DE102007059807A1 - Modelleisenbahnsystem - Google Patents

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DE102007059807A1
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DE200710059807
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Ingo Planert
Lothar DÜNING
Georg Fuhs
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Viessmann Modelltechnik GmbH
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Viessmann Modelltechnik GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63HTOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
    • A63H19/00Model railways
    • A63H19/30Permanent way; Rails; Rail-joint connections
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63HTOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
    • A63H19/00Model railways
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Abstract

Lerngleis für ein Modelleisenbahnsystem mit einem Eingang, einer Lerngleiserfassungseinheit sowie einem Ausgang zur Erfassung, Bearbeitung und Weiterleitung von Datencodes. Das Lerngleis besitzt dabei einen Lerngleissensor zum Erfassen wenigstens eines Betriebsparameters eines auf dem Lerngleis angeordneten Schienenfahrzeugs, wobei der Betriebsparameter zur Identifizierung des Schienenfahrzeugs dient. Dieser Betriebsparameter kann beispielsweise die Stromaufnahme des Schienenfahrzeugs beim Anfahren sein. Das Lerngleis ist zudem an eine digitale Steuerung zum Vorwählen, Programmieren, Einstellen und/oder Betreiben einer Modelleisenbahn, die eine Eingabeeinheit, eine Ausgabeeinheit, eine Speichereinheit und eine Steuereinheit umfasst, anschließbar.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Modelleisenbahnsystem, ein Lerngleis und eine digitale Steuerung für ein Modelleisenbahnsystem.
  • Es sind Modelleisenbahnsysteme bekannt, bei denen eine Vielzahl von auf dem Gleisnetz positionierten Schienenfahrzeugen, beispielsweise Lokomotiven und Waggons, mit Hilfe eines digitalen Steuerpults individuell ansteuerbar sind. Gleichzeitig können an das Gleisnetz angeschlossene ortsfeste Einrichtungen, wie z. B. Weichen, Schranken, Signalanlagen o. dgl. betätigt werden. Unter dem Begriff Steuerpult werden vorliegend solche Steuerungen zusammengefasst, die als zweckgebunde Modelleisenbahnsteuerungen auf dem Markt erhältlich sind.
  • Zur Ansteuerung der Schienenfahrzeuge bzw. der ortsfesten Einrichtungen sendet das Steuerpult Signale in Form von Datencodes an das Gleisnetz aus, welche eine an dem Gleisnetz anliegende Spannung in irgendeiner Art und Weise beeinflussen. Die Datencodes umfassen normalerweise einen Adressteil und einen Datenteil. Der Adressteil des Datencodes identifiziert das Schienenfahrzeug oder die ortsfeste Einrichtung, die mit Hilfe des ausgesendeten Datencodes angesteuert werden soll, während der Datenteil die auszuführende Funktion kennzeichnet, wie beispielsweise das Beschleunigen oder Abbremsen einer Lokomotive, das Öffnen oder Schließen einer Schranke oder das Schalten einer Signalanlage. Über das Gleisnetz erreichen die von dem Steuerpult ausgesendeten Datencodes die Schienenfahrzeuge bzw. die ortsfesten Einrichtungen. Diese umfassen jeweils einen Decoder, der anhand des Adressteils eines empfangenen Datencodes feststellt, ob der empfangene Datencode zur Ausführung kommen soll. Ist dies der Fall, so wird eine dem Datenteil entsprechende Funktion ausgelöst.
  • Ein Problem besteht derzeit in Bezug auf die Kompatibilität der Modelleisenbahnsysteme unterschiedlicher Hersteller. Auch wenn das Ansteuerungsprinzip der einzelnen Hersteller im Wesentlichen gleich ist, werden von diesen verschiedene Datenformate verwendet, was dazu führt, dass sich mit digitalen Steuerpulten eines bestimmten Herstellers Schienenfahrzeuge oder ortsfeste Einrichtungen eines anderen Herstellers nicht ansteuern lassen. Diese Inkompatibilität zwingt den Endverbraucher dazu, sich für das System eines Herstellers zu entscheiden und entsprechend nur solche Komponenten zu verwenden, die mit diesem System kompatibel sind.
  • Eine Lösung des zuvor genannten Problems besteht darin, die inkompatiblen Decoder der Schienenfahrzeuge und der ortsfesten Einrichtungen fremder Hersteller durch solche zu ersetzen, die mit demjenigen digitalen Steuerpult kompatibel sind, für das sich der Endverbraucher entschieden hat. Ein solches Ersetzen der Decoder erfordert jedoch Fachwissen und technisches Geschick auf Seiten des Endverbrauchers. Zudem bleiben die Schienenfahrzeuge und ortsfesten Einrichtungen in Abhängigkeit von dem Decoder systemgebunden.
  • Eine weitere Lösung ist in DE 42 25 277 C1 offenbart, in der ein Verfahren vorgeschlagen wird, bei dem zwischen mehreren digitalen Steuerpulten unterschiedlicher Hersteller in einem vorbestimmten zeitlichen Ablauf umgeschaltet wird, so dass die digitalen Steuerpulte abwechselnd die herstellerspezifischen Datencodes aussenden. Auf diese Weise können Schienenfahrzeuge und ortsfeste Einrichtungen verschiedener Hersteller angesteuert werden. Nachteilig bei dieser Variante ist jedoch, dass der Endverbraucher jeweils ein digitales Steuerpult jedes Herstellers erwerben muss, deren Schienenfahrzeuge und ortsfesten Einrichtungen er ansteuern will, was sehr kostspielig sein kann. Zudem ist es hinsichtlich einer einfachen Handhabung wünschenswert, nur ein Steuerpult für sämtliche Schienenfahrzeuge und ortsfesten Einrichtung des Modelleisenbahnsystems zu verwenden.
  • Noch eine weitere Lösung besteht darin, anstelle der herstellerspezifischen digitalen Steuerpulte einen nicht zweckgebundenen herkömmlichen Rechner zu verwenden, der mit Hilfe geeigneter Soft- und Hardware derart eingerichtet ist, dass er Datencodes mehrerer Hersteller aussenden kann, so dass auch Schienenfahrzeuge und ortsfeste Einrichtungen unterschiedlicher Hersteller angesteuert werden können. Ein Nachteil derart eingerichteter Rechner besteht jedoch darin, dass diese im Gegensatz zu Steuerpulten nicht ausschließlich für den Betrieb von Modelleisenbahnsystemen ausgelegt sind, weshalb die Handhabung nicht optimal an die Bedürfnisse der Benutzer anpassbar und entsprechend unkomfortabel ist.
  • Ein weiteres Problem der bekannten Steuerpulte und Rechner zum Ansteuern von Schienenfahrzeugen und ortsfesten Einrichtungen von Modelleisenbahnsystemen, die nachfolgend unter dem Begriff Steuerungen zusammengefasst werden, besteht darin, dass die einzelnen Schienenfahrzeuge und ortsfesten Einrichtungen, die mit Hilfe der Steuerung ansteuerbar sein sollen, der jeweiligen Steuerung vorgegeben werden müssen. Dies bedeutet, dass in einer Speichereinheit eine Liste sämtlicher der mit der Steuerung ansteuerbaren Schienenfahrzeuge und ortsfester Einrichtungen gespeichert sein muss, wobei jedem dieser Schienenfahrzeuge und ortsfesten Einrichtungen jeweils der für die Ansteuerung erforderliche Datencode zugeordnet ist. Diese Zuordnungen müssen in der Speichereinheit derart hinterlegt sein, dass die Steuerung auf diese zugreifen kann.
  • Bei herstellerspezifischen digitalen Steuerpulten ist dies recht unproblematisch, da der Hersteller die Möglichkeit hat, derartige Zuordnungen für sämtliche Schienenfahrzeuge und/oder ortsfesten Einrichtungen, die mit dem entsprechenden digitalen Steuerpult ansteuerbar sein sollen, vor Auslieferung an den Endverbraucher auf der Speichereinheit des digitalen Steuerpults zu hinterlegen. Da es sich hierbei gewöhnlich ausschließlich um das herstellereigene Sortiment handelt, ist die Anzahl an Zuordnungen überschaubar, weshalb die Zuordnungen abschließend in der Speichereinheit hinterlegt werden können. Problematisch wird es allerdings auch hier, wenn der Hersteller neue Modelle von Schienefahrzeugen und/oder ortsfesten Einrichtungen auf den Markt bringt, deren Zuordnungen noch nicht in der Speichereinheit der Steuerung gespeichert sind.
  • Bei herstellerübergreifenden Steuerungen ist die Anzahl möglicher Schienenfahrzeuge und ortsfester Einrichtungen hingegen um ein Vielfaches größer, weshalb eine abschließende Speicherung von Zuordnungen für sämtliche auf dem Markt erhältlichen Schienefahrzeuge und ortsfesten Einrichtungen kaum möglich ist. Dies führt dazu, dass trotz einer herstellerübergreifenden Steuerung einer Vielzahl von Schienenfahrzeugen und ortsfesten Einrichtungen nicht angesteuert werden kann.
  • Ferner muss der Steuerung noch mitgeteilt werden, welche der in der gespeicherten Liste der mit Hilfe der Steuerung ansteuerbaren Schienenfahrzeuge und ortsfesten Einrichtungen tatsächlich auf den Gleisen oder entlang der Gleise eines Modelleisenbahnsystems vorhanden sind. Dies kann erfolgen, indem die tatsächlich in dem zu steuernden Modelleisenbahnsystem vorhandenen Schienenfahrzeuge und ortsfesten Einrichtungen bei in der Steuerung angemeldet werden. Eine solche Anmeldung kann beispielsweise mittels manueller Eingabe erfolgen. Ferner sind Schienenfahrzeuge und ortsfeste Einrichtungen auf dem Markt erhältlich, die über eine Sendeeinrichtung verfügen, über die sie ein sie identifizierendes Identifikationssignal an die Steuerung ausgeben, sobald sie auf einem Gleis oder entlang eines Gleises eines Modelleisenbahnsystems positioniert werden. Eine derartige automatische Anmeldung funktioniert natürlich nur bei Schienenfahrzeugen und ortfesten Einrichtungen, die über eine solche Sendeeinrichtung verfügen.
  • Ausgehend von den identifizierten Schienenfahrzeugen und ortsfesten Einrichtungen muss schließlich noch dasjenige Schienenfahrzeug bzw. diejenige ortsfeste Einrichtung angewählt werden, die dann tatsächlich angesteuert werden soll. Diese Anwahl erfolgt normalerweise manuell über eine entsprechende Eingabeeinheit.
  • Noch ein weiteres Problem entsteht dann, wenn festgestellt werden soll, auf welchem Gleisabschnitt eines Modelleisenbahnsystems sich ein bestimmtes Schienenfahrzeug befindet. Dieses Problem kann bei Schienenfahrzeugen, die über eine Sendeeinrichtung verfügen, gelöst werden, indem Rückmelder an den einzelnen Gleisabschnitten angeordnet werden, die von den Sendeeinrichtungen der jeweiligen Schienenfahrzeuge ausgesendete Identifikationssignale empfangen und diese an die Steuerung melden. Über die Position des Rückmelders und das von diesem empfangene Identifikationssignal kann die Steuerung dann den entsprechenden Gleisabschnitt bestimmen, auf dem sich das Schienenfahrzeug gerade befindet, und somit eine Lokalisierung des Schienenfahrzeugs vornehmen. Dies funktioniert allerdings nicht bei Schienenfahrzeugen ohne Sendeeinrichtung.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die zuvor beschrieben Probleme des Stands der Technik zumindest teilweise zu beheben.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch ein Lerngleis nach Anspruch 1, eine digitale Steuerung nach Anspruch 5 und ein Modelleisenbahnsystem nach Anspruch 19 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf individuelle Ausgestaltungen der Erfindung.
  • Die vorliegende Erfindung schafft ein Lerngleis für ein Modelleisenbahnsystem und eine Steuerung, an die ein solches Lerngleis anschließbar ist.
  • Das Lerngleis der vorliegenden Erfindung dient dazu, diejenigen Datencodes zu erfassen, die zum Ansteuern eines Schienenfahrzeugs, wie beispielsweise eine Lokomotive oder ein Waggon, oder einer ortsfesten Einrichtung, wie beispielsweise eine Weiche, eine Signalanlage oder dergleichen, erforderlich sind. Hiezu umfasst das Lerngleis einen Eingang, über den eine Vielzahl möglicher Datencodes zum Ansteuern eines auf dem Lerngleis angeordneten Schienenfahrzeugs oder einer an das Lerngleis angeschlossenen ortsfesten Einrichtung zuführbar sind. Ferner weist das Lerngleis eine Lerngleiserfassungseinheit auf, welche diejenigen Datencodes erfasst, die das auf dem Lerngleis angeordnete Schienenfahrzeug oder die an das Lerngleis angeschlossene ortsfeste Einrichtung tatsächlich ansteuern. Zudem verfügt das Lerngleis über einen Ausgang zum Ausgeben der von der Erfassungseinheit erfassten Datencodes.
  • Ein solches Lerngleis ermöglicht es beispielsweise, unbekannte Datencodes einer einen Decoder aufweisenden Lokomotive zu ermitteln, die zum Ausführen der einzelnen Funktionen der Lokomotive erforderlich sind. Hiezu wird die Lokomotive auf dem bestromten Lerngleis positioniert. Daraufhin werden sämtliche derzeit gängigen Datencodes dem Lerngleis über den Eingang der Reihe nach zugeführt. Sobald dem Lerngleis ein der Lokomotive zugeordneter Datencode zugeführt wird, führt die Lokomotive eine Funktion aus, wie beispielsweise eine Vorwärtsbewegung, woraufhin die Lerngleiserfassungseinheit diesen Datencode erfasst und über den Ausgang ausgibt. Die über den Ausgang ausgegebenen Datencodes können dann einer Steuerung zugeführt und in einer entsprechenden Speichereinheit gespeichert werden.
  • Die Zuordnung der Datencodes zu der Lokomotive kann dann manuell über eine Eingabeeinheit der Steuerung erstellt werden. Hierbei kann beispielsweise den Adressteilen der der Steuerung über den Ausgang des Lerngleises zugeführten Datencodes eine Lokomotivenbezeichnung und den Datenteilen der Datencodes eine entsprechende Funktion zugeordnet werden. Mit dieser Zuordnung erfolgt dann auch eine Anmeldung der Lokomotive bei der Steuerung, um der Steuerung mitzuteilen, dass diese Lokomotive im Modelleisenbahnsystem vorhanden ist und zukünftig angesteuert werden soll.
  • Alternativ ist es aber auch möglich, dass eine solche Zuordnung bereits Bestandteil einer in der Steuerung vorab hinterlegten Liste ansteuerbarer Schienenfahrzeuge und ortsfester Einrichtungen ist. In diesem Fall erkennt die Steuerung die Lokomotive automatisch anhand eines Vergleiches der empfangenen Datencodes mit den in der Liste gespeicherten Datencodes, so dass eine manuelle Eingabe der Lokomotivenbezeichnung nicht erforderlich ist. Entsprechend erfolgt auch die zuvor genannte Anmeldung automatisch.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Lerngleises können also jedem Schienenfahrzeug und jeder ortsfesten Einrichtung ein oder mehrere entsprechende Datencodes zuordnet werden, wobei es nicht unbedingt erforderlich ist, dass bereits eine Liste ansteuerbarer Schienenfahrzeuge und ortsfester Einrichtungen in der Speichereinheit der Steuerung gespeichert ist, obwohl dies natürlich von Vorteil sein kann. Entsprechend kann jedes Schienenfahrzeug und jede ortsfeste Einrichtung mit Hilfe der Steuerung angesteuert werden, auch wenn deren Datencodes zunächst unbekannt sind.
  • Vorteilhaft weist das Lerngleis ferner zumindest einen Lerngleissensor zum Erfassen wenigstens eines Betriebsparameters eines auf dem Lerngleis angeordneten Schienenfahrzeugs oder einer an dem Lerngleis angeordneten ortsfesten Einrichtung auf, wobei der Betriebsparameter zur Identifizierung des Schienenfahrzeugs oder der ortsfesten Einrichtung geeignet ist. Ferner ist das Lerngleis derart eingerichtet, dass auch der von dem Lerngleissensor erfasst Betriebsparameter über den Ausgang ausgegeben werden kann. Bei dem Betriebsparameter handelt es sich vorteilhaft um einen die Stromaufnahme des Schienenfahrzeugs charakterisierenden Parameter und/oder um einen das Anfahrverhalten des Schienenfahrzeugs charakterisierenden Parameter, wobei jedoch auch andere Betriebsparameter erfasst werden können, welche das jeweilige Schienenfahrzeug kennzeichnen und anhand derer dieses identifizierbar ist. Nach der Erfassung eines solchen Betriebsparameters wird dieser über den Ausgang des Lerngleises an eine an diesen angeschlossene Steuerung gesendet, wo er einer entsprechenden Lokomotive zugeordnet und in einer Speichereinheit gespeichert wird. Anhand des Betriebsparameters kann die Lokomotive dann mit Hilfe von an Schienenabschnitten des Modelleisenbahnsystems angeordneten Streckensensoren, die den gleichen Betriebsparameter einer über den entsprechenden Gleisabschnitt fahrenden Lokomotive erfassen, identifiziert und anhand der Position des Streckensensors lokalisiert werden. Je mehr Strecken sensoren dabei entlang der Schienen des Modelleisenbahnsystems vorgesehen sind, desto genauer kann die Lokalisierung einer Lokomotive erfolgen. Auf diese Weise ist es im Gegensatz zum Stand der Technik auch möglich, Schienenfahrzeuge zu lokalisieren, die über keine Senseeinrichtung zum Aussenden eines Identifizierungssignals an einen Rückmelder verfügen.
  • Zum Erfassen des Betriebsparameters wird die Lokomotive bevorzugt mit Hilfe eines vordefinierten Betriebsparametererfassungsprogramms angesteuert, so dass sie der Reihe nach vorbestimmte Funktionen ausführt. Dabei werden ein oder mehrere Betriebsparameter von einem oder mehreren Lerngleissensoren erfasst und die erfassten Betriebsparameter an die Steuerung weitergeleitet.
  • Bei dem Lerngleissensor handelt es sich bevorzugt um einen Sensor, der derart ausgebildet ist, dass er Spannungs- und/oder Stromänderungen am Lerngleis erfasst, die durch das eine Funktion ausführende Schienenfahrzeug hervorgerufen werden.
  • Wie bereits erwähnt schafft die vorliegende Erfindung ferner eine digitale Steuerung zum Vorwählen, Programmieren, Einstellen und/oder Betreiben einer Modelleisenbahn. Die Steuerung umfasst zumindest eine Eingabeeinheit, wie beispielsweise eine Tastatur und/oder eine mausartige Eingabeeinrichtung, eine Ausgabeeinheit in Form eines Displays oder dergleichen, eine Speichereinheit und eine Steuereinheit, wie beispielsweise einen Mikroprozessor oder dergleichen. Die Steuerung ist erfindungsgemäß derart eingerichtet, dass ein Lerngleis der zuvor beschriebenen Art an dieses anschließbar ist. Dabei wird die Steuerung vorteilhaft sowohl mit dem Eingang als auch mit dem Ausgang des Lerngleises verbunden. In der Speichereinheit der Steuerung sind bevorzugt sämtliche Datencodes hinterlegt, die derzeit zum Ansteuern auf dem Markt erhältlicher Schienenfahrzeuge und ortsfester Einrichtungen verwendet werden. Diese Datencodes können zur Ermittlung eines Datencodes eines auf dem Lerngleis positionierten Schienenfahrzeugs oder einer an das Lerngleis angeschlossenen ortsfesten Einrichtung der Reihe nach von der Steuerung dem Lerngleis über seinen Eingang zugeführt werden, was bevorzugt mit Unterstützung einer entsprechenden Software erfolgt. Sobald dem Lerngleis der richtige Datencode zugeführt wird, führt das Schienenfahrzeug oder die ortsfeste Einrichtung eine Funktion aus, woraufhin der entsprechende Datencode von der Lerngleiserfassungseinheit erfasst und über den Ausgang an die Steuerung gesendet wird. Der Datencode wird in der Speichereinheit der Steuerung hinterlegt, so dass er anschließend weiterverarbeitet werden kann.
  • Bevorzugt ist die Steuerung derart eingerichtet, dass der empfangene Datencode und das auf dem Lerngleis angeordnete Schienenfahrzeug bzw. die an das Lerngleis angeschlossene ortsfeste Einrichtung einander zugeordnet werden.
  • So kann beispielsweise bereits herstellerseitig eine Vielzahl von Datensätzen in der Speichereinheit der Steuerung gespeichert sein, die Schienenfahrzeuge und/oder ortsfeste Einrichtungen mit den entsprechend zugehörigen Datencodes umfassen. Das bedeutet, dass die Steuerung bereits auf eine Vielzahl von Datensätzen Zugriff hat, die bekannte Schienfahrzeuge und ortsfeste Einrichtungen mit den zugehörigen Datencodes enthalten. In diesem Fall vergleicht die Steuerung den von dem Ausgang des Lerngleises empfangenen Datencode mit den Datencodes der bereits gespeicherten Zuordnungen. Im Falle einer Übereinstimmung kennt die Steuerung dann auch das dem empfangenen Datencode zugehörige Schienenfahrzeug oder die zugehörige ortsfeste Einrichtung, die auf bzw. an dem Lerngleis angeordnet ist. Die Zuordnung wird entsprechend gespeichert und bei der Steuerung angemeldet.
  • Gibt es hingegen keine Übereinstimmung des empfangenen Datencodes mit den vorab gespeicherten Datencodes, so wird eine entsprechende Zuordnung in der Steuerung generiert. Diesbezüglich kann der Benutzer beispielsweise dazu aufgefordert werden, die Bezeichnung des Schienenfahrzeugs oder der ortsfesten Einrichtung über die Eingabeeinheit einzugeben, die dann dem Datencode zugeordnet wird. Nach der Generierung der Zuordnung wird diese dann in der Speichereinheit der Steuerung gespeichert, so dass letztere darauf Zugriff hat.
  • Diese in der Speichereinheit der Steuerung hinterlegten Zuordnungen können dann später von einem Benutzer angewählt werden, um dasjenige Schienenfahrzeug oder diejenige ortsfeste Einrichtung auszuwählen, die angesteuert werden soll.
  • Ferner ist die Steuerung bevorzugt derart eingerichtet, dass sie die von dem Lerngleissensor erfassten Betriebsparameter empfangen, speichern und weiterverarbeiten kann. Die Betriebsparameter werden dabei ebenfalls dem entsprechenden Schienenfahrzeug zugeordnet.
  • Bevorzugt ist die Steuerung ferner derart eingerichtet, dass sie von wenigstens einem an einem Schienenabschnitt eines Modelleisenbahnsystems angeordneten Streckensensor einen von diesem erfassten Betriebsparameter erfassen und anhand dieses Betriebsparameters das Schienenfahrzeug identifizieren kann. Der Betriebsparameter, der von dem Streckensensor erfasst wird, entspricht dabei de, von dem Lerngleissensor erfassten Betriebsparameter. Die Identifizierung erfolgt dabei durch einen einfachen Vergleich der von dem Streckensensor erfassten Betriebsparameter mit denjenigen Betriebsparametern, die von dem Lerngleissensor erfasst, entsprechenden Schienenfahrzeugen zugeordnet und in der Speichereinheit der Steuerung hinterlegt wurden. Anhand der Position des Streckensensors an der Gleisstrecke und der entsprechenden Identifizierung des Schienenfahrzeugs kann auf diese Weise eine Lokalisierung eines Schienfahrzeugs stattfinden. Je mehr Streckensensoren dabei entlang der Schienenstrecke vorhanden sind, desto genauer kann die Lokalisierung erfolgen.
  • Die Steuerung ist bevorzugt ferner derart ausgebildet, dass anzusteuernden Schienenfahrzeugen und/oder ortsfesten Einrichtungen ein graphisches Symbol zugeordnet werden kann, wobei es sich bei dem graphischen Symbol vorteilhaft um ein Photo des Schienenfahrzeugs oder der ortsfesten Einrichtung handelt. Ein solches graphisches Symbol erleichtert die Anwahl des Schienenfahrzeugs und/oder der ortsfesten Einrichtung und somit die Handhabung der Steuerung.
  • Die graphischen Symbole können dabei bereits herstellerseitig in der Speichereinheit hinterlegt werden. Sie können vorteilhaft aber auch endnutzerseitig in der Speichereinheit speicherbar sein.
  • Zudem umfasst die erfindungsgemäße Steuerung bevorzugt einen Touchscreen, der die Handhabung erleichtert. Die Steuerung ist dabei bevorzugt derart eingerichtet, dass ein Gleisplan eines Modelleisenbahnsystems, das mit der Steuerung gehandhabt werden soll, auf den Tochscreen gezeichnet und in der Speichereinheit gespeichert werden kann. Bevorzugt lassen sich auch die Schienenfahrzeuge und ortsfesten Einrichtungen über den Tochscreen in einfacher Art und Weise an dem Gleisplan anordnen, was anhand eines Ausführungsbeispiels später noch genauer beschrieben wird.
  • Zudem umfasst die Steuerung vorteilhaft einen Betriebsstundenzähler zum Erfassen und Speichern der Betriebsstunden von Schienenfahrzeugen und/oder ortsfesten Einrichtungen.
  • Ferner weist die Steuerung vorteilhaft zumindest einen Anschluss zum Anschließen einer Zusatzplatine und/oder eines zusätzlichen Speichermediums auf. Auf diese Weise können die Funktionen der Steuerung nachträglich beispielsweise erweitert werden. Ferner kann der Benutzer mit Hilfe des zusätzlichen Speichermediums weitere Daten aufspielen oder Sicherheitskopien der auf der Speichereinheit der Steuerung gespeicherten Einstellungen erstellen.
  • Bevorzugt handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Steuerung um ein digitales Steuerpult, also nicht um einen entsprechend eingerichteten herkömmlichen Rechner. Digitale Steuerpulte weisen gegenüber herkömmlichen Rechner den Vorteil auf, dass sie in Bezug auf ihre Handhabung besser an die individuellen Bedürfnisse der spezifischen Anwendung, vorliegend also der Modelleisenbahnsteuerung, angepasst werden können, wodurch die Handhabbarkeit wesentlich verbessert werden kann.
  • Schließlich bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Modelleisenbahnsystem mit einem Lerngleis und/oder einer Steuerung der zuvor beschrieben Art.
  • Vorteilhaft umfasst das Modelleisenbahnsystem eine Mehrzahl von Schienenabschnitten, wobei zumindest an einem Schienenabschnitt wenigstens ein Streckensensor zum Erfassen eines Betriebsparameters eines auf diesem Streckenabschnitt befindlichen Schienenfahrzeugs angeordnet ist.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht eines Modelleisenbahnsystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
  • 2 eine schematische Ansicht eines digitalen Steuerpults des in 1 dargestellten Modelleisenbahnsystems.
  • 1 ist eine schematische Ansicht eines Modelleisenbahnsystems 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Modelleisenbahnsystem 10 umfasst ein Gleisnetz 12, ein digitales Steuerpult 14 und ein Lerngleis 16.
  • Das Gleisnetz 12 wird in bekannter Weise von einem Benutzer aus einer Vielzahl von handelsüblichen einzelnen Gleisabschnitten zusammengesetzt. Daraufhin wird an dem Gleisnetz 12 eine vorbestimmte Spannung angelegt, um Einrichtungen, die elektrisch mit dem Gleisnetz 12 verbunden sind, mit der zum Betreiben der Einrichtungen erforderlichen Energie zu versorgen. Bei den Einrichtungen kann es sich um Schienenfahrzeuge oder um ortsfeste Einrichtungen handeln. Unter dem Begriff Schienenfahrzeuge werden vorliegend solche Fahrzeuge zusammengefasst, die auf dem Gleisnetz 12 angeordnet und auf diesem bewegt werden können, wie beispielsweise Lokomotiven oder Waggons. Als ortsfeste Einrichtungen werden hingegen solche Einrichtungen bezeichnet, die ortsfest entlang des Gleisnetzes 12 angeordnet sind oder einen Teil desselben bilden, wie beispielsweise Schienenabschnitte mit Weichenfunktion, Schranken, Signalanlagen oder dergleichen.
  • Das an das Gleisnetz 12 über das Kabel 18 angeschlossene digitale Steuerpult 14 dient zum Anwählen vordefinierter Funktionen, zum Programmieren von beispielsweise Zusatzfunktionen sowie zum Einstellen, Einrichten und Betreiben des Modelleisenbahnsystems 10. Die Ansteuerung von Einrichtungen erfolgt unter Verwendung von Datencodes, die von dem digitalen Steuerpult 14 über das Kabel 18 an das Gleisnetz 12 ausgesendet werden und welche die an das Gleisnetz 12 angelegte Spannung in irgendeiner Art und Weise beeinflussen.
  • Jeder Datencode umfasst einen Adressteil und einen Datenteil. Der Adressteil identifiziert das Schienenfahrzeug oder die ortsfeste Einrichtung, die mit Hilfe des Datencodes angesteuert werden soll, während der Datenteil die auszuführende Funktion kennzeichnet. Bei der auszuführenden Funktion kann es sich in Abhängigkeit von dem Schienenfahrzeug oder der ortsfesten Einrichtung um das Beschleunigen oder Abbremsen einer Lokomotive, um das Ein- oder Ausschalten des Lichts in einem Waggon, um ein Öffnen oder Schließen einer Schranke, um das Schalten einer Signalanlage oder einer Weiche, etc. handeln. Die an das Gleisnetz 12 ausgesendeten Datencodes erreichen über das Gleisnetz 12 sämtliche der auf diesem positionierten Schienenfahrzeuge oder der an dieses angeschlossenen ortsfesten Einrichtungen. Jedes Schienenfahrzeug und jede ortsfeste Einrichtung verfügt über einen Decoder, der anhand des Adressteils eines empfangenen Datencodes feststellt, ob der empfangene Datencode für ihn bestimmt ist. Ist dies der Fall, so wird eine entsprechende Funktion ausgeführt. Auf diese Weise können die Schienenfahrzeuge und ortsfesten Einrichtungen individuell mit Hilfe des digitalen Steuerpults 14 angesteuert werden.
  • Das Lerngleis 16 ist separat vom Gleisnetz 12 vorgesehen und dient unter anderem zum Identifizieren solcher Schienenfahrzeuge oder ortsfesten Einrichtungen, die auf dem Gleisnetz 12 betrieben werden sollen. An das Lerngleis ist bevorzugt die gleiche Spannung wie an das Gleisnetz 12 angelegt, um auf dem Lerngleis 16 positionierten Schienenfahrzeugen oder mit diesem verbundenen ortsfesten Einrichtungen Energie zuzuführen. Ferner verfügt das Lerngleis 16 über einen Eingang 19, an den ein Kabel 20 angeschlossen ist, welches das Lerngleis 16 mit dem Steuerpult 14 verbindet, und über einen Ausgang 21, an den ein Kabel 22 angeschlossen ist, welches das Lerngleis 16 mit einer Lerngleiserfassungseinheit 24, deren Funktion nachfolgend noch näher erläutert wird. Die Lerngleiserfassungseinheit 24 ist wiederum über ein Kabel 26 an das Steuerpult 14 angeschlossen. Schließlich umfasst das Lerngleis 16 einen Lerngleissensor 28, der über ein Kabel 30 mit der Lerngleiserfassungseinheit 24 verbunden ist. Der Lerngleissensor 28 dient dazu, Betriebsparameter eines auf dem Lerngleis 16 angeordneten Schienenfahrzeugs zu erfassen, was ebenfalls noch näher erläutert wird.
  • Nachfolgend wird ein Betrieb des in 1 dargestellten Modelleisenbahnsystems 10 genauer beschrieben.
  • Zunächst muss der Benutzer dem digitalen Steuerpult 14 mitteilen, welche Schienenfahrzeuge und ortsfesten Einrichtungen das Modelleisenbahnsystem 10 umfasst. Anders gesagt muss eine Anmeldung derjenigen Einrichtungen erfolgen, die mit Hilfe des Steuerpults 14 angesteuert werden sollen.
  • Diesbezüglich kann in einer Speichereinheit des Steuerpults 14 beispielsweise herstellerseitig bereits eine Liste gespeichert sein, die eine Auswahl an Schienenfahrzeugen und ortsfesten Einrichtungen zusammen mit den zugehörigen Datencodes zum Ansteuern derselben enthält. In diesem Fall braucht der Benutzer lediglich diejenigen in der Liste enthaltenen Schienenfahrzeuge und ortsfesten Einrichtungen zu identifizieren, die entlang des Gleisnetzes 12 angeordnet sind oder auf diesem betrieben werden sollen. Die identifizierten Schienenfahrzeuge und ortsfesten Einrichtungen werden von dem Steuerpult 14 dann automatisch in einer gesonderten Datei hinterlegt, auf die der Benutzer zu einem späteren Zeitpunkt zugreifen kann, um entsprechenden Einrichtungen anzuwählen, die er ansteuern will.
  • Umfasst das Modelleisenbahnsystem hingegen Schienenfahrzeuge oder ortsfeste Einrichtungen, die nicht in einer solchen Liste enthalten sind, so müssen Identifizierung und Anmeldung auf eine andere Art und Weise erfolgen.
  • Eine Möglichkeit besteht darin, dass der Benutzer die in der Speichereinheit des Steuerpults 14 hinterlegte Liste entsprechend um das weitere Schienenfahrzeug bzw. um die weitere ortsfeste Einrichtung ergänzt. Dies kann beispielsweise manuell erfolgen, indem der Benutzer die entsprechenden Daten über eine Eingabeeinheit des Steuerpults eingibt. Hierzu ist es allerdings erforderlich, dass der Benutzer zumindest die Datencodes der zu ergänzenden Einrichtung kennt. Alternativ kann ein entsprechender Datensatz beispielsweise über einen externen Speicher in die Speichereinheit des Steuerpults 14 kopiert werden, wozu das Steuerpult bevorzugt über eine (nicht dargestellte) geeignete Schnittstelle verfügt, die einen Datenaustausch mit einer externen Vorrichtung oder einem externen Speicher gestattet. Hierzu muss allerdings ein entsprechender Datensatz vorhanden sein, der in die Speichereinheit des Steuerpults kopiert werden kann.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die zusätzliche Einrichtung mit Hilfe des Lerngleises 16 zu identifizieren. Hierzu wird das entsprechende Schienenfahrzeug auf dem Lerngleis 16 positioniert bzw. die entsprechende ortsfeste Einrichtung mit dem Lerngleis 16 verbunden. Anschließend werden dem Lerngleis 16 sämtliche derzeit bekannte Datencodes, die in der Speichereinheit des digitalen Steuerpults 14 hinterlegt sind, der Reihe nach über das Kabel 20 zugeführt. Sobald ein der Einrichtung zugeordneter Datencode von der Einrichtung empfangen wird, führt diese eine entsprechende Funktion aus, woraufhin die Lerngleiserfassungseinheit den Datencode erfasst und über die Leitung 26 an das Steuerpult 14 sendet, wo der Datencode zusammen mit der Funktion, die mit diesem Datencode angesteuert wird, in der Speichereinheit hinterlegt wird. Auf diese Weise werden sämtliche Datencodes mit der zugeordneten Funktion erfasst und gespeichert. Anschließend kann der Benutzer über eine Ausgabeeinheit des Steuerpults 14 beispielsweise dazu aufgefordert werden, das Schienenfahrzeug oder die ortsfeste Einrichtung, deren Datencodes ermittelt wurden, durch manuelle Eingabe zu bezeichnen. Ein entsprechender Datensatz wird dann in der Liste ergänzt, so dass der Benutzer den Datensatz zu einem späteren Zeitpunkt anwählen und die Einrichtung ansteuern kann. Entsprechend lassen sich sämtliche Schienenfahrzeuge und ortsfeste Einrichtungen identifizieren und anmelden, deren Datencodes dem Benutzer bislang unbekannt waren.
  • Ferner ist das in 1 dargestellte Modelleisenbahnsystem 10 dazu in der Lage, Schienenfahrzeuge, die sich auf dem Gleisnetz 12 bewegen, zu lokalisieren.
  • Eine derartige Lokalisierung kann bei Schienenfahrzeugen, die über eine Sendeeinrichtung verfügen, derart erfolgen, dass die Schienenfahrzeuge mit an Gleisabschnitten des Gleisnetzes 12 positionierten Rückmeldern (nicht dargestellt) kommunizieren. So sendet beispielsweise ein Schienenfahrzeug bei der Vorbeifahrt an einem solchen Rückmelder ein Identifizierungssignal über die Sendeeinrichtung an den entsprechenden Rückmelder aus, welches das Schienenfahrzeug identifiziert. Dieses Identifizierungssignal wird von dem Rückmelder an das Steuerpult 14 weitergeleitet. Das Steuerpult kann dann anhand des Identifizierungssignals und anhand der Position desjenigen Rückmelders, von dem sie das Identifizierungssignal empfangen hat, mit Hilfe einer entsprechenden Software den Gleisabschnitt lokalisieren, auf dem das Schienenfahrzeug gerade positioniert ist.
  • Verfügt ein Schienenfahrzeug hingegen nicht über eine solche Sendeeinrichtung, so kann eine Lokalisierung eines auf dem Gleisnetz 12 fahrenden Schienenfahrzeugs auf die nachfolgend beschriebene Art und Weise erfolgen.
  • Das Lerngleis 16 umfasst einen Lerngleissensor 28. Dieser Lerngleissensor 28 ist derart ausgebildet, dass er Spannungsänderungen und/oder Stromänderungen am Lerngleis 16 erfasst. Ein auf dem Lerngleis 16 angeordnetes Schienenfahrzeug wird nun über das Steuerpult 14 derart angesteuert, dass es in einer vordefinierten Reihenfolge bestimmte Funktionen ausführt. Diese Ansteuerung kann beispielsweise mit Hilfe einer geeigneten Betreibsparametererfassungssoftware erfolgen, die in der Speichereinheit des Steuerpults 14 gespeichert ist. Während das Schienenfahrzeug die Funktionen ausführt, wie beispielsweise ein Beschleunigen auf Maximalgeschwindigkeit oder dergleichen, werden von dem Lerngleissensor 28 Spannungs- und/oder Stromänderungen des Lerngleises 16 erfasst, die durch das Ausführen der einzelnen Funktionen hervorgerufen werden. Bei diesen Spannungs- und/oder Stromänderungen handelt es sich um Betriebsparameter, die dem Schienenfahrzeug eigen sind. Entsprechend kann ein Schienenfahrzeugs anhand dieser Betriebsarameter eindeutig identifiziert werden. Die mit Hilfe des Lerngleissensors 28 erfassten Betriebsparameter werden über das Kabel 30 der Lerngleiserfassungseinheit 24 und anschließend dem Steuerpult 14 zugeführt. In dem Steuerpult werden die Betriebsparameter dann mit Hilfe der Betriebsparametererfassungssoftware dem entsprechenden Schienenfahrzeug zugeordnet und gespeichert.
  • Zur Lokalisierung des Schienenfahrzeugs auf dem Gleisnetz 12 sind an verschiedenen Gleisabschnitten des Gleisnetzes 12 Streckensensoren 32 angeordnet, welche beim Vorbeifahren eines Schienenfahrzeugs die gleichen Betriebsparameter wie der Lerngleissensor 28 erfassen. Die von einem Streckensensor 32 erfassten Betriebsparameter werden in nicht dargestellter Art und Weise an das Steuerpult 14 übermittelt. Anhand eines Vergleiches der von einem Streckensensor 32 empfangenen Betriebsparameter mit den in der Speichereinheit hinterlegten Betriebsparametern erfolgt dann eine Identifizierung des Schienenfahrzeugs. Die Position desjenigen Streckensensors 32, von dem der Betriebsparameter empfangen wurde, kennzeichnet wiederum den Gleisabschnitt des Gleisnetzes 12, auf dem sich das identifizierte Schienenfahrzeug befindet. Auf diese Weise kann eine Lokalisierung eines beliebigen Schienenfahrzeugs erfolgen, das nicht über eine Sendeeinrichtung verfügt. Vorliegend sollte klar sein, dass anhand der Betriebsparameter auch eine Lokalisierung eines Schienenfahrzeugs mit einer Sendeeinrichtung erfolgen kann. Entsprechend ist es nicht unbedingt erforderlich, dass die oben genannten Rückmelder verwendet werden.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung des Steuerpults 14. Das Steuerpult 14 umfasst einen als Eingabe- und Ausgabeeinheit dienenden Tochscreen 40. Auf dem Touchscreen sind verschiedene Eingabefelder 42 definiert, die durch Berührung mit einem Finger oder Eingabestift in Abhängigkeit von einem angewählten Menüunterpunkt eines Menüs eine Anwahl vorgegebener Funktionen ermöglichen. Ferner sind Ausgabefelder 44 und 46 definiert, die – ebenfalls in Abhängigkeit von dem angewählten Menüunterpunkt – dem Benutzer bestimmte Informationen liefern. So zeigen die Ausgabefelder 44 dem Benutzer angewählte Loks an, die mit Hilfe linker und rechter Regler 48 und 50 sowie Schalter 52, 54, 56 und 58 angesteuert werden können. Die angewählten Loks können anhand schriftlicher Bezeichnungen dargestellt werden, wie beispielsweise „Lok 1" und „Lok 2". Bevorzugt erfolgt die Darstellung der Loks jedoch mit Hilfe von die entsprechenden Loks darstellenden Symbolen oder Photos, was für den Benutzer in Bezug auf die Handhabung angenehmer ist. Das Ausgabefeld 46 zeigt bei dem vorliegend dargestellten Menüunterpunkt ein virtuelles Gleisnetz 60 an, das dem Gleisnetz 12 des Modelleisenbahnsystems 10 entspricht. Dieses virtuelle Gleisnetz 60 wird von dem Benutzer rechnergestützt erstellt. Bei der vorliegenden Ausführungsform erfolgt dies, indem der Benutzer das virtuelle Gleisnetz 60 unter einem Menüpunkt „Erstellen des Gleisnetzes" mit einem Eingabestift auf den Tochscreen zeichnet, woraufhin das erstellte virtuelle Gleisnetz 60 abgespeichert wird. Ferner umfasst das Steuerpult 14 eine Auswahleinrichtung 62 zur Auswahl eines von mehreren Menüunterpunkten. Schließlich ist ein Ein-Ausschalter 64 vorgesehen, der zum Ein- und Ausschalten des Steuerpults 14 und auch als Notausschalter dient.
  • Durch Anwahl des entsprechenden Menüunterpunktes können mit Hilfe des Steuerpults 14 entsprechend virtuelle Gleisnetze erstellt, Einrichtungen, die auf dem realen Gleisnetz angesteuert werden sollen, identifiziert, angewählt und angesteuert werden, Betriebsparameter von Schienenfahrzeugen erfasst werden, auf dem Gleisnetz 12 befindliche Schienenfahrzeuge lokalisiert werden, etc.
  • Ferner verfügt das Steuerpult 14 über einen Betriebsstundenzähler, der die Betriebsstunden von Schienenfahrzeugen und ortsfesten Einrichtungen des Modelleisenbahnsystems 10 zählt, die über ein Ausgabefeld des Touchscreens angezeigt werden können.
  • Zudem umfasst das Steuerpult 14 zumindest einen Anschluss zum Anschließen einer Zusatzplatine und/oder eines zusätzlichen Datenträgers, um Daten und/oder Funktionen zu ergänzen, zu aktualisieren oder dergleichen.
  • Die Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
  • So kann beispielsweise anstelle eines Steuerpultes auch ein herkömmlicher Rechner verwendet werden, der entsprechend der Funktionen, welche die Steuerung ausführen können soll, eingerichtet ist. Bevorzugt wird jedoch ein Steuerpult der in dem Ausführungsbeispiel beschrieben Art verwendet, da Steuerpulte gegenüber herkömmlichen Rechnern den Vorteil aufweisen, dass diese an den speziellen Anwendungszweck besser anpassbar sind und sich entsprechend einfacher und bequemer bedienen lassen.
  • Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und dergleichen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
  • 10
    Modelleisenbahnsystem
    12
    Gleisnetz
    14
    Steuerpult
    16
    Lerngleis
    18
    Kabel
    19
    Eingang
    20
    Kabel
    21
    Ausgang
    22
    Kabel
    24
    Lerngleiserfassungseinheit
    26
    Kabel
    28
    Lerngleissensor
    30
    Kabel
    32
    Streckensensor
    40
    Touchscreen
    42
    Eingabefeld
    44
    Ausgabefeld
    46
    Ausgabefeld
    48
    Regler
    50
    Regler
    52
    Schalter
    54
    Schalter
    56
    Schalter
    58
    Schalter
    60
    Gleisnetz
    62
    Auswahleinrichtung
    64
    Ein-Ausschalter
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4225277 C1 [0006]

Claims (20)

  1. Lerngleis (16) für ein Modelleisenbahnsystem (10), umfassend – einen Eingang (19), über den eine Vielzahl möglicher Datencodes zum Ansteuern eines auf dem Lerngleis (16) angeordneten Schienenfahrzeugs oder einer an das Lerngleis (16) angeschlossenen ortsfesten Einrichtung zuführbar ist; – eine Lerngleiserfassungseinheit (24) zum Erfassen derjenigen Datencodes, welche das auf dem Lerngleis (16) angeordnete Schienenfahrzeug oder die an das Lerngleis (16) angeschlossene ortsfeste Einrichtung tatsächlich ansteuern, – einen Ausgang (21) zum Ausgeben der von der Lerngleiserfassungseinheit (24) erfassten Datencodes.
  2. Lerngleis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lerngleis (16) zumindest einen Lerngleissensor (28) zum Erfassen wenigstens eines Betriebsparameters eines auf dem Lerngleis (16) angeordneten Schienenfahrzeugs oder einer an das Lerngleis (16) angeordneten ortsfesten Einrichtung aufweist, wobei der Betriebsparameter zur Identifizierung des Schienenfahrzeugs oder der ortsfesten Einrichtung geeignet ist, und dass das Lerngleis (16) derart ausgebildet ist, dass auch der von dem Lerngleissensor (28) erfasste Betriebsparameter über den Ausgang (21) ausgegeben werden kann.
  3. Lerngleis nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem wenigstens einen Betriebsparameter um einen die Stromaufnahme des Schienenfahrzeugs charakterisierenden Parameter und/oder um einen das Anfahrverhalten des Schienenfahrzeugs charakterisierenden Parameter handelt.
  4. Lerngleis nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Lerngleissensor (28) derart ausgebildet ist, dass er Spannungs- und/oder Stromänderungen am Lerngleis (16) erfasst.
  5. Digitale Steuerung (14) zum Vorwählen, Programmieren, Einstellen und/oder Betreiben einer Modelleisenbahn, die eine Eingabeeinheit (40; 42; 48; 50; 52; 54; 56; 58), eine Ausgabeeinheit (40; 44; 46), eine Speichereinheit und eine Steuereinheit umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (14) derart eingerichtet ist, dass ein Lerngleis (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche an dieses anschließbar ist.
  6. Steuerung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass diese derart eingerichtet ist, dass in der Speichereinheit hinterlegte Datencodes an das Lerngleis (16) gesendet und von der Lerngleiserfassungseinheit (24) erfasste Datencodes empfangen, in der Speichereinheit hinterlegt und weiterverarbeitet werden können.
  7. Steuerung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass diese derart eingerichtet ist, dass von dem zumindest einen Lerngleissensor (28) erfasste Betriebsparameter empfangen, in der Speichereinheit hinterlegt und weiterverarbeitet werden können.
  8. Steuerung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass diese derart eingerichtet ist, dass ein auf dem Lerngleis (16) angeordnetes Schienenfahrzeug oder eine an das Lerngleis (16) angeschlossene ortsfeste Einrichtung den empfangenen Datencodes und/oder Betriebsparametern zugeordnet wird.
  9. Steuerung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass diese derart eingerichtet ist, dass die Zuordnung durch manuelle Eingabe und/oder automatisch erfolgt.
  10. Steuerung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass diese derart eingerichtet ist, dass sie von wenigstens einem an einem Schienenabschnitt eines Modelleisenbahnsystems (10) angeordneten Streckensensor (32), der einen Betriebsparameter eines auf diesem Schienensystemabschnitt befindlichen Schienenfahrzeugs erfasst, der dem durch den Lerngleissensor (28) erfassten Betriebsparameter entspricht, einen von diesem erfassten Betriebsparameter erfassen und anhand dieses Betriebsparameters das Schienenfahrzeug identifizieren kann.
  11. Steuerung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass diese derart ausgebildet ist, dass anzusteuernden Schienenfahrzeugen und/oder ortsfesten Einrichtungen ein graphisches Symbol zugeordnet werden kann.
  12. Steuerung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das graphische Symbol ein digitales Photo des Schienenfahrzeugs ist.
  13. Steuerung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese derart ausgebildet ist, dass das graphische Symbol herstellerseitig bereits in der Speichereinheit hinterlegt oder endnutzerseitig in der Speichereinheit speicherbar ist.
  14. Steuerung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Tochscreen (40) aufweist.
  15. Steuerung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass diese derart eingerichtet ist, dass ein Gleisplan (60) eines Modelleisenbahnsystems (10) auf den Touchscreen (40) zeichenbar und in der Speichereinheit speicherbar ist.
  16. Steuerung nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Betriebsstundenzähler zum Erfassen und Speichern der Betriebsstunden von Schienenfahrzeugen umfasst.
  17. Steuerung nach einem der Ansprüche 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass diese zumindest einen Anschluss zum Anschließen einer Zusatzplatine und/oder eines zusätzlichen Speichermediums aufweist.
  18. Steuerung nach einem der Ansprüche 5 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dieser um ein digitales Steuerpult (14) handelt.
  19. Modelleisenbahnsystem (10) mit einem Lerngleis (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und/oder mit einer Steuerung (14) nach einem der Ansprüche 5 bis 18.
  20. Modelleisenbahnsystem nach Anspruch 19, das eine Mehrzahl von Schienenabschnitten aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einem Schienenabschnitt wenigstens ein Streckensensor (32) zum Erfassen eines Betriebsparameters eines auf diesem Schienenabschnitt befindlichen Schienenfahrzeugs angeordnet ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2329870A1 (de) * 2009-12-03 2011-06-08 Gebrüder Märklin & Cie. Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren zum Steuern einer elektrischen Modellbahn
DE102011008235A1 (de) * 2011-01-10 2012-07-12 Jürgen Lindner Verfahren zur vereinfachten Inbetriebnahme eines Fahrzeugs bei einer digitalen Mehrzugsteuerung

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4225277C1 (de) 1992-07-31 1993-11-18 Andreas H Nesemann Verfahren zum gleichzeitigen und unabhängigen Betreiben mehrerer elektrischer Triebfahrzeuge einer Modell- oder Spielzeugeisenbahnanlage und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens

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