferner weist der erste Wechselrichter eine
Selbsttestfunktion sowie eine Diagnosefunktion zur redundanten Überspannungsüberwachung
auf. Überdies
ist eine Derating-Funktion
bei Übertemperatur
und Überstrom
vorgesehen. Des Weiteren kann eine Notstartfunktion vorgesehen sein,
welche über den
Pol Kl50-Notstart des Steuersignalanschlusses 12 bei
Ausfall PT-CAN erfolgt. Darüber hinaus
ist eine aktive Entladung des Zwischenkreiskondensators im Crashfall über den
Pol Kl30c des Steuersignalanschlusses 12 vorgesehen. Dabei
beträgt
die Dauer der aktiven Entladung 5 Sekunden. Außerdem ist eine
Passiventladung mit einer Dauer < 120
Sekunden (Service) vorgesehen.
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Nachfolgend
werden die Eigenschaften des zweiten Wechselrichters näher erläutert. Wie
bereits erwähnt,
regelt dieser eine permanent erregte Synchronmaschine 13 für den Pumpenantrieb
in Innenläuferbauweise
(EM-GOEP) zur Aufbringung des Getriebeöldrucks. Dabei ist der Pumpenmotor
in ein Getriebe integriert. Für
den Betrieb ist eine sensorlose Regelung erforderlich, wobei die
Kommandierung über
den Steuersignalanschluss 12 (CAN) erfolgt. Durch Auswertung
eines Temperatursensors zur Überwachung
der Maschinentemperatur ist eine geeignete Derating-Funktion zum
Komponentenschutz vorgesehen. Vorliegend weist der zweite Wechselrichter
eine maximale elektrische Leistung von 2,2 kW (60 Sekunden), wobei
eine Dauerleistung 1 kW beträgt.
Dabei ist eine DC-Eingangsspannung von 60 bis 150 Volt vorgesehen.
Bei dem zweiten Wechselrichter wird als Temperatursensor ein NTC-Widerstand
verwendet. Ferner sei erwähnt,
dass aufgrund der sensorlosen Regelung kein Positionsgeber notwendig
ist. Ferner sei der Phasenstrom < 20
Arms. Schließlich sei angemerkt, dass der
Temperatursensor in den Anschluss 9 integriert ist.
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Nachfolgend
wird auf die Systemeigenschaften des DC/DC-Wandlers näher eingegangen. In den Stillstandsphasen
wird bei einem Hybridantrieb der Verbrennungsmotor abgestellt, so
dass ein konventioneller Generator keine Leistung mehr an das 14-Volt-Bordnetz abgeben
könnte.
Hierzu ersetzt der DC/DC-Wandler
den konventionellen 12-Volt-Generator vollständig. Der DC/DC-Wandler ist
vorliegend als bidirektionaler Wandler ausgeführt. Hierdurch ist ein Nachladen
der Hochvoltbatterie 16 möglich. Der DC/DC-Wandler weist
vorliegend drei unterschiedliche Betriebsmodi auf. Bei einem Buck-Modus
wird eine Leistung von 2,4 kW (180 A, Niederspannung) von der Hochvoltbatterie 16 an
das 14-Volt-Bordnetz des Fahrzeugs abgegeben. Bei einem ersten Boost-Modus
wird die Hochvoltbatterie 16 mit einer Leistung von 0,7
kW (5 A) geladen. Schließlich
wird bei einem zweiten Boost-Modus eine elektrische Leistung > 1 kW von der Fahrzeugbatterie 18 an
die Hochvoltbatterie 16 zugunsten einer kurzzeitigen Kaltstartunterstützung abgegeben.
Der DC/DC-Wandler weist eine Flüssigkeitskühlung mit Wasser-Ethylenglykol
auf, welche als Niedertemperatur-Kreislauf gemeinsam mit dem ersten
Wechselrichter ausgeführt
ist. Des Weiteren ist bei dem DC/DC-Wandler eine Derating-Funktion
bei Überstrom
bzw. Übertemperatur
vorgesehen. Darüber
hinaus umfasst der DC/DC-Wandler
einen Zwischenkreiskondensator, welcher vorliegend als gemeinsamer
Zwischenkreiskondensator mit dem ersten und dem zweiten Wechselrichter
ausgebildet ist. Vorliegend sei erwähnt, dass in dem Buck-Modus
eine redundante aktive Entladung des Zwischenkreiskondensators vorgesehen
ist. Ferner ist der DC/DC-Wandler zum Betrieb in einem Betriebsspannungsbereich
von 85 bis 140 Volt ausgebildet, wobei ein Notbetrieb bis runter
zu 64 Volt möglich
ist.
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Weil
der DC/DC-Wandler als bidirektionaler Wandler ausgebildet ist, ist
ein Aufladen der Hochvoltbatterie 16 über ein Standard-14-V-Werkstattladegerät bzw. aus
bordeigener 12-Volt-Batterie 18 ermöglicht.
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Nachfolgend
werden die Eigenschaften des Leistungsverteilers näher erläutert. Der
in das Elektronikmodul 1 integrierte Leistungsverteiler
ist zur Leistungsverteilung des Hochvolt-Zwischenkreises hin zum Antriebssystem 15 des
elektrischen Kältemittelverdichters
ausgebildet. Dabei sei erwähnt, dass
der für
das Antriebssystem vorgesehene Anschluss 11 des Elektronikmoduls 1 als
DC-Ausgangsdose mit angepasster Schmelzsicherung als Leitungsschutz
ausgeführt
ist. Außer
dem Anschluss 11 sind mit dem Leistungsverteiler darüber hinaus zwei
Pole des Steuersignalanschlusses 12, nämlich der Interlock-In sowie
der Interlock-Out, gekoppelt.
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Schließlich sei
angemerkt, dass das Elektronikmodul 1, wie in 3 eingezeichnet,
ein Masseband 19 zum Koppeln des Elektronikmoduls 1 mit
einem Bezugspotential 20 aufweist. Dieses Masseband 19 ist
vorliegend als eine 25 mm2 Leitung ausgebildet.
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Durch
das oben dargestellte Elektronikmodul 1 wird erreicht,
dass der vorhandene Bauraum/Packaging des konventionell angetriebenen
Fahrzeugs ohne aufwändige
neue Packaging-Lösungen genutzt werden
kann. So werden vorzugsweise alle Steuergeräte zur Ansteuerung der Hochvoltkomponenten, wie
vorliegend der elektrischen Maschinen, der elektrischen Getriebeölpumpe und
des elektrischen Kältemittelverdichters,
im Motorraum in dem Elektronikmodul 1 im Bauraum des konventionellen 12-Volt-Generators
untergebracht. Durch die geschickte Ausgestaltung des Elektronikmoduls 1 mit den
Anschraubflanschen 5 wird erreicht, dass die für den konventionellen
12-Volt-Generator vorgesehenen Anschraubpunkte genutzt werden können. Durch
das Elektronikmodul 1, und insbesondere durch die Nutzung
eines Zwischenkreiskondensators für alle Anwendungen, wird eine
Hochintegration der oben dargestellten Steuergeräte erzielt.