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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Sauerstoffspeicherkapazität eines
Katalysators für
ein Kraftfahrzeug anhand der Signale einer Sauerstoffsonde vor und
einer Sauerstoffsonde nach dem Katalysator sowie eine zugehörige Messeinrichtung.
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Um
die Güte
eines Katalysators für
den Einbau in einem Kraftfahrzeug bzw. die Güte eines verbauten Katalysators
zu bestimmen, ist es üblich,
die Sauerstoffspeicherkapazität
des Katalysators herauszumessen. Dabei erfolgt die Vermessung in
der Regel derart, dass die Verzugszeit zwischen einem Sauerstoffsondensignal
einer Sonde vor und einem Sauerstoffsondensignal einer Sauerstoffsonde
nach dem Katalysator vermessen wird. Diese Verzugszeit entspricht
der Sauerstoffspeicherkapazität
des Katalysators.
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Problematisch
dabei ist jedoch, dass sich das Sondensignal vor bzw. nach dem Katalysator nicht
nur in Abhängigkeit
der Einspeicherung von Sauerstoff ändert, sondern darüber hinaus
durch die dynamischen Eigenschaften der verwendeten Sauerstoffsonde
nach dem Katalysator bzw. durch die unterschiedliche Dynamik der
beiden verwendeten Sonden beeinflusst wird. Die gemessene Verzugszeit entspricht
also der Summe der eigentlich zu vermessenden Zeitverzögerung aufgrund
der Sauerstoffspeicherkapazität
des Katalysators und der durch die Sondendynamik bedingten Sondenverzugszeit.
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Dies
hat zur Folge, dass für
den Fall einer langsamen Sauerstoffsonde zu große Verzugszeiten gemessen werden
und damit auf eine zu große
Sauerstoffspeicherkapazität
des Katalysators rückgeschlossen
wird. Der Katalysa tor wird also im Vergleich zu seiner tatsächlichen
Leistungsfähigkeit
als zu gut beurteilt.
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Insbesondere
kann bei einer vergleichsweise langsamen Sauerstoffsonde und einer
geringen Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators der Fall
eintreten, dass allein aufgrund der Eigenschaften der verwendeten
Sauerstoffsonde ein schlechter Katalysator als gut beurteilt wird,
es also zu einer Fehldiagnose kommt.
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Deshalb
bestehen derzeit Planungen, hauptsächlich in den USA, derartige
Fehlbeurteilungen gesetzlich zu verhindern.
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Problematisch
ist jedoch, dass es anhand der steigenden bzw. fallenden Flanke
des Signals einer Sprungsonde, die als Sauerstoffsonde eingesetzt wird,
bei einem Fett- oder Magerübergang
nur sehr schwer möglich
ist, eine sondenbedingte Verzugszeit zu berücksichtigen.
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Der
Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
das diesbezüglich verbessert
ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist ein Verfahren zu Bestimmung der Sauerstoffspeicherkapazität eines
Katalysators für
ein Kraftfahrzeug anhand der Signale einer Sauerstoffsonde vor und
einer Sauerstoffsonde nach dem Katalysator vorgesehen, das die folgenden
Schritt aufweist:
- – Ermittlung einer von der
Sauerstoffspeicherkapazität
abhängigen
Verzugszeit zwischen dem Signal der Sauerstoffsonde vor und dem
Signal der Sauerstoffsonde nach dem Katalysator,
- – Bestimmung
einer von der Sauerstoffsondendynamik abhängigen Phasenverschiebung zwischen
dem Signal der Sauerstoffsonde vor und dem Signal der Sauerstoffsonde
nach dem Katalysator und
- – Korrektur
der ermittelten Verzugszeit zwischen dem Signal der Sauerstoffsonde
vor und dem Signal der Sauerstoffsonde nach dem Katalysator um die
bestimmte Phasenverschiebung.
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Dem
erfindungsgemäßen Verfahren
liegt also der Gedanke zugrunde, dass die sondenbedingte Filterung
des Signals, bei dem es sich um ein Spannungssignal handelt, eine
Phasenverschiebung des Signals zur Folge hat, die von der Sondendynamik
abhängt
bzw. der Verzugszeit der Sauerstoffsonde entspricht, die auf die
Sondentotzeit und eine durch die Sondenfilterung bedingte Zeitverzögerung zurückgeht.
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Erfindungsgemäß wird also
wie üblich
zunächst
eine von der Sauerstoffspeicherkapazität abhängige Verzugszeit zwischen
den beiden Sondensignalen, beispielsweise einer Breitbandsonde und einer
Sprungsonde, gemessen. Anschließend
findet eine Bestimmung bzw. Messung der Sondenverzugszeit statt,
also eine Berücksichtigung
bzw. Bestimmung des durch die Sondendynamik (die Totzeit und die
Filterung) entstandenen Fehlers. Entscheidend für die Bestimmung der Sondenverzugszeit
ist die sondenbedingte Verzugszeit zwischen der ersten gemessenen
Signalkurve und der zweiten gemessenen Signalkurve bzw. dem Signal
vor dem Katalysator und dem Signal nach dem Katalysator, also der Unterschied
der dynamischen Eigenschaften der beiden Sonden.
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Die
von der Dynamik der Sauerstoffsonde (nach dem Katalysator bzw. der
Sonde nach dem Katalysator im Vergleich zur Sonde vor dem Katalysator)
abhängige
Phasenverschiebung, die einer Zeitdifferenz entspricht, wird dann
von der ermittelten Verzugszeit zwischen dem Signal der Sonde vor
und dem Signal der Sonde nach dem Katalysator abgezogen. Die entsprechende
insgesamt ermittelte Verzugszeit wird also um die Verzugszeit der
Sonde korrigiert. Die dann verbleibende korrigierte Verzugszeit ist
das zu ermittelnde Maß für die Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators.
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Erfindungsgemäß wird also
die Signalverschiebung der Spannungsmessung vor dem Katalysator
und der Spannungsmessung nach dem Katalysator aufgetrennt in die
Verschiebung, die auf die Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators
zurückgeht,
und einen zweiten Verschiebungsanteil, der durch die Sondendynamik
bedingt ist. Diese beiden Effekte werden somit voneinander getrennt,
um anhand der Messung der Verzugszeit zwischen den Sig nalen vor
und nach dem Katalysator einen realistischen Wert für die Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators
zu erhalten.
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Dabei
empfiehlt sich die Bestimmung der Phasenverschiebung für einen
mittleren Bereich der Sondenspannung bzw. in einem Bereich, in dem
das Sauerstoffsondensignal weder zu flach noch zu steil verläuft, um
Fehler, beispielsweise durch Abweichungen von einem symmetrischen
Verlauf, der sich beim Umschalten zwischen einem Fett- und Magerbetrieb des
Kraftfahrzeugs bzw. des Kraftfahrzeugsmotors ergeben sollte, zu
verhindern. Insbesondere ist darauf zu achten, dass die Phasenverschiebung
nicht in einem Plateaubereich ermittelt wird, um unnötige Fehler
bei der Bestimmung der Sauerstoffspeicherkapazität bzw. der Sondenverzugszeit
zu verhindern.
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Erfindungsgemäß kann die
Phasenverschiebung zwischen den Sondensignalen vor und nach dem
Katalysator unter Durchführung
der folgenden Schritte bestimmt werden:
- – für einen
bestimmten Spannungswert eines nach dem Katalysator gemessenen Signals
einer Sauerstoffsonde in einem Bereich, in dem das Signal der Sauerstoffsonde,
zumindest im Wesentlichen, proportional zur Befüllung des Sauerstoffspeichers
des Katalysators ist, Bestimmung der diesem Spannungswert zugeordneten
beiden Zeiten vor und nach einem Umschalten des Betriebs des Kraftfahrzeugs
zwischen einem Fett- und Magerbetrieb,
- – Bestimmung
eines ersten Differenzbetrags als Differenzbetrag der beiden Zeiten
und Halbierung dieses ersten Differenzbetrags,
- – Bestimmung
eines zweiten Differenzbetrags als Differenzbetrag der dem Spannungswert
nach dem Umschalten zugeordneten Zeit und der Umschaltzeit und
- – Berechnung
der Phasenverschiebung als Differenz des zweiten Differenzbetrags
und des halbierten ersten Differenzbetrags.
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Die
Phasenverschiebung, die der Sondenverzugszeit, also dem durch die
Totzeit der Sonde sowie die Filterung bedingten zeitlichen Verzug,
entspricht, wird also so bestimmt, dass für einen geeigneten Spannungswert
der Sauer stoffsonde, also insbesondere nicht in einem Plateaubereich
sondern in einem Bereich, in dem das Signal der Sauerstoffsonde,
zumindest im Wesentlichen, proportional zur Befüllung des Sauerstoffspeichers
des Katalysators ist, die entsprechenden Zeiten bestimmt werden,
bei denen dieser gleiche Spannungswert einmal vor dem Umschalten
des Kraftfahrzeugbetriebs, einmal nach dem Umschalten des Kraftfahrzeugsbetriebs,
gemessen wird. Dabei kann der Umschaltvorgang sowohl ein Umschaltvorgang
von einem Fett- in einen Magerbetrieb als auch ein Umschaltvorgang
von einem Magerbetrieb in einen Fettbetrieb sein.
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Diese
beiden Zeiten, die zweckmäßigerweise
in Sekunden, gerechnet von einem bestimmten Startpunkt der Messung
an, bestimmt werden, dienen dann zur Bildung einer Differenz, es
wird also der kleinere Zeitwert von dem größeren Zeitwert abgezogen, um
so einen Differenzbetrag zu erhalten. Dieser Differenzbetrag wird
anschließend
halbiert. Die Halbierung des Differenzbetrags geht auf die zu erwartende
Symmetrie des Signalverlaufs um den Umschaltzeitpunkt zurück. Entscheidend
ist der zeitliche Abstand zum Umschaltzeitpunkt, so dass dementsprechend
die ermittelte Zeitdifferenz durch zwei zu dividieren ist.
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Anschließend wird
ein zweiter Differenzbetrag bestimmt, bei dem es sich um den Differenzbetrag
der dem (identischen) Spannungswert zugeordneten Zeit nach dem Umschalten
und der Umschaltzeit selbst handelt. Hier wird also der zeitliche
Abstand zwischen dem Umschaltvorgang (gemäß dem Sondensignal vor dem
Katalysator) und dem Erreichen des entsprechenden Spannungswerts
auf einer steigenden bzw. fallenden Flanke des Signals ermittelt.
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Ohne
eine Phasenverschiebung des Sondensignals vor dem Katalysator und
des Sondensignals nach dem Katalysator sollte dieser zweite Differenzbetrag
dem halbierten ersten Differenzbetrag entsprechen. Durch die Sondendynamik
entsteht jedoch eine Verzögerung,
die dazu führt,
dass dieser zweite Differenzbetrag einen um eine Sondentotzeit und
eine filterungsbedingte Verzögerung
größeren Betrag
als der halbierte erste Differenzbetrag aufweist. Dabei kann die
relative Sondenverzugszeit im Hinblick auf die beiden verwendeten Sonden
ermittelt werden, wobei aber in der Regel die Verzugszeit der (langsameren)
Sonde nach dem Katalysator ausschlaggebend ist.
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Die
Phasenverschiebung wird dementsprechend als Differenz des zweiten
Differenzbetrags und des halbierten ersten Differenzbetrags bestimmt.
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Die
Phasenverschiebung kann insbesondere unter Durchführung der
folgenden Schritte bestimmt werden:
- – Einstellung
eines nach dem Katalysator gemessenen Spannungswerts des Signals
einer Sauerstoffsonde unterhalb eines ersten Schwellwertes,
- – Beaufschlagung
des Katalysators mit einer bestimmten Abgasmasse und einem Abgasgemisch mit
einer bestimmten Anfettung derart, dass das Signal der Sauerstoffsonde
steigende Spannungswerte zeigt,
- – Bestimmung
der Zeit, zu der das Signal der Sauerstoffsonde einen zweiten Schwellwert
als bestimmten Spannungswert überschreitet,
- – bei Überschreiten
eines dritten Schwellwerts durch das Signal der Sauerstoffsonde
Abmagerung des Abgasgemisches um einen der vorhergehenden Anfettung
entsprechenden Betrag und Bestimmung der zugehörigen Zeit,
- – Bestimmung
der Zeit, zu der das Signal der Sauerstoffsonde den zweiten Schwellwert
wieder unterschreitet,
- – Bestimmung
eines ersten Differenzbetrags als Differenzbetrag der Zeiten der Überschreitung und
Unterschreitung des zweiten Schwellwerts und Halbierung dieses ersten
Differenzbetrags,
- – Bestimmung
eines zweiten Differenzbetrags als Differenzbetrag der Zeit des
Unterschreitens des zweiten Schwellwerts und der Zeit des Überschreitens
des dritten Schwellwerts und
- – Berechnung
der Phasenverschiebung als Differenz des zweiten Differenzbetrags
und des halbierten ersten Differenzbetrags.
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Ein
entsprechendes Ergebnis für
die Phasenverschiebung ergibt sich, wenn vom arithmetischen Mittel
der Zeiten beim Über-
und Unterschreiten des zwei ten Schwellwerts die Zeit bei Überschreiten
des dritten Schwellwerts abgezogen wird.
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Zu
Beginn des Verfahrens zur Bestimmung der Sauerstoffspeicherkapazität wird der
Katalysator hierzu zweckmäßigerweise
derart vorkonditioniert, dass sich die Spannung der nachgeschalteten
binären
Sauerstoffsonde unterhalb eines Schwellwerts, der beispielsweise
als U0 bezeichnet werden kann, von vorzugsweise
0,2 V befindet.
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Anschließend wird
der Katalysator mit einer Abgasmasse X und einem Abgasgemisch mit
einer Anfettung des Betrags Y beaufschlagt. Aufgrund des fetten
Abgasgemisches zeigt die Signalspannung der dem Katalysator nachgeschalteten
Sonde steigende Spannungswerte. Der Zeitpunkt, zu dem die Signalspannung
eine festzulegende Spannungsschwelle U1 überschreitet,
wird als Zeitpunkt T1 abgespeichert. Die
Spannungsschwelle U1 liegt sinnvollerweise
in einem Bereich von 0,35–0,65
V, vorzugsweise im Bereich von 0,5–0,6 V.
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Nach
dem Überschreiten
eines weiteren Schwellwerts, der beispielsweise als Schwellwert
U2 bezeichnet werden kann, durch das Signal
der dem Katalysator nachgeschalteten Sonde, wird das Gemisch vor
dem Katalysator um den der vorhergehenden Anfettung entsprechenden
Betrag Y abgemagert. Sinnvolle Werte für diese weitere Spannungsschwelle
U2 liegen im Bereich von 0,65–0,8 V,
vorzugsweise von 0,7–0,75
V. Der Zeitpunkt, zu dem die Abmagerung ausgelöst wird, also ein Umschalten von
einem Fettbetrieb in einen Magerbetrieb erfolgt, kann beispielsweise
als T2 bezeichnet werden. Die Abgasmasse
ist dabei soweit wie möglich
konstant zu halten. Sollte die Abgasmasse nicht konstant gehalten
werden können,
ist die Abmagerung um den Betrag Y derart anzupassen, dass der Betrag
des Sauerstoffeintrags konstant gehalten wird.
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Die
Beaufschlagung des Katalysators mit einem mageren Abgasgemisch führt zu einer
Reduzierung der Spannung bei der dem Katalysator nachgeschalte ten
Sonde. Der Zeitpunkt, zu dem die Sondenspannung die Schwelle U1 wieder unterschreitet, kann dann als Zeitpunkt
T3 bezeichnet werden.
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Für die gesuchte
Verzugszeit bzw. Phasenverschiebung der Sonde ergibt sich, wenn
diese Verzugszeit als Zeit T
4 bezeichnet
wird, folgende Formel:
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Um
diese Sondenverzugszeit kann anschließend der für die Sauerstoffspeicherfähigkeit
gemessene Wert (die insgesamt entstandene Verzugszeit) korrigiert
werden, um so den tatsächlichen
Wert der Sauerstoffspeicherkapazität als korrigierten Wert zu erhalten.
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Erfindungsgemäß kann der
zweite Schwellwert soweit angehoben werden, dass die Zeiten beim Überschreiten
und erneuten Unterschreiten des Schwellwertes identisch sind. Die
Spannungsschwelle U1 wird dementsprechend
soweit angehoben, dass für
die Zeiten T1 und T3 der
Zusammenhang T1 = T3 gilt.
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Erfindungsgemäß kann die
Phasenverschiebung für
ein Umschalten von einem Fett- in einen Magerbetrieb und/oder für ein Umschalten
von einem Mager- in einen Fettbetrieb bestimmt werden. Durch die
Bestimmung der Phasenverschiebung für beide Umschaltmöglichkeiten
kann eine differenzierte Korrektur für den Fall durchgeführt werden,
dass die Sondenverzugszeiten je nach Art des Umschaltvorgangs voneinander
abweichen. Damit ist eine bessere Beurteilung bzw. Bestimmung der
Sauerstoffspeicherkapazität
des Katalysators möglich.
Für das
vorstehend beschriebene schwellwertbezogene Verfahren ändert sich
das Vorgehen für
den umgekehrten Umschaltvorgang so, dass jeweils aus einem oberen Schwellwert
ein unterer wird und umgekehrt.
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Die
beiden Zeiten vor und nach dem Umschalten zwischen dem Fett- und
Magerbetrieb können
für ein
dazwischenliegendes symmetrisch um den einem lokalen Extremwert
zugeordneten Umschaltpunkt verlaufendes Signal einer Sauerstoffsonde
bestimmt werden, insbesondere bei einem Umschalten von einem Fett-
auf einen Magerbetrieb für ein
symmetrisch um ein lokales Maximum verlaufendes Signal einer Sauerstoffsonde
und/oder bei einem Umschalten von einem Mager- auf einen Fettbetrieb für ein symmetrisch
um ein lokales Minimum verlaufendes Signal einer Sauerstoffsonde.
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Die
Bestimmung der Phasenverschiebung beruht also auf Symmetriebetrachtungen,
wobei der Effekt genutzt wird, dass sowohl die steigende als auch
die fallende Flanke des Sondensignals durch die Verlangsamung der
Sondendynamik betroffen sind. Unter der Annahme, dass im Bereich
einer bestimmten Sondenspannung, beispielsweise von 0,2 V bzw. von
0,7 V als für
die erfinungsgemäße Bestimmung
des Korrekturwerts der Sauerstoffspeicherkapazität ausschlaggebenden Spannungswerten,
der Sauerstoffspeicher des Katalysators nur eine vernachlässigbare
Rolle spielt und unter der weiteren Annahme, dass der Umschaltzeitpunkt
der Abgaszusammensetzung eines Katalysators bekannt ist, ist davon
auszugehen, dass die Abgaszusammensetzung hinter dem Katalysator
und dementsprechend die zugehörigen
Sondenspannungswerte spiegelsymmetrisch um den Umschaltzeitpunkt
verlaufen sollten. Die Verschiebung der Phase zwischen den durch
die Sonde tatsächlich
gemessenen Werten und den zu erwartenden Werten entspricht dann
der Sondenverzugszeit. Der lokale Extremwert, also das Maximum bzw.
Minimum, der Signalkurven ist mit dem Umschaltzeitpunkt korreliert.
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Erfindungsgemäß wird vorteilhafterweise
zu einem Zeitpunkt zwischen dem Fett- und Magerbetrieb umgeschaltet,
zu dem der Katalysator nicht in Beharrung ist. Damit werden die
Plateaubereiche, in denen aufgrund der geringen Steigung eine hohe Fehlerwahrscheinlichkeit
gegeben ist und im Beharrungszustand des Katalysators Abweichungen
von der Symmetrie auftreten, im Sinne einer möglichst exakten Korrektur der
Sauerstoffspeicherkapazität von
der Berücksichtigung
zur Bestimmung des Korrekturwerts ausgeschlossen.
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Insbesondere
wird vorzugsweise bei einem Spannungswert des Signals einer Sauerstoffsonde zwischen
dem Fett- und Magerbetrieb umgeschaltet, der innerhalb der der einem
entsprechenden Lambdawert zugeordneten Behar rungswerte liegt. Durch dieses
Vorgehen wird sichergestellt, dass sich der Katalysator zum fraglichen
Zeitpunkt nicht in Beharrung befindet. Damit ist die Symmetrie zwischen
den beiden Zeiten bzw. Signalverläufen vor bzw. nach dem Umschaltvorgang
gegeben.
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Des
Weiteren kann die Phasenverschiebung zwischen dem Signal der Sauerstoffsonde
vor und dem Signal der Sauerstoffsonde nach dem Katalysator unter
zusätzlicher
Berücksichtigung
des theoretischen Verlaufs des Signals der Sauerstoffsonde nach
dem Katalysator bestimmt werden. Es ist also möglich, insbesondere im Hinblick
auf eine Überprüfung der
Symmetrieeigenschaften, ergänzend
das theoretische Sondensignal nach dem Katalysator zu betrachten
bzw. eine entsprechende Modellberechnung durchzuführen. Für diese
theoretische Kurve können
dann ebenfalls die zu einem entsprechenden identischen Spannungswert
vor und nach dem Umschalten gehörigen
Zeiten bestimmt und für
diese die halbierte Differenz berechnet werden. Diese halbierte Differenz
sollte der halbierten Differenz entsprechen, die anhand des tatsächlichen
Sondensignals nach der Filterung bestimmt wird. Sollten hierbei
Abweichungen auftreten, so kann entsprechend eine Bestimmung der
jeweiligen Zeiten für
einen besser geeigneten Wert der Sondenspannung bzw. eine Korrektur
des Betrags der Zeitdifferenz, beispielsweise durch Mittelwertbildung
oder gewichtete Berücksichtigung
der Werte oder dergleichen, durchgeführt werden.
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Eine
derartige Modellbetrachtung bzw. Berücksichtigung des theoretischen
Sondensignals ist jedoch nicht zwingend erforderlich, sondern grundsätzlich als
optional zu betrachten.
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Die
Phasenverschiebung, also die Phasenverschiebung zwischen den beiden
Signalen der Sauerstoffsonden, kann unter Berücksichtigung einer zonalen
Aufteilung des Katalysators bestimmt werden, insbesondere unter
Berücksichtung
einer Aufteilung des Katalysators in zehn Zonen. Hierzu kann gegebenenfalls
ein geeignetes Messprogramm, das von einer entsprechenden zonalen
Aufteilung ausgeht, verwendet werden.
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Dabei
wird berücksichtigt,
dass bei einer Sauerstoffmodulation vor dem Katalysator eine zyklische
Be- und Entladung des Sauerstoffspeichers auftritt. Wenn im Sauerstoffspeicher
Beladungsgrenzen unter- bzw. überschritten
werden, kommt es zu einem Überschreiten
gewisser Emissionswerte nach dem Katalysator.
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Der
Zeitverzug zwischen dem Umschalten hinsichtlich der Emissionen vor
dem Katalysator und dem Überschreiten
der Emissionen nach dem Katalysator entspricht der Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators.
Das Überschreiten
der Emissionen kann nicht direkt, sondern wird lediglich anhand
einer Lambdasonde erfasst. Der Emissionssprung zeigt sich also erst
nach der Umbeladung des Sauerstoffspeichers und einer zusätzlichen
durch die Verzugszeit der Sonde bedingten Zeit.
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Die
erfindungsgemäße Trennung
dieser beiden Effekte erfolgt gegebenenfalls im Sinne einer differenzierten
Bewertung des Katalysators unter Berücksichtigung einer axialen
Aufteilung des Katalysators, zweckmäßigerweise in zehn Zonen, gegebenenfalls
aber auch in eine andere Anzahl von Zonen. Für diese zehn oder mehreren
Zonen kann das Sondenverhalten mit bzw. ohne Filterung betrachtet
und eine differenzierte Korrektur der Sauerstoffspeicherwerte durchgeführt werden.
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Bei
Verwendung eines geeigneten Messprogramms unter Berücksichtung
unterschiedlich gealterter Katalysatoren mit geeigneten Sonden kann also
gezielt zwischen der Sondendynamik und der Katalysatordynamik unterschieden
werden.
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Zur
Bestimmung der Signale der Sauerstoffsonden vor und nach dem Katalysator
können
wenigstens eine Breitbandsonde und/oder wenigstens eine Sprungsonde
verwendet werden. Die Sprungsonde zeigt dabei ein im Wesentlichen
lediglich von einem oberen Spannungswert auf einen unteren Spannungswert
und umgekehrt umspringendes Signal, während mit einer Breitbandsonde
ein differenzierter Signalverlauf zwischen den beiden Extremwerten aufgenommen
werden kann. Eine Sprungsonde stellt dabei in der Regel eine vergleichsweise
schnelle Sonde dar, während
eine Breitbandsonde eine langsamere Sonde ist.
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In
aller Regel werden eine (einzige) Sonde vor dem Katalysator und
eine weitere Sonde nach dem Katalysator angeordnet. Es ist jedoch
ebenso denkbar, dass es sich bei dem erfindungsgemäß verwendeten
Signal einer Sauerstoffsonde vor bzw. nach dem Katalysator tatsächlich um
ein kombiniertes Signal mehrerer Sauerstoffsonden handelt bzw. dass
jeweils mehrere Sauerstoffsonden vor und nach dem Katalysator vorhanden
sind, wobei anhand geeigneter Kombinationen der Signale der Sonden
vor und nach dem Katalysator jeweils eine Korrektur für die Sauerstoffspeicherkapazität bestimmt
wird, um so insgesamt eine optimale Korrektur mit einer größtmöglichen
Fehlerbereinigung zu erhalten.
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Darüber hinaus
betrifft die Erfindung eine Messeinrichtung zur Bestimmung der Sauerstoffspeicherkapazität eines
Katalysators für
ein Kraftfahrzeug anhand der Signale einer Sauerstoffsonde vor und
einer Sauerstoffsonde nach dem Katalysator, die zur Ermittlung einer
von der Sauerstoffspeicherkapazität abhängigen Verzugszeit zwischen
dem Signal der Sauerstoffsonde vor und dem Signal der Sauerstoffsonde
nach dem Katalysator sowie zur Bestimmung einer von der Sauerstoffsondendynamik
abhängigen
Phasenverschiebung zwischen dem Signal der Sauerstoffsonde vor und
dem Signal der Sauerstoffsonde nach dem Katalysator und zur Korrektur der
ermittelten Verzugszeit zwischen dem Signal der Sauerstoffsonde
vor und dem Signal der Sauerstoffsonde nach dem Katalysator um die
bestimmte Phasenverschiebung ausgebildet ist, insbesondere gemäß einem
Verfahren wie vorstehend geschildert.
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Die
Messeinrichtung ermittelt also zunächst eine Verzugszeit zwischen
den jeweiligen Signalen der Sauerstoffsonden vor und nach dem Katalysator, die
von der Sauerstoffspeicherkapazität, also auch der Sondenverzugszeit,
abhängt,
woraufhin des Weiteren eine Phasenverschiebung zwischen den beiden
Sondensignalen ermittelt wird, die zur Korrektur der insgesamt ermittelten
Verzugszeit dient, indem diese Phasenverschiebung, also eine Zeitverschie bung,
von der zuvor ermittelten bzw. gemessenen Verzugszeit subtrahiert
wird.
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Die
Messeinrichtung weist geeignete Steuerungs- und/oder Berechnungseinrichtungen
auf, mit deren Hilfe die Signalaufnahme durch die Sonden steuerbar
ist oder zumindest die Daten der Sonden ausgelesen werden können, um
diese Daten mit Hilfe geeigneter, in der Messeinrichtung bzw. der
Steuerungs- und/oder
Berechnungseinrichtung abgelegter Berechnungsvorschriften auszuwerten.
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Des
Weiteren können
die Messeinrichtung bzw. deren Steuerungs- und/oder Berechnungseinrichtung über einen
Bildschirm bzw. eine graphische Benutzeroberfläche an einem Bildschirm oder
dergleichen verfügen,
um die Mess- und
Berechnungsresultate anzuzeigen bzw. einem Bediener Eingaben zur
Durchführung
bestimmter Messprogramme zu ermöglichen.
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Die
Messeinrichtung kann dabei zu Prüfzwecken
mit bzw. bei im Betrieb befindlichen Kraftfahrzeugen oder auch im
Testeinsatz mit Testfahrzeugen bzw. an einem Prüfstand mit Fahrzeugkomponenten verwendet
werden.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand
der folgenden Ausführungsbeispiele
sowie aus den Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
Darstellung zur Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
mittels einer erfindungsgemäßen Messeinrichtung,
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2 eine
Darstellung zur Bestimmung einer Verzugszeit für eine Signalfilterung und
eine Signalverschiebung,
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3 und 4 Darstellungen
zur Verschiebung der Signale von Sauerstoffsonden nach einem Katalysator
für den
Fall einer schnellen und einer langsamen Sonde und
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5 eine
Darstellung zur erfindungsgemäßen Bestimmung
einer Sondenverzugszeit.
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In
der 1 ist eine Darstellung zur Durchführung eines
erfindungsgemäßen Verfahrens
mittels einer erfindungsgemäßen Messeinrichtung 1 gezeigt.
Der Messeinrichtung 1 werden dabei die Signale einer Sauerstoffsonde 2 und
einer Sauerstoffsonde 3 vor bzw. nach einem Katalysator 4 zugeführt, woraufhin
mit einer entsprechenden Berechnungseinrichtung der Messeinrichtung 1 zunächst eine
Ermittlung einer von der Sauerstoffspeicherkapazität abhängigen Verzugszeit
zwischen dem Signal der Sauerstoffsonde 2 vor dem Katalysator 4 und
der Sauerstoffsonde 3 nach dem Katalysator 4 durchgeführt wird.
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Des
Weiteren wird parallel bzw. im Anschluss eine Phasenverschiebung
zwischen dem Signal der Sauerstoffsonde 2 vor dem Katalysator 4 und
dem Signal der Sauerstoffsonde 3 nach dem Katalysator 4 berechnet,
die schließlich
zur Korrektur der insgesamt ermittelten Verzugszeit der Signale der
beiden Sauerstoffsonden 2, 3 herangezogen wird.
Die entsprechenden Berechnungen können seitens der Messeinrichtung 1 vollautomatisch
bzw. in entsprechenden anderen Ausführungsbeispielen vollständig bedienergeführt oder
zum Teil bedienergestützt
durchgeführt
werden, beispielsweise im Hinblick auf eine bedienerseitige Auswahl
eines geeigneten Spannungswertes zur Ermittlung der Zeitdifferenz,
die die Grundlage für
die Berechnung der Phasenverschiebung bildet.
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Entsprechende
Vorgaben können
aber auch in einem Programmmittel der Berechnungseinrichtung der
Messeinrichtung 1 bereits vollständig vorliegen, so dass, gegebenenfalls
nach einem von einem Bediener initiierten Start des Programms zur
Bestimmung der Sauerstoffspeicherkapazität, diese im Übrigen vollautomatisch
bestimmt wird. Die Bestimmung der Sauerstoffspeicherkapazität kann dabei
je nach Ausführungsbeispiel
unter Berücksichtigung
einer axialen zonalen Aufteilung des Katalysators 4, wobei
für die
einzelnen Zonen des Katalysators 4 jeweils unterschiedliche
Signalverläufe
vorliegen, erfolgen.
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Die 2 zeigt
eine erläuternde
Darstellung zur Bestimmung einer Verzugszeit für eine Signalfilterung bzw.
eine Signalverschiebung. Hierbei ist auf der y-Achse 23 das Signal aufgetragen,
auf der x-Achse 24 die Zeit. Das Rohsignal 25 zeigt
in diesem Beispiel einen dreieckigen, zackenartigen Verlauf. Durch
eine reine Signal-Verschiebung ergibt sich das verschobene Signal 26,
während
bei einer Filterung des Signals auch die Form beeinflusst wird, wie
hier durch das gefilterte Signal 27 angedeutet. Sowohl
der Signalfilterung gemäß dem gefilterten
Signal 27 als auch der Signalverschiebung entsprechend
dem verschobenen Signal 26 lassen sich Verzugszeiten zuordnen,
die hier für
den Fall der Verschiebung durch den Pfeil 28, für den Fall
der Filterung durch den Doppelpfeil 29 angedeutet sind.
Den Bestimmungen der beiden Verzugszeiten liegt jeweils der Ansatz
einer Symmetriebetrachtung zugrunde, bei der im Hinblick auf ein
lokales Maximum die Werte auf der x-Achse 24 betrachtet
werden, bei denen jeweils gleiche Signalwerte auf der y-Achse 23 einmal
als Spannungsschwellwert überschritten,
andererseits als Spannungschwellwert unterschritten werden, wobei
zu diesen Schwellwerten dann die Differenz der zugehörigen x-Werte
gebildet und halbiert wird. Diese Bestimmung erster Differenzbeträge ist hier
durch die Pfeile 30, 31 und 32 angedeutet,
wobei die Halbierung der Differenzbeträge durch die Pfeil 33, 34 und 35 veranschaulicht
wird.
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Durch
die Bestimmung des Abstands der jeweils den halbierten ersten Differenzen
zuzuordnenden Werte auf der x-Achse 24 zum Mittelwert gemäß dem Pfeil 33 ergeben
sich dann die Verzugszeiten 28 und 29 für die Verschiebung
und die Filterung. Diese geben also den Differenzbetrag wieder,
der sich dadurch ergibt, dass der halbierte erste Differenzbetrag von
der Differenz der dem Erreichen des Signalwertes nach dem Umschalten
zugeordneten Zeit und der Umschaltzeit selber abgezogen wird.
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Die
gestrichelten Linien 36 sind Hilfslinien für die Betrachtung
der Darstellung zur Bestimmung der Zeiten und Signalwerte.
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Die 3 und 4 zeigen
Darstellungen zur Verschiebung der Signale von Sauerstoffsonden für den Fall
einer schnellen bzw. einer langsamen Sonde.
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Dabei
ist in der 3 auf der y-Achse 5 die Sondenspannung
in Volt gegenüber
der Zeit in Sekunden auf der x-Achse 6 aufgetragen. Dargestellt sind
das Sondensignal 7 vor dem Katalysator, das erwartete Sondensignal 8 nach
dem Katalysator als theoretisches Signal ohne Beeinflussung durch
die Sondendynamik sowie das Sondensignal 9 nach dem Katalysator
nach der durch die Sonde bedingten Filterung. In der 3 liegt
lediglich ein geringer Unterschied der Kurvenverläufe des
Sondensignals 8 nach dem Katalysator, wie es theoretisch
zu erwarten wäre,
und des Sondensignals 9 nach dem Katalysator, das tatsächlich gemessen
wird und die sondenbedingte Filterung umfasst, vor.
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Dementsprechend
wird durch die hier zugrundeliegende schnelle Sonde nur eine geringe Phasenverschiebung
verursacht, so dass folglich der Fehler bei der Bestimmung der Sauerstoffspeicherkapazität durch
die Messung der Verzugszeit zwischen dem Sondensignal 7 vor
dem Katalysator und dem Sondensignal 9 nach dem Katalysator
nach Filterung vergleichsweise gering ist.
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Anders
sieht es jedoch bei dem in der 4 gezeigten
Fall aus. Hier ist wiederum auf der y-Achse 10 die Sondenspannung
in Volt in Abhängigkeit
von der auf der x-Achse 11 aufgetragenen Zeit in Sekunden
dargestellt. Das Sondensignal vor dem Katalysator ist mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet,
das Sondensignal nach dem Katalysator, wie es theoretisch ohne den
Effekt durch die Filterung verlaufen sollte, mit dem Bezugszeichen 13 und
das Sondensignal nach dem Katalysator nach der sondenbedingten Filterung
mit dem Bezugszeichen 14. In diesem Fall ist ein beträchtlicher
Phasenunterschied zwischen dem Verlauf der Sondensignale 13 und 14 zu erkennen.
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Hier
liegt somit der Fall einer langsamen dem Katalysator nachgeschalteten
Sonde vor, bei der eine Nichtberücksichtigung
der Sondenverzugszeit zu einem beträchtlichen Fehler bei der Bewertung der
Sauerstoffspeicherkapazität
des Katalysators führen
würde.
Durch die erfindungsgemäße Bestimmung
dieser Phasenverschiebung ist es möglich, die Signalverschiebung,
die durch die Sondendynamik bedingt ist, von einer Vergrößerung der
Sauerstoffspei cherkapazität
des Katalysators zu trennen, so dass dementsprechend eine falsche
Einschätzung der
Katalysatorgüte
verhindert werden kann.
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Es
werden also Fehler, die beispielsweise durch die beträchtliche
Sondenverzugszeit von etwa einer Sekunde zwischen den Sondensignalen 13 und 14 bei
einem Wert der Sondenspannung von 0,5 V bedingt sind, vermieden.
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Die 5 zeigt
eine Darstellung zur erfindungsgemäßen Bestimmung einer Sondenverzugszeit.
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Auf
der y-Achse 15 der 5 ist wiederum die
Sondenspannung in Volt aufgetragen, auf der x-Achse 16 die
Zeit in Sekunden. Das Sondensignal 17 entspricht dem Sondensignal
vor dem Katalysator, das Sondensignal 18 dem Signal nach
dem Katalysator in einer Modellbetrachtung und das Sondensignal 19 dem
tatsächlichen
Signal nach dem Katalysator, das die sondenbedingte Filterung enthält und entsprechend
phasenverschoben ist.
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Im
hier dargestellten Fall werden für
das Sondensignal 19 nach dem Katalysator und nach Filterung
die Zeiten bestimmt, bei denen jeweils eine Sondenspannung von 0,7
V als Schwellwert unterschritten bzw. überschritten wird, wobei die
Differenz dieser Zeiten die durch den Pfeil 20 angedeutete Zeitdifferenz
(z. B. bezeichnet als T3 – T1) ist. Diese Zeit wird halbiert, wobei sich
die durch den Pfeil 21 angedeutete Zeit zu (T3 – T1)/2 ergibt. Dieser halbierte erste Differenzbetrag
wird vom Zeitpunkt mit der Sondenspannung 0,7 V nach dem Umschalten
(Unterschreiten des Schwellwerts) in Richtung auf den vorhergehenden
Umschaltzeitpunkt aufgetragen. Die Umschaltung zur Abmagerung um
einen der vorhergehenden Anfettung entsprechenden Betrag ist dabei
bei Überschreiten
eines weiteren Schwellwerts des Sondensignals 19, der vorab
festgelegt wurde, zur Zeit T2 erfolgt. Die Differenz zwischen der
Zeit, die nach dem Umschalten dem Unterschreiten der Sondenspannung
0,7 V zugeordnet ist, sowie dem Umschaltzeitpunkt bzw. Überschreiten
des weiteren Schwellwerts wird als zweiter Differenzbetrag (T3 – T2) berücksichtigt,
aus dem sich durch Subtrahieren des halbierten ersten Differenzbetrags
gemäß dem Pfeil 21 die
Sondenverzugszeit als Sondentotzeit bzw. durch die Filterung bedingter
Zeitverzug (z. B. bezeichnet als T4) gemäß dem Pfeil 22 zu
(T3 + T1)/2 – T2 ergibt.
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Ergänzend ist
es möglich,
entsprechende Symmetrieüberlegungen
für das
theoretische Sondensignal 18 anzustellen, um so beispielsweise
einen zweiten halbierten ersten Differenzbetrag zu bestimmen, der
beispielsweise zur Überprüfung der Symmetrieeigenschaften
des Sondensignals 19 nach dem Katalysator und nach Filterung
dient. Zur Verbesserung des erfindungsgemäßen Verfahrens können eine
Optimierung hinsichtlich der für
die Berechnung verwendeten Werte der Sondenspannung bzw. eine Berechnung
der Sondenverzugszeit für
unterschiedliche Spannungen bzw. unterschiedliche Umschaltvorgänge vom
Fett- in den Magerbetrieb und umgekehrt durchgeführt werden. Weitere Korrekturen
können
durch verbesserte Simulationen zur Bestimmung des theoretischen
Sondensignals sowie eine geeignete Sondenauswahl bzw. Berücksichtigung
von Sondendaten erreicht werden.