DE102007058756A1 - Schmierstoffkreislauf für eine Brennkraftmaschine - Google Patents

Schmierstoffkreislauf für eine Brennkraftmaschine Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Schmierstoffkreislauf (100) für eine Brennkraftmaschine. Um einen Schmierstoffkreislauf (100) für eine Brennkraftmaschine zu verbessern, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass in einem ersten Ölkanal (108) mindestens ein erstes Stellmittel (116) vorgesehen ist, mit welchem die Menge des durch den ersten Ölkanal (108) zu einem ersten Ölabgabeorgan (126) geförderten Schmierstoffes beeinflussbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schmierstoffkreislauf für eine Brennkraftmaschine.
  • Aus der Praxis ist es bekannt, dass zur Verminderung von Reibungsverlusten und Verschleiß Gleit- und Wälzlager einer Brennkraftmaschine, miteinander im Eingriff stehende Triebkomponenten sowie die Zylinderlaufflächen mit Schmierstoffen insbesondere Schmieröl versorgt werden sollten. Aus der Praxis ist dabei insbesondere eine Druckumlaufschmierung bekannt, deren Schmierstoffkreislauf mindestens eine Ölpumpe, Ölkanäle sowie Ölabgabeorgane aufweist.
  • Aus der DE 10 2004 054 128 A1 ist es in diesem Zusammenhang insbesondere bekannt, die Wälzlager einer Kurbelwelle und die Wälzlager der Pleuel mit einer Öltauchschmierung, einer Spritzölschmierung, einer Tropfölschmierung, einer Ölumlaufschmierung, einer Schleuderölschmierung, einer Ölnebelschmierung und/oder einer Öleinspritzschmierung zu versehen. Für eine solche Ölschmierung ist ein Schmierstoffkreislauf vorgesehen, der eine Schmierstoffpumpe aufweist. Alternativ kann auch für mindestens eines der Wälzlager eine Fettschmierung, insbesondere eine Fettschmierung mit einer Fettmengenregelung oder abgedichtete Lager verwendet werden.
  • Ferner ist es aus der DE 102 16 329 B4 bekannt, zur Schmierstoffversorgung in einem Kurbelgehäuse Ölkanäle auszubilden, die Teil eines Schmierstoffkreislaufes sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schmierstoffkreislauf für eine Brennkraftmaschine zu verbessern.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Gemäß der Erfindung ist bei einem Schmierstoffkreislauf für eine Brennkraftmaschine mit mindestens einer Ölpumpe, mindestens einem ersten Ölkanal sowie mindestens einem, von dem ersten Ölkanal versorgten ersten Ölabgabeorgan, in dem ersten Ölkanal mindestens ein erstes Stellmittel vorgesehen, mit welchem die Menge des durch den ersten Ölkanal zu dem ersten Ölabgabeorgan geförderten Schmierstoffes beeinflussbar ist. Dieses erste Stellmittel ermöglicht es, Schmierstellen last- und drehzahlabhängig bedarfsgerecht mit Schmierstoff, insbesondere Schmieröl zu versorgen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass eine ausreichende Menge Schmierstoff zur Schmierung und gegebenenfalls Kühlung zur Verfügung gestellt wird, wobei gleichzeitig eine übermäßige, mit Energieverlusten verbundene Übermengenförderung verhindert werden kann. Dadurch können auch Reibungsverluste sowie eine ungewollte Geräuschentwicklung minimiert werden.
  • Der erste Ölkanal versorgt gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung mindestens ein, vorzugsweise alle Kurbelwellenlager mit Schmierstoff, wobei diese Kurbelwellenlager als Wälzlager ausgebildet sind.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein mit mindestens einem zweiten Stellmittel versehener zweiter Ölkanal vorgesehen, mit welchem über mindestens ein zweites Ölabgabeorgan mindestens ein Pleuellager mit Schmierstoff versorgt wird, wobei die Menge des durch den zweiten Ölkanal zu dem zweiten Ölabgabeorgan geförderten Schmierstoffes beeinflussbar ist. Dadurch ist es möglich, auch im Bereich der Pleuellager eine optimale, insbesondere verschleiß- und geräuschgünstige Schmierstoffversorgung bei gleichzeitig minimalem Energieaufwand zur Verfügung zu stellen.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein mit mindestens einem dritten Stellmittel versehener dritter Ölkanal vorgesehen, mit welchem über mindestens ein drittes Ölabgabeorgan mindestens eine Zylinderlauffläche mit Schmierstoff versorgt wird, wobei die Menge des durch den dritten Ölkanal zu dem dritten Ölabgabeorgan geförderten Schmierstoffes beeinflussbar ist. Durch eine gezielte Schmierstoffversorgung der Zylinderlaufflächen ist es möglich, an einer Brennkraftmaschine einen geringen Verschleiß und günstige Verbrauchswerte zu erreichen.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein mit mindestens einem vierten Stellmittel versehener vierter Ölkanal vorgesehen, mit welchem über mindestens ein viertes Ölabgabeorgan mindestens eine Nockenwelle mit Schmierstoff versorgt wird, wobei die Menge des durch den vierten Ölkanal zu dem vierten Ölabgabeorgan geförderten Schmierstoffes beeinflussbar ist. Auch diese Ausgestaltung fördert günstige Verbrauchswerte und eine Minimierung des Verschleißes.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein mit mindestens einem fünften Stellmittel versehener fünfter Ölkanal vorgesehen, mit welchem über mindestens ein fünftes Ölabgabeorgan mindestens eine Massenausgleichswelle, vorzugsweise ein Lanchester-Massenausgleich mit Schmierstoff versorgt wird, wobei die Menge des durch den fünften Ölkanal zu dem fünften Ölabgabeorgan geförderten Schmierstoffes beeinflussbar ist. Auch durch diese Ausgestaltung werden günstige Reibungs- und Geräuscheigenschaften sowie ein geringer Energieverbrauch gefördert.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist bei einem Schmierstoffkreislauf ein mit mindestens einem sechsten Stellmittel versehener sechster Ölkanal vorgesehen, mit welchem über mindestens ein sechstes Ölabgabeorgan mindestens ein Kettentrieb, ein Kettenspanner, ein Steuertrieb und/oder ein Nebenabtrieb mit Schmierstoff versorgt wird, wobei die Menge des durch den sechsten Ölkanal zu dem sechsten Ölabgabeorgan geförderten Schmierstoffes beeinflussbar ist. Auch diese Ausgestaltung fördert eine Reduzierung des Verschleißes und der Geräuschentwicklung sowie einer Minimierung des Energieverbrauchs.
  • Die vorgenannten Ölkanäle sowie die darin vorgesehenen Stellmittel erlauben es, trotz Verwendung nur einer Ölpumpe last- und/oder drehzahlabhängig, die einzelnen Lastkollektive, beispielsweise die Kurbelwellenlager, Pleuellager, Zylinderlaufflächen, Nockenwellen, Massenausgleichswellen oder weitere Aggregate gezielt mit dem ihrer Betriebssituation erforderlichen Schmierstoffmenge zu versorgen. Dies ist insbesondere in einer Motorstartphase sowie in Phasen wechselnder Belastung oder in Phasen höchster Belastung vorteilhaft, denn die einzelnen Aggregate entwickeln dabei einen sich unterschiedlich gestaltenden Verbrauch. Zu beachten ist dabei auch, dass die Öltemperatur nicht konstant ist, so dass mit der durch die Erfindung geschaffenen Möglichkeit, die Menge des durch die einzelnen Ölkanäle geförderten Schmierstoffe beeinflussen zu können, auch den unterschiedlichen Betriebszuständen im Sinne einer Verschleißminimierung an den Bauteilen sowie eines insgesamt günstigen Verbrauchs Rechnung getragen werden kann. Dabei ist zwar vorzugsweise vorgesehen, in jedem Ölkanal, der zu einem Lastkollektiv führt, Stellmittel vorzusehen, dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich, denn die Vorteile der Erfindung zeigen sich bereits dann, wenn in den Ölkanälen für besonders kritische Aggregate solche Stellmittel vorgesehen sind.
  • Gemäß weiteren bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung ist vorgesehen, dass als erstes, zweites, drittes, viertes, fünftes und/oder sechstes Stellmittel ein Schaltventil und/oder eine einstellbare Drossel vorgesehen ist. Schaltventile lassen sich besonders einfach in eine Brennkraftmaschine integrieren und ansteuern. Einstellbare Drosseln ermöglichen es, eine Feinabstimmung bei kontinuierlicher Schmierstoffversorgung zu erreichen.
  • Gemäß weiterer bevorzugter Ausgestaltungen der Erfindung ist vorgesehen, dass als erstes, zweites, drittes, viertes, fünftes und/oder sechstes Ölabgabeorgan Ölspritzdüsen vorgesehen sind. Solche Ölspritzdüsen sind besonders einfach auszubilden, denn sie erfordern bei ihrer Anordnung keine engen Toleranzen. Ferner kann auf die mit Ölspritzdüsen gemachten Erfahrungen zurückgegriffen werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ölpumpe als regelbare Ölpumpe ausgebildet ist. Dies erlaubt es, eine Brennkraftmaschine mit günstigen Verbrauchswerten zur Verfügung zu stellen, ohne bei einem hohen Schmierstoffbedarf die Schmierstoffversorgung einzelner Aggregate zu gefährden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein druckbeaufschlagter Ölspeicher vorgesehen. Ein solcher druckbeaufschlagter Ölspeicher erlaubt es, die Ölpumpe möglichst klein zu dimensionieren.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung für mindestens eines der Stellmittel und/oder die Ölpumpe vorgesehen. Eine solche Steuer- und/oder Regeleinrichtung erlaubt es, die vorgenannten Steuer- und/oder Regelprozesse mit hoher Sicherheit durchzuführen.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung.
  • Dabei zeigt:
  • 1 eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schmierstoffkreislaufes in schematischer Darstellung.
  • Der in 1 gezeigte Schmierstoffkreislauf 100 gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist für einen Vier-Zylinder-Ottomotor ausgebildet. Der Schmierstoffkreislauf 100 umfasst eine Ölpumpe 102, die in einem Ölmodul 104 angeordnet ist. Diese Ölpumpe 102 fördert Öl aus einer Ölwanne 106 durch einen ersten Ölkanal 108 zu den Kurbelwellenlagern 110 einer Kurbelwelle 112. Die Ölpumpe 102 ist als geregelte Pumpe ausgeführt, wobei mit einer Stellzylindereinheit 114 die Fördermenge einstellbar ist.
  • In dem ersten Ölkanal 108 sind Stellmittel vorgesehen, mit welchen die Menge des durch den ersten Ölkanal 108 geförderten Schmierstoffes beeinflussbar ist. Dabei ist als erstes Stellmittel 116 ein erstes elektrisch angesteuertes Schaltventil 118 vorgesehen, mit welchem ein Ölfluss durch den ersten Ölkanal 108 ein- und ausgeschaltet werden kann. Stromab des ersten Stellmittels 116 ist der erste Ölkanal 108 in fünf erste Teilkanäle 120 verzweigt, wobei in den ersten Teilkanälen 120 erste einstellbare Drosseln 122 angeordnet sind. Mit diesen ersten einstellbaren Drosseln 122 kann der an den Kurbelwellenlagern 110 am ersten Ölabgabeorganen 124 austretende Ölstrom für die einzelnen Kurbelwellenlager 110 individuell eingestellt werden. Die Drosseln 122 können einstellbar oder nicht einstellbar ausgeführt sein.
  • Der Schmierstoffkreislauf 100 dient ferner der Versorgung von vier Pleuellagern 126, wobei dazu ein zweiter Ölkanal 128 vorgesehen ist. In diesem zweiten Ölkanal 128, welcher sich in vier zweite Teilkanäle 130 verzweigt, ist als ein zweites Stellmittel 132 ein zweites elektrisch betätigtes Schaltventil 134 vorgesehen, mit welchem ein Ölstrom durch den zweiten Ölkanal 128 ein- und ausschaltbar ist. In den zweiten Teilkanälen 130 sind zweite einstellbare Drosseln 136 angeordnet, so dass der am zweiten Ölabgabeorganen 138 austretende Ölstrom für jedes Pleuellager 126 individuell einstellbar ist.
  • Ferner weist der Schmierstoffkreislauf 100 einen dritten Ölkanal 140 auf, welcher Ölspritzdüsen 142 mit Öl versorgt, welche als dritte Ölabgabeorgane 144 vorgesehen sind und sowohl die Zylinderlaufflächen schmieren als auch die Kolben 146 kühlen. In dem dritten Ölkanal 140 ist als ein drittes Stellmittel 148 ein drittes elektrisch betätigtes Schaltventil 150 vorgesehen. Mit diesem dritten Stellmittel 148 ist der Ölstrom durch den dritten Ölkanal 140 ein- und ausschaltbar.
  • Zur Versorgung zweier Nockenwellen 152, 154 mit Schmierstoff ist ein vierter Ölkanal 156 vorgesehen, welcher sich in zwei vierte Teilkanäle 158, 160 verzweigt. In jedem der beiden vierten Teilkanäle 158, 160 ist als viertes Stellmittel 162, 164 ein viertes elektrisch betätigtes Schaltventil 166, 168 vorgesehen, wobei über den vierten Ölkanal 158 die Nocken der Nockenwellen 152, 154 und über den vierten Ölkanal 160 die Nockenwellenlager mit Öl versorgt werden. In dem vierten Ölkanal 160 ist zur Einstellung der Ölmenge dazu noch eine vierte einstellbare Drossel 170 vorgesehen.
  • In dem Schmierstoffkreislauf 100 ist ferner ein fünfter Ölkanal 172 vorgesehen, welcher einen Lanchester-Massenausgleich 174 mit Schmierstoff versorgt. In diesem fünften Ölkanal 172 ist ein fünftes Stellmittel 176 vorgesehen, welches ein elektrisch betätigtes Schaltventil 178 ist. Der fünfte Ölkanal 172 verzweigt sich in zwei fünfte Teilkanäle 180, 182, in welchen jeweils fünfte einstellbare Drosseln 184, 186 angeordnet sind.
  • Ferner sind zur Versorgung eines Kettenspanners 188, eines Kettenspanner Nebentrieb 190 sowie einer Spritzdüse 192 für einen Rädertrieb sechste Ölkanäle 194 vorgesehen.
  • Um eine gute Schmierstoffversorgung sicherzustellen, ist ferner ein Ölmodul 196 vorgesehen, welcher von der Ölpumpe mit Schmierstoff versorgt wird, und diesen Schmierstoff in eine zentrale Ölleitung 198 abgibt, von der der erste Ölkanal 108, der zweite Ölkanal 128, der dritte Ölkanal 140, der vierte Ölkanal 156, der fünfte Ölkanal 172 sowie die sechsten Ölkanäle 194 abzweigen. Das Ölmodul 196 weist eine Ölfiltereinrichtung 200 und einen Ölkühler sowie zugehörige Überdruckventile als Bypass auf.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der erfindungsgemäße Ölkreislauf in einer Brennkraftmaschine eingesetzt, die als 4-Zylinder Hubkolbenmotor ausgebildet ist, der nach dem Otto-Prinzip arbeitet. Bei diesem Hubkolbenmotor sind alle Kurbelwellenlager und die Lager der Pleuel auf der Kurbelwelle als Wälzlager ausgeführt, wobei alle Wälzlager ohne separate Innen- und Aussenringe ausgeführt sind. Durch das Weglassen separater Innen- und Aussenringe für die Wälzlager wird der Bauraum sowie das Gewicht reduziert. Aufgrund der dabei vorzugsweise verwendeten eingeschraubten Lagerböcke ist eine Kolbenmontage von unten möglich (Trennfläche KGH zur Ölwanne). Aufgrund der bedarfsgerechten Öldosierung der Wälzlager in Verbindung mit einer geregelten Ölpumpe ist eine zielgerichtete Ölversorgung möglich, die den Anforderungen hinsichtlich der Lagerreibung und der Geräuschbildung genügt.
  • Die Kurbelwelle ist vorzugsweise in 2-teiligen Lagerböcken (Einlegeteilen) aus Stahl gelagert. In weiteren Anwendungsfällen ist die Verschraubung der Lagerböcke auch direkt mit dem Zylinderkurbelgehäuse möglich. Damit die Wälzkörper direkt auf den Lagerböcken abrollen können, werden diese vorzugsweise induktiv gehärtet (Härte HRC62). Um die Kurbelwelle montieren zu können, werden die Lagerböcke (2) vor dem Zusammenbau gecrackt. Das Härten der Lagerböcke kann wahlweise vor oder nach dem Einbau/Zusammenbau mit Kurbelgehäuse und Zylinderkopf erfolgen. Das Honen der eingebauten Lagerböcke stellt die abschließende Fertigbearbeitung dar. Eine Ausführung einer gebauten Lagergasse, welche nicht zwingend aus einzelnen Lagerböcken bestehen muss, sondern auch als Verbund darstellbar ist, lässt die Montage/Einführung des Kolbens von unten in das Zylinderkurbelgehäuse zu.
  • In einer weiteren Ausprägung ist die Montage eines vormontierten Gesamtverbundes bestehend aus Kurbelwelle, Lagerböcken/Lagergasse, Pleuellager, Hauptlager, Pleuelstange und Kolben möglich. Bei dem Verbau einer gebauten Kurbelwelle in einem Hubkolbenmotor werden vorzugsweise die Lagerböcke nicht gecrackt. Die Lagerböcke werden nach einer Fertigbearbeitung (Härten und Honen) im Zusammenbau mit dem Kurbelgehäuse wieder demontiert, um vor dem Zusammenbau der Kurbelwelle auf die entsprechende Kurbelzapfen inklusive Wälzlager mit einteiligem lagerkräftig aufgesteckt zu werden.
  • Auch die aus Stahl geschmiedeten Pleuelstangen sind gecrackt, und die Laufflächen sind mittels eines Laserstrahls gehärtet (Härte 62HRC). Die Fertigbearbeitung der Lauffläche für die Wälzkörper ist durch Honen erzeugt.
  • Durch den erfindungsgemäßen Ölkreislauf werden einzelne Lagerkomponenten abhängig von Last- und Drehzahlkollektiv durch separate Ölversorgungsleitungen mit der minimal notwendigen reibungs- und geräuschoptimalen Kühl-/Schmierölmenge versorgt. Der Öldurchfluss durch jede Ölversorgungsleitung wird individuell eingestellt. Die Ölpumpe ist regelbar.
  • In einer weiteren Variante wird der teilweise Entfall der Ölschmierung vorgeschlagen. Dies wird durch den Entfall der Steuerkette und z. B. dem Einsatz eines Rädertriebes für den Ventiltrieb, dem Einsatz von elektrischen Nockenwellenstellern und Schmierung der Wälzlagerungen durch Ölnebel bzw. teilweiser Verwendung von fettgeschmierten Wälzlagern ermöglicht. Der Transport von Öl innerhalb des Hubkolbenmotors kann auch durch elektrisch oder mechanisch angetriebene Lenzpumpen erfolgen. Sollte der Einsatz von Kolbenspritzdüsen erforderlich sein, werden diese im Bedarfsfall von einer elektrisch oder mechanisch angetriebenen Pumpe versorgt. Optional ist eine Ölversorgung der Kolbenspritzdüsen aus einem druckbelasteten Ölvorratsbehälter möglich.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102004054128 A1 [0003]
    • - DE 10216329 B4 [0004]

Claims (11)

  1. Schmierstoffkreislauf für eine Brennkraftmaschine, mindestens einer Ölpumpe (102), mindestens einem ersten Ölkanal (108) sowie mindestens einem von dem ersten Ölkanal (108) versorgten ersten Ölabgabeorgan (124), dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten Ölkanal (108) mindestens ein erstes Stellmittel (116) vorgesehen ist, mit welchen die Menge des durch den ersten Ölkanal (108) zu dem ersten Ölabgabeorgan (124) geförderten Schmierstoffes beeinflussbar ist.
  2. Schmierstoffkreislauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit mindestens einem zweiten Stellmittel (132) versehener zweiter Ölkanal (128) vorgesehen ist, mit welchem über mindestens ein zweites Ölabgabeorgan (132) mindestens ein Pleuellager (126) mit Schmierstoff versorgt wird, wobei die Menge des durch den zweiten Ölkanal (128) zu dem zweiten Ölabgabeorgan (132) geförderten Schmierstoffes beeinflussbar ist.
  3. Schmierstoffkreislauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit mindestens einem dritten Stellmittel (148) versehener dritter Ölkanal (140) vorgesehen ist, mit welchem über mindestens ein drittes Ölabgabeorgan (144) mindestens eine Zylinderlauffläche mit Schmierstoff versorgt wird, wobei die Menge des durch den dritten Ölkanal (140) zu dem dritten Ölabgabeorgan (144) geförderten Schmierstoffes beeinflussbar ist.
  4. Schmierstoffkreislauf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit mindestens einem vierten Stellmittel (162) versehener vierter Ölkanal (156) vorgesehen ist, mit welchem über mindestens ein viertes Ölabgabeorgan mindestens eine Nockenwelle (152, 154) mit Schmierstoff versorgt wird, wobei die Menge des durch den vierten Ölkanal (156) zu dem vierten Ölabgabeorgan geförderten Schmierstoffes beeinflußbar ist.
  5. Schmierstoffkreislauf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit mindestens einem fünften Stellmittel (176) versehener fünfter Ölkanal (172) vorgesehen ist, mit welchem über mindestens ein fünftes Ölabgabeorgan mindestens eine Massenausgleichswelle, vorzugsweise ein Lanchester-Massenausgleich (174) mit Schmierstoff versorgt wird, wobei die Menge des durch den fünften Ölkanal (172) zu dem fünften Ölabgabeorgan geförderten Schmierstoffes beeinflußbar ist.
  6. Schmierstoffkreislauf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit mindestens einem sechsten Stellmittel versehener sechster Ölkanal (194) vorgesehen ist, mit welchem über mindestens ein sechstes Ölabgabeorgan mindestens ein Kettentrieb, Kettenspanner (188, 190), Steuertrieb und/oder ein Nebenabtrieb mit Schmierstoff versorgt wird, wobei die Menge des durch den sechsten Ölkanal (194) zu dem sechsten Ölabgabeorgan geförderten Schmierstoffes beeinflußbar ist.
  7. Schmierstoffkreislauf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als erstes, zweites, drittes, viertes, fünftes und/oder sechstes Stellmittel ein Schaltventil (118, 134, 150, 166, 178) und/oder eine einstellbares Drossel (122, 136, 170, 184, 186) vorgesehen ist.
  8. Schmierstoffkreislauf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als erstes, zweites, drittes, viertes, fünftes und/oder sechstes Ölabgabeorgan Ölspritzdüsen (144) vorgesehen sind.
  9. Schmierstoffkreislauf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölpumpe (102) als regelbare Ölpumpe ausgebildet ist.
  10. Schmierstoffkreislauf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein druckbeaufschlagter Ölspeicher vorgesehen ist.
  11. Schmierstoffkreislauf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung und/oder eine Regeleinrichtung für mindestens eines der Stellmittel und/oder die Ölpumpe vorgesehen ist.
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