DE102007058751A1

DE102007058751A1 - Leistungsschalter

Info

Publication number: DE102007058751A1
Application number: DE200710058751
Authority: DE
Inventors: Stefan Dipl.-Ing. Widmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2007-12-04
Filing date: 2007-12-04
Publication date: 2009-04-23

Abstract

Leistungsschalter (1) zum Unterbrechen eines durch den Leistungsschalter (1) fließenden elektrischen Stroms durch Trennung von Schaltkontakten beim Auftreten eines Fehlers, insbesondere eines Kurzschlusses, mit einem Gehäuse (2), in dem sich eine elektrische Auslöseeinheit befindet, welche den über die Schaltkontakte fließenden Strom überwacht und nach Erkennen eines Fehlers die Trennung der Schaltkontakte auslöst, wobei der Strom zur Versorgung der Auslöseeinheit dem durch den Leistungsschalter (1) fließenden Strom entnommen wird, und mit am Gehäuse (2) angeordneten, von der Auslöseeinheit angesteuerten Anzeigeelementen (4, 5, 6). Um den von der Auslöseeinheit ermittelten und signalisierten Auslösegrund auch nach dem Ausschalten des Leistungsschalters (1) anzuzeigen, wird vorgeschlagen, dass Anzeigeelemente (4) vorgesehen sind, die den Auslösegrund, der zur Trennung der Schaltkontakte geführt hat, anzeigen und dass die Anzeigeelemente (4) als elektrophoretische Anzeigeelemente ausgebildet sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Leistungsschalter zum Unterbrechen eines elektrischen Stroms gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Leistungsschalter sind allgemein bekannt. Sie unterbrechen den durch den Leistungsschalter fließenden elektrischen Strom, wenn hinter dem Leistungsschalter ein Fehler z. B. in Form eines Kurzschlusses auftritt. Der Strom fließt im Leistungsschalter über aneinander anliegende Schaltkontakte, die beim Auftreten des Fehlers zum Ausschalten des Leistungsschalters getrennt werden. Leistungsschalter weisen ein Gehäuse auf, indem sich neben den Schaltkontakten eine elektronische Auslöseeinheit (ein Auslöser) befindet, die den über die Schaltkontakte fließenden Strom überwacht. Überschreitet dieser beispielsweise, wie im Falle eines Kurzschlusses, einen vorgegebenen Wert, so erkennt die Auslöseeinheit den Fehler und löst bei einem mehrphasigen Leitungsnetz eine Trennung der Schaltkontakte aus. Die Stromversorgung der Auslöseeinheit wird dem Strom entnommen, der durch den Leistungsschalter fließt. Zur Anzeige des Betriebszustands des Leistungsschalters sind am Gehäuse Anzeigeelemente angeordnet, die von der Auslöseeinheit angesteuert und mit Strom versorgt werden.
Nachteilig ist bei den bekannten Leistungsschaltern, dass nach der Trennung der Schaltkontakte auch die Auslöseeinheit ohne Stromversorgung ist. Folglich ist eine Anzeige von Fehlern durch von der Auslöseeinheit angesteuerte Anzeigeelemente nicht mehr möglich. Dies betrifft insbesondere den Auslesegrund.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, dass der von der Auslöseeinheit ermittelte und signalisierte Auslösegrund einer Bedienperson auch nach dem Ausschalten des Leistungsschalters angezeigt wird.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst; der Unteranspruch stellt eine vorteilhafte Ausgestaltung dar.
Die Lösung sieht vor, dass Anzeigeelemente vorgesehen sind, die den Auslösegrund, der zur Trennung der Schaltkontakte geführt hat, anzeigen und dass die Anzeigeelemente als elektrophoretische Anzeigeelemente ausgebildet sind. Elektrophoretische Anzeigeelemente haben den Vorteil, dass sie ihren letzten Zustand und damit den zuletzt angezeigten Fehler auch ohne Stromversorgung beibehalten. Es wird dazu kein interner Energiespeicher benötigt. Der Auslösegrund ist bis zum nächsten Einschalten des Leistungsschalters ablesbar.
Für eine differenziertere Anzeige bei niedrigen Kosten wird vorgeschlagen, dass die Anzeigeelemente zum Anzeigen des Auslösegrunds als elektrophoretisches Display ausgebildet sind.
Der Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
1 das Gehäuse eines Leistungsschalters mit einem elektrophoretischen Display zur Anzeige von Auslösegründen und
2 das elektrophoretische Display gemäß 1 in Form eines Segmentdisplays.
1 zeigt einen Leistungsschalter 1 zum Unterbrechen eines durch den Leistungsschalter 1 fließenden elektrischen Stroms. Bei diesem handelt es sich hier um einen dreiphasigen Strom mit den Phasen L1, L2, L3. Der Strom jeder Stromphase L1, L2, L3 fließt über zwei aneinander anliegende Schaltkontakte (nicht gezeigt). Diese werden beim Auftreten eines Fehlers getrennt, d. h. der zugehörige Schalter wird geöffnet bzw. ausgeschaltet. Der Leistungsschalter 1 ist in einem Gehäuse 2 untergebracht, indem sich ein elektrischer Auslöser bzw. eine elektrische Auslöseeinheit (nicht gezeigt) befindet. Diese überwacht den über die Schaltkontakte fließenden Strom der drei Phasen L1, L2, L3 und löst nach Erkennen eines Fehlers die Trennung der Schaltkontakte aus, wenn der Strom einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet, was beispielsweise bei einem Kurzschluss der Fall ist. Am Gehäuse ist neben Einstellknöpfen 3 für die Parameter (z. B. Auslöseparameter) ein Display 4 angeordnet, das anzeigt, welche Phase L1, L2, L3 von dem Fehler betroffen ist, der zur Auslösung des Leistungsschalters 1 geführt hat. In 1 ist bei der Phase L1 ein Quadrat zu sehen, welches anzeigt, dass die Auslösung von der Phase L1 verursacht wurde. Weiter sind Anzeigeelemente als Betriebsanzeige 5 und als Überlast- und Übertemperaturanzeige 6 vorgesehen. Weiter ist eine Frontschnittstelle FS vorhanden.
Das Display und die Anzeigeelemente 5, 6 (das Display 4 ist sozusagen ein spezielles Anzeigeelement) werden von der Auslöseeinheit angesteuert und mit elektrischer Energie versorgt.
Das Display 4 ist ein elektrophoretisches Display, d. h. es behält seinen Anzeigezustand (also das Quadrat bei L1 in 1) bei, auch wenn dessen Stromversorgung abgeschaltet wird. Dies ist immer genau dann der Fall, wenn der Leistungs schalter 1 ausgelöst hat, da der Strom zur Versorgung der Auslöseeinheit dem durch den Leistungsschalter 1 fließenden Strom entnommen wird, üblicherweise über Stromwandler (nicht gezeigt).
Das Display 4 kann den Fehler beliebig differenziert anzeigen, wenn es entsprechend ausgebildet ist.
So zeigt das Display 4 in 2 neben der Phase L1, in der der Fehler aufgetreten ist, auch noch an, dass es sich bei dem Fehler um eine Überlastabschaltung LT handelt. Daneben kann es sich noch um eine kurzzeitverzögerte Kurschlussabschaltung ST oder um eine unverzögerte Kurschlussabschaltung INST handeln, die jeweils angezeigt werden.
Auf diese Weise kann eine Bedienperson auch nach Trennung der Schaltkontakte, wenn also keine weitere Stromentnahme mehr möglich ist, den Fehler ablesen, der zur Auslösung des Leistungsschalters 1 geführt hat.
Neben den oben beschriebenen Fehlern kann bei einem Punkt-Matrix-Display oder einem Mehrsegmentdisplay auch eine verzögerte Kurzschlussauslösung auf Phase L1 angezeigt werden. Beispielsweise durch Anzeige der drei Buchstaben AST, da die Phase L1 z. B. in den USA als A bezeichnet wird.

Claims

Leistungsschalter (1) zum Unterbrechen eines durch den Leistungsschalter (1) fließenden elektrischen Stroms durch Trennung von Schaltkontakten beim Auftreten eines Fehlers, insbesondere eines Kurzschlusses, mit einem Gehäuse (2), in dem sich eine elektrische Auslöseeinheit befindet, welche den über die Schaltkontakte fließenden Strom überwacht und nach Erkennen eines Fehlers die Trennung der Schaltkontakte auslöst, wobei der Strom zur Versorgung der Auslöseeinheit dem durch den Leistungsschalter (1) fließenden Strom entnommen wird, und mit am Gehäuse (2) angeordneten, von der Auslöseeinheit angesteuerten Anzeigeelementen (4, 5, 6), dadurch gekennzeichnet, dass Anzeigeelemente (4) vorgesehen sind, die den Auslösegrund, der zur Trennung der Schaltkontakte geführt hat, anzeigen und dass die Anzeigeelemente (4) als elektrophoretische Anzeigeelemente ausgebildet sind.
Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeelemente (4) zum Anzeigen des Auslösegrunds als elektrophoretisches Display ausgebildet sind.