-
Die
Erfindung betrifft das optische Anzeigen einer auswählbaren
Dosis eines injizierbaren Produkts bei einer Vorrichtung für
die Verabreichung des Produkts.
-
Bei
Verabreichungsvorrichtungen, die die Einstellung der zu verabreichenden
Produktdosis erlauben, sollte die eingestellte Dosis zweifelsfrei
und möglichst bequem abgelesen werden können.
Das Anzeigen der Dosis ist insbesondere in Fällen kritisch,
in denen der Verwender medizinisch nicht geschult ist. Für
eine ganze Reihe von Medikamenten hat sich die Selbstverabreichung
durchgesetzt, bei der sich die Verwender das jeweilige Medikament selbst
verabreichen. Die Selbstverabreichung ist beispielsweise in der
Diabetestherapie üblich. Problematisch ist das Ablesen
der eingestellten Dosis insbesondere dann, wenn die Verabreichung
verdeckt, das heißt für andere nicht sichtbar,
vorgenommen werden soll oder das Sehvermögen des Selbstverabreichers
beeinträchtig ist. Letztlich ist eine einfach, eindeutig
und bequem ablesbare Dosisanzeige jedoch stets wünschenswert.
Also auch bei der Verabreichung durch medizinische geschultes Personal.
-
Aus
der
EP 0 554 996 B1 ist
eine Ausschüttvorrichtung mit einer Anzeigeeinheit bekannt,
welche zwei Skalenringe umfasst. Dabei ist der erste Skalenring
rotationsfest mit dem Dosierelement verbunden, an welchem der Benutzer
die Dosierung vornimmt. Somit dreht sich der erste Skalenring bei
einer vollen Umdrehung des Dosierelements ebenfalls um 360°. Dabei
wird bei jeder vollen Umdrehung des ersten Skalenrings der zweite
Skalenring um eine Einheit weiter gedreht.
-
Durch
die rotationsfeste Verbindung des ersten Skalenrings mit dem Dosierglied
muss für eine volle Umdrehung des ersten Skalenrings das
Dosierglied ebenfalls durch den Benutzer um eine volle Umdrehung
rotiert werden. Für den Fall, dass beispielsweise eine
Spiralfeder zum Aufbringen der Ausschüttkräfte
bei einer Ausschüttung des fluiden Produkts aus der Verabreichungsvorrichtung
vorgesehen ist, so wird diese bei einer vollen Umdrehung des ersten
Skalenrings ebenfalls um eine volle Umdrehung gedreht. Bei gegebener
Dosiermenge wird die Spiralfeder durch die zahlreichen Umdrehungen
hohen Belastungen ausgesetzt, was letztendlich zu einer begrenzten
Lebensdauer der Spiralfeder führen kann. So ist es von
Vorteil, zwischen Dosierglied und ersten Skalenring eine Untersetzung
vorzusehen, welche bei gegebener Dosiermenge und Skalenringumdrehungen
nur eine geringere Anzahl an Umdrehungen der Spiralfeder hervorruft.
-
Aus
der
DE 10 2004
063 652 A1 ist eine Vorrichtung zur dosierten Verabreichung
eines fluiden Produkts mit koaxialer Dosisanzeige bekannt, wobei die
Dosisanzeige ebenfalls zwei Skalenringe umfasst. Dabei verändert
der Benutzer die Dosierung durch Verdrehen eines Dosiergliedes,
das mit einem Planetenträger eines Planetengetriebes rotationsfest verbunden
ist. Die Planeten des Planetengetriebes rollen auf einem Hohlrad
ab, welches wiederum rotationsfest mit dem Gehäuse der
Dosiervorrichtung verbunden ist, so dass durch die Rotation der
Planeten ein mit dem ersten Skalenring rotationsfest verbundenes
Sonnenrad rotiert wird. Ein zweiter Skalenring wird bei jeder vollen
Umdrehung des ersten Skalenrings um eine Teileinheit weitergedreht.
Die Rotationsachse der Planetenräder und des Sonnenrades des
Planetengetriebes erstrecken sich dabei parallel zur Rotationsachse
des Dosiergliedes, des Planetenträgers und der Skalenringe.
-
Dank
der Übersetzung des Planetengetriebes ist es möglich,
durch eine begrenzte Anzahl von Dosiergliedumdrehungen eine höhere
Anzahl von Umdrehungen des ersten Skalenrings zu bewirken.
-
Die
Tatsache, dass die Planetenträger am Innenumfang des Hohlrades
und gleichzeitig am Außenumfang des Sonnenrades des ersten
Skalenrings abrollen müssen, bedingt jedoch einen hohen radialen
Bauraum, wodurch die Verabreichungsvorrichtung im Durchmesser zunimmt.
-
Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Dosisanzeige geringer Baugröße
zu schaffen, die dennoch leichter ablesbar ist und deren Bauteile
insbesondere beim Einstellen der Dosis möglichst wenig belastet
werden.
-
Die
Aufgabe wird durch eine Dosisanzeige gemäß dem
Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche definieren
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
-
Die
Erfindung geht von einer Vorrichtung zur Verabreichung eines injizierbaren
Produkts aus, die ein Gehäuse mit einer Aufnahme für
das Produkt, eine Dosiereinrichtung zur Einstellung einer zu verabreichenden
Dosis des Produkts und eine Ausschütteinrichtung zur Ausschüttung
der Dosis aufweist. Die Aufnahme kann ein Behältnis für
das Produkt unmittelbar selbst bilden oder vorzugsweise als Aufnahme
für ein mit dem Produkt gefülltes Behältnis,
vorzugsweise eine Ampulle, dienen. Die Dosiereinrichtung erlaubt
die Einstellung der Dosis vorzugsweise mittels einer Einstelldrehbewegung
eines betätigbaren Dosierelements. Grundsätzlich
kann solch ein Dosierelement jedoch stattdessen auch beispielsweise
als Druckknopf oder Schiebeknopf oder Schwenkarm gebildet sein,
der die Einstellung der Dosis durch wiederholte Betätigung
ermöglicht. Die Ausschütteinrichtung kann insbesondere
einen axial bewegbaren Förderkolben als unmittelbar auf
das Produkt wirkendes Förderelement aufweisen. Grundsätzlich
kann das Förderelement aber beispielsweise auch ein Drehförderelement
oder wie von Perestaltikpumpen bekannt gebildet sein.
-
Die
Verabreichungsvorrichtung umfasst eine Dosisanzeige mit mindestens
einem rotatorisch beweglichen Anzeigeelement. Sofern ein weiteres
Anzeigeelement vorhanden ist, werden die zwei Anzeigelemente im
Folgenden als erstes Anzeigeelement und zweites Anzeigeelement bezeichnet.
-
Das
Anzeigeelement ist mit einer Dosisskala für die Anzeige
der Dosis in Skalenschritten versehen. Dabei weist sie für
jede Dosiseinheit eine Marke, vorzugsweise eine Ziffer auf.
-
Nach
der Erfindung ist das Anzeigeelement um eine Rotationsachse drehbeweglich
gelagert. Bei der Einstellung der Dosis wird das Anzeigeelement somit
um die Rotationsachse relativ zum Gehäuse verdreht. Das
Gehäuse bildet eine Basis bzw. ein Gestell, relativ zu
dem das Anzeigeelement beweglich ist. Dieses Gestell bzw. Gehäuse
umgibt das Anzeigeelement in bevorzugten Ausführungen,
erforderlich ist dies jedoch nicht. So kann auch das Anzeigeelement
eine Hüllstruktur sein, die einen Teil des als lagerndes
Gestell verstandenen Gehäuses umgeben kann.
-
Zwischen
dem Anzeigelement und dem zum Einstellen der zu verabreichenden
Dosis rotatorisch beweglichen Dosierelement kann ein Kopplungselement
angeordnet sein, welches die Bewegung des Anzeigeelements an die
Bewegung des Dosierelements koppelt. Bevorzugterweise ist diese
Koppelung eine Übersetzung, so dass bei einer rotatorischen
Bewegung des Dosierelements das Anzeigelement um ein Vielfaches
davon rotiert wird. Denkbar ist jedoch auch eine Untersetzung, so
dass das Dosierelement zum Rotieren des Anzeigeelements um ein Vielfaches
davon rotiert werden muss. Das Anzeigeelement kann also um ein beliebiges
Vielfaches oder Teile davon schneller rotieren oder langsamen rotieren
als das Dosierelement. Bevorzugt ist jedoch eine um das zweifache
höhere Rotation des Anzeigeelements relativ zum Dosierelement,
so dass sich das Anzeigeelement bei einer vollen Rotation des Dosierelements
um 720° dreht. Bevorzugterweise ist für ein Übersetzungsgetriebe
ein Differenzialgetriebe, wobei weiter bevorzugt ein Tragelement
rotatorisch fest an das Dosierelement gekoppelt ist. Weiterhin können
dabei die am Tragelement angeordneten Abrollelemente, welche bevorzugterweise
Zahnräder sein können an einer festen Basis, bevorzugterweise an
einem festem Gehäuseteil abrollen und das Anzeigelement
antreiben. Dadurch wird erreicht, dass das Anzeigelement beispielsweise
den doppelten Drehweg des Dosierelements zurücklegt und
dadurch bei einer bestimmten Rotation des Dosierelements eine höhere
zu verabreichende Dosis eingestellt werden kann. Das Tragelement
des bevorzugten Differentialgetriebes kann dabei ein oder mehrere Eingriffselemente
bzw. Zahnräder umfassen, deren Rotationsachsen quer zur
Rotationsachse des Tragelements selbst verlaufen. Dabei müssten
die Eingriffselemente keine Zahnräder sein, sondern können
auch Abrollelemente sein, welche beispielsweise durch Reibung auf
die an sie angrenzenden Elemente wirken.
-
Vorteilhaft
ist dies insbesondere für Verabreichungsvorrichtungen,
bei denen die Ausschüttung mittels einer Antriebsfeder
bewirkt wird, die bei der Einstellung der Dosis gespannt wird. Insbesondere bei
wiederverwendbaren Verabreichungsgeräten, die mit einer
bei der Dosisauswahl gespannten Antriebsfeder ausgestattet sind,
ist ein kurzer Federweg der Antriebsfeder von Vorteil.
-
Es
ist vorteilhaft, zum Einstellen größerer Dosen
neben dem Anzeigeelement ein weiteres Anzeigeelement vorzusehen.
Vorzugsweise weist das zweite Anzeigeelement wie das zweite Anzeigeelement
eine Dosisskala auf, um vorzugsweise eine gröbere Dosisskala.
Der Benutzer kann dann anhand der Dosisskalen die eingestellte Dosis
ablesen. Weiterhin kann das zweite Anzeigeelement in Form und Größe
dem ersten Anzeigeelement ähnlich sein.
-
Eine
der Dosisskalen zeigt die Dosis in kleinsten einstellbaren Dosiseinheiten
an und weist für jede Dosiseinheit oder ein geringes Vielfaches
der Dosiseinheit eine Marke, vorzugsweise eine Ziffer auf. Die andere
der Dosisskalen dient der Anzeige eines größeren
Vielfachen der Dosiseinheit und ihre Skalenschritte entsprechen
einem bestimmten Vielfachen der Skalenschritte der feineren Dosisskala. Die
zweite Dosisskala ist vorzugsweise ebenfalls eine Ziffernskala.
Die feinere Dosisskala ist vorzugsweise eine Einerskala. Die gröbere
Dosisskala ist vorzugsweise eine Zehnerskala.
-
Der
Eindeutigkeit der Ablesung während der Einstellung der
Dosis ist förderlich, wenn das Anzeigeelement mit der gröberen
Dosisskala, die in bevorzugten Ausführungen eine Zehnerskala
ist, bei der Einstellung der Dosis so angetrieben wird, dass sie sich
nur dann bewegt, wenn sich die Dosis um die Weite der Skalenschritte
der gröberen Skala verändert. Wird das Anzeigeelement
mit der gröberen Skala wie bevorzugt bei der Ausschüttung
in Richtung auf eine Minimaldosisposition, vorzugsweise die Nulldosisposition,
zurückbewegt, gilt dies entsprechend auch für
solch ein Zurücksetzen der Dosisanzeige.
-
Die
Anzeigeelemente werden durch die Ausschüttung vorzugsweise
wieder in einen Ausgangszustand zurückverstellt, so dass
sie nach vollständiger Ausschüttung der eingestellten
Dosis wieder die Nulldosis oder eine gegebenenfalls hiervon abweichende
andere Minimaldosis anzeigen. Um dies zu erreichen, sind die Anzeigeelemente
bei der Ausschüttung mit der Ausschütteinrichtung
gekoppelt.
-
Die
Ausschütteinrichtung kann eine Antriebsfeder umfassen,
die durch Erhöhen der Dosis bei der Einstellung gespannt
wird und die aufgenommene Federenergie bei der Ausschüttung
freisetzt und dadurch das Förderglied antreibt. Die Ausschütteinrichtung
kann so eingerichtet sein, dass der Verwender einen Teil der für
die Ausschüttung erforderlichen Kraft aufbringen muss und
die Antriebsfeder ihn dabei nur unterstützt. Bevorzugter
bedarf es für die Ausschüttung jedoch nur der
Auslösung der Antriebsfeder, und die Antriebsfeder bringt
die für die Ausschüttung erforderliche Kraft nach
der Auslösung alleine auf. Die Ausschütteinrichtung
ist in derartigen Ausführungen nach der Auslösung
vom Verwender entkoppelt. Dies hat bei Verabreichungsgeräten,
bei denen das Produkt mittels einer Injektionsnadel verabreicht
wird den Vorteil, dass der Verwender bei der Verabreichung nach
dem Einstechen der Nadel und der Auslösung nicht zusätzlich
noch für die Ausschüttung Kraft in Längsrichtung
der Injektionsnadel aufbringen muss. Die Antriebsfeder kann eine
auf Gasdruck beruhende Feder sein. Bevorzugter handelt es sich um
eine mechanische Feder, beispielsweise eine Druckfeder oder noch
bevorzugter eine Torsionsfeder. Eine Torsionsfeder ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn die Dosisauswahl mittels eines Dosierdrehelements
vorgenommen und die Torsionsfeder um die Drehachse des Dosierdrehelements
gespannt wird.
-
Das
Dosierelement ist in einer bevorzugten Ausführungsform über
das erste Anzeigeelement mit dem zweiten Anzeigeelement gekoppelt.
In derartigen Ausführungen verläuft der Kraftfluss,
der die Bewegungen der Anzeigeelemente bei der Einstellung der Dosis
bewirkt, vom Dosierelement über das erste Anzeigeelement
zum zweiten Anzeigeelement.
-
Die
Anzeigeelemente können über ein oder mehrere Koppelelemente
miteinander verbunden sein, um eine durch die Einstellung der Dosis
mittels der Dosiereinrichtung bewirkte Bewegung eines der Anzeigeelements
auf das andere zu übertragen, so dass dieses seine für
die Anzeige der Dosis erforderliche Bewegung ausführt.
-
Bevorzugt
wird das zweite Anzeigeelement durch ein am ersten Anzeigelement
rotatorisch gesichertes Mitnahmeelement betätigt, welches
wiederum durch das Trageelement betätigt, bevorzugterweise
axial verschoben wird, mitgenommen. Diese Mitnahme erfolgt bevorzugterweise
bei jeder vollen Umdrehung des ersten Anzeigelements. Weiterhin kann
die Mitnahme durch Form- oder Reibschluss erfolgen, beispielsweise
durch eine Verzahnung oder durch Reibflächen, welche an
den betreffenden Elementen angeordnet sind. Bevorzugt wird eine
umlaufende Verzahnung am Mitnahmeelement und dem zweiten Anzeigelement,
die bei jeder Betätigung des zweiten Anzeigeelements ineinander
eingreifen. Für die übrige Rotationsbewegung des
ersten Anzeigeelements, also dann, wenn das zweite Anzeigelement nicht
betätigt wird und daher im Gehäuse ruht, kann es
durch ein Rastelement oder ein ähnliches rotatorisch an
der Basis gesichertes Element durch einer ähnlichen oder
gleichartigen Mitnahmeverzahnung bzw. Reibfläche gehalten
werden, womit eine unbeabsichtigte Rotation des zweiten Anzeigelements verhindert
wird.
-
Die
Ausschütteinrichtung ist bei der Einstellung der Dosis
von der Dosiereinrichtung vorzugsweise entkoppelt. Die Ausschütteinrichtung
umfasst ein Betätigungselement, vorzugsweise einen Druckknopf,
der in Längsrichtung der Verabreichungsvorrichtung oder
quer zu der Längsrichtung beweglich ist. Das Betätigungselement
ist bei der Einstellung der Dosis von einem Förderelement
der Ausschütteinrichtung vorzugsweise entkoppelt. Ist die
Verabreichungsvorrichtung mit einer Antriebsfeder für die Ausschüttung
ausgestattet, sind die Antriebsfeder und das Förderelement
bei der Einstellung der Dosis vorzugsweise entkoppelt und werden
für die Ausschüttung miteinander gekoppelt. Die
Verabreichungsvorrichtung weist in derartigen Ausführungen für
die Entkopplung bei der Dosisauswahl und die Kopplung für
die Ausschüttung eine Ausschüttkupplung auf.
-
Das
erste oder das zweite Anzeigeelement kann oder können bei
der Einstellung der Dosis oder der Ausschüttung in einem
Kraftfluss der Ausschütteinrichtung so angeordnet sein,
dass es eine für die Ausschüttung erforderliche
Kraft auf letztlich das unmittelbar auf das Produkt wirkende Förderelement übertragen.
Bevorzugter sind die Anzeigeelement jedoch außerhalb solch
eines Kraftflusses angeordnet, so dass sie bei der Ausschüttung
keine Kraft auf das Förderelement übertragen.
Eines der Anzeigeelemente oder beide Anzeigeelemente kann oder können
bei der Einstellung der Dosis in einem Kraftfluss zwischen der Dosiereinrichtung
und der Ausschütteinrichtung angeordnet sein, falls bei
der Einstellung der Dosis überhaupt eine Kraft von der
Dosiereinrichtung auf die Ausschütteinrichtung übertragen
werden sollte. Bevorzugter gilt jedoch auch im Hinblick auf einen
solchen Kraftfluss, dass die Anzeigeelemente außerhalb
angeordnet sind, also auch bei der Einstellung der Dosis keine Kraft
auf ein Förderelement der Ausschütteinrichtung übertragen.
Die Anordnung außerhalb des jeweiligen Kraftflusses, d.
h. außerhalb des Kraftflusses bei der Ausschüttung
oder eines eventuellen Kraftflusses bei der Dosisauswahl, eröffnet
konstruktive Freiheiten in Bezug auf die Form und Anordnung der
Anzeigeelemente und insbesondere der Dosisskalen. Die Anzeigeelemente
können konstruktiv einfacher gestaltet sein. Sie müssen
nur ihre eigentliche Funktion erfüllen, nämlich
die eingestellte Dosis anzeigen.
-
Die
Anzeigeelemente werden durch die Ausschüttung vorzugsweise
wieder in einen Ausgangszustand zurückverstellt, so dass
sie nach vollständiger Ausschüttung der eingestellten
Dosis wieder die Nulldosis oder eine gegebenenfalls hiervon abweichende
andere Minimaldosis anzeigen. Um dies zu erreichen, sind die Anzeigeelemente
bei der Ausschüttung mit der Ausschütteinrichtung
gekoppelt. Um die Anzeigeelemente wie bevorzugt aus dem Kraftfluss
zum Förderelement herauszuhalten, wird der Kraftfluss innerhalb
der Ausschütteinrichtung bei der Ausschüttung
vorzugsweise verzweigt, wobei ein Zweig durch die gesamte Ausschütteinrichtung
bis zum Förderelement führt und ein Nebenzweig
zu den Anzeigeelementen. Der Nebenzweig kann über die Anzeigeelemente
oder eines der Anzeigeelemente zu einer anderen Einrichtung der
Verabreichungsvorrichtung führen, vorzugsweise endet er
jedoch bei einem der Anzeigeelemente. In derartigen Ausführungen
umfasst die Ausschütteinrichtung eine Übertragungseinrichtung,
innerhalb der der Kraftfluss verzweigt, indem die Übertragungseinrichtung
auf ihrer Abtriebseite über eine erste Kopplung mit dem
Förderelement und über eine andere Kopplung mit
einem der Anzeigeelemente gekoppelt ist.
-
Auch
ist es denkbar, dass das erste Anzeigeelement mittelbar über
ein mit ihm verbundenes Bauteil von den Eingriffselementen angetrieben
wird. Ferner kann es über eine Teilverzahnung ein Mitnahmeelement
bei jeder vollen Umdrehung aktivieren, welches wiederum das zweite
Anzeigeelement aktiviert. Auch müssen die Eingriffselemente
nicht zwingend an einem Gehäusebauteil abrollen, sondern können
vielmehr auch an mit dem Gehäuse drehfest verbundenen Elementen
abrollen.
-
Weitere
vorteilhafte Merkmale werden in den Unteransprüchen und
deren Kombinationen beschrieben.
-
Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren
erläutert. An den Ausführungsbeispielen offenbar
werdende Merkmale bilden je einzeln und in jeder Merkmalskombination die
Gegenstände der Ansprüche und auch die vorstehend
beschriebenen Ausgestaltungen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
-
1 eine
Verabreichungsvorrichtung im Längsschnitt mit einer bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dosisanzeige,
-
2 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Dosisanzeige,
-
3 eine
Schnittansicht der erfindungsgemäßen Dosisanzeige,
-
4 eine
perspektivische Ansicht der Dosisanzeige ohne Anzeigelemente,
-
5 eine
perspektivische Schnittansicht der Dosisanzeige ohne Anzeigeelemente,
-
6 eine
Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Dosisanzeige,
-
7 perspektivische
Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Dosisanzeige,
-
8 perspektivische
Ansicht einer Teileinheit einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
-
1 zeigt
in einer perspektivischen Sicht eine Vorrichtung zur Verabreichung
eines injizierbaren Produkts, beispielsweise Insulin, ein Wachstumshormon
oder ein Osteoporosepräparat. Die Verabreichungsvorrichtung
weist ein proximales Gehäuseteil 11 auf, an dem
ein nicht gezeigtes distales Gehäuseteil angebracht werden
kann und fest und unlösbar miteinander verbunden werden
können und zusammen ein schlankes, längliches
Gehäuse bilden. Derartige Verabreichungsvorrichtungen werden
ihrer Größe und Form wegen auch als Injektionsgens
bezeichnet. In dem distalen Gehäuseteil kann eine Ampulle
aufgenommen werden, die das zu verabreichende Produkt enthält.
Am distalen Ende des Gehäuseteils ist eine Nadeleinheit
mit einer in Längsrichtung der Vorrichtung weisenden Injektionsnadel befestigbar.
-
Die
Verabreichungsvorrichtung weist an ihrem proximalen Ende ein Dosierelement 1 auf,
welches gleichzeitig als Betätigungselement dient. Das Dosierelement 1 ist
am Gehäuseteil oder auch Basis 11 um eine zentrale
Längsachse R der Verabreichungsvorrichtung hin- und herdrehbar
befestigt und axial zum Gehäuseteil 11 hin translatorisch
bewegbar. Das als Drehknopf gebildete Dosierelement 1 dient
der Auswahl, das heißt der Einstellung einer per Injektion
zu verabreichenden Dosis des Produkts. Dabei wirkt es auch als Auslöser,
indem es längs der Achse R axial bewegbar ist und durch
dessen axiale Betätigung die eingestellte Dosis ausgeschüttet
wird, das heißt die Ausschüttung wird durch Druckbetätigung
des Dosierelements 1 in die distale Richtung bewirkt.
-
Die
Verabreichungsvorrichtung weist zum Anzeigen der eingestellten Dosis
eine Dosisanzeige nach einem Ausführungsbeispiel auf. Die
Dosisanzeige ist eine zweistellige Ziffernanzeige mit einer Dosisskala
A2 und einer Dosisskala A6, die durch ein Fenster 14 des
Gehäuseteils 11 abgelesen werden können.
Die beiden Dosisskalen A2 und A6, nämlich die Einerskala
A2 und die Zehnerskala A6, setzen sich jeweils aus einer Abfolge
von Ziffern und der Zahl Null zusammen, die im Ausführungsbeispiel längs
der Achse L nebeneinander angeordnet sind. Der Verwender kann die
eingestellte Dosis bequem und deutlich ablesen, wenn er die Verabreichungsvorrichtung
mit ihrem distalen Ende zum Körper weisend hält,
was der typischen Ausrichtung unmittelbar vor dem Einstechen der
Injektionsnadel und auch während der Verabreichung entspricht.
-
Die
Dosisanzeige umfasst ein mit der Dosisskala A2 versehenes erstes
Anzeigelement 2 und ein mit der Dosisskala A6 versehenes
zweites Anzeigeelement 6. Das Anzeigeelement 2,
ist ebenso wie das Anzeigelement 6, relativ zu dem Gehäuse 2 um
die Achse L hin und her drehbar. Die Achse L ist somit die Rotationsachse
der Anzeigeelemente 2 und 6. Das Gehäuse,
im Ausführungsbeispiel das Gehäuseteil 11,
umgibt beide Anzeigeelemente 2 und 6 und bildet
ein Drehlager für diese. Das Dosierelement 1 und
das erste Anzeigeelement 2 sind bezüglich der gemeinsamen
Rotationsachse L koaxial angeordnet und während der Einstellung
der Dosis über die Kopplungseinrichtung miteinander gekoppelt,
so dass sie bei der Einstellung um die Rotationsachse R verdrehbar
sind.
-
Die
Kopplungseinrichtung 3 umfasst dabei ein Tragelement, welches
um die Rotationsachse L rotatorisch beweglich ist und vier umfänglich
am Tragelement 4 angeordnete Zahnräder 5.
Diese Zahnräder 5 rollen bei einer rotatorischen
Bewegung des Tragelements 4 an einer umlaufenden Verzahnung 12 des
Gehäuses 11 ab. Dabei treiben sie ebenfalls über
ihre Stirnfläche das erste Anzeigelement 2 über dessen
umlaufende Verzahnung 13 an. Somit wird bewirkt, dass das
erste Anzeigeelement 2 genau die doppelte Umdrehungsgeschwindigkeit
erlangt als das mit dem Dosierelement 1 drehfest verbundene Tragelement 4.
Die Anzeigelemente 2 und 6 sind miteinander über
das Mitnahmeelement 8 gekoppelt. Bei jeder vollen Umdrehung
des Anzeigelements 2 durchläuft ein nicht gezeigter
Führungszapfen des Mitnahmeelements 8 eine Ausbuchtung 7a einer
Nut 7 auf dem Tragelement 4. Dadurch wird das
Mitnahmeelement 8 in Richtung der Ausbuchtung 7a,
also in distaler Richtung entgegen dem Anzeigelement 6 axial
verschoben. Dabei greift eine am Mitnahmeelement 8 ausgebildete
umlaufende Verzahnung 15 in eine korrespondierende Verzahnung 17a am
Anzeigelement 6 formschlüssig ein. Somit wird
das Anzeigeelement 6, solange die Ausbuchtung 7a die
axiale Deplatzierung des Mitnahmeelements 8 bedingt, mit dem
Anzeigeelement 2 und dem damit rotatorisch festgelegten
Mitnahmeelement 8 mitrotiert. Am Ende des Durchlaufens
der Ausbuchtung 7a wird das Mitnahmeelement 8 wieder
in seine ursprüngliche Lage versetzt, wodurch die Verzahnung 15 aus
dem Eingriff mit der Verzahnung 17a angenommen wird. In der
darauf folgenden Phase, also wenn der Führungszapfen des
Mitnahmeelements 8 die Ausbuchtung 7a nicht durchlauft,
wird das Anzeigeelement 6 durch eine weitere Verzahnung 16 des
Rastelements 10, die in eine korrespondierende Verzahnung 17b des
Anzeigeelements 6 eingreift, rotatorisch gesichert. Das
Rastelement 10 ist dabei an das Gehäuse 11 rotatorisch
gebunden, ist jedoch axial verschieblich. Ferner läuft
es in einer Nut 9 des Mitnahmeelements 8. Sobald
also das Mitnahmeelement 8 distal verschoben wird, so wird
auch das Rastelement 10 distal verschoben, wobei die Verzahnung 16 aus
dem Eingriff mit der Verzahnung 17b genommen wird. Beim
Zurückversetzen des Mitnahmeelements 8 greift
die Verzahnung 16 folglich wieder in die Verzahnung 17b des
Anzeigeelements 6 ein, wodurch das Anzeigeelement 6 rotatorisch
gesichert wird.
-
Die
Anzeigeelemente 2 und 6 sind miteinander mechanisch
gekoppelt, so dass eine durch das Einstellen der Dosis bewirkte
Drehbewegung des Anzeigeelements 2 eine rotatorische Bewegung
des Anzeigeelements 6 um die Rotationsachse L entsprechend
den Skalenschritten der beiden Dosisskalen A2 und A6 bewirkt.
-
Im
Sinne einer klaren und unzweideutigen Anzeige der Dosis ist von
Vorteil, dass sich die Dosisskalen A2 und A6 stets dann, aber auch
nur dann, um einen Skalenschritt bewegen, wenn sich die Dosis um
die Schrittweite der betreffenden Dosisskala A2 oder A6 ändert.
Dies wird dadurch erreicht, dass sich die Dosisskala A6 nur dann
bewegt, wenn sich die Dosis um volle 10 Einheiten ändert.
Die eingestellte Dosis entspricht dem im Sichtfenster 14 der Dosisskalen
A2 und A6 nebeneinander befindlichen Ziffernpaar. Dieses Ziffernpaar
ist durch das Sichtfenster 14 (1) ablesbar.
-
In
der nicht gezeigten Ampulle ist ein Förderelement 18 angeordnet.
Das Förderelement 18 ist im Ausführungsbeispiel
ein Kolben, der in der Ampulle in Richtung auf die nicht gezeigte
Injektionsnadel verschiebbar ist, um das Produkt durch die Injektionsnadel
auszuschütten. Durch die Einstellung der Dosis wird der
Hub bestimmt, den das Förderelement 18 pro Ausschüttvorgang
zurücklegt.
-
Das
Förderelement 18 ist Bestandteil einer Ausschütteinrichtung
und ist dessen letztes, unmittelbar auf das Produkt wirkendes Ausschüttelement. Die
Ausschütteinrichtung umfasst eine Abtriebseinrichtung mit
einem ersten Abtriebselement 19, einem zweiten Abtriebselement 20 und
dem Förderelement 18. Das Abtriebselement 20 wirkt
unmittelbar auf das Förderelement 18 und bildet
im Ausführungsbeispiel eine Kolbenstange. Die Abtriebselement 19 und 20 sind über
ein Gewinde miteinander verbunden.
-
Das
zweite Abtriebselement 20 weist um die Rotationsachse L
ein Gewinde 20a auf, im Ausführungsbeispiel ein
Außengewinde, das mit einem Gegengewinde 19a des
ersten Abtriebselements 19 in einem Gewindeeingriff ist.
Das erste Abtriebselement 19 ist relativ zu dem Gehäuse 11 um
die Rotationsachse L in eine erste Drehrichtung drehbar. Die Abtriebselemente 19 und 20 sind
relativ zueinander teleskopierbar. Sie überlappen einander
axial. Im Ausführungsbeispiel ragt das Abtriebselement 20 axial
in das Abtriebselement 19 und ist bei der Ausschüttung aus
dem Abtriebselement 19 ausfahrbar.
-
Die
Ausschütteinrichtung umfasst ferner eine Übertragungseinrichtung 21a, 21b,
die ein Eingangselement der Ausschütteinrichtung bildet,
indem in die Übertragungseinrichtung 21b eine
die Ausschüttung bewirkende Antriebskraft eingeleitet wird.
Die Übertragungseinrichtung 21a, 21b ist
im Ganzen um die Rotationsachse L hin und her drehbar und längs
der Rotationsachse L axial hin und her bewegbar. Sie wird von einer
Rückstellfeder 22 in die proximale Richtung gespannt,
indem die Rückstellfeder 22 auf die Übertragungseinrichtung 21b eine
in die proximale Richtung wirkende Federkraft ausübt. Die Rückstellfeder 22 wirkt
als Druckfeder und drückt in die proximale Richtung auf
die Übertragungseinrichtung 21a, 21b.
-
An
der Übertragungseinrichtung 21a ist eine Antriebsfeder 23 abgestützt.
Die Antriebsfeder 23 erzeugt die Antriebskraft, indem sie
auf die Übertragungseinrichtung 21a eine in Umfangsrichtung
um die Rotationsachse L wirkende Federkraft ausübt. Die
Antriebsfeder 23 ist im Ausführungsbeispiel als Spiralfeder
mit mehreren um die Rotationsachse L gewickelten und einander umgebenden
Federwindungen gebildet. Sie stützt sich an einem Ende,
im Ausführungsbeispiel mit ihrem inneren Ende, an der Übertragungseinrichtung 21a und
mit ihrem anderen Ende, im Ausführungsbeispiel dem äußeren
Ende, an einer Abstützung ab, die verdrehgesichert mit
dem Gehäuse 11 verbunden ist. Die Abstützung
ist dementsprechend mit der Übertragungseinrichtung 21a axial
nicht beweglich verbunden, allerdings ist die Übertragungseinrichtung 21a relativ
zu der Abstützung um die Rotationsachse L drehbeweglich.
-
Die Übertragungseinrichtung 21b ist
mit dem Tragelement 4 in Bezug auf die Rotationsachse L verdrehgesichert
verbunden, relativ zu dem Tragelement 4 jedoch axial beweglich.
Im Ausführungsbeispiel sind die Übertragungseinrichtung 21b und
das Tragelement miteinander in einem Eingriff, der relative Drehbewegungen
verhindert und relative Bewegungen in axialer Richtung zulässt.
Für den Eingriff sind an einander zugewandten Umfangsflächen
der Übertragungseinrichtung 21b und des Tragelements 4 wenigstens
eine axial erstreckte Nut und eine axial erstreckte Rippe geformt,
die ineinander greifen. Im Ausführungsbeispiel sind an
der Übertragungseinrichtung 21b und an dem Tragelement 4 jeweils
mehrere derartige Verdrehsicherungsmittel geformt. Die Verdrehsicherungsmittel
des Tragelements 4 sind an einer inneren Umfangsfläche
des Tragelements 4 geformt. Die damit in Eingriff befindlichen
Verdrehsicherungsmittel der Übertragungseinrichtung 21b sind
an einer äußeren Umfangsfläche der Übertragungseinrichtung 21b geformt.
-
Die Übertragungseinrichtung 21b bildet
gemeinsam mit dem ersten Abtrieb 19 eine Ausschüttkupplung.
Die Übertragungseinrichtung 21b weist Ausschüttkupplungsmittel 21c und
das Abtriebselement 19 weist Ausschüttkupplungsmittel 19b auf,
die im Kupplungseingriff die Übertragungseinrichtung 21b bezüglich
der Rotationsachse L verdrehgesichert mit dem Abtriebselement 19 verbinden,
eine axiale Relativbewegung der Übertragungseinrichtung 21b jedoch
zulassen. Die Ausschüttkupplungsmittel 21c und 19b sind
als axial erstreckte Nuten und eingreifende Rippen geformt. Grundsätzlich
würden eine einzige Nut und eine einzige Rippe genügen. Der
Kupplungseingriff wird für die Ausschüttung hergestellt
und während der Ausschüttung aufrechterhalten.
Bei der Einstellung der Dosis ist die Ausschüttkupplung
gelöst, so dass die gesamte Übertragungseinrichtung 21a, 21b bei
der Dosisauswahl relativ zum Abtriebselement 19 frei drehbar
ist. Der Kupplungseingriff der zwischen den Ausschüttkupplungsmitteln 21c und 19b gebildeten
Ausschüttkupplung wird dadurch hergestellt, dass die Übertragungseinrichtung 21a, 21b aus
ihrer dargestellten Ausgangsposition axial in die distale Richtung
relativ zu dem Abtriebselement 19 bewegt wird, so dass
die Ausschüttkupplungsmittel 21c in dem Kupplungseingriff
mit den Ausschüttkupplungsmitteln 19b gelangen.
-
Die
Funktionsweise der Verabreichungsvorrichtung wird nachfolgend anhand
eines Ablaufs einer beispielhaften Injektion erläutert.
-
Der
Verwender nimmt das Verabreichungsgerät in dem in den der 1 dargestellten
Ausgangszustand in die eine Hand und stellt mit der anderen Hand
durch Drehen des Dosierelements 1 die gewünschte
Dosis ein. Bei der Drehbewegung verrastet das Dosierelement 4 jeweils
in einer vorgegebenen Drehrastposition mit dem Gehäuse 11. Über die
Kopplungseinrichtung 3 dreht auch das erste Anzeigeelement 2 gemeinsam
mit der Übertragungseinrichtung 21a, 21b,
jedoch mit doppelter Geschwindigkeit.
-
Bei
jeder vollen Umdrehung des Anzeigeelements 2 wird durch
den schon oben beschriebenen Mechanismus das Anzeigelement 6 durch
das rotatorisch an das Anzeigeelement 2 gebundene Mitnahmeelement 8 eine
Einheit weiter gedreht. Der Verwender liest die Dosis durch das
Sichtfenster 14 im Gehäuse 11 an den
beiden Dosisskalen A2 und A6 ab, welche auf die Anzeigeelemente 2 und 6 aufgebracht
sind.
-
Bei
der Einstellung der Dosis wird die Antriebsfeder 23 stärker
gespannt, wenn die Dosis erhöht wird. Die von dem Dosierelement 1 und
der Übertragungseinrichtung 21a, 21b gebildete
Dosiereinrichtung erlaubt auch Dosiskorrekturen, d. h. eine Erniedrigung
der Dosis.
-
Im
Falle einer Dosiskorrektur verringert sich die Federkraft der Antriebsfeder 23.
Bei der Einstellung der Dosis drückt die Rückstellfeder 22 die Übertragungseinrichtung 21a, 21b in
die proximale Richtung und somit in den Eingriff der Dosierkupplung 24. Die Übertragungseinrichtung 21a, 21b ist
in dieser axialen Position frei von dem ersten Abtriebselement 19.
Drehbewegungen der Übertragungseinrichtung 21a, 21b werden
in dieser Dosierposition somit nicht auf das Abtriebselement 19 und
die im Antriebsstrang nachgeordneten Elemente 20 und 18 der
Abtriebseinrichtung übertragen. Die Dosiereinrichtung 1, 21a, 21b dreht
daher frei von der Abtriebseinrichtung 18, 19, 20,
aber stets im Eingriff mit der Dosisanzeige.
-
Sobald
der Verwender die nicht gezeigte Injektionsnadel subkutan eingeführt
hat, drückt er das Dosierelement 1 in die distale
Richtung, um die Ausschüttung auszulösen. Das
Dosierelement 1 drückt bei seiner axialen Bewegung
die Übertragungseinrichtung 21a, 21b relativ
zu dem Abtriebselement 19 in die distale Richtung. Im Verlaufe
dieser axialen Bewegung gelangen zunächst die Ausschüttkupplungsmittel 19b, 21c in
Eingriff, so dass die Übertragungseinrichtung 21a, 21b und
das Abtriebselement 19 verdrehgesichert miteinander verbunden
sind. Nach Herstellung des Eingriffs der Ausschüttkupplung 19b, 21c löst
sich im weiteren Verlauf der axialen Bewegung die Dosierkupplung 24,
danach die Kupplung 25, die das Antriebselement ratatorisch
sichert. Die gemeinsame Auslösebewegung des Dosierelements 1 und
der Übertragungseinrichtung 21a, 21b ist
beendet, sobald die Übertragungseinrichtung 21a, 21b auf
Anschlag gegen das Abtriebsglied 19 gelangt.
-
Sobald
die Dosierkupplung 24 gelöst ist, wobei zuvor
der Kupplungseingriff der Ausschüttkupplung 19b, 21c hergestellt
wird, versetzt die Antriebsfeder 23 die Übertragungseinrichtung 21a, 21b in Drehung.
Die Übertragungseinrichtung 21a, 21b nimmt über
die Ausschüttkupplung 19b, 21c das erste
Abtriebselement 19 mit, d. h. die Übertragungseinrichtung 21a, 21b und
das Abtriebselement 19 drehen bei der nun einsetzenden
Ausschüttung gemeinsam um die Rotationsachse L. Wegen des
verdrehgesicherten Eingriffs 26 bleibt das zweite Abtriebselement 20 rotatorisch
gesichert und schraubt sich im Gewindeeingriff relativ zu dem Abtriebselement 19 in die
distale Richtung vor. Das Abtriebselement 20 drückt
bei seiner Vorschubbewegung gegen das Förderelement 18,
so dass dieses in der Ampulle ebenfalls vorschiebt und Produkt durch
die Injektionsnadel ausgeschüttet wird. Die Ausschüttung
wird durch einen Verdrehanschlag begrenzt, gegen den die Übertragungseinrichtung 21b in
Umfangsrichtung um die Rotationsachse L auf Anschlag gelangt.
-
Da
der verdrehgesicherte Eingriff zwischen der Übertragungseinrichtung 21b und
dem Tragelement 4 auch während der Ausschüttung
besteht, wird das Tragelement 4 in die Nulldosisposition
zurückgedreht und die Anzeigeelemente 6 und 2 ebenfalls
in ihre Nulldosisposition zurückbewegt, d. h. die Dosisanzeige
A2, A6 ist am Ende eines ordnungsgemäßen Ausschüttungsvorgangs
wieder ”genullt”.
-
Die
Injektionsnadel wird wieder aus dem Gewebe gezogen, und die Vorrichtung
ist bereit für eine neue Injektion, d. h. für
die erneute Einstellung und Ausschüttung einer Dosis.
-
Falls
der Verwender eine Dosis einstellen möchte, die größer
ist als die noch in der Ampulle verfügbare Produktmenge,
wird ihm dies mittels eines Stoppelements 27 zur Kenntnis
gebracht. In solch einem Fall gelangt das Stoppelement 27 in
eine Anschlagposition und verhindert eine weitere Erhöhung
der Dosis. Die Dosisanzeige A2, A6 zeigt in diesem Fall die noch
in der Ampulle befindliche Produktmenge an.
-
2 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dosisanzeige. Außer dem Rastelement 10 sind dabei
alle Elemente für Rotation um die Rotationslängsachse 11 ausgebildet. Lediglich
die Eingriffselemente 5 drehen sich dabei zusätzlich
noch um die Rotationsachsen Q, deren Ausrichtung quer zur Ausrichtung
der Rotationsachse L verläuft. Zu sehen ist insbesondere,
dass das Rastelement 10 mit einem umlaufenden Vorsprung 10b in
der Nut 9 Mitnahmeelement 8 läuft. Dabei
stellen vier umfänglich angeordnete Vorsprünge 10a durch
ihren Eingriff im Gehäuse 11 sicher, dass das Rastelement 10 zwar
an einer Rotation gehindert wird, jedoch axial relativ zur Achse 11 verschieblich ist.
-
3 zeigt
einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Dosisanzeige, wobei weitere Elemente, insbesondere die der Ausschütteinrichtung aus
Einfachheitsgründen weggelassen wurden.
-
4 und 5 zeigen
eine perspektivische Ansicht bzw. eine perspektivische Schnittansicht
der Kopplungseinrichtung 3, bestehend aus Tragelement 4 und
Eingriffselementen 5, dem Mitnahmeelement 8 und
dem Rastelement 10.
-
In
der 6 ist eine weitere Ausführungsform der
Erfindung zu sehen, deren Funktion im Folgenden beschrieben werden
soll. Wird eine Dosis eingestellt, dreht sich die Übertragungseinrichtung 21b. Über
eine Verzahnung 21c ist der Antrieb mit der Übertragungseinrichtung 21b verdrehgesichert. Senkrecht
zur Drehachse der Übertragungseinrichtung 21b sind
am Tragelement 4 drei Eingriffselemente 5 drehbar
gelagert. Sobald die Übertragungseinrichtung 21b dreht,
rollen diese Eingriffselemente 5 am Gehäuse bzw.
der Basis 11 durch Reibschluss oder über eine
Verzahnung ab. Auf der anderen Seite sind die Eingriffselemente 5 mit
dem Antrieb 2a des ersten Anzeigeelements 2 im
Eingriff. Durch die Überlagerung der Drehung der Übertragungseinrichtung 21b und
der Drehung der Eingriffselemente 5 dreht sich der Antrieb 2a doppelt
so schnell wie die Übertragungseinrichtung 21b.
Auf dem Antrieb 2a ist das erste Anzeigeelement 2 verdrehgesichert
montiert. Die Drehung des ersten Anzeigeelements 2 bewirkt,
dass pro 360°-Drehung die Teilverzahnung 2b des
ersten Anzeigeelements 2 mit der Verzahnung 15a des
Mitnahmeelements 8 in Eingriff gelangt und dadurch mit
der Verzahnung 15b des Mitnahmeelements 8 im Eingriff
befindliche zweite Anzeigeelement 6 mit der Verzahnung 17 um
die Strecke der Teilverzahnung 2b gedreht wird.
-
In
der 7 ist die in der 6 perspektivisch
gezeigte Ausführungsform noch einmal in einer Schnittansicht
im zusammengebauten Zustand zu sehen. Auffällig ist die
konische Ausgestaltung des Kupplungseingriffs 21c der Übertragungseinrichtung 21b.
Weiterhin ist zu sehen, dass beide Anzeigeelemente 2 bzw. 6 auf
dem Anzeigeträger 11a gelagert sind und sich der
Antrieb 2a des ersten Anzeigeelements 2 sowohl
durch das zweite Anzeigeelement 6 als auch durch das erste
Anzeigeelement 2 hindurch erstreckt, wobei es durch die
Eingriffselemente 5 angetrieben wird.
-
In
der 8 ist ein Teil der Dosisanzeige aus der in den 6 und 7 gezeigten
Ausführungsform zu sehen. Dabei ist das Gehäuse
bzw. die Basis 11 über radial angeordnete Halteelemente
mit dem Anzeigeträger 11a formschlüssig
verbunden und bildet mit ihm eine Art Gehäuse, welches
das Tragelement 4, die Eingriffselemente 5 und
den Antrieb 2a des ersten Anzeigeelements 2 aufnimmt.
Zu sehen ist ferner das Mitnahmeelement 8, welches am Umfang
des Anzeigeträgers 11a angeordnet ist, wobei dessen
Drehachse parallel zur Drehachse der Übertragungseinrichtung 21b und
der Anzeigeelemente 6 und 2 beabstandet ist. Ferner
ist zu sehen, dass das zweite Anzeigeelement 6 mit seiner
Verzahnung 17 stets im Eingriff mit der Verzahnung 15b des
Mitnahmeelements 8 steht. Das nicht gezeigte erste Anzeigeelement 2 weist
eine Teilverzahnung 2c auf, die bei jeder vollen Umdrehung
das Mitnahmeelement 8 über die Verzahnung 15a ”aktiviert”.
Dabei dreht sich das Mitnahmeelement 8 um die Strecke der
Teilverzahnung 2b und nimmt über die Verzahnungen 15b und 17 das
zweite Anzeigeelement 6 mit.
-
- 1
- Dosierelement
- 2
- erstes
Anzeigeelement
- 2a
- Antrieb
erstes Anzeigeelement
- 2b
- Teilverzahnung
erstes Anzeigeelement
- 3
- Kopplungseinrichtung
- 4
- Tragelement
- 5
- Eingriffselement
- 6
- zweites
Anzeigeelement
- 7
- Nut
des Tragelements
- 7a
- Ausbuchtung
der Nut des Tragelements
- 8
- Mitnahmeelement
- 9
- Nut
des Mitnahmeelements
- 10
- Rastelement
- 10a
- Vorsprünge
des Rastelements
- 10b
- umlaufender
Vorsprung des Rastelements
- 11
- Gehäuse,
Basis
- 11a
- Anzeigeträger
- 12
- Abrollverzahnung
des Gehäuses
- 13
- Abrollverzahnung
des ersten Anzeigeelements
- 14
- Sichtfenster
- 15/15a/15b
- Verzahnung
des Mitnahmeelements
- 16
- Verzahnung
des Rastelements
- 17a,
17b
- Verzahnungen
des zweiten Anzeigeelements
- 18
- Förderelement
- 19
- erstes
Abtriebselement
- 19a
- Gewinde
des ersten Abtriebselements
- 19b
- Kupplungseingriff
des ersten Abtriebselements
- 20
- zweites
Abtriebselement
- 20a
- Gewinde
des zweiten Abtriebselements
- 21a/21b
- Übertragungseinrichtung
- 21c
- Kupplungseingriff
der Übertragungseinrichtung
- 22
- Rückstellfeder
- 23
- Antriebsfeder
- 24
- Dosierkupplung
- 25
- Kupplung
- 26
- Verdrehsicherung
- 27
- Stoppelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0554996
B1 [0003]
- - DE 102004063652 A1 [0005]